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Die Struktur polizeilicher Kriminalprävention Eine Studie zum Zusammenhang zwischen Präventionsaufgaben und Behördenstruktur am Beispiel eines Bundeslandes
Rüdiger Schilling
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-644-0
Preis: 32,90 EUR
320 Seiten
Die Veränderung einer behördlichen Organisationsform hat auch Auswirkungen auf Hierarchien und Leistungsinhalte. Mit der Polizeistrukturreform in Baden-Württemberg wurden Anfang 2014 37 Kreisdienststellen zu zwölf regionalen Präsidien zusammengefasst, in denen sämtliche Präventionsaufgaben in jeweils einem Referat gebündelt wurden. Die Analyse der neuen Struktur, personellen Ausstattung, Arbeitsweisen und Aufgabenwahrnehmungen war Teil eines ministeriellen Evaluationsauftrages, für den der Verfasser verantwortlich war. Mittels qualitativer Methoden empirischer Sozialforschung wurden Daten erhoben, Erkenntnisse diskutiert und in ministerielle Fragestellungen eingeordnet, um Empfehlungen zur Optimierung der polizeilichen Präventionsarbeit zu geben.
Der empirische Teil der Studie ist eingebettet in eine Bestandsaufnahme der Rahmenbedingungen polizeilicher Präventionsarbeit, sowie in eine kritische Diskussion des Ziels und der Grenzen dieser Tätigkeit durch die Polizei. Die Studie endet mit Vorschlägen zu einer Reformierung polizeilicher Prävention.
Inhalt:
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1. Einführung
2. Prävention und ihre Begrifflichkeiten
2.1 Definitionen
2.1.1 Prävention
2.1.2 Verwendung des Begriffes
2.1.3 Präventionsbegriff in der Polizei
2.1.4 Definitionsversuche unter Einbeziehung gesellschaftlicher Sichtweisen
2.2 Unterscheidungen
2.2.1 Präventionsziele
2.2.2 Präventionsarten
2.2.3 Aktionsfelder
2.3 Kriminal- und Verkehrsunfallprävention
2.4 Sicherheitsgefühl als Aufgabe der Kriminalprävention
2.5 Kommunale Kriminalprävention (KKP) und die Polizei
3. Polizeiliche Prävention in der Praxis
3.1 Polizeiliche Prävention in Baden-Württemberg
3.1.1 Polizeiliche Prävention in Schulen
3.1.2 Kommunale Kriminalprävention
3.1.3 Stand der Gewaltprävention
3.2 Aktueller Stand polizeilicher Prävention
3.2.1 Gefahrenverdacht und Fürsorge
3.2.2 Definitionsmacht der Polizei
3.2.3 Gegenseitige Abhängigkeiten
3.2.4 Prävention als Teil der Polizei
3.2.5 Präventionsarbeit an Schulen
4. Rechtsgrundlagen polizeilicher Prävention
4.1 Grundsätzliches
4.2 Gefahrenbegriffe
4.2.1 Gefahr und Gefahrenvorsorge
4.2.2 Dynamik der Gefahrenbegriffe
4.3 Aufgabenzuständigkeiten
4.4 Vorbeugende Bekämpfung von Straftaten
4.5 Schlichtes Verwaltungshandeln
4.6 Hoheitliches Verwaltungshandeln
4.7 Gesetzesvorbehalt
4.8 Zwischenfazit
5. Evaluationsstudie zur polizeilichen Prävention in Baden-Württemberg
6. Erhebung von Organisationsdaten
6.1. Methodik
6.2. Organisation der Polizeipräsidien
6.3. Zusätzliche Informationen aus den Daten
6.4. Diskussion und Teilresümee
7. Leitfadeninterviews und qualitative Analyse
7.1. Methodik
7.1.1. Überblick
7.1.2. Feldzugang
7.1.3. Datenerhebung
7.1.4. Datenanalyse
7.1.5. Die einzelnen Codes
7.2.2. Erste Erkenntnisse aus den Codes
7.2.3. Nacherhebung bei den Referatsleitungen zur Übernahme operativer Tätigkeiten
8. Darstellung und Diskussion der Erkenntnisse aus der Erhebung
9. Fazit und Empfehlungen aus der Erhebung
9.1. Ein hauptamtlicher Mitarbeiter Prävention je Polizeirevier
9.2. Einheitliches Kernreferats
9.3. Einheitliche Strukturen
9.4. Bildung von Fachgruppen
9.5. Einheitliche, zielgruppen- und themenorientierte Gremienarbeit
9.6. Aufgabenbeschreibungen zur Präventionsarbeit
9.7. Einheitliche Besprechungsroutinen
9.8. Einheitliche Regelung des Opferschutzes
9.9. Einheitliche Regelung Radfahrausbildung
9.10. Anschluss aller Diensträume an Landesverwaltungsnetz
9.11. Eine Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle je Präsidium
10. Reflektion der Empfehlungen mit der Zielgruppe
10.1 Zur Empfehlung – Ein hauptamtlicher Mitarbeiters Prävention je Polizeirevier
10.2 Zur Empfehlung – Einheitliche Kernreferats
10.3 Zur Empfehlung – Einheitliche Strukturen
10.4 Zur Empfehlung – Bildung von Fachgruppen
10.5 Zur Empfehlung – Einheitliche, zielgruppen- und themenorientierte Gremienarbeit
10.6 Zur Empfehlung – Aufgabenbeschreibungen zur Präventionsarbeit
10.7 Zur Empfehlung – Einheitliche Besprechungsroutinen
10.8 Zur Empfehlung –Einheitliche Regelung des Opferschutzes
10.9 Zur Empfehlung – Einheitliche Regelung Radfahrausbildung
10.10 Zur Empfehlung – Anschluss aller Diensträume an Landesverwaltungsnetz
10.11. Zur Empfehlung – Eine Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle je Präsidium
11. Reform der polizeilichen Prävention
11.1. Polizeiliche Prävention ist ungeeignet, das Sicherheitsgefühl zu verbessern
11.2. Polizeiliche Prävention ist Teil einer zunehmenden Punitivität
11.3. Polizeiliche Prävention, wie bisher praktiziert, ist keine polizeiliche Aufgabe
11.4. Polizeiliche Prävention ist ohne Rechtsgrundlage
11.5. Polizeiliche Prävention scheint politisch motiviert
11.6. Polizeiliche Prävention ist nicht evidenzbasiert
11.7. Polizeiliche Prävention ist nicht verhältnismäßig
12. Ausblick und Empfehlungen
12.1. Konzentration auf polizeiliche Kompetenzen und auf Aufgaben mit präventiver Wirkung
12.2. Beratung auf Wunsch
12.3. Kooperation mit originär Zuständigen
12.4. Beratungsangebote statt aufsuchender Prävention
12.5 Fazit
Literaturverzeichnis
Anlagen
Gesellschaftliche Spaltungstendenzen als Herausforderung Beiträge zur Theorie und Praxis zeitgemäßer politischer Bildung für die und in der Polizei
Kai E. Schubert (Hg.)
