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Polizeigewerkschaften in Nordrhein-Westfalen (NRW) am Beispiel der „Gewerkschaft der Polizei, Landesbezirk NRW“ (GdP NW)
Manfred Reuter
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-063-9
Preis: 24,90 EUR
254 Seiten
Polizeigewerkschaften sind eine der Hauptakteure im sog. „korrespondierenden Umfeld“ des Politikfeldes Polizei. Sie üben dadurch einen maßgebenden Einfluss auf den Garanten der Inneren Sicherheit in der Bundesrepublik aus. Trotzdem sind sie im Gegensatz zu den allge-meinen Gewerkschaften bis heute eine sozialwissenschaftliche „Terra incognita“ geblieben.
In dieser Fallstudie werden am Beispiel der sicherlich einflussreichsten Polizeigewerkschaft in Bund und Land, der GdP, aus einer kritisch-empirischen und deduktiven Perspektive die Polizeigewerkschaften in NRW näher untersucht. Die Datenerhebung basiert auf Dokumen-ten-/Literaturanalysen sowie auf Befragungen. Bei der Datenauswertung wird auf hermeneu-tische, juristische und statistische Auslegungsmethoden zurückgegriffen.
Inhaltlich gliedert sich die Studie in neun Kapitel: Prolog (Forschungsstand, Erkenntnisin-teresse, Methodologie/Methoden, Begriffsdefinition), Politologische Verortung von Polizei-gewerkschaften (Begriffsverständnis, Grundfragen der Analyse, rechtliche Grundlagen) Genese (Entwicklung 1882-2005, Schwerpunkt NRW und GdP), Strukturen (Aufbau, Glie-derung, Finanzen, Mitgliederstruktur, Leistungsangebote), Funktionen (Interessenvertretung, Teilhabemögichkeiten, Selbstregulierung), Strategien (Pressure, Lobbying, Patronage bis Korruption, Nicht-/Entscheidungen), Gewerkschaftsmacht (Policy-, Polity-, Politics-Macht), Gewerkschaftskritik (Partikular-Interessen vs. Gemeinwohl, Lobbyismus vs. Demokratie, Oligarchie vs. Demokratie, Vetospieler, Zukunftsfähigkeit), Epilog (Fazit, Ausblick). Die Studie schließt mit einen Anhang (Abkürzungs-/Abbildungs-/Quellen-/Literaturverzeichnis).
Dieser erste strukturierte Aufriss soll einerseits zu weiteren Untersuchungen anregen und an-dererseits als kleiner Beitrag einer noch zu etablierenden sozialwissenschaftlichen „Polizei-wissenschaft/-forschung“ in der Bundesrepublik dienen.
1 Prolog 2 Politologische Verortung von Polizeigewerkschaften 2.1 Begriffsverständnis 2.2 Grundfragen der Analyse 2.3 Rechtliche Grundlagen 3 Genese 3.1 Vorgeschichte (1815-1945) 3.2 Bundesrepublik / Förderung (1945-2005) 3.3 Zusammenfassung (1815-2005) 4 Strukturen 4.1 Organisationsform 4.2 Organisationsebenen 4.3 Mitgliederebene 4.4 Innerverbandliche Demokratie 4.5 Finanzen 4.6 Mitgliederangebote 5 Funktionen 5.1 Interessenvertretung 5.2 Teilhabemöglichkeiten 5.3 Selbstregulierung 6 Strategien 6.1 Pressure 6.2 Lobbying 6.3 Patronage bis Korruption 6.4 (Nicht-)Entscheidungen 7 Gewerkschaftsmacht 7.1 Polity-Macht 7.2 Politics-Macht 7.3 Policy-Macht 8 Gewerkschaftskritik 8.1 (Partikular)Interessen vs. Gemeinwohl 8.2 Lobbyismus vs. „externe“ Demokratie 8.3 Vetospieler 8.4 Oligarchie vs. „interne“ Demokratie 8.5 Zukunftsfähigkeit 9 Epilog 9.1 Fazit 9.2 Ausblick
Redemittel für Polizeibeamte - deutsch/polnisch
Grazyna Czausz
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-048-6
Preis: 9,90 EUR
106 Seiten
Ein Sprachführer mit Audio-CD
Dieser Sprachführer enthält typische Redemittel aus der polizeilichen Praxis in deutscher und polnischer Sprache. Die Redemittel sollen den Polizeibeamten/-innen helfen, verschiedene Situationen aus ihrem Berufsalltag sprachlich zu meistern. Sie sollen den Polizeibeamten/-innen ermöglichen, schnell und angemessen in der deutschen und in der polnischen Sprache zu reagieren.
