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Das Dunkelfeld der Kriminalität in Hessen

Karlhans Liebl

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-550-4
Preis: 19,90 EUR
115 Seiten

Nach den Dunkelfelduntersuchungen die der Autor im Freistaat Sachsen durchgeführt hat, kann nun eine weitere Untersuchung zu diesem Forschungsgegenstand für das Bundesland Hessen vorgelegt werden. Auch für dieses Bundesland lag bisher keine vergleichbare Untersuchung vor, sodass nun für Hessen zum ersten Mal Hinweise auf die tatsächliche Kriminalitätsbelastung vorliegen und andererseits auch für die gesamte Forschung zum Kriminalitätsaufkommen weitere interessante Ergebnisse erzielt werden konnten. So konnte festgestellt werden, dass eine Viktimisierung starke Auswirkungen auf die Kriminalitätsfurcht und auf das Freizeitverhalten der Bevölkerung hat.

Inhalt:

1 Methodische Fragen und Stichprobe

2 Ergebnisse der Untersuchung
Sachbeschädigung
Sachbeschädigung an Kraftfahrzeugen
Bedrohung
Leichte Körperverletzung
Schwere Körperverletzung
Beleidigung
Diebstahl aus Kraftfahrzeugen
Diebstahl von Kraftfahrzeugen oder Motorrädern
Fahrraddiebstahl
Diebstahl aus der Wohnung (Trickdiebstahl)
Diebstahl aus Speicher- oder Kellerräumen
Wohnungseinbruch
Diebstahl von Geld, Geldbörsen oder Kreditkarten
Diebstahl von Hand- oder Einkaufstaschen
Betrug
Computer- oder Internetbetrug
Kapitalanlagebetrug
Unterschlagung
Stalking

3 Aspekte der Viktimisierung – Eine Zusammenfassung
3.1 Struktur des Dunkelfeldes in Hessen
3.2 Geschlechtsspezifische Unterschiede
3.3 Allgemeine Angaben zur Viktimisierung
3.4 Kriminalitätsfurcht und Anzeigeverhalten
3.4.1 Allgemeine Ergebnisse zur Kriminalitätsfurcht
3.4.2 Kriminalitätsfurcht unter Berücksichtigung des Geschlechts und Alter der Befragten
3.4.3 Kriminalitätsfurcht und Viktimisierung

4 Schlussbemerkung

Literaturverzeichnis






Radikalisierung und Deradikalisierung in deutschen Strafvollzugsanstalten

Gabriela Piontkowski, Arthur Hartmann, Sarah Holland & Trygve Ben Holland

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-559-7
Preis: 32,90 EUR
340 Seiten

Im Rahmen eines aus Mitteln des EU-Fonds für die Innere Sicherheit (ISF-Polizei )finanzierten und vom Bundeskriminalamt als Zuständige Behörde vergebenen Forschungsprojektes untersuchte das Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS) der Hochschule für Öffentliche Verwaltung (HfÖV) Bremen die Aspekte Radikalisierung und Deradikalisierung in deutschen Strafvollzugsanstalten sowie Möglichkeiten der gesellschaftlichen (Re-)Integration von Strafgefangenen, wobei ein besonderer Bezug zu Strukturen außerhalb des Gefängnisses (Nachsorge und Bewährungshilfe, aber auch Gefangenenunterstützung aus dem radikalen Milieu) hergestellt wurde.

In vorliegendem Buch wird der relevante Rechtsrahmen in Deutschland vor dem Hintergrund internationaler Bestimmungen und Praktiken analysiert. Hinzu treten Befragungen von Sachverständigen aus den Bereichen Justizvollzug, Bewährungshilfe, Ministerien (politische Ebene), Staatsanwaltschaft, Rechtsanwaltschaft, Verfassungsschutz, Polizei, Wissenschaft und Akteure der Zivilgesellschaft. Aus den Erkenntnissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.

Inhalt:

I Allgemeiner rechtlicher Rahmen
I-1 Ausgestaltung des Strafvollzugs
I-2 Haftarten
I-2.1 Frauenvollzug
I-2.2 Jugendstrafvollzug
I-2.3 Untersuchungshaft
I-2.4 Offener und geschlossener Vollzug

II Vollzug und Vollzugs-/Eingliederungsplanung
II-1 Planungsgrundlagen
II-2 Unterbringung
II-3 Therapie
II-4 Schulische und berufliche Qualifizierung/Ausbildung
II-5 Arbeit
II-6 Soziale Hilfen
II-7 Freizeit
II-8 Außenkontakte
II-9 Vollzugsöffnende Maßnahmen
II-10 Entlassungsvorbereitung und Nachsorge

III Erkennen von Radikalität im Strafvollzug
III-1 Untersuchungshaft
III-2 Strafhaft
III-3 VERA-2-R
III-4 RADAR-iTE
III-5 ERG 22+
III-6 MIVEA

IV Unterbringung von Gefangenen
IV-1 Offener oder geschlossener Vollzug
IV-2 Einzelunterbringung
IV-3 Wohngruppenvollzug
IV-4 Unterbringung extremistischer Gefangener

