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Mea Culpa? Zur Tatverarbeitung in Therapie und Prognose bei (traumatisierten) Gewalt- und Sexualstraftätern

Silvia Müller

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-260-2
Preis: 36,90 EUR
570 Seiten

Eine empirische Annäherung an das Konstrukt Tatverarbeitung im Kontext von Kriminaltherapie und Legalprognose unter besonderer Berücksichtigung von Persönlichkeitsakzentuierungen, Belastungssymptomen und Tathergangsparametern

Das Erlebnis einer Straftat leitet sowohl für das Opfer als auch für den Täter den Beginn eines oftmals langwierigen, wenn nicht sogar lebenslangen Prozesses der Tatverarbeitung ein. Sind die Täter die eigentlichen Opfer – Opfer ihrer Biographie, ihrer Erfahrungen und nicht zuletzt Opfer ihrer Taten, fest eingebunden in einen „cycle of violence“? Leiden sie unter ihren Delikten, ihrem Denken, ihrem Handeln? Sind geplante Taten an Fremden leichter zu „verarbeiten“? Worauf basiert die häufig formulierte Forderung, dass sich die Täter mit diesen ihren Taten auseinandersetzen müssen? Warum reicht die Haftstrafe als empfindliches übel und die damit erbundene Zeitspanne der Reifung und Entwicklung nicht aus? Oder reicht sie aus? Ist Therapie nötig, intramural möglich und unter Kosten-Nutzen-Kalkulationen angemessen? Wenn ja, welche Inhalte und Ziele sollten im Vordergrund stehen?
überlegungen zum Umgang mit Straftaten – auf Seiten der Opfer, der Täter, der Rechtssprechung, Strafvollstreckung und des Vollzuges – resultieren letztlich in solchen Fragen, die sich nicht mit einfachen populistischen Parolen beantworten lassen. Nahezu selbstverständlich scheint die Auffassung, dass eine professionell angeleitete Beeinflussung von kriminogenen Einstellungen und erhaltensbereitschaften zu einer relevanten Minderung des Rückfallrisikos führt und daher wesentlicher inhaltlicher Bestandteil jeglichen kriminaltherapeutischen Handelns sein müsse. Eindeutige, allgemeingültige Belege vermag angesichts der Komplexität der zu berücksichtigenden Bedingungen auch eine wissenschaftliche Herangehensweise nicht zu erbringen. Prima vista verwundert es daher nicht, dass bisher zur Frage, wie sich die Auseinandersetzung mit der eigenen Delinquenz auf Seiten der Täter gestalten kann oder sollte, ein lediglich geringes Forschungsaufkommen vorliegt. Spätestens auf den zweiten Blick jedoch offenbaren sich kriminalpolitische und strafrechtliche Relevanz sehr eindringlich – geht es doch um prognostische überlegungen zukünftiger Rückfallvermeidung zum Schutze potentieller Opfer. Grundlegend für die vorliegende Studie war die Konzeptualisierung und Weiterentwicklung eines Fragebogens zur Erfassung von Tatverarbeitung gemäß wissenschaftlichen Standards, um forensisch-psychologische Behandlungsprozesse und -erfolge im Verlauf zu erheben. Es wurden Hypothesen zu einer Vielzahl von Variablen aufgestellt und an Stichproben inhaftierter Gewalt und Sexualstraftäter überprüft. Im Fokus dieser differenzierten Analyse von Beziehungen zu einer (nicht) erfolgten Tatverarbeitung nach schwerwiegenden Gewalt- und Sexualdelikten lagen zum einen prä- sowie postdeliktische Belastungserfahrungen der Täter, zum anderen der mögliche Einfluss therapeutischer Interventionen auf das zukünftige Legalverhalten. Wichtige Variablen bildeten dabei selbstberichtete Angaben zu Fragen der Verantwortungsübernahme für die Tat sowie zu unterschiedlichen Persönlichkeitsakzentuierungen und psychopathologischen Auffälligkeiten.
Ferner waren es gemäß Aktenlage rekonstruierte Tathergangsmerkmale, die z. B. Rückschlüsse auf das Planungsniveau sowie das Verhältnis zwischen Opfer und Täter erlaubten und neue Fragen zum Einfluss dieser Deliktspezifika auf den Prozess der Tatverarbeitung aufwarfen.

