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Frauen die töten Eine empirische Untersuchung zur Phänomenologie weiblicher Tötungsdelinquenz in Hamburg: Polizeilich ermittelter Täterinnen im Zeitraum von 1990-2005

Esther Hornung

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-446-0
Preis: 39,80 EUR
496 Seiten

Die Geschichte der Thematik „die Frau als „Mörderin“ reicht weit zurück. Seit Menschen-gedenken sind Tötungsdelikte durch Frauen bekannt. Bereits in der griechischen Mythologie werden Frauen beschrieben, die aus Rache, Habgier, Eifersucht oder Machtverlangen sich unliebsamer Nebenbuhlerinnen oder Nebenbuhlern entledigten sowie Tötungsdelikte zum Nachteil des eigenen Kindes begingen. Die vorliegende Arbeit unternimmt den Versuch einer umfassenden Betrachtung der weiblichen Tötungskriminalität in Hamburg. Neben Intimiziden, Infantiziden oder Neonatiziden wurden auch Tötungsdelikte zum Nachteil eines anderen nahen Verwandten, einer bekannten oder unbekannten anderen Frau sowie die Tötung eines Mannes, ohne das es sich hierbei um eine intime Partnerschaft handelt, näher beleuchtet.

Inhalt: I. EINLEITUNG 1. ZUM STAND DER EMPIRISCHEN FORSCHUNG VON FRAUEN ALS TäTERINNEN VON TöTUNGSDELIKTEN 2. FORSCHUNGSLEITENDE FRAGEN II. ANNAHME UND ERKLäRUNGSANSäTZE ZUR FRAUENKRIMINALITäT: KRIMINOLOGISCHE THEORIEN–FRAGMENTE 1. BIOLOGISCH-ANTHROPOLOGISCHE ERKLäRUNGSANSäTZE 2. NEUERE BIOLOGISCHE ERKLäRUNGSANSäTZE 3. ROLLENTHEORIE 4. FEMINISTISCHE ANSäTZE 5. PSYCHOANALYTISCHER ANSATZ 6. THEORIE DER DIFFERENTIELLEN ASSOZIATION 7. MEHR-FAKTOREN-ANSäTZE 8. ZUSAMMENFASSENDE EINSCHäTZUNG DER ERKLäRUNGSANSäTZE ZUR FRAUENKRIMINALITäT III. HELLFELDDATEN INTERNATIONAL ZUR ALLG. FRAUENKRIMINALITäT UND ZUR TöTUNGSKRIMINALITäT 1. USA 2. AUSTRALIEN 3. SCHWEIZ 4. RUSSLAND 5. WELT 6. ZUSAMMENFASSUNG IV. HELLFELDDATEN NATIONAL UND REGIONAL ZUR ALLG. FRAUEN–KRIMINALITäT UND ZUR TöTUNGS–KRIMINALITäT 1. DIE AMTLICHEN STATISTIKEN 2. ENTWICKLUNG DER POLIZEILICH REGISTRIERTEN FRAUENKRIMINALITäT UND DER WEIBLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT AUF BUNDESEBENE, 1984-2013 3. ENTWICKLUNG DER FRAUENKRIMINALITäT UND WEIBLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT IN HAMBURG, 1984-2013 V. DETAILS DER PHäNOMENOLOGIE DER REGISTRIERTEN VORSäTZLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT HERANWACHSENDER UND ERWACHSENER TäTERINNEN IN HAMBURG IM ZEITRAUM VON 1990-2005 1. GEGENSTAND DER DATENERHEBUNG 2. DATENMATERIAL UND VORGEHENSWEISE 3. BESCHREIBUNG DES ERFASSTEN DATENMATERIALS VI. SCHLUSSFOLGERUNG ZUR VORSäTZLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT VON FRAUEN UND AUSBLICK






Partnergewalt gegen ältere Frauen

Barbara Nägele, Urte Böhm, Thomas Görgen, Sandra Kotlenga, Fanny Petermann

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-212-1
Preis: 26,80 EUR
328 Seiten

Bislang wurde das Thema Partnergewalt gegen Frauen primär als Problem jüngerer Frauen und ihrer Kinder gesehen. Partnergewalt endet jedoch nicht im Alter. Zudem sind Fachkräfte damit konfrontiert, dass bei Partnergewalt im Alter spezifische Bedürfnislagen entstehen und häufig die im Gewaltschutzgesetz vorgesehenen Verfahren nicht greifen.

Die vorliegende Studie, von der EU im Rahmen des Daphne-Programmes gefördert, untersucht erstmals für Deutschland diese Thematik aus verschiedenen Perspektiven. Im Zentrum der Untersuchung stehen Interviews mit 11 betroffenen Frauen und 45 Fachkräften aus Einrichtungen mit einschlägiger Fallkenntnis sowie eine schriftliche Befragung von 427 Institutionen. Zudem wird eine Analyse statistischer Daten (u. a. PKS, Daten von Opferschutzeinrichtungen) vorgelegt. Besonderes Augenmerk wird auf die Frage gerichtet, wie Angebote gestaltet sein müssen und welche Kooperationsformen notwendig sind, um auch für ältere Opfer von Beziehungsgewalt adäquate Hilfen bieten zu können.