V Umgang mit extremistischen Gefangenen in JVAen
V-1 Untersuchungshaft
V-1.1 Zum Umgang mit Gefährdern
V-1.2 Zum Umgang mit Sympathisanten
V-1.3 Zum Umgang mit Gefährdeten
V-2 Strafhaft/Behandlungsvollzug
V-2.1 Therapie
V-2.2 Schulische und berufliche Qualifizierung/Ausbildung
V-2.3 Arbeit
V-2.4 Soziale Hilfen
V-2.5 Sozialtherapie als Spezialeinrichtung des Strafvollzuges
V-2.6 Freizeit
V-3 Gefangenenseelsorge
V-4 Deradikalisierungsarbeit in den Justizvollzugsanstalten
V-4.1 VPN
V-4.2 HAYAT
V-4.3 Denkzeit Gesellschaft
V-4.4 Legato KuBiBe
V-4.5 re:vision/IFAK e.V.
V-4.6 Kick-off

VI Verkehr mit der Außenwelt
VI-1 Kontaktsperre
VI-2 Besuche

VII Rechtliche Grundlagen für Sicherheitsmaßnahmen
VII-1 Besondere Sicherungsmaßnahmen
VII-2 Beschränkung des Aufenthalts in Gemeinschaft
VII-3 Disziplinarmaßnahmen
VII-4 Besonderheiten in der Untersuchungshaft
VIII Eingliederungs- und Übergangsmanagement

VIII-1 Bewährungshilfe
VIII-2 Führungsaufsicht
VIII-3 Resozialisierungsgesetze
VIII-4 Kooperationsvereinbarungen
VIII-4.1 Beispiel Hamburg
VIII-4.2 Beispiel Bremen
VIII-4.3 Beispiel Berlin

IX Grundlagen der Zusammenarbeit der Akteure/Datenschutz
IX-1 Bereichsspezifische Datenschutzregelungen
IX-2 Ausblick: Musterentwurf eines Justizvollzugsdatenschutzgesetz
IX-3 Ausblick: Entwurf Zweites Gesetz zur Anpassung des Datenschutzrechts an VO 2016/679 und zur Umsetzung RL 2016/680
IX-4 Stabsstelle NeDiS
IX-4.1 Identifizierung
IX-4.2 Prävention
IX-4.3 Deradikalisierung
IX-4.4 Koordinierung
IX-6 Kompetenzzentrum Deradikalisierung Bayern
IX-7 KODEX Bremen

X Mitarbeiter inner- und außerhalb JVAen
X-1 Ansprechpartnersystem
X-2 Strukturbeobachter
X-3 Rolle des Sicherheitsdienstleiters
X-4 Schulungen

XI Prävention
XI-1 EU Projekt PRALT
XI-2 Stärkung des Jugendgerichtswesens (EU Projekt Strengthening)
XI-3 Andere Projekte

XII Handlungsempfehlungen

Quellenverzeichnis






Nationale und internationale Entwicklungen in der Kriminologie

Joachim Obergfell-Fuchs & Martin Brandenstein (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-92-4
Preis: 39,00 EUR
687 Seiten

Festschrift für Helmut Kury zum 65. Geburtstag

Inhalt: I. Stand und Entwicklung der Kriminologie in Deutschland Günther Kaiser Wo steht die Kriminologie, und wohin geht sie? Fritz Sack Deutsche Kriminologie: auf eigenen (Sonder)Pfaden? – Zur deutschen Diskussion der kriminalpolitischen Wende Dieter Dölling Zu den Kriminalitätstheorien II. Kriminelle Karrieren in einer sich verändernden Gesellschaft Paul C. Friday Globalization and the impact on juvenile crime and delinquency Georgia Zara and David P. Farrington Later criminal careers: Psychological influences III Belastete Sozialinstanzen – Gewalt in Familie und Schule Siegfried Lamnek und Jens Luedtke Opfer elterlicher Gewalt – Opfer von Gewalt in der Schule? Toshio Yoshida Gewalt gegen Frauen in der japanischen Familie Hans Joachim Schneider Tödliche Lektionen – Kriminalpsychologie tödlicher Schulgewalt Thomas Feltes und Britta Goldberg Selbstberichtet Delinquenz, Viktimisierung und Verbrechensfurcht bei Schülern mit und ohne Migrationshintergrund – Ergebnisse einer Befragung von 4.000 Bochumer Schülerinnen und Schülern IV. Opferforschung, Kriminalitätsfurcht, Lebenstile Wolfgang Heinz Zum Stand der Dunkelfeldforschung in Deutschland Klaus Sessar Warum man abends nicht das Haus verlässt. Kriminologische Ergebnisse aus einem europäischen Forschungsprojekt zu Unsicherheiten in Großstädten






Islamistische Radikalisierung in Justizvollzugsanstalten am Beispiel Bayern

Sigrid Kienle

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-473-6
Preis: 19,80 EUR
105 Seiten

Ziel der Arbeit ist es, zu untersuchen, wie islamistische Radikalisierung in Justizvollzugsanstalten (JVAen) in Bayern stattfindet, mittels welcher Mechanismen dieser Prozess funktioniert und wie sich die Zusammenarbeit zwischen den JVAen, Polizei und Verfassungsschutz darstellt. Hierzu wurde eine Literaturanalyse durchgeführt, anhand derer Kriterien für den qualitativ-empirischen Teil der Untersuchung definiert wurden.
 