Vorwort 1. Begrüßung 2. Verständigung 3. Angaben zur Person 4. Personenbeschreibung 5. Wegbeschreibung 6. ärztliche Hilfe 7. Ausweiskontrolle 7.1. Passkontrolle 7.2. Visa 8. Gepäckkontrolle 8.1. Verbotene Gegenstände 8.2. Bargeldkontrolle 9. Allgemeine Verkehrskontrolle 9.1. Fahrzeugkontrolle 9.2. Lkw-Kontrolle 9.2.1. Gefahrgutkontrolle 9.3. Geschwindigkeitskontrolle 9.4. Technische Mängel am Fahrzeug 9.5. Alkohol- und Drogenkontrolle 9.6. Verkehrsunfall 9.7. Erste Hilfe 10. Sicherheitskontrolle 11. Straftaten und Ordnungswidrigkeiten 12. Vorläufige Festnahme 12.1. Vorläufige Festnahme / Drogendelikte 12.2. Vorläufige Festnahme / Schmuggel 12.3. Vorläufige Festnahme / Diebstahl 12.4. Vorläufige Festnahme / Urkundenfälschung 12.5. Vorläufige Festnahme / Organisierte Kriminalität 12.6. Vorläufige Festnahme / Computer- und Wirtschaftsdelikte 12.7. Vorläufige Festnahme / Gewaltdelikte 12.8. Vorläufige Festnahme / Sexualdelikte 12.9. Aufforderungen bei Festnahme 13. Erkennungsdienstliche Maßnahmen 14. Leibesvisitation 15. Einsatz von Diensthunden
Auf K.U.R.S. kommen – Konzeptioneller Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern.
Pia Sundermeier
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-057-8
Preis: 12,90 EUR
149 Seiten
Sexualstraftaten bewegen nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Justiz, die Soziale Arbeit als unmittelbar mit Sexualstraftätern im Vollzug und danach Arbeitenden sowie die kriminologische Forschung. Die Fragen nach Therapierbarkeit und Rückfallgefährdung stehen dabei stets an oberster Stelle und werden im Verlaufe der Arbeit einer Antwort zugeführt.
Es findet eine Annäherung an das Phänomen der Sexualstraftaten und Sexualstraftäter ebenso statt wie sich mit der Ursachenforschung zu sexuellen Abweichungen und den sogenannten Täterprofilen auseinandergesetzt wird. Die Behandlung von Sexualstraftätern und der Umgang mit ihnen werden einer genauen Analyse unterzogen. Dabei werden medizinische wie juristische Aspekte berücksichtigt. Die Neuerungen im Umgang mit Sexualstraftätern in Niedersachsen werden dargestellt und die Rolle der Sozialen Arbeit in ihrer Funktion als Bewährungshilfe.