Inhaltsverzeichnis Danksagung und Vorbemerkung I. Die Studie im überblick II. IPVoW – eine europäische Studie zu Partnergewalt gegen ältere Frauen 2.1. Ausgangspunkt und Hintergrund 2.2. Die transnationale Kooperation - beteiligte Organisationen und Länder 2.3. Der methodische Zugang III. IPVoW im Kontext: Sozialer und kultureller Hintergrund 3.1. Rahmendaten zur Lebenssituation älterer Frauen in Deutschland 3.2. Leitbild Mutterschaft und Hausfrauenehe 3.3. Thematisierung von Partnergewalt durch die Neue Frauenbewegung 3.4. Aufbau professioneller Hilfestrukturen für gewaltbetroffene Frauen 3.5. Einführung des Gewaltschutzgesetzes 2002 IV. Forschungsbefunde und Datenlage zum Thema Partnergewalt gegen ältere Frauen in Deutschland 4.1. Forschungsfragen, Verfügbarkeit von Statistiken und Zugang zu Daten 4.2. Forschungsbefunde zum Thema 4.2.1. Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen 4.2.2. Kriminalitäts- und Gewalterfahrungen im Leben älterer Menschen 4.2.3. Sexuelle Viktimisierung im Alter 4.2.4. European Homicide-Suicide Study 4.3. Polizeiliche Daten zu Partnergewalt gegen ältere Frauen 4.4. Daten von Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen für Opfer häuslicher Gewalt 4.5. Zusammenfassung der Befunde V. Institutionensurvey: Schriftliche Befragung von Einrichtungen zum Thema Partnergewalt gegen ältere Frauen 5.1. Methodischer Ansatz und Forschungsfragen 5.2. Forschungsmethoden und Durchführung der Befragung 5.2.1. Befragungsinstrumente 5.2.2. Stichprobenbildung 5.2.3. Durchführung der Befragung 5.2.4. Datenaufbereitung und Auswertung 5.3. Beschreibung der Stichprobe 5.3.1. Ausschöpfungsquoten 5.3.2. Die beteiligten Institutionen 5.3.3. Die befragten Fachkräfte 5.4. Ergebnisse 5.4.1. Institutionelle bzw. professionelle Erfahrungen mit älteren Opfern von Partnergewalt 5.4.2. Einschätzungen der Befragten zum Thema Partnergewalt gegen ältere Frauen 5.4.3. Stellenwert der Thematik Partnergewalt gegen ältere Frauen für die Einrichtungen und Zufriedenheit mit dem eigenen Angebot 5.4.4. Andere Täter von Gewalt gegen ältere Frauen und männliche Opfer von Partnergewalt 5.5. Zusammenfassung VI. Interviews mit von Partnergewalt betroffenen älteren Frauen 6.1. Forschungsziele und ethische Fragen 6.2. Methoden 6.2.1. Instrumente 6.2.2. Zugang zu und Auswahl der Interviewpartnerinnen 6.2.3. Durchführung der Befragung 6.2.4. Auswertung der Interviews 6.3. Ergebnisse 6.3.1. Biographische Kurzvorstellungen der befragten Frauen 6.3.2. Generationenspezifik 6.3.3. Wege in die Gewaltbeziehung 6.3.4. Gewalterfahrungen 180 6.3.5. Umgang mit Gewalt 208 6.3.6. Hilfesuchverhalten 224 6.4. Zusammenfassung und Diskussion VII. Interviews mit Fachkräften zum Thema Partnergewalt gegen ältere Frauen 7.1. Methodischer Ansatz und Forschungsfragen 7.2. Forschungsmethoden und Durchführung der Befragung 7.3. Beschreibung der Stichprobe 7.4. Ergebnisse 7.4.1. „Das sind Einzelfälle“ – Fallkenntnis der Institutionen im überblick 7.4.2. „Ich denke, da muss man unterscheiden“ – Partnergewalt als beziehungsbiographische Konstante und altersspezifische Einflussfaktoren für Gewaltentstehung oder -veränderung 7.4.3. ältere Opfer von Partnergewalt und das Hilfs- und Strafverfolgungssystem: Altersspezifische Aspekte der Fallbearbeitung 7.4.4. Andere Gewaltkonstellationen 7.5. Zusammenfassung VIII. Empfehlungen für die zukünftige Unterstützung von älteren von Partnergewalt betroffenen Frauen 8.1. Einleitung 8.2. Methodisches Vorgehen 8.3. Empfehlungen: Den Zugang zu Hilfe und die Versorgung von Frauen verbessern, die im Alter Opfer von Partnergewalt werden 8.3.1. Handlungsfeld Frauenhäuser, Interventions- und Frauenberatungsstellen 8.3.2. Handlungsfeld institutionelle Zuständigkeit, Kooperation und Vernetzung von Fachkräften 8.3.3. Handlungsfeld Schulung/Sensibilisierung von Multiplikator/inn/en 8.3.4. Handlungsfeld Pflege- und Unterstützungsbedarf und Partnergewalt 8.3.5. Handlungsfeld politisch-strukturelle Rahmenbedingungen 8.4. Aktionspläne und Menschenrechtskonventionen auf nationaler und internationaler Ebene als politischer und programmatischer Rahmen und Bezugspunkt 8.4.1. Nationaler Aktionsplan der Bundesregierung zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen 8.4.2. Partnergewalt gegen ältere pflegebedürftige Frauen und ältere Frauen mit Behinderungen als Anwendungsfall der UN-Behindertenrechtskonvention 8.4.3. CEDAW – Convention on the Elimination of all Forms of Discrimination against Women – und das Thema Partnergewalt gegen ältere Frauen IX. Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse 9.1. Thema der Studie und methodischer Zugang 9.2. Wie häufig ist Partnergewalt gegen ältere Frauen? 9.3. Wie häufig haben Polizei und Hilfeeinrichtungen Kontakt zu älteren von Partnergewalt betroffenen Frauen? 9.4. Was zeichnet Fälle von Partnergewalt im Alter aus? 9.5. Was sind Einflussfaktoren auf, Ursachen und Auslöser von Partnergewalt im Alter? 9.6. Welche Rolle spielt die Generationenzugehörigkeit der Frauen? 9.7. Wie viele der betroffenen älteren Frauen nehmen Hilfen in Anspruch? Und wie kommen sie in Kontakt mit Hilfeeinrichtungen? 9.8. Warum bleiben und warum gehen ältere von Partnergewalt betroffene Frauen? 9.9. Was sind wesentliche Herausforderungen in der Arbeit mit älteren von Partnergewalt betroffenen Frauen? 9.10. Was ist also nötig? Perspektiven für eine bessere Unterstützung von Frauen, die von Partnergewalt im Alter betroffen sind 9.11. Grenzen des empirischen Zugangs und Perspektiven für weitere Forschung 9.12. Forschung als gesellschaftliche Intervention 9.13. Ausblick: Mind the Gap! X. Tabellenverzeichnis XI. Abbildungsverzeichnis XII. Literaturverzeichnis XIII. Anhang






