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Der "elektronische Taschendiebstahl"

Tim Oliver Walter

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-824-6
Preis: 19,80 EUR
47 Seiten

Als recht neues Phänomen beschreibt der „elektronische Taschendiebstahl“ den Vorgang eines Täters, welcher heimlich ein mobiles Kartenlesegerät an die Geldkarte seines Opfers hält und so unbemerkt einen Kleinstbetrag bis 50 Euro vom Bankkonto des Opfers auf sein eigenes Bankkonto verbucht – und zwar ganz ohne PIN-Eingabe. Möglich ist dies dank der Kontaktlos-Zahlungsfunktion moderner Geldkarten, die hierzu mit einem NFC-Chip ausgestattet sind.

Im Schwerpunkt beschäftigt sich diese Arbeit mit der Frage, wie ein solcher Täter zu bestrafen ist; erste offensichtliche Strafnormen aus dem Strafgesetzbuch bleiben letztlich unerfüllt. Darüber hinaus liefert diese Arbeit Verhaltensempfehlungen für den Umgang mit elektronischen Zahlungsmitteln sowie erste Präventionsansätze für die Polizei, um „elektronische Taschendiebstähle“ nachhaltig zu bekämpfen und das Beisichführen von Geldkarten sicherer zu gestalten.

Inhalt:

Vorwort des Verfassers

Vorwort der Erstbetreuerin dieser Bachelorarbeit

A. Problemanalyse
I. Technischer Ablauf des Bezahlvorgangs mittels POS - Terminal
II. Darstellung der Problemlage
III. Ziele und Forschungsfragen
IV. Methode

B. Strafbarkeiten
I. Eindeutige Straflosigkeiten
1. Ausspähen und Abfangen von Daten gemäß §§ 202a, 202b StGB
2. Diebstahl gemäß § 242 StGB
3. Betrug gemäß § 263 StGB
4. Missbrauch von Scheck- und Kreditkarten gemäß § 266b StGB
5. Ergebnis
II. Fälschung beweiserheblicher Daten gemäß §§ 269 Abs. 1, 270 StGB
1. Geschütztes Rechtsgut und objektiver Tatbestand der Norm
2. Veranschaulichung der Datenurkunde am Beispiel eines vom Berechtigten ausgelösten Zahlungsvorganges mittels PIN-Eingabe
3. Unterschiede zu einer Zahlungsauslösung beim „elektronischen Taschendiebstahl“ durch den Täter
4. Ergebnis
III. Urkundenunterdrückung gemäß § 274 Abs. 1 Nr. 2 StGB
1. Geschütztes Rechtsgut und objektiver Tatbestand der Norm
2. Subjektiver Tatbestand der Norm
3. Ergebnis
IV. Unberechtigtes Verarbeiten personenbezogener Daten in Bereicherungsabsicht gemäß § 42 Abs. 2 Nr. 1 BDSG
1. Geschütztes Rechtsgut und Anwendbarkeit der Norm
2. Ergebnis
V. Computerbetrug gemäß § 263a Abs. 1 Var. 3 StGB
1. Geschütztes Rechtsgut und objektiver Tatbestand der Norm
2. Subjektiver Tatbestand der Norm
3. Ergebnis

C. Prävention
I. Exkurs zur Funktionsweise von NFC-fähigen Geldkarten
II. Ansätze für die Präventionsarbeit der Polizei

D. Abschließende Beantwortung der Problemstellung und Ausblick
I. Beantwortung der einzelnen Forschungsfragen
II. Fazit

Literaturverzeichnis
Quellenverzeichnis






Ehrgewalt und Paralleljustiz in Deutschland Zwischen Generalverdacht und Verharmlosung

Dorothee Dienstbühl

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-803-1
Preis: 24,90 EUR
205 Seiten

Meldungen über sogenannte Ehrenmorde offenbaren die Existenz von Parallelgesellschaften in Deutschland und Europa. Sie erscheinen in westlichen Demokratien fremd und nicht nachvollziehbar, zudem dokumentieren sie das Scheitern einer Integration. Dabei sind sie nicht als religiöses Element des Islam zu verstehen, sondern basieren vielmehr auf tradierten Vorstellungen. Ehre als Begriff steht in streng patriarchalischen Strukturen über den Grundrechten eines Menschen und wird in besonderer Weise ausgelegt. Dabei sind Taten und Hintergründe nicht monokausal zu erklären. Während wir nach wie vor nur wenig über die Häufigkeit solcher Gewalttaten sagen können, gerät das Phänomen in politischen Debatten schnell zum Spielball von extremistischen Interessen. Gewalt im Namen der Ehre kennt viele Facetten. Mit der überarbeiteten Neuauflage werden noch mehr die Opfer dieses Ehrverständnisses in den Fokus gerückt, um ihre Situation und sich daraus ergebende Bedrohungspotentiale besser nachvollziehen zu können.

