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Gesundheit in der Polizei Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis

Andrea Fischbach & Philipp W. Lichtenthaler (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-571-9
Preis: 22,90 EUR
175 Seiten

Aufgaben und Anforderungen in der Polizei sind vielfältig, herausfordernd und häufig „stressig“. Erkrankungen aufgrund von Stressbelastungen haben in allen Berufsfeldern in Deutschland zugenommen – die Polizei ist hier keine Ausnahme. Die Arbeits- und Organisationspsycholog*innen in den Polizeien stellen sich dem täglichen Anspruch, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit in der Polizei nachhaltig zu fördern. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist es nötig, stets aktuelles Wissen und Erfahrungen zum Thema Gesundheit in der Polizei zu erlangen.

Dieser Band soll dazu dienen, empirische Untersuchungen, aktuelle Konzepte und innovative Interventionsprogramme der Gesundheitsförderung in der Polizei darzustellen und einen Austausch der Polizeien zu diesem Thema zu fördern.

Inhalt:

Kapitel 1
Der Einfluss von Stress auf die mentale Leistungsfähigkeit und Gesundheit bei älteren Beschäftigten: Grundlagen und Maßnahmen
Michael Falkenstein, Patrick Gajewski & Claudia Kardys

Kapitel 2
Arbeit gegen die innere Uhr - Der Einfluss von Schichtarbeit und Work-Life-Balance auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit Philipp W. Lichtenthaler, Andrea Fischbach, Markus Haug und Jochen Prinzkosky

Kapitel 3
Erkenntnisse zu Belastung und Beanspruchung im Wach- und Wechselschichtdienst der Polizei - Ausgangslage, Folgen und Gestaltungsbedarf
Bernd Bürger & Friedhelm Nachreiner

Kapitel 4
Vereinbarkeit von Wechselschichtdienst und Gesundheit – Entwicklung eines scorecard-basierten Gesundheitsfragebogens bei der Polizei
Doris Schuster, Joachim Vogt und Stephan Bongard

Kapitel 5
Ressourcen stärken: Gesund führen
Annika Krick & Jörg Felfe

Kapitel 6
Gesundheitsförderliche Führung – Erkennen von Ressourcen und Stärkung sozialer Kompetenzen in Polizei-Teams
Marion Tacke

Kapitel 7
Reduktion von Stress mit hypnotherapeutischen Verfahren
Julia Graebe

Kapitel 8
Gesundheitsförderung und Stressbewältigung durch SELBSTentwicklung
Ralf Menger

Kapitel 9
Berufliche Belastungen bewältigen: Kompetenzen und Widerstandskräfte stärken ein ressourcenbasiertes, hypnomentales Kurzzeitproprogramm
Herbert Schmitz

Autor*innenverzeichnis






Herausforderungen, Erklärungen und Lösungsansätze für polizeiliches Handeln in einer kulturell pluralen Gesellschaft Eine empirische Untersuchung zu impliziten Einstellungsmustern von Migranten und Polizeibeamten

Peter Faesel

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-537-5
Preis: 29,90 EUR
334 Seiten

Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte treffen zunehmend auf Menschen, die kulturell noch nicht oder nicht nur in Deutschland verwurzelt sind. Beim Kontakt mit jeweils Fremden versuchen beide Seiten, Muster zu erkennen oder zu verallgemeinern. Dadurch kann Komplexität reduziert werden, es wird dabei aber auch immer gefragt, inwieweit das Fremde kompatibel mit dem eigenen Bezugsrahmen und damit dem eigenen Einstellungssystem ist. Diese Studie vergleicht implizite Einstellungen von Menschen mit Migrationshintergrund und einer deutschen Vergleichsgruppe, inklusive deutscher Polizistinnen und Polizisten, im Hinblick auf Wertedifferenzen. Neben der subkulturellen Vielfalt zeigen die Untersuchungsergebnisse, dass die neue Pluralität auch in der Polizei selbst angekommen ist.

Zusätzlich wurde die kulturvergleichende Polizeiforschung systematisiert und daraufhin untersucht, inwieweit die gängigen Kulturmodelle als Orientierung im „kulturellen Dschungel“ der polizeilichen Arbeit dienen können. Aus den Ergebnissen wurden Implikationen für die polizeiliche Praxis und die weitere Forschung abgeleitet. Diese zielen letztendlich auf die Entwicklung einer kultursensibleren Polizei.

Vielleicht ist es ohnehin an der Zeit, den Wortteil „Poli“ in Polizei umzudeuten, um die „Viel“falt der Organisation im Inneren und die Ausrichtung auf die gesellschaftliche Diversität im Äußeren hervorzuheben. Schafft man es, Gegensätze zu integrieren, dann lassen sich auch Menschen integrieren. Durch professionelleren Umgang mit Diversität in einem pluralen Deutschland kann gerade die Polizei einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Menschen in respektvollerer Weise miteinander umgehen.