Inhalt 1. Einleitung 2. Tatverarbeitung – theoretischer und empirischer Hintergrund 2.1. Das Konstrukt Tatverarbeitung 2.1.1. Tatverarbeitung aus dem Blickwinkel der Wissenschaft 2.1.2. Tatverarbeitung aus Sicht der Straftäterbehandlung 2.1.3. Theoria cum praxi – Konzeptualisierung einer Arbeitsdefinition 2.2. Komponenten von Tatverarbeitung 2.2.1. Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme 2.2.2. Empathiefähigkeit 2.3. Tatverarbeitung im Kontext konstruktverwandter Variablen 2.3.1. Persönlichkeitsakzentuierungen 2.3.2. Tatkonstellative Merkmale 2.3.3. Kriminaltherapeutische Betreuung 3. Tathergangsanalyse und Tatverarbeitung 3.1. Nutzen der forensischen Tathergangsanalyse in Therapie und Prognose 3.2. Deliktspezifika und tatbezogene Verantwortungsübernahme 3.2.1. Planungsverhalten und Täter-Opfer-Beziehung 3.2.2. Perideliktische Gewaltanwendung und Verletzungen des Opfers 3.2.3. Vorstrafenbelastung 4. Belastungssymptome und Tatverarbeitung 4.1. Belastungserfahrungen, Traumata und Delinquenz 4.1.1. Trauma: Ereignis und Erlebnis 4.1.2. Belastungserfahrungen im Bedingungsgefüge delinquenter Entwicklungsverläufe 4.1.3. Auswirkungen traumatischer Erfahrungen 4.1.4. Prävalenz von Belastungserfahrungen 4.2. Belastungssymptome und tatbezogene Verantwortungsübernahme 4.2.1. Delinquenz: ‚Cycle of Violence’? 4.2.2. Posttraumatische Belastungsstörungen 4.2.3. Postdeliktische Belastungssymptome 4.2.4. Belastungsreaktionen und Tatverarbeitung 5. Kriminalprognose und Tatverarbeitung 5.1. Kriminalprognosen im Strafvollzug 5.1.1. Risikodiagnosen als Gegenstand der Kriminalprognose 5.1.2. Gesetzliche Vorgaben 5.1.3. Behandlungs-, Lockerungs- und Entlassungsprognosen 5.2. Tatverarbeitung – ein Prognosekriterium? 5.2.1. Methodische Vorgehensweise 5.2.2. Statische und dynamische Rückfallkriterien 5.2.3. Komponenten der Tatverarbeitung in der Kriminalprognose 6. Ableitung der Fragestellung 6.1. Ableitung der Fragestellungen und inhaltliche Hypothesen 6.1.1. Güte des Fragebogens TAF-R 6.1.2. Tatverarbeitung und Tathergang 6.1.3. Tatverarbeitung und postdeliktische Belastung 6.1.4. Tatverarbeitung und Legalprognose 6.2. Fragestellungen der Untersuchung – ein überblick 7. Methodisches Vorgehen 7.1. Untersuchungsdesign 7.1.1. Vor- und Hauptstudie 7.1.2. Forschungsstrategie 7.2. Operationalisierung: Tatverarbeitung 7.2.1. Der Tatverarbeitungsfragebogen (TAF) 7.2.2. Weiterentwicklung des TAF zum TAF-R 7.3. Operationalisierung: Persönlichkeit und Tathergang 7.3.1. Variablen zur Validierung des TAF-Rv 7.3.2. Hypothesenrelevante (Tathergangs-) Merkmale 7.4. Operationalisierung: Belastungssymptome und Kriminalprognose 7.4.1. Belastungssymptome 7.4.2. Kriminalprognostisch relevante Variablen 7.5. Mögliche Störvariablen der Hauptstudie und Kontrollmaßnahmen 7.5.1. Stichprobenspezifische Faktoren 7.5.2. Methodenimmanente Probleme 7.5.3. Bedingungen der Untersuchungsdurchführung 7.6. Hypothesen und Untersuchungsmethoden 7.6.1. Inhaltliche Hypothesen und statistische Analyseverfahren 7.6.2. Anforderungen an die Stichprobe 7.7. Untersuchungsdurchführung: Vor- und Hauptstudie 7.7.1. Untersuchungsstichprobe 7.7.2. Ablauf der Untersuchung 8. Ergebnisse 8.1. Beschreibung der Stichprobe 8.1.1. Soziodemographische Merkmale 8.1.2. Psychopathologische Merkmale 8.1.3. Kriminologische Merkmale 8.1.4. Deliktbezogene Merkmale 8.1.5. Viktimologische Merkmale 8.1.6. Kriminaltherapeutische Merkmale 8.1.7. Kriminalprognostische Merkmale 8.2. Teststatistische Kennwerte 8.2.1. Ausreißer und fehlende Werte 8.2.2. Soziale Erwünschtheit 8.2.3. Fragebogenverfahren 8.2.4. Checklisten 8.3. Beantwortung der Fragestellungen 8.3.1. Güte des Fragebogens TAF-R 8.3.2. Tatverarbeitung und Tathergangsparameter 8.3.3. Tatverarbeitung und postdeliktische Belastung 8.3.4. Tatverarbeitung und Kriminalprognose 9. Diskussion 9.1. Generelle Anmerkungen zur Untersuchung 9.1.1. Repräsentativität der Stichprobe 9.1.2. Wahl der Erhebungsmethoden 9.2. Zusammenfassende Diskussion der Ergebnisse 9.2.1. Güte des Fragebogens TAF-R (H1) 9.2.2. Tatverarbeitung und Tathergangsparameter (H2) 9.2.3. Tatverarbeitung und postdeliktische Belastung (H3) 9.2.4. Tatverarbeitung und Kriminalprognose (H4) 9.3. Zusammenfassung und Ausblick 9.3.1. Zusammenfassung 9.3.2. Kritische Bewertung und Ausblick Literaturverzeichnis Anhang Anhang A Anhang B Anhang C Anhang D Anhang E






