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Korruption – Wie eine Hand die andere wäscht
Felix Schön
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-157-5
Preis: 29,80 EUR
208 Seiten
Korruption ist eine Herausforderung für die Gesellschaft. Zahlreiche Skandale in deutschen Vorzeigeunternehmen zeigen, dass Korruption auch in Deutschland stellenweise zu einem Element normaler Geschäftspolitik avanciert ist. Dabei sind die negativen Auswirkungen von Korruption auf Wirtschaft und Gesellschaft verheerend und weitgehend bekannt. Korruption steht wichtigen Staatszielen entgegen und konfligiert mit langfristigen ökonomischen Zielen in Unternehmen. In der Praxis besteht deshalb ein großer Bedarf an wirksamen Präventionsmaßnahmen. Bislang fußt die Prävention jedoch auf theoretischen Konzepten ohne ausreichende empirische Absicherung. Obwohl bekannt ist, dass auch Personenfaktoren einen maßgeblichen Einfluss auf menschliches Verhalten besitzen, werden bei Präventionsmaßnahmen gegen Korruption zumeist nur Situationsfaktoren berücksichtigt, beispielsweise die Entdeckungswahrscheinlichkeit. Dafür gibt es einen simplen Grund: Über personelle Einflussfaktoren korrupten Verhaltens ist derzeit zu wenig bekannt. Genau an dieser Stelle setzt die vorliegende Arbeit an. Mit einem experimentellen Versuchsdesign wird der Einfluss verschiedener Personen- und Situationsfaktoren auf die Bereitschaft untersucht, korrupt zu handeln und korruptes Verhalten anzuzeigen. Für die Korruptionsprävention sind die Ergebnisse vielversprechend. Sie erweitern den gegenwärtigen Forschungsstand um Erkenntnisse über Personenfaktoren und geben Anlass, die Relevanz von Situationsfaktoren zu überdenken.
Inhalt: Kurzfassung Abstract 1 Einführung 1.1 Relevanz 1.2 Problemstellung und Motivation 1.3 Zielsetzung 1.4 Vorgehensweise 2 Theoretischer Hintergrund 2.1 Definition von Korruptio 2.1.1 Abgrenzungsschwierigkeiten 2.1.2 Definitionsversuch des Bundeskriminalamts 2.1.3 Erscheinungsformen 2.2 Auswirkungen 2.2.1 Wirtschaftliche Perspektive 2.2.2 Gesellschaftliche Perspektive 2.3 Erklärungsansätze 2.3.1 New Public Management 2.3.2 Betriebswirtschaftliche Ansätze 2.3.3 Psychologische Ansätze 2.4 Korruptionsursachenforschung 2.4.1 Situationsfaktoren 2.4.2 Soziodemografische Merkmale 2.4.3 Persönlichkeit 2.4.4 Intelligenz 2.4.5 Organisationaler Zynismus 3 Methodenteil 3.1 Stichprobe 3.2 Versuchsaufbau 3.3 Operationalisierung 3.4 Vortest 3.5 Hypothesen 4 Ergebnisse 4.1 Deskriptiver Teil 4.2 Hypothesenprüfung 4.3 Heuristik 5 Diskussion 5.1 Integration der Ergebnisse 5.2 Limitationen 5.3 Ausblick Anhang Anhangsverzeichnis Literatur Abkürzungsverzeichnis Sachverzeichnis Personenverzeichnis
Polizei und Verfassungsschutz und die deutsche Bevölkerung
Martin H. W. Möllers
Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-851-2
Preis: 29,80 EUR
148 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 25
Die in Deutschland, Europa und weltweit erfolgten oder gerade noch vereitelten Terroranschläge islamistischer und rechtsextremistischer Gruppen veranlassen die deutsche Bevölkerung zu heftigen politischen Diskussionen, die über die Massenmedien in Gang gesetzt werden. Auch andere Phänomene wie etwa die Ergebnisse der „PISA-Studie“ Ende 2001, die Deutschland in der Lese- und Rechenkompetenz lediglich einen der hinteren Plätze im Staatenvergleich bescheinigte, der sich 2022 zudem weiter verschlechterte, fanden einen enormen Widerhall in der Bevölkerung. Die Empörung in der Bevölkerung, die sich durch veränderte Wahlprognosen und in Demonstrationen widerspiegeln, veranlassten regelmäßig Politik, Regierung und die Sicherheitsbehörden selbst, die Sicherheitsarchitektur auf Kosten der Freiheit zu verändern und die Evaluation und Neuorganisation der Polizei- und anderen Sicherheitsbehörden zu fordern. Diesen Zusammenhängen und Folgewirkungen geht das Buch nach.
Inhalt:
,PISA-Schock‘ und Polizei
1 Einleitung zur Thematik
2 Das ,Programme for International Student Assessment‘
3 Die Lesekompetenz als Grundlage des Polizeiberufs, insbesondere auf Führungsebene
4 Förderung und Entwicklung der Lesekompetenz als didaktisches Konzept für das Fachhochschulstudium
5 Die politischen Rahmenbedingungen der Hochschulen für Polizei in Bezug auf die Zulassung einer Stärkung der Lesekompetenz
6 Zusammenfassung
,Lebensrettende Folter‘ bei der Polizei?