Inhalt: 


1 Einleitung 

2 Betrachtungsfelder und Begriffliches 

2.1 KULTUR 
2.1.1 KULTURMODELLE  
2.1.2 GLIEDERUNGSFORMEN VON KULTUREN  

2.2 EINSTELLUNGEN 2.2.1 DEFINITION „EINSTELLUNG“ 
2.2.2 IMPLIZITE UND EXPLIZITE EINSTELLUNGEN 
2.2.3 ENTSTEHUNG VON EINSTELLUNGEN  
2.2.4 FUNKTIONEN VON EINSTELLUNGEN  
2.2.5 EINSTELLUNGSSTRUKTUREN  
2.2.6 EINSTELLUNGSÄNDERUNGEN  
2.2.7 VORURTEILE UND STEREOTYPE ALS BESONDERE FORM DER EINSTELLUNG 
2.2.8 WAS HABEN EINSTELLUNGEN UND KULTUR MITEINANDER ZU TUN?  

2.3 KULTURELLE AKTEURE  
2.3.1 POLIZEI  
2.3.2 MIGRATION  
2.3.3 INTERKULTURALITÄT, MULTIKULTURALITÄT, TRANSKULTURALITÄT  

2.4 INTERAKTIONSFELDER  
2.4.1 KRIMINALITÄTSBEKÄMPFUNG  
2.4.2 GEFAHRENABWEHR 
2.4.3 PRÄSENZ/BÜRGERNÄHE  
2.4.4 VERKEHRSSICHERHEITSARBEIT 
2.4.5 EINSÄTZE AUS BESONDEREM ANLASS 

2.5 PROBLEMFELDER 
2.5.1 KOMMUNIKATIONSPROBLEME 
2.5.2 UNTERSCHIEDLICHES KULTURELLES VERSTÄNDNIS 
2.5.2.1 POLIZEI ALS MANAGER INTERKULTURELLER KONFLIKTE  
2.5.3 AUSLÄNDERKRIMINALITÄT 
2.5.4 FEINDLICHKEIT GEGENÜBER POLIZEI UND POLIZIERENDEN  
2.5.5 FREMDENFEINDLICHKEIT SEITENS DER POLIZIERENDEN  
2.5.6 DIE KOMPLEXITÄT DER PROBLEMFELDER AM BEISPIEL DER MHALLAMIYE 

3 Stand und Systematisierung der Forschung 

3.1 KOMMUNIKATIONSPROBLEME  

3.2 UNTERSCHIEDLICHES KULTURELLES VERSTÄNDNIS  
3.2.1 POLIZEI ALS MITTLER BEI INTERKULTURELLEN KONFLIKTEN  

3.3 VERMEINTLICHE AUSLÄNDERKRIMINALITÄT 
3.4 FEINDLICHKEIT GEGENÜBER POLIZEI UND POLIZIERENDEN  
3.5 FREMDENFEINDLICHKEIT SEITENS DER POLIZIERENDEN  
3.6 ENTWICKLUNGSANSÄTZE ZUR INTERKULTURELLEN KOMPETENZ 

3.7 POLIZEI- UND ORGANISATIONSKULTUR 
3.7.1 POLIZEI- UND POLIZISTENKULTUR 
3.7.2 FEHLERKULTUR 3.7.3 MIGRANTEN IN DER POLIZEI  
3.7.4 INTERNATIONALE EINFLÜSSE UND HERAUSFORDERUNGEN  

4 Theoretische Grundlagen zur empirischen Studie 

4.1 KULTURVERGLEICHENDE FORSCHUNG / KULTURERFASSUNGS-ANSÄTZE  
4.1.1 KULTURDIMENSIONEN 
4.1.2 WEITERE KULTURDIMENSIONEN UND KATEGORIEN  
4.1.3 KULTURSTANDARDS  4.1.4 KULTUREMTHEORIE  
4.1.5 FAZIT: NUTZEN DER KULTURERFASSUNGSANSÄTZE 
4.1.6 VOR- UND NACHTEILE NATIONALKULTURELLER BETRACHTUNGEN  

4.2 FORSCHUNGSMETHODEN ZUR MESSUNG VON EINSTELLUNGEN  
4.2.1 QUALITATIVE UND QUANTITATIVE VERFAHREN 
4.2.2 EXPLIZITE UND IMPLIZITE TESTVERFAHREN  
4.2.3 IMPLIZITE ASSOZIATIONSTESTS (IAT) 

4.3 KELLY: PSYCHOLOGIE DER PERSÖNLICHEN KONSTRUKTE 
4.3.1 KELLYS THEORIE IM HISTORISCHEN UND WISSENSCHAFTLICHEN KONTEXT  
4.3.2 DIE PSYCHOLOGIE DER PERSÖNLICHEN KONSTRUKTE  
4.3.2.1 Die elf Korollarien der Psychologie der persönlichen Konstrukte  
4.3.3 STÄRKEN UND SCHWÄCHEN 

4.4 REPERTORY GRID-TECHNIK  

5 Empirische Untersuchung zu Einstellungen mit der REPERTORY GRID-TECHNIK 

5.1 METHODISCHES VORGEHEN 
5.1.1 SOFTWARE “NEXTEXPERTIZER“  
5.1.2 ENTWICKLUNG DES UNTERSUCHUNGSDESIGNS  
5.1.3 INTERVIEWS  5.1.4 DURCHFÜHRUNG DER BEFRAGUNG  

