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Psychologische Grundlagen für das polizeiliche Einsatztraining Motivation und Befinden von Einsatzkräften in Amok- und Terroreinsätzen Ergebnisse einer Studie aus der Polizei Niedersachsen
Gerlind M. Kirchhof
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-680-8
Preis: 19,80 EUR
90 Seiten
Die Täter in Amok- und Terroreinsätzen wollen möglichst viele Menschen töten, um maximale Angst und größtmöglichen Schaden zu erzeugen. Der eigene Tod wird von den Tätern einkalkuliert oder stellt sogar das geplante Finale dar. Amok- und Terror-einsätze sind der Krieg im eigenen Land und stellen qualitativ andere Situationen dar als alltägliche Polizeieinsätze.
Es sind keine Spezialkräfte, sondern Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen aus dem polizeilichen Streifendienst, die heute wieder mit Maschinenpistolen trainieren, um Amok- und Terrorsituationen im ersten Angriff zu begegnen.
• Wie stehen die Einsatzkräfte selbst zu den neuen lebensbedrohlichen Einsatzsituationen?
• Was sind die zentralen Problematiken für die Einsatzkräfte im Amok- oder Terroreinsatz?
• Welche psychologischen Voraussetzungen und Trainings werden benötigt, um lebens-bedrohliche Einsatzlagen möglichst gut bewältigen zu können?
Das vorliegende Buch basiert auf einer qualitativen Interviewstudie zum Befinden und der Motivation niedersächsischer Einsatzkräfte für lebensbedrohliche Einsatz-lagen (Amok und Terror). Die befragten Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen, kommen selbst zu Wort. Sie äußern angesichts der unter Umständen sehr komplexen und gefährlichen Situationen Verunsicherungen, Unterlegenheitsgefühle sowie Zweifel und Kritik, signalisieren aber ebenso ein hohes Pflichtbewusstsein, Verantwortungs-gefühl und Entschlossenheit für den Einsatz.
Die Vorschläge für psychologische Trainingselemente entstanden insbesondere anhand von Trainingsbeobachtungen und den Diskussionen einer Landesarbeitsgruppe, welche aus Einsatztrainern und -trainerinnen sowie Experten des Spezialeinsatzkommandos, des Mobilen Einsatzkommandos, der Bereitschafts- und Festnahmeeinheit, dem Medizinischen und Sozialwissenschaftlichen Dienst der Polizei Niedersachsen bestand.
Inhalt:
1 Einleitung
2 Der Auftrag
3 Die Studie
3.1 Die Stichprobe
3.2 Das methodisches Vorgehen
3.3 Der halbstrukturierte Interviewleitfaden
4 Ergebnisse
4.1 Motivation der Einsatzkräfte
4.2 Hochstresssituationen
4.3 Empfundene Vorbereitung auf lebensbedrohliche Einsatzlagen
4.4 Erwartete negative Beeinträchtigungen in Hochstresssituationen
4.5 Befinden: Potenzieller eigener Tod
4.6 Der Tod von KollegInnen
4.7 Schusswaffeneinsatz
4.8 Nachbereitung
4.9. Verbesserung der Vorbereitung
5 Zusammenfassung zentraler Ergebnisse der Studie
6 Die praktische psychologische Vorbereitung von Einsatzkräften
6.1 Grundsätze und Methoden für das Einsatztraining LebEl
6.2 Übungsvorschläge
7 Diskussion
8 Schlusswort
Literaturverzeichnis
Die Polizei als kultursensible Organisation Ausgewählte Studien zur Fehlerkultur, zur interkulturellen Kompetenz und zum Organisationskulturwandel in der Polizei
Rolf Ritsert und Antonio Vera (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-547-4
Preis: 22,90 EUR
172 Seiten
Polizeiwissenschaft in Theorie und Empirie, Band 10
Kultursensible Organisationen setzen sich umfassend und proaktiv mit den für sie relevanten kulturellen Phänomenen auseinander und lassen die dabei gewonnenen Erkenntnisse in ihre Organisationsstrukturen und -prozessen, aber auch in ihre Organisations- und Führungskultur einfließen. Dass eine gewisse Kultursensibilität mittlerweile in den deutschen Polizeien des Bundes und der Länder vorhanden ist, belegen nicht zuletzt die drei in diesem Band enthaltenen, von Polizeibeamten erstellten Studien, die sich mit Themenfeldern Fehlerkultur, interkulturelle Kompetenz und Organisationskultur beschäftigen. Gleichwohl steht sicherlich außer Frage, dass der Weg der deutschen Polizei zu einer kultursensiblen Organisation noch lang ist.
