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Tagungsband zur Tagung „Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis zur Polizeipsychologie in Berlin“

Wim Nettelnstroth (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-595-5
Preis: 29,80 EUR
204 Seiten

Die im Zuge des demografischen Wandels bereits begonnene Pensionierungswelle in den Länderpolizeien und bei der Bundespolizei führt im Moment und noch für lange Zeit zu erhöhten Einstellungszahlen in den genannten Institutionen. Gleichzeitig stehen, ebenfalls als Folge des demografischen Wandels, auf dem Arbeitsmarkt weniger junge Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung, so dass hier schon von einem War for Talents gesprochen wird, womit der Kampf um qualifizierte und zur Organisation bzw. zur Stelle passende Anwärterinnen und Anwärter gemeint ist. Bei dieser Ausgangslage kommt im Rahmen der polizeilichen Nachwuchsgewinnung einzelnen Stationen der Personalauswahl eine erhöhte Bedeutung zu: Dem Anwerben und Erfassen der potenziell geeigneten Bewerberinnen und Bewerber (Rekrutierung), der Personalauswahl im engeren Sinne (Eignungsfeststellung) und dem dafür als Grundlage dienenden Anforderungsprofil (Anforderungsanalyse).

Um für die zukünftigen Aufgaben der Polizei durch einen qualifizierten Personalstamm gewappnet zu sein, werden aus polizeispezifischen empirischen Erkenntnissen heraus Empfehlungen zu folgenden Fragestellungen abgeleitet: Welche empirisch fundierten Dimensionen sollten in die Erstellung eines evidenzbasierten Anforderungsprofils für das Einstiegsamt einfließen? Welche Verfahren bzw. welche Verfahrenskombinationen prognostizieren den Ausbildungs-, Studien- und Berufserfolg am besten und welches Gewicht sollten sie im Gesamtverfahren einnehmen?

Inhalt:

Vorwort des Herausgebers

I. Psychische Erkrankungen im Kontext der Polizeiarbeit
1. Messer weg!“ – Polizeilicher Umgang mit psychisch erkrankten Personen im Spannungsfeld zwischen Kommunikation und Zwangsanwendung (Jürgen Biedermann)
2. Polizeilicher Kontakt zu psychisch erkrankten Personen: Hintergrund, Forschungsprojekt und erste Ergebnisse (Linus Wittmann)
3. Wenn das Fass überl.uft… - Belastungsinteraktion und -kumulation von subtraumatischen und traumatischen Erlebnissen (Isa Julgalad)
4. Psychisch belastete Polizeivollzugsbeamte – Wie ist die Akzeptanz dazu in der Polizei? (Johanna Koeppen)
5. Posttraumatische Belastungsstörung als Folge extrem belastender Einsätze – Eine großangelegte Studie bei zwei Präsidien der Bayerischen Polizei (Silvia Oßwald-Meßner & Andrea Seitz)
6. Fragebogengestützte Erhebung zum Thema „polizeilicher Umgang mit psychisch kranken Menschen“ (Katarina Lorey)

II. Suizid (-prophylaxe) in der Polizei
1. Suizidprävention in der (Berliner) Polizei (Christine Gerlach, Birgitta Sticher & Carolin Volz)
2. Suizide und Suizidversuche unter Polizeidienstkräften (Sandro Al Hourani)
3. Das zweite Gesicht – Warum sich stark wirkende Polizeibeamte das Leben nehmen (Isa Julgalad)

III. Personalpsychologie in der Polizei
1. Bedingungen für die Teilnahmeabsicht und Teilnahme an Angeboten des Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) (Annika Krick & Jörg Felfe)
2. Development Center (Landesinternes Auswahlverfahren - LiA) für Polizist*innen in Baden-Württemberg zur Entsendung in internationale Friedensmissionen (Joachim Albrecht, Olaf Kopp & Theresa Hof)
3. Polizeiliche Anforderungsprofile, Personalauswahl und Nachwuchsgewinnung: Eine Forschungskooperation zwischen der Akademie der Polizei Hamburg und der HWR Berlin (Wim Nettelnstroth, André Martens & Henriette Binder)
4. Der psychologische Vertrag – Erklärungs- und Handlungsansätze zur Wahrung von Zufriedenheit, Leistung und Vertrauen (Eleni Teichmann)

IV. Beiträge aus weiteren Themenfeldern der Polizeipsychologie
1. Gewalterfahrungen im Rettungsdienst. Häufigkeit, situative Umstände und Folgen (Clemens Lorei, Julia Hartmann, Jennifer Müller & Karoline Ellrich)
2. Das Projekt BEST - Befragungsstandards für Deutschland (Cathrin Chevalier, Holger Roll & Lisa Stegmann)
3. Akzeptanz von E-Fahrzeugen in der Hessischen Polizei (Clemens Lorei & Hermann Groß)
4. Abschied und Trauer – Möglichkeiten der Bewältigung- Eine vergleichende Betrachtung (Alexander Schwabe - zusammengefasst von Edeltraut Seeger)
5. Bodycams im Wachdienst der Polizei NRW: Ausgewählte Ergebnisse zu Wirkung, Wirkweise und Akzeptanz (Michael Reutemann, Stefan Kersting & Thomas Naplava)
6. Ego-Depletion im Polizeieinsatz. Der Einfluss von Selbstkontrolle auf Deeskalationsverhalten im Einsatz (Clemens Lorei, Julia Hartmann & Chris Englert)






Ausbildung der Ausbilder Die Vorbereitung der deutschen Polizei auf Auslandseinsätze am Beispiel der Afghanistan-Mission

Lena Lehmann

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-269-5
Preis: 26,90 EUR
278 Seiten