Alltagserleben in einer Zwangsgemeinschaft: Frauen in Haft

Sandra Schmidt

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-734-8
Preis: 38,90 EUR
597 Seiten

Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft

Eine explorative Untersuchung zu subkulturellen Erscheinungsformen im Kontext ihrer Entstehungsbedingungen im Frauenstrafvollzug am Beispiel der Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta/NI.

Inhalt:

Einleitung und Problemaufriss

1 Kapitel – Theoretischer Bezugsrahmen
1.1 Begriffsbestimmungen und Grundlagen
1.2 Forschungsstand zur Gefangenenkultur
1.3 Fragestellungen der Studie in der JVAfF

2 Kapitel – Methodologische Positionierung und methodische Zugänge
2.1 Auswahl der JVAfF als Erhebungsanstalt
2.2 Gefangenenpopulation der JVAfF zum Zeitpunkt der Studie
2.3 Interviewstudie

3 Kapitel – Untersuchungsergebnisse und Interpretation
3.1 Vorbemerkungen
3.2 Erste Relevanzsetzungen der Gesprächspartnerinnen
3.3 Situation (Teil I) – Die persönliche Situation der inhaftierten Frauen
3.4 Situation (Teil II) – Das Zusammenleben der inhaftierten Frauen
3.5 Schmerzen der Haft (Teil I) – Die ersten Tage in Gefangenschaft
3.6 Schmerzen der Haft (Teil II) – Prisonierungsprozess
3.7 Folge bzw. Reaktion – Das Unterleben im Frauengefängnis

4 Kapitel – Zusammenfassung der Kernbefunde und Handlungsempfehlungen
4.1 Zentrale Ergebnisse der Untersuchung
4.2 Gefängnisinsassinnenkultur-Mosaik
4.3 Methodendiskussion und Limitierungen der Studie
4.4 Kriminalpolitische Überlegungen und Schlussfolgerungen

Fazit






Selbstmordattentäter - sterben, um zu töten

Ute Meck

Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-86676-002-8
Preis: 19,80 EUR
263 Seiten

Wie werden Menschen zu Selbstmordattentätern?
Wie entstehen und funktionieren ihre Ideologien?
Wie kann man dem Selbstmordterrorismus sinnvoll begegnen?
Eine psychologische Analyse

Selbstmordattentäter sind weder Amokläufer noch krankhafte Gewalttäter. Sie sind auch keine frustrierten Menschen, die in ihrem Leben keinen Sinn sehen.

Solche Erklärungsversuche greifen viel zu kurz, um diese spezielle Form des Terrorismus verständlich zu machen. Denn dem Handeln von Selbstmordattentätern liegt nichts ‚Irrationales’ zu Grunde, sondern eine klare und bewusste Entscheidung, die sich konsequent aus ihrem Leben ergibt.
Will man verstehen, warum jemand zu einem Selbstmordattentäter wird, muss man daher die Mechanismen untersuchen, die ihn zu dieser Entscheidung führen. Das bedeutet, sein Weltbild, seine Werthaltungen, seine Identität und seine Bedürfnisse – letztlich seine Psyche’ aufzuschlüsseln, die das Fundament für sein Denken und Handeln darstellt.

Eine solche psychologische Analyse des Selbstmordterrorismus wird in diesem Buch vorgenommen. über die Auseinandersetzung mit der Geschichte, Kultur, Religion und politischen Lage unterschiedlicher Terrorgruppen, die mit Selbstmordattentaten operieren, kann ein typischer Gang der Entstehung solcher Gruppen identifiziert werden. Anhand von Aussagen aus Testamenten, Abschiedsbriefen und Kampfparolen gelingt es außerdem, eine detaillierte Innenansicht der Ideologien von Selbstmordattentätern zusammenzustellen.