5.2 ERGEBNISDARSTELLUNG UND INTERPRETATION  
5.2.1 VERGLEICH VON DEUTSCHEN NICHT-POLIZIERENDEN UND POLIZIERENDEN  
5.2.2 AUSWERTUNG DER EINZELNEN ELEMENTEKATEGORIEN  

6 Konsequenzen für die Praxis und die weitere Forschung 

6.1 KOMMUNIKATIONSPROBLEME  
6.2 UNTERSCHIEDLICHES KULTURELLES VERSTÄNDNIS  
6.3 AUSLÄNDERKRIMINALITÄT 
6.4 FEINDLICHKEIT GEGENÜBER POLIZIERENDEN 
6.5 FREMDENFEINDLICHKEIT SEITENS DER POLIZIERENDEN 
6.6 AUS- UND FORTBILDUNG 
6.7 BENCHMARKING 
6.8 DIVERSITÄT IN DER POLIZEI 
6.9 WEITERE IMPLIKATIONEN FÜR DIE ZUKÜNFTIGE POLIZEIARBEIT  
6.10 IMPLIKATIONEN FÜR DIE WEITERE POLIZEIFORSCHUNG 

7 Zusammenfassung und Fazit 

8 Literaturverzeichnis






Raubüberfälle

Daniel Smeritschnig

Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-362-3
Preis: 16,80 EUR
113 Seiten

... er rettet Personen aus brennenden Häusern, befreit verletzte Personen mit der Rettungsschere aus Autos und hilft Tieren, die sich in eine unglückliche Lage gebracht haben. An Wochenenden nimmt der hauptberufliche Feuerwehrmann die Vaterrolle ein. An seinen freien Tagen setzt er sich eine Motorradunterziehhaube auf, repetiert die Faustfeuerwaffe durch und bedroht Mitarbeiter von Lebensmittelgeschäften oder Banken und fordert Bargeld. Was ist das für ein Mensch? Was ist der Hintergrund für eine solche Tat?

Diebstähle und Raubüberfälle gibt es schon so lange wie die Menschheit selbst, aber heute finden Raubüberfälle auf Banken, Postämter, Wettbüros, Trafiken und Tankstellen immer mehr Raum in der medialen Berichtserstattung. Allein bis März 2014 wurden bereits unzählige Raubüber-fälle in österreich verübt und trotz aller Bemühungen der Exekutive liegt die Aufklärungsquote bei Raubdelikten in österreich unter 50 %. Ursache dafür sind mehrere ermittlungserschwerende Hürden: Der/Die TäterIn sind meist maskiert, es gibt mangelhafte Zeugenaussagen und die Videoaufzeichnungen sind oft von mangelhafter Qualität. Zudem sind die TäterInnen der Exekutive zumeist einen Schritt voraus. Die Erkenntnis, ob es sich nun um eine/n EinzeltäterIn oder um SerientäterInnen handelt, wird oft erst im Laufe der Ermittlungen erlangt. Aber was motiviert die TäterInnen? Woher kommen sie? Gibt es gemeinsame Merkmalsausprägungen, die ein mögliches Profil ergeben könnten?

Die Antworten zu diesen Fragen erhalten Sie in diesem Werk.
 

Inhalt: 1 Vorwort 2 Einleitung 2.1 Forschungsprobleme 2.2 Die Hauptforschungsfrage 2.3 Methode 3 Zahlen und Daten in österreich 3.1 RaubüberfaÅNlle 2012 3.2 Angezeigte Fälle in den Jahren 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 3.3 Aufklärungsquote in den Jahren 2008, 2009, 2010, 2011, 2012 4 Der Raub aus strafrechtlicher Sicht 4.1 Anmerkung 4.2 Der Raub gemäß § 142 Abs. 1 StGB 4.3 Der minderschwere Raub gemäß § 142 Abs. 2 StGB 4.4 Der schwere Raub gemäß § 143 StGB 5 Was ist Profiling? 5.1 Definition von Profiling 5.2 Täterprofile 5.3 Einleitende Worte und Begriffsdefinitionen 5.4 Historisches über Täterprofiling 5.5 Anwendungsbereich von Täterprofilen 6 Das Erstellen von Täterprofilen 6.1 Der/Die FallanalytikerIn – Kenntnisse und Fähigkeiten 6.2 Ausbildung zum Fallanalytiker in Deutschland 6.3 Aufgaben der FallanalytikerInnen 6.4 Hilfe durch elektronische Datenverarbeitung 6.5 Fallbeispiel – Erfolg durch Täterprofiling 6.6 Anwendung von Täterprofiling in österreich 6.7 Veröffentlichung des Täterprofils 6.8 Erfolg von Täterprofilen und Fehlerquellen 7 Geographical Profiling 7.1 Was ist Geographical Profiling? 7.2 Historisches über die geografische Fallanalyse 7.3 Räumliche Bewegungen der TäterInnen und Erkenntnisse 8 Kriminologie 8.1 Einleitende Worte 8.2 Begriff und Aufgaben der Kriminologie 8.3 Grundzüge über die Geschichte der Kriminologie 8.4 Wieso begehen Menschen Straftaten 8.5 Warum begehen Menschen keine Straftaten 9 Empirische Untersuchung von RäuberInnen 9.1 Auswertung der Interviews 9.2 Sozialer Hintergrund der befragten Probanden 9.3 Biografie der befragten Probanden 9.4 Tatplanung 9.5 Flucht 9.6 Geografisches Verhalten der befragten Probanden 9.7 Allgemeines 9.8 Kategorisierung der TäterInnen 9.9 Fazit der Interviews 9.10 Resultat der Aktenauswertung beim Landesgericht für Strafsachen Wien 9.11 Resultate des GeoProfilings - Berechnung zwischen Wohnort und Tatort 9.12 Darstellung des GeoProfilings in 11 Fällen 10 Ergebnis 11 Schlussfolgerung 12 Verzeichnisse