Inhalt:

Vorwort

Inhaltsverzeichnis

1. Einleitung
1.1 Kulturelle Prägung
1.2 Tradiertes Familienbild
1.3 Vorislamische Zeit
1.4 Tatsächlicher Bezug zur islamischen Religion
1.5 Fazit: Ehre als teil-sakrale Tradition

2. Formen der Ehrgewalt
2.1 Ehrenmord
2.1.1 Der Fall Marget (†32) und Kathrin (†33)
2.1.2 Der Fall Lareeb K. (†19)
2.1.3 Der Fall Maria P. (†19)
2.1.4 Der Fall Maryam H. (†34)
2.1.5 Der Fall Büsra G. (†26)
2.1.6 Ehrenmorde und Beziehungstaten
2.2 Blutrache
2.3 Suizid
2.4 Die Rolle der Paralleljustiz für das Aufkommen von Ehrgewalt in Deutschland

3. Zwangsheirat, Polygamie und Kinderehen
3.1 Häusliche und alltägliche Gewalt
3.2 Ehrverbrechen zwischen Alltag und Einzelfall

4. Ehrverbrechen in der polizeilichen Ermittlung
4.1 Aufklärung von Ehrenmorden
4.2 Aufklärung von Gewalttaten der Blutrache
4.3 Zwangsverheiratungen und Zwangsehen
4.4 Ermittlungen und Opferschutz bei ehrmotivierter häuslicher Gewalt
4.5 Gefährdungseinschätzung und Erkennen von Hochrisikofällen

5. Berücksichtigung des Motivs der Ehre im Strafrecht

6. Umgang mit den Betroffenen von Ehrgewalt im Opferschutz und in der Beratung

7. Fazit: Politischer und gesellschaftlicher Auftrag

Anhang
1 Interview mit Sabatina James
2 Interview mit Ninve Ermagan
3 Interview Ahmad A. Omeirate
Stichwortverzeichnis
Quellenverzeichnis
Beratung, Hilfe und Adressen
Glossar






Jugendkriminalität im Wandel? Perspektiven zur Entwicklung bis 2020

Thomas Görgen, Henning van den Brink, Anabel Taefi, Benjamin Kraus

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-179-7
Preis: 19,80 EUR
206 Seiten

Welche Entwicklungen der Jugendkriminalität in der Bundesrepublik sind angesichts des demographischen Wandels und des Rückgangs der Zahl junger Menschen in den nächsten Jahren zu erwarten? Wie werden sich Erscheinungsformen und Begehungsweisen von Jugendkriminalität voraussichtlich verändern, wie Täter- und Opfermerkmale? Diesen Fragen sind die Autoren dieses Buches mit einer empirischen Studie nachgegangen. Sie befragten Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Polizei, Kriminalprävention, Justiz und Sozialarbeit zu ihren Einschätzungen im Rahmen einer dreistufigen Delphi-Befragung, zweier aufeinander aufbauender Szenario-Workshops und einer regionalen Interviewstudie. Die Befragungen wurden durch eine Trendextrapolation auf der Grundlage der Polizeilichen Kriminalstatistik und der 12. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Bundesamtes ergänzt. Die bundesweite Zukunftsstudie geht auch der Frage nach, welche Schlussfolgerungen sich aus den Prognoseergebnissen für die zukünftige Prävention und Kontrolle von Jugendkriminalität ableiten lassen.

Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Vorwort Kurzfassung 1 Einleitung – Jugendkriminalität in Zeiten demographischen Wandels 1.1 Problemaufriss – Jugendkriminalität in Gegenwart und Zukunft 1.2 Erkenntnisinteresse, Methodik und Aufbau der Untersuchung 1.3 Kriminalitätsbezogene Prognoseforschung und Analysen von Kriminalitätstrends 1.4 Chancen und Grenzen kriminologischer Prognoseforschung 2 Ergebnisse der Untersuchung 2.1 Trendextrapolationen 2.1.1 Methodische Vorbemerkungen 2.1.2 Extrapolation – drei Zukunftsvarianten für die Jugendkriminalität 2020 2.1.3 Extrapolation der Tatverdächtigenzahlen nach Geschlecht 2.1.4 Extrapolation der Tatverdächtigenzahlen für verschiedene Deliktsbereiche 2.1.5 Zusammenfassung 2.2 Delphi-Befragung 2.2.1 Methode und Stichprobenbeschreibung 2.2.2 Quantitative Schätzungen zur Entwicklung der Kriminalität 2.2.3 Expertenschätzungen zur Entwicklung ausgewählter Deliktsfelder 2.2.4 Problembereich Mehrfach- und Intensivtäter 2.2.5 Städtische und ländliche Räume 2.2.6 Polarisierung und Entwicklungsszenarien 2.2.7 Experteneinschätzungen zu den die Kriminalitätsentwicklung bedingenden Faktoren 2.2.8 Prävention und Intervention 2.2.9 Polizeilicher Ressourcenbedarf 2.2.10 Prävention als Aufgabe der Polizei 2.2.11 Polizeilicher Umgang mit Schwellen-, Mehrfach- und Intensivtätern 2.2.12 Zusammenfassung 2.3 Szenario-Workshops 2.3.1 Methodische Vorbemerkungen 2.3.2 Erster Szenario-Workshop am 23. März 2010 2.3.3 Zweiter Szenario-Workshop am 20. und 21. Juli 2010 2.3.4 Zusammenfassung 2.4 Leitfadengestützte Experteninterviews 2.4.1 Methodische Vorbemerkungen 2.4.2 Neue Medien – neues kriminelles Betätigungsfeld für Jugendliche 2.4.3 Gruppengewaltkriminalität – lockere Verbünde statt fester Cliquen 2.4.4 Geschlechtsspezifische Kriminalität – Mädchen auf dem Vormarsch? 2.4.5 Täterspezifische, deliktsspezifische und sozialräumliche Polarisierung von Jugenddelinquenz 2.4.6 Kooperation 2.4.7 Präventionsansätze 2.4.8 Zusammenfassung 3 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen 3.1 Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse 3.1.1 Methodisches Vorgehen 3.1.2 Befunde zur Entwicklung der Jugendkriminalität im Zeitraum bis 2020 3.2 Reichweite und Begrenzungen der Studie 3.3 Handlungsimplikationen für den Umgang mit Problemen der Jugendkriminalität 3.3.1 Allgemeine Merkmale einer zukunftsorientierten Strategie zum Umgang mit Jugendkriminalität 3.3.2 Handlungsempfehlungen 3.4 Ausblick Literaturverzeichnis Annex: Zur Nutzung und Nutzbarkeit panelökonometrischer Analyseansätze im Rahmen der vorliegenden Studie






Band 18 – Studien zur Eigensicherung: Polizei im Jagdfieber

Clemens Lorei (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-201-5
Preis: 24,90 EUR
260 Seiten

Immer wieder wird das so genannte Jagdfieber oder der Jagdtrieb als Erklärung herangezogen, wenn polizeiliches Handeln übertrieben oder unverhältnismäßig erscheint. Mit diesem Zirkelschluss ist jedoch nichts erklärt. Es wird damit höchstens ein Phänomen benannt, welches tödliche Konsequenzen haben kann. So können Verfolgungsfahrten in schweren Verkehrsunfällen, Festnahmen in Gewaltexzessen oder Verfolgungen zu Fuß in Polizistenmorden enden.

Paradox zu der Bedeutung dieses Phänomens erscheint jedoch der wissenschaftlich gesicherte Kenntnisstand. Diesem Mangel sollte eine Forschungsreihe, die hier dokumentiert wird, Abhilfe schaffen. Der vorliegende Sammelband stellt neben theoretischen Annäherungen einige Studien vor, die Ursachen, Einflüsse und insbesondere Interventionsmöglichkeiten diesbezüglich untersuchen.

Inhalt Vorwort Clemens Lorei, Stefan Meyer & Gerhard Wittig 1 Polizei im Jagdfieber Clemens Lorei & Max Hermanutz 2 Polizei im Jagdfieber – Eine Replikation Clemens Lorei 3 Folgen der Zielsetzung des Einsatzes für das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei 4 Der Einfluss der Erfolgsdefinition auf das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei 5 Bedeutung der Berufsmotivation für das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei & Stefan Meyer 6 Der Einfluss von Handlungsalternativen auf das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei & Stefan Meyer 7 Der Einfluss von Handlungsalternativen auf das polizeiliche Jagdfieber im Unterschied zu einem Eigensicherungshinweis bei der Auftragsvergabe Clemens Lorei 8 Der Einfluss von Hinweisen auf Handlungsalternativen im Einsatzablauf auf das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei 9 Der Effekt von vor dem Einsatz formulierten Abbruchkriterien auf das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei 10 Partnerinteraktionen als Intervention beim polizeilichen Jagdfieber Clemens Lorei 11 Zusammenfassung der Studien zum polizeilichen Jagdfieber und Fazit Anhang: Beispielfragebogen






Polizei und Sexualstrafrecht: Anonyme Spurensicherung, Reform des Sexualstrafrechts und Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern Empirische Studien zum Strafrecht bei der Polizei

Christina Kosin, Anja Schiemann und Maren Wegner (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-558-0
Preis: 24,90 EUR
214 Seiten

Polizeiwissenschaft in Theorie und Empirie, Band 11

Im Fokus dieses Bandes steht das Grundrecht auf sexuelle Selbstbestimmung, welches nicht zuletzt durch die #MeToo Bewegung Eingang in den öffentlichen Diskurs gefunden hat. Zwei Aufsätze zur Reform des Sexualstrafrechts bilden den Pfeiler und beleuchten aus einem strafrechtlichen Ansatz heraus den „Nein-heißt-Nein“-Grundsatz sowie die neuen Straftatbestände der sexuellen Belästigung und Straftaten aus Gruppen. In den begleitenden polizeilichen Studien erfolgt die Schwerpunktsetzung zum einen auf die anonyme Spurensicherung in Nordrhein-Westfalen, bei der es um eine beweisfeste Befunddokumentation bei sexualisierter Gewalt für eine etwaige Anzeigeerstattung geht, sowie das polizeiliche Maßnahmenkonzept für rückfallgefährdete Sexualstraftäter in Hessen.