Spiritualität und Trauma

Joachim Müller-Lange & Peter Schüssler (Hrsg.) unter Mitarbeit von Jutta Unruh und Sigurd Sadowski

Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-061-5
Preis: 14,80 EUR
283 Seiten

Referateband des 11. Bundeskongress für Notfallseelsorge und Krisenintervention vom 19.-21. Mai 2008 in Koblenz

Der elfte Bundeskongress Notfallseelsorge und Krisenintervention „Spiritualität und Trauma“ in Koblenz ist vorbei. Annähernd 370 Experten aus Notfallseelsorge, Krisenintervention und Einsatznachsorge, aus Psychologie, Theologie und Journalistik  trafen sich zum Erfahrungsaustausch und zum Sammeln neuer Erkenntnisse.  Die Plenumsvorträge waren allen zugänglich, die mehr als zwanzig Workshops am Montag und Dienstag nur jeweils einem kleineren Kreis Interessierter. Daher entstand schnell der Wunsch nach einer Dokumentation.

Inhalt: 1 Vorwort, Einladung und Eröffnung 1.1 Vorwort 1.2 Einladung 1.3 Eröffnung 2 Gottesdienst, Empfang und Andachten 2.1 Was trägt – Gottesdienst in der Florinskirche 2.2 Andacht 20.05.2008 Joachim Müller-Lange 2.3 Grußwort zum Empfang der Evangelischen Kirche im Rheinland Vizepräses Petra Bosse-Huber 3 Aus dem Plenum 3.1 Spiritualität nach dem Trauma - Erfahrungen aus der Bioenergetik David Berceli, Tempe USA 3.2 Spiritualität und Trauma in der Hirnforschung Dr. Alexander Jatzko 3.3 Notfallseelsorge – Aspekte einer kirchlichen Kernkompetenz OKR Dr. Thies Gundlach 4 Referate und Materialien aus den Workshops 4.1 Training PSU an der Einsatzstelle Heiner Butz 4.2 „Wenn scheinbar nichts mehr geht…“ – Suizid, Selbsttötung, Freitod, Selbstmord…Erfahrungen und Umgang mit latenter und akuter Suizidalität – Möglichkeiten und Grenzen Jürgen Schramm & Stefanie Schramm 4.3 PSU-Betreuungskonzept Rheinland-Pfalz Ulrike Braun-Steinebach Jürgen Gundalin 4.4 Einsatzbezogene eingebundene und strukturierte öffentlichkeitsarbeit Arnd Brummer 4.5 Schuld und Schuldgefühle in der Notfallseelsorge Claudia Geese 4.6 Notfallseelsorge, Notfallpsychologie… und Notfallpädagogik? 4.7 Einsatzbericht Busunglück A 14 4.8 Versicherungen im Bereich der PSNV Dr. Lothar Ohland 4.9 Vom Curriculum zum hilfreichen Kurs – Aus- Fort- und Weiterbildung in der Notfallseelsorge Kerstin Schönlau 4.10 Katastrophennachsorge Sybille Jatzko 4.11 Notwendige Strukturen und hilfreiche Riten in der Begleitung von Betroffenen der Tsunamikatastrophe am Beispiel des Projektes „hoffen bis zuletzt“ Christine Scholl / Jutta Unruh 4.12 Angenehme und erfreuliche Seiten der Arbeit als Helfer Dr. Harald Karutz 4.13 Lessons learned aus der Debriefingforschung Marion Krüsmann & Joachim Häcker 4.14 „…und erstarrte zur Salzsäule…“ – Traumatische Erfahrungen in der Bibel Joachim Müller-Lange 4.15 Multiperspektivische Fallarbeit in der Notfallseelsorge? Dr. Thomas Zippert 4.16 Erfolgreiche traumaspezifische Interventionstechniken






