Suchergebnis (611)



Sexuelle Gewalt in schulischen Institutionen Hintergrund, Analysen, Prävention

Dr. Heidrun Bründel

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-172-8
Preis: 24,90 EUR
254 Seiten

Die Missbrauchsdebatte 2010 hat den über hundertfachen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in schulischen Institutionen in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ans Licht gebracht. Dieses Buch beschreibt die Hintergründe und analysiert das Geschehen auf der Grundlage des bisherigen Wissensstandes und der aktuellen Forschung. Auf die Frage, wie das alles geschehen konnte, obwohl doch hauptsächlich zwei ganz verschiedene Institutionen involviert waren – die katholische Kirche mit ihren privat geführten Schulen und die reformpädagogische Odenwaldschule –, kann es keine monokausale Antwort geben. Es sind sowohl die individuellen Faktoren der Täterpersönlichkeiten als auch die jeweiligen institutionellen Gegebenheiten, aber auch die damals herrschenden Erziehungs- und Sexualmoralvorstellungen, die gemeinsam in einem Bedingungsgefüge zum Missbrauch geführt haben.
Es werden als Reaktionen auf die Missbrauchshandlungen von Kirche und Schule aktuelle Präventionsmaßnahmen der Politik vorgestellt, die das Ziel haben, sexuellen Missbrauch in Zukunft zu verhindern und alle gesellschaftlichen Schichten und Berufsgruppen aufmerksam zu machen und für das Thema zu sensibilisieren.
Schutz der Kinder und Jugendlichen und ein entschiedenes Vorgehen gegen Täter sind unumgängliche Maßnahmen, die nur dann erfolgreich umgesetzt werden können, wenn alle Professionen, die mit Heranwachsenden zu tun haben, in einem Netzwerk zusammenarbeiten.

Inhalt Einleitung 1. Gewalt- und Machtstrukturen in den Systemen Schule und Kirche 1.1 Gewalt im System Schule 1.1.1 Formen der Gewalt an Schulen 1.1.2 Sexuelle Gewalt unter Schülerinnen und Schülern 1.1.3 Sexuelle Gewalt von Lehrkräften gegenüber Schülerinnen und Schülern 1.2 Gewalt im System Kirche 1.2.1 Gewalt, Machtanspruch und Machtstruktur 2. Sexuelle Gewalt : Begriffsbestimmung 2.1 Definition 2.2 Wandlung des Begriffs 2.3 Straftatbestand 3. Die „Missbrauchsdebatte 2010“ im Spiegel der Medien 3.1 Kirchliche Institutionen 3.2 Weltliche Institutionen 3.3 Reaktionen auf die Missbrauchsfälle 4. Häufigkeit der sexuellen Gewalt an Kindern und Jugendlichen 4.1 Aufarbeitung der sexuellen Gewalt in den USA 4.2 Aufarbeitung der sexuellen Gewalt in Deutschland 4.2.1 Sexuelle Gewalt von Erwachsenen an Kindern und Jugendlichen 4.2.2 Sexuelle Gewalt unter Kindern und Jugendlichen 5. Kindheit als besonderer Risikofaktor für sexuellen Missbrauch 5.1. Die sexuelle Entwicklung im Kindesalter 5.2 Kinder als bevorzugte Opfer sexueller Gewalt 5.3 Jungen als Opfer von professionellen Erziehern 6. Das Vorgehen der Täter und das Leiden der Opfer 6.1 Täter 6.1.1 Täterstrategien und Tatmuster 6.1.2 Faszinosum Täterpersönlichkeit 6.1.3 Täter als Vaterfigur 6.1.4 Verweigerung von Verantwortung 6.2 Gleichaltrige als Täter 6.3 Opfer 6.3.1 Traumatische Erfahrung 6.3.2 Traumagene Dynamiken 6.3.3 Opfer-Täter-Kreislauf 7. Erklärungsmodelle für Missbrauchsverhalten der Täter 7.1 Modell der vier Vorbedingungen von Finkelhor 7.2 Integrative Theorie von Marshall & Barberee 7.3 Vier-Komponenten-Theorie von Hall & Hirschman 7.4 Pfadmodell von Ward & Siegert 7.5 Systemimmanente Bedingungen 8. Homosexualität 8.1 Wandel der Einstellung zur Homosexualität 8.2 Einstellung der christlichen Kirchen zur Homosexualität 8.3 Homosexualität und gelebte Sexualität 8.3.1 Risikofaktoren für Missbrauch in der Kirche 8.3.2 Risikofaktoren für Missbrauch in Schulen 9. Pädophilie 9.1 Pädophilie: Begriffsbestimmung 9.2. Pädophilie und Missbrauch 9.3 Pädophile Täter in privat geführten Internaten 10. Reformpädagogisch orientierte Landerziehungsheime 10.1 Reformpädagogik 10.2 Hermann Lietz, Gustav Wyneken, Paul Geheeb 10.3 Entmythologisierung der Landerziehungsheime 10.3.1 Die Schulfamilie als Ort der Beziehung 10.3.2 Das Verhältnis von Nähe und Distanz 10.3.3 Der „pädagogische Eros“ 10.3.4 Missbrauchshandlungen in Landerziehungsheimen 11. Erziehung, Sexualmoral und Missbrauch 11.1 Erziehung und körperliche Züchtigung 11.2 Sexualmoral im vorigen Jahrhundert 11.2.1 Vom Beginn bis zu den sechziger Jahren 11.2.2 Von den sechziger Jahren bis zum Ende 11.3. Die „protestantische Mafia“ 12. Reaktionen und Folgen 12.1 Kirche und Schulen 12.1.1 Verteidiger und Kritiker der Reformpädagogik 12.1.2 Verteidiger und Kritiker des Pflichtzölibats 12.2 Politik 12.2.1 Kultusministerkonferenz 12.2.2 Runder Tisch 13. Zusammenfassung und Ausblick Literatur