 
 

Inhalt 1. Thematische Einführung 1.1 Einleitung 1.2 Definitionen 1.2.1 Islam 1.2.2 Islamismus 1.2.3 Salafismus 1.2.4 Radikalisierung 2. Untersuchungsziel und –methoden 2.1 Untersuchungsziel 2.1.1 Forschungsstand 2.1.2 Untersuchungsfragestellung, Hypothesen 2.2 Untersuchungsmethoden 2.2.1 Literaturanalyse 2.2.2 Experteninterviews und schriftliche Befragung 3. Literaturanalyse 3.1 Islamistische Radikalisierung 3.1.1 Ursachen der Radikalisierung – das „Warum?“ in der Literatur 3.1.2 Radikalisierungsprozesse – das „Wie?“ in der Literatur 3.1.3 Zusammenfassung 3.2 Islamistische Radikalisierung in Haftanstalten 3.2.1 Relevanz des Phänomens 3.2.2 Ursachen einer Konversion während der Haft 3.2.3 Ursachen einer Radikalisierung während der Haft 3.2.4 Das Sinai-Modell 3.2.5 Zusammenfassung 3.3 Operationalisierbare Parameter der Radikalisierung 4. Empirische Untersuchung 4.1 Erläuterung zur Durchführung 4.1.1 Transkription 4.1.2 Hinweis zur Anonymisierung 4.1.3 Auswahl der Interviewpartner und Begründung der Auswahl 4.1.4 Abweichen vom geplanten Vorgehen 4.1.5 Fragenkomplexe 4.2 Analyse der Interviewinhalte 4.2.1 Anteil muslimischer Gefangener in den befragten JVAen 4.2.2 Glaubensrichtung 4.2.3 Relevanz des Phänomens 4.2.4 Informationsaustausch 4.2.5 Erkennen und Bewerten von Radikalisierungsanzeichen 4.2.6 Privater Besuch 4.2.7 Briefverkehr 4.2.8 Medien 4.2.9 Muslimische Seelsorge 4.2.10 Mitinhaftierte 4.2.11 Gefangenenbetreuungsnetzwerke 4.3 Zusammenfassung 4.4 Kritik 5. Fazit und Ausblick 6. Handlungsempfehlungen Abkürzungsverzeichnis Literaturverzeichnis Anhang      






Verantwortlich Denken und Handeln in komplexen Umwelten

Monika Eigenstetter, Silke Darlington & Fiona Klingels (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-536-8
Preis: 19,80 EUR
291 Seiten

Hintergründe, Herausforderungen und Gestaltungsmöglichkeiten

Verantwortliches Handeln ist gefordert von Einzelnen und von Organisationen, wenn es um Sicherheit geht. Verantwortliches Handeln umfasst die konstruktive Auseinandersetzung mit dem komplexen Spannungsfeld von Sicherheit, Qualität und Wirtschaftlichkeit und Wettbewerbsfähigkeit.

Sicherheit wird über Organisationsstrukturen und -kulturen bedingt, aber auch durch zahlreiche individuelle Entscheidungen Einzelner. Im Sinne der Sicherheit verantwortungsvoll gestaltete Organisationen zeichnen sich durch professionelle Strukturen, z.B. Ethikkodizes, Compliance- oder Governance-Strukturen und Meldesysteme, aus. Eine besondere Ethik und Fairness sowie Vertrauen auf Team- und Organisationsebene sind Ausdruck verantwortungsförderlicher Organisationskulturen und bilden das Fundament der „Just Culture“. Dagegen führt eine Überbetonung von Wirtschaftlichkeit gegenüber anderen Werten in den Organisationen zu einem erhöhten Stresserleben und zu vermehrtem unverantwortlichem Verhalten. Nicht zuletzt muss die Technik entlang der Bedarfe des Nutzers gestaltet sein, damit der Mensch auch weiterhin seiner Rolle als Adressat der Verantwortung gerecht werden kann.

Mit einem Querschnitt aus verschiedenen Branchen werden im vorliegenden Band Grundlagen und Praxisrelevanz verknüpft: Reflexionen und Fallbeispiele aus der Luftfahrt, der inneren und äußeren Sicherheit, der Medizin sowie einem Architektur- und Infrastrukturunternehmen machen die alltäglich zu lebende und im Alltag tatsächlich gelebte Verantwortung deutlich. Dieser Band soll demnach:

• für „den ethischen Gehalt“ sicherheitsrelevanter Praxis sensibilisieren,
• durch die Fokussierung auf Verantwortung individuelle und organisationale Resilienz fördern und Ansatzpunkte für Interventionen identifizieren,
• Spannungsfelder zwischen Ethik und Sicherheit betrachten und Bezug zu den wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Konsequenzen herstellen,
• und Folgen von Managemententscheidungen im Guten wie im Schlechten aufzeigen und Best Practice Beispiele vorstellen.

