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Bedrohungen und Attacken gegen den Rechtsstaat Neue Herausforderungen – Analysen - Abwehrstrategien

Dietrich Ungerer (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-276-3
Preis: 38,90 EUR
256 Seiten

Bedrohungen bilden inzwischen ein globales Spektrum, das fortlaufend von lebensgefährlichen Attacken durchzogen ist. In diesem Buch werden aus unterschiedlicher Sicht solche Szenarien beschrieben und mit präventiven Prioritätsstufen versehen. Gefährdungen, denen noch ein Seltenheitswert in der öffentlichkeit anhaftet, stehen im Mittelpunkt. Bereits in ihrem Anfangsstadium sind sie ein gezielter Angriff auf den Rechtsstaat. Verdeckte Aktionen, Täuschungen, elektronische Manipulationen, das alltägliche Leben einschränkende Folgewirkungen existentieller Auseinandersetzungen und selbstzerstörerisches Verhalten bilden eine Phalanx, die Behörden, Unternehmen, soziale Einrichtungen und selbst Sicherheitsorgane unerwartet trifft. Aus den Texten dieses Buches sind nadelstichartige sowie großräumig angelegte schwerstkriminelle und terroristische Strategien zu erkennen, deren Entstehungsnischen noch nicht im Blickfeld sicherheitspolitischer und abwehrpraktischer Strategien stehen. Der dadurch angerichtete Schaden ist personell und finanziell erheblich.
Die Ausführungen in den einzelnen Beiträgen sind theorie- und erfahrungsgeleitet. Für Behörden, Polizei und Militär, Unternehmen, die Justiz sowie für die jeweiligen Führungs- und Einsatzkräfte sind dadurch rasche Sensibilisierungen und Gefährdungstransparenzen möglich. Das Buch ist somit ein Wegbereiter, die Besonderheiten spezieller Bedrohungen und Attacken rechtzeitig zu erkennen, um Maßnahmen dagegen ergreifen zu können.

Hardcover in Farbe

Inhalt Vorwort Einleitung I. Neue Bedrohungsszenarien 1. Die Ideologie der „Diebe im Gesetz“ – Einflussnahme der Russisch-Eurasischen Organisierten Kriminalität auf den deutschen Strafvollzug Frank Dickel 2. Der Krieg, der zur Hälfte auf dem Schlachtfeld der Medien stattfindet Rainer Griesbaum 3. Ausfall der Elektrizität als Bedrohung Thorsten Neumann 4. Risiken kontra Sicherheit im modernen Strafvollzug Marcel Ruf 5. Die Auswirkungen von Auslandseinsätzen der Bundeswehr auf die Psyche der Soldatinnen und Soldaten Jörn Ungerer, Jens Kowalski 6. Kriminalität in neuen Medien - Bedrohungen durch Cybercrime Jörg Ziercke II. Maßnahmenbeispiele 1. Konferenzschutz – Sicherheit bei internationalen Veranstaltungen am Beispiel des Annual Meetings des World Economic Forums in Davos, Schweiz Beat Eberle 2. Notfallplanung in der Commerzbank Michael Kaapke, Dirk Pahmeyer 3. Risiken in der Industrie Sicherheit, Vorsorge, Meidung in der Technik Siegfried Radandt 4. Bewertungen neuer Bedrohungslagen und vorausschauende Gefahrenabwehr Dietrich Ungerer Abschließende Anmerkungen






„Das wird man wohl noch sagen dürfen!“ Meinungsfreiheit und Strafrecht Band zur Tagung am 12.6.2017 im Festsaal der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (GÖD)

6. ALES - Tagung 2017

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-529-0
Preis: 24,90 EUR
194 Seiten

Schriftenreihe Kriminalwissenschaften in Theorie und Praxis, Band 12

Hass auf Mitmenschen. Traurig und beklemmend und doch so real wie schon seit langer Zeit nicht mehr. Auf der Suche nach einem Sündenbock oder getrieben vom banalen Wunsch nach vermeintlicher Überlegenheit, zögert so mancher nicht, sich herabwürdigend über seine Mitmenschen zu äußern. Hautfarbe, Religion, Nationalität, aber auch Geschlecht oder Alter werden als Anknüpfungspunkt missbraucht. Wenn die Stimmung entsprechend aufgeheizt ist, könnte man fast den Eindruck gewinnen, Österreich hätte aus seiner Geschichte nichts gelernt.

Doch woher kommt dieser Hass und was macht er mit unserer Gesellschaft? Wann wird eine Unmutsäußerung zur Hassrede und wo liegt die Grenze? Mit dieser Thematik befasste sich die ALES Tagung 2017.