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-753-9
Preis: 24,90 EUR
147 Seiten
Gegenwärtige Tendenzen zunehmender gesellschaftlicher Desintegration und verschiedene bedenkliche Entwicklungen – wie etwa der erstarkende Rechtsextremismus – verdeutlichen die Notwendigkeit professionell arbeitender Sicherheitsbehörden. Gleichzeitig steht aber auch die Polizei wegen rassistischen, antisemitischen und rechtsextremen Verhaltens einiger ihrer Mitglieder regelmäßig in der Kritik.
Zeitgemäßes polizeiliches Handeln ist auf Kenntnisse politischer Entwicklungen sowie politische Urteilsfähigkeit angewiesen, ebenso auf die Reflexionsfähigkeit in Bezug auf das eigene Verhalten sowie eine konsequent demokratisch-rechtsstaatliche Haltung. Hierzu kann die politische Bildung in der Polizeiaus- und -fortbildung beitragen.
Die Beiträge dieses Bandes werfen Schlaglichter auf verschiedene Aspekte dieser politischen Bildung: auf ihre strukturelle Verankerung ebenso wie ihre grundsätzliche Notwendigkeit. Politische Bildung wird in Beziehung gesetzt zum konzeptionellen Paradigma der Prävention. Praxisbezogene Beiträge gehen auf die Themenfelder Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus ein.
Inhalt:
Christoph Kopke
Vorwort
Kai E. Schubert
Einleitung: Gesellschaftliche Spaltungstendenzen als Herausforderung.
Zu Theorie und Praxis zeitgemäßer politischer Bildung für die und in der Polizei
Christoph Kopke, Philipp Kuschewski
Politische Bildung, Polizei und die Frage der Prävention
Hendrik Cremer
Grund- und Menschenrechte als Bildungsauftrag. Zum Umgang mit rassistischen und rechtsextremen Positionen von Parteien in der polizeilichen Aus- und Fortbildung
Marco Gensch
Politische Bildung in der Bundeswehr und der Polizei Berlin im Vergleich. Ihre rechtliche Verankerung in der Ausbildung der Offizier- und Komissaranwärter*innen
Kai E. Schubert
Antisemitismus als Gegenstand der akademischen Polizeiausbildung.
Überlegungen zu Relevanz, Spezifik und pädagogischer Bearbeitung des Themas
Alexander Lorenz-Milord, Marc Schwietring, Alexander Steder
Mehr als Wissen für die Praxis. Das Modellprojekt Regishut – Sensibilisierung zu Antisemitismus in der Berliner Polizei
Bibliographie Politische Bildung und Polizei
Die Autoren
Die StPO in Frage und Antwort 200 Fragen und Antworten für Prüfung und Praxis
Matthias Schütte & Matthias Losert
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 78-3-86676-231-2
Preis: 8,90 EUR
78 Seiten
Es gibt eine ganze Reihe guter Lehrbücher und Kommentare zur Strafprozessordnung. Warum also noch ein Lehrbuch? Wir – die Autoren – haben beide während unserer eigenen Ausbildung und in unserer nachfolgenden Berufspraxis des öfteren ein kostengünstiges und sehr kompaktes Kompendium vermisst, das gerade vor der Laufbahnprüfung und für den unter Zeitdruck stehenden Leser die Möglichkeit bietet, quasi „auf den letzten Drücker“ oder einfach nur als Memo Check noch einmal wichtige Begriffe und Definitionen in das Kurzzeitgedächtnis zu rufen, um in der Prüfung fit zu sein. Man hört in der Ausbildung immer wieder den Satz „Sie müssen nicht alles wissen, sondern nur wissen, wo es steht“. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass eine solide Abspeicherung von grundlegenden Daten und Definitionen im Gedächtnis in der Prüfung angenehmer ist und zusätzlich noch hilft, Zeit zu sparen. Unser Ziel war es dabei ein Buch herauszugeben, das in jeden Aktenkoffer passt und immer zum Dienst mitgenommen werden kann.
Inhalt: Vorwort I. Teil: 200 Fragen zur StPO A. Allgemeine Fragen zur Stellung der Polizei und der Staatsanwaltschaft B. Allgemeines zu Ermittlungsverfahren und gerichtlichem Strafverfahren C. Ermittlungsbefugnisse der Polizei im Strafverfahren C.1. Allgemeine Ermittlungsbefugnisse C.1.1. Durchsuchungen, Festnahmen, Vernehmungen, DNA-Analyse D. Befugnisse des Ermittlungsrichters und des Staatsanwaltes II. Teil: Multiple Choice übungen III. Teil: Stichwortverzeichnis
Sucht und Drogen - ein Handlungsfeld Kommunaler Kriminalprävention Auswirkungen gesamtgesellschaftlicher Diskurse auf die lokale Sicherheitspolitik
Claudia Kaup
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-557-3
Preis: 28,90 EUR
275 Seiten
Seit den frühen 2000er Jahre werden in Deutschland bestehende kriminalpräventive Gremien sozialwissenschaftlich untersucht. Untersuchungen zu verschiedenen lokalen Sicherheitskooperationen machen deutlich, dass die jeweilige Problembearbeitungen einerseits eine große Heterogenität und ortsspezifische Prägung aufwiesen, andererseits jedoch auch vergleichbare Themen, Ziele und Programme auszumachen sind.
Was sind aber die – bis zu einem gewissen Grad – Homogenität schaffenden Faktoren? Beziehen sich die lokalen Handlungen auf gesamtgesellschaftliche Problemdeutungen? Mit der Weiterentwicklung des Makro-Mikro-Makro-Modells von Coleman sowie empirischen Untersuchungsansätzen der Kritischen Diskursanalyse für die Makro-Ebene (untersucht werden die Suchtstoffe Alkohol, Tabak, Cannabis und Heroin) und vergleichenden Fallstudien für die Betrachtung der Mikro-Ebene wird für das Themenfeld „Sucht und Drogen“ die Verknüpfung von kriminal- und sozialpolitischen Debatten mit der lokalen Präventionsarbeit analysiert.
