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Die  Überwindung der Chaosphase in Einsatzlagen Theorie und Praxis am Beispiel von Terrorlagen und Großveranstaltungen

Raphael Röttinger

Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-731-7
Preis: 19,80 EUR
80 Seiten

Inhalt:

1. Die Krise überwinden - Einsätze in außergewöhnlichen Lagen
1.1 Fragestellung
1.2 Methodik und Vorgehensweise

2. Die Besonderheiten von Einsätzen in Krisenlagen
2.1 Überblick
2.2 Taktische Ziele
2.3 Lagebild
2.4 Die Chaosphase als Beginn des Einsatzes

3. Kritische Elemente in Krisensituationen: Das Führungssystem und die Stabsarbeit
3.1 Führungsorganisation
3.2 Führungsvorgang
3.3 Stabsarbeit und -organisation

4. Die Chaosphase bei Großveranstaltungen - Antizipation und Vorbereitung
4.1 Fallbeispiel: G20-Gipfeltreffen in Hamburg am 7. und 8. Juli 2017.
4.2 Die Notwendigkeit programmierter Entscheidungen
4.3 Die Rolle des Vorbereitungsstabs

5. Die Chaosphase bei Terrorlagen – Das Unkontrollierbare kontrollieren
5.1 Fallbeispiel: Terroranschlag am 9. Oktober 2019 in Halle (Saale)
5.2 Führen unter Informationsmangel
5.3 Kontrolle der Lage durch Informationen und Führungsstrukturen
5.4 Koordination in Sofortlagen - Die Handlungsfelder Einsatz & Planung
5.5 Flexible Stäbe

6. Vergleichende Analyse - Überwindung der Chaosphase in Krisensituationen
6.1 Zeitliche Dimension
6.2 Führungsstruktur
6.3 Ablauf
6.4 Arbeitsaufwand

7. Schlussfolgerung und Ausblick

Literaturverzeichnis






Der Einsatz von Bodycams zur polizeilichen Gefahrenabwehr rechtliche Möglichkeiten und Grenzen am Beispiel des rheinland-pfälzischen Pilotprojekts

Mark Zöller

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-484-2
Preis: 16,80 EUR
85 Seiten

Bodycams, also kleine, am Körper von Polizeibeamten getragene Kamerasysteme haben derzeit „Hochkonjunktur“. Neben der Bundespolizei haben auch die Polizeibehörden der meisten Bundesländer mittlerweile den Einsatz von Bodycams zur Abschreckung potenzieller Gewalttäter geprüft. In einzelnen Ländern wurden sogar schon neue polizeigesetzliche Ermächtigungsgrundlagen hierfür geschaffen. Allerdings ist die rechtswissenschaftliche Diskussion über Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Bodycams zur polizeilichen Gefahrenabwehr noch längst nicht abgeschlossen. Als besonders neuralgische Punkte erweisen sich in diesem Zusammenhang das sog. Prerecording und der Einsatz innerhalb von Wohnungen. Vor diesem Hintergrund widmet sich die vorliegende Studie auch solchen grundlegenden Fragen am Beispiel des rheinland-pfälzischen Pilotprojekts. Sie unterbreitet zudem konkrete Vorschläge für eine verfassungskonforme Ausgestaltung bereichsspezifischer Eingriffsermächtigungen zum Bodycam-Einsatz in Bund und Ländern. Dabei zeigt sich, dass unter dem Eindruck der aktuellen Sicherheitsdebatte einige gesetzgeberische Initiativen aus jüngster Zeit über den Rahmen des rechtlich Zulässigen hinausgegangen sind.

