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Resilienz in Organisationen stärken – Vorbeugung und Bewältigung von kritischen Situationen
Uwe Bargstedt, Günter Horn & Amanda van Vegten (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-393-7
Preis: 19,80 EUR
496 Seiten
Wie schaffen es komplexe Organisationen, die in Hochrisikoumwelten agieren, täglich unter ständig wechselnden Umständen und Einflüssen ohne größere Störungen dynamisch auf Ereignisse zu reagieren und sich erfolgreich anzupassen? Wie gelingt es komplexen Organisationen, erwartete und unerwartete Ereignisse oder Bedrohungen erfolgreich zu bewältigen?
In zuverlässigen Organisationen weiß man, dass es unliebsame, unvorhersehbare kritische Situationen immer geben wird. Deshalb streben solche Organisationen zum einen nach Flexibilität, um Fehler und Risiken frühzeitig aufzuspüren. Treten tatsächlich Probleme, Abweichungen und Krisen auf, gelingt es diesen Organisationen, das System funktionsfähig zu halten und so Schlimmeres zu verhindern, indem sie sich flexibel anpassen und für ausreichenden Freiraum für die Handelnden sorgen. Diese Fähigkeit von Organisationen erhöht deren Widerstandsfähigkeit (Resilienz).
Den Eigenschaften lernfähiger, dynamischer und beweglicher Systeme und deren Anpassungen und Abwägungen wollen wir uns in diesem Buch widmen. Im Fokus steht hierbei die Anwendung eines noch jungen Konzepts der Sicherheitsforschung: das der Organisationalen Resilienz.
Das Buch beschreibt dazu Erfahrungen mit der Anwendung von Resilienz- und verwandten Konzepten in verschiedenen Arbeitsbereichen und -gebieten. Es zeigt die theoretischen Grundlagen sowie verwandte Konzepte auf und stellt Forschungsergebnisse dar. Damit wendet sich das Buch vor allem an Fach- und Führungskräfte in Organisationen mit komplexen Strukturen (Mensch-Technik-Organisation-Systeme), aber auch an alle Interessierten, die sich mit Sicherheit befassen (wollen oder müssen), und an Studierende mit Fokus auf Sicherheit in Organisationen. Das Buch ist interdisziplinär ausgerichtet: Die Beiträge kommen u.a. aus Luftfahrt, Schifffahrt, Chemieindustrie, Informationstechnik, Kernindustrie, anderen Wirtschaftsunternahmen, kommunalen Verwaltungen, Polizei, Feuerwehr, Bevölkerungsschutz, Arbeitsschutz, Personal-Management.
Die „Plattform Menschen in komplexen Arbeitswelten e. V.“ versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Workshops und Tagungen, koordiniert Beratungs-, Forschungs- und Trainingsprojekte, unterstützt Publikationen relevanter Forschungsergebnisse und vernetzt interdisziplinär Human-Factors-Praktiker und -Wissenschaftler aus dem europäischen Raum.
Inhalt: Inhaltsverzeichnis Vorwort XIII Amanda van Vegten, Uwe Bargstedt und Günter Horn I Resilienz: ein Paradigmenwechsel für die Sicherheitswissenschaften 1 Organisationale Resilienz Frank Ritz 2 Der notwendige Paradigmenwechsel im Verständnis von Sicherheit in komplexen Arbeitswelten Jörg Leonhardt, Christoph Peters und Erik Hollnagel II Begriffe und Konzepte zur Resilienz 3 Organisationale Resilienz und Sicherheitsverhalten in der Flugsicherung Michaela Schwarz, K. Wolfgang Kallus und Paul Jiménez 4 Organisationale Resilienz und Business Continuity Management Matthias Rosenberg und Birthe Christiansen 5 Verwandte Konzepte: Resilienz in High Reliability Theory und High Performance Teams Stephanie Duchek, Silke Geithner und Peter Mistele 6 Gemeinsames Lageverständnis als Grundlage für resiliente Organisationen und Prozesse Harald Schaub und Corinna Semling 7 Resilienz im Bevölkerungsschutz Susanne Krings und Julia Mayer 8 Einfluss der organisationalen Resilienz auf das Arbeitssystem Bettina Lafrenz und Matthias Hartwig III Umsetzen von Resilienzkonzepten 9 Einleitung zum Kapitel III Uwe Bargstedt, Günter Horn, Amanda van Vegten III 1. Antizipieren / Anticipating 10 Herausforderungen der digitalen Vernetzung Justin Just und Lukas Linke 11 Notfallplanung Gesine Hofinger 12 Reduktion und Vereinfachung im Notfall Sarah Möckel, Michael Brenker und Stefan Strohschneider 13 Widerstandsfähige Sicherheitsressource Werkfeuerwehr Adrian Ridder, Anne-Kathrin Fiedler und Uli Barth III 2. Beobachten / Monitoring 14 Anwendung der Organisationalen Resilienz in der Informationstechnik (IT) Uwe Bargstedt 15 Resilienz durch Notfallorganisation Martin Schnauber III 3. Reagieren / Responding 16 Konzept der High-Reliability-Organisationen (HRO) Heidi Hoffmann 17 Der polizeiliche Führungsstab Rudi Heimann III 4. Lernen / Learning 18 Anlagen-Sicherheit und Resilienz Günter Horn 19 Vorbereitung auf das Nicht-Vorbereitet-Sein Nanda Höfel 20 Alternative Trainings- und Qualifizierungsprogramme (ATQP) als Maßnahme zur Steigerung betrieblicher Resilienz in der Luftfahrt Kai-Uwe R. Strelow und Sebastian Allgaier 21 Maritime Competence Course (MCC) Kai-Uwe R. Strelow III 5. Werkzeuge 22 Resilienz von Hochleistungsteams Thomas Lübcke und Norbert Steigenberger 23 Soziale Strukturen als resiliente Strukturen? Michael Brenker und Sarah Möckel 24 Gezielte Personalselektion zur Steigerung der organisationalen Resilienz Simon Carl Hardegger 25 Prozessanalyse und -management zur Erhöhung der Resilienz kommunaler Verwaltungen in Krisensituationen Armand Schulz und Rainer Koch 26 übungen in komplexen Stabsorganisationen Barbara Heck und Armin Schilling IV. Herausgeber- und Autorenverzeichnis V. Index
Die Polizei als Freiwild der aggressiven Spaßgesellschaft? 3. Fachtagung der Polizei Hamburg
Hochschule der Polizei Hamburg (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-155-1
Preis: 12,80 EUR
110 Seiten
Schriftenreihe der Hochschule der Polizei Hamburg, Band 5
Beleidigungen, Drohungen, Tritte, Schläge – der Widerstand gegen die Staatsgewalt hat gemäß Polizeilicher Kriminalstatistik in den vergangenen zehn Jahren um rund 25 Prozent zugenommen. Eine neue Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen belegt, dass jeder vierte der befragten Ordnungshüter im Dienstjahr 2009 mindestens einmal schwere körperliche Gewalt erlebt hat, knapp jeder zehnte gar den gegen seine Person gerichteten Einsatz von Waffen oder gefährlichen Gegenständen.