Inhalt:
Vorwort: Die Polizei als kultursensible Organisation
von Antonio Vera und Rolf Ritsert
Fehlerkultur innerhalb der Polizei: Rekonstruktion von Führungspraktiken
von Dörte Andersson
Die Vermittlung interkultureller Kompetenz in der Polizeiausbildung: Eine empirische Analyse bei bayerischen Polizeibeamten
von Peter Kreuzer und Antonio Vera
Organisationskultur(-wandel) im Bundesgrenzschutz 1951–1973: Eine Untersuchung kollektiver Werte- und Deutungsmuster am Gegenstand der Zeitschriften „Die Parole“ und „Der Grenzjäger“
von Matthias Krüger
Die Loverboy-Methode in Deutschland Erklärungsansätze emotionaler Abhängigkeit vor dem Hintergrund von Vulnerabilität und Täterstrategien im Deliktsfeld Zwangsprostitution
Mascha Körner
Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-795-9
Preis: 28,90 EUR
271 Seiten
Die Loverboy-Methode beschreibt eine Vorgehensweise, bei der über eine Liebesbeziehung und die damit einhergehende starke emotionale Bindung der Prostitution zugeführt und durch verschiedene Zwangsmomente aufrechterhalten wird. Es handelt sich um einen Modus Operandi aus dem Deliktsfeld Zwangsprostitution/ Menschenhandel gem. § 232a StGB. Diese Menschenrechtsverletzung geht nicht nur mit einem immensen wirtschaftlichen Schaden einher, auch sind schwerwiegende und nachhaltige Beeinträchtigungen der körperlichen wie psychischen Integrität der Betroffenen wahrscheinlich.
Dem gegenüber steht eine einseitige und oberflächliche Wissenslandschaft in Form von kleineren Randbefunden oder exemplarischen Einzelfalldarstellungen, die nicht immer auf empirischen Befunden fußen. Einseitige Darstellungen von Fallmerkmalen erwecken durch Reproduktion den Eindruck von Repräsentativität, wodurch wiederum die Gefahr besteht, dass keine facettenreichen und auch kontrastiven Erkenntnisse zu Fallverläufen, Täterstrategien oder Dynamiken der emotionalen Abhängigkeit in fachliche bzw. politische Diskurse und in strategische Konzepte bzw. Handlungsempfehlungen einfließen. Es bedarf einer dezidierten wissenschaftlichen Auseinandersetzung, die das Loverboy-Phänomen in seiner Breite betrachtet, Erkenntnisse systematisiert und theoretisch fundiert.
Das vorliegende Promotionsprojekt setzt an dieser Forschungslücke an. Basierend auf Fallrekonstruktionen wurden drei typische Fallverlaufsmuster identifiziert, die sich in der Gestaltung der Prostitutionszuführung sowie des Zwangsmitteleinsatzes differenzieren. Über die theoriebasierte Analyse des Zusammenspiels von Vulnerabilität und Täterstrategien werden Ent-stehung, Aufrechterhaltung und auch Beständigkeit emotionaler Abhängigkeit erklärt, wodurch unter anderem die oft angenommene Freiwilligkeit der Prostitutionstätigkeit – als eine der zentralen Herausforderung im Strafverfahren – negiert werden kann.