Inhalt VORWORT ABKüRZUNGSVERZEICHNIS A. DAS RHEINLAND-PFäLZISCHE PILOTPROJEKT B. KURZBESCHREIBUNG DER UNTERSUCHUNG C. RECHTSGUTACHTEN I. VORBEMERKUNGEN II. VERFASSUNGSRECHTLICHE RAHMENBEDINGUNGEN 1. Allgemeines 2. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht a) Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung aa) Schutzbereich bb) Eingriff cc) Rechtfertigung b) Das Recht am eigenen Bild und das Recht am gesprochenen Wort 3. Zwischenergebnis III. BODYCAM-EINSATZ AUF DER GRUNDLAGE DES GELTENDEN POG RP 1. Regelungsgehalt des § 27 POG RP a) § 27 Abs. 1 POG RP b) § 27 Abs. 2 POG RP c) § 27 Abs. 3 POG RP d) § 27 Abs. 4 POG RP e) Weitere Regelungen 2. Zwischenergebnis IV. VERFASSUNGSRECHTLICHE RECHTFERTIGUNG 1. Gesetzgebungskompetenz 2. Bestimmtheitsgebot 3. Verhältnismäßigkeit a) Legitimer Zweck b) Geeignetheit c) Erforderlichkeit d) Angemessenheit aa) Allgemeines bb) Anlassbezogene überwachung cc) Offenheit dd) Löschungspflichten ee) Einrichtung einer unabhängigen Treuhandstelle 4. Zwischenergebnis V. ZULäSSIGKEIT DER PRERECORDING-FUNKTION VI. BESONDERHEITEN IM ZUSAMMENHANG MIT VERSAMMLUNGEN VII. EINSATZMöGLICHKEITEN IN WOHNUNGEN 1. Schutzbereich des Art. 13 Abs. 1 GG und Eingriff 2. Rechtfertigungsmöglichkeiten a) Vorgaben des Art. 13 Abs. 4 GG b) Vorgaben des Art. 13 Abs. 5 GG 3. Der nordrhein-westfälische Sonderweg a) Eingriffsqualität b) Rückgriff auf den Eingriffsvorbehalt des Art. 13 Abs. 7 GG? 4. Zwischenergebnis D. ZUSAMMENFASSUNG UND EMPFEHLUNGEN LITERATURVERZEICHNIS






Gewalt an Schulen Relevanz der Persönlichkeitsfaktoren von Lehrpersonen für die schulische Gewaltprävention

Katja Iseli

Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-405-7
Preis: 22,80 EUR
221 Seiten

Das Buch beinhaltet die gleichnamige Dissertation, die sich mit Gewalt im schulischen Kontext auseinander setzt. Ziel der Arbeit ist es, unter Berücksichtigung der Persönlichkeitsfaktoren von Lehrpersonen Ansätze für Präventionsmassnahmen zur Verhinderung von Gewalt an Schulen aufzuzeigen. Mittels Online-Fragebogen wurden insgesamt 1’220 Personen aus der Schweiz, Deutschland, österreich und dem Fürstentum Lichtenstein befragt. Die Datenerhebung bei den Schülerinnen und Schülern lässt Rückschlüsse auf das Gewaltaufkommen in den Schulen aus deren Sicht zu und zeigt diesbezüglich ein weniger dramatisches Bild, als es gemäss einschlägigen Medienberichten anzunehmen wäre. Die Angaben der Erziehungsberechtigten sowie Fachpersonen ohne pädagogische Ausbildung ermöglichen es, zusätzliche wichtige Aspekte in Bezug auf die schulische Gewaltprävention zu beleuchten.

Auf Grund der Online-Umfrage sowie der entsprechenden Fachliteratur konnten allgemeingültige schulspezifische Massnahmen für Interventions- und Präventionsmassnahmen zur Gewaltreduktion entwickelt werden. Da die Lehrpersonen diesbezüglich eine bedeutende Funktion innehaben, wurde erarbeitet, wie diese unterstützt werden müssten, damit sie diese durchaus anspruchsvolle Funktion entsprechend ausüben können.

Das Buch ist mit Praxistipps bei schulischem Gewaltaufkommen für Erziehungsberechtigte, Lehrpersonen und Schulleitungen sowie Fachpersonen, die beruflich mit Schülerinnen und Schülern zu tun haben, ergänzt.