European Security Union On the Dichotomy of Liberty and Security in the Area of Freedom, Security and Justice

Trygve Ben Holland, Sarah Holland-Kunkel, André Röhl & Carina Zachau

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-725-6
Preis: 26,90 EUR
268 Seiten

Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft

Present book addresses the concepts, policies, programmes, legislative measures and institutions constituting the Area of Freedom, Security and Justice – with emphasis on the protection of civil liberties, namely fundamental rights, and liberal democratic values against the background of Human Rights.

To work on this multi-layered dichotomy – liberty and security, or vice versa, – has been the idea when conceptualising the project ERUPT (European Rights and Union Protection Tools) as a Jean Monnet Module under the ERASMUS+ programme of the EU.

Inhalt:

1 Concept of Unions and Communities
1.1 Competences and Typology
1.2 Enhanced Cooperation
1.3 Security Union
1.4 Common Security and Defence Policy

2 Scope of Fundamental Rights Protection
2.1 Values
2.2 CFR
2.3 ECHR
2.4 Relation of Fundamental Rights to Human Rights, the Internal Market, and the AFSJ
2.5 Binding Effect
2.6 Relation to Domestic Provisions
2.7 CoE, EU, and the Courts

3 Material Scope of (not only) Citizens' Rights
3.1 Of People s Rights and Citizens Rights
3.2 Provisions of the CFR
3.3 Provisions of the TFEU
3.4 Non-discrimination under the TFEU
3.5 Impacts on the AFSJ

4 Area of Freedom, Security and Justice
4.1 Internal and External Dimension
4.2 Cooperation in Criminal Matters
4.3 Law Enforcement Cooperation
4.4 Border Dimension
4.5 Relations to International Organisations
4.6 Mandate
4.7 Policy Areas
4.8 Mandate of Europol

5 Putting the Security Union to Practice
5.1 Security Strategy and Programmes
5.2 Policy Cycles
5.3 Institutions and Mechanisms
5.4 Instruments
5.5 IT Tools
5.6 Prüm Convention
5.7 EEAS and the AFSJ, and beyond to come
5.8 Bilateral Cooperation






Rockertum: Kriminelle Vereinigungen oder nur freiheitsliebende Motorradvereine? Sind in Biker Zeitschriften manifeste oder latente Hinweise auf kriminelles Verhalten innerhalb der Subkultur der Rocker erkennbar?

Nicolaus Held

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-288-6
Preis: 16,80 EUR
92 Seiten

In den letzten Jahren wird in Deutschland immer häufiger über Auseinandersetzungen zwischen Rockerbanden berichtet, es wird sogar teilweise von einem Rockerkrieg gesprochen. Diese Arbeit ist der Versuch sich der Frage zu nähern, ob es sich bei Rockerclubs tatsächlich um freiheitsliebende Motorradvereine oder kriminelle Banden handelt. Hierzu werden verschiedene Forschungsfragen mit Hilfe einer Inhaltsanalyse der Zeitschrift „Bikers News“ analysiert. In der Zeitschrift, einem Selbstzeugnis der Rockerbewegung, sollen u. a. manifeste und latente Inhalte sowie intendierte und nicht intendierte Aussagen festgestellt werden, die eine Beantwortung der Forschungsfragen zulassen. Darüber hinaus gibt die Arbeit Einblicke in Selbstbild, Einstellungen und Werthaltungen dieser Subkultur.