Die komplexe und vernetzte Dynamik, die zwischen allen diesen Dingen wirkt, wird im Anschluss in einem Modell veranschaulicht. Da es die Entstehung und innere Logik von Selbstmordterrorismus auf eine funktionale Weise darstellt, besitzt dieses Modell die Aussagekraft, gefährliche Entwicklungen zu erkennen, mögliche Verläufe vorherzusehen und entscheidungskritische Punkte zu identifizieren. Betrachtet man die gängigen Methoden der Terrorismusbekämpfung, die oftmals eher ‚aus dem Bauch heraus’ anstatt aufgrund von Analysen angewandt werden, so wird die Notwendigkeit eines solchen Modells deutlich: Es ermöglicht, auf Basis fundierter Einblicke in die psychologische ‚Mechanik’ von Selbstmordterrorismus langfristig wirksame Strategien für einen sinnvollen Umgang damit zu finden.

1. Der Selbstmordattentäter – wer ist das? 2. Erscheinungsformen des Selbstmordattentates 2.1. Die Assassinen – vom Unterlegenen zum Rebellen 2.2. Der Iran – Ayatollah Chomeini und seine Selbstmordbataillone 2.3. Die Hisbollah im Libanon – Systematisierung der iranischen Idee 2.4. Palästinensischer Selbstmordterrorismus – „we only have our bodies and our blood to give“ 2.5. Kamikaze – Märtyrertum nach dem Rezept der Samurai 2.6. Die ‚Black Tigers’ – Präzisionsmethoden auf Sri Lanka 3. Politik und Geschichte – die gesellschaftlichen Motoren des Selbstmordterrorismus 3.1. Zusammenfassung und Kategorisierung der Daten aus den Fallbeispielen 3.2. Einflüsse, Bedingungen, Abhängigkeiten – was hängt wie zusammen? 3.3. Integration der Ergebnisse – ein Modell von Prozessen und Motiven 4. Blickpunkt Täter: Vom politischen Hintergrund zum Individuum 4.1. Zusammenfassung und Kategorisierung der Daten aus den Fallbeispielen 4.2. Individuumszentrierte Analysen 4.3. Zusammenfassung: der psychische ‚Nutzen’ einer Märtyrer-Ideologie 5. Die Genese der Motivation zur instrumentellen Selbstzerstörung 5.1. Erklärungsmodell zur Genese von Selbstmordterrorismus 5.2. Motivationstheoretische Betrachtung 6. Modelltestung 7. Modellgestützte Implikationen zum Umgang mit Selbstmordterrorismus 7.1. Repression, Erfolgsaussichten und Bilanzen 7.2. Kleine Schritte auf anderen Wegen und die politische Ernsthaftigkeit 7.3. Ansatzpunkt moderate Bevölkerung 7.4. Einheit, Konkurrenz und Manövrierfähigkeit 7.5. ‚Wir haben’s gewusst’ und das Feindbild 8. Anhang






Menschenhandel – Frauen als Täterinnen Eine qualitative Analyse von Strafverfahrensakten

Ruth Sapelza

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-526-9
Preis: 26,90 EUR
299 Seiten

Studien sprechen von einer überdurchschnittlichen weiblichen Tatbeteiligung am kriminellen Unternehmen Menschenhandel im Vergleich zur weiblichen Partizipation am kriminellen Gesamtgeschehen. Die Tatsache, dass dem Thema in Deutschland in gesellschaftlicher, medialer, politischer sowie wissenschaftlicher Hinsicht kaum Aufmerksamkeit zuteilwird, war Hauptmotivation für die Erstellung dieser soziologisch-kriminologischen Arbeit. Es wird die Frau als Täterin, Mittäterin oder Beihilfe leistende Täterin bei Straftaten im Zusammenhang mit Menschenhandel sowie der justizielle Umgang mit ihr untersucht. In die explorative, komparative Auswertung fließen die Daten von 93 in den Jahren 2009-2013 in Nordrhein-Westfalen abgeschlossenen, Menschenhandel (§§ 232, 233, 233a StGB a. F.) betreffenden Strafverfahrensakten ein. Es werden tiefere Einblicke in die Struktur und Funktionsweise der kriminellen Netzwerke erlangt: die Erkenntnisse beziehen sich auf geschlechtsspezifische Unterschiede oder Gemeinsamkeiten in den Zugangsmechanismen und Gelegenheitsstrukturen sowie der Tatbegehung. Bei Betrachtung der staatsanwaltschaftlichen und richterlichen Entscheidungen werden rollen- und geschlechtsspezifische sowie klischeehafte, moralische Bewertungen von Täter/-innen und deren Opfern ersichtlich.