Inhalt: Einleitung I. Theoretische Grundlagen 1. Definition des Begriff Gewalt unter Schülerinnen und Schüler 1.1. Aggressives Verhalten 1.2. Deviantes Verhalten und Delinquenz 1.3. Gewalt 2. Formen der Gewalt 2.1. Mobbing 2.2. Bullying 2.3. Cybermobbing und Cyberbullying 2.4. Happy Slapping 2.5. School Shooting 2.6. Vandalismus 2.7. Sexuelle Gewalt 2.8. Erpressung und Raub 2.9. Spotten, Hänseln, Foppen 3. Das Schweizer Bildungssystem II. Forschungslage 4. Aktuelle Forschungsergebnisse 5. Wandel der Forschungsergebnisse 6. Häufigkeit der Vorfälle an Schulen 7. Präventions- und Interventionsmodelle 8. Subjektive Wahrnehmung 9. Persönlichkeitsfaktoren 9.1. Selbstwert 9.2. Selbstwirksamkeit 9.3. Burnout 9.4. Soziale Verantwortung 9.5. Handlungs- und Lageorientierung III. Empirische Untersuchung 10. Datenerhebung 11. Beschreibung der Untersuchungsgruppen 11.1. Schülerinnen und Schüler 11.2. Eltern und Erziehungsberechtigte 11.3. Lehrpersonen 11.4. Fachpersonen 12. Gewaltdefinitionen der Studienteilnehmenden 13. Häufigkeit der Gewalterfahrungen 14. Erlebte Gewalt 15. Ausgeübte Gewalt 16. Theorien zur Entstehung von Gewalt 17. Gewaltzunahme 18. Bei wem Hilfe holen 19. Hilfe geholt 20. Als hilfreich erlebte Massnahmen 21. Hilfreiche Interventionen 22. Thematisierung 23. Persönlichkeitsfaktoren 24. Einfluss der Persönlichkeitsfaktoren auf die Gewalterfahrungen 25. Einfluss der Persönlichkeitsfaktoren aufs Unterstützung holen IV. Gesamtergebnisse und Thesen 26. Hypothesen 27. Diskussion 27.1. Forschungsdesign 27.2. Datenerhebung 27.3. Exkurs: Gesetzlicher Auftrag der Lehrpersonen 27.4. Interventions- und Präventionsmöglichkeiten 27.5. Fazit V. Praxistipps 28. Kurz und bündig: Was können Erziehungsberechtigte tun? 29. Kurz und bündig: Was kann die Schule tun? 29.1. Lehrpersonen 29.2. Schulleitung 29.3. Schülerinnen und Schüler 30. Kurz und bündig: Was können weitere Fachpersonen tun? 31. Schlussbemerkungen Abstract Literaturverzeichnis Bibliographie






Empirische Polizeiforschung XIV: Polizei und Gewalt Interdisziplinäre Analysen zu Gewalt gegen und durch Polizeibeamte

Thomas Ohlemacher & Jochen-Thomas Werner (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-235-0
Preis: 22,90 EUR
220 Seiten

Polizei und Gewalt sind massenmedial ein Dauerbrenner: Steine bei Demonstrationen, prügelnde Polizisten, tödliche Angriffe auf Beamte, übergriffe im polizeilichen Gewahrsam, Suizide von Beamten nach mutmaßlichem Mobbing oder sexuellen übergriffen - die Liste von möglichen Themen ist lang und wird beständig von den Medien fortgeschrieben. Der vorliegende Band präsentiert die wissenschaftlichen Beiträge der XIV. Tagung des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung, welche 2011 an der Polizeiakademie Niedersachsen am Studienort Hann. Münden stattfand. Diese Tagung war eine der ersten in Deutschland, die explizit die Perspektiven Gewalt gegen Polizeibeamte und Gewalt durch Polizeibeamte zusammenführte. Absicht des Bandes ist es, die Debatte von ihrer Fixierung auf legale vs. nicht-legale Gewalt zu lösen sowie analytisch die Interaktionsperspektive Bürger und Polizei stärker zu betonen - und hierdurch die reflexartigen Reaktionen im bisherigen Diskurs durch eine sachliche Auseinandersetzung zu ersetzen.

Inhaltsverzeichnis Polizei und Gewalt Für einen sachlichen Diskurs statt reflexartiger Reaktionen Zur Einleitung dieses Bandes Thomas Ohlemacher und Jochen-Thomas Werner Gewalt gegen Polizeibeamte: Chancen und Grenzen der wissenschaftlichen Beobachtung von Handlungen und Folgen Welche Einsätze sind für Polizeibeamte besonders gefährlich? Dirk Baier und Karoline Ellrich Gravierende Gewalt gegen Polizei im Hellfeld von Polizei und Justiz in Niedersachsen Stefan Prasse und Hartmut Pfeiffer Der "wahre Alltag" im Gewaltmonopol: Erste Ergebnisse verschiedener quantitativ-empirischer Studien zur Cop-Culture der Kölner Polizisten Carsten Dübbers Punitivität bei Polizeibeamten Ein Vergleich mit der Allgemeinbevölkerung Karoline Ellrich Gewalt durch Polizeibeamte: Innerpolizeiliche Legitimationen und kriminalpolitische Diskurse Polizeiliche Zwangsanwendungen gegenüber Jugendlichen Innen- und Außenperspektiven Daniela Hunold Das sogenannte Jagdfieber als Erklärungsansatz für Polizeigewalt Clemens Lorei Polizeikennzeichnung Konfliktlinien und Akteurskoalitionen in einer jahrzehntelangen Debatte Hartmut Aden Das Paradox des Gewaltmonopols in der Selbstdarstellung von Polizisten Maja Apelt und Andreas Häberle Die "Gewalt der Anderen" oder: Warum es bei der aktuellen Gewaltdebatte nicht (nur) um Gewalt geht Rafael Behr Polizei und öffentlichkeit: Aktuelle polizeiliche Selbstdarstellung Gewalt in der polizeilichen öffentlichkeitsarbeit Andreas Pudlat Hinweise zu den Autorinnen und Autoren