Inhalt 1 Thematische Einführung 1.1 Geschichtliche Entwicklung der Rocker 1.2 Aktuelle Entwicklungen in Deutschland 2 Stand der Forschung 2.1 Rocker in der Bundesrepublik – Eine Subkultur zwischen Jugendprotest und Traditionsbildung (Simon 1989) 2.2 Rocker im Spannungsfeld zwischen Clubinteressen und Gesellschaftsnormen (Opitz 1990) 2.3 Die Subkultur der Rocker (Cremer 1992) 2.4 Analyse der Zeitschrift Bikers News durch Günter Cremer 3 Untersuchungsfrage 3.1 Die Zeitschrift Bikers News 3.1.1 Kurzportrait 3.1.2 Geschichtliche Entwicklung von Bikers News 3.1.3 Selbstverständnis von Bikers News 3.1.4 Bikers News im Vergleich zu anderen Medien 3.1.5 Geeignetheit von Bikers News für die Untersuchung 3.2 Anlass der empirischen Untersuchung 4 Die empirische Untersuchung – Methode und Vorgehensweise 4.1 Die Inhaltsanalyse 4.2 Auswahl der Hefte 4.3 Untersuchte Rubriken 4.3.1 Checkpoint 4.3.2 Leserbriefe 4.3.3 Aus der Presse 4.3.4 Jail Mail 4.3.5 Clubnachrichen 4.3.6 Aus der Szene 4.3.7 OMCG‘s 4.3.8 Treffen/Clubberichte 4.3.9 Stil/Historisches 4.4 Gliederung der Untersuchungsfragen/Auswerteraster 4.4.1 Selbstbild der Rocker 4.4.2 Selbstdarstellung 4.4.3 Antizipiertes Fremdbild 4.4.4 Der „Staatsgewalt“ zugeteilte Rolle 4.4.5 Darstellung von Maßnahmen der „Staatsgewalt“ 4.4.6 Hinweise auf bereits begangene Rechtsbrüche 4.4.7 Hinweise auf geplante/intendierte Rechtsbrüche 4.4.8 Hinweise und Indikatoren auf kriminelle Strukturen 4.5 Extraktion 5 Die Ergebnisse der Inhaltsanalyse 5.1 Ziel und Aufbau der Ergebnisdarstellung 5.2 Ergebnisse zu den einzelnen Teilfragen 5.2.1 Selbstbild der Rocker 5.2.2 Selbstdarstellung 5.2.3 Antizipiertes Fremdbild 5.2.4 Der „Staatsgewalt“ zugeteilte Rolle 5.2.5 Darstellung von Maßnahmen der „Staatsgewalt“ 5.2.6 Hinweise auf bereits begangene Rechtsbrüche 5.2.7 Hinweise auf geplante/intendierte Rechtsbrüche 5.2.8 Hinweise und Indikatoren auf kriminelle Strukturen 5.2.9 Jail Mail 5.3 Zusammenfassung der Ergebnisse 5.4 Bedeutung für die polizeiliche Arbeit 6 Schlussbetrachtung LITERATURVERZEICHNIS QUELLEN ANLAGEN






Restorative Justice Wiederherstellung von ´Gerechtigkeit` durch die Begegnung von Opfer und Täter?

Lisa Breitkopf

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-525-2
Preis: 19,80 EUR
173 Seiten

Opfer von Straftaten fühlen sich trotz zunehmender Bemühungen um eine rechtliche Verbesserung ihrer Stellung im Strafverfahren und Berücksichtigung der Tatfolgen, vielfach mit ihren tatsächlichen Bedürfnissen immer noch unbeachtet und in ihren Erwartungen häufig von Justiz und Öffentlichkeit fehlverstanden. Parallel dazu werden die Bedürfnisse des Täters und Erfordernisse, ein Leben ohne Straftaten zu führen sowie die Gründe der Straftat unzureichend hinterfragt. Der Täter scheint seine Chance in der Gemeinschaft verwirkt zu haben. Aber auch die resozialisierende Wirkung des Strafvollzuges scheint verfehlt.

An dieser Kontroverse setzt der Gedanke der „heilenden Gerechtigkeit“, der Restorative Justice, an. Restorative Justice verfolgt das Ziel, das Gleichgewicht zwischen Opfer und Täter nach dem einschneidenden Erlebnis einer Straftat wiederherzustellen. Eine Begegnung beider Seiten soll das Opfer bei der Bewältigung des Tatereignisses mit seinen Folgen stärken und gleichzeitig den Täter in seinem Bemühen um Verantwortungsübernahme unterstützen. Dabei kann der Täter-Opfer-Ausgleich als einen ersten Schritt in Deutschland betrachtet werden, ein restoratives Konzept rechtlich zu verankern.

Die unzureichende Berücksichtigung von Restorative Justice in Deutschland greift die vorliegende Arbeit auf und möchte anhand einer quantitativen Online-Befragung von (potenziellen) Opfern deren Bereitschaft für eine Begegnung und Wiederherstellung von Gerechtigkeit untersuchen.

Die Forschungsarbeit stellt sich der Herausforderung, eine Annäherung an den Themenkomplex der Restorative Justice zu wagen. Sie möchte einen Beitrag leisten, restorative Gedanken bei den Mitgliedern der Gesellschaft anzuregen, um sich wieder mehr auf das eigene Konfliktlösungsgeschick und die demokratische Verantwortung zu besinnen.

Inhalt:

Einleitung

Teil I: Von der Täterorientierung zur Restorative Justice
1 Das Opfer während und nach der Straftat – eine vernachlässigte Gruppe?
1.1 Die Situation der Opfer in Deutschland
1.2 Folgen der Straftat für das Opfer
1.3 Bedürfnisse und Opfererwartungen nach der Straftat

2 Die Resozialisierung des Täters – gescheitert?
2.1 Folgen der Straftat für den Verursacher: Strafvollzug
2.2 Wirkungen von Strafe und Strafvollzug
2.3 Einsicht und Verantwortungsübernahme zur Verhinderung eines Rückfalls
2.4 Notwendigkeit einer alternativen Methode?