Deutsche Polizeibeamte sind in unterschiedlichster Weise und mit verschiedensten Aufgaben außerhalb Deutschlands mit Polizeiarbeit beauftragt. Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich zunächst mit der Einordnung und den Grundlagen internationaler Polizeiarbeit, indem die Veränderungen der Außen- und Sicherheitspolitik und ihre Auswirkungen auf die Polizei aufgezeigt werden. Den Schwerpunkt bildet eine empirische Untersuchung zur Ausbildung der Polizeibediensteten, bevor diese an einer internationalen Polizeimission teilnehmen. Dabei wird am Beispiel der Afghanistan-Missionen ein Einblick in die persönlichen Motivationen und Erwartungen gegeben, die Polizeibedienstete zu einer Teilnahme an Auslandseinsätzen bewegen. Neben den möglichen Schwierigkeiten bei der Arbeit in Auslandsmissionen wird auch aufgezeigt, wie es um die Akzeptanz von Familie und Dienststelle bestellt ist. Ein weiterer Aspekt ist die Bewertung der Ausbildung durch die Polizeibediensteten. Daher befasst sich die vorliegende Dissertation auch mit den Bedingungen, Vorbereitungen und Voraussetzungen für deutsche Polizeibeamte, die sich für die Arbeit in einer Auslandsmission entscheiden.

Inhalt Abkürzungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis I Einleitung II Internationale Polizeiarbeit – Einordnung und Grundlagen 1. Sicherheit 1.1 Veränderungen in der Sicherheitspolitik 1.2 Auswirkungen der veränderten Außen- und Sicherheitspolitik auf die Polizei 2. Der Wandel der Aufgaben von Polizei 2.1 Der Begriff Polizei und die Polizeiaufgaben im Wandel 2.1.1 Zeit des Absolutismus 2.1.2 Zeitalter der Aufklärung und industrielle Revolution 2.1.3 Gründung des „Deutschen Reichs“ 2.1.4 Zeit des Nationalsozialismus 2.1.5 Nachkriegszeit 3. Polizeiliche Auslandsverwendung 3.1 Peacekeeping 3.2 Bestehende Probleme in Nachkriegsgesellschaften und Herausforderungen an die internationale Polizei 3.3 „International Policing“ 3.3.1 Eingrenzung des Begriffs „international policing“ 3.3.2 Einführung von „policing“ 3.3.3 Aufgaben der Polizei in den Missionen 3.3.4 Civilian Police/ UN Police 4. Internationale Auslandsmissionen der deutschen Polizei 4.1 United Nations (UN) 4.2 Westeuropäische Union (WEU) 4.3 Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) 4.4 Europäische Union (EU) 4.5 Bilaterale/trilaterale Projekte 4.6 Aufgaben der Polizei in den einzelnen Missionen 4.6.1 Einsätze im Rahmen der United Nations 4.6.2 Einsätze im Rahmen der Westeuropäischen Union (WEU) 4.6.3 Einsätze im Rahmen der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) 4.6.4 Einsätze im Rahmen der Europäischen Union 4.6.5 Einsätze im Rahmen von bilateralen/trilateralen Projekten 4.7 Kriterien für die Beteiligung Deutschlands an einer internationalen Polizeimission 4.7.1 Gesetzliche Regelung für den Auslandseinsatz 4.7.2 Entsendung nationales Vorauskommando 4.7.3 Personalgewinnung 4.7.4 Besoldung 4.7.5 Internationale Einsatzeinheit (IEE) 5. Ausbildung der PVB für Auslandsverwendung 5.1 Anforderungsprofil Polizeivollzugsbeamte 5.2 Die Trainingszentren 5.3 Eignungsauswahlverfahren (EAV) 5.4 Basisseminar 5.5 Länderspezifisches Seminar/Vorbereitungsseminar 5.6 Führungskräftetraining 5.7 Nachbereitungsseminar 6. Das Beispiel Afghanistan 6.1 Mandate für die Polizei in Afghanistan 6.2 German Police Project Team (GPPT) 6.2.1 Ziele und Arbeitsfelder des GPPT 6.2.2 Rechtsgrundlagen für deutsche Polizeibeamte 6.3 European Union Police Mission in Afghanistan (EUPOL AFG) 6.3.1 Ziele und Arbeitsfelder der EUPOL AFG 6.3.2 Rechtsgrundlagen für deutsche Polizeibeamte 6.4 EUPOL AFG und GPPT 6.4.1 Finanzierung des Polizeiaufbaus 6.4.2 Verwendungsmöglichkeit von PVB im GPPT und EUPOL 6.5 Zusammenarbeit von Bundeswehr und Polizei in Afghanistan 6.5.1 Focus District Development (FDD) 6.5.2 Afghanische Polizeistärke 6.6 Entwicklung der Sicherheitslage/ änderung der Grundlage für den Einsatz III Empirische Untersuchungen 1. Teilnehmende Beobachtung 1.1 Die Methode der teilnehmenden Beobachtung 1.1.1 Möglichkeiten und Grenzen der Methode 1.1.2 Rolle des Beobachters im Feld 1.1.3 Protokollierung und Auswertung der Ergebnisse 1.1.4 Ziel der Teilnehmenden Beobachtung 2. Kontaktaufnahme zum Bundesministerium der Verteidigung (BMVg), zum Bundesministerium des Innern (BMI) 3. Kontaktaufnahme zur Bundespolizeiakademie Lübeck 4. Operationalisierung und Datenerhebung 4.1 Entwicklung des Fragebogens 4.2 Datenübernahme in die Analyseprogramme 4.3 Datenerkundung und Auswertungsmethode 4.4 Qualitative und Quantitative Datenauswertung 5. Datenauswertung insgesamt 5.1 Motivation 5.2 Versprechen/Erwartungen 5.3 Hauptschwierigkeiten 5.4 Mehrwert für Heimatdienststelle 6. Erhebungsgegenstand: Das Basisseminar 6.1 Ergebnisse teilnehmende Beobachtung Basisseminar 6.2 Eigene Rolle 6.3 Die Gruppe 6.4 Seminar 6.5 Ergebnisse der Fragebogenerhebung Basisseminar 7. Erhebungsgegenstand: Das Vorbereitungsseminar 7.1 Ergebnisse teilnehmende Beobachtung Vorbereitungsseminar Afghanistan 7.2 Eigene Rolle 7.3 Die Gruppe 7.4 Das Seminar 7.5 Ergebnisse der Fragebogenerhebung Vorbereitungsseminar Afghanistan 8. Erhebungsgegenstand: Nachbereitungsseminar Afghanistan 8.1 Ergebnisse teilnehmende Beobachtung Nachbereitungsseminar Afghanistan für Kurzzeitverwender 8.2 Eigene Rolle 8.3 Die Gruppe 8.4 Das Seminar 8.5 Exkurs: Nachbereitungsseminar Afghanistan für Langzeitverwender 8.6 Ergebnisse der Fragebogenerhebung Nachbereitungsseminar Afghanistan 9. Zusammenfassung der Ergebnisse 9.1 Ausstattung in den Seminaren 9.2 Akzeptanz der Heimatdienststelle 9.3 Probleme bei der Koordinierung 9.4 Verbesserungsvorschläge IV Fazit Literatur- und Quellenverzeichnis Literatur Weitere Quellen Anhang