Kriminalprävention als Teil des Integrationsprozesses am Beispiel afghanischer Migranten

Alexander Migeod

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-599-3
Preis: 24,90 EUR
130 Seiten

Im Fokus der vorliegenden Masterarbeit steht die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit derzeit aktuellen und zugleich brisanten Themenfeldern, wie Migration und Kriminalität. Exemplarisch wurden afghanische Migranten als Bezugsgruppe ausgewählt. Verschiedene Straftaten der vergangenen Jahre, wie der Mord von Mia in Kandel, der sog. Studentinnenmord in Freiburg oder verschiedene schwere Sexualstraftaten, wie beispielsweise Gruppenvergewaltigungen in Hohenkirchen und München, riefen ein starkes mediales Echo hervor. All diese Straftaten eint, dass es sich bei den Tatverdächtigen um afghanische Migranten handelt. Ob afghanische Migranten grundsätzlich häufiger als Straftatverdächtige als andere Personengruppen in Betracht kommen oder ob dies lediglich auf bestimmte Deliktsbereiche zutrifft, versucht diese Arbeit zu beantworten. Ebenfalls wird dargestellt inwieweit Kriminal-prävention bereits im Integrationsprozess afghanischer Migranten wirkt. Darüber hinaus beinhaltet die vorliegende Arbeit mögliche Handlungsalternativen zur Erzielung stärkerer kriminalpräventiver Effekte.

Lesenswert könnte die vorliegende Masterarbeit zum Beispiel für Kriminologen, Sozialwissenschaftler, Migrationsforscher und Psychologen sein. Auch für Personen, welche im Rahmen des Integrationsprozesses mit Afghanen oder Menschen aus dem islamisch geprägten Kulturkreis zusammenarbeiten, könnten nützliche Informationen enthalten sein.

Alexander Migeod, M.A., Dipl.-Verwaltungswirt ist derzeit als Polizeifachlehrer am Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei in Neustrelitz tätig. Er verfügt über eine langjährige Berufserfahrung und war an verschiedenen polizeilichen Einsätzen in muslimisch geprägten Ländern beteiligt. Unter anderem war er in den Jahren 2010, 2011 und 2012 in Afghanistan eingesetzt.

Inhalt:

1 Einleitung

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Begriffsbestimmungen
2.1.1 Kriminalprävention
2.1.2 Integration
2.2 Zielsetzungen und Dimensionen der Kriminalprävention
2.2.1 Kriminalpolitische Zielsetzung
2.2.2 Kriminologische Zielsetzung (Dimensionen)
2.2.3 Grenzen und Möglichkeiten der Kriminalprävention
2.3 Integration
2.3.1 Stand der Migrations- und Integrationsforschung
2.3.2 Integrationskurse
2.3.3 Schwerpunkte der Integration
2.3.4 Grenzen und Möglichkeiten der Integration
2.4 Kulturkonflikttheorie nach Thorsten Sellin
2.4.1 Kulturbegriff
2.4.2 unmittelbarer und mittelbarer kriminogener Kulturkonflikt
2.4.3 innerer und äußerer Kulturkonflikt
2.4.4 Grenzen und Möglichkeiten der Kulturkonflikttheorie

3 Bezugsgruppe der Afghanen
3.1 Deutsch – Afghanische Beziehungen
3.2 Migration von Afghanen nach Deutschland
3.3 Kultur der Afghanen
3.4 Afghanen in der Polizeilichen Kriminalstatistik
3.4.1 Die Polizeiliche Kriminalstatistik
3.4.2 Die Bezugsgruppe der Afghanen in der PKS

4 Bezugnahme auf die theoretischen Grundlagen
4.1 Kriminalprävention
4.1.1 Wirkung von Generalprävention und Spezialprävention
4.1.2 Wirkungen primärer, sekundärer und tertiärer Kriminalprävention
4.2 Schwerpunkte der Integration
4.3 Erklärungsansätze mit Hilfe der Kulturkonflikttheorie

5 Interventionsmöglichkeiten .........................................
5.1 kriminalpräventive Ansätze im Integrationsprozess
5.2 Handlungsalternativen

6 Schlussbetrachtung und Fazit

Literaturverzeichnis






Kommunale Kriminalprävention in Theorie und Praxis Eine Bestandsaufnahme am Beispiel des Landes Brandenburg