Einleitung TEIL I – Grundlagen eines Phänomens 1 Sexuelle Delinquenz – Definitionen und ihre Begriffserklärungen 2 Historischer Überblick: Sexualverbrechen 3 Ausmaß von Sexualdelikten in Deutschland 4 Formen von Sexualdelinquenz TEIL II – Ursachen und Täterprofile 5 Ursachen sexualisierter Gewalt 5.1 Internationale Klassifikationssysteme 5.2 Traditioneller Erklärungsansatz der Ursachen sexualisierter Gewalt 5.3 FINKELHOR: Versuch der Erklärung des sexuellen Missbrauchs 6 Typologisierung und Differenzierung von Sexualstraftätern 6.1 Tätertypologisierung nach GROTH 6.2. Täterstrategien/Abwehrstrategien/Selbstbild der Täter TEIL III - Behandlung und Umgang mit den Tätern 7 Konservativer Umgang mit Sexualstraftätern 7.1 Entwicklungen der gesetzlichen Grundlage 7.2 Sozialtherapie und sozialtherapeutische Einrichtung 7.3 Das Behandlungsprogramm für Sexualstraftäter (BPS) 8 Rückfallrisiko und Rückfälligkeit 8.1 Untersuchungsergebnisse zur Rückfälligkeit 8.2 Rückfallrisiken und das Restrisiko 9 Innovative Behandlungsprogramme 9.1 K.U.R.S. Niedersachsen 9.2 Innovative Behandlungsprogramme am Beispiel einer Fallvignette TEIL IV – „Wegsperren für immer?“ – Fazit und Diskussion 10 Ausblick und Schluss Literaturverzeichnis Anhang
Unbelievable, but true
Doris Klein
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-625-9
Preis: 9,80 EUR
56 Seiten
Schriftenreihe der Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Polizei, Band 13
Wir werden täglich überall auf der Welt mit kriminellen Handlungen in ihrer Vielfalt konfrontiert. Sie sind nicht abhängig von Kulturen, Ethnien, Alter, Geschlecht oder sozialen Klassen.
Der Kriminalität präventiv zu begegnen oder im Schadensfall die Straftat zu verfolgen, gehört zu den Aufgaben der Polizei.
Die Beherrschung von Fremdsprachen ist sowohl in einem geeinten Europa als auch global gesehen für eine Verständigung unumgänglich.
Mit den „Geschichten“ aus dem Polizeialltag wird den Nutzern die Möglichkeit gegeben, interdisziplinär Fälle mit Hilfe der englischen Sprache rechtlich zu betrachten und Lösungsansätze zu erarbeiten.
Inhalt:
Preface
Note of Thanks
Case No 1 Received and lost at the same time
Case No 2 Snow and disappointment
Case No 3 At knife point
Case No 4 A fugitive offender
Case No 5 Cyberspace Crime
Case No 6 A successful day
Case No 7 A shooting incident
Case No 8 Drunk Skinheads
Case No 9 HGV ( Heavy Goods Vehicle)
Case No 10 Friday the 13th of all days or the dead offender
Case No 11 Happy Ending
Case No 12 A bit different
Die nicht-polizeiliche Gefahrenabwehr in Nordrhein-Westfalen im Kontext von Anschlagsszenarien Durchdachtes Gesamtkonzept oder solides Grundgerüst mit Optimierungspotenzial?
Denis Kipker
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-461-3
Preis: 22,80 EUR
147 Seiten
Deutschland steht im Fokus islamistischer Terroristen – zwei vollendete und mehrere vereitelte Versuche zeigen die hohe Gefahr zukünftiger Anschläge. Abweichend zu anderen Einsätzen stellen Anschlagsszenarien besondere Ansprüche an Fortbildung, Einsatztaktik und Eigensicherung der eingesetzten Kräfte. Dieses Buch beinhaltet eine Untersuchung der Ausstattung sowie Aus- und Fortbildung von Führungskräften der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr in NRW (bis auf Zugführer-Ebene) mit Hilfe einer empirischen Erhebung. Am Ende steht eine Handlungsempfehlung und soll Führungskräften sowie Ausbildungseinrichtungen der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr als Grundlage für ein Ausbildungs- und Ausstattungskonzept dienen.