Inhalt:


Vorwort  

1 Einleitung  

2 Begrifflichkeiten und rechtliche Regelungen 
2.1 Begrifflichkeiten 
2.1.1 Menschenhandel 
2.1.2 Menschenhandel und Prostitution 
2.1.3 Menschenhandel und Organisierte Kriminalität 
2.2 Internationale und nationale Rechtsakte 
2.2.1 Zusatzprotokoll der Vereinten Nationen vom 15. November 2000 
2.2.2 Rahmenbeschluss 2002/629/JI vom 19. Juli 2002 
2.2.3 37. Strafrechtsänderungsgesetz vom 11. Februar 2005 
2.2.4 Richtlinie 2011/36/EU vom 15. April 2011 
2.3 Zusammenfassung 

3 Statistische Befunde und empirische Erkenntnisse 
3.1 Menschenhandel im Spiegel von polizeilicher und justizieller Statistik 
3.1.1 Polizeiliche Kriminalstatistik 
3.1.2 Zweiter Periodischer Sicherheitsbericht 
3.1.3 Bundeslagebild Menschenhandel 
3.1.4 Strafverfolgungsstatistik
3.1.5 Strafvollzugsstatistik 
3.2 Ausgewählte Studien Deutschland 
3.2.1 Herz & Minthe (2006) 
3.2.2 Kallinger (2007) 
3.2.3 Helfferich, Kavemann & Rabe (2010) 
3.2.4 BMAS & KOK e. V. (2011) 
3.3 Ausgewählte Studien International
3.3.1 Denisova (Ukraine, 2001) Menschenhandel 
3.3.2 Zhang et al. (China/ USA, 2007) Menschenschmuggel 
3.3.3 Siegel & de Blank (Niederlande, 2010) Menschenhandel 
3.3.4 Beare (Kanada, 2010) Organisierte Kriminalität 
3.3.5 Van San (Curaçao / Niederlande, 2011) Drogenhandel 
3.3.6 Bailey (Barbados / Niederlande, 2013) Drogenhandel 
3.3.7 Dino (Italien, 2013) Mafia 
3.3.8 Kleemans et al. (Niederlande, 2014) Transnationale Organisierte Kriminalität 
3.3.9 Siegel (Niederlande, 2014) Transnationale Organisierte Kriminalität 
3.4 Zusammenfassung 

4 Eigene empirische Untersuchung 
4.1 Datenerhebung 
4.1.1 Das Strafverfahren und die Verfahrensakten 
4.1.2 Feldzugang, Sampling und Erhebung 
4.1.3 Forschungsinteresse und Zielsetzung der Untersuchung 
4.2 Datenauswertung 
4.3 Darstellung der Ergebnisse
4.3.1 Merkmale der Tatverdächtigen und der verfolgten Straftaten 
4.3.2 Staatsanwaltschaftliche Entscheidungen 
4.3.3 Richterliche Entscheidungen 
4.4 Zusammenfassung 

5 Theoretische Einordnung der Befunde 
5.1 Strukturelle Bedingungen, Handlungen und Zugangsmechanismen 
5.1.1 Intersektionalität sozialer Strukturkategorien 
5.1.2 Ökonomische Marginalisierung und Viktimisierung 
5.1.3 Gelegenheitsstruktur, Vermittlung und soziale Einbettung 
5.1.4 Entscheidungsprozesse und Motive 
5.2 Rollen- und geschlechterstereotype richterliche Bewertung 
5.3 Zusammenfassung 

6 Fazit und Empfehlungen, kritische Betrachtung, Ausblick 
6.1 Fazit und Empfehlungen 
6.2 Kritische Betrachtung der Untersuchung 
6.3 Ausblick 

Anhang






Patiententötung Hintergründe, Motive und Konsequenzen für die Patientensicherheit

Carina J.M. Englert & Dietmar Heubrock

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-482-8
Preis: 18,90 EUR
48 Seiten

Dieses Manual setzt sich damit auseinander, welche Motive und/oder welche Umstände hoch qualifiziertes Pflegepersonal dazu veranlassen, ihnen anvertraute Patienten durch eigenes rationales Handeln entweder gezielt zu töten, oder deren Tod durch bewusste aktive Handlungen willentlich und wissentlich in Kauf zu nehmen. Es wird dargestellt, welche Dynamik diesem Handeln zugrunde liegt und welche Faktoren dazu geeignet sind, ein solches Handeln auszulösen. Dabei wird analysiert, welchen Einfluss die individuellen Charaktereigenschaften der handelnden Personen haben und welche Rolle dabei Umstände, wie die Situation am Arbeitsplatz, aber auch die persönliche Lebenssituation, spielen.

Die Verfasser, eine in der Intensivpflege erfahrene Gesundheits- und Krankenpflegerin und Psychologin, und ein national und international ausgewiesener Kriminalpsychologe, haben sich mit der Dynamik und den verschiedenen Facetten von Patiententötungen eingehend auseinandergesetzt. Ihre Ergebnisse und Erkenntnisse konnten sie in Fortbildungen für Klinikleitungen und –personal sowie auch durch fallbezogenen Beratungen bei Verdachtsfällen einbringen. Das vorliegende Manual soll nunmehr auch die polizeiliche Ermittlungs- und Präventionsarbeit unterstützen – sei es durch Hinweise auf für Patiententötungen charakteristische Motiv- und Lebenslagen der Täter oder durch die Zusammenarbeit in Präventionsteams zur Verbesserung der Patientensicherheit in Kliniken.