Maria Dzierzon

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-462-0
Preis: 29,80 EUR
224 Seiten

Dieses Buch schließt eine Forschungslücke der „Kommunalen Kriminalprävention“: Die vorhandenen Standpunkte und konzeptionellen Ansätze der Theorie werden mit der Praxis des Landes Brandenburg verglichen. Dabei ist die zentrale Fragestellung, ob die bestehenden Präventionsgremien dem entsprechen, was seit den 1990er Jahren in der vorherrschenden Literatur diskutiert wird. Wie bildet sich die aktuelle Präventionslandschaft in der Realität ab? Gibt es Querverbindungen zur fachlichen Auseinandersetzung sowohl der Befürworter als auch der Kritiker? Die Untersuchung bringt zwei Phänomene hervor: Zum einen die „symbolische“ Kriminalprävention, zum anderen drei Grundtypen der aktiven Netzwerke. Es zeigt sich, dass die praktische Ausgestaltung den theoretischen Ansprüchen nur eingeschränkt gerecht werden kann. Daraus ableitend erfolgen Empfehlungen für die Präventionsarbeit.

Inhalt: 1. Einleitung 2. Kommunale Kriminalprävention in der Theorie 2.1 Allgemeine und Brandenburg-spezifische überlegungen 2.2 Forschungsstand 2.3 Begriffsbestimmung und Präventionsansätze 2.3.1 Der Präventionsbegriff 2.3.2 Präventionsansätze 2.4 Das Konzept der institutionalisierten Kommunalen Kriminalprävention 2.4.1 Kriminalität und Kriminalitätsfurcht als kommunales Problem 2.4.2 Konzeptionelle Grundannahmen und Leitbilder 2.4.3 Diagnostizierte Probleme in der Umsetzung – Gremienkritik 2.5 Kontrolltheoretische Reflexion 2.5.1 Kontrollstrategische und kriminalpolitische Hintergründe 2.5.2 Kontrolltheoretisch-kritische Reflexion 2.6 Kommunale Kriminalprävention im Kontext internationaler Sicherheitspolitik 2.6.1 USA und Großbritannien als Vorreiter 2.6.2 Beschreibung ausgewählter kriminalpolitischer Konzepte 2.6.2.1 Community Policing – Sicherheit durch gemeindebezogene Polizeiarbeit 2.6.2.2 Broken-Windows – Sicherheit durch Ordnung 2.6.2.3 Defensible Space – Sicherheit durch Raumgestaltung 2.7 Kommunale Kriminalprävention in Deutschland 2.8 Zwischenfazit 3. Kommunale Kriminalprävention in der Praxis (Empirischer Teil) 3.1 Brandenburg – Daten und Fakten 3.2 Exkurs – Kommunale Kriminalprävention in Brandenburg 3.2.1 Historie und überblick 3.2.2 Konzeptionelle Vorstellung der Kooperationsformen 3.3 Daten und Methodik 3.3.1 Forschungsgegenstand und Fragestellung/Ziel 3.3.2 Forschungsdesign 3.3.3 Forschungsverlauf 3.3.4 Datenbasis der Auswertung 3.4 Ausgewählte Ergebnisse 3.4.1 Allgemeine Angaben 3.4.2 Aufgelöste und ruhende Präventionsgremien 3.4.3 Aktive Präventionsgremien 4. Diskussion 4.1 Zusammenfassung und Bewertung von Befunden zur Präventionslandschaft 4.2 Vergleich mit Forschungsstand und konzeptionellenVorstellungen 4.3 Vergleich mit kontrolltheoretischen überlegungen sowie Community Policing-Ansatz 5. Fazit – Schlussfolgerungen und Empfehlungen zur Prävention Literatur- und Quellenverzeichnis 






Sexuelle Devianz am Beispiel von BDSM sowie Fetisch und deren Bedeutung für die polizeiliche Praxis

Andres Wißner

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-451-8
Preis: 29,90 EUR
267 Seiten

Schriftenreihe Polizeiwissenschaftliche Analysen

Diese wissenschaftliche Arbeit beleuchtet die Grenzen zwischen sexueller Devianz und Kriminalität innerhalb der BDSM/Fetisch Szene und in diesem Zusammenhang ob diese Grenze überschritten wird. Ebenso wird sich mit dem Informationsstand der hessischen Polizeibeamten_innen bzgl. BDSM/Fetisch beschäftigt. Sind die Polizeibeamten_innen des Landes Hessen in Bezug auf BDSM/Fetisch ausreichend aus- und fortgebildet?

