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Das Gemeinsame Analyse- und Strategiezentrum illegale Migration (GASIM) und seine Verfassungsmäßigkeit
Stefan Süss
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-381-4
Preis: 16,80 EUR
81 Seiten
„Sie haben alles über dich“ ist die überschrift eines Artikels, mit welchem am 10. Juni 2013 die Berichterstattung über den sogenannten „NSA-Skandal“ Einzug in die deutsche Medienlandschaft hielt und seit dem 20. März 2014 zudem Gegenstand des Untersuchungsausschusses „NSA“ im Deutschen Bundestag ist. Im Fokus steht dabei auch die Fragestellung, in welchen verfassungsrechtlichen Grenzen eine Zusammenarbeit zwischen Polizei und Nachrichtendiensten zulässig ist. Die vorliegende Arbeit untersucht dies gutachterlich am konkreten Beispiel des Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration (GASIM).
Inhalt: § 1 (Einleitung) § 2 (Einführung in die Thematik) A. Das Gemeinsame Analyse- und Strategiezentrum illegale Migration (GASIM). B. Die Polizei – insbesondere die Bundespolizeien. C. Die Nachrichtendienste – insbesondere der Bundesnachrichtendienst. D. Migration. § 3 (Der Prüfungsmassstab) A. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht. B. Der Vorbehalt des Gesetzes. C. Das Trennungsgebot von Nachrichtendiensten und Polizei. § 4 (Die Verfassungsmäßigkeit von GASIM) A. Die Verfassungsmäßigkeit der Weitergabe von personenbezogenen Daten. B. Die Verfassungsmäßigkeit der Koordinierung operativer Maßnahmen vor dem Hintergrund des Trennungsgebotes von Nachrichtendiensten und Polizei § 5 (Thesen) Literaturverzeichnis
Polizeiwissenschaft: Von der Praxis zur Theorie
Thomas Feltes (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-204-6
Preis: 22,80 EUR
268 Seiten
Der Begriff der Polizeiwissenschaft hat Eingang in die wissenschaftliche Diskussion gefunden und wird zunehmend auch innerhalb der Polizei akzeptiert. Es liegt nunmehr an den Polizeiwissenschaftlern und Polizeiforschern, ihre Wissenschaft weiter voranzutreiben. Die Beiträge in diesem Band geben aktuelle überlegungen dazu wieder. So stellt u. a. Jo Reichertz, einer der führenden deutschen Polizeiforscher, seine Perspektive von Polizeiwissenschaft und Polizeiforschung und die Rolle der Praxis dabei dar. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit der Zukunft der Polizeiforschung, der Frage, ob Frauen die besseren Forscher im Forschungsfeld Polizei sind sowie internationalen Trends und Perspektiven. Vorurteile und Stereotypisierungen im polizeilichen Alltagshandeln werden ebenso thematisiert wie die Frage, welche Auswirkungen psychische Störungen bei Polizeibeamten auf ihre Arbeit haben. Schließlich haben drei Beiträge polizeiliche (Reform-)Arbeit im Ausland (Afghanistan, Bosnien-Herzegowina und Russland) zum Thema. Weitere beschäftigen sich mit aktuellen kriminologischen Fragen wie der Dunkelfeldforschung im Internet und der kriminologische Relevanz von Spielhallen.