Inhalt Einleitung I Begriffsbestimmungen – Sterben, Sterbehilfe und Töten in der Klinik II Tatmotive 1. überforderung 2. Mitleid 3. Habgier 4. Geltungssucht III Täterprofile IV Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit 5. Mitarbeiterbezogene Massnahmen 5.1 Fort- und Weiterbildung 5.2 Debriefing 5.3 Curricular änderungen in der Pflegeausbildung 6. Organisatorische Massnahmen im Klinikbetrieb 6.1 Qualifizierte Leichenschau 6.2 Kontrolle des Medikamentenverbrauchs 7. Technische Massnahmen V Fallbeispiel Literatur Glossar






Band 1

Jana Frauen

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-035-6
Preis: 12,80 EUR
102 Seiten

Vorgetäuschte Sexualdelikte - ein Thema, das bei bestimmten Fallkonstellationen schnell mediale Schlagzeilen produziert und nicht nur dadurch immer wieder die Gemüter erregt. Gestern der Fall Türck, heute der Fall Marco und morgen …? Wer hat Recht, wem soll man glauben?
Mögliche Folgen polizeilicher und justizieller Fehler oder Fehleinschätzungen bei Sexualdelikten beschreibt Sabine Rückert in ihrem Buch "Unrecht im Namen des Volkes" (Hoffmann und Campe, 2007) sehr eindrucksvoll. Eine junge Frau beschuldigt Vater und Onkel, sie vergewaltigt zu haben. Beide werden angeklagt und zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Erst eine Wiederaufnahme der Verfahren zeigt gravierende handwerkliche Fehler und Beurteilungsmängel auf und führt zur Rehabilitation der unschuldig Verurteilten.
Jana Frauen hat durch Auswertung einschlägiger Literatur und Gespräche mit Fachleuten des LKA 42 (Sexualdelikte) im Landeskriminalamt Hamburg sehr umfangreich zusammengetragen, was in diesem Zusammenhang kriminalistisch bedeutsam ist. Diese Veröffentlichung soll und kann dazu beitragen, eine professionelle, kriminalistisch fundierte Ermittlungsarbeit leisten zu können. Nur wenn eine solche unaufgeregt, unvoreingenommen und akribisch erfolgt, hat die Sachverhaltsaufklärung eine Chance

Inhalt: 1 EINLEITUNG/VORWORT 2 SEXUALSTRAFTAT 2.1 DEFINITION/ALLGEMEINES 2.1.1 Strafanzeige 2.1.2 Medien 2.2 DAS VORTÄUSCHEN EINER STRAFTAT UND DIE FALSCHE VERDÄCHTIGUNG 3 MOTIVE/HINTERGRÜNDE 3.1 BEWUSSTE TÄUSCHUNG 3.2 INSTRUKTION 3.3 SUGGESTION 3.4 WAHRNEHMUNGSÜBERTRAGUNG 3.5 ÜBERTRAGUNG AUF EINE ANDERE PERSON 3.6 UNTÜCHTIGKEIT 4 ERKENNUNGSMÖGLICHKEITEN 4.1 SPUREN 4.1.1 Spuren am Tatort 4.1.2 Spuren am mutmaßlichen Opfer 4.1.2.1 Rechtsmedizinische Begutachtung 4.1.2.1.1 Anamnese 4.1.2.1.2 Extragenitale Untersuchung 4.1.2.1.3 Selbstverletzungen 4.1.2.1.4 Genitale Untersuchung 4.1.2.2 Spuren an der Kleidung 4.1.3 Spuren am Tatverdächtigen 4.1.4 Spuren am Tatmittel 4.2 VERNEHMUNG 4.2.1 Glaubhaftigkeitsbegutachtung der Zeugenaussage 4.2.1.1 Aussagetüchtigkeit 4.2.1.2 Aussagequalität 4.2.1.2.1 Realkennzeichen 4.2.1.2.2 Typische Beschreibung einer nicht erlebnisfundierten Tat 4.2.1.2.3 Nonverbale und paraverbale Verhaltensweisen 4.2.1.3 Aussagevalidität 4.2.1.4 Hypothesengeleitete Diagnostik 4.2.2 Allgemeine Glaubwürdigkeit 5 ZUSAMMENFASSUNG 6 ANHANG Glossar Gesetzestexte






Das Aufbegehren der bürgerlichen Frauenbewegung gegen die Sittenpolizei des Kaiserreichs und der erste Versuch weiblicher Polizeiarbeit in Deutschland (1875-1914)

Dirk Götting

Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-105-6
Preis: 27,90 EUR
533 Seiten

Frauen im Polizeidienst zwischen Rettungsarbeit und Sittenschnüffelei

Im deutschen Kaiserreich war Prostitution grundsätzlich verboten, wenn nicht die Polizei für die Prostituierten Verhaltensregeln erließ und diese streng kontrollierte. Gegen ein solches System der Reglementierung der Prostitution durch die Sittenpolizei wehrte sich die bürgerliche Frauenbewegung aus moralischen und frauenemanzipatorischen Motiven heraus.

Mit Hilfe einer starken öffentlichkeitsarbeit übten die organisierten Frauen Druck auf die Polizeiverantwortlichen aus und verlangten Reformen. Dazu gehörte auch die Einstellung erster Polizeiassistentinnen, um auf die Prostituierten moralisch einwirken zu können.

