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Menschenbild und Menschenbildung – Eine Orientierung für die Ausbildung von Beamten an Verwaltungshochschulen

Tobias Trappe (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-150-6
Preis: 9,80 EUR
71 Seiten

Erschienen in der Reihe „Ethik in der öffentlichen Verwaltung“ der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW - Band 1

Inhalt: Grußwort des Ministers für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen RALF JÄGER Vorwort des Präsidenten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen LUDGER SCHRAPPER Wer ist das eigentlich – der Mensch TOBIAS TRAPPE Ethik als Menschenbildung Eine experimentelle Annäherung I. „Spezialisten fürs Allgemeine“: Zum spannungsreichen Ausbildungsauftrag einer Verwaltungshochschule II. „Funktion“ bedroht „Person“ III. Ethik als Seelsorge IV. Ethik als Menschenbildung 1. Maßstab: Abscheu gegenüber Unmenschlichkeit 2. Maßstab: Sinn für Glück und Freude an Freiheit 3. Maßstab: Wille zur Verständigung 4. Maßstab: Bewusstsein der eigenen Geschichtlichkeit 5. Maßstab: Wachheit für letzte Fragen VI. Fähigkeit zur Verantwortung CHRISTIAN STARCK Das Menschenbild in der Verfassung I. Menschenbilder 1. Sozialdarwinismus 2. Marxismus-Leninismus II. Menschenbild des Grundgesetzes 1. Die Präambel des Grundgesetzes 2. Würde des Menschen 3. Die Idee der Freiheit 4. Garantie der Rechtsgleichheit 5. Schutz von Ehe und Familie 6. Gewaltenteilung 7. Zusammenfassung III. Das Bundesverfassungsgericht zum Menschenbild IV. Wirkungen in der Rechtsordnung 1. Privatrecht 2. Strafrecht 3. Verwaltungsrecht V. Fazit FRANK CRÜSEMANN Das Menschenbild der Bibel und das Recht I. Vorbemerkungen 1. Das Grundgesetz und die jüdisch-christliche Tradition 2. Der jüdisch-christliche Dialog und die Veränderungen im Christentum 3. Ansteckende Gerechtigkeit? II. Biblisches Menschenbild und biblisches Recht – Beispiele 1. Die Gottebenbildlichkeit – Würde und Unverletztlichkeit des menschlichen Lebens 2. Die Menschheit als Familie – das Fremdenrecht 3. Die Ambivalenz menschlicher Arbeit – das biblische Sozialrecht 4. Vom Umgang mit der Scham Schlussbemerkung CHRISTOPH GOOS Das „Menschenbild des Grundgesetzes“ und das Beamtenverhältnis I. Das Menschenbild des Grundgesetzes 1. Der Text des Grundgesetzes 2. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 3. Das Menschenbild als „Allzweckwaffe“? 4. Das Menschenbild und die Gefahr der Exklusion 5. Grundrechtliche Freiheit als Freiheit subjektiven Beliebens II. Das Beamtenverhältnis 1. Grundrechtssicherung durch das Beamtenverhältnis 2. Grundrechtssicherung im Beamtenverhältnis III. Mögliche Konsequenzen für die Ausbildung an der FHöV 1. Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten 2. Stärkung der Grundlagenfächer 3. Angebote glaubensgebundener Theologie






Cold Cases in Wissenschaft und Praxis

Alexandra Stupperich (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-543-6
Preis: 19,90 EUR
138 Seiten

Mit Hilfe der neuen bzw. verfeinerten Methoden der Kriminaltechnik gelangen in den letzten Jahren spektakuläre Ermittlungserfolge bei sogenannten ‚Cold Cases‘. Doch sind es nur die Fortschritten in den Forensic Sciences, die zur Fallklärung beitragen? Welche Rolle spielt bei Cold Case Ermittlungen die Kriminalistik?

Im ersten Teil dieses Buchs soll definiert werden, was Cold Cases überhaupt sind und ein Überblick zu den besonderen kriminalistischen Herausforderungen gegeben werden. Ein Beitrag von Dr. Bernd Körber, beschäftigt sich zudem mit den Besonderheiten der Vernehmung von Zeugen in Cold Case Ermittlungen. Im zweiten Teil stellt Steven Baack vom LKA Hamburg seine Erfahrungen aus der praktischen Ermittlungsarbeit an Cold Cases dar. Am Ende des Buches wird von Dr Alexandra Stupperich eine Methode des Cold Case Review Prozesse vorgestellt. Dr. Helga Ihm schildert dazu in ihrem Beitrag zur Psychologischen Autopsie ein Verfahren zur post mortem Beurteilung der prämortalen Bedingungen, welche zu dem tödlichen Ereignis führten.

Inhalt:

Vorwort

1 Einleitung

2 Cold Cases – Ein neuer Begriff für ein altes Phänomen?
2.1 Definition des Begriffs Cold Cases
2.2 Entwicklungen im In- und Ausland
Exkurs: Cold Cases – Management in Hamburg (Steven Baack)

3 Besonderheiten von Cold Cases
3.1 Aufklärungsimmanente Kriterien von Tötungsdelikten
3.2 Fallspezifischer Faktor
3.2.1 Delikttyp
3.3.2 Besondere Tatbestandsmerkmale
Exkurs: Investigative Psychologie: Gedächtnisbasierte Methoden zur Zeugenvernehmung in Cold Case Fällen (Bernd Körber)
3.3 Räumlicher und geografischer Faktor
3.3.1 Urbane und ländliche Regionen
3.3.2 Lokalisation von Tatort und Fundort
3.4 Opferfaktoren
Exkurs: Psychologische Autopsie (Helga Ihm)
3.5 Organisatorischer Faktor