1 Einleitung
2 Ausgangslage: Internationaler Terrorismus und das ,Grundrecht auf Sicherheit‘
3 Zur Frage der Unantastbarkeit der Menschenwürde in Kommentierungen des Grundgesetzes
4 Wertungs- und Abwägungsoffenheit bei Grundrechten mit besonderer Bedeutung der Menschenwürde
,Neonazis‘ und Parteiverbotsverfahren
1 Einleitung
2 Das Parteiverbotsverfahren gem. Art. 21 Abs. 2 GG
3 Das Verfahren zu Vereinsverboten gem.. Art. 9 Abs. 2 GG
4 Das Verfahren zur Grundrechtsverwirkung nach Art. 18 GG
5 Bewertung der Verfahren von Partei- und Vereinsverboten und zur Grundrechtsverwirkung
,Kofferbomben‘ in Regionalexpresszügen und Sicherheitsarchitektur
1 Einleitung
2 Antworten auf den internationalen Terrorismus – Tagung im Landtag Rheinland-Pfalz
3 Gewährleistung der Inneren Sicherheit durch Bund – Tagung am Mittwoch, 13. September 2006
4 Gewährleistung der Inneren Sicherheit durch die Bundesländer sowie durch Maßnahmen auf supra- und internationaler Ebene – Tagung am Donnerstag, 14. September 2006
5 Zusammenfassung
Radikalisierung und Deradikalisierung in deutschen Strafvollzugsanstalten
Gabriela Piontkowski, Arthur Hartmann, Sarah Holland & Trygve Ben Holland
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-559-7
Preis: 32,90 EUR
340 Seiten
Im Rahmen eines aus Mitteln des EU-Fonds für die Innere Sicherheit (ISF-Polizei )finanzierten und vom Bundeskriminalamt als Zuständige Behörde vergebenen Forschungsprojektes untersuchte das Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS) der Hochschule für Öffentliche Verwaltung (HfÖV) Bremen die Aspekte Radikalisierung und Deradikalisierung in deutschen Strafvollzugsanstalten sowie Möglichkeiten der gesellschaftlichen (Re-)Integration von Strafgefangenen, wobei ein besonderer Bezug zu Strukturen außerhalb des Gefängnisses (Nachsorge und Bewährungshilfe, aber auch Gefangenenunterstützung aus dem radikalen Milieu) hergestellt wurde.
In vorliegendem Buch wird der relevante Rechtsrahmen in Deutschland vor dem Hintergrund internationaler Bestimmungen und Praktiken analysiert. Hinzu treten Befragungen von Sachverständigen aus den Bereichen Justizvollzug, Bewährungshilfe, Ministerien (politische Ebene), Staatsanwaltschaft, Rechtsanwaltschaft, Verfassungsschutz, Polizei, Wissenschaft und Akteure der Zivilgesellschaft. Aus den Erkenntnissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Inhalt:
I Allgemeiner rechtlicher Rahmen
I-1 Ausgestaltung des Strafvollzugs
I-2 Haftarten
I-2.1 Frauenvollzug
I-2.2 Jugendstrafvollzug
I-2.3 Untersuchungshaft
I-2.4 Offener und geschlossener Vollzug
II Vollzug und Vollzugs-/Eingliederungsplanung
II-1 Planungsgrundlagen
II-2 Unterbringung
II-3 Therapie
II-4 Schulische und berufliche Qualifizierung/Ausbildung
II-5 Arbeit
II-6 Soziale Hilfen
II-7 Freizeit
II-8 Außenkontakte
II-9 Vollzugsöffnende Maßnahmen
II-10 Entlassungsvorbereitung und Nachsorge
III Erkennen von Radikalität im Strafvollzug
III-1 Untersuchungshaft
III-2 Strafhaft
III-3 VERA-2-R
III-4 RADAR-iTE
III-5 ERG 22+
III-6 MIVEA
IV Unterbringung von Gefangenen
IV-1 Offener oder geschlossener Vollzug
IV-2 Einzelunterbringung
IV-3 Wohngruppenvollzug
IV-4 Unterbringung extremistischer Gefangener
V Umgang mit extremistischen Gefangenen in JVAen
V-1 Untersuchungshaft
V-1.1 Zum Umgang mit Gefährdern
V-1.2 Zum Umgang mit Sympathisanten
V-1.3 Zum Umgang mit Gefährdeten
V-2 Strafhaft/Behandlungsvollzug
V-2.1 Therapie
V-2.2 Schulische und berufliche Qualifizierung/Ausbildung
V-2.3 Arbeit
V-2.4 Soziale Hilfen
V-2.5 Sozialtherapie als Spezialeinrichtung des Strafvollzuges
V-2.6 Freizeit
V-3 Gefangenenseelsorge
V-4 Deradikalisierungsarbeit in den Justizvollzugsanstalten
V-4.1 VPN
V-4.2 HAYAT
V-4.3 Denkzeit Gesellschaft
V-4.4 Legato KuBiBe
V-4.5 re:vision/IFAK e.V.