Inhalt:
1. Einleitung: gesellschaftliche Relevanz, Zielsetzung und Aufbau
2. Das Loverboy-Phänomen: Begriff, Problemfeld und bisherige Erkenntnisse
2.1 Begriffliche Klärung
2.2 Einführung in das Problemfeld
2.3 Der Forschungsstand zum Loverboy-Phänomen
3. Theoretischer Bezugsrahmen
3.1 Herleitung der Auswahl relevanter theoretischer Ansätze
3.2 Vulnerabilität aus lern- und entwicklungspsychologischer Perspektive
3.3 Sozialpsychologische Betrachtung der Beziehungsebene
4. Forschungsparadigma und Untersuchungsdesign
4.1 Forschungsparadigma der Untersuchung
4.2 Beschreibung der Vorstudie
4.3 Beschreibung der Hauptuntersuchung
5. Ergebnisse zu Vulnerabilität, Täterstrategien und emotionaler Abhängigkeit
5.1 Die Anbahnungsphase: Emotionale Abhängigkeit als Ausgangspunkt
5.2 Fallverlauf: Typisierung und Einzelfallbeschreibungen
5.3 Untypische Elemente im Fallverlauf
5.4 Zusammenfassung zentraler Ergebnisse
6. Diskussion und Bewertung der Ergebnisse
6.1 Entstehung emotionaler Abhängigkeit durch Instrumentalisierung von Vulnerabilität
6.2 Täterstrategien und abhängigkeitsfördernde Dynamiken im Loverboy-Fallverlauf
6.3 Bewertung und Ausblick
7. Verzeichnisse
Das Phänomen der Organisierten Kriminalität in Deutschland - Das Problem der „polizeilichen Definitionsmacht“ für das Hellfeld der Organisierten Kriminalität
Andreas Werger
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-757-7
Preis: 24,90 EUR
129 Seiten
Diese Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt die Definitionsmacht der Polizei für das OK-Phänomen wissenschaftlich zu untersuchen. Dabei überprüft sie die Untersuchungsannahme „Die polizeiliche OK-Bekämpfung in Deutschland ist derzeit strukturell viel zu selbstreferenziell ausgerichtet, was die Aussagekraft kriminalstatistischer phänomenologischer Lagebilder und damit die notwendige Problembeschreibung zur Fortentwicklung sicherheitsbehördlicher Strategien und kriminalstrategisch sachgerechter Politikberatung bottom-up einschränkt“ mittels einer Literaturrecherche. Hierzu wird die historische OK-Entwicklung sowie die definitorische Eingrenzung nachgezeichnet. Ergänzend werden Charakteristika von OK-Verfahren im Hellfeld und bisherige empirische Forschung analytisch betrachtet um die Untersuchungsannahme zu validieren. Darauf aufbauend werden Möglichkeiten zur objektiveren Generierung und Bewertung von OK-Ermittlungen aufgezeigt. Besondere Betrachtungsfelder, die sich aus der Untersuchung ergeben, sind die Möglichkeiten einer Modifizierung der Kriminalstatistik zu einer (internationalen) Bedrohungsanalyse und eine damit verbundene Optimierung der kriminalstrategischen Schwerpunktsetzung.
Inhalt:
1. Einleitung
1.1 Definitorische Eingrenzung des Phänomens OK und dessen „Tücken"
1.2 Organisierte Kriminalität als „Organisationsdelikt"
1.3 Das Hellfeld der OK als rein sicherheitsbehördliches Lagebild
1.3.1 Die „Definitionsmacht der Polizei"
1.3.2 Aussagegehalt vorhandener empirischer Forschung
1.4 Methode
1.5 Untersuchungsannahme
1.6 Forschungsleitende Fragen
1.7 Aufbau und Gliederung
2. Historische Entwicklung der Organisierten Kriminalität in Deutschland
2.1 Phänomene der Organisierten Kriminalität in Deutschland 19
2.2 Kriminalpolitische Forderungen und Reaktionen 25
3. Definition des Begriffes der Organisierten Kriminalität in Deutschland
3.1 Entwicklung zur gültigen Arbeitsdefinition
3.1.1 Definition nach der Fachkommission der AG Kripo (1974)
3.1.2 Definition nach dem Ad hoc-Ausschuss des Arbeitskreises II der Innenministerkonferenz
3.1.3 Arbeitsdefinition Organisierte Kriminalität seit 1990
3.1.4 Kritik an der Arbeitsdefinition
3.2 Definition im materiellen Recht
3.3 Allgemeines Verständnis von Organisierter Kriminalität
3.4 Reflexion auf die forschungsleitenden Fragen 1 und 2
4. Charakteristika von OK- Verfahren
4.1 Hellfeld der Organisierten Kriminalität
4.2 Deliktsfelder der Organisierten Kriminalität
4.2.1 Kontrolldelikte
4.2.2 Einleitungsgrundlage für OK-Verfahren
4.2.3 Polizeiliche Strukturen zur OK-Bekämpfung
4.3. Diskrepanz Hellfeld und Dunkelfeld
4.4 Reflexion auf die forschungsleitende Frage 3
5. Analyse bisheriger empirischer Forschung zu Organisierter Kriminalität
6. Die Definitionsmacht der Polizei und Reflexion auf die Untersuchungsannahme sowie die forschungsleitende Frage 4
7. Möglichkeiten zur objektiven Generierung und Bewertung von OK-Ermittlungen
7.1 Modifizierung der Kriminalstatistik zu einer Bedrohungsanalyse