Die „Plattform Menschen in komplexen Arbeitswelten e. V.“ versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Workshops und Tagungen, koordiniert Beratungs-, Forschungs- und Trainingsprojekte, unterstützt Publikationen relevanter Forschungsergebnisse und vernetzt interdisziplinär Human-Factors-Praktiker und -Wissenschaftler aus dem europäischen Raum.

Die Plattform im Internet: www.plattform-ev.de

Inhalt 


I Vorwort

Warum gibt es „etwas“ und nicht „nichts“?  
Monika Eigenstetter, Silke Darlington, Fiona Klingels 

II Grundlagen  

1 Eine Annäherung an das Konstrukt Verantwortung im Kontext von Sicherheit  
Monika Eigenstetter 

2 Führungsethik in sicherheitsrelevanten Arbeitskontexten  
Nicki Marquardt

3 Teamresilienz als Beitrag zu schwierigen Entscheidungen in Ausnahmesituationen  
Corinna Semling und Thomas Ellwart 

4 Gestaltung von Vertrauenskultur in Projektteams unter den Bedingungen der Diversität  
Edgar Weiss 

5 Compliance-Management – aktuelle Entwicklungen und Folgerungen für Einrichtungen des Gesundheitswesens  
Mathias Wendt 

6 Sicherheitskultur und verantwortliches Handeln  
Markus Schöbel

7 Security und Safety: Schnittstellen und Zielkonflikte 
Arno Weber

8 Kontrolle und Verantwortung in automatisierten Arbeitssystemen  
Gudela Grote

III Beispiele aus der Praxis: Luftfahrt  

9 Sicherheitskultur in der Luftfahrt: ‚Just Culture’ als zukunftsweisender Weg  
Peter Beer

10 „Nur ein Einzelfall ...“  
César E. Holzem und Markus W. Schmidt

11 Entscheidungen an der Cockpittür  
Kai-Uwe R. Strelow und Karin Küster

12 Psychische Belastungen und sicheres Handeln im Change: Betrachtungen am Beispiel einer Reorganisation in der Flugzeugüberholung  
Fiona Klingels 

IV Beispiele aus der Praxis: Innere und Äußere Sicherheit  

13 Current Intelligence: Expertise über Ethik und Sicherheit als nachrichtendienstliches Produkt  
Thomas Piko und Andreas Bertram 

14 Militärisch-Operationelle Sicherheit: Der Soldat als Störfaktor?  
Harald Schaub

15 Dilemmaentscheidungen und Moral  
Rudi Heimann V Beispiele aus der Praxis: Medizin 

16 Patientensicherheit, eine komplexe Herausforderung  
Silke Darlington

17 High-Fidelity-Simulationstraining: Einführung, Umsetzung und Ergebnisse  
Mark Weinert 

VI Beispiele aus der Praxis: Architektur- und Infrastrukturunternehmen 

18 Sicherheitskultur leben  
Ingrid Knigge






Geldwäsche in Europa: Terrorismus und Organisierte Kriminalität

Arthur Hartmann, Trygve Ben Holland & Sarah Kunkel

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-539-9
Preis: 24,90 EUR
242 Seiten

Die Strukturen Organisierter Kriminalität und Terroristischer Gruppierungen gleichen sich einander an, ebenso deren Vorgehensweisen und Methoden. Hierzu zählt auch, wie diese sich finanzieren, wie sie die Erträge ihrer Aktivitäten verwenden und zumindest teilweise in den regulären Geldkreislauf überführen mittels Geldwäsche. Der Westliche Balkan gilt als Hinterland der in der EU ansässigen und grenzüberschreitend agierenden kriminellen Vereinigungen. Vor diesem Hintergrund sind die Verbindungen der Mafia auf den Westlichen Balkan und hierbei insbesondere Albanien, Mazedonien, Montenegro und Kosovo von Bedeutung; hier treffen sie auch auf terroristische Akteure wie den IS und die ANA. Sie gehen zweckgebundene Kooperationen ein, um gemeinsam ihre jeweiligen Interessen zu verfolgen. Gegenstand vorliegenden Buches ist die Untersuchung dieser Gemengelage, um darzustellen, welche Auswirkungen dies auf die EU und ihre Mitgliedstaaten hat. In der Folge werden mögliche Lösungsansätze für die strategische und operative Ebene formuliert. Die Erkenntnisse beruhen auf einem vom Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (Hochschule für Öffentliche Verwaltung Bremen) durchgeführten Forschungsprojekt, finanziert aus dem ‚Innere Sicherheitsfonds’ der EU über das BKA.