Inhalt:

Vorwort der Herausgeberinnen
von Christina Kosin, Anja Schiemann und Maren Wegner

Anonyme Spurensicherung in Nordrhein-Westfalen
von Christian Müller und Anja Schiemann

Die Reform des Sexualstrafrechts
von Ute Scholpp und Christina Kosin

Sexualstrafrechtsreform 2016: Motive, Änderungen, problematische Konsequenzen
von Christian Georgi und Maren Wegner

Evaluation des Gesamtkonzepts zur Verbesserung des Schutzes der Bevölkerung vor Sexualstraftaten – Zentralstelle zur Überwachung Rückfallgefährdeter Sexualstraftäter (ZÜRS) in Hessen
von Thomas Heberer und Anja Schiemann






Die Zusammenarbeit zwischen Justizvollzugsanstalten und privaten Partnern und ihre rechtlichen Grenzen

Stefan Süss

Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-437-8
Preis: 12,90 EUR
75 Seiten

„Privatisierung im Justizvollzug – Ein Konzept für die Zukunft“, „Bundesweit neue Maßstäbe? – Ansätze zur Privatisierung des Strafvollzuges in Hessen“ und „Die Knast GmbH“ sind die überschriften zu drei rechtspolitischen Aufsätzen und Beiträgen aus den Jahren 2000 bzw. 2005. Inhaltlich thematisieren alle drei die JVA Hünfeld als erstes Modellprojekt einer teilprivatisierten Justizvollzugsanstalt in Deutschland. Allerdings indizieren in diesem Kontext die Berichterstattung über die Kosten des Projektes JVA Waldeck als Repräsentant des sog. Mietkauf-Modelles sowie die Wiederverstaatlichung der JVA Offenburg, dass die Zusammenarbeit von staatlicher Justizverwaltung und privaten Akteuren mit vielen Herausforderungen verbunden ist. Insbesondere müssen für derartige Tendenzen verfassungsrechtliche Grenzen bestehen, da es sich bei dem Justizvollzug um einen klassischen Zweig der Eingriffsverwaltung handelt. Wegen der politischen Aktualität dieser Thematik befasst sich daher die vorliegende Arbeit mit Privatisierungen als einer möglichen Zukunft des Justizvollzugs. Hierzu werden zunächst die verfassungsmäßigen und einfachgesetzlichen Rahmenbedingungen entwickelt und sodann die zulässigen Privatisierungsformen nach rechtswissenschaftlicher Methodik identifiziert. Im Anschluss erfolgt unter Anwendung der Prüfungsmaßstäbe eine Begutachtung der Modellprojekte JVA Hünfeld und Waldeck. Für ein umfassendes Verständnis dieser Reformideen wird vorab im zweiten Kapitel ausschließlich deduktiv in die Geschichte und gegenwärtige Organisation der Justiz mit ihren Zweigen Amts- und Staatsanwaltschaft, Gerichtsbarkeit und Justizvollzug einführt. Konkretisiert wird dies am Beispiel der Berliner Justiz, weil diese die erste deutsche Staatsanwaltschaft eingerichtet hat und sich dort mit dem Kriminalgericht Moabit der größte Justizkomplex Europas befindet. Als wesentliche Ergebnisse der Arbeit werden am Ende die gesetzlichen Grenzen für die Privatisierung von Justizvollzugsanstalten sowie die Zulässigkeit der Modellprojekte JVA Hünfeld und Waldeck in Thesenform präsentiert.