FLUCHT VOR DEM DIABETES-MELLITUS-TYP-2

Friederike Blei

Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-115-5
Preis: 14,80 EUR
155 Seiten

Entwicklung eines langfristigen Präventionsprogramms für Polizeivollzugsbeamte mit Metabolischem Syndrom
Schriftenreihe der Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Polizei: Band 7

Seit Jahrzehnten sind weltweit epidemisch steigende Diabeteszahlen zu verzeichnen. Die Volkskrankheit Diabetes macht auch vor Polizeibeamten nicht halt. Bedingt durch bestimmte Lebensgewohnheiten wie Bewegungsarmut, falsche Ernährung und Stress kann sich das sog. Metabolische Syndrom (MTS) herausbilden. Die Diagnose MTS wird gestellt, wenn zu bauchbetontem Übergewicht noch Bluthochdruck, schlechte Blutfett- oder erhöhte Zuckerwerte hinzukommen. Jede dieser Einzelerkrankungen ist für sich genommen bereits gefäßschädigend, ihre Kombination multipliziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Schlaganfall und Herzinfarkt. Wird nicht interveniert, kann sich in der Folge des MTS die Zuckerkrankheit, der Diabetes-mellitus-Typ-2, manifestieren. Besteht im Einzelfall das Risiko einer Unterzuckerung, kann es zu Einschränkungen in der Polizeivollzugsdienstfähigkeit kommen.
Die vorliegende Arbeit stellt ein wirksames Präventivkonzept vor, um einen Diabetes-mellitus-Typ-2 gar nicht erst entstehen zu lassen. Die bereits vom Metabolischen Syndrom betroffenen Polizeibeamten erhalten die Möglichkeit, intensiv in den progressiven Verlauf ihrer Krankheit einzugreifen. In der Arbeit werden medizinische Grundlagen und mögliche Folgeerkrankungen erläutert und der positive Einfluss körperlicher Aktivität auf Herz-Kreislauf-Parameter und Stoffwechselvorgänge.

Inhalt: 1 EINLEITUNG 2 DAS METABOLISCHE SYNDROM 2.1 Adipositas und abdominale Fettverteilung 2.2 Hypertonie 2.3 Insulinresistenz 2.3.1 Insulin und Glukagon – die Hormone der Bauchspeicheldrüse 2.4 Lipidveraänderungen – Dyslipidämie 2.5 Definition des Metabolischen Syndroms nach dem Internationalen Diabetes Verband (IDF) 3 DIABETES MELLITUS 3.1 Diabetes mellitus Typ 1 3.2 Diabetes mellitus Typ 2 3.3 Auswirkungen des Insulinmangels im diabetischen Organismus 3.4 Umfassende Definition des Diabetes mellitus 4 DAS PATHOGENETISCHE KONZEPT ZUR ENTWICKLUNG EINES METABOLISCHEN SYNDROMS UND EINES TYP-2-DIABETES-MELLITUS 5 ZUSAMMENFASSUNG DER KOMPLIKATIONEN UND FOLGEERKRANKUNGEN DER KRANKHEITSBILDER METABOLISCHES SYNDROM UND TYP-2-DIABETES 6 EPIDEMISCH ZUNEHMENDE DIABETESZAHLEN WELTWEIT 6.1 Diabetesepidemie und Dunkelziffer in Deutschland 6.2 Aussagen zur Existenz des Krankheitsbildes und seiner Vorstufen in der Thüringer Polizei 7 ÄRZTLICHE BEURTEILUNG DER POLIZEIDIENSTTAUGLICHKEIT UND POLIZEIDIENSTFÄHIGKEIT BEI BESTEHEN DES METABOLISCHEN SYNDROMS BZW. DIABETES MELLITUS ANHAND DER PDV 300 7.1 Polizeidienstuntauglichkeit bei Existenz der Krankheitsbilder Diabetes, Metabolisches Syndrom, Adipositas bzw. Hypertonie 7.2 Beurteilung der Polizeidienstfähigkeit bei Bestehen des Metabolischen Syndroms bzw. Diabetes mellitus 7.3 Zusammenfassung zur Beurteilung der Polizeidienstfähigkeit bei Vorliegen der Krankheitsbilder Metabolisches Syndrom und Diabetes 8 GESUNDHEITSTRAINING 8.1 Ausdauertraining 8.2 Zusammenfassung zum Gesundheitstraining 9 KONZEPT PRÄVENTIONSPROGRAMM 9.1 Ziele 9.2 Zielgruppe, Gruppenstärke 9.3 Zeitlicher Rahmen 9.4 Die Säulen des Präventionsprogramms 9.5 Ort zur Durchführung des Präventionsprogramms 9.6 Inhalte, Abschnitte 9.7 Mittel und Methoden 9.8 Akteure/Mitwirkende 9.9 Überblick über die Struktur des Präventionsprogramms 10 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK ANHANG QUELLENVERZECIHNIS