Inhalt

Vorbemerkung
Begründung der Themenwahl
Hergang der Untersuchung

I Darstellung der Ausgangssituation
I-1 Status Quo
I-1.1 Bevölkerung und Regionen
I-1.2 Religion
I-1.3 Wirtschaft
I-1.4 Strafverfolgung und Justiz
I-1.5 Rechtsverhältnis der Republik Albanien zur Europäischen Union und zu Deutschland
I-1.5.1 Europäische Union
I-1.5.2 Deutschland
I-1.5.3 Nachbarstaaten
I-1.6 Terrorismus und Terrorismusfinanzierung: Anwendbares Recht
I-1.7 Aufnahme der Volksmudschahedin (MEK)
I-1.8 Organisierte Kriminalität und Terrorismus
I-1.8.1 Nationalismus
I-1.8.2 Illegaler Handel
I-2 Mustersachverhalte
I-2.1 Illegaler Moschee-Bau
I-2.2 Radiosendungen
I-2.3 Rekrutierung und Ausbildung von Kämpfern für den IS
I-2.3.1 Rekrutierung
I-2.3.1 Ausbildung
I-2.4 Versuchter Anschlag auf ein internationales Fußballspiel
I-2.5 Sachverhalt Durres
I-2.6 Sachverhalt Verschleierung
I-2.7 Sachverhalt Xhema
I-2.8 Sachverhalt Lehrerin
I-2.9 Sachverhalt P.
I-2.10 Zusammenfassung und Kritik


II Finanzierung des Terrorismus und der Radikalisierung
II-1 Finanzierungswege und Geldwäsche
II-1.1 Institutionen und Struktur
II-1.2 Wirtschaftstatsächlichkeit
II-1.2.1 Informelle Wirtschaftsstruktur
II-1.2.2 Crowdfunding
II-1.2.3 Kasinos und Wettbüros
II-1.2.4 Edelmetallhandel
II-1.2.5 Akteure der Zivilgesellschaft
II-1.2.6 Strukturen Organisierter Kriminalität
II-1.2.7 Korruption
II-1.2.8 Due Diligence
II-1.2.9 Wechselstuben
II-1.2.10 Geldtransferdienstleister
II-1.2.11 Fingierte Rechnungen
II-1.2.12 Registergerichtliche Aspekte
II-1.2.13 Steuervermeidung und Offshore-Geschäfte
II-1.2.14 Parallele Bankensysteme
II-1.2.15 Verdeckte Gehaltszahlungen
II-1.2.16 Zur Rolle von Kanzleien und Beratungsbüros
II-1.2.16.1 Umtausch von Fremdwährung
II-1.2.16.2 Geldtransfer aus Monaco
II-1.2.16.3 Verbringung von Röh-Öl
II-1.2.16.4 „Geldwäsche“
II-2 Warenverkehrssicherheit
II-3 Konklusives Szenario

III Folgerungen und Handlungsempfehlungen
III-1 Stärkung staatlicher Institutionen
III-2 Ausweitung der taktischen Zusammenarbeit
III-3 Harmonisierung der Zusammenarbeit mit den USA
III-3.1 Staaten mit hohem Risiko
III-3.2 Gefährdungseinstufung von Gruppierungen
III-4 Kontrolle des Warenverkehrs
III-5 Authorisierte und nichtauthorisierte Moscheen
III-6 Profile von Tätern und Verdächtigen
III-7 Terrorismusfinanzierung und Terroristenfinanzierung
III-8 Terroristische Vereinigung der Organisierten Kriminalität
III-9 Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche
III-10 Geldtransfers in ausgewählte Jurisdiktionen
III-11 Steuervermeidung und Offshore-Geschäfte
III-12 Gemeinsame Referenznummer und Integriertes Datensystem
III-12.1 Gemeinsame Refernznummer
III-12.2 Strukturierte Prozessanalyse

Anhang I: Internationales Recht Republik Albanien
Anhang II: Nationales Recht Republik Albanien
Anhang III: Deutsches Recht
Anhang IV: EU-Sekundärrecht
Anhang V: Abbildungsverzeichnis
Quellenverzeichnis
Autorenverzeichnis






Psychische Gesundheit und Suizidprophylaxe in der Polizei

Andrea Fischbach, Philipp W. Lichtenthaler & Sabine Fink (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-617-4
Preis: 24,90 EUR
196 Seiten

Aufgaben und Anforderungen in der Polizei sind vielfältig, herausfordernd und häufig „stressig“. Psychische Erkrankungen aufgrund von Stressbelastungen haben in allen Berufsfeldern in Deutschland zugenommen – die Polizei ist hier keine Ausnahme. Die Arbeits- und Organisationspsycholog*innen in den Polizeien stellen sich dem täglichen Anspruch, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit in der Polizei nachhaltig zu fördern. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist es nötig, stets aktuelles Wissen und Erfahrungen zum Thema Gesundheit in der Polizei zu erlangen.

Dieser Band soll dazu dienen, empirische Untersuchungen, aktuelle Konzepte und innovative Interventionsprogramme zum Thema psychische Gesundheit und Suizidprophylaxe in der Polizei darzustellen und einen Austausch der Polizeien zu diesem Thema zu fördern.