Inhalt: Vorwort 1. Einleitung 2. Einführung in die Strafjustiz 2.1 Die Staatsanwaltschaft 2.1.1 Begriff 2.1.2 Geschichte 2.1.3 Rechtsgrundlagen 2.1.4 Organisation 2.1.5 Die Berliner Anklagebehörden a) Die Amtsanwaltschaft b) Die Staatsanwaltschaft 2.2 Die Strafgerichte 2.2.1 Geschichte 2.2.2 Rechtsgrundlagen und Organisation 2.2.3 Die Berliner Strafgerichte a) Das Amtsgericht Tiergarten b) Das Landgericht Berlin c) Das Kammergericht 2.3 Der Justizvollzug 2.3.1 Geschichte 2.3.2 Rechtsgrundlagen 2.3.3 Der Berliner Justizvollzug a) Organisation b) Die JVA Moabit c) Organisationsreformen: Die JVA Plötzensee 3. Die Kooperation zwischen Justizvollzugsanstalten und Privaten 3.1 öffentlich-Private-Zusammenarbeitsformen in der Praxis 3.2 Der Privatisierungsbegriff 3.3 Die verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen 3.3.1 Der Funktionsvorbehalt (Art. 33 Abs. 4 GG) 3.3.2 Das Demokratieprinzip (Art. 20 Abs. 1, 2 GG) 3.3.3 Das Rechtsstaatsprinzip (Art. 20 Abs. 3 GG) 3.3.4 Das Resozialisierungsgebot (Art. 2 Abs. 1 i.V.m. 1 Abs. 1 GG) 3.3.5 Das Verbot der Zwangsarbeit (Art. 12 Abs. 3 GG) 3.4 Die gesetzlichen Rahmenbedingungen 3.4.1 Vollzugsbedienstete (§ 155 Abs. 1 StVollzG) 3.4.2 Allgemeine Voraussetzungen (§ 94 Abs. 1 StVollzG) 3.4.3 Anstaltsleitung (§ 156 Abs. 1 S. 1 StVollzG) 3.5 Zusammenfassung: Die rechtliche Zulässigkeit von Kooperationen 3.5.1 materielle Privatisierung 3.5.2 Vermögensprivatisierung 3.5.3 formelle bzw. Organisationsprivatisierung 3.5.4 funktionelle Privatisierung 3.5.5 öffentliche-Private-Partnerschaften 3.6 Die funktionelle Privatisierung in der Praxis und ihre Verfassungsmäßigkeit: Die JVA Hünfeld 3.7 Wiederverstaatlichung: Der Fall JVA Offenburg 3.8 Die öffentlich-Private-Partnerschaften in der Praxis und ihre Verfassungsmäßigkeit: Die JVA Waldeck 4. Thesen Literaturverzeichnis Literaturempfehlungen






Restorative Justice Wiederherstellung von ´Gerechtigkeit` durch die Begegnung von Opfer und Täter?

Lisa Breitkopf

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-525-2
Preis: 19,80 EUR
173 Seiten

Opfer von Straftaten fühlen sich trotz zunehmender Bemühungen um eine rechtliche Verbesserung ihrer Stellung im Strafverfahren und Berücksichtigung der Tatfolgen, vielfach mit ihren tatsächlichen Bedürfnissen immer noch unbeachtet und in ihren Erwartungen häufig von Justiz und Öffentlichkeit fehlverstanden. Parallel dazu werden die Bedürfnisse des Täters und Erfordernisse, ein Leben ohne Straftaten zu führen sowie die Gründe der Straftat unzureichend hinterfragt. Der Täter scheint seine Chance in der Gemeinschaft verwirkt zu haben. Aber auch die resozialisierende Wirkung des Strafvollzuges scheint verfehlt.

An dieser Kontroverse setzt der Gedanke der „heilenden Gerechtigkeit“, der Restorative Justice, an. Restorative Justice verfolgt das Ziel, das Gleichgewicht zwischen Opfer und Täter nach dem einschneidenden Erlebnis einer Straftat wiederherzustellen. Eine Begegnung beider Seiten soll das Opfer bei der Bewältigung des Tatereignisses mit seinen Folgen stärken und gleichzeitig den Täter in seinem Bemühen um Verantwortungsübernahme unterstützen. Dabei kann der Täter-Opfer-Ausgleich als einen ersten Schritt in Deutschland betrachtet werden, ein restoratives Konzept rechtlich zu verankern.

Die unzureichende Berücksichtigung von Restorative Justice in Deutschland greift die vorliegende Arbeit auf und möchte anhand einer quantitativen Online-Befragung von (potenziellen) Opfern deren Bereitschaft für eine Begegnung und Wiederherstellung von Gerechtigkeit untersuchen.

Die Forschungsarbeit stellt sich der Herausforderung, eine Annäherung an den Themenkomplex der Restorative Justice zu wagen. Sie möchte einen Beitrag leisten, restorative Gedanken bei den Mitgliedern der Gesellschaft anzuregen, um sich wieder mehr auf das eigene Konfliktlösungsgeschick und die demokratische Verantwortung zu besinnen.

Inhalt:

Einleitung

Teil I: Von der Täterorientierung zur Restorative Justice
1 Das Opfer während und nach der Straftat – eine vernachlässigte Gruppe?
1.1 Die Situation der Opfer in Deutschland
1.2 Folgen der Straftat für das Opfer
1.3 Bedürfnisse und Opfererwartungen nach der Straftat

2 Die Resozialisierung des Täters – gescheitert?
2.1 Folgen der Straftat für den Verursacher: Strafvollzug
2.2 Wirkungen von Strafe und Strafvollzug
2.3 Einsicht und Verantwortungsübernahme zur Verhinderung eines Rückfalls
2.4 Notwendigkeit einer alternativen Methode?