Einsatzkarte Drogenerkennung im Straßenverkehr (Wird nur an Polizeidienststellen geliefert)

POR Heinz-Walter Müller

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-924-3
Preis: 4,90 EUR
8 Seiten

Neben Alkohol- ist der Drogenmissbrauch im Straßenverkehr ein immer häufiger auftretendes Delikt. Dieser Drogenmissbrauch im Straßenverkehr bleibt aber oftmals unerkannt und ungeahndet, weil die Polizeibeamtinnen und –beamten nicht erkennen, dass der Fahrzeugführer unter Drogeneinfluss steht. Diese Einsatzkarte soll helfen, dem enormen Anstieg in diesem Deliktfeld entgegen zu wirken. Neben der Darstellung der „üblichen“ Drogenarten werden deren Wirkungsweise, die Erscheinungsform, sowie die zu treffenden polizeilichen Maßnahmen im handlichen Format beschrieben. Die Einsatzkarte stellt in kurzer, präziser und übersichtlicher Form die wichtigsten Informationen für die Polizeibeamten dar.






Einsatzkarten Einsatzlehre –Verkehrsunfälle

POR Heinz-Walter Müller

Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-913-7
Preis: 1,90 EUR
2 Seiten

Im handlichen und praktischen Format beinhaltet die Karte auf der Basis der Unfallaufnahmerichtlinien übersichtlich die wesentlichen Hinweise und Maßnahmen der Polizei, die bei der alltäglichen Verkehrsunfallaufnahme zu berücksichtigen sind. Was ist zuerst zu tun? Wer ist zu verständigen, wie gehe ich mit Unfallbeteiligten um? Diese und andere Fragen werden auf der Karte kurz und verständlich beantwortet.
Neben der Bedeutung für die Praxis sind die Karten auch für das Studium und zur Klausurenvorbereitung sehr gut geeignet.






Einsatzkarte Einsatzlehre –Einbrecher am Werk

POR Heinz-Walter Müller

Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-915-1
Preis: 1,90 EUR
2 Seiten

–Nur für den Dienstgebrauch-
(Wird nur an Polizeidienststellen geliefert)

Die Karte sorgt für einen schnellen und umfassenden Überblick über die Besonderheiten, Gefahren und erforderlichen Maßnahmen die die Polizei bei der Fallgruppe „Einbrecher am Werk“ zu treffen hat.
Da diese Fallgruppe durch die Polizei im täglichen Dienst häufiger zu bewältigen ist, besteht die Gefahr der Routine bei der Abwicklung zu treffenden Maßnahmen. Auch dieser Gefahr soll diese Einsatzkarte vorbeugen.
Angelehnt an die PDV 100 zeigt die Karte - unter Hinweis auf die besondere Bedeutung der Eigensicherung - je nach Funktion und Phase übersichtlich Gefahrenpunkte und Handlungsalternativen auf. Sie bietet kompakte Information für viele wichtige Fragen vor Ort.
Neben der Bedeutung für den praktischen Alltag eignen sich die Einsatzkarten auch für das Studium und zur Klausurenvorbereitung sehr gut.