Die Frauenbewegung erreichte damit mehrere Ziele gleichzeitig. Es wurden einmal Berufsmöglichkeiten für bürgerliche Frauen geschaffen in Form öffentlicher ämter mit entsprechendem Sozialprestige. Gleichzeitig konnten die Frauen des Bürgertums durch ihr Einwirken auf die Prostituierten ihren Beitrag zum Kampf gegen die Unsittlichkeit in der Gesellschaft leisten. 

Die Arbeit der ersten Polizeiassistentinnen entwickelte sich aber nicht konfliktfrei. Schließlich lag ihr Handeln zwischen Frauenbewegung und männlich dominierter Polizei auf der einen Seite und polizeilicher und sozialer Arbeit auf der anderen. Ein spannungsreicher Prozess, der die Form der frühen weiblichen Polizeiarbeit nachhaltig prägte.

Einleitung I. Kapitel Der Beginn der organisierten Frauenbewegung, das Aufkommen des Abolitionismus und die erste Forderung, Frauen in die Arbeit der Sittenpolizei einzubinden I.1 Bürgerliche Frauen im Kaiserreich und die Anfänge der organisierten Frauenbewegung I.2 Das Aufkommen des Abolitionismus und die deutsche Frauenbewegung II. Kapitel Der Richtungskampf der Frauenbewegung in der Sittlichkeitsfrage und die Forderung nach Polizeimatronen II.1 Die Sittlichkeitsfrage erreicht erneut die Frauenbewegung II.2 Der Richtungswechsel in der Sittlichkeitsfrage III. Kapitel Der Beginn weiblicher Polizeiarbeit in Stuttgart und Hannover und die Anfänge der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (DGBG) III.1 Die Anstellung der ersten Polizeiassistentin III.2 Die Anstellung einer Polizeiassistentin durch evangelische Frauen in Hannover III.3 Die Abolitionistinnen und die Anfänge der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (DGBG) IV. Kapitel Die ära Stritt im BDF, das Wirken der DGBG und dieEntwicklung der Polizeiassistenz bis zum Fall der Henriette Arendt IV.1 Der Konflikt im BDF zwischen Anna Pappritz und Marie Stritt IV.2 Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten als Kompromissgesellschaft und der preußische Ministererlass zur Handhabung der Sittenpolizei IV.3 Die weitere Etablierung weiblicher Polizeiarbeit und das Nationalkomitee zur Bekämpfung des Mädchenhandels IV.4 Das berufliche Ende der ersten Polizeiassistentin 307 V. Kapitel Die Orientierungs- und Konsolidierungsphase V.1 Jugendfürsorge, Jugendgerichtsbewegung und die erste Fürsorgedame V.2 Der Fall Schapiro in Mainz und seine Folgen für den Charakter des Instituts der Polizeiassistenz V.3 Die Konsolidierung der Polizeiassistenz als soziale Arbeit V.4 Resümee VI. Schlussbetrachtung Quellen- und Literaturverzeichnis






Neonatizid eine Einzelfallrekonstruktion zum Phänomen der Neugeborenentötung

Sandra Hahn & Lisa Maldener

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-466-8
Preis: 22,90 EUR
159 Seiten

Immer mehr Taten von Neugeborenentötungen (Neonatizid) gelangen medial in den Blickpunkt, sodass der Eindruck entstehen kann, dass diese Delikte einen Anstieg verzeichnen. Dies kann statistisch allerdings nicht belegt werden. Auffällig ist jedoch die Besonderheit, dass bei dem Phänomen des Neonatizides fast ausschließlich Frauen als Täter festgestellt werden. Doch was muss passieren, dass eine Mutter in der Lage ist und keinen anderen Ausweg sieht, als ihr eigenes ›Fleisch und Blut‹ unmittelbar nach der Geburt zu töten?
Um diese Frage zu beantworten wurde von den Autorinnen innerhalb einer qualitativen Arbeit ein Einzelfall rekonstruiert. Die Kindsmutter hat ihr Neugeborenes unmittelbar nach der Geburt im Schnee ausgesetzt, was den Tod des unbekleideten Säuglings zur Folge hatte. Anschließende Gutachten und Vernehmungen, wie z.B. die der Eltern der Kindsmutter sowie ihres Freundes, welche die Schwangerschaft nicht bemerkt haben wollen, wurden hierfür analysiert.
Daraus resultierende Ergebnisse können sowohl im Kontext (kriminal)polizeilicher Ermittlungsarbeit herangezogen werden als auch zur Erkenntnisgewinnung in Bezug auf Fragen von sozialwissenschaftlicher Relevanz beitragen. Mittels der Analyse unterschiedlicher Vernehmungen und Gutachten kann das Tathandeln in Bezug auf die Abgrenzung einer negierten oder nicht bemerkten Schwangerschaft herausgestellt werden, was nicht nur für die polizeilichen Ermittlungen von Interesse ist. Auch können diese Aspekte im Vorhinein einer derartigen Tat von Nutzen sein, wenn die negierte Schwangerschaft als Risikofaktor in der Gesellschaft bekannt und wahrgenommen wird.