3 Restorative Justice – die Lösung?
3.1 Wiederherstellung von Gerechtigkeit durch Wiedergutmachung
3.2 Bedeutung der Begegnung – direkt und/oder indirekt
4 Aktuelle Handhabung in Deutschland

Teil II: Empirische Forschung 


5 Forschungsdesign
5.1 Erhebungsmethode Fragebogen
5.1.1 Fragestellung und methodisches Vorgehen
5.1.2 Hypothesen
5.1.3 Online-Befragung
5.1.4 Fragebogenkonstruktion
5.1.5 Pretest
5.2 Durchführung
5.2.1 Beschreibung der Stichprobe und Zugang zum Feld
5.2.2 Durchführung der Erhebung
5.3 Auswertungsmethode
5.3.1 Aufbereitung des Datenmaterials
5.3.2 Deskriptive Datenanalyse
5.3.3 Interferenzstatistik

6 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse der Befragung von (potenziellen) Opfern
6.1 Vorstellung der Online-Befragung
6.2 Möglichkeit einer Begegnung in Abhängigkeit vom Geschlecht
6.3 Möglichkeit der Begegnung in Abhängigkeit zur Opfererfahrung
6.4 Einstellung zu Strafe und Gerechtigkeit
6.5 Einschränkungen der Begegnung

Teil III: Abschließende Betrachtung 

7 Fazit

8 Ausblick

Literaturverzeichnis
Anhang






Menschenbild und Menschenbildung – Eine Orientierung für die Ausbildung von Beamten an Verwaltungshochschulen

Tobias Trappe (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-150-6
Preis: 9,80 EUR
71 Seiten

Erschienen in der Reihe „Ethik in der öffentlichen Verwaltung“ der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW - Band 1

Inhalt: Grußwort des Ministers für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen RALF JÄGER Vorwort des Präsidenten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen LUDGER SCHRAPPER Wer ist das eigentlich – der Mensch TOBIAS TRAPPE Ethik als Menschenbildung Eine experimentelle Annäherung I. „Spezialisten fürs Allgemeine“: Zum spannungsreichen Ausbildungsauftrag einer Verwaltungshochschule II. „Funktion“ bedroht „Person“ III. Ethik als Seelsorge IV. Ethik als Menschenbildung 1. Maßstab: Abscheu gegenüber Unmenschlichkeit 2. Maßstab: Sinn für Glück und Freude an Freiheit 3. Maßstab: Wille zur Verständigung 4. Maßstab: Bewusstsein der eigenen Geschichtlichkeit 5. Maßstab: Wachheit für letzte Fragen VI. Fähigkeit zur Verantwortung CHRISTIAN STARCK Das Menschenbild in der Verfassung I. Menschenbilder 1. Sozialdarwinismus 2. Marxismus-Leninismus II. Menschenbild des Grundgesetzes 1. Die Präambel des Grundgesetzes 2. Würde des Menschen 3. Die Idee der Freiheit 4. Garantie der Rechtsgleichheit 5. Schutz von Ehe und Familie 6. Gewaltenteilung 7. Zusammenfassung III. Das Bundesverfassungsgericht zum Menschenbild IV. Wirkungen in der Rechtsordnung 1. Privatrecht 2. Strafrecht 3. Verwaltungsrecht V. Fazit FRANK CRÜSEMANN Das Menschenbild der Bibel und das Recht I. Vorbemerkungen 1. Das Grundgesetz und die jüdisch-christliche Tradition 2. Der jüdisch-christliche Dialog und die Veränderungen im Christentum 3. Ansteckende Gerechtigkeit? II. Biblisches Menschenbild und biblisches Recht – Beispiele 1. Die Gottebenbildlichkeit – Würde und Unverletztlichkeit des menschlichen Lebens 2. Die Menschheit als Familie – das Fremdenrecht 3. Die Ambivalenz menschlicher Arbeit – das biblische Sozialrecht 4. Vom Umgang mit der Scham Schlussbemerkung CHRISTOPH GOOS Das „Menschenbild des Grundgesetzes“ und das Beamtenverhältnis I. Das Menschenbild des Grundgesetzes 1. Der Text des Grundgesetzes 2. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 3. Das Menschenbild als „Allzweckwaffe“? 4. Das Menschenbild und die Gefahr der Exklusion 5. Grundrechtliche Freiheit als Freiheit subjektiven Beliebens II. Das Beamtenverhältnis 1. Grundrechtssicherung durch das Beamtenverhältnis 2. Grundrechtssicherung im Beamtenverhältnis III. Mögliche Konsequenzen für die Ausbildung an der FHöV 1. Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten 2. Stärkung der Grundlagenfächer 3. Angebote glaubensgebundener Theologie






Die Dokumentation polizeilicher Ermittlungsarbeit beim Phänomen Alterskriminalität: Eine kriminalistisch-sozialwissenschaftliche Aktenanalyse

Frank-Holger Acker

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-541-2
Preis: 29,90 EUR
280 Seiten