Einsatzkarten Einsatzlehre –Raubüberfall auf Geldinstitut

POR Heinz-Walter Müller

Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-912-0
Preis: 2,90 EUR
2 Seiten

–Nur für den Dienstgebrauch-
(Wird nur an Polizeidienststellen geliefert)
Die Karten sorgen für einen schnellen Überblick über die Besonderheiten, Gefahren und erforderlichen Maßnahmen, die die Polizei in solchen Stresssituationen zu treffen hat.
Gestützt auf die PDV 100 zeigen sie je nach Situation und Funktion des Nutzers übersichtlich, Gefahrenpunkte und Handlungsmöglichkeiten auf. Sie bieten kompakte Information für wichtige Fragen vor Ort. Die Karten stellen darüber hinaus die Möglichkeiten und Maßnahmen der Polizei und der betroffenen Institute zur Vorbeugung dar. Neben der Bedeutung für den praktischen Alltag eignen sich die Karten auch für das Studium und zur Klausurenvorbereitung sehr gut.






Täterverhalten und Persönlichkeit

S. Müller, D. Köhler, G. Hinrichs

Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-63-4
Preis: 24,90 EUR
300 Seiten

Eine empirische Studie zur Anwendbarkeit der Tathergangsanalyse in der Forensischen Psychologie und Psychiatrie
Die kriminalpsychologische Methode der Tathergangsanalyse wurde bislang vorwiegend
im Bereich der Polizeiarbeit angewendet. Seit Ende der 1990er Jahre findet
sie nun auch zunehmend im forensisch psychologischen und psychiatrischen Bereich
Verwendung, eine empirische überprüfung fand bisher jedoch kaum
statt.
In der vorliegenden Untersuchung werden diese vernachlässigten Forschungslücken
aufgegriffen und die Grundannahmen der Tathergangsanalyse erstmalig wissenschaftlich
überprüft. Der Beitrag bietet zugleich einen umfangreichen überblick
über den Gegenstand der Tathergangsanalyse, der sowohl den theoretischen
Hintergrund als auch die Methodik selber in einen historischen Zusammenhang
stellt. Hierbei legen die Autoren den Fokus besonders auf die interdisziplinären
Zugänge zur Thematik und arbeiten den primären Nutzen für die
forensische Psychologie und Psychiatrie heraus.
In einer Pilot- und einer Hauptstudie wurden schwere Gewalt- und Sexualverbrecher
hinsichtlich der Persönlichkeit und des Täterverhaltens untersucht.
Wichtige Variablen bildeten dabei neben den Persönlichkeitseigenschaften
und den Persönlichkeitsstörungen, Psychopathy und Planungsgrad,
Kontaktaufnahmestrategien sowie Personifizierungsformen.
Zum ersten Mal wurde damit eine empirische Arbeit vorgelegt, die hypothesengeleitet
die Grundannahmen der Tathergangsanalyse untersucht und die Ergebnisse in
Bezug zur forensischen Psychologie und Psychiatrie setzt. Abschließend
gehen die Autoren auf die Anwendbarkeit der Tathergangsanalyse in der forensischen
Psychotherapie ein und hinterfragen ihren Einsatz in der forensischen Begutachtung
von Schulfähigkeit und Prognose.






Führung und Teamarbeit in kritischen Situationen

Cornelius Buerschaper & Susanne Starke (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-034-9
Preis: 14,80 EUR
309 Seiten

Führungskräfte und ihre Teams müssen in kritischen Situationen unter Zeitdruck handeln und unter Unbestimmtheit Entscheidungen treffen. Im Kontext von Organisationen, deren Arbeitsprozesse mit hohen Risiken verbunden sind, stehen Führungskräfte und Teams vor der Anforderung, kritische Situationen zu erkennen und optimal zu bewältigen. Sie sind häufig konfrontiert mit Informationsüberflutung und/oder Informationsmangel, Zeitdruck, Entscheidungsunsicherheit und nicht zuletzt den unerwarteten Einflüssen ihrer eigenen Organisation, z.B. den Funktionen von Barrieren. Nicht nur die Verarbeitung kritischer Situationen sondern die Teamarbeit selbst treten dabei als Belastungsfaktoren auf. Führungskräfte und ihre Teams werden in solchen kritischen Phasen daran gemessen, wie sie mit flexiblen Gruppenstrukturen auf die Beanspruchungen und wechselnden Anforderungen reagieren. Typische Schwierigkeiten wie die Koordination von Teams aus unterschiedlichen Organisationen oder Organisationseinheiten machen Themen wie Kommunikation, stabsmäßige Führung, distantes Operieren und Flexibilität vor Ort interessant.