Eine weitere Themenstellung dieser Arbeit ist die Frage, ob sich BDSMler_innen/Fetischisten_innen in der heutigen Gesellschaft benachteiligt fühlen bzw. sich Benachteiligungen ausgesetzt sehen. Inwiefern werden solche sexuellen Präferenzen vom Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz geschützt?

Ergänzend dazu werden theoretische Grundlagen dargestellt, um beim interessierten Leser_in die Basis zum Verständnis der Erkenntnisse herzustellen. Als Methodik für die Erlangung neuer Erkenntnisse wurde die Empirie in Form von zwei Befragungen innerhalb der BDSM/Fetisch-Szene sowie der hessischen Polizei gewählt. Es konnten über 2.000 Interviews generiert und ausgewertet werden.

Inhalt: 1 Einleitung 2 Fachlich-definitorische und rechtliche Grundlagen 2.1 Paraphilien 2.1.1 Diagnosemanuale 2.1.2 Unproblematische und eher problematische/gefahrvolle Paraphilien 2.2 Die BDSM/Fetisch-Szene 2.2.1 Organisationsplattformen 2.2.2 Vereine, Stammtische, Partys 2.2.3 Sicherheitsmechanismen, Verhaltensmodelle 2.2.4 Outing 2.2.5 Abgrenzung der professionellen von der privaten Szene 2.3 Rechtliche Grundlagen 2.3.1 Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz 2.3.2 Relevante Straftatbestände 2.3.3 Einwilligung 2.3.4 Sittenwidrige Körperverletzungen 2.3.5 Verstoß gegen die Grundrechte? 2.3.6 Mittelbare Täterschaft des Bottom beim inklinierenden BDSM/Fetisch 3 Untersuchungsgegenstand (wissenschaftliche Fragestellungen und Hypothesen) 3.1 Benachteiligungen und Anzeigeverhalten 3.2 Aufklärung innerhalb der Polizei und der BDSM/Fetisch-Szene 3.2.1 Problematik der Grenze zwischen Devianz und Kriminalität bei inklinierendem BDSM/Fetisch 3.2.2 Fehlende Verstandsreife und Urteilsfähigkeit 3.2.3 Verstoß gegen die guten Sitten bei einer Körperverletzung 3.2.4 Fortbestehen der Einwilligungserklärung bei der Tatausführung 3.2.5 Risiko-Einwilligung 3.2.6 Grenzüberschreitungen/ Tabubrüche bei inklinierendem BDSM/Fetisch 3.2.7 Unerlaubtes Mitmachen Dritter 4 Untersuchungsmethode 4.1 Studienablauf 4.2 Vorstellung der Fragebögen 4.2.1 Fragebogen der Polizei 4.2.2 Fragebogen der BDSM/Fetisch-Szene 5 Untersuchungsergebnisse 5.1 Fragebogen der Polizei 5.2 Fragebogen der BDSM/Fetisch-Szene 5.3 Gegenüberstellung der Ergebnisse beider Fragebögen 6 Diskussion 6.1 Fragebogen der Polizei 6.2 Fragebogen der BDSM/Fetisch-Szene 6.3 Reflexion 7 Zusammenfassung der wichtigsten gewonnenen Erkenntnisse 7.1 Benachteiligungen und Anzeigeverhalten 7.2 Aufklärung innerhalb der Polizei und der BDSM/Fetisch-Szene 7.3 Problematik der Grenze zwischen Devianz und Kriminalität bei inklinierendem BDSM/Fetisch 8 Fazit und Handlungsempfehlung 9 Weitere Forschungsansätze 10 Anhang Literatur- und Quellenverzeichnis






Männer als Opfer von häuslicher Gewalt Die Problematik fehlender Hilfe und Sensibilisierung in der Gesellschaft

Lotte Fuhrmann

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-580-1
Preis: 9,80 EUR
54 Seiten

Laut dem Bundeslagebild des BKA sind ungefähr 18% aller Opfer von Beziehungstaten männlich. Dunkelfeldstudien aus Deutschland und im Ausland ergaben einen weitaus höheren, wenn auch unterschiedlich groß ausfallenden männlichen Opferanteil. Diese Gewalt gegen Männer wird von Frauen häufig in psychischer Form angewendet. Dabei ist die Form des häuslichen Terrors sehr verbreitet. In der Arbeit wird vor allem der gesellschaftliche Umgang mit dieser Opfergruppe herausgearbeitet und wie dieser entstanden ist. Außerdem wird die aktuelle Hilfssituation für betroffene Männer aufgezeigt und auf Lücken in der Präventionsarbeit
hingewiesen.