4 Cold Case Reviews: Das Nienburger-Modell
4.1 Wahlpflichtfach ‚Cold Cases‘ – ein hochschuldidaktischer Überblick
4.1.1 Sachkompetenz
4.1.2 Selbstkompetenz
4.1.3 Soziale Kompetenz
4.1.4 Das Konzept des Lernens in Gruppen
4.2 Struktur des Nienburger Modells
4.2.1 Tötungsdelikte
4.2.2 Vermisstenfälle
4.2.3 Erfahrungen mit dem Nienburger Modell
4.3.4 Evaluation
4.4 Fazit

5 Abschlussbetrachtung






Jugendkriminalität in Halle (Saale) Eine Studie zur Ermittlung der Gewalterfahrungen und Befürchtungen von Schülern der Stadt Halle (Saale)

Polizeiinspektion Halle (Saale), Katharina Friederike Sträter & Christoph Herrmann

Erscheinungsjahr: 2025
ISBN: 978-3-86676-888-8
Preis: 32,90 EUR
142 Seiten

Aufgrund eines doch deutlichen Anstiegs der Anzahl an Raubdelikten unter Jugendlichen in Halle (Saale), insbesondere in den Sommermonaten des Jahres 2023, sowie der entsprechend aktiven medialen Berichterstattung rückte das Thema „Jugendkriminalität“ im selben Zeitraum in den Fokus des öffentlichen Interesses. Die Diskussionen mündeten schlussendlich in der Entwicklung eines Maßnahmenplans, des sogenannten 9-Punkte-Plans. Der Aktionsplan nimmt themenrelevante Institutionen wie die Polizei, die Stadt Halle (Saale), die halleschen Schulen und weitere kommunale Akteure in die Pflicht, ein Bündel von Maßnahmen zu implementieren, welches von der Intensivierung der polizeilichen Repressions- und Präventionsarbeit bis hin zur Förderung von Projekten aus dem Bereich der Jugendhilfe reicht.

Dabei ist jedoch kritisch zu betrachten, dass die Entwicklung des 9-Punkte-Plans einer Art Top-down-Ansatz folgte: Die Jugendlichen der Saalestadt wurden im Zuge der Diskussionen um mögliche situationsverbessernde Maßnahmen weder befragt noch anderweitig umfassend am Entwicklungsprozess des 9-Punkte-Plans beteiligt. Um diese Lücke zu schließen, entwickelte die Polizeiinspektion Halle (Saale) eigeninitiativ eine Befragungsstudie, durch welche Informationen über das Gewalterleben in der Schule, auf dem Schulweg und in der Freizeit aus Perspektive der Jugendlichen erfasst werden sollten. Ziel der Erhebung war es, die Erfahrungen der Jugendlichen zum Zweck der Optimierung polizeilichen Handelns zu nutzen. Folglich wurde die Umfrage zunächst nicht auf der Grundlage eines wissenschaftlichen Anspruchs, sondern aufbauend auf polizeipraktischen Fragestellungen von Akteuren der Polizei entwickelt, implementiert und durchgeführt.

Befragt wurden mehr als 3.000 Schüler in Halle (Saale) im Alter zwischen 13 und 18 Jahren

Inhalt:

1 Einleitung

2 Das Sicherheitsgefühl – ein schwer greifbares Konstrukt

3 Jugendkriminalität – eine Einordnung

4 Risikofaktoren
4.1 Risikofaktoren – eine exemplarische Perspektive
4.2 Betrachtung exogener Risikofaktoren für die Stadt Halle (Saale)

5 Jugendkriminalität in der Stadt Halle (Saale)
5.1 Jugendkriminalität in Halle (Saale) – Zahlen und Fakten
5.2 Der 9-Punkte-Plan
5.3 Die BAO „Cornern“

6 Motivation der Befragungsstudie

7 Methodik
7.1 Fragebogendesign und Datenerhebung
7.2 Datenaufbereitung
7.3 Datenauswertung

8 Ergebnisse
8.1 Beschreibung der Stichprobe
8.2 Themenbezogene Ergebnisse der geschlossenen Fragen
8.2.1 Deliktarten
8.2.2 Zeiten und Orte, die mit Gewalt assoziiert sind
8.2.3 Täterkreis
8.2.4 Gewaltbezogene Erlebnisse in der Freizeit
8.2.5 Zeiten des Gewalterlebens in der Freizeit
8.2.6 Vergleich wahrgenommener Straftaten im Kontext von Schule und Freizeit
8.2.7 Anzeigeverhalten
8.3 Themenbezogene Ergebnisse der offenen Fragen

9 Diskussion

10 Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis






Die Dokumentation polizeilicher Ermittlungsarbeit beim Phänomen Alterskriminalität: Eine kriminalistisch-sozialwissenschaftliche Aktenanalyse

Frank-Holger Acker

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-541-2
Preis: 29,90 EUR
280 Seiten

Die Kriminalität durch ältere Menschen wurde in der Vergangenheit bisher nur wenig beachtet. Angesichts historisch einzigartiger demographischer Veränderungen, auf die Deutschland zusteuert, gewann das Phänomen Alterskriminalität in den letzten Jahren aber zaghafte Aufmerksamkeit in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Einzelne Hellfeld-Arbeiten, die in der Regel statistische Daten zusammenfassten, wurden durch erste Dunkelfelduntersuchungen in der älteren Bevölkerung ergänzt. Darüber hinaus wurden von Juristen Arbeiten zu alten Menschen vor Gericht und im Strafvollzug vorgelegt. Besondere Aufmerksamkeit verdient darüber hinaus die Arbeit von Isabel Keßler, die eine umfassende theoretische Aufarbeitung der Anwendbarkeit von Kriminalitätstheorien auf das Phänomen Alterskriminalität bietet. Erste gerontologische Annäherungen an das Thema folgten. Bis heute fehlte es aber an einer Arbeit, welche die polizeiliche Ermittlungsarbeit im Zusammenhang mit Alterskriminalität untersucht.