Veränderung von Partnerschaftsvariablen durch ambulante Opferbetreuung und Täterarbeit nach dem Auftreten Häuslicher Gewalt

Nicole Kratky, Nadia Abou Youssef, Heike Küken

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-184-1
Preis: 16,90 EUR
126 Seiten

Häusliche Gewalt stellt eine gesellschaftliche Problematik mit hoher Prävalenz dar. Aus diesem Grund werden Interventionsangebote für Opfer und Täter sowohl quantitativ als auch qualitativ immer vielfältiger. Bei der Konzeption, Umsetzung und Bewertung dieser Interventionsmaßnahmen ist es unerlässlich, neben den eigentlichen Gewalthandlungen in Intimbeziehungen auch Partnerschaftsvariablen wie Kommunikation, Problembelastung und partnerschaftliche Bindung mit einzubeziehen. Forschungsergebnisse verweisen darauf, dass diese Aspekte der Partnerschaft einen Einfluss auf die Entstehung und Dynamik von Häuslicher Gewalt haben.
Im Rahmen einer Kooperation zwischen der Arbeitsgruppe für Forensische Psychologie der Technischen Universität Darmstadt und der „Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt Südpfalz“ wurde die vorliegende Längsschnittstudie im Hinblick auf das oben genannte Ziel realisiert. Die Studie ist dabei Teil einer langfristig angelegten Evaluation und bildet die ersten Ergebnisse ab.

Zusammenfassung Abstract 1. Einleitung 1.1. Häusliche Gewalt 1.1.1. Prävalenz Häusliche Gewalt 1.1.2. Formen Häuslicher Gewalt 1.1.3. Gewaltmuster 1.1.4. Gewaltdynamik 1.2. Partnerschaftsvariablen 1.2.1. Partnerschaftliche Kommunikation 1.2.2. Problembelastung 1.2.3. Bindung 1.3. Opferbetreuung und Täterarbeit in Deutschland 1.3.1. Entwicklung der Interventionsstellen gegen Häusliche Gewalt in Deutschland 1.3.2. Opferbetreuung 1.3.3. Täterarbeit 1.3.4. Interventionsstelle gegen Häusliche Gewalt Südpfalz 1.4. Herleitung der Hypothesen 1.4.1. Interventionsmaßnahmen und Häufigkeit von Gewalt 1.4.2. Kommunikation, Interventionsmaßnahmen und Gewalt 1.4.3. Problembelastung, Interventionsmaßnahmen und Gewalt 1.4.4. Bindung und Partnerschaftsgewalt 1.5. Hypothesen 1.5.1. Häusliche Gewalt 1.5.2. Kommunikation 1.5.3. Problembelastung 1.5.4. Bindung 1.5.5. Weiterführende Fragestellung 2. Methode 31 2.1. Erhebungsdesign 2.2. Erhebungsinstrumente 2.2.1. Demographische Daten 2.2.2. Bindungsfragebogen für Partnerschaften 2.2.3. Problemliste 2.2.4. Fragebogen zur Erfassung partnerschaftlicher Kommunikationsmuster 2.2.5. Inventar zur Erfassung von Partnerschaftsgewalt 2.3. Durchführung 3. Ergebnisse 3.1. Deskriptive Ergebnisse 3.1.1. Stichprobenbeschreibung 3.1.2. Häusliche Gewalt (IPG) 3.1.3. Partnerschaftliche Kommunikation (FPK) 3.1.4. Problembelastung (PL) 3.1.5. Bindungsstil (BinFB) 3.2. Hypothesenprüfung 3.2.1. Häusliche Gewalt 3.2.2. Kommunikation 3.2.3. Problembelastung 3.2.4. Bindungsstil 3.3. Weiterführende Fragestellung 3.3.1. Hypothesenprüfung H5a 3.3.2. Hypothesenprüfung H5b 3.3.3. Hypothesenprüfung H5c 4. Diskussion 4.1. Zusammenfassung der Ergebnisse 4.2. Diskussion der Ergebnisse 4.3. Einschränkungen und Perspektiven 4.4. Ansätze für die Interventionsstelle Literaturverzeichnis Anhang Anhang A: Cluster der Gewalthandlungen (IPG) Anhang B: Cluster der Konfliktbereiche (PL)






Methodological Guidelines for Best Practice in Forensic Semiautomatic and Automatic Speaker Recognition

Andrzej Drygajlo, Michael Jessen, Stefan Gfroerer, Isolde Wagner, Jos Vermeulen and Tuija Niemi

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-442-2
Preis: 16,80 EUR
90 Seiten

This publication is the result of the European project “Methodological guidelines for semiautomatic and automatic speaker recognition for case assessment and interpretation”, chaired by Andrzej Drygajlo. It consists of two parts. Part 1 contains Methodological Guidelines for Best Practice in Forensic Semiautomatic and Automatic Speaker Recognition and Part 2 contains Guidance on the Conduct of Proficiency Testing and Collaborative Exercises for Forensic Semiautomatic and Automatic Speaker Recognition. This project has been conducted in the framework of the ENFSI Monopoly Programme 2011 "Improving Forensic Methodologies across Europe (IFMAE)" within the context of the ENFSI Forensic Speech and Audio Analysis Working Group (FSAAWG).