Diesem brisanten Thema hat die Hochschule der Polizei Hamburg am 2. September 2010 ihre dritte wissenschaftliche Fachtagung gewidmet. Im Fokus standen konkrete Gewaltphänomene sowie deren gesellschaftliche Ursachen.
„Gewalt ist die Kapitulation des Geistes“: Im Sinne des Zitates von Kurt Tucholsky vertrat Professor Dr. Rafael Behr die Auffassung, die gedankliche Auseinandersetzung mit Gewalt sei die Vorarbeit für die Professionalisierung des staatlichen Gewaltmonopols. Als „massiven Verlust an Respekt vor unseren Beamten“ bezeichnete der (damalige) Hamburger Innensenator Heino Vahldieck die zunehmende Gewaltbereitschaft gegen Polizisten und erkennt eine zunehmende Brutalisierung gerade jugendlicher Täter. Hartmut Dudde, der Leiter der Bereitschaftspolizei Hamburg, betonte, dass Beleidigungen und gewalttätige übergriffe gegen Polizeibeamte mittlerweile auch abseits des Schanzenfestes auf der Tagesordnung stünden.
Die Psychologin Karoline Ellrich präsentierte ganz aktuell erste Ergebnisse aus der einschlägigen Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsens zur Gewalt gegen Polizeibeamte. Der Mannheimer Sozialwissenschaftler Professor Dr. Rainer Kilb erläuterte die komplexe Verzahnung vielfältiger Ursachen und plädierte für eine differenzierte Betrachtung der Gewaltphänomene. Der Präsident der Hochschule, Jörg Feldmann, erklärte, dass in Deutschland eine Werteverschiebung stattgefunden habe und forderte nach Gewalttaten entsprechende Sanktionen. Der Rechtswissenschaftler Professor Dr. iur. Bernd-Rüdeger Sonnen sprach über das Zusammenspiel von Strafrecht, kriminologischem Wissen und Kriminalpolitik und plädierte dafür, opferorientiert zu denken und Rückfallkriminalität zu verhindern.
Inhalt 1. Abkürzungsverzeichnis 2. Einleitung Jörg Feldmann, Präsident der Hochschule der Polizei Hamburg 2.1. Eröffnung Prof. Dr. phil. Rafael Behr, Kriminologe, Hochschule der Polizei Hamburg 2.2. Einführung 3. Die politische und praktische Sichtweise Heino Vahldieck, Hamburger Innensenator 3.1. Impulsreferat Hartmut Dudde, Leiter der Bereitschaftspolizei Hamburg 3.2. Gewalttaten gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte – Erfahrungen aus der Metropole Hamburg 4. Wissenschaftliche Betrachtungen Karoline Ellrich , Kriminologisches Forschungsinstitut Niedersachsen 4.1. Entwicklung der Gewalttaten gegen Polizeibeamte – Bericht aus einer aktuellen Studie Professor Dr. phil. Rainer Kilb, Hochschule Mannheim 4.2. Ursachen jugendlicher Gewalt 5. Strafrechtliche Aspekte und Thesen zu Ursachen Professor Dr. iur. Bernd-Rüdeger Sonnen, Rechtswissenschaftler, Universität Hamburg 5.1. Strafrechtliche Aspekte der Gewaltkriminalität Jörg Feldmann, Präsident der Hochschule der Polizei Hamburg 5.2. Warum sich Gewalttäter immer mehr trauen - Thesen zur Ursächlichkeit von Gewalttaten gegen Polizei und andere Helfer 6. Schlusswort Prof. Dr. phil. Rafael Behr 7. Biografien der Referenten Prof. Dr. phil. Rafael Behr Hartmut Dudde Karoline Ellrich Jörg Feldmann Prof. Dr. phil. Rainer Kilb Prof. Dr. iur. Bernd-Rüdeger Sonnen Heino Vahldieck 8. Impressum
Volkssouveränität und Sicherheitspolitik Anmerkungen zu Manipulationen in Staat und Gesellschaft 2., überarbeitete und erweiterte Auflage
Martin H. W. Möllers
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-503-0
Preis: 19,80 EUR
149 Seiten
Die Einflussnahme ist das Wesensmerkmal der rechtsstaatlichen, pluralistischen Demokratie. Verschiedene politische Kräfte versuchen, ihre Interessen durch Manipulationen in Staat und Gesellschaft wahrzunehmen.
Bei der Volkssouveränität stellt sich die Frage, ob tatsächlich das Volk der Souverän in unserer liberalen Demokratie ist oder ob Agitation und Demagogie durch bestimmte gesellschaftliche Kräfte nur die Suggestion von Souveränität beim Volk erzeugen. Geht es um einzelne Aktionsfelder, die möglicherweise bestimmten Manipulationen unterliegen können, fällt im Lichte des internationalen Terrorismus die Sicherheitspolitik in den Blick. Sie hat in den letzten Jahren enormen Aufschwung erfahren. Daher liegt es auf der Hand zu untersuchen, ob die Sicherheitspolitik möglichen Manipulationen ausgesetzt ist.
Das Buch analysiert Chancen einer unbeeinflussten Volkssouveränität und stellt die Bandbreite der deutschen Sicherheitsarchitektur und ihrer Akteure dar.