Mit ihrer Untersuchung zeigt die Autorin die inhaltlichen Verschiebungen innerhalb des gesamtgesellschaftlichen Sucht- und Drogendiskurses der Bundesrepublik Deutschland der letzten Jahre auf.
Die Autorin ist Dozentin an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW, Abt. Münster.
Inhalt:
1 Kooperative Sucht- und Drogenprävention
1.1 Ausgangslage und zentrale Fragestellungen
1.2 Das Forschungsprojekt „Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt“ (KoSiPol)
1.3 Untersuchungsmethodik
1.4 Aufbau der Arbeit
2 Grundlagen und handlungsfeldspezifische Ausprägungen Kommunaler Kriminalprävention
2.1 Begriffsdefinition und Dimensionen der Kriminalprävention
2.2 Das Handlungsfeld „Sucht und Drogen“
2.3 Lokale Sicherheitskooperationen im Handlungsfeld „Sucht und Drogen“
3 Analytischer Bezugsrahmen
3.1 Das Grundmodell der soziologischen Erklärung
3.2 Das Modell der soziologischen Erklärung bei der Bearbeitung der Forschungsfrage
3.3 Zusammenfassung: Das Mehr-Ebenen-Modell als analytischer Bezugsrahmen
4 Die empirische Untersuchung
4.1 Forschungsdesign
4.2 Methodisches Vorgehen: Erste Analysedimension
4.3 Methodisches Vorgehen: Zweite Analysedimension
5 Legale und illegale Drogen im medialen Diskurs (2000-2010)
5.1 Abbildung von ausgewählten Diskurssträngen zur Sucht und Drogenproblematik – Alkohol und Tabak
5.2 Abbildung von ausgewählten Diskurssträngen zur Sucht und Drogenproblematik – Cannabis und Heroin
5.3 Legale und illegale Drogen: Veränderungen des gesellschaftlichen und politischen Diskurses
6 Gestaltung der lokalen Sucht- und Drogenprävention
6.1 Lokale Sicherheitskooperationen im Handlungsfeld „Sucht und Drogen“
6.2 Problemperzeption, Willensbildungs- sowie Entscheidungsprozesse
6.3 Maßnahmenanalyse
6.4 Zwischenfazit
6.5 Die Wirkungen des gesamtgesellschaftlichen Diskurses auf die lokale Sucht- und Drogenarbeit
6.6 Zusammenfassende Betrachtung
7 Schlussbetrachtung
7.1 Zielsetzungen und Ergebnisse
7.2 Kritische Würdigung des Forschungsdesigns
7.3 Ausblick für die weitere Forschung
7.4 Empfehlungen für die Praxis
8 Literaturverzeichnis
Die Wasserschutzpolizei Niedersachsen Aufbau, Entwicklung und Auflösung einer Polizeiorganisation in Niedersachsen 1945 bis 2012
Günter P. W. Heemann
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-361-6
Preis: 54,90 EUR
614 Seiten
Seiten (Format DIN-A4)
Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e. V., Band 17
Die Darstellung umfasst die Entwicklung der Wasserschutzpolizei im ab 1947 neu gegründeten Bundesland Niedersachsen vom Ende des Zweiten Weltkrieges bis 2012. Inhaltlich gliedert sie sich in sechs Kapitel von der Neugliederung der Wasserschutzpolizei (WSP) in der britischen Besatzungszone nach den Grundsätzen der Besatzungsmacht bis zur weitgehenden Auflösung der fachlich und organisatorisch selbstständigen WSP Niedersachsen. Die Kapitel sind einheitlich in die (wirtschaftliche, gesellschaftliche, soziale, rechtliche) polizeiliche Lage auf den von der niedersächsischen Wasserschutzpolizei betreuten Wasserstraßen und Gewässern sowie in ihren Häfen und daraus sachlich und fachlich abzuleitenden Unterkapiteln Aufgaben, Organisation, Personal, Einstellung, Ausbildung, Verwaltung, Ausrüstung sowie nationale und internationale Zusammenarbeit untergliedert.
Inhalt: I. Kapitel: Wiederaufbau der Wasserschutzpolizei nach dem Zweiten Weltkrieg II. Kapitel: Die Wasserschutzpolizei im neu gebildeten Bundesland Niedersachsen 1947 bis 1953 III. Kapitel: Die Wasserschutzpolizei als Polizeibehörde des Landes Niedersachsen 1951 bis 1973 IV. Kapitel: Die Wasserschutzpolizei als Teil eines Verwaltungsbezirks/ einer Bezirksregierung 1973 bis 2004 V. Kapitel: Die Wasserschutzpolizei als Teil einer Polizeidirektion 2004 bis 2012 VI. Kapitel: Schlussfolgerungen für die Entwicklung der niedersächsischen Wasserschutzpolizei Anhang
Die onlinebasierte Anbahnung des sexuellen Missbrauchs eines Kindes Eine kriminologische und juristische Auseinandersetzung mit dem Phänomen Cybergrooming
Thomas-Gabriel Rüdiger
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-593-1
Preis: 54,90 EUR
590 Seiten
Cybergrooming, die Anbahnung des sexuellen Missbrauchs eines Kindes über Soziale Medien und Onlinespiele, gilt als eines der schwerwiegendsten digitalen Risiken für Kinder.
Für viele Kinder gehört es dabei zur Normalität in einer digitalisierten Welt aufzuwachsen und ihre Zeit in Sozialen Medien und Onlinespielen zu verbringen. In diesen Programmen spielen und kommunizieren die Kinder ganz selbstverständlich auch mit unbekannten Erwachsenen und anderen Minderjährigen. Hieraus können für die Kinder eine Vielzahl von Risiken entstehen. Eines der vermutlich relevantesten ist dabei die Gefahr, dass das Kind Opfer eines Sexualdelikts wird. Wie effektiv sind aber gegenwärtig die gesellschaftlichen und vor allem kriminalpolitischen Maßnahmen, um Kinder vor solchen Risiken in einem globalisierten digitalen Raum zu schützen? Dieses Buch setzt sich daher grundlegend mit dem Phänomen des Cybergroomings und seiner gesellschaftlichen Bekämpfungsstrategien auseinander. Neben einer umfangreichen Darstellung der Phänomenologie, der Täter- und Opferstruktur sowie der Ursachen für normenabweichendes Verhalten im digitalen Raum aus Sicht der Cyberkriminologie, liegt ein Schwerpunkt der Arbeit auf der strafrechtlichen Einordnung von Cybergrooming in Deutschland. Im Zentrum dieser juristischen Betrachtung steht die aktuelle Auseinandersetzung über die Auswirkungen der Einführung einer Versuchsstrafbarkeit für § 176 Abs. 4 Nr. 3 StGB.