Inhalt: Part 1: Methodological Guidelines for Best Practice in Forensic Semiautomatic and Automatic Speaker Recognition 1 Aims 2 Scope 3 Methodology of FASR and FSASR 4 Method Validation 5 Case Assessment 6 Evaluation and Interpretation 7 Case File and Reporting 8 Quality Assurance Part 2: Guidance on the Conduct of Proficiency Testing and Collaborative Exercises for Forensic Semiautomatic and Automatic Speaker Recognition 1 Introduction 2 Aims 3 Principles of PTs and CEs in FASR and FSASR 4 Reference Documents 5 Definitions 6 Responsibilities and Roles 7 Trial Organisation 8 Trial Preparation 9 Preparation of Test Materials 10 Participants’ Results 11 Assessment of Performance 12 Feedback to Participants 13 Examples






Polizei in Europa – Die Sicherheitsagenturen EUROPOL und FRONTEX im Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts

Rosalie Möllers

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-498-9
Preis: 29,90 EUR
235 Seiten

2. überarbeitete und erweiterte Auflage

Als Folge der Vernetzung der Sicherheitsarchitektur sind europäische Regeln und Normen entstanden, welche die Europäische Union (EU) immer häufiger als internationaler Akteur auch in Bereichen der Asyl-, Migrations- und Außengrenzschutzpolitik auftreten lässt. Diese Entwicklungen führten u. a. zu den beiden Sicherheitsagenturen EUROPOL und FRONTEX.
Die Zunahme der innereuropäischen Terroranschläge und die große Zahl an Flüchtlingen, die inzwischen Europa erreichen, haben zu rasanten Entwicklungen in der europäischen Sicherheitsarchitektur geführt. Das Buch will eine politikwissenschaftliche Analyse zu den Sicherheitsagenturen in Europa geben, welche die nationalen Polizeien unterstützen. Im ersten einleitenden Teil werden die Entwicklungen der europäischen inneren Sicherheit seit Lissabon behandelt. Der zweite Teil richtet seinen Blick konkret auf die Agentur EUROPOL und im dritten Teil wird die Agentur Frontex aus politikwissenschaftlicher Sicht behandelt.

Inhalt


1. Teil: Der Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts
1 Einleitung
2 Integrationsprozesse im Bereich Justiz und Inneres
3 Ein „Raum der Freiheit, der Sicherheit, des Rechts im Dienste der Bürger“
4 Verbesserte Mitwirkung des EP, der nationalen Parlamente und des EuGH
5 Die Auswirkungen auf den Rat für Justiz und Inneres
6 Kompetenzerweiterungen im „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“
7 Supranationaler Integrationsschub in der Justiz- und Innenpolitik
8 Institutionsverflechtungen auf der EU-Ebene
9 Die Aufweichung nationaler Datenschutzstandards
10 Schlussbetrachtung


2. Teil: EUROPOL – Die Agentur der Europäischen Union für die Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Strafverfolgung
1 Einleitung
2 Gesetzliche Grundlagen der Agentur EUROPOL und ihre gerichtliche Kontrolle
3 Immunität und Weisungsfreiheit von EUROPOL 
4 Kontrollmöglichkeiten von EUROPOL
5 Die demokratische Kontrolle
6 Befugniserweiterungen für EUROPOL
7 Informationsverarbeitung
8 EUROPOL und der Datenschutz
9 Die Ausgestaltung des Rechtsschutzes
10 Schlussbetrachtung


3. Teil: Die Agentur der Europäischen Union für die Grenz- und Küstenwache – FRONTEX
1 Einleitung
2 Die Integration supranationaler Institutionen
3 „Institution building“ – Entwicklung gemeinsamer Lösungsstrategien
4 Die Organisationsstruktur von FRONTEX
5 Das deutsche Interesse an FRONTEX und die Rolle der Bundespolizei (BPOL)
6 Auswirkungen von FRONTEX auf das institutionelle Gefüge der EU
7 Die Rolle von FRONTEX zur Etablierung des supranationalen Grenzregimes
8 Die Analyse rechtsstaatlicher und demokratischer Grundsätze
9 Die politische Einflussnahme durch EU-Institutionen
10 Auswirkungen auf den Datenschutz
11 Eurosur – Ein weiterer politischer Bedeutungszuwachs für FRONTEX
12 Schlussbetrachtung






Muss die Polizei bürgernah sein? Rechts- und politikwissenschaftliche Analysen

Martin H. W. Möllers

Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-857-4
Preis: 32,90 EUR
157 Seiten

Die moderne Verwaltung orientiert sich zunehmend zum Dienstleistungsunternehmen. Unter dem Stichwort „Bürgernähe“ werden die Bürgerinnen und Bürger immer mehr als „Kunden“ verstanden. Ist aber auch die Polizei ein Dienstleistungsunternehmen, das bürgernah sein muss? Manche Situationen scheinen dagegen zu sprechen, wenn die Polizei Strafzettel verteilt, rechtsextreme Demonstrationen schützt oder Personen vorläufig festnimmt. Tatsächlich aber ist Bürgernähe immer dann gefragt, wenn Polizistinnen und Polizisten im Rahmen ihrer Aufgaben auf Menschen treffen. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Polizeibehörden Hilfestellung und Anleitung im Bereich Kundenkontakt und Kommunikation zu geben. Diese Hilfe soll vor allem durch die Digitalisierung voranschreiten und bereits in der Ausbildung geleistet werden.