Inhalt:
Einführende Anmerkungen zu den Theorien über Manipulationen in Staat und Gesellschaft
Volkssouveränität
Prinzipien der Volkssouveränität und ihre Entwicklung im 21. Jahrhundert unter Berücksichtigung sicherheitspolitischer Aspekte
1 Einleitung
2 Definitionsversuch des Begriffs ,Volkssouveränität‘
3 Theorien und Konzepte zur Volkssouveränität
4 Die demokratische Beteiligung des Volkes
5 Die Entwicklung des demokratischen Verfassungsstaates
6 Aussicht auf eine Rekonstruktion von Volkssouveränität für das 21. Jahrhundert
Staat oder Verfassung – politische Einheit oder pluralistische Gesellschaft? Der Begriff des Staatsvolks aus verfassungstheoretischer Sicht
2 Frage nach dem gemeinsamen Band der Individuen einer Gesellschaft
3 Die Antwort des Bundesverfassungsgerichts zur Frage der Verfassungsmäßigkeit der Einführung eines kommunalen Ausländerwahlrechts in Schleswig-Holstein
Sicherheitspolitik
Organisation und Vernetzung der Sicherheitsarchitektur in Deutschland
1 Einführung in die Sicherheitsarchitektur und die Grundlagen der Sicherheitspolitik
2 Die Architektur der staatlichen Sicherheitsbehörden
3 Spezifische Herausforderungen der staatlichen Sicherheitsbehörden
4 Prozessabläufe, Strategien und Programme der nichtmilitärischen Sicherheitspolitik
Bürgerverhalten
Das traditionelle Bürgerverhalten, die politische Kultur in Deutschland
1 Einleitung
2 Politisch-kulturelle Vorbelastungen des deutschen Parlamentarismus nach Ernst Fraenkel
3 Vom Etatismus bis zum Formalismus – Traditionslinien politischer Kultur in Deutschland
4 Schlussbetrachtung im Sinne Fraenkels
Pierre Bourdieu und das Feld Polizei - Ein besonderer Fall des Möglichen Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 13
Marcel Schöne
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-198-8
Preis: 34,90 EUR
502 Seiten
Marschel Schöne macht die Institution Polizei als soziales Feld im Sinne Pierre Bourdieus zum Gegenstand der theoriegeleiteten Analyse und spürt ihren Akteuren, Strukturen und Funktionslogiken im Sinne einer Gesamtperspektive nach. Seine facettenreiche Arbeit, die einen Bruch mit den in gewisser Weise ganz naiven, staatlich geprägten Formen des Glaubens an die Institution Polizei darstellt, wird dabei durch ein sensibles Radar für die feinstofflichen Aspekte der Polizei geprägt, die nur wissen kann, wer das Innenleben der Polizei aus eigener Erfahrung kennt. Der ehemalige Polizeipraktiker und jetzige Wissenschaftler Schöne bereichert durch seine originelle und fundierte Betrachtung der Polizei nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs sondern ist auch für Polizeipraktiker zu empfehlen, die sich ihrer Organisation auf ungewohnte Weise nähern und ihre eigene (Berufs)Praxis kritisch in den Fokus nehmen wollen.
Inhaltsverzeichnis 1. Prolog - Das Feld Polizei. Eine Außenansicht der Innenansicht 1.1 Modus Operandi – Methodisches 1.2 Forschungsthese 1.3 Das Feld Polizei 1.4 Positionen und Positionierungen 1.5 Wegskizze 2. Das Verhältnis von Nähe und Distanz zum Forschungsfeld oder die Grenzen objektivistischer Objektivierung 2.1 (Berufs)Biographisches 2.2 Grenzgänge 2.3 Fährnisse objektivistischer Objektivierung 2.4 Dosis facit venenum - Nähe und Distanz zum Forschungsfeld 2.5 Die Umkehrung des Verhältnisses zum Forschungsobjekt 2.6 Verbindung von Theorie und Praxis 3. Gesellschaftliche Differenzierung bei Pierre Bourdieu 3.1 Theorie der Praxis 3.2 Das Habituskonzept 3.3 Dialektik von Habitus und Feld 3.4 Das Feldkonzept 3.5 Das Kapitalkonzept Bourdieus 3.6 Conclusio 4. Die relative Autonomie der Felder 4.1 Cuius regio eius religio - Die Autonomie des Feldes Polizei 4.2 Polizei und Gesetze 4.3 Polizei und Politik 4.4 Polizei und Innenministerium 4.5 Polizei und Parlament 4.6 Polizei und Staatsanwaltschaft 4.7 Polizei und Medien 4.8 Polizei und Bürgerschaft 4.9. Conclusio 5. Kapitalien im Feld Polizei 5.1 Staatliches Metakapital – Schwungmasse des Feldes 5.2 Im Namen des Volkes oder Gewaltmonopol als symbolisches Kapital 5.3 Die Symbolik der Macht oder Das Ausstattungskapital der Polizei 5.4 Hexis des Feldes – Physisches Kapital 5.5 Polizeiliche (Aus)Bildung als kulturelles Kapital 5.6 Das Lachen der Polizeipräsidenten – Zur polizeilichen ökonomie 5.7 Nur für den Dienstgebrauch! - Kollegialer Gabentausch 5.8 Kurze Dienstwege - Sozialkapital im Feld 5.9 Nomen est omen - Ehrenkodex als symbolisches und soziales Kapital 5.10 Conclusio - Inflationsgeschütztes im Feld 6. Ruhe bewahren, Sicherheit ausstrahlen! – Das Produktionsfeld Polizei 6.1 Credo, ergo sum – Der Glaube an das polizeiliche Feld 6.2 Dr. Jekyll und Mr. Hyde? - Das polizeiliche Sein 6.3 Exkurs: Moderne und Sicherheit - So viel Freiheit wie möglich und so viel Sicherheit wie nötig? 6.4 Exklusive Sicherheitsproduktion – Der Kampf ums Monopol 6.5 Exkurs: Leviathan oder Behemoth - Die Grundstruktur der modernen Gesellschaft 6.6 Mundus vult decipi, ergo decipiatur – Die Präventivwirkung des Nichtswissens 7. Das Ausbildungssystem des Feldes Polizei 7.1 Zertifiziertes kulturelles Kapital 7.2 Polizeiliche Laufbahnen und Ausbildungseinrichtungen 7.3 Generalisten vs. Spezialisten 7.4 Interne Ausbildungswelt Polizei 7.5 Formelles und informelles Betriebswissen 7.6 Polizei und Polizistenkultur 7.7 Investitionen ins Feld 8. Raum des Möglichen – Das Feld als Denk- und Diskursraum 8.1 Die Macht der Zeichen – Zum Sprachraum Polizei 8.2 Soziolekt Polizei 8.3 Kommunikation der doppelten Teilnahme: Sprache auf der Vorderund der Hinterbühne des Feldes 8.4 Interne Kommunikation 8.5 Externe Kommunikation 8.6 Conclusio 9. Sine ira et studio – Interesse im polizeilichen Feld 9.1. Formalistische Unpersönlichkeit – das Feld zwischen Zerberus und Mutter Teresa 9.2 Nomen Nominandum - Polizeiliches Handeln ohne Ansehen der Person? 9.3 „Sei nie arglos – Rechne immer mit Gefahren!“ - Misstrauen im Feld Polizei 9.4 Militem aut monachum facit desperatio? - Berufswahl Polizei 9.5 Ausgewählte feldspezifische Interessenlagen 9.6 Conclusio 10. Einer von uns – Familiensinn im Feld Polizei 10.1 Tous pour un, un pour tous! - Das Feld Polizei als familiäre Korporation 10.2 Solidarität, Loyalität, Zusammenhalt – Der polizeiliche Ehrenkodex 10.3 Feldspezifische Inauguration - Vereidigung als Setzungsritus 10.4 Goldene Weihen – Die Zwiespältigkeit der verbeamteten Staatsnähe 10.5 Kollegiale Kameradschaft 10.6 Zumutungen der Intimität 10.7 Banalität vs. Großereignis 10.8 Baukasten der Emotionen 10.9 Das Urteil der Kameraden 10.10 Polizeiliche Tugend – der Raum des ethisch und habituell Möglichen 10.11 Conclusio 11. Die Herren von der Kripo und die Männer von der Schutz – Die Logik der Klassen 11.1 Raum von Unterschieden 11.2 Theoretische und wahrscheinliche Klassen 11.3 Conclusio 12. Epilog: Das Feld Polizei – Ein besonderer Fall des Möglichen 12.1 Feldanalyse 12.2 Weiterer Forschungsbedarf 13. LITERATUR Glossarium
Pandemie und „Ausnahmezustand“?