Am 12. Juni 2017 veranstaltete ALES seine 6. Jahrestagung zum Thema „Das wird man wohl noch sagen dürfen!“. Der Eröffnungsvortrag widmete sich dem Phänomen der Hassrede aus sozialpsychologischer Sicht. Im Rahmen der verfassungsrechtlichen und menschenrechtlichen Aufarbeitung wurde speziell das Spannungsverhältnis zwischen Meinungsfreiheit und „Hate Speech“ beleuchtet. Weitere Vorträge thematisierten die Begrenzungsfunktion des § 283 StGB und diskutierten die Aktualität der Strafdrohungen im Verbotsgesetz. Zusätzlich widmeten sich Vorträge dem Phänomen der Hasskriminalität im Internet. Sie stellten einerseits die Frage nach der Vorbeugung, diskutierten andererseits aber auch die Möglichkeiten einer sinnvollen Strafverfolgung im Falle eines schon geschehenen Angriffs.

Der vorliegende Tagungsband enthält sämtliche Vorträge in schriftlicher Fassung sowie die überarbeiteten Transkriptionen der drei Diskussionsrunden.

Inhalt


1. Hate-Speech – Ein sozialpsychologisches Phänomen im Zeitalter der Globalisierung Partrick Hart 1.1. Grundsätzliches zu Hate-Speech 
1.2. Psychologische Aspekte von Hate-Speech 
1.3. Soziologische Aspekte von Hate-Speech 
1.4. Zusammenfassung 

2. Prävention und Intervention von Hasskriminalität im Internet: Zum Nutzen evidenzbasierter Programme in der Schule Dagmar Strohmeier 
2.1. Erkennen problematischer Vorläufer 
2.2. Diskriminierendes Mobbing in Österreich 
2.3. Förderung von Schutzfaktoren A. Literaturverzeichnis 

3. Diskussion I 

4. „Hate Speech“ – verfassungsrechtliche und völkerrechtliche Aspekte
Christoph Grabenwarter 
4.1. Einleitung 
4.2. Bestimmungsgründe des Grundrechtsschutzes für „Hate Speech“ im österreichischen Recht – verfassungsrechtliche und völkerrechtliche Aspekte 
4.3. Die Rechtfertigung eines Grundrechtseingriffs durch die Beschränkung oder das Verbot von „Hate Speech“ 
4.4. Schlussbetrachtung 

5. „Hate Speech“ – Der Schutzbereich der Meinungsfreiheit nach Art 10 EMRK und Grundrechtsmissbrauch nach Art 17 EMRK Anna Katharina Struth 
5.1. Einleitung 
5.2. Der Begriff der „Hate Speech“ in der grundrechtsdogmatischen Diskussion 
5.3. „Hate Speech“ im Schutzbereich der Garantie der Meinungsfreiheit nach Art 10 
5.4. Ergebnis 

6. Strafrecht und Verbotsgesetz: Ein Grenzgang zwischen Schutz der Gesellschaft und Schaffung von Märtyrern Alois Birklbauer 
6.1. Einleitung 
6.2. Ausgewählte Aspekte des Verbotsgesetzes 
6.3. Verfolgungs- und Sanktionspraxis im Zeitverlauf 
6.4. Kriminalpolitischer Ausblick 

7. Diskussion II 

8. Meinungsfreiheit – Begrenzungsfunktion des § 283 StGB Franz Plöchl 
8.1. Einleitung 
8.2. Verhetzung § 283 StGB 
8.3. Verhetzung nach Abs 1 
8.4. Schutzobjekte 
8.5. Tathandlungen des Abs 1 Z 1 
8.6. Abs 1 Z 2 
8.7. Abs 1 Z 3 
8.8. § 283 Abs 2 StGB 
8.9. § 283 Abs 3 StGB 
8.10. § 283 Abs 4 StGB 
8.11. Strafe 
8.12. Resümee 

9. Tatort: Internet Zuständigkeit bei virtuell begangenen Äußerungsdelikten Ingeborg Zerbes 
9.1. Problemaufriss 
9.2. Äußerungsdelikte als schlichte Tätigkeitsdelikte 
9.3. Äußerungsdelikte als Erfolgsdelikte 
9.4. Konsequenzen 

10. Diskussion III






Unter dem Kreuz des Südens Auf Spuren der Kaiserlichen Landespolizei von Deutsch-Südwestafrika

Sven Schepp

Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-103-2
Preis: 59,00 EUR
618 Seiten

In der von 1884 bis 1915 dauernden deutschen Herrschaft in Südwestafrika nimmt die damalige Kaiserliche Landespolizei eine nahezu vergessene Rolle ein. Erstmalig liegt nun eine umfassende Betrachtung ihrer Entwicklung, Organisation, Uniformierung und Ausrüstung vor.