7.1.1 Ergänzungen zum Bundeslagebild OK
7.1.2 Zukunftsorientierung im Sinne eines intelligence-led policing
7.1.3 Einheitliche Betrachtung von OK und dessen Vorfeldkriminalität
7.1.4 Notwendiger Ausbau empirischer Forschung zu OK
7.2 Optimierung der kriminalstrategischen Schwerpunktsetzung
7.2.1 KOK-Schwerpunktbildungsprozess
7.2.2 Harmonisierung mit dem EU-Policy Cycle
7.2.3 Elemente des Projektmanagements bei der Schwerpunktbildung
7.2.4 Harmonisierung von Ermittlungsverfahren mit der Schwerpunktbildung
7.3 Organisierte Kriminalität im Sinne einer Netzstrukturkriminalität
7.4 Qualitative Bewertungen im Phänomenbereich OK
7.4.1 Qualitative Priorisierung von Ermittlungsverfahren
7.4.2 Organised Crime Group Mapping
7.4.3 Risiken des Organised Crime Group Mapping
7.4.4 Risikoorientierte Modelle zur qualitativen OK-Bewertung
7.4.5 Messung von Erfolg
7.5 Weitere strukturelle Modifikationen
7.5.1 Ausrichtung der Dienststellenstruktur bei OK-Ermittlungen
7.5.2 Aus- und Fortbildung im Bereich der OK
7.5.3 Bewertung der OK-Relevanz durch die Justiz
8. Fazit
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Anlage (OK-Indikatoren)
Angewandte Wissenschaft und Polizei 4., überarbeitete und erweiterte Auflage Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 19
Martin H. W. Möllers
Erscheinungsjahr: 2025
ISBN: 978-3-86676-940-3
Preis: 32,90 EUR
182 Seiten
Fachhochschulen allgemein lehren angewandte Wissenschaften, sie nennen sich daher „University of Applied Sciences“ in internationalen Begegnungen. Das gilt auch für Polizeihochschulen, deren Studienprogramm auf die Führungskräfte des gehobenen und höheren Polizeivollzugsdienstes ausgerichtet ist.
Das Buch will den Diskurs zwischen Polizeipraxis und Polizeiwissenschaft anhand einzelner Aufsätze in vier Kapiteln und einer Dokumentation aufzeigen. Den Anfang markiert die Einführung in die historische Entwicklung der Polizeiwissenschaften in Deutschland. Ihr folgt die ständig wiederkehrende Debatte um Praxis (angewandte Polizei-„Wissenschaft“) und Theorie (Polizeihochschule) mit der wissenschaftlichen Analyse, ob ein Polizeipraktiker überhaupt Wissenschaft braucht. Dabei geht es um Schlüsselqualifikationen für den Polizeiberuf sowie um die biologischen und pädagogischen Voraussetzungen bei der didaktischen Umsetzung der polizeiwissenschaftlichen Themen in Praxis und Theorie. Dazu gehören auch Modelle der Interaktion zwischen Mensch und Computer und ihre Umsetzung in den Polizeialltag. Die Resolution des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung, die Polizei und Forschung einfordert, wird abschließend dokumentiert.
Inhalt:
Einführung
Einführung zur Polizeiwissenschaft als angewandte Wissenschaft
Angewandte Polizeiwissenschaft und Polizeihochschule
Die Studienziele der Polizeiausbildung für Führungskräfte in Bund und den Ländern
Von der Notwendigkeit einer Bachelor- oder Diplomarbeit für die polizeiliche Praxis
Das Verhältnis von Theorie und Praxis: Gebührt der Praxis beim Studium an der Polizeihochschule der Vorrang?
Anwendung von Theorien in der Praxis
Polizeiwissenschaft und Didaktik
PISA und Polizei – Zur Lesekompetenz im Hochschulstudium als Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf
Lehr- und Lernprozesse bei den Polizeien im Bund und den Ländern – Zur Verortung der Begriffe ,Didaktik‘ und ,Methodik‘
Biologische Zusammenhänge und Voraussetzungen für das Lernen in der Polizeipraxis und in der Theorie
Digitale Wissenschaft‘ bei der Polizei
Die Interaktion zwischen Mensch und Computer
Moderne Unterrichtsmodelle für das Polizeistudium
Dokumentation
Resolution des Arbeitskreises Empirische
Quellen- und Literaturliste
Häusliche Gewalt und Tötung des Intimpartners
Jens Hoffmann & Isabel Wondrak (Hrsg)
Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-88-7
Preis: 16,90 EUR
183 Seiten
Prävention und Fallmanagement
In den letzten Jahren hat sich im Umgang mit häuslicher Gewalt vieles
getan. Was in der Gesellschaft lange als Privatangelegenheit galt, die keine
Einmischung von außen erfordert, ist nun zum Thema für Opfereinrichtungen,
der Polizei und auch der Justiz geworden. Obgleich Betroffene zumeist nun
Ansprechpartner finden, ist bei der Frage der Prävention und des Fallmanagements
noch vieles offen. So sterben jährlich etwa 300 Frauen in Deutschland
durch die Hand ihres Expartners, – Fälle, die das Potenzial haben
durch zielgerichtete Maßnahmen geschulter Helfer verhindert zu werden.