Matthias Lemke, Martin H. W. Möllers & Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-688-4
Preis: 24,90 EUR
168 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 22
Seit mehr als einem Jahr befindet sich Deutschland mit der ganzen Welt im Ausnahmezustand, der infolge der Coronavirus-Pandemie eingetreten ist: Der vorliegende Band analysiert die politischen und rechtlichen Dimensionen dieses Ausnahmezustands und gibt mit Beispielen von Verordnungen aus dem Bund und den Ländern Berlin und Schleswig-Holstein während der „ersten Welle“ der Pandemie im Jahr 2020 sowie ausgewählten gerichtlichen Entscheidungen dazu, die von Verwaltungsgerichten und dem Bundesverfassungsgericht ergangen sind, eine Dokumentation über die Abläufe in dieser Zeit.
Inhalt:
Robert Chr. van Ooyen
Die ,Diktaturgewalt‘ des Reichspräsidenten, Carl Schmitt und die Kontroverse um den ,Hüter der Verfassung‘
Matthias Lemke
Ausnahmezustand – Ein gefährliches Ding
Martin H. W. Möllers
Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz bei Freiheitsbeschränkungen infolge der Coronavirus SARS CoV-2 Pandemie
Matthias Lemke
Ist das noch normal? Krisenreaktionspolitik auf Bundes- und Landesebene im Rahmen der Corona-Pandemie
Deutscher Bundestag
Epidemische Lage von nationaler Tragweite – §§ 5 u. 5a des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG) – Vom 27. März 2020
Bundesministerium für Gesundheit
Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach § 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und § 7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus (,2019-nCoV‘) (CoronaVMeldeV) – Vom 30. Januar 2020
Bundesministerium für Gesundheit
Anordnungen gemäß § 5 des Infektionsschutzgesetzes nach Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Deutschen Bundestag – Vom 8. April 2020 97
Senat von Berlin
Verordnung über erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Berlin (SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordung) des Landes Berlin – Vom 16. April 2020
Senat von Berlin
Änderung der Allgemeinen Anweisung über den Bußgeldkatalog zur Ahndung von Verstößen im Bereich des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in Verbindung mit der Verordnung über erforderliche Maßnahmen zur Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Berlin – Vom 22. April 2020
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Landesverordnung über Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Schleswig-Holstein (SARS-CoV-2-Bekämpfungsverordnung – SARS-CoV-2-BekämpfVO)
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Landesverordnung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten Bereichen der Öffentlichkeit in Schleswig-Holstein (Mund-Nasen-Bedeckungsverordnung – MNB-VO) vom 24. April 2020
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Verordnung zu Quarantänemaßnahmen für Ein- und Rückreisende zur Bekämpfung des Coronavirus des Landes Schleswig-Holstein
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Bußgeldkatalog zur Ahndung von Verstößen im Bereich des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in Verbindung mit der Verordnung zu Quarantänemaßnahmen für Ein- und Rückreisende zur Bekämpfung des Corona-Virus
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Festlegungen zur Corona-Verordnung (SARS-CoV-2-BekämpfV) – Positivliste
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Corona-Regelungen
Bundesverfassungsgericht
Die Verfassungsbeschwerde gegen §§ 1, 14 der Verordnung über erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Berlin (SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordung) des Landes Berlin vom 22. März 2020 wird nicht zur Entscheidung angenommen und der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung ist gegenstandslos (§ 40 Abs. 3 GOBVerfG)
Bundesverfassungsgericht
Der Antrag einer einstweiligen Anordnung, die Untersagung von Zusammenkünften in Kirchen, Moscheen, Synagogen und solchen anderer Glaubensgemeinschaften nach § 1 Abs. 5 der Hessischen Corona-Verordnung vom 20. März 2020 bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache außer Vollzug zu setzen, wird abgelehnt
Autorenhinweise
Struktur und Entwicklung sozialer Unterstützung von Polizisten
Clemens Lorei
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-630-3
Preis: 24,90 EUR
107 Seiten
Polizeiwissenschaftliche Analysen, Schriftenreihe der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung
Der Mensch ist ein soziales Wesen. Nicht nur, dass er gerne in Gesellschaft ist, in Beziehungen Glück findet und in Gemeinschaften Ziele erreicht, die er alleine nicht vermag, so steht sogar seine physische wie psychische Gesundheit in enger Verbindung mit anderen. Wird die alltägliche Belastung hoch oder widerfährt einem sogar Traumatisches, so gewinnen andere Menschen durch ihre soziale Unterstützung immer mehr an Bedeutung. Sie sind es, die durch direkte Hilfe, Mitgefühl, Feedback oder Geborgenheit Unterstützungsempfänger Stress besser bewältigen lassen.
Eine Berufssparte, die als mit Arbeitsbezogenen Stress sehr belastet gilt, ist der Polizeiberuf. Aus diesem Grunde kann soziale Unterstützung für Polizeibeamte eine hohe Bedeutung erlangen. Eindeutig ist dabei die Wirkung und Bedeutung Sozialer Unterstützung für Polizeibeamte gezeigt.
Offen ist jedoch, ob die soziale Unterstützung bei Polizisten quantitativ und qualitativ der anderer Bevölkerungsgruppen entspricht. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es deshalb zu prüfen, ob Polizisten über eine von anderen Gruppen abweichende Struktur von Sozialer Unterstützung verfügen und wie sich diese im Laufe der Sozialisation in den Beruf entwickelt.