Der Autor war zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit selbst Polizeibeamter in Hannover und sammelte bis zum Abschluss des Projekts vielseitige polizeiliche Erfahrungen vom uniformierten Dienst, über geschlossene Einsätze, bis hin zum Kriminaldauerdienst sowie der kriminalpolizeilichen Arbeit.

Dieses Buch bietet einen kriminalistisch-sozialwissenschaftlichen Blick auf die polizeilichen Ermittlungen beim Phänomen Alterskriminalität im Vergleich zu anderen Altersgruppen und schließt damit eine bisher bestehende Lücke.

Inhalt

1 Einleitung
1.1 Demographischer Wandel und demographisches Altern
1.2 Alterskriminalität: Begriffsklärungen
1.3 Bedeutung des Phänomens Alterskriminalität
1.4 Forschungsstand zur Alterskriminalität und Aufbau dieser Arbeit

2 Strafbemessungsgründe im Rahmen der Ermittlungsarbeit
2.1 (Polizeiliche) Ermittlungen im Strafverfahren
2.2 Strafbemessung im allgemeinen Strafrecht
2.3 Anwendung der gesetzlichen Rahmenbedingungen durch die Polizei
2.4 Bedeutung für die Erhebung: zu untersuchende Faktoren

3 Strafbemessungsgründe und Alter(n) in der Risikogesellschaft
3.1 Alter in der Risikogesellschaft
3.2 Einführung in die Alterstheorien
3.2.1 Defizitmodelle
3.2.2 Qualitative Verlaufsmodelle
3.2.3 Theorien des erfolgreichen Alterns
3.2.4 Weitere Alterstheorien und zusammenfassende Bedeutung für die Arbeit
3.3 Bourdieus Kapital-Theorie als Analyserahmen (des hohen Alters)
3.4 Kategorisierung der Strafbemessungsgründe nach Kapitalarten

4 Strafbemessungsgründe und Alterskriminalität
4.1 Altersspezifische Kriminalitätsbearbeitung: Jugendkriminalität
4.2 Positionierungen zu einem Altersstrafrecht in der Literatur
4.3 Kriminologische Ursachen der Alterskriminalität
4.3.1 Theorie der Schwäche
4.3.2 Labeling Approach
4.3.3 Mertons Anomietheorie
4.3.4 Die Allgemeine Kriminalitätstheorie
4.3.5 Der Life-Course-Ansatz
4.4 Polizeiliche Ermittlungen zur Strafbemessung bei älteren Straftätern

5 Datenauswahl: Methodik und Hypothesenbildung
5.1 Datenmaterial und Sampling: Hannoveraner Gerichtsakten
5.2 Hypothesenbildung als Grundlager einer heuristischen Analyse
5.3 Inhaltsanalyse: Kategorienbildung und Erläuterungen
5.4 Gütekriterien Analysebogen, Codierung und Pretest

6 Akten-Auswertungen
6.1 Beschreibung der Daten
6.2 Hinweise zur Codierung der Variablen
6.3 Auswertung 1: Darstellung einzelner Akten (Case Study)
6.3.1 Zur Gruppe „Allgemein ab 90 Jahre“
6.3.2 Zur Gruppe „60–79 Jahre Diebstahl“
6.3.3 Zur Gruppe „40–49 Jahre Diebstahl“
6.3.4 Zur Gruppe „15–17 Jahre Diebstahl“
6.3.5 Zur Gruppe „Allgemein 60–79 Jahre“
6.3.6 Zur Gruppe „Allgemein 40–49 Jahre“
6.3.7 Zur Gruppe „Allgemein 15–17 Jahre“
6.3.8 Zusammenfassung
6.4 Auswertung 2: Überprüfung Hypothesen
6.5 Auswertung 3: Konfigurationsfrequenzanalyse
6.5.1 Typen hinsichtlich des Ergebnisses des Strafverfahrens und der Kapitalart
6.5.2 Typen hinsichtlich des sozialen Kapitals und der Dienststelle
6.5.3 Typen hinsichtlich der Altersgruppen und Kapitale
6.5.4 Interpretation der Ergebnisse der KFA

7. Ergänzende Fallstudie in Form eines problemzentrierten Interviews
7.1 Methode des problemzentrierten Interviews und Wahl der Interviewten
7.2 Fragebogenerstellung
7.3 Auswertung 4: Ergebnisse des problemzentrierten Interviews

8. Resümee und Ausblick
8.1 Zusammenfassung der Ergebnisse der vier durchgeführten Analysen
8.1.1 Wenig Kenntnis bezüglich Strafbemessungsgründen
8.1.2 Formelle Regelungen wirken sich förderlich auf die Dokumentation aus
8.1.3 Umfang der Dokumentation abhängig vom Beamten
8.1.4 Ab 60-Jährige werden nicht als alt wahrgenommen
8.1.5 Körperliche Veränderungen und Defizitmodell
8.2 Resümee
8.3 Reflexion und weiterer Forschungsbedarf

Literaturverzeichnis






Vom Nordkap bis zum Asowschen Meer: Deutsche Wasserschutzpolizei im Zweiten Weltkrieg Organisation, Personal, Aufgaben, Kampfeinsätze, Kriegsverbrechen

Peter Bröhl

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-695-2
Preis: 59,90 EUR
918 Seiten

Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e. V., Band 19

Die Wasserschutzpolizei des Deutschen Reiches wurde bereits wenige Tage nach Beginn des deutschen Überfalls auf Polen nach dort entsandt. Mit Fortgang des Krieges fanden sich deutsche Wasser-schutzpolizisten in nahezu allen von den deutschen Truppen besetzten Ländern wieder.