Die vorliegende Publikation versteht sich als eine intradisziplinäre Arbeit, die Erkenntnisse aus den Bereichen der Rechtswissenschaft, der Cyberkriminologie und der Medienwissenschaften kombiniert, um einen möglichst ganzheitlichen Blick auf das Phänomen Cybergrooming zu gewinnen. Im Ergebnis werden kriminalpolitische Handlungsempfehlungen abgeleitet, die in der Gesamtheit die Keimzelle einer digitalen Generalprävention bilden könnten.
Inhalt:
I. Einführung
I.1 Das Internet als Viktimisierungsort des sexuellen Kindesmissbrauchs
I.2 Cybergrooming als akzeptierte Normalität
I.3 Politische Forderung nach der Einführung einer Versuchsstrafbarkeit für Cbergrooming
I.4 Fragestellung
II. Der sexuelle Kindesmissbrauch im physischen Raum
II.1 Sexuelle Gewalt – altes Phänomen im neuen Gewand
II.2 Sexueller Missbrauch als kriminologisches Phänomen
II.3 Der Grooming-Prozess
III. Der Cybergrooming-Prozess
III.1 Cybergrooming als kriminologisches Phänomen
III.2 Begriffsauseinandersetzung
III.3 Abgeleitete Definition von Cybergrooming
III.4 Täterprofile und Modi Operandi
III.5 Opferprofile und Auswirkungen der Viktimisierung durch Cybergrooming
IV. Der digitale Raum
IV.1 Entwicklung des digitalen Raumes
IV.2 Mediennutzung in Deutschland
IV.3 Digitaler Narzissmus als Risikofaktor für Cybergrooming
IV.4 Relevanz der Anonymität im digitalen Raum für Cybergrooming
IV.5 Schlussfolgerung
V. Hell- und Dunkelfeldbetrachtung
V.1 Relevanz der Polizeilichen Kriminalstatistik bei der Analyse von Cybergrooming
V.2 Aussagewert der PKS für Cybergrooming
V.3 Methodik der PKS-Analyse
V.4 Hellfeldbetrachtung
V.5 Dunkelfeldbetrachtung
V.6 Gesamtergebnis der Hell- und Dunkelfeldanalyse
VI. Juristische Betrachtung
VI.1 Entstehung der Strafbarkeit
VI.2 Materielle Betrachtung von § 176 Abs. 4 Nr. 3 und Nr. 4 StGB
VI.3 Versuchsstrafbarkeit für § 176 Abs. 4 Nr. 3 und 4 StGB
VI.4 Juristische Handlungsmöglichkeiten
VII. Kriminologische und kriminalpolitische Betrachtung
VII.1 Vorbemerkung
VII.2 Das digitale Dunkelfeld
VII.3 Broken Web als Erklärungsansatz für Cybergrooming
VII.4 Präventionsmöglichkeiten auf Grundlage des Broken-Web-Ansatzes
VII.5 Abschließende kriminalpolitische Betrachtung
VIII. Kriminalpolitische Forderungen
IX. Schlussbetrachtung
X. Literatur
Teamkompetenzen für sicheres Handeln
Christian Felsenreich & Helfried Waleczek (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-227-5
Preis: 19,80 EUR
240 Seiten
Teamkompetenzen und der kompetente Umgang mit Teamdynamiken sind für das Gelingen jedweder menschlicher Zusammenarbeit von wesentlicher Bedeutung. Umso mehr gilt dies für Organisationen in Hochriskoumgebungen. Nur das „reibungslose“ Funktionieren des Teams kann gemeinsames sicheres Handeln in zeit- und entscheidungskritischen Situationen garantieren. Das Buch beschäftigt sich einerseits mit der Entwicklung und anderseits mit der Umsetzung von Teamkompetenzen. Experten aus verschiedenen Arbeitsfeldern beleuchten dabei das Thema unter folgenden Schwerpunkten:
· Was macht ein gutes Team aus – was kann es, was andere nicht können?
· Wie können Wahrnehmung und Sensibilisierung für Teamprozesse entwickelt werden?
· Welchen Einfluss haben Führung, Hierarchie und (Unternehmens-) Kultur?
· Praktische Beispiele zu Kompetenz, Kompetenzmangel und Kompetenzerwerb
· Darstellung positiver und negativer Teamdynamiken bei Vorfällen und Unfällen
· Trainingskonzepte und Erfahrungen im Training von Teamkompetenzen
Das Buch basiert auf den Vorträgen und Arbeitsgruppen der Plattform-Jahrestagung 2010 in Aschheim bei München. Die Tagung fand unter der überschrift „Teamkompetenzen und Sicherheit“ statt. Dabei ging es um die theoretischen Grundlagen, neue Forschungsergebnisse und konkrete Beispiele. Es wurde sehr intensiv darüber diskutiert, wie in unterschiedlichen Branchen auf individueller und organisationaler Ebene mit den Themen Teamkompetenzen und Teamdynamiken umgegangen wird und wie Teamkompetenzen definiert, implementiert und gelebt werden können. Zielgruppe: Risiko- und Notfallmanager und Personalentwickler in der Industrie, Luft- und Raumfahrt, Seefahrt, Medizin und in der öffentlichen Verwaltung; Führungskräfte bei der Feuerwehr und der Polizei; Personalberater und Organisationsentwickler; Trainer im Bereich Sicherheitsmanagement; Wissenschaftler – Psychologen, Soziologen und Fachleute verwandter Disziplinen.
Die Plattform „Menschen in komplexen Arbeitswelten e.V.“ wurde 1998 gegründet und versteht sich als Zusammenschluss von Wissenschaftlern und Praktikern aus verschiedenen Disziplinen. Ziel der Plattform ist es, Human-Factor-Initiativen zu bündeln und gemeinsame Konzepte und Anwendungsprojekte zu entwickeln. Das Handeln von Menschen in komplexen Arbeitswelten soll adäquat beschrieben werden und so ihre Entscheidungsfähigkeiten und Stärken beleuchtet, aber auch Fehlhandlungen erklärt und Maßnahmen zur Fehlervermeidung entwickelt werden. Die Plattform versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Projektvorstellungen und öffentliche Workshops, erarbeitet Fallstudien, Beratungs- und Trainingskonzepte.