Inhalt Vorwort Reichertz Jo/Broderius, Jens Polizeiwissenschaft, Polizeiforschung und Polizeipraxis. Auf die Perspektive kommt es an. Heidorn, Julia „Wenn ich einmal groß bin, werde ich Polizeiforscher.“ Ein Blick in die Zukunft der Polizeiforschung Steiner, Angela Sind PolizistInnen die besseren Forscher im Forschungsfeld „Polizei“? Reuther, Sabine Gleichstellung von Frauen und Männern in der Polizei – Internationale Trends und Perspektiven Gabriel, Maria Friederike Vorurteile und Stereotypisierungen im polizeilichen Alltagshandeln Senuysal, Larissa Psychische Störungen bei Polizeibeamten Machlitt, Christopher Der Partnerschaftsansatz in der Thüringer Polizei. Entstehungszusammenhänge, Entwicklungen und Perspektiven Stoiber, Christina Die neuen Steuerungselemente in den Polizeien von Bund und Ländern – Polizeiarbeit im Spannungsfeld zwischen Recht und Reform Domaschke, Mirko Aspekte der afghanischen Rechtsprechung und Polizeiarbeit – Das Dilemma zwischen traditioneller Handlungsweise und internationaler Auffassung von Recht und Ordnung Böcking, Matthias Die Miliz am Scheideweg – die aktuelle Reform des Polizeiwesens in Russland Covic, Tomislav Die Polizeireform in Bosnien-Herzegowina – Bilanz eines Scheiterns Ruch, Andreas Sexuelle Gewalt oder strafrechtlich relevante sexuelle Nötigung? Ergebnisse einer Opferbefragung unter Studentinnen Eilers, Franziska Dunkelfeldforschung im Internet – am Beispiel einer deutschen Großstadt (Bochum) Feltes, Thomas Zur kriminologischen Bedeutung von Spielhallen Autorenverzeichnis
Torn between Two targets – Polizeiforschung zwischen Theorie und Praxis
Astrid Klukkert, Thomas Feltes & Jo Reichertz (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-577-1
Preis: 32,90 EUR
410 Seiten
Zum Gedenken an Thomas Ohlemacher
Inhalt:
Klukkert, Astrid
Vorwort
Feltes, Thomas / Reichertz, Jo
Torn between two targets. Thomas Ohlemacher als Brückenbauer
Feltes, Thomas / Reichertz, Jo
Schröer, Norbert
Handlungszwang und ethisches Handeln - Ein Denkanstoß für die Bewertung polizeilichen Handelns
Seidensticker, Kai
Zur Notwendigkeit von Polizeiforschung: Theorie und Praxis polizeilicher Fehlerkultur
Lauber, Karsten
Wie Polizei Wissen schafft
Karis, Michael
Polizeiliche Fehlerkultur in Deutschland: Vom Umgang mit Fehlern in und Kritik an der Polizei
Ruch, Andreas
Polizeiarbeit zwischen Definitionsmacht und Diskriminierung. Zur sozialen Selektivität polizeilicher Ermittlungen
Kepert, Anika
Die Generation Y in der Organisationskultur der Polizei - (K)Eine Hommage
Singelnstein, Tobias
Körperverletzung im Amt durch Polizisten und die Erledigungspraxis der Staatsanwaltschaften – aus empirischer und strafprozessualer Sicht
Behr, Rafael
Implikationen und Folgen des Gewaltdiskurses für die Polizei und die Gesellschaft in Deutschland
Aka, Hans-Christian
Reflexion zu Gewalt gegen Polizeibeamte als Folge einer Sensibilisierungsproblematik
Weigert, Marvin
Gewalt gegen Rettungskräfte in Nordrhein-Westfalen - Eine Bestandsaufnahme
Hahn, Sandra
Keine Verhandlungssache! Zum notwendigen Element der professionellen polizeilichen Intervention innerhalb der Verhandlungsgruppe und der „Integration von Fremden“
Bidlo, Oliver
Die kommunikative Konstruktion von Kriminalitätsfurcht
Bossert, Oliver
Community Policing: Zwischen theoretischer Konstruktion und praktischer Umsetzung
Rolfes, Manfred
Von der kriminologischen Regionalanalyse zum Predictive Policing. Raumbezogene Sicherheits- und Kriminalitätsanalysen im kritischen Blick
Hofmann, Robin
Die europäische Flüchtlingskrise als kriminalpolitische Herausforderung für Deutschland und die EU
Kipping, Karl
Raum, Kriminalität und Polizei - Urbane Lebenswelt Stadt
Plück, René
Die Wandlung des Habitus des Luke Skywalker im Zuge seiner sekundären Sozialisation zum Jedi-Ritter
Konradi, Moritz
Kein Problem mit der Vielfalt? Zum Umgang der Polizei Berlin mit dem Thema sexuelle Vielfalt
Schröder, Alexandra
Zu Risiken und Nebenwirkungen bei Fußballspielen in Spanien - Das Beispiel FC Sevilla: Borussia Dortmund (15.12.2010)
Reichertz, Jo/Wilz, Sylvia Marlene
Informations- und Kommunikationsmedien als neue Mittel für die polizeiliche Ermittlungsarbeit
Plank, Holger
Die „Gesamte Strafrechtswissenschaft“. Empirische Brücke zwischen Strafrechtsdogmatik und autonom-kritischen, nicht-juristischen Kriminalwissenschaften, vor allem der Kriminologie, auf dem Weg zu einer rationale(re)n Kriminalpolitik?