In einer kriminalistischen Spurensuche bindet der Autor Tagebücher, Briefe und individuelle Erinnerungen ehemaliger Beamter der Landespolizei und deren Familien ein. Das größtenteils unveröffentlichte Fotomaterial rundet das plastische Bild über das damalige Leben und Wirken der Polizeibeamten während der deutschen Kolonialzeit im südlichen Afrika ab.

Einleitung Prolog: 1919: Die Ausweisung Kapitel 1: 1904: Ausreise nach Südwestafrika Kapitel 2: Von der Schutztruppe zur Landespolizei Kapitel 3: Erste Eindrücke Kapitel 4: Hermann Kratz Kapitel 5: Die Landespolizei von 1905-1907 Kapitel 6: Versetzung zum 13. Beritt Kapitel 7: Die Landespolizei ab 1907 Kapitel 8: Kriminalpolizei Kapitel 9: Diamantenpolizei Kapitel 10: Uniformierung, Ausrüstung, Bewaffnung Kapitel 11: Einsatzmittel Kapitel 13: Rechtspflege Kapitel 14: Alltag an der Ostgrenze Kapitel 15: Biografische übersichten Kapitel 16: Das geplante Landjägerkorps Kapitel 17: Erster Weltkrieg Nachbetrachtung Anlagen Quellenverzeichnis






Bundesverfassungsgericht und Sicherheitsrecht Rechts- und politikwissenschaftliche Analysen

Rosalie Möllers / Martin H. W. Möllers

Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-853-6
Preis: 32,90 EUR
212 Seiten

Gerichtliche Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) binden nicht nur die Verfassungsorgane des Bundes und der Länder sowie alle Gerichte und Behörden, sondern haben in vielen Fällen kraft besonderer gesetzlicher Anordnung über den entschiedenen Fall hinaus Gesetzeskraft (§ 31 BVerfGG). Diese gilt z. B. beim 1983 entwickelten Recht auf informationelle Selbstbestimmung (BVerfGE 65, 1-71), beim 2008 entdeckten Recht auf Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme (BVerfGE 120, 274-350) und beim 2021 festgelegten Recht auf schulische Bildung (BVerfGE 159, 355-448). Damit ist klar, dass die Beschlüsse und Urteile des BVerfG zum Sicherheitsrecht für Polizei und Sicherheitsbehörden ebenfalls verbindlich sind. Daraus ergibt sich die Frage, welche spezifische „Macht“ den Entscheidungen des BVerfG innewohnt.

Auf der Basis einer einführenden politikwissenschaftlichen Analyse über die Macht des BVerfG und die Rolle der Verfassungsgerichtsbarkeit für die konkrete Ausgestaltung sowie für die Fortschreibung der politischen Grundlagen greift das Buch markante Beispiele sicherheitsrechtlicher Entscheidungen auf, die für die Polizei und die Sicherheitsbehörden von erheblicher Bedeutung sind.

Inhalt:

Vorwort

Einführung

Das Bundesverfassungsgericht – ,machtvoller Vetospieler‘gegenüber Legislative und Exekutive? – Eine politikwissenschaftliche Analyse
1 Einleitung
2 Die Selbstermächtigung des BVerfG zum Verfassungsorgan
3 Die Suprematie des BVerfG gegenüber ordentlicher Gerichtsbarkeit
4 Die prinzipielle Konkurrenz von BVerfG, Legislative und Exekutive
5 Kritik am BVerfG
6 Das BVerfG als policy maker
7 Die Wahrnehmung des BVerfG in der Öffentlichkeit
8 Zusammenfassung und Ergebnis
9 Literatur- und Quellenverzeichnis

Bundesverfassungsgericht und Gesetzgebung
Reaktion des Bundesverfassungsgerichts auf die Gesetzgebung zur Bekämpfung des Internationalen Terrorismus
1 Ausgangslage: Internationaler Terrorismus und das ,Grundrecht auf Sicherheit‘
2 Zur Frage der Unantastbarkeit der Menschenwürde in Kommentierungen des Grundgesetzes
3 Wertungs- und Abwägungsoffenheit bei Grundrechten, bei denen die Menschenwürde eine besondere Bedeutung einnimmt

Bundesverfassungsgericht und politische Verfassungsfeinde
Die Parteiverbotsverfahren gegen die NPD
1 Einleitung
2 Das Parteiverbotsverfahren gemäß Art. 21 Abs. 2 GG
3 Das Verfahren zu Vereinsverboten gemäß Art. 9 Abs. 2 GG
4 Das Verfahren zur Grundrechtsverwirkung nach Art. 18 GG
5 Bewertung der Verfahren von Partei- und Vereinsverboten und zur Grundrechtsverwirkung