Die Kriminalität durch ältere Menschen wurde in der Vergangenheit bisher nur wenig beachtet. Angesichts historisch einzigartiger demographischer Veränderungen, auf die Deutschland zusteuert, gewann das Phänomen Alterskriminalität in den letzten Jahren aber zaghafte Aufmerksamkeit in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Einzelne Hellfeld-Arbeiten, die in der Regel statistische Daten zusammenfassten, wurden durch erste Dunkelfelduntersuchungen in der älteren Bevölkerung ergänzt. Darüber hinaus wurden von Juristen Arbeiten zu alten Menschen vor Gericht und im Strafvollzug vorgelegt. Besondere Aufmerksamkeit verdient darüber hinaus die Arbeit von Isabel Keßler, die eine umfassende theoretische Aufarbeitung der Anwendbarkeit von Kriminalitätstheorien auf das Phänomen Alterskriminalität bietet. Erste gerontologische Annäherungen an das Thema folgten. Bis heute fehlte es aber an einer Arbeit, welche die polizeiliche Ermittlungsarbeit im Zusammenhang mit Alterskriminalität untersucht.

Der Autor war zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit selbst Polizeibeamter in Hannover und sammelte bis zum Abschluss des Projekts vielseitige polizeiliche Erfahrungen vom uniformierten Dienst, über geschlossene Einsätze, bis hin zum Kriminaldauerdienst sowie der kriminalpolizeilichen Arbeit.

Dieses Buch bietet einen kriminalistisch-sozialwissenschaftlichen Blick auf die polizeilichen Ermittlungen beim Phänomen Alterskriminalität im Vergleich zu anderen Altersgruppen und schließt damit eine bisher bestehende Lücke.

Inhalt

1 Einleitung
1.1 Demographischer Wandel und demographisches Altern
1.2 Alterskriminalität: Begriffsklärungen
1.3 Bedeutung des Phänomens Alterskriminalität
1.4 Forschungsstand zur Alterskriminalität und Aufbau dieser Arbeit

2 Strafbemessungsgründe im Rahmen der Ermittlungsarbeit
2.1 (Polizeiliche) Ermittlungen im Strafverfahren
2.2 Strafbemessung im allgemeinen Strafrecht
2.3 Anwendung der gesetzlichen Rahmenbedingungen durch die Polizei
2.4 Bedeutung für die Erhebung: zu untersuchende Faktoren

3 Strafbemessungsgründe und Alter(n) in der Risikogesellschaft
3.1 Alter in der Risikogesellschaft
3.2 Einführung in die Alterstheorien
3.2.1 Defizitmodelle
3.2.2 Qualitative Verlaufsmodelle
3.2.3 Theorien des erfolgreichen Alterns
3.2.4 Weitere Alterstheorien und zusammenfassende Bedeutung für die Arbeit
3.3 Bourdieus Kapital-Theorie als Analyserahmen (des hohen Alters)
3.4 Kategorisierung der Strafbemessungsgründe nach Kapitalarten

4 Strafbemessungsgründe und Alterskriminalität
4.1 Altersspezifische Kriminalitätsbearbeitung: Jugendkriminalität
4.2 Positionierungen zu einem Altersstrafrecht in der Literatur
4.3 Kriminologische Ursachen der Alterskriminalität
4.3.1 Theorie der Schwäche
4.3.2 Labeling Approach
4.3.3 Mertons Anomietheorie
4.3.4 Die Allgemeine Kriminalitätstheorie
4.3.5 Der Life-Course-Ansatz
4.4 Polizeiliche Ermittlungen zur Strafbemessung bei älteren Straftätern

5 Datenauswahl: Methodik und Hypothesenbildung
5.1 Datenmaterial und Sampling: Hannoveraner Gerichtsakten
5.2 Hypothesenbildung als Grundlager einer heuristischen Analyse
5.3 Inhaltsanalyse: Kategorienbildung und Erläuterungen
5.4 Gütekriterien Analysebogen, Codierung und Pretest

6 Akten-Auswertungen
6.1 Beschreibung der Daten
6.2 Hinweise zur Codierung der Variablen
6.3 Auswertung 1: Darstellung einzelner Akten (Case Study)
6.3.1 Zur Gruppe „Allgemein ab 90 Jahre“
6.3.2 Zur Gruppe „60–79 Jahre Diebstahl“
6.3.3 Zur Gruppe „40–49 Jahre Diebstahl“
6.3.4 Zur Gruppe „15–17 Jahre Diebstahl“
6.3.5 Zur Gruppe „Allgemein 60–79 Jahre“
6.3.6 Zur Gruppe „Allgemein 40–49 Jahre“
6.3.7 Zur Gruppe „Allgemein 15–17 Jahre“
6.3.8 Zusammenfassung
6.4 Auswertung 2: Überprüfung Hypothesen
6.5 Auswertung 3: Konfigurationsfrequenzanalyse
6.5.1 Typen hinsichtlich des Ergebnisses des Strafverfahrens und der Kapitalart
6.5.2 Typen hinsichtlich des sozialen Kapitals und der Dienststelle
6.5.3 Typen hinsichtlich der Altersgruppen und Kapitale
6.5.4 Interpretation der Ergebnisse der KFA