3 Restorative Justice – die Lösung?
3.1 Wiederherstellung von Gerechtigkeit durch Wiedergutmachung
3.2 Bedeutung der Begegnung – direkt und/oder indirekt
4 Aktuelle Handhabung in Deutschland

Teil II: Empirische Forschung 


5 Forschungsdesign
5.1 Erhebungsmethode Fragebogen
5.1.1 Fragestellung und methodisches Vorgehen
5.1.2 Hypothesen
5.1.3 Online-Befragung
5.1.4 Fragebogenkonstruktion
5.1.5 Pretest
5.2 Durchführung
5.2.1 Beschreibung der Stichprobe und Zugang zum Feld
5.2.2 Durchführung der Erhebung
5.3 Auswertungsmethode
5.3.1 Aufbereitung des Datenmaterials
5.3.2 Deskriptive Datenanalyse
5.3.3 Interferenzstatistik

6 Darstellung und Interpretation der Ergebnisse der Befragung von (potenziellen) Opfern
6.1 Vorstellung der Online-Befragung
6.2 Möglichkeit einer Begegnung in Abhängigkeit vom Geschlecht
6.3 Möglichkeit der Begegnung in Abhängigkeit zur Opfererfahrung
6.4 Einstellung zu Strafe und Gerechtigkeit
6.5 Einschränkungen der Begegnung

Teil III: Abschließende Betrachtung 

7 Fazit

8 Ausblick

Literaturverzeichnis
Anhang






Kommunikation statt Gewalt

Clemens Lorei (Hrsg,)

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-621-1
Preis: 24,90 EUR
167 Seiten

Polizeiwissenschaftliche Analysen - Schriftenreihe der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung, Band 32

Der Polizeiberuf ist anspruchsvoll – immer wieder kommt man als Polizeibeamtin und Polizeibeamter in Situationen, in denen das polizeiliche Ziel nicht einfach zu erreichen ist, in denen Konflikte mit dem Gegenüber ausgetragen werden müssen oder in denen man an die Grenzen seiner Möglichkeiten stößt. Erfolgreiche Polizistinnen und Polizisten zeichnen sich dadurch aus, dass sie gerade auch in solchen Situationen, die scheinbar kaum zu lösen sind, Lösungen (ver-)suchen und auch teilweise finden. In schwierigen Konfliktsituationen mit einem Gegenüber kann mitunter der Einsatz von Gewalt vermieden werden indem geschickt kommuniziert wird.

Andere schwierige Situationen existieren, in denen übliche polizeiliche Handlungen und Methoden zu Erreichung des polizeilichen Ziels nicht erfolgreich sind. Hier kann der Einsatz von ungewöhnlichen Alternativen und Strategien mitunter helfen.

Diese beiden Aspekte wie Polizei auf unterschiedlichen Wegen ihr Ziel erreicht sind wissenschaftlich noch wenig betrachtet. Die hier vorliegenden Studien, die in Hessen und Österreich durchgeführt wurden, stellen deshalb dieses Einsatzhandeln in ihren Fokus.

Inhalt:

Clemens Lorei
1 Einleitung

Clemens Lorei, Kerstin Kocab & Karoline Ellrich
2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Polizei & Gewalt
2.2 Kommunikation
2.3 Deeskalation

Clemens Lorei, Kerstin Kocab & Karoline Ellrich
Studie 1 in Hessen

3 Methode
3.1 Befragte Personen
3.2 Erhebung
3.3 Auswertung

4 Ergebnisse
4.1 Kategorie Kommunikation
4.2 Kategorie Alternativen
4.3 Metaergebnisse

5 Fazit der Studie 1 in Hessen
5.1 Polizeiliche deeskalierende Kommunikation
5.2 Kriterien „guter polizeilicher Kommunikation“ bzw. „guter Einsatzlösungen“
5.3 Aus- und Fortbildung
5.4 Methodik

Clemens Lorei & Thomas Greis
Studie 2 in Österreich

6 Methode
6.1 Befragte Personen
6.2 Erhebung
6.3 Auswertung

7 Ergebnisse
7.1 Prämierung
7.2 Eingesetzte Kommunikationstechniken
7.3 Fazit eingesetzte Kommunikationstechniken und kommunikative Aspekte
7.5 Metaergebnisse

8 Fazit Studie 2 Österreich
8.1 Polizeiliche deeskalierende Kommunikation
8.2 Kriterien „guter polizeilicher Kommunikation“ bzw. „guter Einsatzlösungen“
8.3 Aus- und Fortbildung
8.4 Methodik

9 Literatur

10 Anhang






Pierre Bourdieu und das Feld Polizei - Ein besonderer Fall des Möglichen Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 13

Marcel Schöne

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-198-8
Preis: 34,90 EUR
502 Seiten