Inhalt:

1. Einleitung
1.1 Fragestellung und Aufbau
1.2 Methode

2. Die historische und gesellschaftliche Einordnung häuslicher Gewalt
2.1 Der historische Kontext zur Paargewalt
2.2 Wahrnehmung der Paargewalt mit der Frauenbewegung
2.3 Die gesellschaftliche Stellung der Frau

3. Das Phänomen Paargewalt mit männlichen Opfern
3.1 Gewaltformen in Paarbeziehungen
3.1.1 Situative Paargewalt und häuslicher Terror
3.1.2 Beiderseitige Paargewalt
3.1.3 Weibliche Gewalt
3.2 Hellfelddaten – Lagebilder der Polizeien
3.2.1 Lagebild zur häuslicher Gewalt in Hessen (2017)
3.2.2 Bundeslagebild – Partnerschaftsgewalt
3.3 Erkenntnisse aus Dunkelfeldstudien

4. Der gesellschaftliche Umgang mit männlichen Opfern häuslicher Gewalt
4.1 Das Schweigen der Männer
4.2 (Fehlende) Prävention und Hilfsangebote
4.3 Der heutige Mythos: häusliche Gewalt ist Männergewalt

5. Fazit

6. Literaturverzeichnis






Kriminalpräventive Wirksamkeit der Stadtpolizei  Eine Untersuchung am Beispiel des Leipziger Stadtordnungsdienstes 

Karsten Lauber

Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-742-3
Preis: 32,90 EUR
326 Seiten

Polizieren. Polizei, Wissenschaft und Gesellschaft, Band 17


Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Untersuchung der kriminalpräventiven Wirksamkeit des kommunalen Ordnungsdienstes. Die Ausgangsfrage dabei ist, ob der kommunale Ordnungsdienst die Erwartungen der Bürger*innen hinsichtlich einer Verminderung der Kriminalitätsfurcht erfüllt. Als Untersuchungsgegenstand dient der als Stadtordnungsdienst bezeichnete kommunale Ordnungsdienst in Leipzig. Diese Organisationseinheit ist Teil des Ordnungsamtes. Er wurde 2018 in „Polizeibehörde“ umbenannt und tritt seitdem unter dieser Bezeichnung öffentlichkeitswirksam auf.

Über wesentliche Aspekte der Herstellung lokaler Sicherheit liegen aus kriminologischer Perspektive bereits gut replizierte Ergebnisse vor. Vor allem die kommunale Kriminalprävention erzielt seit den 1990er Jahren hohe Aufmerksamkeit und wurde bereits umfangreich beschrieben, analysiert und untersucht. Während „Kustodialisierungs-Dienste“ wie die Sicherheitswacht oder private Sicherheitsdienste einige Aufmerksamkeit in der Kriminologie erzielten, trifft dies weniger auf die kommunalen Ordnungsdienste zu, vor allem im Hinblick auf empirische Arbeiten.

Die Arbeit trägt zunächst dazu bei, einen Beitrag zu den empirisch noch wenig untersuchten kommunalen Ordnungsdiensten zu leisten. So wird von offiziellen Vertretern gerne die positive Wahrnehmung und Akzeptanz der Außendienste der Ordnungsämter in der Bevölkerung beschrieben und deren reduzierender Einfluss auf die Kriminalitätsfurcht festgestellt, ohne dass es hierfür empirische Nachweise gibt. Daneben reichert die Untersuchung die vorliegenden Erkenntnisse über die kommunale Kriminalprävention in Bezug auf die Aktivitäten der Ordnungsdienste an. Zuletzt soll eine Antwort auf die Frage gefunden werden, welchen Beitrag die kommunalen Ordnungsdienste zu einer guten Polizeiarbeit leisten.

Das Erfordernis dieser Untersuchung wird durch die steigende Bedeutung der kommunalen Ordnungsdienste für die lokale Sicherheit bekräftigt. Nicht erst seit der Corona-Pandemie werden zu-nehmend Ordnungsstörungen thematisiert. Anders als der staatliche Polizeivollzugsdienst unterliegt der kommunale Ordnungsdienst einer unmittelbaren lokalpolitischen Steuerung, auf die in besonderem Maße auch die Interessen der lokalen Wirtschaft, der Touristen und der Kommunalpolitiker*innen Einfluss nehmen können. Mit dem kommunalen Ordnungsdienst geben die Kommunen ein Bekenntnis zum Standortfaktor Sicherheit ab. Ob und wie sie dieses Bekenntnis erfüllen und was ggf. verbessert werden kann, untersucht diese Arbeit.