Inhalt:

ORGANISATIONS- UND ARBEITSGESTALTUNG

Kapitel 1
Psychische Gesundheit in der Polizei: Die Niederlande und Deutschland im Vergleich
Wilmar Schauefli, Andrea Fischbach & Philipp W. Lichtenthaler

Kapitel 2
Die Problematik der Wiederaufnahme des Polizeidienstes nach einer psychischen Erkrankung
Knut Latscha & Lisa Haag

Kapitel 3
Zwischen Verständnis und Genervt sein - Zur Rolle von Führungskräften im Umgang mit psychisch beeinträchtigten Mitarbeiter*innen innerhalb der Polizei
Jürgen Biedermann

Kapitel 4
Braucht die Polizei noch praktizierende Einsatzpsychologen?
Hans Peter Schmalzl

Kapitel 5
Modellbasierte Situations- und Prozessanalysen in Einsatzteams: Ansatzpunkte zur Messung, Reflexion und Veränderung
Mona Rynek & Thomas Ellwart

PRÄVENTION UND INTERVENTION

Kapitel 6
Psychisch belastete Polizeibeamt*innen: Wie geht die Polizei damit um?
Marc Stein & Jennifer Heuschling

Kapitel 7
Chancen und Grenzen einer über die Polizei hinausgehenden Netzwerkarbeit
Beate Drevs & Edeltraud Seeger

Kapitel 8
Angstbewältigungstraining im Unterricht an der Hochschule der Polizei Rheinland-Pfalz
Frank Hallenberger

Kapitel 9
Zielgruppenspezifische Angebote innerhalb der Polizei – Gruppengespräche für Männer als Teil der Verhältnisprävention
Edeltraud Seeger

Kapitel 10
Tai Chi in der Polizei – mentale Vorbereitung zur Förderung einsatzkompetenten Verhaltens
Bernd Körber & Detlef Schmidt

SUIZID UND SEINE FOLGEN

Kapitel 11
Suizidalität und Suizidprävention in der Polizei
Sabine Fink

Kapitel 12
Die Polizei, eine suizidgefährdete Berufsgruppe?
Marc Stein

Kapitel 13
Suizidvorsorge in der Polizei – Teil der Führungsaufgabe?!
Thorsten Porsch & Robert Herrmann

Autor*innenverzeichnis






Anders sein bei der Polizei in Deutschland

Herman Blom

Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-66-5
Preis: 24,90 EUR
265 Seiten

Zur Position von allochthonen Polizisten an ihrem Arbeitsplatz, vor dem Hintergrund ihrer Rolle als Minderheit und der Tatsache, dass sie als 'anders' wahrgenommen werden
1993 wurden die Türen der deutschen Polizeibehörden zum ersten Mal
in größerem Ausmaß geöffnet, um Polizisten ausländischer
Herkunft einzustellen. Die Polizei in den meisten deutschen Großstädten
bemüht sich seitdem Polizisten mit oder ohne deutscher Staatsangehörigkeit,
die aber in einer Familie mit ausländischen Eltern aufgewachsen sind,
einzustellen. Vor dem Hintergrund der Debatten und überlegungen zeigt
sich, dass ein Bedarf an Wissen über die Erfahrungen und Sichtweisen
von ‚ausländischen‘ Polizisten besteht: Die persönlichen
und professionellen Entwicklungen und Rollenkonflikte, die Erfahrungen im
Kollegenkreis und bei der Ausübung des Berufs, das Erleben oder Nicht-Erleben
einer Dynamik von Inklusion und Exklusion am Arbeitsplatz, all dies sind Fragenbereiche,
die bisher in Europa nur wenig von der polizeibezogenen Forschung thematisiert
wurden. In einer besonders zugespitzten Weise gilt dies für die Forschung
in Deutschland. Diese Studie will, ausgehend von einer internationalen Perspektive,
die oben genannten Fragen aufgreifen und in Deutschland empirisch untersuchen.
Dabei wird der Stand der Dinge in den Niederlanden beschrieben und analysiert,
um als Vergleichsmaterial benutzt zu werden. In Bezug auf die Erfahrungen
und Sichtweisen der Polizisten ausländischer Herkunft in den Niederlanden
werden die Forschungsergebnisse aus dem Nachbarland ausgewertet. Insbesondere
werden die institutionellen Einstellungsreglungen und die Praxis des 'Managing
Diversity' bei der Polizei in den Niederlanden und in Deutschland verglichen.