Inhalt: Vorwort 1 Teamkompetenz herbeiführen und erhalten Rudi Heimann 1.1 Einleitung 1.2 Der polizeiliche Führungsstab 1.2.1 Die Umgebungsbedingungen 1.2.2 Die Handlungsorganisation 1.3 Grundlage von Entscheidungen 1.4 Anforderungen an das Lagebild 1.5 Repräsentation des Lagebildes 1.6 Die Beschränkungen der Wahrnehmung und Denkleistung 1.6.1 Lücken werden gefüllt 1.6.2 Verlässlichkeit von Zeitschätzungen 1.6.3 Einfluss von Stress 1.6.4 Vorhandenes Wissen als Problem und Voraussetzung 1.6.5 Die Bedeutung der Reizqualität 1.6.6 Biologische Realitäten 1.7 Visualisierung einer polizeilichen Lage 1.7.1 Weitere Methoden 1.7.2 Die zukünftige Generation 1.7.3 Kognitive Verarbeitung und effektive Darstellung 1.8 Zusammenfassung 1.9 Literatur 2 Kulturübergreifende Zusammenarbeit auf Flugfläche 350 Kai-Uwe Strelow 2.1 Einleitung 2.2 Teamarbeit in der Raumfahrt 2.2.1 Training und Leben der Astronauten 2.2.2 Teamanforderungen für die Astronauten 2.3 Der Kulturbegriff 2.3.1 Kulturelle Einflussgrößen im Arbeitsumfeld der Astronauten 2.3.2 Lernen und Trainieren im interkulturellen Umfeld 2.4 übernahme von Luftfahrtkonzepten für die HBP-Schulung der ESA 2.4.1 Markersysteme 2.4.2 Implementierung und Nachhaltigkeit von HF-Maßnahmen 2.4.3 Auswahl der Trainingsmodule für die Erstschulung 2.4.4 Seminaranpassungen 2.5 Fazit 2.6 Literatur 3 Militärische Teams Harald Schaub 3.1 Einleitung 3.2 Handeln in Teams 3.3 Sozio-technische Systeme 3.4 Vernetzte Operationsführung 3.5 Führungsprozess als strukturierendes Element 3.6 Fazit 3.7 Literatur 4 Teamkompetenzen trainieren in kultureller Heterogenität Fabian Wucholt & Robert Zinke 4.1 Einleitung 4.2 Kulturforschung und Interkulturalität 4.3 Interkulturelle Komm. und Interkulturalität als komplexitätserhöhender Faktor 4.4 Ansätze kulturheterogener Teamtrainings 4.5 Ergebnisse der Human-Factors-Trainings-Forschung 4.6 Schlussfolgerungen und Zielstellung 4.7 Literatur 5 Die fachöffentliche Wahrnehmung kultur-heterogener Teams im Gesundheitswesen Helfried Waleczek 5.1 Hintergrund 5.2 Methodik 5.3 Medizinisches Verständnis von kultureller Heterogenität 5.4 Diskussion 5.5 Zusammenfassung 5.6 Literatur 6 Konzeption eines Krisenstabstrainings für den öffentlichen Personennahverkehr Gesine Hofinger & Robert Zinke 6.1 Hintergrund 6.2 Methode und Vorgehen 6.3 Konzept des modularen öPNV-Krisenstabstrainings 6.4 Erkenntnisse aus der Erprobung 6.5 Resümee 6.6 Literatur 7 Wer hat hier gesagt, dass Sicherheit wichtig ist? Günter Horn 7.1 Einleitung 7.2 Die katastrophalen Ereignisse von 2010 7.2.1 Toter Rennrodler 7.2.2 Absturz von Smolensk 7.2.3 Ausbruch des Eyjafalla Vulkans 7.2.4 Explosion der ölplattform Deep Water Horizon 7.2.5 Tote bei der Love Parade 7.2.6 Gorch Fock 7.2.7 Unfall bei „Wetten, dass…?“ 7.2.8 Zugsysteme mit Grenzen 7.3 Sicherheitsdenken versus Risikofreude 7.4 Warum Sicherheit von untergeordneter Bedeutung war 7.5 Einfluss von übergeordneten Hierarchien und Autoritäten 7.6 Kann man Warnsignale für beteiligte Teams ableiten? 7.6.1 Teamkompetenzen zur Verhinderung von Unfällen 7.6.2 Spielregeln 7.6.3 Aufgaben des Teams im Hinblick auf Sicherheit 7.6.4 Umgang mit Autoritäten 7.7 Fazit 7.8 Literatur 8 Anflug auf Smolensk Christian Felsenreich 8.1 Prolog 8.2 Der Ursprung des Dramas 8.3 Der Unfallbericht 8.4 Die systemische Analyse des Unfalles 8.4.1 Theoretische Grundlagen 8.4.2 Kontroll-Wertequadrat 8.4.3 Tiefenpsychologische Betrachtungen 8.4.4 Transaktionsanalyse 8.4.5 Teamdynamik 8.5 Epilog 8.6 Literatur 9 Von Siegen und Pannen Maximilian Edelbacher 9.1 Einleitung 9.2 Rahmenbedingungen der Arbeitswelt Polizei 9.2.1 Polizei als Dienstleister 9.2.2 Stärken und Schwächen polizeilichen Handelns 9.3 Beispiele positiver Erfahrungen 9.3.1 Causa Mercedesdiebstähle 9.3.2 Causa Scheckfälschungen 9.4 Beispiele negativer Erfahrungen 9.4.1 Causa „Terroristenhysterie“ 9.4.2 Causa Kampusch 9.5 Was lehrt das System? 9.5.1 Anforderungen an das „Kleinteam“ 9.5.2 Anforderungen an Führungskräfte 9.6 Welche Veränderungen sind zu erwarten? 9.6.1 Durch die Polizeireform 9.6.2 Durch den Wandel der Gesellschaft 9.6.3 Durch den technischen Fortschritt 9.6.4 Durch neue Formen der Kriminalität 9.7 Teamkompetenz des polizeilichen Handelns 9.7.1 Soziale Kompetenz, Stabilität 9.7.2 Fachkenntnisse, juristische Kenntnisse 9.8 Was sich die Menschen von der Polizei erwarten 9.9 Schlussfolgerungen, Zukunftsperspektiven 9.10 Literatur 10 Debriefing im Human-Factors-Training Fabian Wucholt 10.1 Ausbildung von Menschen in Hochsicherheitsberufen 10.2 Lernen ‚durch‘ und ‚mit‘ Simulationen 10.3 Debriefing, der zweite Schritt des Lernens durch erfahrungsbasierte Trainings 10.4 Der Debriefingprozess 10.5 Die „Doppelrolle“ des Debriefers 10.6 Debriefing im Spannungsfeld des Human Factors Training 10.7 Zusammenfassung 10.8 Literatur 11 10 Jahre Interpersonal Competence List (ICL) Kai-Uwe Strelow & Sebastian Allgaier 11.1 Einleitung 11.2 Die Anfänge der Verhaltensbewertung in der Luftfahrt 11.2.1 Richtlinien und Rechtsvorschriften 11.2.2 Der europäische Weg 11.3 NOTECHS – Entwicklung und Vorbilder 11.3.1 Design und Einsatzempfehlungen von NOTECHS 11.3.2 Implementierung eines Assessment-Verfahrens 11.4 Einführung des CRM-Assessments bei Hapag Lloyd 11.4.1 Projekt „Intergration of CRM Skills in Line Checks“ 11.4.2 Projektergebnisse 11.5 Zusammenfassung und Ausblick 11.6 Anhang 11.7 Literatur 12 Störungsbewältigung im Rechenzentrum Uwe Bargstedt 12.1 Teamarbeit im Rechenzentrum 12.2 Konzept der Achtsamkeit als Analysemittel 12.3 Erfahrungen bei Großstörungen in Rechenzentren 12.4 Hinweise zur erfolgreichen Störungsbewältigung 12.5 Literatur 13 Richtiges Verhalten nach einem Schadenfall im Krankenhaus Leopold-Michael Marzi 13.1 Vorbemerkungen 13.2 Rasche juristische Betreuung des Krankenhauspersonals 13.3 Neue Werkzeuge für die Rechtssicherheit 13.4 Warum interessiert sich der Gesetzgeber nicht? 13.5 Literatur Autorenverzeichnis Index
Wer kontrolliert die Polizei? Juristische und sozialwissenschaftliche Analysen von Strukturen und Kompetenzen
Bernhard Frevel (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-826-0
Preis: 22,80 EUR
136 Seiten
In einem Rechtsstaat bedürfen insbesondere Organisationen wie die Polizei, die tief in die Grundrechte der Menschen eingreifen dürfen, einer differenzierten Aufsicht und Kontrolle. Diese sollen die Bevölkerung vor Übergriffen und Fehlverhalten schützen, falsche Handlungen vermeiden, Fehler erkennen, aus ihnen lernen oder auch sanktionieren.
An der Kontrolle der Polizei wirken die Polizeiorganisation selbst und andere Behörden mit, haben Staatsanwaltschaft, Richter und Gerichte wichtige Anteile. Die Parlamente leisten die politische Kontrolle der Sicherheitsbehörden und diverse zivilgesellschaftliche Organisationen beobachten, ob die Polizei die Grund- und Menschenrechte achtet oder verletzt.
Das Buch skizziert und problematisiert die Kontrolle der Polizei in Deutschland und verortet die Kontrollformate in einem internationalen Vergleich
Inhalt:
Bernhard Frevel
Zur Einführung: Aufsicht und Kontrolle der Polizei
Bernhard Frevel
1 Die Polizei und Polizeikontrolle in Deutschland – multiple Perspektiven
1.1 Historische Wurzeln und Brüche der Polizeiorganisation
1.2 Formale Strukturen im politischen System der Bundesrepublik Deutschland
1.3 Polizei in der staatlichen Sicherheitsarchitektur
1.4 Struktur, Organisation und Kontrolle: Die formale Dimension
1.5 Die informelle Seite: Kommunale Begleitung und zivilgesellschaftliches Monitoring des Polizierens
1.6 Reichweite der Polizeikontrolle in Deutschland
Frank Braun
2 Justizielle Kontrolle der Polizei
2.1 Vorab: Unabhängigkeit der Justiz
2.2 Gerichtliche Kontrolle polizeilichen Handelns
2.3 Kontrolle der Polizei im Ermittlungsverfahren
2.4 Kontrolldichte gerichtlicher Überprüfung polizeilichen Handelns
2.5 Personelle Zuordnung rechtswidrigen polizeilichen Handelns durch Kennzeichnungspflichten
2.6 Unterstützung durch unabhängige Polizeibeauftragte
2.7 Exkurs: Schutz der Menschenrechte durch unabhängige nationale Institutionen
2.8 Rechtsschutz gegen heimliche Maßnahmen
2.9 Friktionen: Kontrollverluste im Sicherheitsrecht
Vanessa Salzmann
3 Behördliche Aufsicht
3.1 Rechts- und Fachaufsicht
3.2 Dienstherreneigenschaft und Leitungsfunktionen
3.3 Weitere Kontrollmechanismen
3.4 Disziplinarverfahren
3.5 Kontrolle durch Leistungsmessung
3.6 Kritik
Bernhard Frevel & Patrick Ernst Sensburg
4 Parlamentarische Kontrollrechte und -instrumente von Sicherheitsbehörden (Bund, Länder)
4.1 Einleitung
4.2 Grundsätzliche Kontrolle der Regierung durch das Parlament
4.3 Kontrollvoraussetzung: Schutz der Legislative vor der Exekutive
4.4 Zusammenfassung
Norbert Pütter
5 Zivilgesellschaftliche Kontrolle der Polizei
5.1 Konsens: Kontrolldefizite
5.2 Kontroll-Akteure
5.3 Ziele und Instrumente
5.4 Grenzen und Chancen
Sebastian Roché
6 Police regulation laws and mechanisms in comparative perspective – An overview of national configurations
6.1 Methodology for comparatively assessing the regulation of police
6.2 Findings: fundamental rights and citizen orientation
6.3 Limitations
Udo Behrendes
7 Nachwort: Von der (reaktiven) Kontrolle zum (proaktiven) zivilgesellschaftlichen Monitoring der Polizei?
7.1 Zivilgesellschaftliche Kontrolle der Polizei in der Bundesrepublik - von den Polizeiausschüssen der Britischen Besatzungszone zur Hamburger Polizeikommission
7.2 Externe Kontrolle der Polizei durch Polizeibeauftragte seit Mitte der 2010er Jahre
7.3 Erweiterung der Befugnisse der Polizeibeauftragten auf einfach gelagerte strafrechtlich relevante Fälle?
7.4 Erweiterung der Befugnisse der Polizeibeauftragten im Sinne eines proaktiven zivilgesellschaftlichen Polizeimonitorings?