Der Anspruch dieses Buches setzt die Tradition der Plattform-Publikationen fort: Theoretische Reflexion, konkrete Beispiele, Lösungsansätze und psychologische Faktoren treffen auch in dieser Publikation aufeinander.

Das Buch basiert auf den Ergebnissen von verschiedenen Arbeitsgruppen und Diskussionen auf den Workshops der "Plattform" in Dresden 2006 ("Führung in kritischen Situationen") und in Berlin 2007 ("Sicher im Team"). Die Autoren werden das Verständnis für menschliches Denken und Handeln in kritischen Situationen sicher vertiefen, insbesondere Transparenz schaffen für human factors in Führungsprozessen, Teamarbeit sowie Personal- und Organisationsentwicklung.br>

Zielgruppe:
Notfall- und Krisenmanager, Sicherheitsfachleute, Personalentwickler, Führungskräfte in Prozessindustrien & Dienstleistungsunternehmen, öffentlichen Verwaltungen und Institutionen, Wissenschaftler, Ingenieure, Psychologen, Soziologen, Mediziner und Fachleute verwandter Disziplinen.

Die Plattform "Menschen in komplexen Arbeitswelten" e.V. versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Projektvorstellungen und öffentliche Workshops, erarbeitet Fallstudien, Beratungs- und Trainingsprojekte.

Die Plattform im Internet: www.plattform-ev.de

Inhalt: 1. Teams und Sicherheit 1.1 Teamarbeit und Teamführung: Erfolgsfaktoren für sicheres Handeln Petra Badke-Schaub 1.2. Teamarbeit und Führung in Hochleistungssystemen Peter Mistele 1.3. Führung im kulturellen Kontext Stefan Strohschneider 2. Anforderungen an Führungskräfte und Teams 2.1. Teamwork in Hochrisiko-Industrien Tanja Manser und Michael J. Burtscher 2.2. Situationsbewusstsein im Team Annette Nolze, Mike Hänsel und Michael P. Müller 2.3. Führung mit geteilten mentalen Modellen Reimer Bierhals 2.4. Entscheidungsfindung in polizeilichen Einsatzlagen - Softwareunterstütztes Informations- und Kommunikationsmanagement für Teams Rudi Heimann 2.5. Kommunikation bei Großschadensereignissen Axel R. Heller und Michael P. Müller 2.6. Führungsverantwortung und Leadership in der Flugrettung Bernd Lang, Gilbert Posch und Maximilian Weiermayer 2.7. Führungsmaximen für kritische Situationen Harald Schaub 3. Führungskräfte- und Teamentwicklung in der Praxis 3.1. Teamtrainings für die Krisenbewältigung Gesine Hofinger 3.2. Fallstudien als Bestandteile von Trainings - Das Beispiel Mount Everest Susanne Starke und Ilona Schuster 3.3. Simulatortraining in der Medizin Michael P. Müller und Axel R. Heller 3.4. Die Führungsausbildung der Copiloten im Sicherheitskonzept der Lufthansa Kai-Uwe R. Strelow 4. Organisationen und Teamarbeit 4.1. Normal- versus Notfallorganisation Albert Andrist 4.2. Unternehmenskritische Prozesse und Entscheidungsfindung in Krisensituationen Kurt Steinigans 4.3. Polizeiliche Stabsarbeit - Zwischen Beraten und Entscheiden Uwe Thieme und Axel Bédé 4.4. Krisenstabsarbeit in Chemieunternehmen Martin Schnauber und Günter Hor






Empirische Polizeiforschung XXV: Polizei und Forschung: Stillstand oder Fortschritt?

Hermann Groß/Peter Schmidt (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-828-4
Preis: 34,90 EUR
229 Seiten

Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 29

Inhalt:

Hermann Groß/Peter Schmidt
Editorial: Polizei und Forschung: Stillstand oder Fortschritt?

Christiane Howe
Forschung – Kritik – Polizei

Marilena Geugjes/Georgios Terizakis
Feldzugang zur und Rückführung der Forschungsergebnisse in die Polizei: Fortschritt, Stillstand – Rückschritt?