Inhalt: Zusammenfassung 1 Einführung 1.1 Motivation und Fragestellung 1.2 Aufbau und Methodik 2 Terrorismus als globales Phänomen 2.1 Einführung in die Thematik 2.2 Gefahrenlage/Risikobewertung 3 Der Anschlag – und dann? 3.1 Die unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung 3.2 Alarmierung 3.3 Probleme für die ersteintreffenden Kräfte 3.4 Bereitstellungsräume 3.5 Taktische Aspekte 3.6 Zusammenarbeit zwischen Polizei, Rettungsdienst und Betreuungsdienst 3.7 Verletzungsmuster bei Explosionsgeschehen 3.8 (Vor-)Sichtung 3.9 Medizinische Aspekte 3.10 Nadelöhr Krankenhaus 4 Konzepte des Landes NRW 4.1 Einsatzeinheit NRW 4.2 Behandlungsplatz-Bereitschaft 50 NRW 4.3 Patiententransportzug 10 NRW 5 Empirische Analyse des Aus-/Fortbildungsstandes von Führungskräften und der Ausstattung der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr in NRW 5.1 Studiendesign und Datenerhebung 5.2 Ergebnisse 5.3 Diskussion 6 Fazit – Maßnahmenkatalog zur besseren Vorbereitung auf Anschlagsszenarien 6.1 Ausbildung der Helfer 6.2 Ausstattung 7 Ausblick
Internationale Strafgerichtshöfe 2 Vom Streit um den Internationalen Strafgerichtshof zur Kampala-Konferenz – Mit Rechtsquellen und Bibliographie Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 4.2
Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-324-1
Preis: 19,80 EUR
166 Seiten
Die Einrichtung internationaler Strafgerichtshöfe zählt zu den wichtigsten institutionellen Neuerungen in Völkerrecht und internationaler Politik. Es haben sich bisher vier Typen herausgebildet:
• interalliierte Gerichte
• Ad-hoc-Gerichte der UN
• Internationaler Strafgerichtshof (IStGH bzw. ICC)
• internationalisierte Gerichte
In zwei selbständigen Teilbänden werden diese in einer Kombination von Texten und Dokumenten vorgestellt. Aus rechtspolitologischer Sicht ergibt sich die These, dass das den Gerichtshöfen innewohnende politische Moment kein Makel, sondern Voraussetzung einer internationalen Strafgerichtsbarkeit ist, die nicht bloß „idealistisches“ Weltgericht, sondern effektiv sein will.
Band 1 reflektiert die politischen Bedingungen und Formen internationaler Strafgerichtsbarkeit. Band 2 behandelt den Internationalen Strafgerichtshof einschließlich der Definition der Aggression
Inhalt: Vorwort Erster Teil Streit um den Internationalen Strafgerichtshof I. Der Internationale Strafgerichtshof zwischen Normativität, Machtpolitik und Symbolik 1. Streit um den Strafgerichtshof 2. Machtpolitische Bedingungen internationaler Strafgerichtsbarkeit a) Rückblick: von Versailles über Nürnberg zu den Ad-hoc-Gerichten der UN b) Die Kompetenzen des IStGH 3. Der Beschluss des Sicherheitsrats – ein fauler Kompromiss? II. Dokumentation Q 1 Statut IStGH (1998) Q 2 Art. 16 Abs. 2 GG – Verfassungsänderung (2000) Zweiter Teil Die Kampala-Konferenz 2010 I. IStGH, UN-Sicherheitsrat und die "Aggression" 1. Das Verbrechen der Aggression im Römischen Statut 2. Die Kompromisse der Kampala-Revisionskonferenz a) Definition der Aggression b) Anbindung an den Sicherheitsrat II. Dokumentation Q 1 UN: Generalversammlung Resolution 3314 – Definition der