Inhalt:
Vorwort
1 Einleitung
2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Effekte sozialer Unterstützung
2.1.1 Gesundheit allgemein
2.1.2 Depression
2.1.3 Burnout
2.1.4 Traumata
2.1.5 Stressbewältigung
2.1.6 Aspekte der Arbeit
2.2 Negative Seiten sozialer Unterstützung
2.3 Moderatoren
2.4 Struktur der sozialen Unterstützung
2.5 Ergebnisse von Studien bei der Polizei
3 Ziele der Untersuchungen und Hypothesen
3.1 Vergleich der Struktur Sozialer Unterstützung von Polizeibeamten mit nicht Polizisten
4 Methode
4.1 Instrument
4.1.1 Aktuelles Stresslevel
4.1.2 Fragebogen zur sozialen Unterstützung
4.1.3 Skala sozialer Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
4.1.4 Items zur negativen sozialen Unterstützung
4.1.5 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
4.1.6 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
4.1.7 Subjektives Weltbild
4.2 Stichproben
4.2.1 Polizei-Studierende
4.2.2 Studierende anderer Fachrichtungen
4.3 Befragung
4.3.1 Polizei-Studierende
4.3.2 Studierende anderer Fachrichtungen
4.4 Auswertung
5 Deskriptive Ergebnisse
5.1 Polizei-Studierende
5.1.1 Beziehungsstatus
5.1.2 Freizeitgestaltung
5.1.2.1 Sport
5.1.2.2 Freundeskreis
5.1.2.3 Vereinsleben
5.1.3 aktuelles Stresslevel
5.1.4 soziale Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
5.1.5 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
5.1.6 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
5.1.7 Subjektives Weltbild
5.1.8 wahrgenommene sozialen Unterstützung
5.1.9 Struktur sozialer Unterstützung
5.2 Studierende anderer Fachrichtungen
5.2.1 Beziehungsstatus
5.2.2 Freizeitgestaltung
5.2.2.1 Sport
5.2.2.2 Freundeskreis
5.2.2.3 Vereinsleben
5.2.3 aktuelles Stresslevel
5.2.4 soziale Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
5.2.5 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
5.2.6 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
5.2.7 Subjektives Weltbild
5.2.8 wahrgenommene sozialen Unterstützung
5.2.9 Struktur sozialer Unterstützung
6 Vergleiche
6.1 Vergleich Polizei-Studierende - Studierende anderer Fachrichtungen
6.1.1 Lebenssituation
6.1.2 Soziale Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
6.1.3 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
6.2.4 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
6.2.5 Subjektives Weltbild
6.2.6 wahrgenommene Sozialen Unterstützung
6.2.7 Struktur sozialer Unterstützung
7 Zusammenhänge mit der Sozialen Unterstützung
7.1 Lebenssituation
7.2 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
7.3 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
7.4 Subjektives Weltbild
8 Diskussion
8.1. Zur Methode
8.2 Vergleich der Struktur Sozialer Unterstützung von Polizeibeamten mit nicht Polizisten
8.2.1 Vergleich Polizeistudierender - Studierende andere Fachrichtungen
8.2.1.1 Unterschiede in der Soziale Unterstützung
8.2.1.2 Unterschiede in Moderationsfaktoren der Sozialen Unterstützung
9 Fazit
9.1 Vergleich Polizei - Nicht-Polizei hinsichtlich Sozialer Unterstützung
9.2 Entwicklung der Struktur Sozialer Unterstützung
9.3 Einflussfaktoren auf die Soziale Unterstützung
9.4 Praxisimplikationen
Literatur
Handlungsbedingungen von Vertretern in lokalen Sicherheitskooperationen
Nils Voelzke
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-257-2
Preis: 26,90 EUR
330 Seiten
Gremien zur kommunalen Kriminalprävention haben sich in Deutschland in Form von Räten, Runden Tischen, Sicherheits- und Ordnungspartnerschaften entwickelt. Wie agieren in diesen Personen als Vertreter ihrer Institution? Welche Kompetenzen haben sie? Wie können sie die Arbeit der Kooperation beeinflussen? Wie können Vertreter ausgestattet und ausgewählt werden? In dieser Arbeit greift Nils Voelzke die Frage nach dem Einfluss des Vertreters auf die Arbeit lokaler Sicherheitskooperationen auf. Es werden die Ergebnisse einer vergleichenden Fallstudie von vier Gremien aus dem Handlungsfeld häusliche Gewalt dargelegt. Das hierbei angewendete Institutional Analysis and Developement Framework wird als Analyseinstrument der Politikfeldanalyse erörtert. Anhand von Polizei und Kommunalverwaltung werden die besonderen Situationen von Vertretern, z.B. der Gleichstellungsbeauftragten, als Schnittstelle zwischen Organisation und Kooperation analysiert. Ausgehend von institutionellen Regelwerken werden die Handlungsbedingungen der Vertreter untersucht, ein Modell des Vertreters entwickelt und praktische Hinweise für die Gremienarbeit der kommunalen Kriminalprävention abgeleitet.