Inhalt: 1 'Managing Diversity' bei der Polizei 1.1 Der Begriff ‚Managing Diversity’ und seine Implikationen für die Praxis 1.2 Ansätze eines interkulturellen Managements 1.3 Die Praxis des ‚Managing Diversity’ 1.4 ‚Managing Diversity‘ bei der niederländischen Polizei 1.5 ‚Managing Diversity’ bei der deutschen Polizei 1.6 ‚Managing Diversity’ bei der Polizei: ein deutsch-niederländischer Vergleich 1.7 Die Unvergleichbarkeit der Systeme 1.8 Empfehlungen 2 Theorien aus der Tradition sozialpsychologischer Theoriebildung 2.1 Sozialpsychologische Theorien 2.2 Das Modell der Figurationen von Etablierten und Außenseitern 2.3 Die Machtabstandreduzierungstheorie 2.4 Die Position des Einzelnen am Arbeitsplatz 3 Die Bildung der Sozialen Identität 3.1 Störungsquellen im Identitätsbildungsprozess 3.2 Der Begriff ‚Soziale Identität’ 3.3 Keine Festlegung auf ein ‚Entweder-Oder’ 3.4 Identitätsbildung im Falle von Mehrfachverbundenheit 3.5 Salienzinteraktionen 3.6 Identitätsbildung als Herausforderung für Eingewanderte 4 Das Forschungsdesign und die Forschungsmethoden 4.1 Forschungsfragen 4.2 Grounded Theory als allgemeiner Rahmen 4.3 Qualitative Methoden: Interview mit Einzelnen und Gruppeninterview 4.4 Die Erhebung der Daten 4.5 Stichprobe 4.6 Die Auswertung der Interviewdaten 5 Auswertungen der Interviews 5.1 Die 16 Porträts 5.2 Resümee der Auswertung der Einzelinterviews 5.3 Auswertung des Gruppeninterviews 6 Zusammenfassende Schlussauswertung Literaturverzeichnis Anhang Leitfaden „Anders sein“ bei der Polizei in Deutschland Fragebogen bei der Polizei in den 16 Bundesländern Richtlinien zur Transkription






Strategieentwicklung in Polizeibehörden im Kontext sozialwissenschaftlicher Analyse

Dirk-Hinrich Haar

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-261-9
Preis: 16,80 EUR
106 Seiten

Was heißt Moderne Polizei? Eine Polizeibehörde, die ihren Auftrag in ganzheitlichen Wirkungen am Bürger und für Bürger begreift, innere Strukturen mit äußeren Gegebenheiten in Einklang bringt und Professionalisierung als Ausfluss ständigen Erkenntnisfortschritts betreibt, muss sich der sozialwissenschaftlichen Fachdisziplinen bedienen. Die polizeiliche Kenntnis dieser organisationsfremden Ideengeschichte macht jedoch regelmäßig Halt vor den grundlegenden integrierenden Aussagen moderner Sozialwissenschaft in Theorie und Methodik. Für polizeiinteressierte Sozialwissenschaftler und wissenschaftlich interessierte Polizeibeamte entwirft Dirk-Hinrich Haar in diesem ersten Band der Reihe einen analytischen Rahmen, in dem sozialwissenschaftliche Erkenntnisprinzipien, wesentliche fachliche Inhalte einer interdisziplinären Polizeiwissenschaft und polizeiliche Handlungsorientierung zusammenfinden. Die dabei entwickelten Qualitätsansprüche an polizeiliche Strategieentwicklung weisen weit über die aktuell vorherrschende Praxis hinaus.

1. EINLEITUNG 1.1 Problemaufriss 1.2 überblick über den Forschungsstand 1.3 Anlage dieser Studie 1.4 Inhaltliche Gliederung 2. BISHERIGER FORSCHUNGSSTAND 2.1 Paradigmen der öffentlichen Verwaltung 2.1.1 Verwaltungspraxis 2.1.2 Verwaltungslehre 2.2 Betriebswirtschaftliche Anleihen 2.2.1 Eignung betriebswirtschaftlicher Konzepte 2.2.2 Strategieinstrumente der Betriebswirtschaft 2.3 Verhaltenswissenschaftliche Fundierung 2.3.1 Ansatz der Handlungstheorie 2.3.2 Die Sozialwissenschaften in Konkurrenz und Synthese 2.4 Strategieentwicklung in der modernen Polizei 2.4.1 überblick 2.4.2 Strategieentwicklung im Polizeipräsidium Bielefeld 3. POLIZEILICHE STRATEGIE ALS HANDLUNGSTHEORIE 3.1 Ein Strategiebegriff 3.1.1 Grundinhalte einer Definition 3.1.2 Elemente strategischen Handelns 3.1.3 Handeln versus Entscheiden 3.2 Instrumentelle Rationalität als normative Handlungstheorie 3.2.1 Das Konzept des Nutzens 3.2.2 Verwaltungshandeln und Nutzenkalkül 3.2.3 Polizeiliches Handeln und Nutzenkalkül 3.3 Instrumentelle Rationalität als formaler Entscheidungsprozess 3.3.1 Prinzipien sozialer Modellbildung 3.3.2 Statische Optimierung 3.3.3 Dynamische Optimierung 3.3.4 Doppelte Kontingenz 4. ELEMENTE DER POLIZEILICHEN STRATEGIE 4.1 Motivatoren 4.1.1 Auswahl der Motivatoren 4.1.2 Integration der Motivatoren 4.2 Annahmen 4.2.1 Das empirische Modell 4.2.2 Zustandsannahmen 4.2.3 Wirkungsannahmen 4.2.4 Integration der Annahmen als deskriptive Handlungstheorie 4.3 Handlungsfelder 4.3.1 Strategie als Auswahl 4.3.2 Polizeiliche Wertschöpfungstiefe 4.3.3 Polizeiliche Wertschöpfungsbreite 4.3.4 Integration von Arbeitsprozessen 4.3.5 Gestaltungsoptionen im Außenbezug 4.3.6 Innovationsstrategien 4.3.7 Integration der Handlungsfelder 5. QUALITäTSSTUFEN EINER STRATEGIE 5.1 Grenzen der planerischen Optimierung in Behörden 5.2 Eine allgemeine Qualitätsstufenskala 5.3 Qualitätskriterien für Analyse, Integration, Optimierung 5.3.1 Motivatoren, Annahmen, Handlungsfelder in der Analyse 5.3.2 Integration der Elemente 5.3.3 Regeln der optimalen Auswahl 5.4 Qualität im Planungs- und Entscheidungsprozess der PDV 100 6. SCHLUSSBEMERKUNGEN 6.1 Zielrichtung dieses Buches 6.2 Inhaltliche Schwerpunkte und Ergebnisse 6.3 Ausblick LITERATURVERZEICHNIS






Kommunale Kriminalprävention - Mehr Sicherheit in der Stadt?