Das Buch will dazu beitragen, Bürgernähe und Kundenorientiertheit bei der Polizei zu fördern. Es setzt sich damit auseinander, was Bürgernähe ausmacht mit dem Ziel, Möglichkeiten für Bürgernähe auch durch die Digitalisierung auszuloten. Schon in der Ausbildung muss das Thema angegangen werden. Ob eine solche Ausbildung in Bürgernähe erfolgreich gewesen ist, wird durch eine Lernzielerfolgskontrolle in Form eines zu erstellenden Fragebogens überprüft. Das Buch bietet daher auch einen fertigen Fragebogen für den praktischen Einsatz.

Inhalt:

Vorwort

Einführung in das Thema
1 Die Rektorenkonferenz der Verwaltungsfachhochschulen als Motor für Bürgernähe 17
2 Die Hauptfragestellungen der Untersuchung

Theoretische Grundlagen zum Untersuchungsgegenstand
1 Überblick über ausgewählte Literatur zum Verhältnis Bürger und Verwaltung 21
2 Der Begriff ,Bürgernahe Verwaltung‘ 23
3 Aufbau und Strukturen der öffentlichen Verwaltung

Chancen und Nutzen der Digitalisierung für Bürgerinnen und Bürger, für die Behörden und das Verwaltungsverfahren
1 Einleitung zum Nutzen der Digitalisierung
2 Chancen, Formen und Nutzen IT-gestützter Interaktion zwischen Bürgerinnen und Bürgern und der Verwaltung
3 Notwendige Fähigkeiten der Verwaltung und ihrem Personal für die Bewältigung der Digitalisierung
4 Die Verankerung der IT- und Medienkompetenz in der Aus- und Fortbildung
5 Die Auswirkungen der Digitalisierung auf die institutionelle Selbstreflexion

Bürokratie und bürgernahe Verwaltung
1 Mögliche Ursachen der Bürokratisierung
2 Maßnahmen der Entbürokratisierung für die Bürgernähe

Inhaltliches und methodisches Konzept zur Entwicklung eines Fragebogens als Lernzielerfolgskontrolle
1 Inhaltliche Überlegungen
2 Theoretische Grundlagen zur Organisation der Lernzielerfolgskontrolle
3 Die Umsetzung des Mehrperspektivenansatzes sowie des Mehrmethoden- und Mehrebenenansatzes auf die Lernzielerfolgskontrolle
4 Die konkrete Planung der Vorgehensweise für die Lernzielerfolgskontrolle

Die Entwicklung und der Aufbau des Fragebogens zur Lernzielerfolgskontrolle
1 Die formale Konstruktion des Fragebogens
2 Der inhaltliche Aufbau des Fragebogens

Die Ausformulierung des fertigen Fragebogens zur Lernzielerfolgskontrolle
1 Statistische Angaben
2 Zur Bedeutung ,Bürgernaher, kundenorientierter Verwaltung‘
3 Kriterien und Ursachen für Mängel einer bürgernahen, kundenorientierten Verwaltung
4 Konkrete Beispiele bürgernaher Verwaltung
5 Die Zukunft der bürgernahen, kundenorientierten Verwaltung in der Ausbildung






Die Sicherheitsverwaltung Rechts- und politikwissenschaftliche Analysen

Martin H. W. Möllers

Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-856-7
Preis: 29,80 EUR
137 Seiten

Öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und ein friedliches Leben der Menschen im Lande zu ermöglichen, ist zentrale Aufgabe des Staates und markiert ganz maßgeblich seine Existenzberechtigung.

Das Buch will deutlich machen, welche Sicherheitsbedrohungen der letzten Jahre seit den Terroranschlägen am 11. September 2009 (9/11) aktuell in Deutschland vorherrschen und welche Bekämpfungsstrategien der Staat entwickelt hat. Dafür werden die Handelnden der Verwaltung der öffentlichen Sicherheit in Deutschland und Europa analysiert sowie untersucht, in welchen Zusammenhängen und Strukturen die Akteure im (sicherheits-)politischen Mehrebenensystem von Ländern, Bund und Europäischer Union agieren. Dabei wird auch ermittelt, welches Netzwerk die staatlichen Akteure der Sicherheitsverwaltung den neuen Bedrohungslagen entgegenstellen.

Inhalt:

Vorwort

Einführung in das Thema
1 Die Entwicklung der äußeren und inneren Sicherheit
2 Akteure, Polity, Politics und Policy der öffentlichen Sicherheit

Die Handelnden der öffentlichen Sicherheit außerhalb und innerhalb der Sicherheitsverwaltung
1 Die Akteure, die ein friedliches Zusammenleben beeinträchtigen oder sogar verhindern
2 Die Akteure, die zum Netzwerk der Sicherheitspolitik gehören
3 Das politisch-institutionelle Umfeld der öffentlichen Sicherheitsverwaltung
4 Das korrespondierende politische Umfeld der öffentlichen Sicherheitsverwaltung
5 Die Behörden des staatlichen Gewaltmonopols zur Wahrung der öffentlichen

Die Architektur der staatlichen Sicherheitsbehörden
1 Gefahrenabwehr und Strafverfolgung bei Polizei und Staatsanwaltschaft
2 Das System der zentralen Register
3 Die Strukturen nachrichtendienstlicher Tätigkeiten
4 Die Zusammenarbeit im Katastrophenschutz
5 Folgen aus der Architektur der staatlichen Sicherheitsbehörden

Spezifische Herausforderungen der staatlichen Sicherheitsverwaltung
1 Die gegenwärtige Sicherheitslage
2 Die verfassungsrechtlichen Rahmenbedingungen für Maßnahmen
zum Schutz der öffentlichen Sicherheit

Prozessabläufe, Strategien und Programme der nichtmilitärischen Sicherheitspolitik
1 Grundlinien der Innenpolitik für Prozessabläufe und Strategien öffentlicher Sicherheit
2 Sicherheitspolitische Strategien der Sicherheitsverwaltung zur Durchsetzung von Maßnahmen
3 Programme der ,neuen‘ Sicherheitsarchitektur nach 9/11