Dieses Buch liefert zum einen Informationen über die Hintergründe
von häuslicher Gewalt und die damit einhergehenden Belastungen für
die Opfer. Die Autoren stellen aber auch Methoden vor, um Fälle und deren
Eskalationspotenzial konkret einzuschätzen und um ein individuelles Fallmanagement
zu entwickeln. Dabei finden auch besondere Aspekte Berücksichtigung wie
der Umgang mit Kindern in gewaltbelasteten Familien, Gewalt und Ehrenmorde
bei Migrantinnen sowie Stalking und häusliche Gewalt. Führende Vertreter
ihres Feldes präsentieren hier den aktuellen »State of the Art«
– verständlich und didaktisch aufbereitet für Praktiker unterschiedlicher
Disziplinen.
Inhalt: Gemeinsam gegen häusliche Gewalt: Kooperation, Intervention, Begleitforschung Barbara Kavemann Muster von Gewaltbeziehungen Cornelia Helfferich Der rechtliche Umgang mit häuslicher Gewalt Dagmar Freudenberg Zusammenhang von häuslicher Gewalt gegen die Mutter mit Gewalt gegen Töchter und Söhne Barbara Kavemann Personzentrierte Psychotherapie mit Kindern und Jugendlichen Else Döring Tiermisshandlung im Kontext häuslicher Gewalt Heike Küken Stalking und häusliche Gewalt Jens Hoffmann & Isabel Wondrak Familiäre Gewalt und Ehrenmorde bei Migrantinnen Corinna Ter-Nedden Prävention von Tötungsdelikten durch Expartner Uwe Stürmer Verhinderung von Gewaltdelikten nach vorausgegangenen Bedrohungen Christian Menke & Karsten Schilling Autorenvitae
Grundlagen zum Strafrecht Erläuterungen und Prüfungsaufbauten 9., überarbeitete und aktualisierte Auflage
Tanja Hartmann-Wergen
Erscheinungsjahr: 2025
ISBN: 978-3-86676-942-7
Preis: 29,90 EUR
679 Seiten
Das Buch soll Studierenden helfen, sich effizient auf Klausuren im Strafrecht vorzubereiten und Komplexität zu reduzieren. Zu diesem Zweck werden die klausurrelevanten Vorschriften des Strafrechts in einer an den Aufbau einer Prüfungsklausur angepassten Form dargestellt. Die kommentierten Aufbauschemata enthalten dabei Kurzerläuterungen und prüfungsrelevante Definitionen, weshalb die Prüfungsvorbereitung deutlich erleichtert wird.
Aber auch dem in der Praxis befindlichen Polizeibeamten wird das Buch eine Hilfe sein, wenn er schnell und wirksam die einzelnen Voraussetzungen eines Straftatbestandes rekapitulieren möchte.