Inhalt Inhaltsübersicht Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 1 Einleitung: Vertreter in lokalen Sicherheitskooperationen zur häuslichen Gewalt 1.1 Allheilmittel oder „Kaffeekränzchen“? 1.2 Ausgangslage und Fragestellung 1.2.1 Stand der Forschung 1.2.2 Erkenntnisleitende Hypothesen und Forschungsziel 1.3 Das Forschungsprojekt KoSiPol 1.4 Untersuchungsmethodik 1.4.1 Analytischer Bezugsrahmen 1.4.2 Empirische Untersuchung 1.5 Struktur der Arbeit 2 Kriminalpräventive Ansätze auf lokaler Ebene und häusliche Gewalt 2.1 Kriminalprävention 2.1.1 Definition und Dimensionen der Kriminalprävention 2.1.2 Ansätze und Strukturen kommunaler Kriminalprävention 2.2 Häusliche Gewalt 2.2.1 Häusliche Gewalt: Eine Begriffsklärung 2.2.2 Häusliche Gewalt - ein Problem für die Gesellschaft 2.2.3 Prävention und Intervention im Bereich der häuslichen Gewalt 2.3 Sicherheitskooperationen im Bereich der häuslichen Gewalt 2.3.1 Kooperationsformen 2.3.2 Lokale Sicherheitskooperationen gegen häusliche Gewalt 3 Ein Analyserahmen für lokale Sicherheitskooperationen 3.1 Ziel und Anspruch eines Analyserahmens 3.2 Das IAD-Framework 3.2.1 Grundlegende Annahmen für das IAD-Framework 3.2.2 Der Aufbau des IAD-Frameworks 3.2.3 Bisherige Forschung auf Basis des IAD-Frameworks 3.2.4 Kritik am IAD-Framework 3.3 Das IAD-Framework bei der Bearbeitung der Forschungsfrage 3.3.1 Nötige änderungen und Erweiterungen 3.3.2 Ein IAD-Framework für lokale Sicherheitskooperationen 3.4 Die Erfassung von lokalen Sicherheitskooperationen und ihren Grenzstellen mit dem IAD-Framework 4 Theoretische überlegungen zu den Vertretern 4.1 Typologie der Vertreter 4.2 Rahmenbedingungen 4.3 Regeln 4.3.1 Die Position 4.3.2 Die Besetzung des Vertreters 4.3.3 Die Handlungsoptionen 4.3.4 Zielvorgaben 4.3.5 Informationszugang 4.3.6 Entscheidungsprozess 4.3.7 Gewinn 5 Die empirische Untersuchung 5.1 Methoden 5.1.1 Vom Erkenntnisinteresse zum Forschungsdesgin 5.1.2 Qualitative Inhaltsanalyse 5.1.3 Schriftliche Befragung 5.2 Vorgehen 5.2.1 Auswahl der lokalen Sicherheitskooperationen 5.2.2 Auswahl der Vertreter 5.2.3 Durchführung und Auswertung der schriftlichen Befragung 5.2.4 Datenerhebung und Auswertung der Dokumente 5.2.5 Qualitative Interviews 5.2.6 Zusammenführung und Modellbildung 6 öffentliche Organisationen als Handlungsarena für ihre Vertreter 6.1 Die Polizei 6.1.1 Deskription 6.1.2 IAD-Frameworkanalyse der Polizeivertreter 6.2 Die Kommune 6.2.1 Deskription 6.2.2 IAD-Frameworkanalyse der Gleichstellungsbeauftragten als Vertreterin 6.3 Die Handlungsarenen im Vergleich der Behörden 6.3.1 Position und Besetzung 6.3.2 Entscheidungs- und Handlungsoptionen des Vertreters 6.3.3 Ziel- und Kontrollvorgaben für die Kooperationsarbeit 7 Die Handlungsarena der Vertreter in lokalen Sicherheitskooperationen 7.1 Modell A 7.1.1 Deskription 7.1.2 IAD-Framework Strukturanalyse 7.2 Modell B 7.2.1 Deskription 7.2.2 IAD-Framework Strukturanalyse 7.3 Modell C 7.3.1 Deskription 7.3.2 IAD-Framework Strukturanalyse 7.4 Modell D 7.4.1 Deskription 7.4.2 IAD-Framework Strukturanalyse 7.5 Die Handlungsarenen im Vergleich der Kooperationen 7.5.1 Mitgliedergewinnung 7.5.2 Entscheidungs- und Handlungsoptionen des Vertreters 7.5.3 Kosten und Nutzen des Vertreters 8 Die Bedeutung des Vertreters 8.1 Der Vertreter in der öffentlichen Organisation 8.1.1 Handlungsbefähigende Ausstattung des Vertreters 8.1.2 Positionierung des Vertreters in der hierarchischen Organisation 8.1.3 Das Prinzipal-Agent-Problem 8.1.4 Vertrauen 8.1.5 Mikropolitische Ansätze 8.2 Position der Vertreter in der Kooperation 8.2.1 Positionsorientierte Macht und die Befugnis des Vertreters in der Kooperation 8.2.2 Entscheidungsorientierte Macht und die organisationale Ausstattung des Vertreters 8.2.3 Reputationsorientierte Macht und das Vertrauen in den Vertreter 8.2.4 Vektorielle Machtakkumulation 8.3 Die Arbeit von Vertretern öffentlicher Organisationen als Schnittstelle zwischen Kooperation und Hierarchie 8.3.1 Der Vertreter als personalisierte Grenzstelle 8.3.2 Identitätsbehauptung als Handlungsanreiz für den Vertreter 8.3.3 Institutionelle Freiheit und die Befreiung der Identität des Vertreters 8.4 Vertreterkonzepte als Orientierung für die Praxis 8.4.1 Vertretermodelle 8.4.2 Konsequenzen für die Vertreterbestimmung 9 Schlussbetrachtung 9.1 Die Relevanz von Person und Position für den Vertreter in lokalen Sicherheitskooperationen 9.2 Grenzen und Chancen des IAD-Frameworks - in der Analyse kommunaler Kooperationen und als Instrument der Policy-Analyse 9.3 Ausblick – Implikationen für die Erforschung kommunaler Kooperationen 9.4 Thesen für die Praxis Literaturverzeichnis
Hält die Polizei, was sich Polizisten von ihr versprochen haben?
Carola Alexandra Scheer
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-119-3
Preis: 32,90 EUR
317 Seiten
Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft
Aus welchen Gründen brechen angehende Polizeikommissare ihr Studium ab? Das war die Ausgangsfrage für diese Untersuchung. Starten sie mit falschen und unrealistischen Vorstellungen in den Polizeiberuf und beenden aufgrund von Desillusionierung ihr Studium?
Welche Berufsmerkmale halten Polizisten zum Zeitpunkt ihrer Einstellung und heute für kennzeichnend? Und wie angenehm oder unangenehm sind diese Merkmale im Berufsalltag? Wie unterscheidet sich die Einschätzung von zufriedenen und unzufriedenen Polizisten? Hält die Polizei, was sich Polizisten von ihr versprochen haben?
Die Ergebnisse liefern Hinweise für die Personalwerbung der Polizei – und auch für die Polizei als Arbeitgeber. Was ist bei der Gewinnung geeigneter zukünftiger Polizeibeamter auf dem hart umkämpften Markt potenzieller Bewerber zu beachten? Was macht Polizisten zu zufriedenen Mitarbeitern?