Bundesverfassungsgericht und Sicherheitsverwaltung
Zum Mythos der Unterscheidung ,rein geistiger Wirkungen‘ und ,rechtsverletzender Wirkungen‘, welche die Sicherheitsverwaltung nach dem ,Wunsiedel-Beschluss‘ des Bundesverfassungsgerichts zu treffen hat
1 Einleitung
2 Die Entscheidungsbedeutung des Wunsiedel-Beschlusses
3 Der Bielefeld-Beschluss im Lichte von ,Wunsiedel‘
4 Quintessenz und Ausblick

Mehr Aufgaben auf Flughäfen und in Bahnhöfen für die Sicherheitsverwaltung durch das Bundesverfassungsgericht, welches das Demonstrationsrecht stärkt
1 Einleitung
2 Die Ausgangslage der gerichtlichen Entscheidung
3 Die Leitsätze
4 Keine Begrenzung des Schutzbereichs der Meinungsfreiheit auf öffentliche, der Kommunikation dienende Foren
5 Prognosen aus dem Urteil

Bundesverfassungsgericht und internationale Gerichte
Das Bundesverfassungsgericht und der Bundesgerichtshof gegen den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) bei der nachträglichen Verlängerung der Sicherungsverwahrung
1 Ausgangssituation und Einleitung
2 Die Schutzfunktion des Art. 103 Abs. 2 GG
3 Das Rückwirkungsverbot nach Art. 7 Abs. 1 EMRK im Urteil des EGMR
4 Abwägung zwischen ,Täterschutz‘ und ,Opferschutz‘
5 Zusammenfassung und Prognose

Bundesverfassungsgericht und Versammlungsfreiheit
Das Bundesverfassungsgericht und der Bestand seines Brokdorf-Beschlusses bei der Entscheidung zur Rechtmäßigkeit eines Polizeikessels
1 Einleitung zur Problematik
2 Der Brokdorf-Beschluss und seine wesentlichen politischen Vorgaben
3 Die polizeiliche Einkesselung als Grundrechtsproblem
4 Die Beurteilung des vorliegenden Sachverhalts durch die BVerfG-Kammer
5 Kritische Bewertung des Kammerbeschlusses zum Polizeikessel und kurzer Ausblick

Bundesverfassungsgericht als Maßstabsinstanz
Sind alle Polizisten Bastarde? Das Bundesverfassungsgericht entscheidet, was Beleidigung ist oder nicht
1 Einleitung zur Problematik und Ausgangssachverhalte
2 Fragestellung und Lösung der Fachgerichte
3 Beschlussbegründung des BVerfG
4 Kritische Anmerkungen






Externe Kontrolle der Polizei Welche positiven und negativen Effekte ergeben sich aus der externen Kontrolle der Polizei?

Martin Zink

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-479-8
Preis: 12,90 EUR
74 Seiten

Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V., Band 4

Die Selbstkontrolle der Polizei ist die effektivste Kontrolle überhaupt. Was aber, wenn diese Kontrolle versagt und Polizeibeamte Gewalt anwenden, auch wenn sie es nicht gedurft hätten? Die Arbeit der Polizei ist der Sache nach häufig mit dem Einsatz von Gewalt verbunden. Der Rahmen des Gewalteinsatzes ist dabei eng gesteckt. Gerade Fehler bei der Gewaltanwendung können zur Erschütterung des notwendigen Vertrauens der Bevölkerung in die Polizei als Institution sowie in den Rechtsstaat führen. Dieses Vertrauen aber ist Teil der Legitimation der Polizei und ihrer Arbeit. In diesem Sinne werden Fehler in der Gewaltanwendung zu bedeutsamen Fehlern und die Vermeidung muss priorisiert werden. Das Handeln der Polizei muss gegenüber der Gesellschaft legitimiert sein. In diese Legitimation muss die Gesellschaft vertrauen können, weshalb dieses Vertrauen als Bezugspunkt für die polizeiliche Arbeit gesehen werden muss. Allerdings kann unrechtmäßige Gewalt, wie oben beschrieben, dieses Vertrauen zerstören. Unrechtmäßige Gewaltanwendungen wie in Hamburg oder Hannover werden immer wieder bekannt, wobei zu vermuten ist, dass die Selbstkontrolle der Polizei und des einzelnen Polizeibeamten versagte.

Werden Fälle bekannt, bei denen Polizeibeamte über mehrere Monate Verfehlungen begingen, gerade auch Straftaten, ist die Frage eröffnet, weshalb Verfehlungen nicht sofort unterbunden werden. Strukturen der Polizei sind darauf ausgelegt, Straftaten zu verhindern und zu verfolgen. Die Frage, warum dies nicht auch ausnahmslos innerhalb der eigenen Organisation funktioniert, ist dabei wichtig. Polizeiskandale und länger anhaltende Verfehlungen zeigen also, dass die aktuellen Kontrollmechanismen der Polizei durchaus fehlerhaft wirken. Wenn diese Kontrolle versagt, müssen Alternativen geschaffen werden, um die Legitimation der Polizei aufrechtzuerhalten. Diese Arbeit fokussiert auf die Legitimation der Polizei gegenüber der Gesellschaft am Beispiel von Gewalt.