7.5 Ausweitung der Befugnisse der Polizeibeauftragten zum Nutzen der Polizei
Die Autorin und Autoren
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit 2006/2007
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-86676-000-4
Preis: 29,00 EUR
614 Seiten
Jahrbuch öffentliche Sicherheit 2006/2007
Der dritte Band des JBöS reflektiert wiederum das breite Spektrum der aktuellen
Entwicklungen des Doppeljahres 2006/2007 im Sinne eines „erweiterten“
Begriffs von Sicherheit. Im Vergleich zu den voran gegangenen Bänden ist
die Zahl der Beiträge noch einmal gestiegen - ein untrügliches Zeichen
dafür, dass die öffentliche Sicherheit zur Zeit an Komplexität
und Rasanz weiter zunimmt, und vielleicht auch ein Zeichen für die gesteigerte
Resonanz des JBöS.
In den vier Kernrubriken stehen dabei die folgenden Themenkomplexe im Vordergrund:
- Extremismus / Radikalismus
u. a.: Linkspopulismus - Antiamerikanismus - Fußball und Rechtsextremismus
- RAF - Rechtsterrorismus - Osama bin Laden
- öffentliche Sicherheit in Deutschland
u. a.: Luftsicherheit - Zuwanderung - Verfassungsschutz und Polizei - Auslandseinsätze
Bundespolizei - Föderalismusreform - Polizei und Frauen - Versammlungsfreiheit
- Aufenthaltsrecht und innere Sicherheit - Sicherheitsarchitektur
- Europäische Sicherheitsarchitektur
u. a.: Polizeivertrag von Prüm - Menschenrechtsbeirat - EU-Haftbefehl -
WEU-Polizei - EU-Verfassung - Strafrechtsharmonisierung - Europol
- Internationale Sicherheit
u. a.: Menschliche Sicherheit - Atomwaffen - UN und Terrorismus - Auslandseinsätze
Bundeswehr - UN-Reform - See-Piraterie - Police-Monitoring - Rückkehr des
„gerechten Kriegs“
Inhalt: Robert Chr. van Ooyen / Martin H. W. Möllers Editorial Gastbeitrag Rainer Arnold Die Diskussion über das neue Weißbuch: Verteidigungsfall auch bei Terroranschlägen? 1 . Extremismus / Radikalismus Armin Pfahl-Traughber Gemeinsamkeiten im Denken der Feinde einer offenen Gesellschaft – Strukturmerkmale extremistischer Ideologien Alexander Straßner Das Ende der RAF Florian Hartleb Die PDS als erstarkter bundespolitischer Faktor – Linkspopulismus im Zeichen eines sich wandelnden Parteiensystems Viola Neu Extremistische Einstellungen in der Partei Die Linke.PDS Christian Schwaabe Verlockungen eines Feindbildes – Die deutsche Linke zwischen Amerikakritik und Antiamerikanismus Lars Rensmann ,Antiimperialismus‘ und ,Antizionismus‘ als Mobilisierungsagenden der extremen Rechten und Linken: Eine vergleichende Analyse im deutschen und europäischen Kontext Lorenz Korgel Homogene Vielfalt – Wie ,gefährlich‘ ist die Ausdifferenzierung rechtsextremer Szenen in Deutschland? Gunter A. Pilz Rechtsextremismus und ,rechte‘ Tendenzen im Fußballumfeld – aktuelle Erscheinungen – Herausforderungen für die Prävention Elmar Vieregge Die Fußballweltmeisterschaft 2006 und der deutsche Rechtsextremismus Armin Pfahl-Traughber Gibt es eine ‘Braune Armee Fraktion’? – Die Entwicklung des Rechtsterrorismus in der Bundesrepublik Deutschland Ruth Bigalke / Marwan Abou-Taam Die Ideologie Osama bin Ladens – vom Islamismus zum Djihadismus 2 . öffentliche Sicherheitin Deutschland Hans-Jürgen Lange Eckpunkte einer veränderten Sicherheitsarchitektur für die Bundesrepublik Martin H. W. Möllers ,Antworten auf den internationalen Terrorismus – Gewährleistung der Inneren Sicherheit durch Bund und Länder‘ – Tagungsbericht Heinrich Amadeus Wolff Neue Entwicklungen im Bund-Länder-Verhältnis im Bereich der inneren Sicherheitt Dieter Wiefelspütz Art. 35 GG nach dem Luftsicherheitsurteil des Bundesverfassungsgerichts – Vorschlag für eine Verfassungsänderung Elmar M. Giemulla Flugsicherung und Verfassungsrecht Dieter Wiefelspütz Der Einsatz der Bundespolizei im Ausland Albrecht Weber / Anne Walter Der Schutz der nationalen Sicherheit im Aufenthaltsrecht Evelyne Boho Die Debatte um Zuwanderung in Deutschland – Thesen im Vergleich zu den USA Rafael Behr ,Die Besten gehören zu uns – aber wir wissen nicht, wer sie sind‘ – Veränderung von Organisationskultur und Personalmanagement der Polizei im Zeitalter gesellschaftlicher Pluralisierung Annett Wilde / Ruth Rustemeyer Längst keine Neulinge mehr – Frauen in der Polizei Irene Wirtz Qualitätsoffensive ,Lernen‘ in der Polizeiausbildung Martin H. W. Möllers Aktuelle Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit zwischen ‘Rechtsprechungstradition’, ‘Zeitgeist’ und ‘Staatsräson’ Robert Chr. van Ooyen Polizei, Verfassungsschutz und Organisierte Kriminalität: die Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Sachsen zum Trennungsgebot 3 . Europäische Sicherheitsarchitektur Robert Chr. van Ooyen (K)ein Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts? – Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum EU-Haftbefehl Sebastian Weber Europäischer Haftbefehl und materielle Strafrechtsharmonisierung in der EU Thorsten Müller Europa ohne Verfassung? Perspektiven für den Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts Robert Chr. van Ooyen Politikwissenschaftliche Studien zu Innerer Sicherheit und Polizei: Europäisierung von Grenzpolitik und Terrorismusbekämpfung Rosalie Möllers Europol – Rechtsstaatlicher ‘Sündenfall’ oder