Den Menschen stärken Ethik und Seelsorge für die Polizei

Tobias Trappe, Judith Palm

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-225-1
Preis: 11,80 EUR
84 Seiten

2012 wurde in NRW das 50-Jahr-Jubiläum der Zusammenarbeit von Polizei sowie den beiden großen Kirchen gefeiert. Das gemeinsame und verbindende Ziel von Ethik und Seelsorge für die Polizei heißt: „Den Menschen stärken“.
Die hier abgedruckten Vorträge aus der feierlichen Festveranstaltung an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung geben einen Einblick, wie solche „Stärkung“ aussehen kann und in welchen Konfliktsituationen sie sich zu bewähren hat.

Inhalt Judith Palm Den Menschen stärken – Ein Rückblick als Einführung zu diesem Band I. Ein Erlass wird gefeiert II. Den Menschen stärken – im Labyrinth polizeilicher Erfahrungen III. Bin ich der Hüter meines Bruders? IV. Blockaden polizeilicher Arbeit Joachim Detjen (Eichstätt) Verfassungswerte als normierende Orientierung der Polizeiarbeit Der Fall des Polizeivizepräsidenten Wolfgang Daschner Einleitung I. Was sind Verfassungswerte? II. überblick über die grundgesetzlichen Werte 1. Verfassungslegitimierende Werte 2. Werte, die unsere Lebenswelt, die Gesellschaft und die Politik prägen 3. Staatliche Ordnungswerte 4. Politische Zielwerte III. Der Fall Daschner und die in ihm involvierten Verfassungswerte 1. Die Würde des Menschen 2. Der Wert des Lebens und der körperlichen Unversehrtheit 3. Der Wert der inneren Sicherheit 4. Der Wert der Rechtssicherheit IV. Der Fall Daschner in rechtlicher Beleuchtung V. Erlaubnis der Rettungsfolter zur überwindung der Wertungsaporie? Literatur Dieter Birnbacher (Düsseldorf) Ethik als Konfliktlösung I. Moral – Ethik – Konflikt II. Konflikte als Gegenstand der Ethik III. Grenzen einer ethischen Konfliktlösung 1. Die Theorie der „Minimalmoral“ (B. Gert) 2. Das „Vier-Prinzipien-Modell“ (T. Beauchamp/J. Childress) IV. Kann die Ethik den Konflikt im Fall Daschner „lösen“? Literatur Tobias Trappe (Duisburg) Führen im Gewaltmonopol I. Mehr als gut oder Wozu wir nicht verpflichtet werden können II. Das Wissen der Polizei 1. Die Wirklichkeit des Leidens 2. Die Herrschaft der Gleichgültigkeit 3. Das Geheimnis der Gewalt III. Gute Arbeit: Die Ethik der Polizei 1. Der besondere Wert der Polizei 2. Der einmalige Sinn der Polizei IV. Zu Führungsethik der Polizei 1. Die gewaltige Gleichgültigkeit gegenüber der polizeilichen Arbeit 2. Die Tapferkeit des Polizisten 3. Die Verantwortung der Führungskraft für den besonderen Wert und den einmaligen Sinn der Polizei 4. „Gut, dass ich da bin 5. Anerkennungskultur oder Wert und Sinn der eigenen Arbeit? V. Warum gut führen? 1. Reicht nicht „erfolgreich führen“? 2. „Gut“ macht nicht „erfolgreich“ 3. Anderen Menschen gerecht werden wollen 4. Freundschaft mit sich selbst 5. Die Tapferkeit der Führungskraft






Von Streifenpolizisten, Spezialisten und Führungskräften: ausgewählte empirische Studien zur Optimierung der Polizeiarbeit

Rolf Ritsert & Antonio Vera (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-326-5
Preis: 22,90 EUR
204 Seiten

Die Führung und Organisation der Polizeien von Bund und Ländern bleibt vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen an eine effektive Polizeiarbeit und begrenzten finanziellen Ressourcen eine besondere Herausforderung. Kaum eine Legislaturperiode endet, ohne dass sich die Polizeien in tiefgreifenden Strukturreformprozessen befinden oder sich mit vielfältigen Reformüberlegungen konfrontiert sehen.
Der Band fasst empirische Studien zu den Themen „Personal, Organisation und Management“ zusammen. Die Autoren sind überwiegend praxiserfahrene und wissenschaftlich ausgebildete Polizeibeamte/innen, die mit Anwendung quantitativer und/oder qualitativer Forschungsmethoden relevante Fragestellungen der Polizeiarbeit aufgearbeitet haben. Solche empirische Studien zeichnen sich durch den Feldzugangs und die Expertise der Autoren aus, die aus den Studienergebnissen konkrete Handlungsempfehlungen für die Polizeiorganisationen ableiten. Die Erkenntnisse liefern auch einen Beitrag zur Weiterentwicklung einer empirischen Polizeiwissenschaft. Der Band wendet sich also gleichermaßen an polizeiwissenschaftlich Interessierte und an „Betroffene“ der polizeilichen Praxis.

Inhalt: Vorwort der Herausgeber von Rolf Ritsert und Antonio Vera Generalisierung oder Spezialisierung? Eine vergleichende Betrachtung der kriminalpolizeilichen Sofortbearbeitung in Berlin, München und Hamburg von Christian Alkaya und Antonio Vera Personalrekrutierung von älteren Bewerbern − Eine empirische Untersuchung am Beispiel des Ausbildungsseminars Sonderprogramm München (AS SOPRO) der Bayerischen Polizei von Tanja Bergmann und Antonio Vera Führungskräfteentwicklung bei der Polizei − dargestellt am Beispiel des Personalentwicklungskonzeptes des Polizeipräsidiums Dortmund von Silke Grundmann und Antonio Vera Wie Führungskräfte Kennzahlen nutzen: Nutzungsverhalten und Einflussfaktoren von Colin B. Nierenz und Rolf Ritsert „Auf die Straße − fertig − los?“ Motivation für eine Tätigkeit im polizeilichen Streifendienst von Anja Rohloff Autorenverzeichnis






Warum sich qualifizierte Migranten nicht bei der Polizei bewerben Eine qualitative Studie am Beispiel türkischstämmiger Abiturienten in Berlin

Andreas Majewski

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-200-8
Preis: 16,80 EUR
110 Seiten

 
 

Seit mehr als zwanzig Jahren versuchen die Polizeibehörden in Deutschland überwiegend erfolglos, den Anteil von Polizeibeamten mit Zuwanderungshintergrund zu steigern. Die Rekrutierung und Integration von Migranten stellt für die Polizeien nicht zuletzt wegen des sozialen Wandels die vielleicht größte personalpolitische Herausforderung der Zukunft dar. Diese Thematik wurde vielfach untersucht, ohne jedoch die Perspektiven von potentiellen Bewerbern zu betrachten.
 

Andreas Majewski stellt zunächst die demografische Entwicklung und die spezielle Problematik der Nachwuchsgewinnung von Migranten sowie Faktoren der Berufswahlentscheidung auf Basis neuester Forschung dar und bezieht dabei auch europäische Studien mit ein. Darauf aufbauend untersucht er in seiner eigenen empirischen Untersuchung die bei Migranten vorhandenen Deutungsmuster, die für oder gegen eine Berufsausbildung bei der Polizei sprechen. Die Auswertung der themenzentrierten Interviews mit leistungsstarken, türkischstämmigen Schülern lässt wichtige Schlussfolgerungen zu, die bei zukünftigen Rekrutierungsstrategien berücksichtigt werden können.
 

Der Autor ist seit mehr als 18 Jahren Kriminalbeamter in Berlin. Er graduierte 2011 an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster im Masterstudiengang „öffentliche Verwaltung – Polizeimanagement“.
 

Inhalt 1 Einleitung 2 Die Veränderung der Sozialstruktur und ihre Folgen für die Polizei 2.1 Der demografische Wandel 2.2 Bildung und Migration 3 Forschungsstand 3.1 Zur Notwendigkeit der Einstellung von Migranten 3.2 Zur bisherigen Integrationsleistung und Reaktionen in und aus der Organisation 3.3 Erfahrungen von Polizeibeamten mit Migrationshintergrund 3.4 Mögliche Bewerbungsbarrieren für Interessenten 3.5 Berufswahl und Einflussfaktoren 3.6 Migranten in den Polizeien europäischer Nachbarn: England, Niederlande und Frankreich 4 Untersuchungsfragestellung und Untersuchungsmethode 4.1 Die Berliner Position zur Thematik und bisherige Maßnahmen 4.2 Beamte mit Migrationshintergrund in der Berliner Polizei 4.3 Verhältnis Schulabsolventen – Bewerberzahlen 4.4 Auswahl der Methodik: Themenzentrierte Leitfadeninterviews 4.5 Auswahl der Schulen und Interviewpartner 4.6 Durchführung der Interviews 4.7 Auswertung der Interviews 5 Darstellung der Ergebnisse 5.1 Profile der Befragten 5.2 Einstellungen zur Berufswahl 5.3 Verständnis vom Polizeiberuf 5.4 Verständnis zum Polizeiberuf als möglichen eigenen Beruf 5.5 Erfahrungen mit der Polizei 5.6 Fremdenfeindlichkeit in der Polizei und Gesellschaft 5.7 Wahrnehmung von Werbung und das Interesse an Migranten seitens der Polizei 6 Fazit 6.1. Wesentliche Erkenntnisse und Empfehlungen 6.2 Zusammenfassung 7 Quellenverzeichnis 8 Abkürzungsverzeichnis 9 Literaturverzeichnis 10 Anhang I Interviewleitfaden






Polizei und Sexualstrafrecht: Anonyme Spurensicherung, Reform des Sexualstrafrechts und Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern Empirische Studien zum Strafrecht bei der Polizei

Christina Kosin, Anja Schiemann und Maren Wegner (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-558-0
Preis: 24,90 EUR
214 Seiten

Polizeiwissenschaft in Theorie und Empirie, Band 11

Im Fokus dieses Bandes steht das Grundrecht auf sexuelle Selbstbestimmung, welches nicht zuletzt durch die #MeToo Bewegung Eingang in den öffentlichen Diskurs gefunden hat. Zwei Aufsätze zur Reform des Sexualstrafrechts bilden den Pfeiler und beleuchten aus einem strafrechtlichen Ansatz heraus den „Nein-heißt-Nein“-Grundsatz sowie die neuen Straftatbestände der sexuellen Belästigung und Straftaten aus Gruppen. In den begleitenden polizeilichen Studien erfolgt die Schwerpunktsetzung zum einen auf die anonyme Spurensicherung in Nordrhein-Westfalen, bei der es um eine beweisfeste Befunddokumentation bei sexualisierter Gewalt für eine etwaige Anzeigeerstattung geht, sowie das polizeiliche Maßnahmenkonzept für rückfallgefährdete Sexualstraftäter in Hessen.

Inhalt:

Vorwort der Herausgeberinnen
von Christina Kosin, Anja Schiemann und Maren Wegner

Anonyme Spurensicherung in Nordrhein-Westfalen
von Christian Müller und Anja Schiemann

Die Reform des Sexualstrafrechts
von Ute Scholpp und Christina Kosin

Sexualstrafrechtsreform 2016: Motive, Änderungen, problematische Konsequenzen
von Christian Georgi und Maren Wegner

Evaluation des Gesamtkonzepts zur Verbesserung des Schutzes der Bevölkerung vor Sexualstraftaten – Zentralstelle zur Überwachung Rückfallgefährdeter Sexualstraftäter (ZÜRS) in Hessen
von Thomas Heberer und Anja Schiemann






Volkssouveränität, Sicherheitspolitik, Bürgerverhalten und Lebensrisiko Anmerkungen zu Manipulationen in Staat und Gesellschaft 4., überarbeitete und erweiterte Auflage

Martin H. W. Möllers

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-806-2
Preis: 28,90 EUR
203 Seiten

Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 12

Die Einflussnahme ist das Wesensmerkmal der rechtsstaatlichen, pluralistischen Demokratie. Verschiedene politische Kräfte versuchen, ihre Interessen durch Manipulationen in Staat und Gesellschaft wahrzunehmen.

Bei der Volkssouveränität stellt sich die Frage, ob tatsächlich das Volk der Souverän in unserer liberalen Demokratie ist oder ob Agitation und Demagogie durch bestimmte gesellschaftliche Kräfte nur die Suggestion von Souveränität beim Volk erzeugen. Geht es um einzelne Aktionsfelder, die möglicherweise bestimmten Manipulationen unterliegen können, fällt im Lichte des internationalen Terrorismus die Sicherheitspolitik in den Blick. Sie hat in den letzten Jahren enormen Aufschwung erfahren. Daher liegt es auf der Hand zu untersuchen, ob die Sicherheitspolitik möglichen Manipulationen ausgesetzt ist.

Ferner ist festzustellen, dass sich die Menschen im Staat vor allem dann leichter manipulieren lassen, wenn man ihr grundsätzliches Bürgerverhalten kennt. Daher werden auch Traditionslinien politischer Kultur in Deutschland beschrieben, die vom Etatismus bis zum Formalismus reichen.

Weil der Begriff „Lebensrisiko“ üblicherweise mit negativen Erwartungen verbunden ist und die Gefahr bezeichnet, dass ein als Nachteil definierter Umstand eintritt, ist die Risikowahrnehmung grundsätzlich individuell. Es sind dennoch allgemeingültige Grundlagen wissenschaftlich nachweisbar und besondere Verhaltensmuster bei Risikowahrnehmung in Bezug auf Katastrophen und Terroranschlägen feststellbar.

Das Buch analysiert Chancen einer unbeeinflussten Volkssouveränität und stellt die Bandbreite der deutschen Sicherheitsarchitektur und ihrer Akteure dar.

Inhalt:

Einführung zu den Theorien über Manipulationen von Staat und Gesellschaft

Volkssouveränität

Prinzipien der Volkssouveränität und ihre Entwicklung im 21. Jahrhundert unter Berücksichtigung sicherheitspolitischer Aspekte
1 Einleitung
2 Definitionsversuch des Begriffs ,Volkssouveränität‘
3 Theorien und Konzepte zur Volkssouveränität
4 Die demokratische Beteiligung des Volkes
5 Die Entwicklung des demokratischen Verfassungsstaates
6 Aussicht auf eine Rekonstruktion von Volkssouveränität für das 21. Jahrhundert

Staat oder Verfassung – politische Einheit oder pluralistische Gesellschaft? Der Begriff des Staatsvolks aus verfassungstheoretischer Sicht
1 Einleitung zum Staatsangehörigkeitsrecht und zur Frage nach der Zugehörigkeit zum Volk
2 Frage nach dem gemeinsamen Band der Individuen einer Gesellschaft 35
3 Die Antwort des Bundesverfassungsgerichts zur Frage der Verfassungsmäßigkeit der Einführung eines kommunalen Ausländerwahlrechts in Schleswig-Holstein

Sicherheitspolitik

Organisation und Vernetzung der Sicherheitsarchitektur in Deutschland
1 Einführung in die Sicherheitsarchitektur und die Grundlagen der Sicherheitspolitik
2 Die Architektur der staatlichen Sicherheitsbehörden
3 Spezifische Herausforderungen der staatlichen Sicherheitsbehörden
4 Prozessabläufe, Strategien und Programme der nichtmilitärischen Sicherheitspolitik
5 Prognose zur Entwicklung der nichtmilitärischen Sicherheitspolitik

Die Sicherungsverwahrung als Spielball von Politik und Rechtsprechung
1 Einleitung
2 Die Schutzfunktion des Art. 103 Abs. 2 GG
3 Das Rückwirkungsverbot nach Art. 7 Abs. 1 EMRK im Urteil des EGMR
4 Abwägung zwischen ,Täterschutz‘ und ,Opferschutz‘
5 Der Kompromiss im Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 4.5.2011 nach der EGMR-Entscheidung
6 ,Abschied vom Sicherheitswahn‘ und Zusammenfassung

Bürgerverhalten

Das traditionelle Bürgerverhalten, die politische Kultur in Deutschland
1 Einleitung 129
2 Politisch-kulturelle Vorbelastungen des deutschen Parlamentarismus nach Ernst Fraenkel 135
3 Vom Etatismus bis zum Formalismus – Traditionslinien politischer Kultur in Deutschland
4 Schlussbetrachtung im Sinne Fraenkels: ,Gesellschaft‘ statt ,Gemeinschaft‘ als Grundlage des Parlamentarismus

Lebensrisiko

Die Unantastbarkeit der Menschenwürde – keine Abwägung Leben gegen Leben
1 Einleitung zur Unantastbarkeit der Menschenwürde in Grundgesetzkommentierungen
2 Die Überprüfung der Neuregelung des Luftsicherheitsgesetzes durch das Bundesverfassungsgericht
3 Die Quintessenz aus der Entscheidung zur Neuregelung des Luftsicherheitsgesetzes

Die gesteuerte Wahrnehmung von Risiken in der Bevölkerung als Motor der Sicherheitsarchitektur
1 Einleitung zu den Phänomen der Risiken
2 Der Zusammenhang von staatlichen ,Sicherheitsgarantien‘ und wahrgenommenen Lebensrisiken
3 Gesteuerte Maßnahmestrategien im Feld öffentliche Sicherheit
4 Das ,Sicherheitsgefühl‘ der Bevölkerung als verteidigungswürdiges Schutzgut des Staates
5 Die Steuerung der Wahrnehmung von Lebensrisiken zur Durchsetzung gewünschter staatlicher Maßnahmen
6 Zusammenfassung und Ausblick auf künftige Maßnahmestrategien im Feld öffentlicher Sicherheit






Die StPO in Frage und Antwort 200 Fragen und Antworten für Prüfung und Praxis

Matthias Schütte & Matthias Losert

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 78-3-86676-231-2
Preis: 8,90 EUR
78 Seiten

Es gibt eine ganze Reihe guter Lehrbücher und Kommentare zur Strafprozessordnung. Warum also noch ein Lehrbuch? Wir – die Autoren – haben beide während unserer eigenen Ausbildung und in unserer nachfolgenden Berufspraxis des öfteren ein kostengünstiges und sehr kompaktes Kompendium vermisst, das gerade vor der Laufbahnprüfung und für den unter Zeitdruck stehenden Leser die Möglichkeit bietet, quasi „auf den letzten Drücker“ oder einfach nur als Memo Check noch einmal wichtige Begriffe und Definitionen in das Kurzzeitgedächtnis zu rufen, um in der Prüfung fit zu sein. Man hört in der Ausbildung immer wieder den Satz „Sie müssen nicht alles wissen, sondern nur wissen, wo es steht“. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass eine solide Abspeicherung von grundlegenden Daten und Definitionen im Gedächtnis in der Prüfung angenehmer ist und zusätzlich noch hilft, Zeit zu sparen. Unser Ziel war es dabei ein Buch herauszugeben, das in jeden Aktenkoffer passt und immer zum Dienst mitgenommen werden kann.

Inhalt: Vorwort I. Teil: 200 Fragen zur StPO A. Allgemeine Fragen zur Stellung der Polizei und der Staatsanwaltschaft B. Allgemeines zu Ermittlungsverfahren und gerichtlichem Strafverfahren C. Ermittlungsbefugnisse der Polizei im Strafverfahren C.1. Allgemeine Ermittlungsbefugnisse C.1.1. Durchsuchungen, Festnahmen, Vernehmungen, DNA-Analyse D. Befugnisse des Ermittlungsrichters und des Staatsanwaltes II. Teil: Multiple Choice übungen III. Teil: Stichwortverzeichnis






Erhebung und Beurteilung von Tatverdächtigenaussagen

Ingo Wehner

Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-90-0
Preis: 22,90 EUR
317 Seiten

Obwohl in den letzten Jahren aus der praktischen Polizeiarbeit heraus der
Bedarf von und der Ruf nach geeigneten Erhebungs- und Beurteilungsverfahren
für Aussagen von Tatverdächtigen größer und lauter geworden
ist, hat sich im gleichen Zeitraum in der wissenschaftlichen Psychologie diesbezüglich
wenig getan.