Diese Arbeit stellt dar, ob die externe Kontrolle der Polizei nutzvoll für die Aufrechterhaltung der Legitimation der Polizei gegenüber der Gesellschaft ist. Darüber hinaus werden die Merkmale eines möglichen externen Kontrollgremiums skizziert und die durch die Arbeit des Gremiums entstehenden Notwendigkeiten, gerade in Bezug auf Befugnisse und Ausstattung, konkretisiert.

Inhalt: Vorwort 1. Einleitung 1.1 Ziel dieser Arbeit 1.2 Aufbau dieser Arbeit 2. Legitimation der Polizei gegenüber der Gesellschaft 2.1 Staatsrechtliche Legitimation 2.2 Polizeiliches Handeln als menschliches Handeln 2.3 Weitergehende Legitimation 2.4 Verständnis über Legitimation durch die Polizei 2.5 Zwischenfazit 3. Das Gewaltmonopol und die Ausübung 3.1 Gewaltmonopol – legitime, illegitime und unrechtmäßige Anwendung 3.2 Fehlerhafter Gebrauch des Gewaltmonopols als Risiko für die Legitimation 3.3 Zwischenfazit 4. Wissenschaft – hilfreich für die Aufrechterhaltung der Legitimation der Polizei? 4.1 Was ist Polizeiwissenschaft?. 4.2 Warum wird eine Polizeiwissenschaft benötigt? 4.3 Polizeiforschung als Teil der Professionalisierung? 4.4 Akzeptanz der Polizeiwissenschaft durch die Polizei 4.5 Externe Kontrolle der Polizei im Zusammenhang mit der Ausübung des Gewaltmonopols als Thema der Polizeiwissenschaft? 4.6 Zwischenfazit 5. Fehlerkultur 5.1 überblick zur Fehlerkultur 5.2 Vorhandensein von Fehlern und die Erklärung, was Fehler sind 5.3 Fehlt eine Fehlerkultur? 5.4 Strafverfolgung als Hemmnis einer positiven Fehlerkultur 5.5 Positiver Umgang mit Fehlern 5.6 Sind Fehler auszuschließen? 5.7 Zwischenfazit 6. Notwendigkeit einer externen Kontrolle am Beispiel der Anwendung des Gewaltmonopols 6.1 Situation in Deutschland 6.2 Machtkontrolle durch die Exekutive selbst 6.3 Unübersichtliche Situationen als Grund für Machtkontrolle 6.4 Vorfälle und ihre Nichtaufklärung 7. Formen der externen Kontrolle 7.1 Parlamentarische Kontrolle und die kleine Anfrage 7.2 Internationale Kontrollarten 7.3 Mediationsstelle und Schlichtungsstelle 7.4 Polizeibeauftragte und Polizei-Ombudsmann 7.5 Die Hamburger Polizeikommission 7.5.1 Ziele der Hamburger Polizeikommission 7.5.2 Zusammensetzung und Befugnisse der Hamburger Polizeikommission 7.5.3 Erfolge der Kommission 7.5.4 (Problematische) Erkenntnisse aus der praktischen Arbeit 7.6 Nachteile der externen Kontrolle 7.7 Vorteile der externen Kontrolle 8. Erkenntnisse dieser Arbeit zur Gestaltung der externen Kontrolle 8.1 Ziel der externen Kontrolle 8.2 Organisationsform 8.3 Unabhängigkeit 8.4 Befugnisse 8.5 Mitarbeiter 8.6 Kommunikation 8.7 Rahmenbedingungen 8.8 Evaluation 9. Fazit Literaturverzeichnis






Europäisierung und Internationalisierung der Polizei - Band 1: Europäisierung (3. Auflage)

Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-209-1
Preis: 26,90 EUR
303 Seiten

Jahrbuch öffentliche Sicherheit – Sonderband 1.1

Die Europäisierung und Internationalisierung von Polizei schreitet seit den 1990er Jahren voran. Wesentliche Ursache hierfür ist einerseits die Implementierung eines europäischen „Raumes der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ sowie andererseits die grundlegende Verschiebung des „Кoordinatensystems“ im Bereich der Sicherheitspolitik. Das „Policekeeping“ durch internationale Polizeieinsätze unter deutscher Beteiligung gewinnt weiter an Bedeutung. Neue Institutionen und Instrumente wie „UN Standing Police Capacity“, „Police Monitoring“, „Еuropol“, „ОLAF“, „ЕU-Haftbefehl“, aber auch „Frontex“ und „Schengener Grenzkodex“ sind geschaffen worden bzw. werden weiter ausgebaut. Bei der Piraterie auf See ergeben sich ähnliche Problematiken wie bei der Terrorismusbekämpfung und dem „Luftsicherheitsgesetz“. Die vorliegenden Beiträge wollen diese Entwicklungen im Bereich der öffentlichen Sicherheit gerade auch aus deutscher Sicht exemplarisch erhellen. „Internationalisierung“ ist jedoch keine „Еinbahnstraße“; daher ist außerdem die Frage nach der „interkulturellen Kompetenz“ nationaler Polizeidienste im Spiegel gesellschaftlicher Pluralisierung zu stellen.