Neben „klassischen“, also schifffahrtsbezogenen Aufgaben, wurde die Wasserschutzpolizei allerdings auch – und im Bereich von Weißrussland und der Ukraine überwiegend – zur Bekämpfung von „Partisanen“ eingesetzt. Dass solche Einsätze nicht nur durch Polizeibataillone oder Kräfte der SS und des SD, sondern auch durch die Wasser-schutzpolizei durchgeführt wurden, ist daher insbesondere bei dem SW.-Kommando „Dnjepr“ durch Beurteilungsaussagen für den Kommandeur des Kommandos, durch den Inhalt von Ordens-vorschlägen für ehemalige Angehörige des Kommandos, durch Berichte in der damaligen Fachzeitschrift „Die Deutsche Polizei“ und durch Erkenntnisse hinsichtlich des Massakers in dem weißrussischen Dorf Wulka, sicher belegt.

Zweifelsfrei belegt sind darüber hinaus die Erschießung von 23 Dorf- bewohnern und eines Partisanenangehörigen in dem serbischen Dorf Velico-Gradiste durch Angehörige der SW.-Flottille „Serbien“ sowie die Erschießung von zehn niederländischen Bürgern in dem kleinen Ort Doniaga durch Angehörige des SW.-Kommandos „IJsselmeer“.

Damit muss festgestellt werden, dass auch die Wasserschutzpolizei während des Zweiten Weltkriegs Kriegsverbrechen begangen hat. Auch die damalige Wasserschutzpolizei war, ebenso wie andere Sparten der Polizei, durch das NS-Regime zur Durchführung staatlich gewollter Verbrechen instrumentalisiert worden. Sie war damit ebenfalls eine Stütze des verbrecherischen Systems.

Mit der vorliegenden Arbeit wurde dieses Thema – soweit bisher bekannt – erstmals im deutschsprachigen Raum aufgearbeitet.

Teil 1 Die deutschen Wasserschutzpolizei im auswärtigen Einsatz:
Organisation, Personal, Aufgaben und Kampfeinsätze

1.1 Die einzelnen SW.-Kommandos und SW.-Flottillen, Personalbeschaffung und Personalverluste
1.2 Österreich: SW.-Kommando „Donau“
1.3 Polen: SW.-Kommando „Weichsel“
1.4 Niederlande: Die SW.-Kommandos „Niederlande“ und „IJsselmeer“
1.5 Baltikum: SW.-Kommando „Ostland“
1.6 Italien: Die SW.-Kommandos „West-Adria“ und „Ost-Adria“
1.7 Jugoslawien: SW.-Flottille „Serbien“
1.8 Weißrussland, Ukraine und die südliche Sowjetunion
1.9 Ungarn: SW.-Flottille „Ungarn“
1.10 Dänemark: SW.-Kommando „Dänemark“
1.11 Norwegen: SW.-Kommando „Norwegen“
1.12 „…an den Brennpunkten des Geschehens“: Die Marine-Küstenpolizei (M.K.P.)
1.13 Organisatorische und personelle Verflechtungen von Wasserschutzpolizei und Kriegsmarine

Teil 2 Kriegsverbrechen der Wasserschutzpolizei im auswärtigen Einsatz

2.1 „Partisanenbekämpfung“ und „Bandenkampf“ durch die deutsche Besatzungsmacht: Eine Einführung am Beispiel Weißrussland
2.2 Weißrussland: „Judenverfolgung“ und „Judenvernichtung“: Eine kurze Erläuterung
2.3 Erschießung von Zivilisten als „Sühnemaßnahmen“

Teil 3 Zwei tragische Schicksale

3.1 Verurteilung durch die DDR-Justiz
3.2 NS-Justiz: Todesurteil wegen „Zersetzung der Wehrkraft“

Nachwort






Polizisten im Visier Eine kriminologische Untersuchung zur Gewalt gegen Polizeibeamte aus Tätersicht

Rita Steffes-enn

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-263-3
Preis: 18,90 EUR
154 Seiten

Gewalt gegen im Dienst befindliche Polizeikräfte ist als ein hoch interaktionelles Delikt anzusehen, bei dem der Körper zum Hauptkommunikationsmittel wird. Dies gilt insbesondere für den direkten Kontakt der sog. „Street-Cops“ mit dem polizeilichen Gegenüber. Aus diesem Grund wurde sich in der vorliegenden Untersuchung auf das Phänomen der Gewalteinwirkung gegen Polizeikräfte außerhalb von Großeinsätzen konzentriert.
Das im Buch präsentierte kriminologische Forschungsprojekt befasst sich mit der Sichtweise von Mehrfachgewalttätern, die auch Gewalt gegen Polizeibeamte angewandt haben. Geleitet von der langjährigen Erfahrung der Autorin in der Täterarbeit, dass Verhaltensweisen von Tätern, selbst wenn sie befremdlich anmuten, dennoch sozialen Regeln folgen, wurde der Frage nachgegangen, welchen Sinngehalt Gewalt gegen Polizeibeamte aus der Täterperspektive hat. Abschließend werden Schlussfolgerungen für die Kriminalpolitik, die Prävention und den unmittelbaren face-to-face-Kontakt gezogen. Denn die Angriffe der hier untersuchten Täter erfolgten keinesfalls aus dem Nichts heraus, selbst wenn im Urteil „ohne rechtfertigenden Grund“ oder „plötzlich und unerwartet“ zu lesen ist.
Die untersuchten Gewalthandlungen reichen von Schubsen/Stoßen über Treten und Schlagen bis hin zum Drohen mit einer Waffe und dem Werfen von Brandsätzen gegen eine Polizeidienststelle.
 