Prognose zur Entwicklung der nichtmilitärischen Sicherheitspolitik
1 Aktuelle Diskussionen zu Fragen der Missachtung grundlegender Menschenrechte
2 Argumentationsraster für eine freiheitsberaubende Politik

Strategieentwurf für eine effektive Kontrolle der Sicherheitsbehörden
1 Zur Frage der streckenweisen Verwahrlosung der Sicherheitsverwaltung
2 Neuorganisation von Verfassungsschutz und Polizei?
3 Zur Diskussion: Errichtung eines ,Bundesgenehmigungsamts‘ als Kontrollstelle für Polizei und Verfassungsschutz
4 Zusammenfassung






Grenzüberschreitende polizeiliche Kooperation nach der EU-Ost-Erweiterung

Manfred Bornewasser (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-097-4
Preis: 15,90 EUR
336 Seiten

„Gestern erst gestohlen, heute schon in Polen“ oder „Kommen Sie nach Polen, Ihr Auto ist auch schon dort“. Solche und ähnliche Witze kursierten lange Zeit in der deutschen Bevölkerung an der deutsch-polnischen Grenze. Den Deutschen erscheinen sie lustig, den Polen vermutlich weniger. So ungern man vielleicht auch auf solche Witze verzichten möchte: Solche, wenn auch spaßig gemeinten,  abschätzigen Bemerkungen über den Nachbarn entfalten oftmals unbemerkt ihre kooperationshemmende Wirkung und können nur langsam über viele positive Kontakterfahrungen abgebaut werden. In vielen Grenzregionen haben sich die diskriminierenden Witze mittlerweile verloren. Der vorliegende Band gibt einen empirisch basierten überblick über die Rahmenbedingungen und Ausprägungen polizeilicher Kooperation in verschiedenen deutschen Grenzregionen, er zeigt Kooperationsdefizite auf und offeriert Lösungsangebote aus der Sicht von Wissenschaft und polizeilicher Praxis.

Inhalt: I Allgemeine Rahmenbedingungen polizeilicher Kooperation über die nationalen Grenzen hinweg Einleitung 1 Grenzen im vereinigten Europa: Von der territorialen Trennung zur Durchlässigkeit von Mobilitätsströmen Manfred Bornewasser 2 Zusammenarbeit der Grenzbehörden nach der EU-Ost-Erweiterung aus österreichischer Perspektive Linda Jakubowicz 3 Förderung interaktiver Kontakte: Vorurteile überwinden – Vertrauen schaffen Franziska Schulz 4 Intergruppenangst: Eine Barriere für Intergruppenkooperation? Dieta Kuchenbrandt II Sicherheit und polizeiliche Kooperation im Kontext der EU-Ost- Erweiterung: eine empirische Untersuchung in vier deutschen Grenzregionen Manfred Bornewasser und Marco Waage Einleitung 1 Sozioökonomische und polizeiliche Strukturen in den einbezogenen Grenzregionen 2 Theoretischer Untersuchungshintergrund und Methodik 3 Bewertung der EU-Erweiterung: Chancen oder Risiken? 4 Einschätzungen zur Kriminalitätsentwicklung 5 Hat die subjektive Empfindung einer Kriminalitätszunahme ein objektives Pendant? 6 Grenzüberschreitende Kooperation 7 Ergebnisse zweier Workshops zu Schlussfolgerungen aus den vorliegenden Befunden III Polizeiliche Kooperation in Europa angesichts struktureller und sprachlicher Differenzen Einleitung 1 Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Polizei – Eine Analyse polizeilicher Kooperation nach der EU-Ost-Erweiterung Reinhard Müller 2 Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden in Grenzregionen auf nationaler Ebene Johannes Schaer und Hans-Joachim Thomsen 3 Vor welchem rechtlichen und rechtsstaatlichen Hintergrund arbeiten Polizei und Staatsanwaltschaft in Europa zusammen? Beatrix Elsner 4 Vertrauensbildende Maßnahmen im Vorfeld der Zusammenarbeit an den Schengen-Binnengrenzen Johannes Schaer, Klaus Wils und August Schmidt 5 Vertrauensbildende Maßnahmen im Vorfeld der Zusammenarbeit an den Schengen-Binnengrenzen aus dänischer Sicht Peter Thaysen 6 Ein Abriss der historischen Entwicklung der deutsch-französischen Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden unter dem Aspekt der Erforderlichkeit von gemeinsamen Fortbildungsmaßnahmen Alois Niecholat 7 Sprachdifferenzen und Möglichkeiten ihrer überwindung Jürgen Schiewe 8 Sprache als Herausforderung in der grenzüberschreitenden polizeilichen Zusammenarbeit Mathias Engelmann und Thomas Krense 9 Integrationsanspruch und Integrationswirklichkeit: Hat Europa genügend Bindungskraft? Manfred Bornewasser und Reinhard Wolf 10 Europäische Integration in der Polizei Johannes Hübner Statt eines langen Nachwortes Leander Witjes Autoren






Szenenalltag - Über die alltägliche Lebenspraxis abhängiger Drogengebraucher in Frankfurt am Main

Mathias Weber

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-164-3
Preis: 22,80 EUR
204 Seiten

Die Stadt Frankfurt am Main genießt in der öffentlichen Wahrnehmung nicht nur vornehmlich die Reputation einer Finanz- und Messestadt, sondern ist darüber hinaus gleichfalls für ihre offene Drogenszene bekannt. Seit ihrer Entstehung Ende der 1960er Jahre zählt die Straßenszene zu einem beständigen und berüchtigten Merkmal der Mainmetropole. Dabei formen die Szenemitglieder unter den Vorzeichen der Kriminalität ihre eigene subkulturelle und funktionale Sozialwelt im urbanen Raum, welche für Außenstehende zunächst unverstanden und verschlossen bleibt. Entsprechend verfolgt diese empirische Studie das Ziel, die offene Drogenszene in Frankfurt aus der Innenperspektive zu beschreiben und in diesem Zusammenhang den Blick auf den Alltag abhängiger Drogengebraucher zu lenken. Der hektische Szenenalltag zwischen Beschaffungsdruck und Repression, Geldbeschaffung und Drogenerwerb, Risiko und Drogenkonsum, lässt dabei nicht selten die Grenzen zwischen Tag und Nacht verwischen.