7. Ergänzende Fallstudie in Form eines problemzentrierten Interviews
7.1 Methode des problemzentrierten Interviews und Wahl der Interviewten
7.2 Fragebogenerstellung
7.3 Auswertung 4: Ergebnisse des problemzentrierten Interviews

8. Resümee und Ausblick
8.1 Zusammenfassung der Ergebnisse der vier durchgeführten Analysen
8.1.1 Wenig Kenntnis bezüglich Strafbemessungsgründen
8.1.2 Formelle Regelungen wirken sich förderlich auf die Dokumentation aus
8.1.3 Umfang der Dokumentation abhängig vom Beamten
8.1.4 Ab 60-Jährige werden nicht als alt wahrgenommen
8.1.5 Körperliche Veränderungen und Defizitmodell
8.2 Resümee
8.3 Reflexion und weiterer Forschungsbedarf

Literaturverzeichnis






Die Abwehr terroristischer Anschläge und das Grundgesetz

Dieter Wiefelspütz

Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-86676-001-1
Preis: 12,90 EUR
108 Seiten

Polizei und Streitkräfte im Spannungsfeld neuer Herausforderungen

Die Abwehr terroristischer und anderer asymmetrischer Bedrohungen innerhalb Deutschlands ist vorrangig eine Aufgabe der für die innere Sicherheit zuständigen Behörden von Bund und Ländern. Jedoch kann die Bundeswehr zu ihrer Unterstützung mit den von ihr bereitgehaltenen Kräften und Mitteln immer dann im Rahmen geltenden Rechts zum Einsatz kommen, wenn nur mit ihrer Hilfe eine derartige Lage bewältigt werden kann, insbesondere wenn nur sie über die erforderlichen Fähigkeiten verfügt oder wenn die zuständigen Behörden erst zusammen mit Kräften der Bundeswehr den Schutz der Bevölkerung und gefährdeter Infrastrukturen sicherstellen können.

Insbesondere bei terroristischen Bedrohungen aus dem Luftraum und von See her sind die Fähigkeiten der Bundeswehr zur Gefahrenabwehr gefragt. Das außerordentlich umstrittene Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Luftsicherheitsgesetz begrenzt den Einsatz der Bundeswehr bei einem nichtkriegerischen Luftzwischenfall deutlich. Diese Grenzen sind auch vom verfassungsändernden Gesetzgeber zu beachten. Gleichwohl ist eine kritische Auseinandersetzung mit diesem wichtigen Urteil geboten.

Es ist außerdem zu klären, ob bei einem kriegerischen Luftzwischenfall bei Geltung des humanitären Völkerrechts andere Grenzen gelten. Schließlich wird ein Vorschlag zur änderung des Art. 35 GG unterbreitet.

Inhalt: I. Landesverteidigung und Terrorismus 1. Das Verschwimmen der Grenzen von äußerer und innerer Sicherheit 2. Die Schutzfunktion des Staates 3. Die Grundfunktionen der Streitkräfte und der Polizei 4. Verteidigung und Grundgesetz 5. Terroristische Anschläge und Verteidigungsfall 6. Die Abwehr eines militärischen Angriffs 7. Landesverteidigung gegen den grenzüberschreitenden Terrorismus II. Der Einsatz der Bundeswehr im Innern 1. Die terroristische Bedrohung im Innern 2. Bundeswehr und Amtshilfe 3. Bundeswehr und innerer Notstand 4. Bundeswehr und Objektschutz III. Terrorismus und Luftsicherheit 1. Das Luftsicherheitsgesetz 2. Das Meinungsbild im Schrifttum IV. Das Luftsicherheitsurteil des Bundesverfassungsgerichts vom 15. Februar 2006 1. Der nichtkriegerische terroristische Luftzwischenfall 2. Die Gesetzgebungskompetenz 3. Der besonders schwere Unglücksfall 4. Der präventive Einsatz der Streitkräfte 5. Der Einsatz militärischer Waffen 6. Entscheidung der Bundesregierung oder des Verteidigungsministers? 7. Die Tötung tatunbeteiligter Personen 8. Der finale Rettungsschuss 9. Die Reaktion auf das Flugsicherheitsurteil V. Der kriegerische Luftzwischenfall und der Einsatz der Streitkräfte zur Verteidigung 1. Der kriegerische Luftzwischenfall 2. Bewertung VI. Vorschlag für eine änderung des Art. 35 GG 1. Einführung 2. Vorschlag zur Neufassung des Art. 35 GG 3. Die Begründung für die Neufassung des Art. 35 GG Anhang Literaturverzeichnis Stichwortregister