Gliederung Abkürzungs- und Bedeutungsverzeichnis Transkriptionsregeln der qualitativen Interviews Geleitwort von Rafael Behr 1. Einleitung 2. überblick zum Forschungsstand in Deutschland 2.1 Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (1985 - 2000) 2.2 Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (2005 - 2009) 2.3 Zusammenfassung täterbezogener Erkenntnisse 2.4 Kritische Anmerkungen zur phänomenologisch relevanten Datenlage 3. Theoretische Vorüberlegungen zum Forschungsprojekt 3.1 Gewaltbegriff 3.2 Ausgewählte kriminologische Erklärungsansätze 3.2.1 Mikrokriminologische Ebene: Neutralisierungstheorie 3.2.2 Makrokriminologische Ebene: Anomietheorie 4. Zur Forschungsfrage 5. Die Untersuchungsmethode 6. Zur Durchführung der Erhebung 6.1 Das Erhebungsinstrument 6.2 Die Stichprobe 6.3 Die Interviewerin 6.4 Zur Auswertungsstrategie 6.5 Anmerkungen zur praktischen Durchführung 6.6 Hinweise zur Aussagekraft der Forschungsergebnisse 7. Zusammenfassung der erhobenen quantitativen Daten 8. Auswertung der qualitativen Interviewdaten 8.1 Einstellungen zu Gewalt und Polizei 8.1.1 Neutralisierungstechniken 8.1.2 Interviewauswertung: Gewalt, Normakzeptanz und Neutralisierungen 8.2 Interaktion und die Soziologie des Körpers 8.2.1 Der Körper als ‚Storyteller‘ 8.2.2 Männlichkeit, Macht und Herrschaft 8.2.3 Interviewauswertung: Gewalt, Körperrepräsentation und Männlichkeit 8.3 Das Konzept der Salutogenese 8.3.1 Kohärenzgefühl als Kernstück der Salutogenese 8.3.2 Interviewauswertung: Gewalt und Salutogenese 8.4 Demütigung und Unterwerfung 8.4.1 Konflikteskalation 8.4.2 Interviewauswertung: Gewalt, Demütigung und Unterwerfung 8.5 Perspektivenwechsel 8.5.1 Alternativen 8.5.2 Interviewauswertung: Gewaltprävention in face-to-face-Kontakten 9. Resümee 9.1 Kriminologische Mikroebene: Der face-to-face-Kontakt 9.2 Kriminologische Makroebene: Kriminalpolitische Bedeutung oder vom Nutzen der Gewalt gegen Polizeikräfte 9.3 Forschungsausblick 9.4 Abschließende Anmerkungen Literaturverzeichnis Online-Quellen Zur Autorin






Kriminalprävention als Teil des Integrationsprozesses am Beispiel afghanischer Migranten

Alexander Migeod

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-599-3
Preis: 24,90 EUR
130 Seiten

Im Fokus der vorliegenden Masterarbeit steht die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit derzeit aktuellen und zugleich brisanten Themenfeldern, wie Migration und Kriminalität. Exemplarisch wurden afghanische Migranten als Bezugsgruppe ausgewählt. Verschiedene Straftaten der vergangenen Jahre, wie der Mord von Mia in Kandel, der sog. Studentinnenmord in Freiburg oder verschiedene schwere Sexualstraftaten, wie beispielsweise Gruppenvergewaltigungen in Hohenkirchen und München, riefen ein starkes mediales Echo hervor. All diese Straftaten eint, dass es sich bei den Tatverdächtigen um afghanische Migranten handelt. Ob afghanische Migranten grundsätzlich häufiger als Straftatverdächtige als andere Personengruppen in Betracht kommen oder ob dies lediglich auf bestimmte Deliktsbereiche zutrifft, versucht diese Arbeit zu beantworten. Ebenfalls wird dargestellt inwieweit Kriminal-prävention bereits im Integrationsprozess afghanischer Migranten wirkt. Darüber hinaus beinhaltet die vorliegende Arbeit mögliche Handlungsalternativen zur Erzielung stärkerer kriminalpräventiver Effekte.

Lesenswert könnte die vorliegende Masterarbeit zum Beispiel für Kriminologen, Sozialwissenschaftler, Migrationsforscher und Psychologen sein. Auch für Personen, welche im Rahmen des Integrationsprozesses mit Afghanen oder Menschen aus dem islamisch geprägten Kulturkreis zusammenarbeiten, könnten nützliche Informationen enthalten sein.

Alexander Migeod, M.A., Dipl.-Verwaltungswirt ist derzeit als Polizeifachlehrer am Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei in Neustrelitz tätig. Er verfügt über eine langjährige Berufserfahrung und war an verschiedenen polizeilichen Einsätzen in muslimisch geprägten Ländern beteiligt. Unter anderem war er in den Jahren 2010, 2011 und 2012 in Afghanistan eingesetzt.

Inhalt:

1 Einleitung

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Begriffsbestimmungen
2.1.1 Kriminalprävention
2.1.2 Integration
2.2 Zielsetzungen und Dimensionen der Kriminalprävention
2.2.1 Kriminalpolitische Zielsetzung
2.2.2 Kriminologische Zielsetzung (Dimensionen)
2.2.3 Grenzen und Möglichkeiten der Kriminalprävention
2.3 Integration
2.3.1 Stand der Migrations- und Integrationsforschung
2.3.2 Integrationskurse
2.3.3 Schwerpunkte der Integration
2.3.4 Grenzen und Möglichkeiten der Integration
2.4 Kulturkonflikttheorie nach Thorsten Sellin
2.4.1 Kulturbegriff
2.4.2 unmittelbarer und mittelbarer kriminogener Kulturkonflikt
2.4.3 innerer und äußerer Kulturkonflikt
2.4.4 Grenzen und Möglichkeiten der Kulturkonflikttheorie

3 Bezugsgruppe der Afghanen
3.1 Deutsch – Afghanische Beziehungen
3.2 Migration von Afghanen nach Deutschland
3.3 Kultur der Afghanen
3.4 Afghanen in der Polizeilichen Kriminalstatistik
3.4.1 Die Polizeiliche Kriminalstatistik
3.4.2 Die Bezugsgruppe der Afghanen in der PKS