demokratische ‘Waffe’ gegen Kriminalität? Daniela Kietz / Andreas Maurer Fragmentierung und Entdemokratisierung der europäischen Justiz- und Innenpolitik? Folgen der Prümer Vertragsavantgarde Caroline Paar Der österreichische Menschenrechtsbeirat und seine Kommissionen Andrijana Preuss Internationale Polizeieinsätze: Das Beispiel der WEU-Polizei in Mostar 4 . Internationale Sicherheit Jan-Andres Schulze Wiederkehr und Wandel des Gerechten Krieges Dieter Wiefelspütz Auslandseinsätze der Bundeswehr und die konstitutive Beteiligung des Deutschen Bundestages Wolfgang Benedek Die Relevanz des Konzepts der menschlichen Sicherheit für die persönliche Sicherheit Claudia Mahler ,Police Monitoring‘ und Menschenrechtsbildung – Wege zur Verbesserung der Polizeipraxis? Bardo Fassbender Die blockierte Reform – Zum Stand der Diskussion um die Zukunft des UNSicherheitsrates Christian von Buttlar Zur globalen Antiterrorismus-Strategie der Vereinten Nationen Michael Stehr Piraterie und Terror auf See Olaf Kroll-Peters / Michael Quade Herausforderungen der heutigen IT-Systeme Thomas Beck Nordkorea als Problem internationaler Sicherheit – atomare Bewaffnung als Mittel des Systemerhalt
Betrüger und ihre Delikte Die Bedeutung von Situations- und Persönlichkeitskomponenten für Technik und Taktik der Betrugsausführung aus kriminalpsychologischer Sicht
Helga Ihm
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 78-3-86676-216-9
Preis: 22,80 EUR
184 Seiten
Im Gegensatz zu den in der öffentlichkeit beispielsweise stärker betrachteten Sexualstraftaten zeichnen sich nach der Polizeilichen Kriminalstatistik (2009) im Bereich der Betrugskriminalität eine kontinuierliche Zunahme ab. Auch zeigen sich Betrugstäter im Unterschied zu anderen Straftätergruppen als besonders unempfindlich gegenüber justiziellen Sanktionen und werden überzufällig häufiger rückfällig. Da Betrüger im Bereich der sozialen Einflussnahme besondere Fähigkeiten zeigen, gelingt es ihnen in fast stereotyper Weise, ihre Interaktionspartner zu täuschen und sie zu dem von ihnen gewünschten Zielverhalten zu lenken. Gerade dieses Täuschungsverhalten wird in den meisten Fällen im intramuralen Setting in kontinuierlicher Weise aufrechterhalten. Betrug hat unterschiedliche Erscheinungsformen, die kriminologisch gut differenziert werden können. Allerdings ist die Psychologie des Betrugstäters noch wenig empirisch erforscht. Mit dieser Studie soll der Frage nachgegangen werden, ob es zur Durchführung eines Betrugsdeliktes sich assoziierte Persönlichkeitseigenschaften herausarbeiten lassen und sich ein betrügertypisches Persönlichkeitsprofil beschreiben lässt. Es wird erwartet, dass je nach Betrugskontext, nach individuellen Kompetenzen (Ausprägung von Persönlichkeitseigenschaften), nach ausgewählten Methoden (Tatfertigkeiten) und der spezifischen Opferauswahl sich ein Betrugsdelikt leichter oder schwieriger in der „erfolgreichen Durchführung“ gestaltet.
1. Einleitung 1.1 Zum Begriff des Betrugs und die rechtlichen Grundlagen 1.1.1 Begriffserklärung 1.1.2 Der juristische Begriff des Betrugs 1.1.3 Manipulation und Betrug 1.2 Phänomenologie 1.2.1 Prävalenz von Betrug gemäß der Polizeilichen Kriminalstatistik 1.2.2 Geschlecht- und Altersverteilung 1.2.3 Formen von Betrug 1.2.4 Deliktperseveranz und kriminelle Karriere 1.3 Kriminologische Differenzierung von Betrug 1.3.1 Das Opfer des Betrügers 1.3.2 Der Betrüger 1.3.3 Technik und Taktik der Betrugsausführung 1.4 Psychologische Theorien zur Entstehung von Betrug 1.4.1 Das Routine-Aktivitäts-Modell (Cohen und Felson, 1979) 1.4.2 Theorie der rationalen Entscheidung 1.5 Die Psychologie des Betrügers 1.5.1 Persönlichkeitseigenschaften von Betrügern 1.5.2 Narzisstische Persönlichkeitsstörung 1.6 Psychologische Theorien zur Täter-Opfer-Interaktion 1.6.1 Das Opfer als Interakteur 1.6.2 Der Täter als Interakteur 1.7 Psychologische Erklärungsmodelle für die Täter-Opfer-Interaktion 1.7.1 Das Elaboration-Likelihood-Modell von Petty und Cacioppo 1.7.2 Soziale Einwirkung als Betrugsstrategie 1.8 Psychologisches Modell der Ereignisstadien des Betrugs 1.8.1 Persönlichkeit und Delinquenz 1.8.2 Handlungspsychologisches Modell 2. Fragestellung und Hypothesen Einleitung 3. Methode 3.1 Durchführung 3.2 Datenerhebung 3.3 Untersuchungsstichproben 3.4 Beschreibung der Justizvollzugsanstalten (JVA) 3.5 Untersuchungsinstrumente 3.5.1 Das Trierer Integrierte Persönlichkeitsinventar 3.5.2 Fallanalytischer Fragebogen 3.6 Datenauswertung 4. Ergebnisse 4.1 Deskriptive Analyse des Materials 4.2 Ergebnisse der Diskriminanzanalyse 4.3 Ergebnisse der logistischen Regressionsanalysen 5. Diskussion 5.1 Anmerkungen zur Durchführung 5.2 Repräsentative Stichproben in der forensischen Wissenschaft 5.3 Die Stichprobe der Betrüger 5.4 Die Anwendung von Fragebögen im intramuralen Setting 5.5 Einfluss sozialer Erwünschtheit 5.6 Die Anwendung des TIPI bei der Stichprobe der Betrüger 5.7 Erkenntnisse zu den Persönlichkeitseigenschaften von Betrügern 5.8 Der Zusammenhang zwischen Persönlichkeitseigenschaften und Tatverhalten 5.9 Ausblick 6. Zusammenfassung 7. Abbildungsverzeichnis 8. Tabellenverzeichnis 9. Literatur 10. Anhang