Inhalt:
Kapitel I - Grundlagen zum Strafrecht
1. Gesetzliche Grundlagen
2. Die Systematik des Strafgesetzbuches
3. Strafrechtliche Grundbegriffe
4. Die Methode der Fallbearbeitung im Überblick
5. Unterscheidung Urteilsstil – Gutachtenstil
6. Der prüfungstechnische Aufbau von Grundtatbestand und Qualifikation
Kapitel II - Allgemeingültige Prüfungsaufbauten zum Strafrecht
1. Vollendetes vorsätzliches Begehungsdelikt
2. Versuchtes vorsätzliches Begehungsdelikt mit Erläuterungen zum Rücktritt gemäß § 24 StGB
3. Fahrlässigkeitsdelikt
4. Erfolgsqualifiziertes Delikt
5. Vorsätzliches unechtes Unterlassungsdelikt
6. Fahrlässiges unechtes Unterlassungsdelikt
7. Mittelbare Täterschaft – § 25 Abs. 1, 2. Alt. StGB
8. Mittäterschaft, getrennter Aufbau – § 25 Abs. 2 StGB
9. Mittäterschaft, gemeinsamer Aufbau – § 25 Abs. 2 StGB
10. Anstiftung – § 26 StGB
11. Beihilfe – § 27 StGB
12. Versuchte Anstiftung zum Verbrechen – § 30 Abs. 1 StGB
13. Strafbare Vorstufen der Verbrechensbeteiligung – § 30 Abs. 2 StGB
14. Notwehr – § 32 StGB
15. Notwehrexzess – § 33 StGB
16. Rechtfertigender Notstand – § 34 StGB
17. Entschuldigender Notstand – § 35 StGB
18. Übergesetzlich entschuldigender Notstand
19. Einwilligung
20. Defensivnotstand – § 228 BGB
21. Aggressivnotstand – § 904 StGB
Kapitel III - Deliktsspezifische Prüfungsaufbauten zum Strafrecht
1. Widerstand gegen die Staatsgewalt (§§ 110 – 121 StGB)
2. Straftaten gegen die öffentliche Ordnung (§§ 123 – 145 d StGB)
3. Geld- und Wertzeichenfälschung (§§ 146 – 152 b StGB)
4. Falsche uneidliche Aussage und Meineid (§§ 153 – 163 StGB)
5. Falsche Verdächtigung (§§ 164 – 165 StGB)
6. Straftaten gegen den Personenstand, die Ehe und die Familie (§§ 169 – 173 StGB)
7. Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (§§ 174 – 184 f StGB)
8. Beleidigung (§§ 185 – 200 StGB)
9. Verletzung des persönlichen Lebens- und Geheimbereichs (§§ 201 – 210 StGB)
10. Straftaten gegen das Leben (§§ 211 – 222 StGB)
11. Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit (§§ 223 – 231 StGB)
12. Straftaten gegen die persönliche Freiheit (§§ 232 – 241 a StGB)
13. Diebstahl und Unterschlagung (§§ 242 – 248 c StGB)
14. Raub und Erpressung (§§ 249 – 256 StGB)
15. Begünstigung und Hehlerei (§§ 257 – 262 StGB)
16. Betrug und Untreue (§§ 263 – 266 b StGB)
17. Urkundenfälschung (§§ 267 – 282 StGB)
18. Strafbarer Eigennutz (§§ 284 – 297 StGB)
19. Straftaten gegen den Wettbewerb (§§ 298 – 302 StGB)
20. Sachbeschädigung (§§ 303 – 305 a StGB)
21. Gemeingefährliche Straftaten (§§ 306 – 323 c StGB)
22. Straftaten im Amt (§§ 331 – 358 StGB)
Frauen die töten Eine empirische Untersuchung zur Phänomenologie weiblicher Tötungsdelinquenz in Hamburg: Polizeilich ermittelter Täterinnen im Zeitraum von 1990-2005
Esther Hornung
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-446-0
Preis: 39,80 EUR
496 Seiten
Die Geschichte der Thematik „die Frau als „Mörderin“ reicht weit zurück. Seit Menschen-gedenken sind Tötungsdelikte durch Frauen bekannt. Bereits in der griechischen Mythologie werden Frauen beschrieben, die aus Rache, Habgier, Eifersucht oder Machtverlangen sich unliebsamer Nebenbuhlerinnen oder Nebenbuhlern entledigten sowie Tötungsdelikte zum Nachteil des eigenen Kindes begingen. Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch einer umfassenden Betrachtung der weiblichen Tötungskriminalität in Hamburg. Neben Intimiziden, Infantiziden oder Neonatiziden wurden auch Tötungsdelikte zum Nachteil eines anderen nahen Verwandten, einer bekannten oder unbekannten anderen Frau sowie die Tötung eines Mannes, ohne das es sich hierbei um eine intime Partnerschaft handelt, näher beleuchtet.