I Einführung A. Urbane Gegensätze 1. Die offene Drogenszene in Frankfurt am Main: Aussenansicht 2. Die (Un)sichtbarkeit der offenen Drogenszene: Fragestellung B. Zum Forschungsstand C. Die Drogen der Straßenszene 1. Stimulantia: Kokain, Freebase und Crack 2. Narkotica: Heroin 3. Substitutionsmittel: Methadon II Theoretischer Rahmen D. Die Konstitution alltäglicher Lebenspraxis 1. Exkurs: Die phänomenologisch fundierte verstehende Soziologie 1.1. Die Grundlegung der verstehenden Soziologie 1.1.1. Die Phänomenologie von Edmund Husserl 1.1.2. Die Konstitution des subjektiven Sinns: Selbstverstehen 1.1.3. Das Problem der Intersubjektivität: Fremdverstehen 1.1.4. Das soziale Handeln: Selbstverstehen und Fremdverstehen 2. Die Konstitution alltäglicher Lebenspraxis: Das Modell 2.1. Die alltägliche Lebenswelt 2.2. Die Idealisierungen in der natürlichen Einstellung 2.3. Typik und Relevanz 2.3.1. Relevanz 2.3.2. Typik 2.4. Der gesellschaftliche Wissensvorrat 2.4.1. Voraussetzungen 2.4.2. Soziale Relevanz, Anhäufung und Vermittlung 2.4.3. Die soziale Verteilung des Wissens 2.5. Der lebensweltliche Wissensvorrat 2.5.1. Die Entstehung des lebensweltlichen Wissensvorrates 2.5.2. Die Struktur des subjektiven Wissensvorrates 2.6. Die Lebenswelt als Bereich der Praxis 3. Bewährung und Bewährungsmythos 3.1. Bewährung 3.2. Bewährungsmythos 4. Zusammenfassung 4.1. Die Alltagswelt 4.2. Lebensplan und Bewährungsmythos 4.3. Tagespläne 4.4. Der subjektive Wissensvorrat und das Fraglose 4.5. Der subjektive Wissensvorrat und das Fragwürdige 4.6. Die Anwendung des Modells III Empirischer Teil E. Forschungsdesign und Forschungsprozess 1. Forschungsgegenstand und Fallauswahl: Vorüberlegungen 2. Erster Zugang zum Forschungsfeld 3. Kontakt zum Forschungsfeld und Datenerhebung 3.1. Die Fallgruppe 3.1.1. Arne: "es was wirklich nur ne Jagd nach em Geld so" 3.1.2. Kai: "is nur ne Rennerei" 3.1.3. Frederick: "für mich war jeder Tag eigentlich gleich“ 3.1.4. Thomas: "und ja dann ging's morgens wieder los" 3.1.5. Benno: "du brauchst jeden Tag deinen Schuss" 3.1.6. Ahmed: "ich hab immer geschafft" 3.1.7. Sven: "früher da musst ich" 4. Auswertung des Datenmaterials 5. Reflexion und Schwierigkeiten F. Alltag und Alltagsbewältigung 1. "Ne kleine Familie": Die Scene als funktionale Sozialwelt 1.1. Die Akteure und ihre Funktionen 1.2. Die Bedeutung und Funktionen von sozialen Beziehungen 1.3. Normen, Regeln und Macht 1.4. Zusammenfassung: Familie ohne Freunde 2. "Entweder er is en Bulle oder is en Neuer": Wege in die Szene 2.1. Erste Berührungspunkte und Einstieg in die Szene 2.2. Als "Neuling" auf der Szene 2.3. Zusammenfassung: Der Einstieg in die Szene als(Lern)prozess 3. "Nur ne Rennerei": Tagespläne 3.1. Alltäglicher "Gegenalltag"? 3.2. Alltag, Kriminalisierung und Ausgrenzung 3.3. Der alltägliche Erwerb und Konsum 3.3.1. Krise und Wissenserwerb: Der Heroinkonsum 3.3.2. Der Konsum 3.3.3. Formen und Strategien des Erwerbs 3.4. Finanzierungsformen des Tagesbedarfs 3.4.1. Erwerbstätigkeit und staatliche Leistungen 3.4.2. Sammeln von Almosen und Leergut 3.4.3. Diebstahl 3.4.4. Szenerelevante Tätigkeiten 3.4.5. Drogenhandel und Drogenvermittlung 3.5. Zusammenfassung: "Junkie sein" ist ein 24 Stunden-Job 4. "Wieder in den Alltag reinkommen": Lebenspläne 4.1. Wohnung und Bildungsabschluss: Arne 4.2. Zurück in die Vergangenheit: Kai 4.3. Normaler Alltag: Frederick 4.4. Familienleben: Thomas 4.5. Ein Dach über dem Kopf: Benno 4.6. Ein ruhiges Leben: Ahmed 4.7. Familie und Studium: Sven 4.8. Zusammenfassung: Zurück zum Alltag G. Szenenalltag: Zusammenfassende Betrachtung Glossar Anhang Literaturverzeichnis