Henning van den Brink

Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-56-6
Preis: 15,90 EUR
132 Seiten

Eine qualitative Studie über kommunale Präventionsgremien
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung
Band 3
Kommunale Präventionsgremien erfreuen sich seit Anfang der 90er Jahre in
den deutschen Städten und Gemeinden wachsender Beliebtheit. Als Schnittstelle,
wo die lokalen Präventionsaktivitäten gebündelt und abgestimmt
werden, fällt ihnen bei der Erarbeitung, Ent-wick-lung und Umsetzung von
kooperativen Präventionskonzepten eine Schlüsselrolle zu. Die ressortübergreifend
zusammengesetzten Gremien stehen dabei vor der anspruchsvollen Aufgabe, die
aus dem breiten Akteursspektrum resultierenden Meinungs- und Interessenkonflikte
zu überbrücken und in eine konstruktive Problemlösung zu überführen.
Sie sehen sich auch mit einer wachsenden Zahl kritischer Stimmen aus Praxis,
Wissenschaft und Bevölkerung konfrontiert. Von symbolischer Politik, von
selektiver Problembearbeitung, von ausbleibenden Er-folgen, von mangelnder Bürgerbeteiligung,
von fehlenden Evaluationsbemühungen und von asymmetrischen Akteursbeziehungen
ist da die Rede. Um ihre strukturellen Besonderheiten herauszuarbeiten und ihr
„Innenleben“ näher zu erforschen, hat der Autor eine qualitative
Studie in zwei kommunalen Präventionsgremien in einer nordrhein-westfälischen
Stadt durchgeführt. Im ersten Teil des Buches findet zunächst eine
kritische Auseinandersetzung mit dem Stand der Diskussion über die Stärken
und Schwächen und mit den derzeitigen Entwicklungslinien der kommunalen
Kriminalprävention statt. Die dort zusammengetragenen Argumente, Thesen
und Befunde werden im zweiten Teil um einige neue Aspekte und Gedankengänge
aus der empirischen Untersuchung ergänzt und erweitert. Der Autor kommt
zu dem Schluss, dass kommunalen Präventionsgremien trotz bestehender Defizite
ein großes Potenzial innewohnt, die aktuellen Sicherheitsprobleme erfolgreich
anzugehen. Es sind allerdings noch weitere Anstrengungen nötig, damit sie
ihr Potenzial vollständig entfalten und sich zu einem Zukunftsmodell für
kooperative Präventionsarbeit weiterentwickeln können.

Inhalt: Vorwort 1 Sicherheit in der Stadt 1.1 Problemskizze 1.2 Erkenntnisleitendes Interesse 1.3 Ziel und Aufbau der Untersuchung 2 Kommunale Kriminalprävention – Eine Einführung 2.1 Prävention – ein Begriff, viele Konzepte 2.2 Theorieüberblick 2.3 Die Stadt als neue alte Ordnungsmacht? 2.4 Verdrängungseffekte 2.5 Rückkopplungseffekte 2.6 Evaluation von Prävention 3 Chancen und Grenzen kommunaler Präventionsgremien 3.1 Von der Koexistenz zur Kooperation 3.2 Instrument einer stillschweigenden Verwaltungsreform? 3.3 Blickfelderweiterung vs. Blickfeldverengung 3.4 Asymmetrische Kooperationsbeziehungen 3.5 Die neue Rolle der Polizei 3.6 Die ambivalente Rolle der Bürger 4 Methodisches Vorgehen 4.1 Kommunale Präventionsgremien – Ein neues Feld für die qualitative Forschung? 4.2 Das problemzentrierte Interview 4.3 Feldzugang und Feldbeschreibung 4.4 Auswertungsverfahren 5 Kommunale Kriminalprävention im Meinungsbild der Akteure 5.1 Präventionsgremien als Kontakt- und Informationsbörse 5.2 überflüssige Debattierrunde oder unverzichtbare Schnittstelle? 5.3 Das Spannungsfeld zwischen Polizei und Sozialarbeit 5.4 Bürgerbeteiligung – Ein zweischneidiges Schwert? 5.5 Evaluation – Zwischen Notwendigkeit und Aussichtslosigkeit 6 Mehr Sicherheit in der Stadt? 6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse 6.2 Ausblick – Aufgaben und Empfehlungen für eine zukunftsorientierte Kriminalprävention Bibliographie