Inhalt: I. EINLEITUNG 1. ZUM STAND DER EMPIRISCHEN FORSCHUNG VON FRAUEN ALS TäTERINNEN VON TöTUNGSDELIKTEN 2. FORSCHUNGSLEITENDE FRAGEN II. ANNAHME UND ERKLäRUNGSANSäTZE ZUR FRAUENKRIMINALITäT: KRIMINOLOGISCHE THEORIEN–FRAGMENTE 1. BIOLOGISCH-ANTHROPOLOGISCHE ERKLäRUNGSANSäTZE 2. NEUERE BIOLOGISCHE ERKLäRUNGSANSäTZE 3. ROLLENTHEORIE 4. FEMINISTISCHE ANSäTZE 5. PSYCHOANALYTISCHER ANSATZ 6. THEORIE DER DIFFERENTIELLEN ASSOZIATION 7. MEHR-FAKTOREN-ANSäTZE 8. ZUSAMMENFASSENDE EINSCHäTZUNG DER ERKLäRUNGSANSäTZE ZUR FRAUENKRIMINALITäT III. HELLFELDDATEN INTERNATIONAL ZUR ALLG. FRAUENKRIMINALITäT UND ZUR TöTUNGSKRIMINALITäT 1. USA 2. AUSTRALIEN 3. SCHWEIZ 4. RUSSLAND 5. WELT 6. ZUSAMMENFASSUNG IV. HELLFELDDATEN NATIONAL UND REGIONAL ZUR ALLG. FRAUEN–KRIMINALITäT UND ZUR TöTUNGS–KRIMINALITäT 1. DIE AMTLICHEN STATISTIKEN 2. ENTWICKLUNG DER POLIZEILICH REGISTRIERTEN FRAUENKRIMINALITäT UND DER WEIBLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT AUF BUNDESEBENE, 1984-2013 3. ENTWICKLUNG DER FRAUENKRIMINALITäT UND WEIBLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT IN HAMBURG, 1984-2013 V. DETAILS DER PHäNOMENOLOGIE DER REGISTRIERTEN VORSäTZLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT HERANWACHSENDER UND ERWACHSENER TäTERINNEN IN HAMBURG IM ZEITRAUM VON 1990-2005 1. GEGENSTAND DER DATENERHEBUNG 2. DATENMATERIAL UND VORGEHENSWEISE 3. BESCHREIBUNG DES ERFASSTEN DATENMATERIALS VI. SCHLUSSFOLGERUNG ZUR VORSäTZLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT VON FRAUEN UND AUSBLICK
Menschenhandel – Frauen als Täterinnen Eine qualitative Analyse von Strafverfahrensakten
Ruth Sapelza
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-526-9
Preis: 26,90 EUR
299 Seiten
Studien sprechen von einer überdurchschnittlichen weiblichen Tatbeteiligung am kriminellen Unternehmen Menschenhandel im Vergleich zur weiblichen Partizipation am kriminellen Gesamtgeschehen. Die Tatsache, dass dem Thema in Deutschland in gesellschaftlicher, medialer, politischer sowie wissenschaftlicher Hinsicht kaum Aufmerksamkeit zuteilwird, war Hauptmotivation für die Erstellung dieser soziologisch-kriminologischen Arbeit. Es wird die Frau als Täterin, Mittäterin oder Beihilfe leistende Täterin bei Straftaten im Zusammenhang mit Menschenhandel sowie der justizielle Umgang mit ihr untersucht. In die explorative, komparative Auswertung fließen die Daten von 93 in den Jahren 2009-2013 in Nordrhein-Westfalen abgeschlossenen, Menschenhandel (§§ 232, 233, 233a StGB a. F.) betreffenden Strafverfahrensakten ein. Es werden tiefere Einblicke in die Struktur und Funktionsweise der kriminellen Netzwerke erlangt: die Erkenntnisse beziehen sich auf geschlechtsspezifische Unterschiede oder Gemeinsamkeiten in den Zugangsmechanismen und Gelegenheitsstrukturen sowie der Tatbegehung. Bei Betrachtung der staatsanwaltschaftlichen und richterlichen Entscheidungen werden rollen- und geschlechtsspezifische sowie klischeehafte, moralische Bewertungen von Täter/-innen und deren Opfern ersichtlich.