Aggression (1974) Q 2 IStGH Revisionskonferenz Kampala: Resolution 6 – The crime of aggression (2010) Q 3 IStGH Revisionskonferenz Kampala: Resolution 5 – Amendments to art. 8 of the Rome Statut (2010) Dritter Teil Politische Bedingungen internationaler Strafgerichtsbarkeit im Spiegel der Literatur Vierter Teil Auswahlbibliographie I. Internationale Strafgerichtsbarkeit und Völkerstrafrecht II. Einzelne Gerichtshöfe und Formen der Gerichtsbarkeit 1. Militärtribunale: Nürnberg / Tokio 2. Ad-hoc-Gerichte der UN: Jugoslawien / Ruanda 3. IStGH a) Römisches Statut b) Rolle der UN und USA c) Kampala-Revisonskonferenz d) Einzelne Fälle 4. Internationalisierte Gerichte: Kosovo / Sierra Leone / Ost-Timor / Kambodscha 5. Völkerstrafrecht und deutsches Recht – aktuelle Fälle Abkürzungsverzeichnis Autorenhinweis
Die Zusammenarbeit zwischen Justizvollzugsanstalten und privaten Partnern und ihre rechtlichen Grenzen
Stefan Süss
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-437-8
Preis: 12,90 EUR
75 Seiten
„Privatisierung im Justizvollzug – Ein Konzept für die Zukunft“, „Bundesweit neue Maßstäbe? – Ansätze zur Privatisierung des Strafvollzuges in Hessen“ und „Die Knast GmbH“ sind die überschriften zu drei rechtspolitischen Aufsätzen und Beiträgen aus den Jahren 2000 bzw. 2005. Inhaltlich thematisieren alle drei die JVA Hünfeld als erstes Modellprojekt einer teilprivatisierten Justizvollzugsanstalt in Deutschland. Allerdings indizieren in diesem Kontext die Berichterstattung über die Kosten des Projektes JVA Waldeck als Repräsentant des sog. Mietkauf-Modelles sowie die Wiederverstaatlichung der JVA Offenburg, dass die Zusammenarbeit von staatlicher Justizverwaltung und privaten Akteuren mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Insbesondere müssen für derartige Tendenzen verfassungsrechtliche Grenzen bestehen, da es sich bei dem Justizvollzug um einen klassischen Zweig der Eingriffsverwaltung handelt. Wegen der politischen Aktualität dieser Thematik befasst sich daher die vorliegende Arbeit mit Privatisierungen als einer möglichen Zukunft des Justizvollzugs. Hierzu werden zunächst die verfassungsmäßigen und einfachgesetzlichen Rahmenbedingungen entwickelt und sodann die zulässigen Privatisierungsformen nach rechtswissenschaftlicher Methodik identifiziert. Im Anschluss erfolgt unter Anwendung der Prüfungsmaßstäbe eine Begutachtung der Modellprojekte JVA Hünfeld und Waldeck. Für ein umfassendes Verständnis dieser Reformideen wird vorab im zweiten Kapitel ausschließlich deduktiv in die Geschichte und gegenwärtige Organisation der Justiz mit ihren Zweigen Amts- und Staatsanwaltschaft, Gerichtsbarkeit und Justizvollzug einführt. Konkretisiert wird dies am Beispiel der Berliner Justiz, weil diese die erste deutsche Staatsanwaltschaft eingerichtet hat und sich dort mit dem Kriminalgericht Moabit der größte Justizkomplex Europas befindet. Als wesentliche Ergebnisse der Arbeit werden am Ende die gesetzlichen Grenzen für die Privatisierung von Justizvollzugsanstalten sowie die Zulässigkeit der Modellprojekte JVA Hünfeld und Waldeck in Thesenform präsentiert.