Band 1 thematisiert die Europäisierung.
 
 

Vorwort Einleitung Wilhelm Knelangen Dimensionen von Europäisierung und Internationalisierung der Polizei 1 Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts Gert-Joachim Glaeßner / Astrid Lorenz Innere Sicherheit in einem Europa ohne Grenzen Rosalie Möllers Entwicklungen der europäischen inneren Sicherheit seit Lissabon Tilmann Schott Das Schengener Grenz-, Visa- und Einreisesystem – Europa im dritten Jahrzehnt von Schengen Daniela Kietz / Andreas Maurer Prüm, Brüssel, Washington: Avantgarde-Gemeinschaften und Innere Sicherheitspolitiken der EU Sebastian Weber Gegenseitige Anerkennung und Harmonisierung – Zur Integration des Strafrechts in der EU Wilhelm Knelangen Die Europäische Union: eine ,starke Macht‘ im Kampf gegen den Terrorismus? Leon Hempel Auf der Spur des Geldes. Die Genese des euro-atlantischen SWIFTKonsenses 2 Europol und Frontex Rosalie Möllers EUROPOL seit dem 1. Januar 2010 Rosalie Möllers Die Agentur FRONTEX aus politikwissenschaftlicher Sicht Verzeichnis der Autorinnen und Autoren  






Patiententötung Hintergründe, Motive und Konsequenzen für die Patientensicherheit

Carina J.M. Englert & Dietmar Heubrock

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-482-8
Preis: 18,90 EUR
48 Seiten

Dieses Manual setzt sich damit auseinander, welche Motive und/oder welche Umstände hoch qualifiziertes Pflegepersonal dazu veranlassen, ihnen anvertraute Patienten durch eigenes rationales Handeln entweder gezielt zu töten, oder deren Tod durch bewusste aktive Handlungen willentlich und wissentlich in Kauf zu nehmen. Es wird dargestellt, welche Dynamik diesem Handeln zugrunde liegt und welche Faktoren dazu geeignet sind, ein solches Handeln auszulösen. Dabei wird analysiert, welchen Einfluss die individuellen Charaktereigenschaften der handelnden Personen haben und welche Rolle dabei Umstände, wie die Situation am Arbeitsplatz, aber auch die persönliche Lebenssituation, spielen.

Die Verfasser, eine in der Intensivpflege erfahrene Gesundheits- und Krankenpflegerin und Psychologin, und ein national und international ausgewiesener Kriminalpsychologe, haben sich mit der Dynamik und den verschiedenen Facetten von Patiententötungen eingehend auseinandergesetzt. Ihre Ergebnisse und Erkenntnisse konnten sie in Fortbildungen für Klinikleitungen und –personal sowie auch durch fallbezogenen Beratungen bei Verdachtsfällen einbringen. Das vorliegende Manual soll nunmehr auch die polizeiliche Ermittlungs- und Präventionsarbeit unterstützen – sei es durch Hinweise auf für Patiententötungen charakteristische Motiv- und Lebenslagen der Täter oder durch die Zusammenarbeit in Präventionsteams zur Verbesserung der Patientensicherheit in Kliniken.

Inhalt Einleitung I Begriffsbestimmungen – Sterben, Sterbehilfe und Töten in der Klinik II Tatmotive 1. überforderung 2. Mitleid 3. Habgier 4. Geltungssucht III Täterprofile IV Maßnahmen zur Verbesserung der Patientensicherheit 5. Mitarbeiterbezogene Massnahmen 5.1 Fort- und Weiterbildung 5.2 Debriefing 5.3 Curricular änderungen in der Pflegeausbildung 6. Organisatorische Massnahmen im Klinikbetrieb 6.1 Qualifizierte Leichenschau 6.2 Kontrolle des Medikamentenverbrauchs 7. Technische Massnahmen V Fallbeispiel Literatur Glossar






Führung und Teamarbeit in kritischen Situationen

Cornelius Buerschaper & Susanne Starke (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-034-9
Preis: 14,80 EUR
309 Seiten