Leitbegriffe des polizeilichen Führungshandelns Empirische Beobachtungen der Alltagspraxis
Christian Barthel & Dirk Heidemann (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-622-8
Preis: 28,90 EUR
321 Seiten
Von „Führungswissenschaft“ wird allenthalben gesprochen. Oft handelt es sich dann aber nur um eine verakademisierte Reformulierung normativer Konzepte, die immer schon vorgeben zu wissen, wie die Führungspraxis auszusehen hat. Das wird der Alltagsorganisation und der Führungswirklichkeit kaum gerecht. Diese hat es nämlich mit den strukturbedingten Paradoxien der Organisation, d.h. einem komplexen System zu tun – und bei diesem geht es nicht nur um das Führen von Mitarbeitern, sondern i.d.R. auch um die Berücksichtigung externer Akteure, vorgesetzter Funktionsebenen und ganz unterschiedlich interessensgeleitete Mitarbeiter. Die Handhabung dieser Paradoxien ist die maßgebliche Aufgabe von Führungs-kräften im Mittelmanagement: der Polizei, der Verwaltung, von Organisationen insgesamt.
Die hier vorgelegten Texte zeigen, welche Praktiken die Führungskräfte hierbei entwickeln: Mitunter führen sie zur Verschiebung, Dethematisierung der Paradoxien (oft auf Kosten der Mitarbeiter und der jeweiligen Organisation), mitunter aber auch zur professionellen Bearbeitung der Paradoxien, die sich dann als Entwicklungsprozess der Organisation auszahlt. Wenn man denn von „Führungswissenschaft“ sprechen will, dann bedarf es einer Grundlage: Einer qualitativ-empirischen Soziologie der Führungspraxis, wie sie die hier versammelten Texte entwickeln.
Inhalt:
Dirk Heidemann
1. Vorwort
Anja Mensching
2. Jenseits normativer Modelle – zur Relevanz eines praxeologisch orientierten Führungsverständnisses
Nurhan Brune
3. Die Genialität des Trios
Beteiligung im Führungsalltag - Rekonstruktion von Führungspraktiken in der Polizei
Stefan Kurth
4. Reine Vertrauenssache?
Rekonstruktion von Beteiligungspraktiken in Besonderen Aufbauorganisationen der Polizei
Roland Wengert
5. Der Umgang mit den (un-)geplanten Folgen der Beurteilung Führungspraktiken in der Polizei
Florian Koch
6. Delegation in polizeilichen Organisationen – eine missverstandene Praktik?
Christian Bomert
7. „Haben Sie mich verstanden? – Wiederholen Sie!“
zeitgemäße Kommunikationsmethoden in der modernen Polizei?
Giovanni Filpi
8. Dienst- und Fachaufsicht in der Kriminalpolizei: Zwischen Tauschobjekt und bürokratischer Kontrolle
Christian Barthel
9. Managementsoziologische Grundlagen für ein Forschungsprojekt:
Die empirische Rekonstruktion von Entscheidungspraktiken in Basis-Dienststellen der Polizei
Zu den Autoren
NSU-Terrorismus: Ergebnisse der parlamentarischen Untersuchungsausschüsse und Empfehlungen für die Sicherheitsbehörden
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-554-2
Preis: 26,90 EUR
280 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 15
Bundestag und Thüringer Landtag haben Untersuchungsausschüsse zur Aufklärung der Pannen und strukturellen Mängel in Polizei und Verfassungsschutz bei der NSU-Mordserie eingesetzt. In Form einer Dokumentation werden in Teil 1 des Bands die wichtigsten Ergebnisse wiedergegeben. In Teil 2 werden zwei Vorschläge formuliert, die unmittelbar an die parlamentarischen Forderungen zur Reform der Sicherheitsbehörden anknüpfen: ein tiefgreifender Wandel in der „Behördenkultur“ von Polizei und Verfassungsschutz sowie die Schaffung eines neuen „Bundesgenehmigungsamts“, das ggü. dem bisherigen Verfahren des bloß „juristischen“ Richtervorbehalts bei Maßnahmen der Sicherheitsbehörden interdisziplinären Sachverstand mobilisiert.
Inhalt
Editorial
Dokumentation
Deutscher Bundestag, 17. Wahlperiode
Beschlussempfehlung und Bericht des 2. Untersuchungsausschusses nach Artikel 44 des Grundgesetzes
Thüringer Landtag, 5. Wahlperiode
Bericht des Untersuchungsausschusses 5/1 ,Rechtsterrorismus und Behördenhandeln‘
Deutscher Bundestag, 18. Wahlperiode
Beschlussempfehlung und Bericht des 3. [NSU-]Untersuchungsausschusses nach Artikel 44 des Grundgesetzes – Sondervoten der Fraktionen
Kommentare
Robert Chr. van Ooyen
Sicherheitskultur und Behördenversagen – die Empfehlungen des NSU-Untersuchungsausschusses für eine, Kulturrevolution‘ bei Verfassungsschutz und Polizei
1 Einsetzung und Untersuchungsauftrag des NSU-Ausschusses
2 BKA-Papier und Aktenvernichtung zur ,Operation Rennsteig‘
3 Einhelliges Ergebnis: umfassendes Versagen der Sicherheitsbehörden
4 Versäumnisse politischer Kultur: Gleichgültigkeit seit den 1990er Jahren und Ausländerstereotype
5 Zentrale Empfehlung für den Verfassungsschutz: Neue Sicherheitskultur
6 Zentrale Empfehlung für die Polizei: Neue Sicherheitskultur
Martin H. W. Möllers
Das neue Bundesgenehmigungsamt: Zur Frage einer effektiven Kontrolle der Sicherheitsbehörden zur Verhinderung ihrer stellenweisen Verwahrlosung
1 Einleitung zur Frage der Verwahrlosung der Sicherheitsbehörden
2 Neuorganisation von Verfassungsschutz und Polizei?
3 Zur Diskussion: Die Errichtung eines ,Bundesgenehmigungsamts‘ als Kontrollstelle für Polizei und Verfassungsschutz
3.1 Überblick über die aktuelle rechtliche Kontrollsituation der Aufgabenwahrnehmung von Polizei und Verfassungsschutz
3.2 Vorschlag zur Verbesserung der Kontrollsituation bei der Aufgabenwahrnehmung von Polizei und Verfassungsschutz
3.2.1 Die Organisation des Bundesgenehmigungsamts
3.2.2 Die Struktur des Bundesgenehmigungsamts und Kritik am Richtervorbehalt
4 Zusammenfassung
Die Zusammenarbeit zwischen der Bundespolizei und den Länderpolizeien und ihre verfassungsrechtlichen Grenzen 3. Auflage
Stefan Süss
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-632-8
Preis: 44,90 EUR
621 Seiten
Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V., Band 13
„Die Kanzlerin war klar in ihrer Wortwahl: Das sind Regeln, keine Empfehlungen, sagte Angela Merkel, als sie am späten Sonntagnachmittag über das Kontaktverbot in der Coronakrise informierte. Ab Mittwoch ist diese grundlegende Einigung zwischen Bund und Ländern überall umgesetzt, doch damit ist flächendeckend längst nicht alles klar. Denn in ihren Einschränkungen gehen die Bundesländer teils unterschiedlich vor (…)“
Die Einhaltung dieser bundesweit unterschiedlichen Regelungen müssen gegenwärtig von vier Bundes- und 16 Länderpolizeien überwacht und durchgesetzt werden, um die Öffentliche Sicherheit und Ordnung auch während der zusätzlichen Herausforderung Coronakrise zu gewährleisten. Ein Anlass, sich vor dem Hintergrund der förderalen Sicherheitsarchitektur in Deutschland erneut mit dem Thema der Zusammenarbeit zwischen Bundes- und Länderpolizei zu befassen, wozu die vorliegende 3. Auflage dient.
Inhalt:
1. Einleitung
2. Der Polizeibegriff
3. Die Polizeiorganisation
4. Vorstellung der Zusammenarbeitsbereiche zwischen der Bundespolizei und den Länderpolizeien
5. Der Prüfungsmaßstab
6. Themeneingrenzung
7. Die sicherheitspolitische Zusammenarbeit
8. Zusammenarbeitsbereiche Aus- und Fortbildungswesen
9. Zusammenarbeitsbereich Beschaffungswesen
10. Die informationelle Zusammenarbeit im Allgemeinen
11. Die informationelle Zusammenarbeit im besonderen Lagefeld Sport
12. Die informationelle Zusammenarbeit im besonderen Lagefeld Terrorismus
13. Zusammenarbeitsbereich der Bereitschaftspolizeien und Spezialeinheiten
14. Exkurs: Die Zusammenarbeit der Kriminalpolizeien
15. Die Zusammenarbeit der Schutzpolizeien
16. Exkurs: Der Zusammenarbeitsbereich Auslandseinsätze
17. Thesen
Anhang
Beziehungen und Strukturen in Netzwerken kommunaler Kriminalprävention Eine Fallstudie zur Ausbildung von Machtstrukturen in kriminalpräventiven Gremien unter besonderer Berücksichtigung der Problematik devianter Jugendliche
Christian Miesner
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-355-5
Preis: 26,90 EUR
287 Seiten
Präventionsgremien, die sich auf lokaler Ebene mit den kleinen und großen Problemen des abweichenden Verhaltens, bis hin zur Kriminalität beschäftigen, sind in Deutschland in vielen Kommunen anzutreffen. Die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Vertreter in diesen Gremien wird allgemein als konsensual und gleichberechtigt beschrieben. Christian Miesner geht in seiner Arbeit der Frage nach, ob trotz des normativen Selbstverständnisses einer prinzipiellen Gleichberechtigung innerhalb der Gremien, Machtausübungen und Machtpotenziale zu identifizieren sind, die dazu führen können, dass sich einzelne Teilnehmer und ihre Sichtweisen in den Gremien durchsetzen. Anhand einer vergleichenden Fallstudie in vier Präventionsgremien wird nach identifizierbarer Macht einzelner Vertreter beziehungsweise deren Institutionen gesucht. Es wird darüber hinaus auch der Frage nach den Ursachen für asymmetrische Kooperationsbeziehungen nachgegangen. Dabei werden, orientiert an den Community Power-Studien, sowohl qualitative Netzwerkforschung als auch quantitative Netzwerkanalysen durchgeführt.
Inhalt: 1 Einleitung 1.1 Kooperation, Konsens und Machtasymmetrien in Kriminalpräventiven Gremien 1.2 Handlungsfeld Jugendliche 1.3 Forschungsfrage und Arbeitshypothesen 1.4 Das Forschungsprojekt ‚Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt’ 1.5 Forschungsstand und Forschungsbedarf 1.6 Feldzugang und methodischer Zugang 1.7 Gang der Untersuchung 2 Kommunale Kriminalprävention und die Kriminalität Jugendlicher 2.1 Kommunale Kriminalprävention: Einleitende Anmerkungen zur Entstehung und zum Problemkontext 2.2 Jugendkriminalität 2.3 Fazit: Anforderungen Kommunale Kriminalprävention 3 Theoretischer Zugang zum Thema Macht 3.1 Macht in Gremien Kommunaler Kriminalprävention 3.2 Was ist Macht? Definitorische und theoretische Annäherung 4 Methodischer Zugang und Entwurf eines theoriegeleiteten Analyserahmens 4.1 Kommunale Machtforschung: Community Power-Studies I - Grundlagen 4.2 überlegungen zum qualitativen und quantitativen methodischen Zugang 4.3 Triangulation oder Mixed-Methods Research? 4.4 Gremien der Kommunalen Kriminalprävention – Vorüberlegungen zur Netzwerkanalyse 4.5 Ein theoriegeleiteter Analyserahmen 5 Quantitativer Zugang: Netzwerkanalytische Grundlagen der Auswertung 5.1 Netzwerkanalytische Grundlagen: Namensgebung, Verortung und Definition 5.2 Netzwerkanalytische Grundlagen: Innermethodische Begriffsklärung 5.3 Netzwerkanalytische Grundlagen: Gesamtnetzwerk, egozentrierte Netzwerke und Netzwerkabgrenzung 5.4 Netzwerkanalytische Grundlagen: Positiv und negativ verbundene Netzwerke 5.5 Zwischenfazit: Netzwerkanalytische Grundlagen 5.6 Netzwerkanalyse: Vorüberlegungen zur Auswertung und konkreten Umsetzung 6 Qualitativer Zugang: Erkenntnisinteresse, Dokumente und Erhebung 6.1 Dokumentenanalyse 6.2 Experteninterviews 6.3 überlegungen zur Einordnung der Forschung 6.4 Inhaltsanalyse nach Gläser & Laudel 6.5 Rücklauf: Bilanz qualitative Datenbasis 6.6 Fazit: Qualitativer Zugang 7 Datenauswertung: Untersuchungskommunen im überblick 7.1 Demografie 7.2 Jugendkriminalität 7.3 Ergebnisse der Bürgerbefragung 7.4 Entwicklung und Arbeitsschwerpunkte der Untersuchungsgremien 7.5 Akteure und Institutionen: Handlungsmöglichkeiten und Interessen 7.6 Zwischenfazit: Organisation und Akteure 8 Macht in Gremien Kommunaler Kriminalprävention: Datenauswertung CPS und NWA 8.1 Community Power-Studies: Position I 8.2 Community Power-Studies: Reputation / Einfluss 8.3 Community Power-Studies: Entscheidung 8.4 Netzwerkanalyse: Position II - Netzwerkanalyse vertrauliche Kommunikation, strategische Abstimmung und Informationsaustausch 9 Influence oder Domination: Macht in Gremien Kommunaler Kriminalprävention 9.1 Lenkungsgremien 9.2 Arbeitsgruppen 9.3 Folgen für die Arbeit im Handlungsfeld 9.4 Welche (Macht-)Faktoren begünstigen die Durchsetzung singulärer Sichtweisen? 10 Schlussbetrachtung 10.1 Rekapitulation: Problemstellung und theoretischer Rahmen 10.2 Rekapitulation: Empirische Ergebnisse 10.3 Beantwortung der Forschungsfrage 10.4 Kritische Auseinandersetzung mit dem Forschungsdesign 10.5 Anschlussfähigkeit für die weitere Forschung 10.6 Thesen für die Praxis Literaturverzeichnis
Lokale Prävention von Kriminalität
Mario Figula
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-036-3
Preis: 9,90 EUR
68 Seiten
Möglichkeiten und Grenzen kommunaler Kooperationsformen sowie einer bürger- und gemeinwesenorientierten Polizeiarbeit auf der Grundlage des "broken windows"-Paradigmas
Mit Beginn der Debatte über die Gefährdung der Inneren Sicherheit Anfang der 1990-er Jahre wurden zunehmend Ansätze und Strategien der Kriminalitätsverhütung diskutiert, die insbesondere auf kommunaler Ebene über eine Zusammenführung aller gesellschaftlichen Ressourcen und Akteure zu einer Effektivierung und Effizienzsteigerung formalisierter staatlicher Kontrolle führen sollten. Auf der Grundlage wissenschaftlicher Publikationen sowie des durchaus kritischen literarischen Diskurses in der Literatur werden in der vorliegenden Arbeit die Möglichkeiten aber auch die Grenzen der kommunal-kooperativen sowie der am "broken windows"-Ansatz orientierten bürger- und gemeinwesenorientierten Präventionsstrategie erörtert. Insbesondere vor dem Hintergrund eines erweiterten Rollen- und Selbstverständnisses einer bürger- und gemeinwesenorientierten Polizei und der proklamierten Re- bzw. Aktivierung informeller Mechanismen sozialer Kontrolle wird dabei die Tragfähigkeit des "broken windows"- Ansatzes dargestellt
Inhalt: 1. EINLEITUNG 2. KRIMINALITÄTSKONTROLLE ZWISCHEN (INNERER) SICHERHEIT UND FREIHEIT 2.1 POLIZEILICHE KRIMINALSTATISTIK 2.2 SUBJEKTIVES SICHERHEITSGEFÜHL 2.3 MEDIEN 2.4 SCHLUSSFOLGERUNGEN 3. PRÄVENTION VON KRIMINALITÄT 3.1 DIE PRÄVENTION DES STRAFRECHTS 3.2 GENERAL- UND SPEZIALPRÄVENTION 3.3 DER MEHRDIMENSIONALE ANSATZ 3.4 DER SITUATIVE (SPEZIFISCHE) UND DER SOZIALE (ALLGEMEINE) PRÄVENTIONSANSATZ 3.5 EXKURS ZUM SITUATIVEN (GELEGENHEITSBEZOGENEN) PRÄVENTIONSANSATZ 3.6 DIE DETERMINANTEN LOKALER PRÄVENTION 4. KOMMUNALE KRIMINALPRÄVENTION 4.1 ENTWICKLUNG KOMMUNAL-KOOPERATIVER PRÄVENTIONSKONZEPTE IN DEUTSCHLAND 4.2 KOMMUNALE KRIMINALPRÄVENTION IN DEUTSCHLAND 4.3 STRUKTURPRINZIPIEN KOMMUNALER PRÄVENTIONSGREMIEN 4.4 EINE KRITISCHE BETRACHTUNG - DISKUSSIONEN ZUR PRÄVENTION 5. BÜRGER- UND GEMEINWESENORIENTIERTE POLIZEIARBEIT 5.1 PARADIGMENWECHSEL 5.2. DER "BROKEN WINDOWS" - ANSATZ 5.3 KRIMINALPOLITISCHE KRITIK 6. ZUSAMMENFASSUNG 7. RESÜMEE LITERATUR- UND QUELLENVERZEICHNIS
Die preußische Schutzpolizei in der Weimarer Republik Streifendienst und Straßenkamp
Peter Leßmann-Faust
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-196-4
Preis: 28,80 EUR
390 Seiten
Preußen galt in der Weimarer Republik als „Bollwerk“ der demokratischen Staatsordnung, als „Bastion“ gegen die radikalen Feinde der Republik: die Parteien und Bewegungen der extremen Linken und der äußersten Rechten. Als „republikanische Schutztruppe“ standen die Beamten der preußischen Schutzpolizei unter der Führung des langjährigen preußischen Innenministers Carl Severing in erster Linie bereit, wenn es galt, die von den zunehmend funktionsunfähigen Parlamenten auf die Straßen verlagerten politischen Auseinandersetzungen in friedliche Bahnen zu lenken. Zum Ende der Republik befand sich die „Schupo“ zwischen den Fronten der einander blutig bekämpfenden Lager – von den Regierungen im Reich und in Preußen immer häufiger als letztes Mittel zur Lösung politischer Probleme benutzt. Wer waren die mit ihrem charakteristischen „Tschako“ aus dem Straßenbild der Weimarer Zeit nicht wegzudenkenden „Schupos“, was hatte sie bewogen, den Polizistenberuf zu wählen? Wie wurden sie ausgebildet, wie sah ihr Dienst aus, welche beruflichen und sozialen Probleme hatten sie? Wo standen sie zwischen den politischen Strömungen ihrer Zeit? Welche Polizeipolitik realisierten die führenden sozialdemokratischen Regierungspolitiker der „Weimarer Koalition“ in Preußen, die im Kaiserreich häufig von den monarchischen Polizeiorganen drangsaliert worden waren, wie setzten sie die Schupo in verschiedenen Krisensituationen ein? Welche „Macht“ gab die Schutzpolizei in den innenpolitischen Auseinandersetzungen der Weimarer Republik, vor allem in dem sich seit 1930 zuspitzenden Konflikt mit den mehr und mehr vor Hitler zurückweichenden Reichsregierungen Brünings, Papens und Schleichers? Auf der Basis langjähriger und breit angelegter Forschungen gibt der Bochumer Historiker eine Darstellung dieser für die Innenpolitik der Jahre 1919 bis 1933 zentralen Institution.
0. Einleitung 1. Preußische Polizei- und Sicherheitsorgane in der Anfangsphase der Weimarer Republik 1918-1920 1.1. Der Zusammenbruch des wilhelminischen Polizeisystems im November 1918 1.2. Sicherheitsorgane der Arbeiter- und Soldatenräte 1.3. Revolutionäre Sicherheitseinrichtungen in Berlin 1.4. Die Oberste Heeresleitung auf dem Weg zur innenpolitischen Ordnungsmacht 1.5. Die "Einwohnerwehren" 1.6. Gustav Noske und die innere Sicherheitspolitik 1919 1.7. Die Entstehung der preußischen Sicherheitspolizei 1919 1.8. Die Konkurrenz zwischen der preußischen Sicherheitspolizei und der Reichswehr 2. Von der Sicherheitspolizei zur Schutzpolizei 2.1. Die organisatorische Grundlegung der Schutzpolizei 1920 2.2. Die "Polizei-Aktion" in der preußischen Provinz Sachsen im März 1921 3. Das Personal der preußischen Schutzpolizei 3.1. Der Personalstatus der Schutzpolizeibeamten nach dem "Schutzpolizeibeamtengesetz" vom 16. August 1922 und dem "Polizeibeamtengesetz" vom 31. Juli 1927 3.2. Die Versorgung der Schutzpolizeibeamten 3.3. Die Polizeiwachtmeister 3.3.1. Die berufliche und soziale Herkunft der Polizeiwachtmeister vor dem Eintritt in den Polizeidienst 3.3.2. Die Interessenverbände der Polizeiwachtmeister 3.4. Die Polizei-Offiziere 3.4.1. Die berufliche Herkunft der Polizei-Offiziere vor dem Eintritt in den Polizeidienst 3.4.2. Politische Einstellung und dienstliches Verhalten der Polizei-Offiziere 1920-1923 3.4.3. Die Interessenpolitik der Polizei-Offiziere 3.4.4. Die Polizei-Offiziere im Milieu der politischen Rechten 3.4.5. Der politische Repräsentant der Polizei-Offiziere: Eldor Borck 3.4.6. Der "Außenseiter" im Polizei-Offizierskorps: Magnus Heimannsberg 3.4.7. Die Probleme der Polizei-Offiziere mit den bürokratischen Anforderungen des Polizeidienstes 4. Die Ausbildung in der preußischen Schutzpolizei 4.1. Die Ausbildung in der Polizei vor 1918 4.2. Die Errichtung der preußischen Polizeischulen nach 1921 und das Schema der Ausbildungsgänge 4.3. Inhaltliche Leitlinien der Ausbildung auf den Polizeischulen 4.4. Polizei-Offiziere als Polizeischullehrer 4.5. Lehrbücher für die Ausbildung der Schutzpolizei 4.6. Die Auswirkungen des Ausbildungs-"Drills" auf den Polizeischulen für den praktischen Polizeidienst 4.7. Die Sensburger Polizeischul-Affäre von 1928/29 4.8. Die Personalpolitik der preußischen Regierung im Bereich der Schutzpolizei 5. Die preußische Schutzpolizei in der Krise der Weimarer Republik 1929-1932 5.1. Neue Gegner der Schutzpolizei: "SA" und "Roter Frontkämpfer-Bund" 5.2. Der "Blutmai" 1929 in Berlin 5.3. Der "Sturm auf Preußen" 1930-1932 5.4. Politische Konfrontationen auf der Straße: Die preußische Schutzpolizei in der Bewährungsprobe 5.5. Die politische Agitation der KPD und der NSDAP im Polizeiwachtmeisterkorps 5.5.1. Die Agitation der KPD 5.5.2. Die Agitation der NSDAP 5.6. Die Polizei-Offiziere 1930-1932 5.6.1. Politische Standortbestimmungen in der Publizistik der Polizei-Offiziere 5.6.2. Die "Volksentscheid-Offiziere" 1931 5.6.3. Der "Fall Levit" 6. "Auf verlorenem Posten": Die preußische Schutzpolizei im Kampf gegen die NSDAP 1930-1932 6.1. Die Problematik des SA-Verbots 6.2. Ein Versammlungsverbot gegen die NSDAP in Krefeld vom November 1931 und seine Folgen 6.3. Die "Schwanenwall-Affäre" in Dortmund vom Frühjahr 1932 7. Die preußische Schutzpolizei im Übergang zum Dritten Reich 7.1. Auf dem Weg zum "Preußenschlag" vom 20. Juli 1932 7.2. Der "Blutsonntag von Altona" vom 17. Juli 1932 7.3. Der "Preußenschlag" vom 20. Juli 1932 und die preußische Schutzpolizei 7.4. Die preußische Schutzpolizei zwischen "Preußenschlag" und "Machtergreifung" 7.5. Der "Verband preußischer Polizeibeamter" zwischen Selbstbehauptung und Selbstgleichschaltung 8. Die preußische Schutzpolizei im Dritten Reich 1933-1935 8.1. Die nationalsozialistische "Säuberung" der preußischen Polizeiverwaltung im Frühjahr 1933 8.2. Die SA-"Hilfspolizei" 8.3. Die Polizei des Dritten Reiches: Die "Gestapo" 8.4. Die Militarisierung der kasernierten preußischen Schutzpolizei und ihre Überführung in die Wehrmacht 1935 9. Ausblick 10. Schluss Abkürzungsverzeichnis Quellen- und Literaturverzeichnis I. Unveröffentlichte Quellen II. Veröffentlichte Quellen 1. Editionen, amtliche Publikationen und Protokolle 2. Zeitgenössische Zeitschriften und Zeitungen III. Literatur
Einsatzkarte Einsatzlehre –Einbrecher am Werk
POR Heinz-Walter Müller
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-915-1
Preis: 1,90 EUR
2 Seiten
–Nur für den Dienstgebrauch-
(Wird nur an Polizeidienststellen geliefert)
Die Karte sorgt für einen schnellen und umfassenden Überblick über die Besonderheiten, Gefahren und erforderlichen Maßnahmen die die Polizei bei der Fallgruppe „Einbrecher am Werk“ zu treffen hat.
Da diese Fallgruppe durch die Polizei im täglichen Dienst häufiger zu bewältigen ist, besteht die Gefahr der Routine bei der Abwicklung zu treffenden Maßnahmen. Auch dieser Gefahr soll diese Einsatzkarte vorbeugen.
Angelehnt an die PDV 100 zeigt die Karte - unter Hinweis auf die besondere Bedeutung der Eigensicherung - je nach Funktion und Phase übersichtlich Gefahrenpunkte und Handlungsalternativen auf. Sie bietet kompakte Information für viele wichtige Fragen vor Ort.
Neben der Bedeutung für den praktischen Alltag eignen sich die Einsatzkarten auch für das Studium und zur Klausurenvorbereitung sehr gut.