4 Bezugnahme auf die theoretischen Grundlagen
4.1 Kriminalprävention
4.1.1 Wirkung von Generalprävention und Spezialprävention
4.1.2 Wirkungen primärer, sekundärer und tertiärer Kriminalprävention
4.2 Schwerpunkte der Integration
4.3 Erklärungsansätze mit Hilfe der Kulturkonflikttheorie

5 Interventionsmöglichkeiten .........................................
5.1 kriminalpräventive Ansätze im Integrationsprozess
5.2 Handlungsalternativen

6 Schlussbetrachtung und Fazit

Literaturverzeichnis






Biometrische Sicherungen von Smartphones und Tablets als Herausforderung für Gefahrenabwehr und Strafverfolgung Möglichkeiten zur zwangsweisen Entsperrung

Felix Horn

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-635-8
Preis: 19,80 EUR
83 Seiten

Diese Masterarbeit stellt die Frage nach der rechtlichen Grundlage, die Entsperrung von biometrisch gesicherten Smartphones und Tablets anzuordnen. Dabei geht sie zunächst auf die Relevanz dieser Frage ein indem die technischen Möglichkeiten und Grenzen der Polizei in Bezug auf Zugriffsmöglichkeiten auf sichergestellte Geräte beleuchtet werden. Außerdem wird deutlich, wie groß das Interesse der Gefahrenabwehr- und Strafverfolgungsbehörden an den darauf gespeicherten Daten ist. In besonderer Tiefe werden die verfassungsrechtlichen Determinanten und die Anwendbarkeit vorhandener Rechtsgrundlagen beleuchtet. Der Blick ins Ausland am Beispiel von USA, Norwegen und Niederlanden zeigt, dass die Frage international diskutiert und teilweise mit der expliziten Regelung in den jeweiligen Strafverfahrensgesetzen beantwortet

Inhalt:

Abkürzungsverzeichnis

Einführung

B. Technische Grundlagen
I. Begriffsklärung
II. Relevante Betriebssysteme
1. Android
2. Apple iOS
3. Microsoft Windows

III. Authentifikationsmethoden
1. Gesichtserkennung
2. Fingerabdruckscanner
3. Irisscanner
4. Stimmerkennung

IV. Alternative Zugriffsmethoden
1. Brute-Force-Methode
2. Chip-Off-Verfahren
3. Umgehung biometrischer Sicherungen

V. Zwischenfazit

C. Nationaler Rechtsraum
I. Verfassungsrechtliche Determinanten
1. Der Nemo-Tenetur-Grundsatz
2. Duldungspflicht oder untergeordnete Mitwirkungspflicht
3. Betroffene Grundrechte
a. Recht auf körperliche Unversehrtheit
b. Fernmeldegeheimnis
c. Grundrecht auf Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme
d. Recht auf informationelle Selbstbestimmung

4. Zusammenfassung

II. Anwendbarkeit vorhandener Rechtsgrundlagen
1. Allgemeines
2. Körperliche Untersuchung
a. Auf polizeirechtlicher Grundlage
b. Auf Grundlage des Strafprozessrechts
3. Erkennungsdienstliche Maßnahmen
a. Auf polizeirechtlicher Grundlage
b. Auf Grundlage des Strafprozessrechts
4. Online-Durchsuchung
a. Begriff und Umfang
b. Ermächtigungsgrundlagen aus Polizei- und Strafprozessrecht
c. Anwendbarkeit zur Entsperrung beschlagnahmter Geräte
5. Durchsuchung und Sicherstellung von Sachen
a. Auf polizeirechtlicher Grundlage
b. Auf Grundlage des Strafprozessrechts
6. Generalklausel
a. Keine Spezialermächtigung vorhanden
b. Keine planmäßige Regelungslücke
c. Sperrwirkung der Spezialermächtigungen
7. Die Anordnung zur Entsperrung als Begleitverfügung
8. Zwischenfazit

III. Durchsetzung mit Zwang
1. Zulässigkeit
2. Wahl des Zwangsmittels
3. Ergebnis

IV. Kritik an der Verfassungsmäßigkeit der Grundlage
1. Allgemeines
2. Grundsatz der Verhältnismäßigkeit / Subsidiarität
3. Kernbereichschutz § 100d StPO
4. Vorbehalt der Katalogtat
5. Zusammenfassung

D. Aktuelle Regelungen im Ausland
I. Vereinigte Staaten von Amerika
II. Norwegen
III. Niederlande

E. Fazit

Literaturverzeichnis






Ausgewählte Probleme der Verwaltungsethik (I)

Tobias Trappe (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-302-9
Preis: 19,80 EUR
228 Seiten

Der nun vorliegende vierte Band der Reihe Ethik der öffentlichen Verwaltung enthält eine Sammlung von Texten, die etwas von der Vielfalt ethischer Fragen und ethischen Fragens in der Verwaltung deutlich machen sollen.
Die Beiträge widmen sich im Kern der Grundlegung sowie Anwendung der Verwaltungsethik auf einzelne Handlungsfelder und zwar vor dem Hintergrund der absehbaren Entwicklungen innerhalb der Verwaltung wie der Polizei.