Führungskräfte und ihre Teams müssen in kritischen Situationen unter Zeitdruck handeln und unter Unbestimmtheit Entscheidungen treffen. Im Kontext von Organisationen, deren Arbeitsprozesse mit hohen Risiken verbunden sind, stehen Führungskräfte und Teams vor der Anforderung, kritische Situationen zu erkennen und optimal zu bewältigen. Sie sind häufig konfrontiert mit Informationsüberflutung und/oder Informationsmangel, Zeitdruck, Entscheidungsunsicherheit und nicht zuletzt den unerwarteten Einflüssen ihrer eigenen Organisation, z.B. den Funktionen von Barrieren. Nicht nur die Verarbeitung kritischer Situationen sondern die Teamarbeit selbst treten dabei als Belastungsfaktoren auf. Führungskräfte und ihre Teams werden in solchen kritischen Phasen daran gemessen, wie sie mit flexiblen Gruppenstrukturen auf die Beanspruchungen und wechselnden Anforderungen reagieren. Typische Schwierigkeiten wie die Koordination von Teams aus unterschiedlichen Organisationen oder Organisationseinheiten machen Themen wie Kommunikation, stabsmäßige Führung, distantes Operieren und Flexibilität vor Ort interessant.

Der Anspruch dieses Buches setzt die Tradition der Plattform-Publikationen fort: Theoretische Reflexion, konkrete Beispiele, Lösungsansätze und psychologische Faktoren treffen auch in dieser Publikation aufeinander.

Das Buch basiert auf den Ergebnissen von verschiedenen Arbeitsgruppen und Diskussionen auf den Workshops der "Plattform" in Dresden 2006 ("Führung in kritischen Situationen") und in Berlin 2007 ("Sicher im Team"). Die Autoren werden das Verständnis für menschliches Denken und Handeln in kritischen Situationen sicher vertiefen, insbesondere Transparenz schaffen für human factors in Führungsprozessen, Teamarbeit sowie Personal- und Organisationsentwicklung.br>

Zielgruppe:
Notfall- und Krisenmanager, Sicherheitsfachleute, Personalentwickler, Führungskräfte in Prozessindustrien & Dienstleistungsunternehmen, öffentlichen Verwaltungen und Institutionen, Wissenschaftler, Ingenieure, Psychologen, Soziologen, Mediziner und Fachleute verwandter Disziplinen.

Die Plattform "Menschen in komplexen Arbeitswelten" e.V. versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Projektvorstellungen und öffentliche Workshops, erarbeitet Fallstudien, Beratungs- und Trainingsprojekte.

Die Plattform im Internet: www.plattform-ev.de

Inhalt: 1. Teams und Sicherheit 1.1 Teamarbeit und Teamführung: Erfolgsfaktoren für sicheres Handeln Petra Badke-Schaub 1.2. Teamarbeit und Führung in Hochleistungssystemen Peter Mistele 1.3. Führung im kulturellen Kontext Stefan Strohschneider 2. Anforderungen an Führungskräfte und Teams 2.1. Teamwork in Hochrisiko-Industrien Tanja Manser und Michael J. Burtscher 2.2. Situationsbewusstsein im Team Annette Nolze, Mike Hänsel und Michael P. Müller 2.3. Führung mit geteilten mentalen Modellen Reimer Bierhals 2.4. Entscheidungsfindung in polizeilichen Einsatzlagen - Softwareunterstütztes Informations- und Kommunikationsmanagement für Teams Rudi Heimann 2.5. Kommunikation bei Großschadensereignissen Axel R. Heller und Michael P. Müller 2.6. Führungsverantwortung und Leadership in der Flugrettung Bernd Lang, Gilbert Posch und Maximilian Weiermayer 2.7. Führungsmaximen für kritische Situationen Harald Schaub 3. Führungskräfte- und Teamentwicklung in der Praxis 3.1. Teamtrainings für die Krisenbewältigung Gesine Hofinger 3.2. Fallstudien als Bestandteile von Trainings - Das Beispiel Mount Everest Susanne Starke und Ilona Schuster 3.3. Simulatortraining in der Medizin Michael P. Müller und Axel R. Heller 3.4. Die Führungsausbildung der Copiloten im Sicherheitskonzept der Lufthansa Kai-Uwe R. Strelow 4. Organisationen und Teamarbeit 4.1. Normal- versus Notfallorganisation Albert Andrist 4.2. Unternehmenskritische Prozesse und Entscheidungsfindung in Krisensituationen Kurt Steinigans 4.3. Polizeiliche Stabsarbeit - Zwischen Beraten und Entscheiden Uwe Thieme und Axel Bédé 4.4. Krisenstabsarbeit in Chemieunternehmen Martin Schnauber und Günter Hor






Die Gleichschaltung der preußischen und deutschen Polizeigewerkschaften im Nationalsozialismus

Manfred Reuter

Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-358-6
Preis: 16,80 EUR
97 Seiten

Diese Studie befasst sich mit dem komplexen Prozess der politisch-weltanschaulichen Selbst- und Fremdgleichschaltung der preußischen und deutschen Polizeigewerkschaften im Nationalsozialismus. Inhaltlich gliedert sie sich wie folgt: Im zweiten Kapitel wird die Ausgangssituation der Polizeigewerkschaften vor dem Beginn der Machtergreifung im Juli 1932, also kurz vor dem Preußenschlag, vorgestellt. Zu diesem Zeitpunkt existiert noch ein freies und vielfältiges Gewerkschaftswesen in der Polizei. Allerdings trifft der Preußenschlag die Gewerkschaften nicht vollkommen unvorbereitet. Seit etwa 1920 existieren bereits mehr oder weniger starke Einflussnahmen bzw. solche Versuche, um die Polizeigewerkschaften im nationalsozialistischen Sinne auszurichten. Mit dieser Vorgeschichte befasst sich dann der Rückblick im dritten Kapitel. Hier werden exemplarisch drei Polizeigewerkschaften näher untersucht: Der „Verband Preußischer Polizeibeamten e.V.“ (sog. Schrader-Verband), die „Vereinigung der Polizeioffiziere Preußens e.V.“ (sog. Dillenburger-Verband) und der „Verband der Schutzpolizeibeamten Preußens e.V.“ (sog. Josupeit-Verband). Im vierten Kapitel schließt sich die Beschreibung der eigentlichen Gleichschaltung, also vom Ende des freien Verbändewesens und der folgenden Vereinheitlichung im „Kameradschaftsbund Deutscher Polizeibeamten e.V.“ und im „Reichsbund der Deutschen Beamten e.V.“ ab Juli 1932, an. Diese Phase der Gleichschaltung findet 1937 ihren Abschluss. Das gleichgeschaltete Verbandsleben selbst endet dann 1945 mit der bedingungslosen Kapitulation des Reiches. Das fünfte Kapitel gibt einen kurzen Ausblick auf die Entwicklung nach Ende des „tausendjährigen Reiches“ in der neu gegründeten Bundesrepublik bis zur „Reorganisation“ der Polizeigewerkschaften um 1955. Das sechste und letzte Kapitel fasst die wesentlichen politologischen Erkenntnisse dieser Studie zusammen. Sie schließt mit einem Abkürzungs-/Quellen- und Literaturverzeichnis

Inhalt: 1 Einleitung 2 Vor der Gleichschaltung: Die Ausgangssituation im Juli 1932 3 Rückblick: Die Vorgeschichte 1918 - 1932 3.1 Der „Verband Preußischer Polizeibeamten e.V.“ 3.2 Die „Vereinigung der Polizeioffiziere Preußens e.V.“ 3.3 Der „Verband der Schutzpolizeibeamten Preußens e.V.“ 4 Die Gleichschaltung in Preußen und im Reich 1932 - 1945 … 41 4.1 Der „Kameradschaftsbund Deutscher Polizeibeamten e.V.“ (KdP) 4.2 Der „Reichsbund der Deutschen Beamten e.V.“ (RDB) 5 Ausblick: Vom Ende des Nationalsozialismus bis zur Reorganisation 1945 - 1955 6 Zusammenfassung Abkürzungsverzeichnis Quellen-/Literaturverzeichnis






Die Tötung eines Menschen

B. Bojack & H. Akli (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-34-4
Preis: 24,90 EUR
300 Seiten

Perspektiven, Erkenntnisse, Hintergründe

Ziel des Buches ist es, psychologische Aspekte von Tötungsdelikten
zu beleuchten. Insbeson-dere werden die Tat, der Täter/die Täterin,
Täter-Opfer-Konstellationen sowie das Erleben der Hinterbliebenen betrachtet,
wobei psychologische und psychoanalytische Hintergründe der Taten sowie
Aspekte der spezifischen Konfliktkonstellationen einen
besonderen Raum einnehmen. Weiterhin wird die
Entdeckung der Tat und die Begutachtung und Verurteilung des Täters/der
Täterin behandelt. Ein besonderes Anliegen des Buches besteht in der
Berücksichtigung unterschiedlicher berufsspezifischer Sichtweisen auf
Tötungsdelikte, da jede Berufsgruppe, die mit der Tötung eines Menschen
befasst ist, eine spezifische Sicht von Tat und Täter/Täterin hat
und auf ihre Weise zur Urteilsfindung beiträgt. Die übersicht über
diese berufsspezifischen Sichtweisen kann helfen, das Verständnis für
Tötungsdelikte – die Vorgeschichte der Tat, die Tat sowie den Täter/die
Täterin – bei all jenen, die im Rahmen ihrer Berufstätigkeit
mit Tat, Täter/Täterin und Hinterbliebenen in Kontakt kommen sowie
bei Studierenden einschlägiger Fachgebiete, zu erhöhen.