Inhalt:

1 Einleitung
1.1 Ziel und Relevanz der Untersuchung
1.2 Aufbau der Untersuchung

2 Begriffsbestimmungen
2.1 Kommunaler Ordnungsdienst
2.2 Ordnungsbegriffe/Ordnungsstörungen

3 Polizeibegriffe und -systeme
3.1 Entwicklung des Polizeibegriffs
3.2 Aktuelle Polizeibegriffe
3.4 Zwischenfazit
3.5 Polizieren statt Polizei

4 Entwicklung der Polizei in Deutschland
4.1 Entwicklung der Institution Polizei
4.2 Entpolizeilichung
4.3 Zuständigkeitsabgrenzung auf dem Gebiet der Gefahrenabwehr

5 Kriminalprävention in Deutschland
5.1 Polizeiliche Kriminalprävention
5.2 Kommunale Kriminalprävention
5.3 Exkurs community policing
5.4 Zusammenfassung

6 Kommunale Ordnungsdienste
6.1 Entlastung und Rückzug der Polizei
6.2 Mehr Polizei, mehr Sicherheit
6.4 Kriminalitätsfurcht als kriminalpolitische Kategorie
6.5 Positionen des Deutschen Städtetags
6.6 Kritik an den kommunalen Ordnungsdiensten

7 (Re-)Kommunalisierung der Polizei
7.1 Kommunale Selbstverwaltung
7.2 (Re-)Kommunalisierung
7.3 (Re-)Kommunalisierung von Polizei anhand ausgewählter Beispiele
7.4 Zwischenfazit

8 Polizeirecht in Sachsen
8.1 SächsPolG
8.2 Polizeirechtsnovelle 2020
8.3 Gemeindliche Vollzugsbedienstete

9 Stadtordnungsdienst in Leipzig
9.1 Einrichtung des Stadtordnungsdienstes
9.3 Politische Initiativen zur Aufwertung des Stadtordnungsdienstes
9.4 Transformation des Stadtordnungsdienstes zur Polizeibehörde
9.5 Auswirkungen der Transformation des Stadtordnungsdienstes zur Polizeibehörde
9.6 Zwischenfazit

10 Forschungsstand zu den kommunalen Ordnungsdiensten
10.1 Untersuchungen in Leipzig
10.2 Sonstige Bürgerbefragungen
10.3 Forschungsarbeiten
10.4 Zwischenfazit

11 Konzeption der Untersuchung
11.1 Operationalisierung
11.2 Drittvariable
11.3 Daten und Stichprobe

12 Beschreibung der Datengrundlage

13 Ergebnisse
13.1 Deskriptive Ergebnisse
13.2 Bivariate Analysen
13.3 Moderationsanalysen
13.4 Ergebnisse

14 Zusammenfassung der Ergebnisse

15 Diskussion der Befunde und Ausblick

Anlagen






Klassifikation von Todesopfern rechtsmotivierter Gewalt in Nordrhein-Westfalen Untersuchung von Verdachtsfällen der Jahre 1992/93

Felix Lange

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-707-2
Preis: 22,90 EUR
110 Seiten

Schriftenreihe Polizei – Geschichte – Gesellschaft

Die rassistische Gewaltwelle zu Beginn der 1990er Jahre ist Teil des kollektiven Gedächtnisses geworden. Orte wie Solingen, Mölln und Rostock-Lichtenhagen wurden durch sie zu Synonymen für rechte Gewalt. Das Erscheinungsbild vieler damaliger Täter mit Bomberjacken und Springerstiefeln prägt zudem bis heute die Wahrnehmung des subkulturellen Rechtsextremismus in Deutschland.

Seit nunmehr 20 Jahren besteht eine Kontroverse darum, wie viele Todesopfer rechter Gewalt seit dieser Welle in Deutschland zu verzeichnen sind. Sicherheitsbehörden klassifizieren aktuell 109 Tote als Opfer rechtsmotivierter Delikte, Recherchen von Journalist*innen zählen hingegen 187 Fälle mit steigender Tendenz. Die vorliegende Arbeit untersucht zum einen das polizeiliche Erfassungssystem politisch motivierter Kriminalität, um die Ursachen der Diskrepanz zu beleuchten. Zum anderen werden anhand von Verfahrensakten und Gerichtsurteilen zehn Fälle aus den Jahren 1992/93 genauer betrachtet. Anhand eines Vergleichs zwischen behördlich klassifizierten Fällen und Verdachtsfällen wird überprüft, ob die Verdachtsfälle aus heutiger Sicht neu zu bewerten sind.