Marschel Schöne macht die Institution Polizei als soziales Feld im Sinne Pierre Bourdieus zum Gegenstand der theoriegeleiteten Analyse und spürt ihren Akteuren, Strukturen und Funktionslogiken im Sinne einer Gesamtperspektive nach. Seine facettenreiche Arbeit, die einen Bruch mit den in gewisser Weise ganz naiven, staatlich geprägten Formen des Glaubens an die Institution Polizei darstellt, wird dabei durch ein sensibles Radar für die feinstofflichen Aspekte der Polizei geprägt, die nur wissen kann, wer das Innenleben der Polizei aus eigener Erfahrung kennt. Der ehemalige Polizeipraktiker und jetzige Wissenschaftler Schöne bereichert durch seine originelle und fundierte Betrachtung der Polizei nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs sondern ist auch für Polizeipraktiker zu empfehlen, die sich ihrer Organisation auf ungewohnte Weise nähern und ihre eigene (Berufs)Praxis kritisch in den Fokus nehmen wollen.

Inhaltsverzeichnis 1. Prolog - Das Feld Polizei. Eine Außenansicht der Innenansicht 1.1 Modus Operandi – Methodisches 1.2 Forschungsthese 1.3 Das Feld Polizei 1.4 Positionen und Positionierungen 1.5 Wegskizze 2. Das Verhältnis von Nähe und Distanz zum Forschungsfeld oder die Grenzen objektivistischer Objektivierung 2.1 (Berufs)Biographisches 2.2 Grenzgänge 2.3 Fährnisse objektivistischer Objektivierung 2.4 Dosis facit venenum - Nähe und Distanz zum Forschungsfeld 2.5 Die Umkehrung des Verhältnisses zum Forschungsobjekt 2.6 Verbindung von Theorie und Praxis 3. Gesellschaftliche Differenzierung bei Pierre Bourdieu 3.1 Theorie der Praxis 3.2 Das Habituskonzept 3.3 Dialektik von Habitus und Feld 3.4 Das Feldkonzept 3.5 Das Kapitalkonzept Bourdieus 3.6 Conclusio 4. Die relative Autonomie der Felder 4.1 Cuius regio eius religio - Die Autonomie des Feldes Polizei 4.2 Polizei und Gesetze 4.3 Polizei und Politik 4.4 Polizei und Innenministerium 4.5 Polizei und Parlament 4.6 Polizei und Staatsanwaltschaft 4.7 Polizei und Medien 4.8 Polizei und Bürgerschaft 4.9. Conclusio 5. Kapitalien im Feld Polizei 5.1 Staatliches Metakapital – Schwungmasse des Feldes 5.2 Im Namen des Volkes oder Gewaltmonopol als symbolisches Kapital 5.3 Die Symbolik der Macht oder Das Ausstattungskapital der Polizei 5.4 Hexis des Feldes – Physisches Kapital 5.5 Polizeiliche (Aus)Bildung als kulturelles Kapital 5.6 Das Lachen der Polizeipräsidenten – Zur polizeilichen ökonomie 5.7 Nur für den Dienstgebrauch! - Kollegialer Gabentausch 5.8 Kurze Dienstwege - Sozialkapital im Feld 5.9 Nomen est omen - Ehrenkodex als symbolisches und soziales Kapital 5.10 Conclusio - Inflationsgeschütztes im Feld 6. Ruhe bewahren, Sicherheit ausstrahlen! – Das Produktionsfeld Polizei 6.1 Credo, ergo sum – Der Glaube an das polizeiliche Feld 6.2 Dr. Jekyll und Mr. Hyde? - Das polizeiliche Sein 6.3 Exkurs: Moderne und Sicherheit - So viel Freiheit wie möglich und so viel Sicherheit wie nötig? 6.4 Exklusive Sicherheitsproduktion – Der Kampf ums Monopol 6.5 Exkurs: Leviathan oder Behemoth - Die Grundstruktur der modernen Gesellschaft 6.6 Mundus vult decipi, ergo decipiatur – Die Präventivwirkung des Nichtswissens 7. Das Ausbildungssystem des Feldes Polizei 7.1 Zertifiziertes kulturelles Kapital 7.2 Polizeiliche Laufbahnen und Ausbildungseinrichtungen 7.3 Generalisten vs. Spezialisten 7.4 Interne Ausbildungswelt Polizei 7.5 Formelles und informelles Betriebswissen 7.6 Polizei und Polizistenkultur 7.7 Investitionen ins Feld 8. Raum des Möglichen – Das Feld als Denk- und Diskursraum 8.1 Die Macht der Zeichen – Zum Sprachraum Polizei 8.2 Soziolekt Polizei 8.3 Kommunikation der doppelten Teilnahme: Sprache auf der Vorderund der Hinterbühne des Feldes 8.4 Interne Kommunikation 8.5 Externe Kommunikation 8.6 Conclusio 9. Sine ira et studio – Interesse im polizeilichen Feld 9.1. Formalistische Unpersönlichkeit – das Feld zwischen Zerberus und Mutter Teresa 9.2 Nomen Nominandum - Polizeiliches Handeln ohne Ansehen der Person? 9.3 „Sei nie arglos – Rechne immer mit Gefahren!“ - Misstrauen im Feld Polizei 9.4 Militem aut monachum facit desperatio? - Berufswahl Polizei 9.5 Ausgewählte feldspezifische Interessenlagen 9.6 Conclusio 10. Einer von uns – Familiensinn im Feld Polizei 10.1 Tous pour un, un pour tous! - Das Feld Polizei als familiäre Korporation 10.2 Solidarität, Loyalität, Zusammenhalt – Der polizeiliche Ehrenkodex 10.3 Feldspezifische Inauguration - Vereidigung als Setzungsritus 10.4 Goldene Weihen – Die Zwiespältigkeit der verbeamteten Staatsnähe 10.5 Kollegiale Kameradschaft 10.6 Zumutungen der Intimität 10.7 Banalität vs. Großereignis 10.8 Baukasten der Emotionen 10.9 Das Urteil der Kameraden 10.10 Polizeiliche Tugend – der Raum des ethisch und habituell Möglichen 10.11 Conclusio 11. Die Herren von der Kripo und die Männer von der Schutz – Die Logik der Klassen 11.1 Raum von Unterschieden 11.2 Theoretische und wahrscheinliche Klassen 11.3 Conclusio 12. Epilog: Das Feld Polizei – Ein besonderer Fall des Möglichen 12.1 Feldanalyse 12.2 Weiterer Forschungsbedarf 13. LITERATUR Glossarium