Inhalt: Vorwort 1. Einleitung 2. Einführung in die Strafjustiz 2.1 Die Staatsanwaltschaft 2.1.1 Begriff 2.1.2 Geschichte 2.1.3 Rechtsgrundlagen 2.1.4 Organisation 2.1.5 Die Berliner Anklagebehörden a) Die Amtsanwaltschaft b) Die Staatsanwaltschaft 2.2 Die Strafgerichte 2.2.1 Geschichte 2.2.2 Rechtsgrundlagen und Organisation 2.2.3 Die Berliner Strafgerichte a) Das Amtsgericht Tiergarten b) Das Landgericht Berlin c) Das Kammergericht 2.3 Der Justizvollzug 2.3.1 Geschichte 2.3.2 Rechtsgrundlagen 2.3.3 Der Berliner Justizvollzug a) Organisation b) Die JVA Moabit c) Organisationsreformen: Die JVA Plötzensee 3. Die Kooperation zwischen Justizvollzugsanstalten und Privaten 3.1 öffentlich-Private-Zusammenarbeitsformen in der Praxis 3.2 Der Privatisierungsbegriff 3.3 Die verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen 3.3.1 Der Funktionsvorbehalt (Art. 33 Abs. 4 GG) 3.3.2 Das Demokratieprinzip (Art. 20 Abs. 1, 2 GG) 3.3.3 Das Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 3 GG) 3.3.4 Das Resozialisierungsgebot (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. 1 Abs. 1 GG) 3.3.5 Das Verbot der Zwangsarbeit (Art. 12 Abs. 3 GG) 3.4 Die gesetzlichen Rahmenbedingungen 3.4.1 Vollzugsbedienstete (§ 155 Abs. 1 StVollzG) 3.4.2 Allgemeine Voraussetzungen (§ 94 Abs. 1 StVollzG) 3.4.3 Anstaltsleitung (§ 156 Abs. 1 S. 1 StVollzG) 3.5 Zusammenfassung: Die rechtliche Zulässigkeit von Kooperationen 3.5.1 materielle Privatisierung 3.5.2 Vermögensprivatisierung 3.5.3 formelle bzw. Organisationsprivatisierung 3.5.4 funktionelle Privatisierung 3.5.5 öffentliche-Private-Partnerschaften 3.6 Die funktionelle Privatisierung in der Praxis und ihre Verfassungsmäßigkeit: Die JVA Hünfeld 3.7 Wiederverstaatlichung: Der Fall JVA Offenburg 3.8 Die öffentlich-Private-Partnerschaften in der Praxis und ihre Verfassungsmäßigkeit: Die JVA Waldeck 4. Thesen Literaturverzeichnis Literaturempfehlungen
Interdisziplinäre Arbeiten zur Inneren Sicherheit 2008
Heinrich Mörtel (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-076-9
Preis: 24,00 EUR
252 Seiten
Band 10
Lieferung nur an Polizeidienststellen (Polizei, Bundespolizei, Zoll, etc.) und Polizeiangehörige mit Nachweis.
Auch im Jahr 2008 und damit zum insgesamt vierten Mal, konnte mit Hilfe der beim PP Westhessen in Wiesbaden eingerichteten „Heinrich-Mörtl-Stiftung zur Aus- und Weiterbildung der Polizeibediensteten des Landes Hessen“ am Fachbereich Polizei die Ausschreibung des Forschungspreises „Interdisziplinäre Arbeiten zur Inneren Sicherheit“ erfolgen.
Der mittlerweile an der Verwaltungsfachhochschule in Wiesbaden (VFH) etablierte Forschungspreis bietet die Möglichkeit, herausragende Leistungsnachweise, deren Bewertungen leider nur zu einem geringen Anteil in die Gesamtnote eingehen, zu würdigen. Gerade weil diese Leistungsnachweise vom Arbeitsaufwand als auch vom Arbeitsergebnis her den Charakter von Diplomarbeiten oder zukünftig Bachelortheses oftmals übersteigen, ist dieser Preis eine in hohem Maße positive und motivierende Einrichtung.