Inhalt VORWORT EINFüHRUNG – ZUM ANLIEGEN DER STUDIE 1. PHäNOMENOLOGIE 1.1 Eine Begriffsdiskussion 1.2 Erscheinungsformen des Neonatizids 1.2.1 Zur aktiven Form der Tatbegehung 1.2.2 Zur passiven Form der Tatbegehung 1.2.3 Die Abgrenzung zur Aussetzung eines Säuglings 1.2.4 Die Angaben der Kindsmutter und die objektiven Daten der rechtsmedizinischen Gutachten – ein Vergleich 1.2.5 Zur Auffindesituation der Neugeborenen 2. ZUR MOTIV- UND URSACHENFORSCHUNG: NEGIERTE SCHWANGERSCHAFT 2.1 Entstehung und Verlauf einer negierten Schwangerschaft 2.2 Zur Differenzierung zwischen Verdrängung und Verheimlichung 3. DIE GELTENDE RECHTSLAGE IN DEUTSCHLAND 3.1 Zum strafrechtlichen Beginn des ›Menschseins‹ – eine Abgrenzung zu den Vorschriften des Schwangerschaftsabbruchs gemäß §§ 218 ff. StGB 3.2 Zur Abschaffung des Sondertatbestands der Kindstötung gem. § 217 StGB 3.3 Gegenwärtige Rechtslage und Strafmaß 3.4 Rechtsmedizinische Erkenntnisse und Vorgehen bei Verdacht auf Neonatizid 3.4.1 Feststellung des Neugeborenseins 3.4.2 Feststellung der Reife und der Lebensfähigkeit des Säuglings 3.4.3 Feststellung des Gelebthabens des Neugeborenen 3.4.4 Feststellung der Todesursache des Kindes 4. HANDLUNGSALTERNATIVEN – EINE WIRKSAME OPTION ODER DIE ERöFFNUNG EINER GESETZESWIDRIGEN HANDLUNG? 4.1 Die anonyme Geburt 4.2 Die vertrauliche Geburt 4.3 Babyklappen 4.3 Rechtliche Bewertung der Handlungsalternativen Babyklappen und anonymen Geburten 4.4 Bilanzierung vorliegender Erkenntnisse im Kontext von Handlungsalternativen 5. ZUM DELIKT DES NEONATIZIDS IN DER PRAXIS – EINE EINZELFALLSTUDIE 6. DATENSCHUTZ 7. FORSCHUNGSDESIGN – ZUR LOGIK DER METHODISCHEN VORGEHENSWEISE 8. ANALYSE DES AUSDRUCKSMATERIALS 8.1 Ereignisschilderung 8.2 Analyse der objektiven Daten 8.3 Analyse des transkribierten Notrufs 8.4 Analyse der Vernehmung des Kindsvaters sowie Freund der Kindsmutter 8.5 Analyse der Vernehmung des Vaters der Kindsmutter 8.6 Analyse der Vernehmung der Mutter der Kindsmutter 8.7 Analyse des Gutachtens der Kindsmutter 8.8 Informationen zum Obduktionsbericht des toten Säuglings 9. REKONSTRUKTIONSLOGISCHE GESAMTINTERPRETATION – ZUSAMMENFASSUNG DER EMPIRISCHEN ERGEBNISSE 10. FAZIT QUELLENVERZEICHNIS






Männer als Opfer von häuslicher Gewalt Die Problematik fehlender Hilfe und Sensibilisierung in der Gesellschaft

Lotte Fuhrmann

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-580-1
Preis: 9,80 EUR
54 Seiten

Laut dem Bundeslagebild des BKA sind ungefähr 18% aller Opfer von Beziehungstaten männlich. Dunkelfeldstudien aus Deutschland und im Ausland ergaben einen weitaus höheren, wenn auch unterschiedlich groß ausfallenden männlichen Opferanteil. Diese Gewalt gegen Männer wird von Frauen häufig in psychischer Form angewendet. Dabei ist die Form des häuslichen Terrors sehr verbreitet. In der Arbeit wird vor allem der gesellschaftliche Umgang mit dieser Opfergruppe herausgearbeitet und wie dieser entstanden ist. Außerdem wird die aktuelle Hilfssituation für betroffene Männer aufgezeigt und auf Lücken in der Präventionsarbeit
hingewiesen.

Inhalt:

1. Einleitung
1.1 Fragestellung und Aufbau
1.2 Methode

2. Die historische und gesellschaftliche Einordnung häuslicher Gewalt
2.1 Der historische Kontext zur Paargewalt
2.2 Wahrnehmung der Paargewalt mit der Frauenbewegung
2.3 Die gesellschaftliche Stellung der Frau

3. Das Phänomen Paargewalt mit männlichen Opfern
3.1 Gewaltformen in Paarbeziehungen
3.1.1 Situative Paargewalt und häuslicher Terror
3.1.2 Beiderseitige Paargewalt
3.1.3 Weibliche Gewalt
3.2 Hellfelddaten – Lagebilder der Polizeien
3.2.1 Lagebild zur häuslicher Gewalt in Hessen (2017)
3.2.2 Bundeslagebild – Partnerschaftsgewalt
3.3 Erkenntnisse aus Dunkelfeldstudien

4. Der gesellschaftliche Umgang mit männlichen Opfern häuslicher Gewalt
4.1 Das Schweigen der Männer
4.2 (Fehlende) Prävention und Hilfsangebote
4.3 Der heutige Mythos: häusliche Gewalt ist Männergewalt

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis