Suchergebnis (329)



Unterscheidung von Wahrheit und Lüge –
Vernehmungsexperimente

Max Hermanutz & Sven Litzcke (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-549-8
Preis: 34,90 EUR
322 Seiten

Analysen zu Sicherheitsfragen, Band 8

Die Unterscheidung von Wahrheit und Lüge in Ermittlungsverfahren ist immer dann besonders relevant, wenn keine Sachbeweise vorliegen, und man sich ausschließlich auf Aussagen von Zeugen oder Beschuldigten verlassen muss. Auch unsere eigenen Experimente zeigen durchgängig, dass es meist schwer ist, Wahrheit und Lüge korrekt zu erkennen. Dies liegt daran, dass die Unterschiede zwischen Wahrheit und Lüge hinsichtlich verbaler, nonverbaler und paraverbaler Art subtil sind und individuell variieren. Menschen, die lügen, zeigen nicht unbedingt spezifische Merkmale, die sie verraten könnten. Letztendlich gibt es keine klaren Kriterien, mit denen man sicher zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann. Allerdings gibt es Merkmale, mit denen wahre und gelogene Aussagen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit voneinander unterscheidbar sind. Zur Erfassung von solchen Merkmalen sind strukturierte Vernehmungsmethoden ein wichtiges Hilfsmittel.

Inhalt:

Vorwort

1 Einführung
1.1 Relevanz
1.2 Zielsetzung
1.3 Vorgehensweise

2 Historische Entwicklung
2.1 Wissenschaftliche Anfänge der Wahrheitsfindung
2.2 Genauigkeit der Aussage – Irrtum und Vernehmung
2.3 Vom Laborexperiment hin zu Einzelfällen
2.4 Verbale Glaubhaftigkeitsmerkmale und Lügengefühl
2.5 Merkmalsorientierte Aussagenanalyse
2.6 Realitätsüberwachungskriterien
2.7 Tatsachenfeststellung
2.8 Nonverbale Merkmale

3 Aussagenbewertung
3.1 Exkurs: Polygraph
3.2 Lügenstereotype
3.3 Lügenmerkmale
3.4 Glaubhaftigkeitsmerkmale
3.5 Basisaussageverhalten
3.6 Aussagenprotokollierung

4 Eigene Experimente – Übersicht

5 Basisaussageverhalten – Aussagebedingungen
5.1 Einleitung
5.2 Methode
5.3 Ergebnisse
5.4 Diskussion

6 Basisaussageverhalten – Diebstahlexperiment
6.1 Einleitung
6.2 Methode
6.3 Ergebnisse
6.4 Diskussion

7 Strukturierte Vernehmung
7.1 Einleitung
7.2 Methode
7.3 Ergebnisse
7.4 Diskussion

8 Lügen und nonverbale Merkmale – ein Mythos
8.1 Einleitung
8.2 Methode
8.3 Ergebnisse
8.4 Diskussion

9 Glaubhaftigkeitsmerkmale und nonverbale Merkmale
9.1 Einleitung
9.2 Methode
9.3 Ergebnisse
9.4 Diskussion

10 Dissimulation und Aggravation (Watolla & Hermanutz)
10.1 Einleitung
10.2 Methoden
10.3 Ergebnisse
10.4 Diskussion

11 Text-Ton-Video – Pilotexperimente
11.1 Einleitung
11.2 Methoden
11.3 Ergebnisse
11.4 Diskussion

12 Text-Ton-Video – Hauptexperiment
12.1 Einleitung
12.2 Methoden
12.3 Ergebnisse
12.4 Diskussion

13 Verhör
13.1 Einleitung
13.2 Methode
13.3 Ergebnis
13.4 Diskussion

14 Trainierbarkeit

15 Diskussion
15.1 Fazit
15.2 Grenzen
15.3 Ausblick

Literatur

Anhang






Investigative Gesprächsführung mit Sexual-Straftätern Anwendung bei polizeilichen Vernehmungen und Gefährderansprachen

Sabrina Frier - Helga Ihm - Alexandra Stupperich

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-726-3
Preis: 28,90 EUR
218 Seiten

Schriftenreihe des Zentrums für Kriminologie und Polizeiforschung

Ende des 19.Jahrhunderts erschien Krafft-Ebings Standardwerk zur Phänomenologie sexueller Perversionen. Bereits damals forderte Krafft-Ebing im Zuge seiner wissenschaftlichen Tätigkeit mit Sexualstraftätern die Abschaffung diskriminierender Strafrechtsparagraphen und sprach sich für die Trennung zwischen objektiven und subjektiven Tatbestandsmerkmalen aus, da letzterer im Rahmen damaliger Ermittlungsverfahren keine Beachtung fand. Heute sind die subjektiven Tatbestandsmerkmale im Strafrecht verankert und diese zu erheben, ist Aufgabe polizeilicher Ermittlungen. Die subjektiven Elemente prägen eine Straftat und beschreiben persönliche Eigenschaften, Fähigkeiten und die innere Welt des Täters. Sicher besteht die Möglichkeit aufgrund äußerer Umstände in gewissem Maße auf die innere Welt des Täters zuschließen, doch am besten kennt sie doch der Täter selbst. Menschen sind jedoch in der Regel nicht geneigt, über ihr deviantes Innenleben öffentlich zusprechen, weil diese Themen sehr schambesetzt sind und Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung von der Gesellschaft als besonders verachtenswert empfunden werden.

Dieses Buch möchte einen Beitrag leisten, wie mit der Anwendung investigativer Gesprächsführung eine kommunikative Strategie aufgebaut werden kann, um einen einer Sexualtat Beschuldigten polizeilich zu vernehmen oder im Rahmen präventiver Maßnahmen eine Gefährderansprache durchzuführen.

Inhalt:

I Hinweise auf Terminologie
II Vorbemerkung

1. Sexualstraftäter und ihre inneren Grundthemen
1.1. Das Motiv
1.2. Das Opfer
1.3. Der Tatort
1.4. Das Tatskript
1.5. Tätertypologien

2. Grundlagen zur Gesprächsführung mit Sexualstraftätern
2.1. Herausforderungen der Gesprächsführung im Rahmen einer Beschuldigtenvernehmung
2.1.1. Der Einfluss des Vernehmenden
2.1.2. Der Einfluss des Gesprächsinhalts
2.1.3. Der Einfluss des zu Vernehmenden
2.2. Persönliche Haltung und Einstellung im Umgang mit Sexualstraftätern
2.2.1. Kontaktaufnahme und Rapportaufbau
2.3. Aspekte der Neurolinguistischen Programmierung
2.3.1. Zielformulierung unter dem Aspekt der neurolinguistischen Programmierung

3. Die Anwendung der investigativen Gesprächsführung im Rahmen der polizeilichen (Beschuldigten)Vernehmung
3.1. Planung, Vorbereitung und Strukturierung der Beschuldigtenvernehmung
3.2. Durchführung einer Vernehmung
3.2.1. Die Belehrung
3.2.2. Angaben zur Person
3.2.3. Die Vernehmung zur Sache
3.2.4. Überleitung
3.2.5. Der freie Bericht
3.2.6. Die Befragung
3.3. Abschluss der Vernehmung und Nachbereitung

4. Strategien für schwierige Gesprächsphasen
4.1. Widerstände beim Gesprächspartner abbauen
4.2. Gesprächsblockierer und wie man ihnen begegnet
4.3. Spezielle Interventionen für bestimmte Sexualstraftaten

5. Die Bedeutung der Fantasietätigkeit – Die Vorstellung in Bildern und Filmen

6. Die Anwendung der investigativen Gesprächsführung im Rahmen polizeilicher Gefährderansprachen
6.1. Gefährderansprachen bei Sexualstraftätern
6.1.1. Vorbereitung und Informationssammlung
6.1.2. Durchführung der Gefährderansprache
6.1.3. Nachbereitung

7. Resümee und Ausblick

8. Literaturverzeichnis






Tödliche Verkehrsunfälle - Eine vergleichende Studie zu leichten Sachschadensunfällen in Nordrhein-Westfalen

Guido Baumgardt & Joachim Burgheim

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-292-3
Preis: 19,80 EUR
140 Seiten

Tödliche Verkehrsunfälle reißen ca. 3800 Menschen pro Jahr in der der Bundesrepublik plötzlich und unerwartet aus dem Leben. Sind dies „Opfer“ unseres Lebensstils mit einer umfassenden Mobilität und somit Produkte eines schicksalhaft verlaufenden unveränderlichen Unfallgeschehens? Oder sind sie die Folgen eines risikoreichen und leichtfertigen Verhaltens von Verkehrsrowdys? Unterscheiden sich die Verursacher tödlicher Verkehrsunfälle von den Verursachern leichter Sachschadensunfälle? Lassen sich die Verursacher tödlicher Verkehrsunfälle im Vorfeld prognostizieren?
Diesen zentralen Fragestellungen versucht sich die vorliegende Untersuchung von 445 tödlichen Verkehrsunfällen im Vergleich zu 405 Sachschadensunfällen aus Nordrhein-Westfalen anzunähern. Es werden die Unfallverläufe und die Delinquenz der Unfallverursacher sowohl von tödlichen Verkehrsunfällen, als auch von leichten Sachschadensunfällen miteinander verglichen…
 

Inhalt 1 ALLGEMEINE EINFüHRUNG 1.1 Verkehrslage 1.2 Tödliche Verkehrsunfälle 1.2.1 Suizid 1.2.2 Dunkelziffer 1.2.3 Internistischer Notfall 1.2.4 ärztlicher Behandlungsfehler 2 LITERATURüBERBLICK 2.1 Die Täterpersönlichkeit 2.2 Straßenverkehrsdelinquenz als Hinweis auf eine Unfallneigung 2.3 Allgemein kriminelle Handlungen 2.4 Persönlichkeitspsychologische Ansätze 2.4.1 Sensation Seeking 2.4.2 „Driving Anger“ und Aggressivität 2.4.3 Die „Big Five“ 2.4.4 Persönlichkeitstypen 2.5 Verursacher schwerer Verkehrsunfälle 2.6 Die Rolle des Alkohols 2.7 Soziale und demographische Einflussgrößen 2.8 Weitere situative und personenbezogene Einflussgrößen 2.8.1 Geschlecht und Alter 2.8.2 Fahrbahnbeschaffenheit, Wetter und Jahreszeit 2.8.3 Motorradunfälle 2.8.4 Straßenrennen 3 DIE VORLIEGENDE UNTERSUCHUNG 3.1 Zielsetzung und Problemstellung 3.2 Methodik der Datenerhebung 3.2.1 Einführung 3.2.2 Vergleichsgruppe 3.2.3 Datenquellen 3.2.4 Datenerhebung und -schutz: 3.2.5 Rücklaufquoten 4 AUSWERTUNG 4.1 Die Daten aus der Verkehrsunfallanzeige (VU) 4.1.1 Soziobiographische Merkmale 4.1.2 Merkmale des Unfallgeschehens 4.1.3 Unfalltypen und Unfallursachen 4.2 Die Daten aus den Kriminalakten (KA) 4.3 Die Daten des Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA) 4.3.1 Eintragungen wegen Ordnungswidrigkeiten 4.3.2 Eintragungen wegen Straftaten 4.3.3 Eingetragene Fahrerlaubnisentzüge 4.4 Besondere Fragestellungen 4.4.1 Fahren ohne Fahrerlaubnis und Alkoholkonsum in der Gruppe 1 4.4.2 Fahrer motorisierter Zweiräder 4.4.3 Wiederholungstäter 4.4.4 Straßenrennen 4.5 Multivariate Analysen 4.5.1 Clusteranalytische Berechnungen 5 DISKUSSION DER BEFUNDE 5.1 Allgemeine Einzelmerkmale 5.2 Risikomerkmale 5.3 Die Ergebnisse der Clusteranalysen 5.3.1 Die Gesamtgruppe 5.3.2 Die Verursacher tödlicher Unfälle 5.4 Empfehlungen für die Polizei in NRW 5.4.1 Informationssteuerung innerhalb der Polizei und zur Fahrerlaubnisbehörde 5.4.2 Verkehrsüberwachung 5.4.3 Verkehrssicherheitsberatung 6 LITERATURVERZEICHNIS 7 ANGABEN ZU DEN AUTOREN  






Lebensgefährliche Situationen als polizeiliche Herausforderungen

Dietrich Ungerer & Jörn Ungerer

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-047-9
Preis: 24,90 EUR
227 Seiten

Entstehung - Bewältigung – Ausbildung

In diesem Buch stehen lebensbedrohliche Polizeieinsätze im Mittelpunkt. Sie erfordern einen professionellen Umgang mit besonderen Ereignissen und Grenzbelastungen. 

Analysen der jüngsten Lagen ergeben Richtwerte für aktuelle Einsatzanforderungen. Die daraus resultierenden Belastungsgrößen werden in diesem Buch mit ihren psychomentalen Auswirkungen auf die Polizeikräfte vorgestellt. Konsequenzen münden in einsatznahe Ausbildungsempfehlungen, die am Ende jeden Kapitels zu finden sind. Zentrales Anliegen der Autoren ist die Reduzierung der polizeilichen Einsatzrisiken.

Die einzelnen Kapitel mit zahlreichen aktuellen Beispielen können unabhängig voneinander gelesen werden. Ihre Inhalte sind so angelegt, dass sie für die verschiedenen Auftragsgebiete der Polizei verwertbar sind.

Vorwort   Einführung   1. Brennpunkte lebensgefährlicher Polizeiarbeit   2. Polizeiliche Lageentwicklungen 2.1 Lageanalysen zur Aktualisierung der Einsatzfähigkeit 2.2 Lageereignisse als Richtwerte für Anforderungsprofile   3. Lagestrukturen und Lageereignisse: Auswirkungen auf das Verhalten in einer Lage 3.1 Einsatzgrenzen 3.1.1 Schwerpunkte der Einsatzgrenzen 3.1.2 Informationelle Einsatzgrenzen 3.1.3 Existentielles Notfallverhalten 3.1.4 Empfehlungen für die Ausbildung 3.2 Einsatzstress: Notwendigkeit oder Risiko 3.2.1 Grundlagen und Ergebnisse der Stressforschung 3.2.2 Konsequenzen aus der Stressforschung: Stressentstehung im Einsatz 3.2.3 Akuter und chronischer Stress   4. Lageereignisse und Einsatzprofile 4.1 Der Schusswaffeneinsatz 4.1.1 Erkenntnistheoretische überlegungen zum traditionellen Schussverständnis 4.1.2 Schussbelastungen 4.1.3 Dysfunktionales Stressprofil und Schusswaffeneinsatz 4.1.4 Neuropsychische Prozesse und Waffenhandling 4.1.5 Mehrfachbelastungen 4.1.6 Vegetative und endokrine Prozesse 4.1.7 Schiessschwelle und Tötungsschwelle 4.1.8 Empfehlungen für die Ausbildung 4.2 Eigener Wille und Schussabgabe 4.2.1 Der Sachverhalt 4.2.2 Empfehlungen für die Ausbildung 4.3 Einsatz- und Verfolgungsfahrten 4.3.1 Die Risikogipfel 4.3.2 Fahrzeugbeherrschung und Informationsumsatz 4.3.3 Empfehlungen für die Ausbildung 4.4 Fahrzeugkontrollen 4.4.1 Die Risiken 4.4.2 Empfehlungen für die Ausbildung 4.5 Eigensicherung in Face to face - Lagen 4.5.1 Das Gefahrenszenario 4.5.2 Empfehlungen für die Ausbildung 4.6 Zugriffe der Spezialeinheiten 4.6.1 Psychische Anforderungen eines Zugriffs 4.6.2 Regulation der Informationsaufnahme 4.6.3 Regulation der Informationsverarbeitung 4.6.4 Regulation der Informationsabgabe 4.6.5 Empfehlungen für die Ausbildung 4.7 Polizeiliche Sonderlagen 4.7.1 Amokläufe 4.7.2 Panikverhalten 4.7.3 Massaker 4.7.4 Empfehlungen für die Ausbildung 4.8 Präzisionsschützen 4.9 Antiterroreinsätze 4.9.1 Zur internationalen Lage 4.9.2 äußere und Innere Sicherheit 4.9.3 Empfehlungen für die Ausbildung   5. Führen in besonderen Lagen 5.1 Die Lage läuft davon 5.2 Informationsumsätze in der Führungsarbeit 5.3 Stressverläufe 5.4 Empfehlungen für die Ausbildung   6. Abschließende Anmerkungen und Ausblicke Literatur






Organisation und Personalmanagement in der Polizei

Antonio Vera

Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-410-1
Preis: 24,90 EUR
186 Seiten

Die Bedeutung der Themen „Organisation“ und „Personalmanagement“ ist in der Polizei heute unbestritten. über alle Hierarchieebenen hinweg hat sich die Erkenntnis durchgesetzt, dass der Erfolg der Polizei in hohem Maße von der Gestaltung der formalen Organisationsstrukturen, dem Umgang mit informellen Prozessen und Phänomenen und dem Management des Humankapitals als wichtigster Ressource der Polizei abhängt. Trotz dieser Erkenntnis ist die praktische Handhabung der damit zusammenhängenden Managementherausforderungen nicht ohne Schwierigkeiten. Das vorliegende Lehrbuch will in diesen Themenfeldern eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis herstellen und auf diese Weise den Leser befähigen, Organisations- und Personalmanagementprobleme in der Polizei nicht nur zu erkennen und zu verstehen, sondern auch fundierte Problemlösungen zu entwickeln. Es setzt keine Vorkenntnisse in diesem Bereich voraus und eignet sich somit als Grundlagenliteratur für die wissenschaftliche Ausbildung von Studierenden an Akademien, Fachhochschulen und Universitäten. Es wendet sich aber auch an Praktiker, die sich grundlegend und theoretisch fundiert mit der Organisation und dem Personalmanagement in der Polizei beschäftigen wollen.

Prof. Dr. Antonio Vera hat ökonomie, Kulturwissenschaft und Geschichte studiert, in Betriebswirtschaftslehre promoviert und sich habilitiert und leitet seit 2007 das Fachgebiet „Organisation und Personalmanagement in der Polizei“ an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster.

Inhalt: Vorwort 1 Polizei 1.1 Der Polizeibegriff 1.1.1 Begriffsgeschichte 1.1.2 Definition und Aufgaben der Polizei 1.2 Theoretische Grundlagen 1.2.1 Polizeisoziologische Forschung 1.2.2 Zentrale theoretische Ansätze 1.3 Fazit 2 Organisation 2.1 Grundlagen 2.1.1 Organisationsbegriff 2.1.2 Kernelemente einer Organisation 2.1.3 Formelle und informelle Regeln 2.2 Organisationsgestaltung 2.2.1 Ausgangspunkt: Bürokratische Organisation 2.2.2 Motivationsorientierte Organisationsgestaltung 2.2.3 Prozessorientierte Organisationsgestaltung 2.2.4 Dezentrale Organisationsgestaltung 2.3 Organisationskultur 2.3.1 Grundlagen der Organisationskultur 2.3.2 Organisationskultur der Polizei 2.3.3 Veränderung der Organisationskultur 2.4 Mikropolitik 2.4.1 Begriff, Bedingungen und Bedeutung 2.4.2 Macht, Machtquellen und Machtspiele 2.4.3 Mikropolitische Taktiken 2.4.4 Auswirkungen von Mikropolitik 2.4.5 Veränderung von Machtspielen 2.5 Change Management und Organisationsentwicklung 2.5.1 Traditionelle Perspektive auf organisatorischen Wandel 2.5.2 Widerstand gegen Wandel 2.5.3 überwindung des Widerstands gegen Wandel 2.5.4 Change Management und Organisationsentwicklung 2.6 Literaturempfehlungen 3 Personalmanagement 3.1 Grundlagen 3.1.1 Entwicklungsstand und aktuelle Herausforderungen 3.1.2 Besonderheiten des öffentlichen Sektors 3.1.3 Integriertes Personalmanagement-Konzept 3.2 Personalgewinnung 3.2.1 Personalbeschaffung 3.2.2 Personalauswahl 3.3 Personalbeurteilung 3.3.1 Grundlagen der Personalbeurteilung 3.3.2 Formen der Personalbeurteilung 3.3.3 Problemfelder der Personalbeurteilung 3.4 Personalführung 3.4.1 Ansätze der Personalführung 3.4.2 Instrumente der Personalführung 3.4.3 Führungskultur 3.5 Personalentwicklung 3.5.1 Begriffsabgrenzung, Ziele und Akteure 3.5.2 Lerntheoretische Grundlagen 3.5.3 Analyse des Entwicklungsbedarfs 3.5.4 Konzepte der Personalentwicklung 3.6 Strategisches Personalmanagement 3.6.1 Grundlagen des strategischen Personalmanagements 3.6.2 Demografie und alternsgerechtes Personalmanagement 3.6.3 Diversity Management 3.7 Literaturempfehlungen Literaturverzeichnis






Digital Community Policing im Kontext sozialer Medien Herausforderungen und Einflussfaktoren aus organisations-, führungs- und mitarbeiterzentrierter Sicht

Christian Cernak

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-668-6
Preis: 24,90 EUR
180 Seiten

Die Polizei Niedersachsen hat zur Stärkung der polizeilichen Präsenz und des Dialogs mit der Bevölkerung im digitalen Raum seit Januar 2017 eine Erweiterung des polizeilichen Aufgabenspektrums eingeführt: Digital Community Policing. Konkret ermöglicht dies innerhalb der bundesweiten Sicherheitsstruktur erstmalig die Einrichtung und den Betrieb sogenannter „personifizierter“ Accounts einzelner Polizistinnen und Polizisten in den sozialen Medien. Von dieser Möglichkeit wird trotz einer umfassenden Fachstrategie Soziale Medien nicht flächendeckend Gebrauch gemacht, so dass in Niedersachen „erst“ ca. 20 solcher Accounts bestehen.

Diese Forschungsarbeit befasst sich mit den Herausforderungen und Einflussfaktoren bei der Implementierung von Digital Community Policing bei der Polizei Niedersachen. Dabei werden über die Methoden einer Gruppendiskussion auf operativer Ebene sowie vier Experteninterviews auf strategischer Ebene die Bezüge zum Change Management und dem Einfluss von Veränderungs- und Führungskäftekommunikation auf den Wandel sowie die Wichtigkeit der Aspekte Organisations-, Vertrauens- und Fehlerkultur und der Führung hergestellt. Insbesondere ist das Konzept des Digital Community Policing auch für alle anderen Länderpolizeien der BRD geeignet, so dass die in dieser Arbeit erforschten Aspekte auch dort eine Relevanz entfalten dürften.

Inhalt:

1 Einleitung
1.1 Thematische Einführung
1.2 Erkenntnisinteresse und Abgrenzung
1.3 Aufbau der Arbeit

2 Theoretische Grundlagen und Stand der Forschung
2.1 Mediennutzungsverhalten in Deutschland
2.2 Nutzung Sozialer Medien durch die Polizeien der Länder und des Bundes
2.3 Community Policing
2.4 Digital Community Policing im Allgemeinen und bei der Polizei NI
2.5 Change Management und der Einfluss von Veränderungs- und Führungskräftekommunikation auf den Wandel
2.6 Führung
2.7 Organisationskultur
2.8 Vertrauens- und Fehlerkultur in einer Organisation
2.9 Zwischenfazit

3 Theoretisch fundierte Fragestellungen

4 Methodik
4.1 Empirischer Forschungsprozess
4.2 Forschungsdesign
4.3 Forschungsmethoden: Leitfadengestützte Gruppendiskussion und Experteninterviews
4.4 Qualitative Inhaltsanalyse
4.5 Kritische Auseinandersetzung mit der Methodik

5 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse
5.1 Bedeutung von sozialen Medien und DCP für die Polizei NI
5.2 Bewertung der Organisationskultur
5.3 Einfluss von Strategien
5.4 Einfluss von Führung und Führungskräftekommunikation auf den Veränderungsprozess
5.5 Herausforderungen Change Management und Veränderungskommunikation
5.6 Bedeutung von Vertrauen und Status der Fehlerkultur

6 Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse und ihre Diskussion
6.1 Wesentliche Erkenntnisse
6.2 Empfehlungen
6.3 Grenzen der Untersuchung und Forschungsansätze
6.4 Fazit und Ausblick

Literaturverzeichnis

Anhang






Struktur und Entwicklung sozialer Unterstützung von Polizisten

Clemens Lorei

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-630-3
Preis: 24,90 EUR
107 Seiten

Polizeiwissenschaftliche Analysen, Schriftenreihe der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Nicht nur, dass er gerne in Gesellschaft ist, in Beziehungen Glück findet und in Gemeinschaften Ziele erreicht, die er alleine nicht vermag, so steht sogar seine physische wie psychische Gesundheit in enger Verbindung mit anderen. Wird die alltägliche Belastung hoch oder widerfährt einem sogar Traumatisches, so gewinnen andere Menschen durch ihre soziale Unterstützung immer mehr an Bedeutung. Sie sind es, die durch direkte Hilfe, Mitgefühl, Feedback oder Geborgenheit Unterstützungsempfänger Stress besser bewältigen lassen.

Eine Berufssparte, die als mit Arbeitsbezogenen Stress sehr belastet gilt, ist der Polizeiberuf. Aus diesem Grunde kann soziale Unterstützung für Polizeibeamte eine hohe Bedeutung erlangen. Eindeutig ist dabei die Wirkung und Bedeutung Sozialer Unterstützung für Polizeibeamte gezeigt.

Offen ist jedoch, ob die soziale Unterstützung bei Polizisten quantitativ und qualitativ der anderer Bevölkerungsgruppen entspricht. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es deshalb zu prüfen, ob Polizisten über eine von anderen Gruppen abweichende Struktur von Sozialer Unterstützung verfügen und wie sich diese im Laufe der Sozialisation in den Beruf entwickelt.

Inhalt:

Vorwort

1 Einleitung

2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Effekte sozialer Unterstützung
2.1.1 Gesundheit allgemein
2.1.2 Depression
2.1.3 Burnout
2.1.4 Traumata
2.1.5 Stressbewältigung
2.1.6 Aspekte der Arbeit
2.2 Negative Seiten sozialer Unterstützung
2.3 Moderatoren
2.4 Struktur der sozialen Unterstützung
2.5 Ergebnisse von Studien bei der Polizei

3 Ziele der Untersuchungen und Hypothesen
3.1 Vergleich der Struktur Sozialer Unterstützung von Polizeibeamten mit nicht Polizisten

4 Methode
4.1 Instrument
4.1.1 Aktuelles Stresslevel
4.1.2 Fragebogen zur sozialen Unterstützung
4.1.3 Skala sozialer Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
4.1.4 Items zur negativen sozialen Unterstützung
4.1.5 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
4.1.6 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
4.1.7 Subjektives Weltbild
4.2 Stichproben
4.2.1 Polizei-Studierende
4.2.2 Studierende anderer Fachrichtungen
4.3 Befragung
4.3.1 Polizei-Studierende
4.3.2 Studierende anderer Fachrichtungen
4.4 Auswertung

5 Deskriptive Ergebnisse
5.1 Polizei-Studierende
5.1.1 Beziehungsstatus
5.1.2 Freizeitgestaltung
5.1.2.1 Sport
5.1.2.2 Freundeskreis
5.1.2.3 Vereinsleben
5.1.3 aktuelles Stresslevel 5.1.4 soziale Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
5.1.5 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
5.1.6 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
5.1.7 Subjektives Weltbild
5.1.8 wahrgenommene sozialen Unterstützung
5.1.9 Struktur sozialer Unterstützung
5.2 Studierende anderer Fachrichtungen
5.2.1 Beziehungsstatus
5.2.2 Freizeitgestaltung
5.2.2.1 Sport
5.2.2.2 Freundeskreis
5.2.2.3 Vereinsleben
5.2.3 aktuelles Stresslevel
5.2.4 soziale Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
5.2.5 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
5.2.6 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
5.2.7 Subjektives Weltbild
5.2.8 wahrgenommene sozialen Unterstützung
5.2.9 Struktur sozialer Unterstützung

6 Vergleiche
6.1 Vergleich Polizei-Studierende - Studierende anderer Fachrichtungen
6.1.1 Lebenssituation
6.1.2 Soziale Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
6.1.3 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
6.2.4 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
6.2.5 Subjektives Weltbild
6.2.6 wahrgenommene Sozialen Unterstützung
6.2.7 Struktur sozialer Unterstützung

7 Zusammenhänge mit der Sozialen Unterstützung
7.1 Lebenssituation
7.2 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
7.3 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
7.4 Subjektives Weltbild

8 Diskussion
8.1. Zur Methode
8.2 Vergleich der Struktur Sozialer Unterstützung von Polizeibeamten mit nicht Polizisten
8.2.1 Vergleich Polizeistudierender - Studierende andere Fachrichtungen
8.2.1.1 Unterschiede in der Soziale Unterstützung
8.2.1.2 Unterschiede in Moderationsfaktoren der Sozialen Unterstützung

9 Fazit
9.1 Vergleich Polizei - Nicht-Polizei hinsichtlich Sozialer Unterstützung
9.2 Entwicklung der Struktur Sozialer Unterstützung
9.3 Einflussfaktoren auf die Soziale Unterstützung
9.4 Praxisimplikationen

Literatur






Begleiten - Beraten - Beistehen. Polizeiseelsorge in NRW

Michael Arnemann, Dietrich Bredt-Dehnen, Marcus Freitag, Werner Schiewek (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-760-7
Preis: 29,90 EUR
322 Seiten

Vor 60 Jahren haben die drei evangelischen Landeskirchen, die fünf katholischen (Erz-)Bistümer und das Land Nordrhein-Westfalen verbindliche Vereinbarungen über die Polizeiseelsorge geschlossen. Die Polizeiseelsorge in NRW gibt es tatsächlich noch länger, aber 60 Jahre sind ein guter Anlass, auf diese besondere Partnerschaft zu blicken.

Dieser Band gewährt einen aktuellen Einblick in die Arbeit der Polizeiseelsorge in Nordrhein-Westfalen. Hintergründe und Arbeitsbereiche werden dargestellt, persönliche Erfahrungen finden sich ebenso wie grundsätzliche Überlegungen zur Polizeiseelsorge heute.

Inhalt:

Grußwort

Vorwort

I. Grundlagen der Polizeiseelsorge
1. Wozu Polizeiseelsorge? Grundsätzliche Überlegungen zum Engagement der Kirchen in der Polizei
Werner Schiewek

2. „Aus der Nische mitten ins Herz.“ Zum Selbstverständnis der Polizeiseelsorge im Kontext der Organisation Polizei NRW
Dietrich Bredt-Dehnen

3. Der Dienst am Recht – als Auftrag der Kirchen für die Menschen in der Polizei.
(Pastoral-)Historische Aspekte zu sechzig Jahren Polizeiseelsorge (1962-2022)
Michael Arnemann

4. Vertraglich besiegeltes Vertrauen – 60 Jahre Polizeiseelsorge in Nordrhein-Westfalen
Markus Schulten

II. Arbeitsbereiche der Polizeiseelsorge
1. Seelsorge
5. Seelsorge
Judith Palm

6. Was mache ich hier eigentlich? Betrachtungen eines Polizeiseelsorgers. Ein Erfahrungsbericht
Nobert Schmitz

7. Online-Beratung in der Polizeiseelsorge – Ein Beitrag zur zukünftigen „Anschlussfähigkeit“
Volker Hülsdonk

8. Seelsorge an der Hochschule für Polizei und öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen (HSPV NRW)
Judith Palm

2. Spiritualität
9. Leben braucht Segen: Segensfeiern als Handlungsfeld der Polizeiseelsorge
Astrid Jöxen

10. Polizeiseelsorge und Gottesdienste
Johannes Gospos

11. Einmal auftanken, bitte! Spirituelle Auszeiten für Polizeibeamt:innen
Martin Dautzenberg, Lydia Bröß

12. Gedenken als heilsame Momente
Stefanie Alkier-Karweick

13. Manchmal muss man einfach an die frische Luft …
Vom Wallfahren und spirituellen Unterwegssein mit der Polizeiseelsorge
Dominik Schultheis

14. „Atem holen für die Seele“ – Stilleseminare
Judith Palm

3. Begleitung
15. „Sind Sie der Bestatter?“ – Polizeiseelsorge in Begleitung von Einsatzlagen
Wolfgang Bender

16. „Das könnte ich nie.“ Begleitung von Polizeibeschäftigten im Bereich Bekämpfung von sog. „Kinderpornografie“
Dietrich Bredt-Dehnen

17. Der tödliche Schuss und seine Folgen. Seminar zur Nachsorge bei Schusswaffengebrauch
Martin Dautzenberg, Burkhard Müller

18. AusWegLos? Suizid in den eigenen Reihen
Dietrich Bredt-Dehnen, Marcus Freitag

19. Land unter. Polizeiseelsorge angesichts von Großschadenslagen
Claudia Heinemann

4. Berufsethik
20. Ethik als Problem, Tun und Thema der Polizeiseelsorgenden
Tobias Trappe

21. Einsatz der Polizei bei Szenarien mit sofortigem polizeilichen Interventionserfordernis: Amok-TE
Rainer Dürscheid, Monika Weinmann

22. Polizeiliches Handeln bedenken – als Grenzgang.
Idee und Entwicklung neuer Modelle ethischer Bildung für die Polizei NRW
Michael Arnemann

23. Das Zentrum für ethische Bildung und Seelsorge der Polizei NRW (ZeBuS)
Johannes Gospos

24. Von „Schaden kann’s nicht“ bis zum ZeBuS als „das ethische Rückgrat unserer Polizei“
Stefanie Alkier-Karweick

5. Beratung
25. Wechselwirkungen: Nachdenken über Supervision und Seelsorge in der Polizei
Marcus Freitag

26. Alltagsreflexion
Stephan Draheim

27. Berufsrollenreflexion
Marcus Freitag, Bernd Malecki

III. Anhang
28. Die Texte der Vereinbarung über die Wahrnehmung der evangelischen bzw. katholischen Polizeiseelsorge im Lande Nordrhein-Westfalen aus dem Jahr 1962

29. Verzeichnis der Autorinnen und Autoren






Fallanalyse - Deutschland und USA im Vergleich: Modernisiert das BKA die FBI-Methoden?

Lara Spannuth

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-629-7
Preis: 12,80 EUR
58 Seiten

In dieser Ausarbeitung wird die weit verbreitete Methodik des „Profilings“ wissenschaftlich dargestellt. Zu beachten ist, dass das sogenannte „Profiling“ eine kriminalistische und wissenschaftliche Form der Verbrechensaufklärung ist. Sie differenziert sich stark von dem in der Gesellschaft verankerten Bild eines Profilers, wie er heutzutage in diversen Thrillern und Filmen dargestellt wird.

Bei dem kriminalistischen „Profiling“ (Arbeitsweise des FBI), sowie bei der vergleichbaren deutschen Methode („operative Fallanalyse“), geht es daher um eine phasenstrukturierte Arbeitsweise, welche bei schwerwiegenden Gewaltverbrechen verwendet wird.

Verschiedene Instanzen, wie das FBI und das BKA, sind in der Lage, u.a. auf Grundlage der Deliktsstruktur, der Art und Weise der Tatbegehung sowie der am Tatort aufgefundenen Spuren ein Profil des gesuchten Straftäters zu erstellen. Dabei bedienen sich das FBI wie auch das BKA verschiedener Verfahrensweisen (Perseveranz/Hermeneutik und induktiver/deduktiver Tätereinschätzung), um den Täter anhand spezieller Indikatoren identifizieren und die polizeilichen Ermittlungen hinsichtlich der neu gefassten Erkenntnisse über die Täterpersönlichkeit voran bringen zu können. Die Fallanalyse hat somit einen ermittlungsunterstützenden Charakter.

Das Buch bietet einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Arbeitsweisen des FBI und des BKA. Es werden u.a. die grundlegenden Begriffe der Fallanalyse, des Täterprofils und der Datensysteme (VICAP/ViCLAS) thematisiert.
Der Kernaspekt dieser Ausarbeitung zielt auf die Fragestellung „Modernisiert das BKA die FBI-Methoden?“ ab.

Inhalt:

Einleitung

Hauptteil

1. „Profiler-Mythos“

2. Tathergangsanalyse

3. Fallanalyse
3.1 Kriminalistische Fallanalyse
3.2 Operative Fallanalyse
3.3. Geografische Fallanalyse
3.4 Täterprofil
3.4.1 Induktive und Deduktive Tätereinschätzung

4. Entstehungsgeschichte
4.1. Ursprung in den USA
4.2 Verbreitung nach Deutschland

5. Arbeitsweisen, Methodik und Datensysteme in den USA
5.1 Die Studien des FBI
5.1.1. FBI-Studie über Sexual- und Serienmörder
5.1.2 FBI-Studie über Serienvergewaltiger
5.2 Vorgehensweise des Profilings bei Vergewaltigungsdelikten
5.2.1 Vergewaltiger-Typologie des FBI
5.3 Vorgehensweise des Profilings bei sexuell motivierten Tötungsdelikten
5.4 Vorgehensweise bei der Erstellung von Täterprofilen
5.5 Das Anforderungsprofil von FBI-Profilern
5.6 Die Methodik der Perseveranz
5.7 Induktive und deduktive Vorgehensweise
5.8 Datensystem „VICAP“

6. Arbeitsweisen, Methodik und Datensysteme in Deutschland
6.1 Methodische Vorgehensweise bei der Analyse
6.2 Die Qualitätsstandards
6.3 Der Teamansatz
6.4 Das Anforderungsprofil von Fallanalytikern
6.5 Die Methodik der Hermeneutik
6.6 Induktive und deduktive Vorgehensweise
6.7 Datensystem „ViCLAS“

7. FBI und BKA im Vergleich
7.1 Gemeinsamkeiten
7.2 Unterschiede

III. Schluss

Fazit






Betrüger und ihre Delikte Die Bedeutung von Situations- und Persönlichkeitskomponenten für Technik und Taktik der Betrugsausführung aus kriminalpsychologischer Sicht

Helga Ihm

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-216-9
Preis: 22,80 EUR
184 Seiten

Im Gegensatz zu den in der öffentlichkeit beispielsweise stärker betrachteten Sexualstraftaten zeichnen sich nach der Polizeilichen Kriminalstatistik (2009) im Bereich der Betrugskriminalität eine kontinuierliche Zunahme ab. Auch zeigen sich Betrugstäter im Unterschied zu anderen Straftätergruppen als besonders unempfindlich gegenüber justiziellen Sanktionen und werden überzufällig häufiger rückfällig. Da Betrüger im Bereich der sozialen Einflussnahme besondere Fähigkeiten zeigen, gelingt es ihnen in fast stereotyper Weise, ihre Interaktionspartner zu täuschen und sie zu dem von ihnen gewünschten Zielverhalten zu lenken. Gerade dieses Täuschungsverhalten wird in den meisten Fällen im intramuralen Setting in kontinuierlicher Weise aufrechterhalten. Betrug hat unterschiedliche Erscheinungsformen, die kriminologisch gut differenziert werden können. Allerdings ist die Psychologie des Betrugstäters noch wenig empirisch erforscht. Mit dieser Studie soll der Frage nachgegangen werden, ob es zur Durchführung eines Betrugsdeliktes sich assoziierte Persönlichkeitseigenschaften herausarbeiten lassen und sich ein betrügertypisches Persönlichkeitsprofil beschreiben lässt. Es wird erwartet, dass je nach Betrugskontext, nach individuellen Kompetenzen (Ausprägung von Persönlichkeitseigenschaften), nach ausgewählten Methoden (Tatfertigkeiten) und der spezifischen Opferauswahl sich ein Betrugsdelikt leichter oder schwieriger in der „erfolgreichen Durchführung“ gestaltet.

1. Einleitung 1.1 Zum Begriff des Betrugs und die rechtlichen Grundlagen 1.1.1 Begriffserklärung 1.1.2 Der juristische Begriff des Betrugs 1.1.3 Manipulation und Betrug 1.2 Phänomenologie 1.2.1 Prävalenz von Betrug gemäß der Polizeilichen Kriminalstatistik 1.2.2 Geschlecht- und Altersverteilung 1.2.3 Formen von Betrug 1.2.4 Deliktperseveranz und kriminelle Karriere 1.3 Kriminologische Differenzierung von Betrug 1.3.1 Das Opfer des Betrügers 1.3.2 Der Betrüger 1.3.3 Technik und Taktik der Betrugsausführung 1.4 Psychologische Theorien zur Entstehung von Betrug 1.4.1 Das Routine-Aktivitäts-Modell (Cohen und Felson, 1979) 1.4.2 Theorie der rationalen Entscheidung 1.5 Die Psychologie des Betrügers 1.5.1 Persönlichkeitseigenschaften von Betrügern 1.5.2 Narzisstische Persönlichkeitsstörung 1.6 Psychologische Theorien zur Täter-Opfer-Interaktion 1.6.1 Das Opfer als Interakteur 1.6.2 Der Täter als Interakteur 1.7 Psychologische Erklärungsmodelle für die Täter-Opfer-Interaktion 1.7.1 Das Elaboration-Likelihood-Modell von Petty und Cacioppo 1.7.2 Soziale Einwirkung als Betrugsstrategie 1.8 Psychologisches Modell der Ereignisstadien des Betrugs 1.8.1 Persönlichkeit und Delinquenz 1.8.2 Handlungspsychologisches Modell 2. Fragestellung und Hypothesen Einleitung 3. Methode 3.1 Durchführung 3.2 Datenerhebung 3.3 Untersuchungsstichproben 3.4 Beschreibung der Justizvollzugsanstalten (JVA) 3.5 Untersuchungsinstrumente 3.5.1 Das Trierer Integrierte Persönlichkeitsinventar 3.5.2 Fallanalytischer Fragebogen 3.6 Datenauswertung 4. Ergebnisse 4.1 Deskriptive Analyse des Materials 4.2 Ergebnisse der Diskriminanzanalyse 4.3 Ergebnisse der logistischen Regressionsanalysen 5. Diskussion 5.1 Anmerkungen zur Durchführung 5.2 Repräsentative Stichproben in der forensischen Wissenschaft 5.3 Die Stichprobe der Betrüger 5.4 Die Anwendung von Fragebögen im intramuralen Setting 5.5 Einfluss sozialer Erwünschtheit 5.6 Die Anwendung des TIPI bei der Stichprobe der Betrüger 5.7 Erkenntnisse zu den Persönlichkeitseigenschaften von Betrügern 5.8 Der Zusammenhang zwischen Persönlichkeitseigenschaften und Tatverhalten 5.9 Ausblick 6. Zusammenfassung 7. Abbildungsverzeichnis 8. Tabellenverzeichnis 9. Literatur 10. Anhang