Inhalt: DIE HESSISCHE POLIZEI IN DER BEWäLTIGUNG DER HERAUSFORDERUNGEN DES RECHTSEXTREMISMUS Einleitung 1. Die Ereignisse in Fulda am 14.08.1993 und die Konsequenzen für die Polizei 2. Was ist „Rechts“? 3. Die rechtsextreme Szene in Deutschland 4. Rechtsextremismus in Hessen – ein Lagebild 5. Vergleich: Links- und Rechtsextremismus in Hessen 6. Die Polizei in der Bekämpfung des Rechtsextremismus 7. Der polizeiliche Umgang mit rechtsextremen Versammlungen und Veranstaltungen 8. Fazit: Rechtsextremismus - ein Problem für die Hessische Polizei? DAS BUNDESVERFASSUNGSGERICHT - ZWISCHEN HüTER DER VERFASSUNG UND ERSATZGESETZGEBER 1. Prolegomena und historische Genese 2. Organisation des BVerfG 3. Kompetenzen 4. Das BVerfG im Vergleich 5. Relevanz für die Polizeipraxis 6. BVerfG: Hüter der Verfassung vs. Ersatzgesetzgeber 7. Quellen- und Literaturverzeichnis KONSTRUKTION EINES KURZFRAGEBOGENS FüR EINE BüRGERBEFRAGUNG „WIE DENKEN DIE HESSEN üBER DIE SICHERHEITSLAGE UND IHRE POLIZEI ?“ 1. Auftrag 2. Stand der Forschung 3. Möglichkeiten und Grenzen einer Kurzbefragung 4. Das Befragungsinstrument 5. Exkurse 6. Technisch-organisatorische Voraussetzungen 7. Pilot-Musterbefragung 8. Zusammenfassung 9. Literaturverzeichnis
Polizei und Verfassungsschutz und die deutsche Bevölkerung
Martin H. W. Möllers
Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-851-2
Preis: 29,80 EUR
148 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 25
Die in Deutschland, Europa und weltweit erfolgten oder gerade noch vereitelten Terroranschläge islamistischer und rechtsextremistischer Gruppen veranlassen die deutsche Bevölkerung zu heftigen politischen Diskussionen, die über die Massenmedien in Gang gesetzt werden. Auch andere Phänomene wie etwa die Ergebnisse der „PISA-Studie“ Ende 2001, die Deutschland in der Lese- und Rechenkompetenz lediglich einen der hinteren Plätze im Staatenvergleich bescheinigte, der sich 2022 zudem weiter verschlechterte, fanden einen enormen Widerhall in der Bevölkerung. Die Empörung in der Bevölkerung, die sich durch veränderte Wahlprognosen und in Demonstrationen widerspiegeln, veranlassten regelmäßig Politik, Regierung und die Sicherheitsbehörden selbst, die Sicherheitsarchitektur auf Kosten der Freiheit zu verändern und die Evaluation und Neuorganisation der Polizei- und anderen Sicherheitsbehörden zu fordern. Diesen Zusammenhängen und Folgewirkungen geht das Buch nach.
Inhalt:
,PISA-Schock‘ und Polizei
1 Einleitung zur Thematik
2 Das ,Programme for International Student Assessment‘
3 Die Lesekompetenz als Grundlage des Polizeiberufs, insbesondere auf Führungsebene
4 Förderung und Entwicklung der Lesekompetenz als didaktisches Konzept für das Fachhochschulstudium
5 Die politischen Rahmenbedingungen der Hochschulen für Polizei in Bezug auf die Zulassung einer Stärkung der Lesekompetenz
6 Zusammenfassung
,Lebensrettende Folter‘ bei der Polizei?
1 Einleitung
2 Ausgangslage: Internationaler Terrorismus und das ,Grundrecht auf Sicherheit‘
3 Zur Frage der Unantastbarkeit der Menschenwürde in Kommentierungen des Grundgesetzes
4 Wertungs- und Abwägungsoffenheit bei Grundrechten mit besonderer Bedeutung der Menschenwürde
,Neonazis‘ und Parteiverbotsverfahren
1 Einleitung
2 Das Parteiverbotsverfahren gem. Art. 21 Abs. 2 GG
3 Das Verfahren zu Vereinsverboten gem.. Art. 9 Abs. 2 GG
4 Das Verfahren zur Grundrechtsverwirkung nach Art. 18 GG
5 Bewertung der Verfahren von Partei- und Vereinsverboten und zur Grundrechtsverwirkung
,Kofferbomben‘ in Regionalexpresszügen und Sicherheitsarchitektur
1 Einleitung
2 Antworten auf den internationalen Terrorismus – Tagung im Landtag Rheinland-Pfalz
3 Gewährleistung der Inneren Sicherheit durch Bund – Tagung am Mittwoch, 13. September 2006
4 Gewährleistung der Inneren Sicherheit durch die Bundesländer sowie durch Maßnahmen auf supra- und internationaler Ebene – Tagung am Donnerstag, 14. September 2006
5 Zusammenfassung
Einsatz im Kamerafokus - Die Darstellung der Polizei in TV-Dokumentationen
Matthias Prange
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-104-9
Preis: 19,80 EUR
189 Seiten
Viele Polizeibehörden haben in der zweiten Hälfte der 90’er Jahre einen Strategiewechsel in der Presse- und öffentlichkeitsarbeit vollzogen und sich in unterschiedlichem Ausmaß für die Begleitung von Einsätzen durch Fernsehteams geöffnet. Polizeidokumentationen im TV erschienen als geeignetes Instrument, um sich vor einem Massenpublikum als moderner Dienstleister zu profilieren, das Vertrauen der Bürger zu gewinnen und sich als kompetenter Partner in gesamtgesellschaftlichen Präventionsnetzwerken zu präsentieren.