Inhalt:
Vorwort
1 Einleitung
2 Begrifflichkeiten und rechtliche Regelungen
2.1 Begrifflichkeiten
2.1.1 Menschenhandel
2.1.2 Menschenhandel und Prostitution
2.1.3 Menschenhandel und Organisierte Kriminalität
2.2 Internationale und nationale Rechtsakte
2.2.1 Zusatzprotokoll der Vereinten Nationen vom 15. November 2000
2.2.2 Rahmenbeschluss 2002/629/JI vom 19. Juli 2002
2.2.3 37. Strafrechtsänderungsgesetz vom 11. Februar 2005
2.2.4 Richtlinie 2011/36/EU vom 15. April 2011
2.3 Zusammenfassung
3 Statistische Befunde und empirische Erkenntnisse
3.1 Menschenhandel im Spiegel von polizeilicher und justizieller Statistik
3.1.1 Polizeiliche Kriminalstatistik
3.1.2 Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht
3.1.3 Bundeslagebild Menschenhandel
3.1.4 Strafverfolgungsstatistik
3.1.5 Strafvollzugsstatistik
3.2 Ausgewählte Studien Deutschland
3.2.1 Herz & Minthe (2006)
3.2.2 Kallinger (2007)
3.2.3 Helfferich, Kavemann & Rabe (2010)
3.2.4 BMAS & KOK e. V. (2011)
3.3 Ausgewählte Studien International
3.3.1 Denisova (Ukraine, 2001) Menschenhandel
3.3.2 Zhang et al. (China/ USA, 2007) Menschenschmuggel
3.3.3 Siegel & de Blank (Niederlande, 2010) Menschenhandel
3.3.4 Beare (Kanada, 2010) Organisierte Kriminalität
3.3.5 Van San (Curaçao / Niederlande, 2011) Drogenhandel
3.3.6 Bailey (Barbados / Niederlande, 2013) Drogenhandel
3.3.7 Dino (Italien, 2013) Mafia
3.3.8 Kleemans et al. (Niederlande, 2014) Transnationale Organisierte Kriminalität
3.3.9 Siegel (Niederlande, 2014) Transnationale Organisierte Kriminalität
3.4 Zusammenfassung
4 Eigene empirische Untersuchung
4.1 Datenerhebung
4.1.1 Das Strafverfahren und die Verfahrensakten
4.1.2 Feldzugang, Sampling und Erhebung
4.1.3 Forschungsinteresse und Zielsetzung der Untersuchung
4.2 Datenauswertung
4.3 Darstellung der Ergebnisse
4.3.1 Merkmale der Tatverdächtigen und der verfolgten Straftaten
4.3.2 Staatsanwaltschaftliche Entscheidungen
4.3.3 Richterliche Entscheidungen
4.4 Zusammenfassung
5 Theoretische Einordnung der Befunde
5.1 Strukturelle Bedingungen, Handlungen und Zugangsmechanismen
5.1.1 Intersektionalität sozialer Strukturkategorien
5.1.2 Ökonomische Marginalisierung und Viktimisierung
5.1.3 Gelegenheitsstruktur, Vermittlung und soziale Einbettung
5.1.4 Entscheidungsprozesse und Motive
5.2 Rollen- und geschlechterstereotype richterliche Bewertung
5.3 Zusammenfassung
6 Fazit und Empfehlungen, kritische Betrachtung, Ausblick
6.1 Fazit und Empfehlungen
6.2 Kritische Betrachtung der Untersuchung
6.3 Ausblick
Anhang
Strafrechtliche und strafprozessuale Analyse des Phänomens Geldausgabeautomaten-Sprengung
Carlo Hersebrock
Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-864-2
Preis: 24,90 EUR
121 Seiten
Inhalt:
A. Einleitung
B. Problematik
C. Themeneingrenzung
I. Begrenzung auf niederländische Tätergruppierungen
II. Rechtliche Eingrenzung
D. Methode
E. Polizeiliche Erkenntnisse
I. Struktur des Netzwerks
II. Tatausführende in Deutschland
III. Modus Operandi
IV. Tatziele und Tatzeit
V. Fahrzeuge
VI. Spreng- und Tatmittel zur Herbeiführung der Explosion
VII. Sonstige Tatmittel
VIII. Bekleidung
IX. Typisches Schadensbild/-ausmaß
F. Methodendiskussion
G. Darstellung relevanter Rechtsnormen
I. Strafnormen
1. Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion gem. § 308 I StGB
2. Vorbereitung eines Explosionsverbrechens gem. § 310 I Nr. 2 StGB
3. Schwerer Bandendiebstahl gem. §§ 242 I, 244a I StGB
4. Weitere mögliche Strafnormen im Besonderen Teil
II. Unmittelbares Ansetzen i.S.d. § 22 StGB
III. Verabredung zu einem Verbrechen gem. § 30 II Alt. 3 StGB
IV. Begründung eines Anfangsverdachts gem. § 152 II StPO
H. Rechtliche Analyse des Phänomens GAA- Sprengung
I. Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion gem. § 308 I StGB
II. Vorbereitung eines Explosionsverbrechens gem. § 310 I Nr. 2 StGB
III. Schwerer Bandendiebstahl gem. §§ 242 I, 244a I StGB
IV. Verabredung zu einem Verbrechen gem. § 30 II Alt. 3 StGB
V. Begründung eines Anfangsverdachts gem. § 152 II StPO
VI. Ausblick auf mögliche strafprozessuale Maßnahmen
I. Handreichung zum Umgang mit möglichen Tätern von GAA-Sprengungen
J. Schlusswort