Clemens Lorei/Hermann Groß
Zur Lage der Polizeiforschung an deutschen Polizeihochschulen

Laila Abdul-Rahman/Luise Klaus
Übermäßige polizeiliche Gewaltanwendungen – Situationen, Bewertungen, Aufarbeitung

Jule Fischer/Eva Sevenig
Motivation, Einstellungen und Gewalt im Alltag des Polizeivollzugsdienstes – Ergebnisse der qualitativen Erhebungen der Studie MEGAVO

Christoph Andree/Jochen Wittenberg
Motivation und Einstellungen im Polizeialltag – Quantitative Befunde der bundesweiten MEGAVO-Befragung

Eliane Ettmüller
Der direkte Einsatz gesellschaftswissenschaftlicher Expertise in der Praxis der Hessischen Polizei – Die Eröffnung neuer Forschungsperspektiven?

Bernhard Frevel
Essay: Empirische Polizeiforschung im Rahmen der Forschung für die zivile Sicherheit

Tom Kattenberg/Anne Melzer
Black Box Spezialeinheiten der Polizei – schwieriger Feldzugang aber dringender Forschungsbedarf hinsichtlich der Recruiting-Probleme beim MEK und SEK

Johannes Siegel
Die Struktur des Racial Profiling

Andreas Ruch
Polizeibeauftragte und die Notwendigkeit effektiver Kontrolle der Polizei

Silke Müller/Alexandra Tatar/René Selbach
Poster: Innere Sicherheit & Demokratische Resilienz – INSIDER. Polizeistudie für das Land Rheinland-Pfalz

Silke Müller
Poster: Aktuelle Herausforderungen qualitativer Polizeiforschung. Erfahrungen aus der rheinland-pfälzischen Polizeistudie „INSIDER“

Barbara Bergmann
Poster: Braucht es psychologische Expertise für polizeiliche Risikoanalyse?

Nele Hingmann
Poster: Die Rolle von Social Media und Crowdsourcing für die Polizei -Ein Überblick des Projektes LINKS

Esther Jarchow
Poster: Bewegung im Forschungsgeschäft

Nicole Bartsch
Poster: Interkulturelle Kompetenz in der Landespolizei






Falsche Stalking-Opfer?

Julia Bettermann

Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-62-7
Preis: 16,90 EUR
146 Seiten

Das Falsche-Opfer-Syndrom in Fällen von Stalking

Falsche Stalking-Opfer?

Was ist über das so genannte Falsche-Opfer-Syndrom bisher bekannt?
Wie häufig treten vorgebliche Stalking-Opfer in Erscheinung?
Woran erkennt man sie?
Welcher Umgang empfiehlt sich mit Fällen dieser Art?
Wie lässt es sich erklären, dass in letzter Zeit vermehrt vorgebliche
Stalking-Opfer in Erscheinung treten?
Das vorliegende Buch untersucht die aufgeworfenen Fragen detailliert. Es verdeutlicht
die Thematik anhand zahlreicher Beispiele aus der Beratungspraxis. Ziel ist
es, für das Vorkommen und die Ausprägungen des Falschen-Opfer-Syndroms
zu sensibilisieren.

Inhalt: Einleitung Teil 1: Stalking-Opfer 1. Was ist Stalking? 1.1 Drei Definitionen 1.2 Typologien 2. Wer sind die Opfer? 2.1 Fünf Prävalenzstudien 2.2 Opferorientierte Forschung Teil 2: Vorgebliche Opfer als Gegenstand der Fachliteratur 3. Vorgebliche Opfer in der Kriminologie 3.1 Terminologische überlegungen 3.2 Vorgebliche Opfer anderer Delikte 4. Forschungsstand „Vorgebliche Stalking-Opfer“ 4.1 Zona et al. (1996) 4.2 Mohandie et al. (1998) 4.3 Mullen et al. (2000) 4.4 Schell (2003) 4.5 Sheridan / Blaauw (2004) 4.6 Diskussion Teil 3: Vorgebliche Stalking-Opfer in der Beratungspraxis 5. Vorkommen in einer deutschen Beratungsstelle 5.1 Erhebung 5.2 Ergebnisse 5.3 Diskussion 6. Konsequenzen für die Beratungspraxis 6.1 Probleme der Identifikation 6.2 Merkmale des Falschen-Opfer-Syndroms 6.3 Wahn 6.4 Paranoide Störungen im Alter 6.5 Umgang mit vorgeblichen Opfern Teil 4: Auf dem Weg zu einem Erklärungsansatz