Einzig die seit den 1960er Jahren entwickelte psychophysiologische Aussagebeurteilung
nimmt sich der Erhebung und Beurteilung von Tatverdächtigenaussagen an.
Dabei ergeben sich allerdings diverse Probleme, die den Einsatz in der alltäglichen
praktischen Polizeiarbeit zumindest erschweren, wenn nicht gar unmöglich
machen – bspw. ist es mittels dieser Verfahren nicht möglich, über
eine daran orientierte Vernehmung eine freie und komplexe Aussage zu erheben
und es ist ebenfalls kaum möglich, bei den häufig anfallenden Vernehmungen
immer eine polygraphische Beurteilung anzuschließen. Deshalb ist es
notwendig, andere Erhebungs- und Beurteilungsverfahren für Tatverdächtigenaussagen
zur Verfügung zu stellen. Dazu muss das Rad noch nicht einmal völlig
neu erfunden werden.

Denn die ebenfalls seit den 1960er Jahren entwickelte Vernehmungs- und Aussagepsychologie
stellt prinzipiell bereits solche Erhebungs- und Beurteilungsverfahren bereit.
Deren Einsatz wäre in der alltäglichen praktischen Polizeiarbeit
vergleichsweise funktional und unkompliziert – bspw. ermöglichen
die Verfahren eine Vernehmung, deren resultierende Aussage nahezu optimal
der Gedächtnisrepräsentation des fraglichen Ereignisses entspricht
und deren glaubhaftigkeitsbezogene Beurteilung außer minimalem Zeitaufwand
und ausreichenden Kenntnissen so gut wie keine Anforderungen stellt. Allerdings
sind diese Verfahren entwickelt und erprobt worden, um Zeugenaussagen zu erheben
und zu beurteilen. Daher ist es notwendig, vor der nahe liegenden Anwendung
in der Praxis zu überprüfen, ob diese einfachen und praktischen
Verfahren der Vernehmungs- und Aussagepsychologie bei der Erhebung und Beurteilung
von Tatverdächtigenaussagen ebenso objektiv, reliabel und valide sind
wie bei der Erhebung von Zeugenaussagen. Nach einer ausführlichen Darstellung
der in Frage kommenden Erhebungs- und Beurteilungsverfahren wird eben diese
überprüfung von der vorliegenden Studie geleistet.

Inhalt: 1. Prolog 2. Herleitung der Fragestellung 2.1 Nomenklatur 2.2 psychophysiologische Aussagebeurteilung 2.3 Vernehmungs- und Aussagepsychologie 2.4 Spezialisierung der Disziplinen 2.5 Fragestellung 3. theoretischer Hintergrund 3.1 verbessertes kognitives Interview (=kI; vkI) 3.2 criteria-based content analysis (=CBCA) 3.3 zur Kombination der beiden Verfahren 4. Methode und Hypothesen 4.1 Design 4.2 Aussageerhebung mit dem vkI 4.3 Durchführung 4.4 Aussagebeurteilung mit der CBCA 4.5 Durchführung 4.6 Hypothesen 5. Ergebnisse 5.1 Stichprobe 5.2 Objektivität und Reliabilität 5.3 Validität 6. Diskussion 7. Epilog






Drogenschmuggel

Bettina Paul

Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 978-3-935979-39-9
Preis: 32,90 EUR
418 Seiten

Hamburger Ansichten einer klandestinen Tätigkeit
Eine Analyse der Außenbetrachtung des Schmuggels legaler und illegaler
Drogen seit Mitte des 20. Jahrhunderts

Schmuggel ist nicht nur ein traditionsreiches Unterfangen – er beschäftigt
auch seit jeher den Zoll, die Polizei, die Justiz, die Medien und über
diese die Phantasie der Menschen. In Hafenstädten spielt der Schmuggel
eine besonders große Rolle – vor allem dort, wo es lebhafte Freihäfen
gibt, wie etwa in Hamburg.

Die Autorin untersucht am Beispiel der Hansestadt Hamburg die Veränderungen
und Widersprüche in der Betrachtung des Schmuggels seit den 1950er Jahren.
Dabei stehen die Sicht des Zolls und der Massenmedien auf den Drogen-schmuggel
im Mittelpunkt der Werkes.
Behandelt werden unter anderem folgende Themen:

- Phänomenologien der Kontrollinstanzen (vom Liebesgaben- zum Intelligenzschmuggel)
- Gefahreneinschätzung des Schmuggels durch den Zoll (von staatsbedrohlicher
Steuerunehrlichkeit bis zur Organisierten Kriminalität)
- Entstehung des so genannten »Schmuggelprivilegs«
- Verwerflichkeit und Legitimität des Schmuggelaktes (Erklärungskonzepte
der Presse)
- Bedeutung der Arbeitsökonomie von Strafverfolgung und Medien im Bedingungsgefüge
der Außenbetrachtung
- Kontinuitäten und Brüche im Schmuggelimage
- Parallelen im Umgang mit dem Schmuggel illegaler und legaler Drogen

Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Darstellungsverzeichnis Einleitung I. Zentrale Begrifflichkeiten, historische Einbettung und Stand der Forschung 2. »Drogen« als Schmuggelware II. Methodisches Vorgehen 1. Explikation des theoretischen Ansatzes 2. Methode, Forschungsdesign und Vorgehen III. »Zwischen Steuerwiderstand und Untergrabung der Staatsautorität« – die 50er Jahre 1. Drogenschmuggel aus Sicht des Zolls 2. Drogenschmuggel aus Sicht der Hamburger IV. »Drogenschmuggel wider die wirtschaftliche Not« – die 60er und 70er Jahre 1. Drogenschmuggel aus Sicht des Zolls 2. Drogenschmuggel aus Sicht der Hamburger Regionalpresse V. Prozesse der Außenansicht 1. Selektivität des Schmuggels 2. Kontinuierliche Bedrohlichkeit 3. Komplementäre Akteure VI. Schlussbetrachtung Anhang I Gesetzliche Grundlagen Anhang II Statistisches Datenmaterial Anhang III Zeitdokumente Quellenverzeichnis Literaturverzeichnis






Die Historie des „Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V.“ (BDK) 1967 bis 2015

Manfred Reuter

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-469-9
Preis: 16,80 EUR
108 Seiten

Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e. V.
Band 21


Der „Bund Deutscher Kriminalbeamter e.V.“ (BDK) ist neben der „Gewerkschaft der Polizei“ (GdP) und der „Deutschen Polizeigewerkschaft“ (DPolG) eine der drei großen und politisch relevanten Polizeigewerkschaften in Deutschland.

Während sozialwissenschaftliche Forschung über die deutschen Polizeigewerkschaften zumindest in Ansätzen vorhanden ist, bleibt der BDK dabei weitestgehend unbeachtet. Mit dieser Studie soll diese Forschungslücke geschlossen werden.

Dazu wird die historische Entwicklung des Verbandes von 1967 bis 2015 chronologisch nachgezeichnet. über die Jahre zeigen sich dabei folgende Entwicklungsphasen: Vorgeschichte, Gründung, Aufbau, Ausbau, Entwicklung, Stagnation/Krise, Aufschwung, Festigung, Vereinigung, Generationswechsel, Europäisierung und Modernisierung.

Diese verbandlichen Entwicklungsphasen werden erstens derjenigen des gesamten Polizeigewerkschaftssystems in der Bundesrepublik gegenüber gestellt.

Zweitens zeigt die Einordnung des BDK anhand eines Konfliktlinien-Modells für die Entstehung und Ausdifferenzierung des deutschen Polizeigewerkschafts-Systems folgendes Ergebnis: Der Verband ist eine Polizeigewerkschaft für die Sparte der Kriminalpolizei. Er vertritt den Gedanken einer Einheitsgewerkschaft und ist am Berufsverbandsprinzip orientiert. Er tritt für eine staatlich-nationale Polizei mit Kripo, BKA und Bundespolizei sowie eine staatlich-föderale Schutzpolizei ein. Der BDK organisiert alle Dienstgrade und alle Beschäftigten der Kriminalpolizei. National ist er als Einheitsverband organisiert und gehört keinem Dach- oder Spitzenverband an. International ist er in die CESP eingebunden. Er pflegt grundsätzlich ein distanziert-kooperatives Verhältnis zu den jeweiligen Regierungen.

Inhalt: 1 Einleitung Problemstellung und Erkenntnisinteresse Sozialwissenschaftlicher Forschungsstand Literatur Gliederung 2 Chronik des BDK 2.1 Vorgeschichte 2.2 Gründungsphase 2.3 Aufbauphase 2.4 Ausbauphase 2.5 Entwicklungsphase 2.6 Stagnations-/Krisenphase 2.7 Aufschwungphase 2.8 Festigungsphase 2.9 Vereinigungsphase 2.10 Generationswechsel 2.11 Europäisierungsphase 2.12 Modernisierungsphase 3 Vorsitzende des BDK 4 Schlussbetrachtungen Zusammenfassung Sozialwissenschaftliches Fazit Offene Fragen