Inhalt A. Theoretischer Teil 1. Das Thema 1.1. Anlass für eine wissenschaftliche Untersuchung Exkurs 1: Ausbildungsabbruch Exkurs 2: Untersuchung zur Personalwerbung der Polizei 1.2. Theoretischer Hintergrund der Arbeit 1.3. Begriffsklärungen 1.4. Berufswahltheorien 1.5. Arbeitszufriedenheit/Berufszufriedenheit – Annäherung 1.6. Arbeitszufriedenheit – Ausgewählte theoretische Modelle 1.7. Verwandte Konstrukte 2. Die Polizei 2.1. Definition 2.2. Aufgaben Exkurs 5: Effektivität und Effizienz der Polizeiarbeit 2.3. Struktur und Organisationsspezifika 2.4. Personal Exkurs 7: Personalmarketing 2.5. Untersuchungsrelevante Forschungsergebnisse B. Empirischer Teil 3. Die Befragung 3.1 Ziel der Studie 3.2 Befragungsinstrument 3.3 Ableitung von Vorhersagen – Hypothesen 3.4 Gütekriterien 3.5 Befragungsdurchführung 4. Die Ergebnisse 4.1. Demografische Daten 4.2. Berufsmerkmale kennzeichnend 4.3. Berufsmerkmale angenehm 4.4. Berufszufriedenheit 4.5. Ergebnisse der Unzufriedenen Exkurs 9: Studienabbrecher 5. Die Diskussion 5.1. Berufsmerkmale kennzeichnend 5.2. Berufsmerkmale angenehm 5.3. Weitere Merkmale 5.4. Berufszufriedenheit 5.5. Die Unzufriedenen 5.6. Diskussion der einzelnen Merkmale 5.7. Konsequenzen 5.8. Ausblick 6. Zusammenfassung
Einschleusen von Ausländern
Tilmann Schott
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-159-9
Preis: 29,90 EUR
486 Seiten
Eine Einführung in die rechtlichen Grundlagen der §§ 96, 97 AufenthG mit Hinweisen zu den Sachgebieten Schengen/EU-Recht, illegale Beschäftigung und Menschenhandel - 2., aktualisierte und erweiterte Auflage
Die Tatbestände §§ 96, 97 des Aufenthaltgesetzes mit der gesetzlichen Überschrift „Einschleusen von Ausländern“ – richtig eigentlich Einschleusen von Drittstaatsangehörigen, also Nicht-EU-/EWR-Staatsangehörigen – erfassen weit mehr als sich mit der Bezeichnung assoziieren lässt. Neben der Unterstützung einer unerlaubten Einreise, z.B. im Wege der Transportschleusung, werden auch gewinnorientierte Beteiligungsformen an unerlaubtem Aufenthalt, illegaler Er-werbstätigkeit und Visa-Erschleichung erfasst. Das vorliegende Werk stellt die Schleusertatbestände in Verbindung mit den Einreisevoraussetzungen für Drittstaatsangehörige nach den innerstaatlichen Vorschriften und dem im EU-Recht geregelten Schengener Visa- und Einreisesystem und den Querverbindungen zur illegalen Arbeitnehmerüberlassung und zum Menschenhandel vor. Seit der Erstauflage haben sich das schnelllebige EU-Recht, das innerstaatliche Aufenthaltsrecht, die Schengen-Außen- und Binnengrenzen Deutschlands und das Lagebild zur Schleuserkriminalität gewandelt. Die Neuauflage berücksichtigt diese Veränderungen der Sach- und Rechtslage und geht auch auf spezielle und aktuelle rechtliche Probleme ein (Transitaufenthalte, „Taxi-Schleusung“, Visaerschleichung, „unechter Tourismus“, Scheinehe, Transfer Asylsuchender). Unverändert geblieben ist die Viktimisierung der Geschleusten, die – oft unter menschenunwürdigen Bedingungen transportiert, wirtschaftlich oder sexuell ausgebeutet – im Schatten eines zusammenwachsenden Europas und einer der Globalisierung entgegen strebenden Welt stehen
Prof. Dr. Tilmann Schott, Jahrgang 1963, war Richter am Kriminalgericht Berlin-Moabit, unter anderem in der Staatsschutzkammer des Landgerichts Berlin und in einer Betäubungsmittelabteilung des Amtsgerichts Tiergarten. 1996 wechselte er in den Dienst einer Justizvollzugsanstalt bei Rostock, 1999 zum Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen und war an der Fachhochschule Braunschweig-Wolfenbüttel am Fachbereich Sozialwesen als Lehrbeauftragter tätig. Seit 2004 unterrichtet er als Dozent an der Fachhochschule des Bundes für öffentliche Verwaltung am Fachbereich Bundespolizei die Sachgebiete Aufenthaltsrecht, Asylverfahrensrecht und Passrecht
Inhalt Literaturverzeichnis Vorwort 1 Rechtsquellen im innerstaatlichen Recht 1.1 Regelungsgegenstand des Aufenthaltsgesetzes 1.2 Staatsangehörige der EU- und EWR-Staaten sowie der Schweiz 1.3 Drittstaatsangehörige 2 Recht der Europäischen Union 2.1 EU- und EWR-Staaten 2.2 Gemeinsame Migrations-, Visa- und Asylpolitik der EU 2.3 Schengen-Besitzstand 3 Kriminologische Aspekte 3.1 Ausländerkriminalität und Einschleusen 3.2 Kriminalstatistik 3.3 OK-Lageberichte 3.4 Untersuchungen der KrimZ (Steinbrenner, 2002, 2005) 3.5 Leipziger Untersuchung (Alt, 1999) 3.6 Untersuchung zur deutsch-polnischen Grenze (Trietz, 2007) 3.7 Untersuchungen zum Deliktsbereich Menschenhandel 3.8 Tatmotive, Schleusungsrouten, Schleusungsmethoden 3.8.1 Tatmotive des Geschleusten und des Schleusers 3.8.2 Schleusungsrouten und Schleusungsmethoden 3.9 Viktimisierung des Geschleusten 4 Tatbestandsstruktur und Begriff des Einschleusens 4.1 Die Begriffe „Schleuser“ und „Schlepper“ 4.2 Schleuserkriminalität im Europäischen Recht 4.3 Der Schleusertatbestand im deutschen Strafrecht 4.4 Probleme der Haupttäter-Teilnehmer-Systematik 5 Bezugstat unerlaubte Einreise 5.1 Einreise 5.2 Begriff der unerlaubten Einreise 5.3 Einreise ohne gültigen und anerkannten Pass oder Passersatz 5.4 Einreise ohne erforderlichen Aufenthaltstitel 5.5 Einreise entgegen Einreiseverbot 5.6 Einreise Asylsuchender 5.7 Subjektiver Tatbestand 5.8 Persönliche Strafausschließungsgründe 5.9 Konkurrenzverhältnisse 6 Bezugstat passloser