Inhalt: Vorwort Peter Heesen (Berlin) Ethik in der öffentlichen Verwaltung - Zur Einführung I Ethik der öffentlichen Verwaltung Profil und Probleme Hans Paul Prümm (Berlin) Notwendigkeit einer verwaltungsethischen Didaktik I. Einführung II. Was ist eine Ethik der öffentlichen Verwaltung? 1. öffentliche Verwaltung 2. Ethik und Moral III. Warum überhaupt Verwaltungsethik in Deutschland? 1. Warum lange Zeit keine Verwaltungsethik in Deutschland? 2. Warum Verwaltungsethik jetzt? 3. Zulässigkeit einer Verwaltungsethik 4. Verhältnis zwischen Verwaltungsberufsrecht, Verwaltungsberufsethos und Verwaltungsethik IV. Zwischenfazit V. Wie lehrt und lernt man Verwaltungsethik im akademischen Unterricht? 1. Die Akademisierung der Ausbildung für die öffentliche Verwaltung 2. Die didaktische Wende 3. Die Wiederentdeckung der Emotionalität 4. Einzelheiten VI. Zusammenfassung und Ausblick Hans-Gerd Pieper (Münster) Entscheidungsspielräume der Verwaltung – Grenzen, Kontrolle, Möglichkeit von ethischen Erwägungen I. Einleitung und überblick II. Spielraum auf Tatbestandsseite; Wertungs- und Beurteilungsspielraum 1. Beispiele 2. Grenzen 3. Kontrolle III. Spielraum auf Rechtsfolgenseite = Ermessen 1. Arten des Ermessens 2. Grenzen des Ermessens 3. Kontrolle durch … IV. Rechtsetzungsermessen der Verwaltung 1. Beispiele 2. Grenzen durch höherrangiges Recht, insbes. 3. Kontrolle durch Gerichte V. Planungsermessen, planerische Gestaltungsfreiheit 1. Inhalt 2. Grenzen (im obigen Beispiel) 3. Kontrolle durch Gerichte nur im Hinblick auf Abwägungsfehler VI. Bedeutung der Verwaltungsethik bei Ausübung von Entscheidungsspielräumen der Verwaltung Tobias G. Eule (Bern) Arbeitsteilung und verschwindende Verantwortlichkeit in der Fallsachbearbeitung I. Einblicke in Ausländerbehörden II. Den Menschen im „Fall“ auf Abstand halten – Distanzierungsstrategien III. Verschwindende Verantwortlichkeit IV. Macht, Verantwortung, Stress, Dilemma. Lösungsansätze 1. Macht- und Verantwortungsbewusstsein schärfen – nicht „interkulturelle Kompetenz“. 2. Strukturen schaffen, die Verantwortung fördern – mit den Mitarbeitenden Literatur Alexander Bagattini (Düsseldorf) Das Kindeswohl im Spannungsfeld liberaler Werte und behördlicher Maßnahmen Einleitung I. Die Privatheit der Familie und die Autonomie der Eltern in Erziehungsfragen 1. Die Autonomie der Eltern in Erziehungsfragen 2. Die Privatheit der Familie 3. Autonomie als intrinsischer und Privatheit als extrinsischer Wert liberaler Gesellschaften II. Der moralische Status von Kindern 1. Sind Kinder das Eigentum ihrer Eltern? 2. Elternschaft als Treuhänderschaft III. Moralische Konflikte für Mitarbeiter von staatlichen Kinderschutzinstitutionen IV. Das Kindeswohl im deutschen Recht 1. Grundlagen des juristischen Kindeswohlbegriffs 2. Das Kindeswohl im gesellschaftlichen Diskurs Literatur Frank überall (Köln) Die Alternativlosigkeit der „Korruptionsethik“ Strategien zur Erkennung und Verfolgung devianter Kooperation I. „Ein Problem der Anderen“ II. Vom Kölner Klüngel lernen III. Wer wird korrupt? IV. Befriedigung persönlicher Bedürfnisse V. Frustration (nicht nur) bei den Fahndern VI. Ein Delikt der (geschlossenen) Kommunikation VII. Typen der Korruption 1. Der ängstliche 2. Der Not-Wender 3. Der korrekt Korrupte 4. Der Gescholtene 5. Der Verirrte 6. Der Enttäuschte VIII.Ver- und Entschleierung: Ungleichheit der Waffen IX. Politiker geben sich zurückhaltend Zukunft der öffentlichen Verwaltung Horizont und Gestaltungsraum Gunnar Schwarting (Mainz) Verwaltung 2025 – Versuch einer Reflexion I. Einführung – Verwaltung: Viele Facetten II. Das Vergangene Jahrzehnt … 1. … ganz anders als erwartet 2. … bekannte und unbekannte Herausforderungen III. Das neue Jahrzehnt … 1. … gibt es dominante Trends? 2. … die Kernthemen (?) IV. Ein Blick auf die Kernthemen: 1. Transparenz 2. Personal 3. Kommunikation und Partizipation 4. Finanzen 5. Vernetzung 6. Strategische Steuerung V. Vielleicht kommt alles doch ganz anders? Literatur Dieter Wehe (Düsseldorf) Die Zukunft der Polizei (1): Demographischer Wandel in der Polizei I. Begriff der Demografie II. Historischer Verlauf III. Auswirkungen des demografischen Wandels 1. Relevante Folgen für den Arbeitsmarkt 2. Auswirkungen auf die öffentliche Verwaltung IV. Personalentwicklung und Human Ressource Management V. Bedeutung der Demografie für die Polizei NRW VI. Demografischer Wandel in der Polizei 1. Kurzfristig zu beeinflussende Faktoren 2. Mittelfristig zu beeinflussende Faktoren 3. Langfristig zu beeinflussende Faktoren VII. Wissensmanagement VIII.Zusammenfassung und Ausblick III Verwaltung verstehen Aus der existentialen Interpretation der Verwaltung Tobias Trappe (Duisburg) über den Abschied: Opferschutz als polizeiliche Aufgabe I. Atemloser Opferschutz II. Auf-Hören: Abstand nehmen und hinhören III. Der Opferschutz ist kostbar 1. Die unendliche Idee des Opferschutzes: Niemand darf aufgegeben werden 2. Faszinierende Einseitigkeit unseres Staates in der Parteinahme für den Menschen 3. Opferschutz als eine wirklich am Menschen orientierte Polizeiarbeit 4. Opferschutz als ein zutiefst menschlicher und guter Beruf 5. Der Opferschützer ist kostbar III. Die Arbeit des Opferschutzes ist schwer 1. Arbeit im Schattenreich 2. Der verlorene Glaube an eine gerechte Welt 3. Der verlorene Glaube an den Menschen 4. Opferschutz als offiziell gewordene Hilflosigkeit des Menschen gegenüber sich selbst 5. Stehen vor der unheimlichen Ewigkeit der Vergangenheit 6. Opferschutz als offiziell gewordene Hilflosigkeit des Menschen gegenüber sich selbst IV. Philosophie kann nicht trösten V. Das Fragen: Die hilflose Hilfe der Philosophie VI. Die Frage der Philosophie an den Opferschutz: Was heißt Leben im Angesicht einer großen Idee? VII. Die Arbeit des Opferschutzes ist gefährlich 1. über-Müdung und über-Fühlung 2. Die grausame Gewöhnung an die Grausamkeit 3. Die ärgerliche Alltäglichkeit unseres Lebens 4. Gewalt gegen die eigene Lebendigkeit VIII.Die Versuchungen des Opferschutzes 1. Narzisstische Befriedigung? 2. Opferschutz als überlebenssucht? IX. Niemand darf aufgegeben werden 1. Heilsamer Abschied vom Opferschutz: Opferhilfe 2. Selbstschutz des Opferschützers






Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste – Prävalenz, Phänomenologie und Präventionsmaßnahmen

Marvin Weigert

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-683-9
Preis: 29,90 EUR
234 Seiten

Schriftenreihe Polizieren: Polizei, Wissenschaft und Gesellschaft, Band 15

Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste ist ein seit mehreren Jahren in Medien und Gesellschaft diskutiertes Thema. Fraglich ist, ob es sich um ein in Quantität und Qualität zunehmendes Gewaltphänomen handelt, unter welchen Bedingungen es entsteht und wie dem präventiv entgegenzuwirken ist. Zur Beantwortung dieser Fragen wurde 2017 mit Mitteln der Unfallkasse NRW, des Ministeriums des Innern NRW, des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW und der komba gewerkschaft nrw ein Forschungsprojekt durchgeführt. 

Auf dieser Grundlage legt der Autor die Erscheinungsformen und Umstände von Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste dar. Wenngleich die Forschungsergebnisse auf ein erhebliches Dunkelfeld hindeuten, kann eine Zunahme von Gewalt empirisch nicht belegt werden. Hinsichtlich präventiver Maßnahmen kommt der Autor zu dem Schluss, dass diese primär bei der Interaktion von Einsatzkräften mit ausgewählten Täter*innengruppen ansetzen sollten. Strafrechtliche Sanktionen scheinen demgegenüber keinen messbaren Beitrag zur Prävention zu leisten.

Inhalt:

A. Einleitung
I. Problemstellung
II. Zielsetzung und Herangehensweise
III. Gang der Untersuchung

B. Eingrenzung des Forschungsgegenstands
I. Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste
1. Abgrenzung von anderen Einsatzkräften
2. Bestimmung und Umfang des forschungsrelevanten Personenkreises
II. Begriff der Gewalt
1. Anforderungen an einen Gewaltbegriff
2. Bedeutung des Begriffs Gewalt
3. Der Gewaltbegriff im wissenschaftlichen Diskurs
4. Der Gewaltbegriff der vorliegenden Untersuchung

C. Erkenntnisstand
I. Gewalt gegen Einsatzkräfte als kriminelles Verhalten
1. Einbeziehung von Einsatzkräften der Feuerwehren und Rettungsdienste in die §§ 113 ff. StGB
2. Der Tatbestand des § 115 Abs. 3 StGB
II. Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste im Hellfeld
1. Grundlagen zu Hell- und Dunkelfeld
2. Polizeiliche Kriminalstatistik NRW
III. Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste im Dunkelfeld
1. Mechem et al. (2002)
2. Lenk (2008)
3. Heinemann (2011)
4. Schmidt (2011)
5. Baumann (2014)
6. Dressler (2014)
7. Maguire et al. (2016)
8. Kästner (2018)
9. Jüchser / Richter (2019)
IV. Zwischenergebnis

D. Forschungsprojekt „Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und Rettungsdienste in Nordrhein-Westfalen“
I. Methode der Erhebung
1. Forschungsfragen
2. Forschungsdesign
3. Erhebungsinstrument
4. Stichprobe der Befragung
5. Auswertung der Ergebnisse
II. Ergebnisse der Erhebung
1. Problembewusstsein und Bewältigungsfähigkeit
2. Gewaltbetroffenheit der Einsatzkräfte
3. Phänomenologie von Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und Rettungsdienste in NRW
4. Folgen von Gewalt
5. Meldung von Gewalt
6. Aussagen zu Aus- und Fortbildung
III. Zusammenfassung und Diskussion
1. Prävalenz
2. Phänomenologie
3. Gewaltprävention im Rahmen von Aus- und Fortbildung
IV. Folgen der Erhebung
1. Öffentliche Wahrnehmung der Ergebnisse
2. Aktionsplan „Gemeinsam gegen Gewalt“

E. Prävention von Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste
I. Statistische Erfassung der Gewalt
II. Deeskalation
1. Antizipation von Übergriffen
2. Umgang mit ausgewählten Täter*innengruppen
3. Verhalten bei und nach einer Eskalation
III. Prävention durch Sanktion
1. Schuldstrafrecht, Spezialprävention, Generalprävention
2. Schutz der Rettungskräfte oder Symbolpolitik?

F. Fazit und Ausblick

Anlage – Fragebogen

Literaturverzeichnis