V-4.6 Kick-off
VI Verkehr mit der Außenwelt
VI-1 Kontaktsperre
VI-2 Besuche
VII Rechtliche Grundlagen für Sicherheitsmaßnahmen
VII-1 Besondere Sicherungsmaßnahmen
VII-2 Beschränkung des Aufenthalts in Gemeinschaft
VII-3 Disziplinarmaßnahmen
VII-4 Besonderheiten in der Untersuchungshaft
VIII Eingliederungs- und Übergangsmanagement
VIII-1 Bewährungshilfe
VIII-2 Führungsaufsicht
VIII-3 Resozialisierungsgesetze
VIII-4 Kooperationsvereinbarungen
VIII-4.1 Beispiel Hamburg
VIII-4.2 Beispiel Bremen
VIII-4.3 Beispiel Berlin
IX Grundlagen der Zusammenarbeit der Akteure/Datenschutz
IX-1 Bereichsspezifische Datenschutzregelungen
IX-2 Ausblick: Musterentwurf eines Justizvollzugsdatenschutzgesetz
IX-3 Ausblick: Entwurf Zweites Gesetz zur Anpassung des Datenschutzrechts an VO 2016/679 und zur Umsetzung RL 2016/680
IX-4 Stabsstelle NeDiS
IX-4.1 Identifizierung
IX-4.2 Prävention
IX-4.3 Deradikalisierung
IX-4.4 Koordinierung
IX-6 Kompetenzzentrum Deradikalisierung Bayern
IX-7 KODEX Bremen
X Mitarbeiter inner- und außerhalb JVAen
X-1 Ansprechpartnersystem
X-2 Strukturbeobachter
X-3 Rolle des Sicherheitsdienstleiters
X-4 Schulungen
XI Prävention
XI-1 EU Projekt PRALT
XI-2 Stärkung des Jugendgerichtswesens (EU Projekt Strengthening)
XI-3 Andere Projekte
XII Handlungsempfehlungen
Quellenverzeichnis
Öffentliche Sicherheit und Gesellschaft Debatten im Kontext historischer Ereignisse seit 9/11
Martin H. W. Möllers
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-247-3
Preis: 22,80 EUR
180 Seiten
Jahrbuch öffentliche Sicherheit – Sonderband 9 (2., erweitere Auflage)
Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA, die eine bis dahin unbekannte Dimension erreichten, war (und ist) die innere und äußere Sicherheit Deutschlands Tenor politischer Diskussionen, die durch konkrete Ereignisse ausgelöst wurden und in den Massenmedien einen ernormen Widerhall fanden. Sie veranlassten regelmäßig Politik, Regierung und die Sicherheitsbehörden, die Sicherheitsarchitektur auf Kosten der Freiheit zu verändern.
Einer der „Höhepunkte“ des Versuchs einer veränderten Sicherheitsarchitektur war die Empfehlung der Werthebach-Kommission zu einer Fusion von Bundespolizei und Bundeskriminalamt, die auf heftigen Widerstand stieß, der über die Medien ausgetragen wurde. Ereignisse im Zusammenhang mit der „politischen Theologie“ von Islamisten, wie zum Beispiel die Entdeckung von Kofferbomben in zwei Regionalexpresszügen in Dortmund und Koblenz 2006, ließen ebenso Politik und Sicherheitsbehörden sowie die Wissenschaft gemeinsam nach Antworten auf den internationalen Terrorismus suchen, wie das Parteiverbotsverfahren gegen die rechtsextremistische NPD, das 2003 erfolglos endete und derzeit wieder in der öffentlichkeit breit diskutiert wird. Nach wie vor wirft es die Frage auf, wie viel Freiheit den Feinden der Freiheit zu belassen ist. Die Kindesentführung und Ermordung eines elfjährigen Bankierssohn löste im Oktober 2002 ebenfalls ein großes Medien-Echo aus und entfachte eine heftige Kontroverse um die Abschaffung der absoluten Unantastbarkeit der Menschenwürde und um ein staatliches „Recht auf Folter“. Selbst die Veröffentlichung der PISA-Studie kurz nach 9/11 noch im Jahre 2001 führte bei den Sicherheitsbehörden zu Diskussionen über die Lesekompetenz als Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf. Sie waren nur ein Anlass von vielen, die Evaluation und Neuorganisation der Sicherheitsbehörden zu fordern. Das Bundesverfassungsgericht versuchte gleichzeitig in verschiedenen Entscheidungen, unter Wahrung der Grundrechte den Sicherheitsbehörden Entscheidungshilfen etwa zum Versammlungsverbot an die Hand zu geben. Diesen Zusammenhängen und Folgewirkungen wird in diesem Sonderband nachgegangen.
Inhalt Vorwort Ereignis: Ende 2001 wurden die ersten PISA-Ergebnisse bekannt PISA und Polizei – Zur Lesekompetenz im Fachhochschulstudium als Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf 1 Das ,Programme for International Student Assessment‘ 1.1 Auftraggeber und Ziele von PISA 1.2 Methodische Grundlagen der PISA-Studie 2 Die Lesekompetenz als Grundlage des Polizeiberufs, insbesondere auf Führungsebene 2.1 Die Definition der Lesekompetenz 2.2 Die Bedeutung des Lesens für das Studium an einer Polizeifachhochschule 3 Förderung und Entwicklung der Lesekompetenz als didaktisches Konzept für das Fachhochschulstudium 3.1 Das Konzept der ,Schülerorientierten Didaktik‘ als Basis der Didaktik an Polizeifachhochschulen 3.2 Förderung der Leselust als didaktisches Konzept 4 Die politischen Rahmenbedingungen der Fachhochschulen für Polizei in Bezug auf die Zulassung einer Stärkung der Lesekompetenz 5 Zusammenfassung Ereignis: Im Oktober 2002 wurde einem Kindesentführer Schmerzzufügung angedroht Die Diskussion über die Menschenwürde und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum ,Großen Lauschangriff‘ 1 Ausgangslage: Internationaler Terrorismus und das ,Grundrecht auf Sicherheit‘ 2 Zur Frage der Unantastbarkeit der Menschenwürde in Kommentierungen des Grundgesetzes 2.1 Die Unantastbarkeit der Menschenwürde nach Dürig 2.2 Die Unantastbarkeit der Menschenwürde nach Herdegen 3 Wertungs- und Abwägungsoffenheit bei Grundrechten, bei denen die Menschenwürde eine besondere