Durch die Konkurrenz um Einschaltquoten zwischen privaten und öffentlich-rechtlichen Sendern hat sich die Struktur des dokumentarischen Fernsehens jedoch deutlich verändert. Zu beobachten ist ein Prozess der Formatierung. Die Zeit, in der Dokumentationen die individuelle Handschrift eines Autors trugen und in erster Linie den Anspruch hatten, Informationen zu vermitteln, sind vorbei. Stattdessen werden die Beiträge in Sendereihen mit einem bestimmten Profil eingebettet.
Dieses „Format“ umfasst einen festen, für den Zuschauer leicht wiedererkennbaren Sendeplatz, eine bestimmte Länge und vor allem einen quotenoptimierten Inhalt. D.h., das dokumentarische Material wird im Hinblick auf den Unterhaltungswert ausgewählt und gestaltet. Der Siegeszug des „Infotainment“ macht den kritischen, informationsorientierten Fernseh-Dokumentarismus zu einem Auslaufmodell. Vor diesem Hintergrund wird in der vorliegenden Untersuchung gefragt, ob Polizeidokumentationen noch geeignet sind, die Arbeit der Polizei authentisch darzustellen.
Mithilfe der wissenssoziologischen Bildhermeneutik wird untersucht, inwieweit besonders quotenträchtige Formate auf den privaten bzw. öffentlich-rechtlichen Sendern durch unterhaltende Gestaltungsmittel in das dokumentarische Material eingreifen und welche Wirkung damit erzielt wird. Im Ergebnis lässt sich beurteilen, ob sich die Polizei auch in Zukunft am „Infotainment“ beteiligen sollte und welche Gefahren und Chancen damit verbunden sind.
1. Einleitung – TV-Dokumentationen: ein zentrales Strategieelement polizeilicher öffentlichkeitsarbeit im Wandel 2. Die Entwicklung des Fernseh-Dokumentarismus 2.1 Was ist dokumentarisch? oder: die subjektive Authentizität des filmenden Beobachters 2.2 Die journalistischen Genres des Dokumentarischen 2.3 Von der Information zum „Infotainment“: Formatierung und neue „Hybride“ 3. Polizeiliche Programmstatistik – Zahlen, Daten, Fakten 3.1 Methodik / Untersuchungsraster 3.2 Programmanalyse – Das Erscheinungsbild der Polizeidokumentationen 3.3. Zusammenfassung 4. Die audiovisuelle Vermittlung der Polizeiarbeit im formatierten Fernsehen 4.1 Die Methode der Video-Hermeneutik 4.2 „Toto & Harry“ 4.3 „Achtung Kontrolle – Einsatz für die Ordnungshüter“ 4.4. „Spiegel TV Reportage“ 4.5 „ZDF.reportage“ 5. Fazit – Perspektiven des dokumentarischen Fernsehens für die polizeiliche öffentlichkeitsarbeit 6. Anhang 6.1 Programmanalyse Polizeidokumentationen vom März 2009 6.2 Zuschauerquoten und Marktanteile gemäß TV-Ratings 6.3 Sendeminuten dokumentarischer Programme vom März 2009 7. Glossar: Definition der Einstellungsgrößen 8. Literaturliste