oder unerlaubter Aufenthalt 6.1 Aufenthalt 6.2 Begriffe des passlosen und des unerlaubten Aufenthaltes 6.3 Aufenthalt ohne Pass 6.4 Aufenthalt trotz Ausreisepflicht 6.5 Aufenthalt entgegen Einreise- und Aufenthaltsverbot 6.6 Subjektiver Tatbestand 6.7 Konkurrenzverhältnisse 7 Bezugstat Statuserschleichung 7.1 Übersicht über den Tatbestand 7.2 Abgeben oder Benutzen falscher oder unvollständiger Angaben 7.3 Gebrauch 7.4 Konkurrenzen 8 Bezugstat illegale Erwerbstätigkeit 8.1 Die Vorschrift des § 95 Ia AufenthG 8.2 Begriff und Genehmigungspflicht der Erwerbstätigkeit 8.3 Ungenehmigte Erwerbstätigkeit eines Schengen-Visum-Inhabers 8.4 Konkurrenzen 9 Bezugstat scheinlegale Einreise 9.1 Die Regelung des § 95 VI AufenthG 9.2 Tatobjekt 9.3 Tatverhalten 10 Anstiftungs- oder Beihilfehandlung des Schleusers 10.1 Allgemeine strafrechtliche Grundsätze 10.2 Bezugstat unerlaubte Einreise 10.3 Bezugstat passloser oder unerlaubter Aufenthalt 10.4 Bezugstat Statuserschleichung 11 Schleusermerkmale 11.1 Übersicht 11.2 Erhalt oder Sichversprechenlassen eines Vorteils oder Vermögensvorteils 11.3 Zugunsten Mehrerer 11.4 Wiederholte Begehung 11.5 Täterschafts-Teilnahme-Konstellationen hinsichtlich der Schleusung 12 Versuch 12.1 Versuch und Vorbereitungshandlungen 12.2 Versuch in Bezug auf verschiedene Haupttaten 13 „Schengen-Schleusung 13.1 Tatbestandsmerkmale 13.2 Das Doppelbestrafungsverbot nach Art. 54 SDÜ 14 Qualifizierte Schleusung 14.1 Professionelle Schleusung (§§ 96 II Nr. 1, Nr. 2, 97 II AufenthG) 14.2 Bewaffnete Schleusung (§ 96 II Nr. 3, Nr. 4 AufenthG) 14.3 Gefährliches Einschleusen (§ 96 II Nr. 5 AufenthG) 14.4 Einschleusen mit Todesfolge (§ 97 I AufenthG) 15_ Asyltransfer 15.1 Schleusung Asylsuchender 15.2 „Dublin II“-Schleusung 15.3 Asylmissbrauch 15.4 Verhältnis der asylrelevanten Tatbestände zueinander 16 Schwarzarbeitsdelikte 16.1 Illegale Beschäftigung 16.2 Illegale Arbeitnehmerüberlassung 17 Menschenhandel 17.1 Europäisches Recht 17.2 Die Tatbestände der §§ 232, 233, 233a StGB 17.3 Ausbeuterische und dirigierende Zuhälterei 18 Weitere Begleitkriminalität 18.1 Urkundendelikte 18.2 Verkehrsdelikte 18.3 Einfuhr von Betäubungsmitteln 19 Strafverfolgung 19.1 Materiell-rechtliche Rechtsfolgen 20 Aufenthaltsrechtliche Konsequenzen 20.1 Einreiseverweigerung gegenüber dem Geschleusten 20.2 Durchsetzung der Ausreisepflicht eines Geschleusten 20.3 Drittstaatsangehörige Opfer von Menschenhandel 20.4 Aufenthaltsrechtliche Maßnahmen gegen den Schleuser 21 Kriminalpolitischer Ausblick 21.1 Familienschleusung 21.2 Kinderschleusung 21.3 Aufenthaltsrechtlicher Umgang mit dem Geschleusten 21.4 Katalogisierung von Einschleusen und Menschenhandel; Gewinnabschöpfung 21.5 Kriminologische Forschung Abkürzungsverzeichnis
Die Freunde der Helfer – Polizeipolitik in unsicheren Zeiten
Annelie Molapisi/Michael Neumann/Rainer Prätorius (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-522-1
Preis: 22,90 EUR
202 Seiten
Neuerdings gebärdet sich die Politik gerne als Freund der Polizei. Sie bedient dabei verbreitete Erwartungen, wenn sie mehr Polizisten und verbesserte Ausstattung ver- spricht und wenn sie generell beteuert, solidarisch zur Polizei zu stehen. Für eine demokratisch integrierte und rechtsstaatlich wirksame Polizei ist es aber mindestens ebenso wichtig, dass für klare Verantwortlichkeiten, stimmige Strukturen und taugliche Kooperationsbeziehungen gesorgt wird. Außerdem sollte die Polizei aus Aufgaben herausgehalten werden, die polizeilich nicht zu bewältigen sind. Dafür liefert dieser Band Illustrationen aus verschiedenen Themengebieten: Polizeiliche Präsenz in der Fläche; Kooperation zwischen Polizeien sowie mit Nachrichtendiensten und Sicherheits- unternehmen; neue Herausforderungen durch kollektive Protestformen und Migrations- probleme; Auswirkungen bei der Ausbildung und der Polizeiseelsorge und andere Aspekte mehr, die sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus praxisnaher Sicht erörtert werden.
Es schreiben: Jochen Christe-Zeyse, Hans-Joachim Heuer, Heiko Maas, Galina Missel, Annelie Molapisi, Anne Nassauer, Rainer Prätorius, Rolf Ritsert, André Röhl, Frank Rutkowsky und Thorsten Voß.
Inhalt
Vorwort
1 „Rechtspolitik für eine moderne Gesellschaft“ (Heiko Maas)
2 Mehr Präsenz in der Fläche? Reformkonzepte einer Landespolizei auf dem Prüfstand (Jochen Christe-Zeyse)
3 Sicherheitsföderalismus zwischen Bundestreue und Partikularinteressen – am Beispiel der Bund-Länderübergreifenden polizeilichen Einsatzbewältigung (Rolf Ritsert)
4 Die Kooperation der Sicherheitsbehörden und das Trennungsgebot – Quadratur des Kreises? (Torsten Voß)
5 Konkurrenz oder Kooperation? Das Verhältnis zwischen Polizei und privater Sicherheit (André Röhl)
6 „Master of Disaster“ - Ein Beitrag zur Akademisierung
der Polizei“ (Hans-Joachim Heuer)
7 „Das Wissen um die Lebenswelt ist der Schifferknoten der Polizei“ – Umdenken in der Integrationsarbeit und Rekrutierung von Migranten und BewerberInnen mit Migrationshintergrund (Galina Missel)
8 Die Rolle der Polizei in der Ausländerpolitik (Annelie Molapisi)
9 Polizei und Protest - Einsatzplanung und situative Strategien zur Gewaltvermeidung (Anne Nassauer)
10 Seelsorge in der Polizei (Frank Rutkowsky)
11 Polizisten als Lokalpolitiker: Chiefs und Sheriffs in den USA (Rainer Prätorius)