Bedeutung einnimmt 3.1 Wertungs- und Abwägungsoffenheit bei der Unantastbarkeit der Menschenwürde im Zusammenhang mit Misshandlungen zur Aussageerzwingung bei der Polizei 3.2 Zum Verhältnis Menschenwürde und ,Lauschangriff‘ in Rechtsprechung und Lehre 3.3 Die Entscheidung des BVerfG zum ,Großen Lauschangriff‘ Ereignis: 2003 stellte das Bundesverfassungsgericht ein Parteiverbotsverfahren gegen die NPD ein Keine Freiheit den Feinden der Freiheit – Instrumente wehrhafter Demokratie in der Praxis 1 Das Parteiverbotsverfahren gemäß Art. 21 Abs. 2 GG 1.1 Das Verhältnis von Art. 21 Abs. 2 GG zu Art. 9 Abs. 2 GG 1.3 Der Ablauf des Parteiverbotsverfahrens 1.4 Die unmittelbaren Rechtswirkungen der Parteiverbotsentscheidung 1.5 Die mittelbaren Rechtswirkungen der Parteiverbotsentscheidung und die Vollstreckung des Parteiverbots 1.6 Bisherige Parteiverbotsverfahren in Deutschland 2 Das Verfahren zu Vereinsverboten gemäß Art. 9 Abs. 2 GG 2.1 Die Voraussetzungen eines Vereinsverbotsverfahrens 2.2 Der Ablauf des Vereinsverbotsverfahrens 2.3 Die unmittelbaren Rechtsfolgen im Vereinsverbotsverfahren 2.4 Die mittelbaren Rechtsfolgen im Vereinsverbotsverfahren 2.5 Bisherige Vereinsverbotsverfahren auf Bundesebene 3 Das Verfahren zur Grundrechtsverwirkung nach Art. 18 GG 3.1 Die Voraussetzungen des Verfahrens zur Grundrechtsverwirkung 3.2 Der Ablauf des Verfahrens zur Grundrechtsverwirkung 3.3 Die Rechtsfolgen eines Verfahrens zur Grundrechtsverwirkung 3.4 Bisherige Verfahren zur Grundrechtsverwirkung 4 Bewertung der Verfahren von Partei- und Vereinsverboten und zur Grundrechtsverwirkung Ereignis: Ende Juli 2006 wurden in Dortmund und Koblenz in zwei Regionalexpresszügen Kofferbomben entdeckt ,Antworten auf den internationalen Terrorismus – Gewährleistung der Inneren Sicherheit durch Bund und Länder‘ – Tagungsbericht 1 Kurzeinleitung zum Thema 2 Mittwoch, 13. September 2006 2.1 Eröffnung und Begrüßung durch den Landtagspräsidenten Joachim Mertes 2.2 Einführung in das Thema durch Professor Dr. Gerhard Robbers vom Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier 2.3 Vortrag ,Der internationale Terrorismus und die neuen Herausforderungen an die Sicherheitsstruktur Deutschlands‘ von Rüdiger Freiherr von Fritsch, Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes 2.4 Referate zum ,Reformbedarf aus Sicht der Koalitionsparteien (Bundesebene)‘ von Wolfgang Bosbach, MdB (CDU) und Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB (SPD) 2.5 Diskussion mit den Referenten unter der Moderation von Dr. Thomas Leif vom SWR 2.8 Diskussion mit den Vortragenden unter der Moderation von Professor Dr. Gerhard Robbers 3 Donnerstag, 14. September 2006 3.1 Vortrag ,Kanada und der Kampf gegen den internationalen Terrorismus‘ von Paul Dubois, Botschafter von Kanada in Deutschland 3.2 Podiumsdiskussion 3.3 Vortrag ,Gemeinsame Schritte zur Bekämpfung des Terrorismus in Europa‘ von Wolf Plesmann, Koordinator Terrorismusbekämpfung in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union 4 Zusammenfassung Ereignis: 2006 hob das Bundesverfassungsgericht eine Verbotsverfügung der Stadt Lüneburg zu einer rechtsextremistischen Demonstration auf Aktuelle Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit zwischen ,Rechtsprechungstradition‘, ,Zeitgeist‘ und ,Staatsräson‘ 1 Die Grundrechts-Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 2 Die Demonstrations- und Versammlungsfreiheit in der vorkonstitutionellen deutschen Tradition 3 Der Brokdorf-Beschluss als Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts 3.1 Die Versammlungsfreiheit als demokratisches Teilhaberecht 3.2 Verfassungsrechtliche Anforderungen an Beschränkung, Verbot und Auflösung einer Versammlung 3.3 Kritische Würdigung des Brokdorf-Beschlusses 4 Die Folgewirkungen des liberalen Brokdorf-Beschlusses auf aktuelle Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit 4.1 Die aktuelle Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Aufhebung eines Versammlungsverbots 4.2 Die änderung des Versammlungsgesetzes Ereignis: Ende 2009 traf der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts eine Aufsehen erregende Entscheidung in Bezug auf Verbote von durch Rechtsextremisten initiierte Versammlungen. Der Bielefeld-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts im Lichte von ,Wunsiedel‘: Zum Sonderrecht bei Meinungsäußerungen von Rechtsextremisten 1 Einleitung zu den Hintergründen der Entscheidungen 2 Die Entscheidungsbedeutung des Wunsiedel-Beschlusses 3 Der Bielefeld-Beschluss im Lichte von ,Wunsiedel‘ 4 Quintessenz und Ausblick Autorenhinweis
Gewerbliche Sicherheitsdienstleister im Fußballstadion – Aufgaben, Kompetenzen, Kommunikation und Koordination unter besonderer Berücksichtigung ihres Stellenwertes im Nationalen Konzept Sport und Sicherheit (NKSS)
Raphael Röttinger
Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-839-0
Preis: 26,90 EUR
99 Seiten
Die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland wirft ihre Schatten voraus. Die erwartete angespannte Sicherheitslage verlangt ein reibungsloses Zusammenspiel aller beteiligten Akteure. Im Fokus steht dabei die Kooperation von Polizei und privaten Sicherheitsdiensten. Doch funktioniert dieses Zusammenspiel optimal?
In dieser Arbeit wird die aktuelle Situation der Stadionsicherheit in Deutschland analysiert. Dabei stehen insbesondere die Rolle gewerblicher Sicherheitsdienste und deren Qualifikation und Ausrüstung im Mittelpunkt. Noch immer sind wesentliche Aspekte verbindlicher Ausbildungsstandards nicht geklärt. Zudem bleiben die Sicherheitskräfte bei der Weiterentwicklung der Sicherheitskonzepte außen vor und es fehlt es an einer funktionierenden Kommunikationsstruktur zwischen privaten und öffentlichen Akteuren.
Um diese Probleme zu adressieren, wird ein konkreter Lösungsansatz skizziert: die Entwicklung einer verpflichtenden Qualifikation gewerblicher Sicherheitsdienstleister für den Fußballeinsatz. Nur so kann die Sicherheit der Besucher auch in Zukunft gewährleistet werden!
Inhalt:
I Abkürzungsverzeichnis
1 Einleitung
1.1 Fragestellung und Methodik
1.2 Relevanz und Zielgruppe
2 Grundlegender Teil
2.1 Die Kooperation gewerblicher und staatlicher Sicherheitsakteure
2.2 Staatliches Gewaltmonopol und Jedermanns-Recht
2.3 Grundlegendes zur Stadionsicherheit
2.4 Das NKSS als deutscher Sonderweg
2.5 Präventive und repressive Maßnahmen im NKSS und ihr rechtlicher Kontext
2.6 Das Fußballstadion als Ort vielschichtiger Unsicherheit
2.7 Relevante Grundrechtseingriffe im Stadion
2.8 Die Aufgaben der Ordnungskräfte im NKSS
2.9 Reform des NKSS 2012
2.10 30 Jahre NKSS: Entwicklung der Sicherheit in deutschen Fußballstadien
3 Methodischer Teil 1: SLR
3.1 Methodisches Vorgehen
3.2 Relevante Ergebnisse
3.3 Methodischer Teil 2: Qualitative Interviews
3.4 Methodisches Vorgehen
3.4.1 Gestaltung des Fragebogens, Durchführung und Stichprobe
3.4.2 Interviewplanung und -qualität
3.5 Stichprobenauswahl
3.6 Vorstellung Ergebnisse
3.6.1 Eingangsfragenblock
3.6.2 Fragen zur Örtlichkeit
3.6.3 Fragen zum Arbeitsablauf
3.6.4 Fragen zur internen Kommunikation
3.6.5 Fragen zur externen Kommunikation und Kooperation
3.6.6 Fragen zu Ausstattung und Ausbildung
3.6.7 Fragen zur eigenen Einschätzung
4 Methodenübergreifende Ergebnisdiskussion
5 Fazit
II Literaturverzeichnis
Studien zur Eigensicherung: Neue Studien zur Polizei im Jagdfieber
Clemens Lorei (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-414-9
Preis: 28,90 EUR
300 Seiten
Polizeiwissenschaftliche Analysen, Band 27
Immer wieder wird das so genannte „Jagdfieber“, der „Jagdtrieb“ oder auch der „Jagdinstinkt“ als Erklärung herangezogen, wenn polizeiliches Handeln übertrieben oder unverhältnismäßig erscheint und zu Schäden und Unfällen führt. Damit ist jedoch nichts erklärt. Es wird höchstens ein Phänomen benannt, welches tödliche Konsequenzen haben kann: Verfolgungsfahrten enden in schweren Verkehrsunfällen mit Verletzten oder sogar Toten, Festnahmen in Gewaltexzessen oder Verfolgungen zu Fuß in der Tötung von Polizisten enden. Um Erklärungen zu finden und Gegenmaßnahmen zu erarbeiten, wurde bereits eine Forschungsreihe durchgeführt. Durch Rückmeldungen dazu wurde das Forschungsinteresse weiter verstärkt und die Motivation intensiviert, noch mehr über das spezielle polizeiliche Einsatzverhalten zu erfahren. Entsprechend wurden dann in Ansätzen bereits behandelte Aspekte wiederholt oder modifiziert betrachtet und neue Perspektiven in den Forschungsfokus genommen. Diese Studien werden im hier vorliegenden Sammelband vorgestellt und der fachlichen Diskussion angeboten.
Inhalt: Vorwort Clemens Lorei, Heinz Walter Müller & Peter Faesel Polizeiliche Verhaltensunterschiede zwischen Auftrags- und Befehlstaktik Eine erste empirische Annäherung Clemens Lorei & Peter Faesel Der Einfluss der Auftrags- und Befehlstaktik auf das polizeiliche Jagdfieber – Ergebnisse einer Replikation Clemens Lorei Der Effekt von vor dem Einsatz formulierten Abbruchkriterien auf das polizeiliche Jagdfieber – Wiederholung eines Ansatzes zur überwindung des Jagdfiebers Clemens Lorei Reanalyse einer Jagdfieberstudie hinsichtlich eines möglichen Einsatzabbruches bzw. Rückzuges Clemens Lorei & Wolfgang Spöcker Der Einfluss von Distanz auf das polizeiliche Jagdfieber Josephine Jellen & Clemens Lorei Reanalyse von Jagdfieberstudien - Nachträgliche Bewertung des Einsatzverlaufs und deren Begründungsstruktur Clemens Lorei, Rudi Heimann & Josephine Jellen Einsatzbewertung in Abhängigkeit des Ausganges oder der Handlungen Clemens Lorei, Max Hermanutz, Wolfgang Spöcker & Sven Litzcke Cop-Culture und Jagdfieber Clemens Lorei, Sven Litzcke, Max Hermanutz & Wolfgang Spöcker Jagdfieber – Ein Vergleich von Polizisten mit Nicht-Polizisten Clemens Lorei & Julia Hartmann Der Einfluss von ‚Ego-Depletion’ auf das Einsatzverhalten Clemens Lorei & Peter Faesel Der Einfluss von versunkenen Kosten (‚Sunk Costs’) auf das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei & Peter Faesel Zielerreichungsnähe und Jagdfieber Clemens Lorei Zusammenfassung und Fazit
Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V. Band 1: 1. Sammelband (2014)
Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V. (Herausgeber)
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-400-2
Preis: 22,80 EUR
198 Seiten
Grußwort von Dr. Philipp Lengsfeld, Mitglied des Deutschen Bundestages
Sehr geehrte Damen und Herren,
als Berliner Bundestagsabgeordneter und Mitglied im Wissenschaftsausschuss kenne ich den hohen Stellenwert der Disziplinen Kriminologie, Polizei- und Rechtswissenschaft. Auch die Berliner Senatsverwaltung für Inneres und Sport widmete den diesjährigen Landespräventionspreis dem kriminologischen Thema: „Stärkende Lebensräume – Städtebauliche und sozialräumliche Kriminalprävention“. Aber auch unsere Polizeien stehen vor großen Herausforderungen, um die stetig wachsenden Anforderungen an ihren Beruf meistern zu können. Dabei wurde die Notwendigkeit einer wissenschaftlich fundierten Polizeiausbildung von der Politik frühzeitig erkannt, wie die Weiterentwicklung der ehemaligen Polizeiführungsakademie zur Deutschen Hochschule der Polizei oder die Einrichtung eines Lehrstuhles für Polizeiwissenschaft an der juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum verdeutlichen. Schließlich stand auch der Deutsche Präventionstag 2014 unter dem Motto: „Prävention braucht Praxis, Politik und Wissenschaft“.
Vor diesem Hintergrund finde ich die vorliegende Konzeption eines Sammelbandes mit Beiträgen zu kriminologischen, polizeilichen und juristischen Fragestellungen spannend. Dies insbesondere auch deswegen, weil das Fortbildungsinteresse der Berufstätigen nicht nur in der Berliner Verwaltung kontinuierlich zunimmt.
Der herausgebende Verein kombiniert in seinen Mitgliedern praktische Erfahrung, gesellschaftliches Engagement und wissenschaftliche Expertise. Ich wünsche allen Lesern interessante Einblicke und Erkenntnisse.
Inhalt: Grußworte Vorwort Kriminologie Alicia Anger: Sexualisierte Gewalt an Kindern – Prävention und Intervention Dr. Stefan Süss, M.A.: ambulante Sanktionen Dr. Stefan Süss, M.A.: Rückfälligkeit und Legalbewährung Dr. Stefan Süss, M.A.: Terrorismus Polizei Karl Kipping, M.A.: Warum die Polizei Legitimität benötigt. Dr. Stefan Süss, M.A.: die Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden in der Gemeinsamen Leitstelle Bund-Berlin – dargestellt am Beispiel eines Staatsbesuches Recht Dr. Stefan Süss, M.A.: Die Antiterrordatei Dr. Stefan Süss, M.A.: Leistungsanteile in der Beamtenbesoldung – ein struktureller Widerspruch? Literaturempfehlungen
Empirische Polizeiforschung XXI Polizei im Spannungsfeld von Autorität, Legitimität und Kompetenz
Anja Mensching & Astrid Jacobsen (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-545-0
Preis: 22,90 EUR
191 Seiten
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 24
Die Jahrestagung der Empirischen Polizeiforschung 2017 widmete sich dem Spannungsfeld von Autorität, Legitimität und Kompetenz unter der Prämisse, dass polizeiliche Autorität dabei nicht – wie im gesellschaftlichen und polizeilichen Alltagverständnis üblich – als Voraussetzung polizeilichen Handelns betrachtet wird, das der Polizei ‚naturgemäß‘ zusteht und zum Teil missachtet wird. Stattdessen soll der Blick auf polizeiliche Autorität als Produkt eines komplexen Herstellungsprozesses mit Bezügen zu polizeilichen Legitimitäts- und Kompetenzfragen gerichtet werden.
Dieser Tagungsband zur Jahrestagung der Empirischen Polizeiforschung XXI versammelt neben den Vortragsbeiträgen auch die verschriftlichten Versionen der Posterpräsentationen, die Nachwuchswissenschaftler/innen auf der Tagung vor- und zur Diskussion stellten. Der vorliegende Band gliedert sich in die vier thematische Abschnitte:
I. Polizei als sich selbst beobachtende bzw. Autorität und Legitimität herstellende Organisation
II. Polizei als Kompetenz, Legitimität und Autorität im Außenverhältnis herstellende Organisation
III. Polizei als beobachtende, kontrollierende und Autorität und Legitimität herstellende Organisation
IV. Polizei als Konfliktpartner, Gewaltmonopolist und medial inszenierte Organisation
Inhalt:
Editorial: Polizei im Spannungsfeld von Autorität, Legitimität und Kompetenz
Anja Mensching & Astrid Jacobsen
Kapazitäten und Ansprüche polizeilicher Kriminalprävention.
Ein Plädoyer für die mitlaufende Bearbeitung prekärer Autorität und Legitimation.
Thomas Scheffer
Legitimität und Authentizität – Wertschätzung als organisationskultureller Aspekt des ‚Doing Authority‘ in der Polizei
Marlene Tietz & Anja Mensching
„Wir sind die Polizei. Das Schlusswort haben wir.“ (Un)doing authority in einem Schweizer Polizeidienst
Nathalie Pasche, Esteban Piñeiro & Martina Koch
Polizei als Status. Polizeipolitik als Statuspolitik?
Susanna Ehrensberger, Annelie Molapisi & Rainer Prätorius
Nachwuchsforschungsprojekt PluS-i: Interdisziplinäre Analysen für ein kontextadäquates, legitimes, effizientes und effektives plurales Polizieren im urbanen Raum
Nathalie Hirschmann & Tobias John
Neue Wege zur Darstellung der Rolle der Polizei
Christian Hamm & Markus Sander
Zur Legitimation polizeilicher Kontrolle. „Racial-“, „Social-“ und „Criminal-Profiling“ im Diskurs
Rafael Behr
Subtile Autorität und prekäre Legitimität der Videoüberwachung von Demonstrationen – Praxen und Wissensformen von Polizei und Protestierenden
Peter Ullrich
Im Namen der Gerechtigkeit? Über die Rechtfertigungsmuster polizeilicher Kompetenzüberschreitungen
Elena Isabel Zum-Bruch
Polizei und Staatsbildung in Venezuelas Bolivarischer Revolution: Polizeibefugnisse und ordnungspolitische Kontrolle in einem Hybridregime
Stiven Tremaria
„Ich hab’ Polizei“ – Die Darstellung der Polizei in deutschsprachigen Rapliedern
Christian Wickert
Migranten in der Polizei
Daniela Hunold
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-026-4
Preis: 16,90 EUR
130 Seiten
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist es in Deutschland
nunmehr rechtlich möglich, dass Migranten ohne deutsche Staatsbürgerschaft
den Polizeivollzugsdienst ausüben. Seither entwickeln sich außerdem
seitens Politik und Organisation zunehmend Bestrebungen, gezielt Deutsche
mit Migrationhintergrund für den Beruf des Polizisten zu gewinnen. Die
Zahl von Polizisten mit Migrationshintergrund ist jedoch bis heute auffallend
gering geblieben. Mit dem Buch werden mögliche Gründe hierfür
nachgezeichnet und diskutiert.
Welche Diskrepanzen gibt es zwischen Programmatik und Organisationswirklichkeit?
Gibt es Mechanismen, die bereits an der Peripherie der Organisation den Zugang
für Migranten erschweren? Welche Bedingungen sind Voraussetzung für
die Mitgliedschaft von Migranten in der Polizei? Welche Kriterien entscheiden
im Kollegenkreis über Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit
und welche Art von Konflikten resultieren hieraus? Diese und andere zentrale
Fragen werden mit dem Buch beantwortet.
Inhalt VORWORT INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG 2 MIGRANTEN IN DER POLIZEI – GESETZLICHE GRUNDLAGEN, POLITISCHE ENTWICKLUNGEN UND PRAXISWIRKLICHKEIT 2.1 BEISPIELE DEFINITORISCHER AUSLEGUNGEN DES DRINGENDEN DIENSTLICHEN BEDüRFNISSES 2.2 ANWERBUNG – STRATEGIEN ZUR ERHöHUNG DES MIGRANTENANTEILS 2.3 GERINGE ANTEILE AN BEAMTEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND? – EINE FRAGE DER ERHEBUNGSKRITERIEN 2.4 EINE KLUFT ZWISCHEN POLITIK UND ORGANISATIONSREALITäT – EINE FRAGE INTEGRATIONSPOLITISCHER LEITMOTIVE? 3 AUSWAHL UND EINSTELLUNG ALS MECHANISMEN KULTURELLER DOMINANZ UND EXKLUSION 3.1 KULTURELLE DOMINANZ DURCH „BESTENAUSLESE“ UND GLEICHHEITSGRUNDSATZ? 3.2 FüHRT KULTURELLE DOMINANZ ZU BESONDERS ASSIMILIERTEN BEWERBERN? – ERSTE EXPLIKATION EMPIRISCHER ERGEBNISSE 3.3 MITGLIEDSCHAFTSENTSCHEIDUNGEN IM PROZESS SEQUENTIELL GEORDNETER INKLUSION 4 POLIZEI AUS ORGANISATIONSTHEORETISCHER PERSPEKTIVE – ENTWICKLUNG UND FUNKTION VON EIGENRATIONALITäT UND KULTURELLER DOMINANZ 4.1 WAS IST EINE ORGANISATION? 4.2 ENTSCHEIDUNGEN üBER MITGLIEDSCHAFT AUS SYSTEMTHEORETISCHER SICHT 4.3 ORGANISATIONSSTRUKTUREN – PRODUKTION VON KONFORMITäT UND BERUFSBEZOGENEN HABITUSFORMEN 5 INKLUSION UND STäRKUNG BERUFBEZOGENER HABITUSFORMEN – BEDEUTUNGEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER AKZEPTANZ VON MIGRANTEN IM KOLLEGENKREIS 5.1 HEGEMONIALITäT POLIZEILICHER BERUFSROLLEN UND POLIZEIINTERNER KOLLEGIALITäT – MORALISIERUNG UND SYMBOLISIERTES VERTRAUEN 5.2 AKZEPTANZ VON MIGRANTEN INNERHALB DES KOLLEGENKREISES 6 FAZIT 7 LITERATUR
Polizeiliche Anhörung von (Opfer-)Zeugen mit geistiger Behinderung
Kathrin Rauchert
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-049-3
Preis: 19,80 EUR
135 Seiten
Theoretische Ansätze, Erfahrungsberichte und Handlungsempfehlungen für die Praxis
Nationale und internationale Untersuchungen belegen, dass Menschen mit einer geistigen Behinderung im Vergleich zu Nichtbehinderten ein erhöhtes Risiko haben, Opfer von (sexueller) Gewalt zu werden. Im Rahmen der strafrechtlichen Verfolgung der Täter bilden die Aussagen der geistig behinderten (Opfer-) Zeugen häufig die einzige Ermittlungsgrundlage.
In der vorliegenden Arbeit wertet die Autorin internationale Studien zum Thema der Befragung und Anhörung von Menschen mit geistiger Behinderung aus. Ergänzt werden diese Untersuchungsergebnisse durch exemplarische Interviews mit Kriminalbeamten.
Konkrete Handlungsempfehlungen für die polizeiliche Anhörung von geistig behinderten Menschen sollen die Arbeit von Kriminalbeamten in der Praxis erleichtern und zu einer adäquaten Unterstützung betroffener (Opfer-) Zeugen bei der Erbringung verwertbarer Aussageleistungen führen.
Einleitung 1 Kennzeichen einer geistigen Behinderung 1.1 Das Kriterium der Intelligenz 1.2 Zum Vorkommen geistiger Behinderung 1.3 Kognitive Faktoren und Sprache bei geistiger Behinderung 1.3.1 Informationsaufnahme 1.3.2 Informationsverarbeitung und Gedächtnis 1.3.3 Reaktion 1.3.4 Kommunikative Aspekte 1.4 Soziale Kompetenz und Motivation 2 Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung 2.1 Begriffsbestimmung von Gewalt 2.2 Formen von Gewalt gegen Menschen mit Behinderung 2.3 Sexuelle Gewalt gegen Menschen mit geistiger Behinderung 2.3.1 Zum Vorkommen sexueller Gewalt bei Menschen mit geistiger Behinderung 2.3.2 Erklärungsansätze erhöhter Vulnerabilität 2.4 Folgen von (sexueller) Gewalt 2.4.1 Folgen für Opfer mit geistiger Behinderung 2.4.2 Folgen für Täter 3 Die polizeiliche Vernehmung 3.1.1 Vernehmung und Anhörung 3.1.2 Polizeiliche, richterliche und staatsanwaltschaftliche Vernehmung 3.1.3 Beschuldigtenvernehmung und Zeugenvernehmung 3.1.4 Der Begriff (Opfer-) Zeuge 3.1.5 Viktimologie 3.2 Ziele einer (Opfer-) Zeugenvernehmung 3.3 Aussagepsychologische Glaubhaftigkeitsbegutachtung 3.4 Vernehmungsaufbau: Ablauf einer (Opfer-) Zeugenvernehmung 3.5 Einflussfaktoren auf die Aussagefähigkeit und -bereitschaft von Opferzeugen 3.5.1 Akute oder posttraumatische Belastungsstörung 3.5.2 Verhaltensorientierte Selbstvorwürfe 3.5.3 Schuldvorwürfe durch Dritte 3.5.4 Gefühl des Kontrollverlustes 3.5.5 Angst vor Glaubwürdigkeitsentzug 3.6 Der Vernehmungsalltag 4 Besonderheiten in der Anhörung von (Opfer-) Zeugen mit geistiger Behinderung 4.1 Rapport 4.2 äußere Rahmenbedingungen 4.2.1 Zum räumlichen Setting 4.2.2 Anwesende Personen 4.2.3 Zum zeitlichen Setting 4.3 Sprachniveau und Wortwahl 4.4 Geeignete und ungeeignete Frageformen 4.5 Suggestibilität und "Acquiescence" 4.6 Zwei ausgewählte Befragungsmethoden und ihre Eignung für die Anhörung geistig behinderter (Opfer-) Zeugen 4.6.1 Das "Memorandum of good practice" 4.6.2 Das kognitive Interview 4.7 Aufzeichnung der Anhörung 5 Methodik der durchgeführten Befragung von Polizeibeamten 5.1 Untersuchungsgegenstand 5.2 Ziel der Untersuchung 5.3 Untersuchungsdurchführung 5.3.1 Methode 5.3.2 Materialaufbereitung 5.4 Untersuchungsauswertung 6 Ergebnisse und Diskussion 6.1 Darstellung der Sachverhalte 6.2 Die (fachliche) Vorbereitung auf die Anhörungen 6.3 äußere Rahmenbedingungen der Anhörungen 6.3.1 Ort der Anhörungen 6.3.2 Anwesende Personen 6.3.3 Zeitpunkt, Zeitdauer und Häufigkeit der Anhörungen 6.4 Rapport, Sprachniveau und Frageformen 6.5 Abschluss der Anhörungen 6.6 Aufzeichnung der Anhörungen 6.7 Persönliche Reflexionen der befragten Kriminalbeamten ......115 6.8 Ergebniszusammenfassung 7 Handlungsempfehlungen für die Anhörung eines geistig behinderten (Opfer-) Zeugen 8 Resümee und Ausblick Anhang Literatur