Täter-Opfer-Ausgleich und Polizei Grenzen und Perspektiven einer Zusammenarbeit im Ermittlungsverfahren

Oliver Jacob

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-467-5
Preis: 34,90 EUR
498 Seiten

Tataufarbeitung, Konfliktschlichtung und Wiedergutmachung sind zentrale Elemente des Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA), mit dem man positive Effekte für Geschädigte wie Beschuldigte gleicher­maßen verbindet. Die Polizei macht den Täter-Opfer-Ausgleich nicht selbst, sie kann ihn jedoch in geeigneten Fällen mit den betroffenen Parteien thematisieren und gegenüber der Staatsanwaltschaft vorschlagen.

Bisher nahezu nicht beforscht ist die Haltung von Polizisten zum Thema Täter-Opfer-Ausgleich. Der erste empirische Teil der Arbeit zeigt kollektive Orientierungen und Handlungsmuster auf, quasi das polizeiliche Bauchgefühl, wenn es um das Thema Täter-Opfer-Ausgleich geht, wie auch der Wunsch nach effektiven und wirksamen Interventionsformen. Im zweiten empirischen Teil werden TOA-Vermittler aus mehreren Bundesländern zu ihren Erfahrungen, konzeptionellen überlegungen und Wünschen im Hinblick auf eine Zusammenarbeit mit der Polizei befragt – die nach wie vor stark ausbaufähig ist.

Die Forschungsteile werden eingeleitet und gerahmt durch viel Wissenswertes zum Thema Täter-Opfer-Ausgleich im Jugendstrafverfahren. Die vorliegende Arbeit ist ein Buch aus der Praxis, für die Praxis. Der Autor arbeitet seit fast zwei Jahrzehnten als Vermittler im Täter-Opfer-Ausgleich im Jugendstrafverfahren, gibt Informationsveranstaltungen und hält Vorträge zum Thema und ist dabei ein beständiger Ansprechpartner für die Polizei des Landes Berlin. Das Buch wendet sich an Jugendsachbearbeiter und Jugendsachbearbeiterinnen der Polizei, Präventionsbeauftragte, Opferschutzbeauftragte, Stabsmitarbeiter, Polizeischüler und Polizeischülerinnen, Polizeiforscher und Polizeiforscherinnen, Kriminologen und Kriminologinnen sowie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den TOA-Fachstellen.

Inhalt I. Ein Wort vorweg II. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit 1 Der Täter-Opfer-Ausgleich im (Jugend)Strafverfahren 1.1 Anliegen und Ziele eines Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA) 1.2 Der Täter-Opfer-Ausgleich in Deutschland 1.3 Wegmarken in der Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs 1.4 Die Effizienz des Täter-Opfer-Ausgleichs 2 Der Täter-Opfer-Ausgleich in Theorie und Praxis 2.1 Methodenvielfalt im Täter-Opfer-Ausgleich: Konstrukt eines Handlungsmodells 2.2 Ansätze und Haltungen in der Vermittlertätigkeit 2.3 Hürden und Etappen der Konfliktschlichtung 2.4 Rolle und Aufgaben der Vermittler 2.5 Täter-Opfer-Ausgleich: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Versuch einer Standortbestimmung 2.6 Anwendungsbereiche und (neues) Fallpotenzial für den TOA 3 Polizei und Täter-Opfer-Ausgleich 3.1 Die Polizei in Deutschland 3.2 Polizei und Kriminalprävention 3.3 Die Rolle der Polizei im Jugendstrafverfahren 3.4 Polizeiliche Jugendarbeit 3.5 Die Beteiligung der Polizei am Prozess eines Täter-Opfer-Ausgleichs 3.6 Die Möglichkeiten der Polizei, einen Täter-Opfer-Ausgleich „anzuregen“ 3.7 Polizei im Focus der Wissenschaften: Annäherung an ein Forschungsfeld 4 Empirische Analyse Teil I: Rekonstruktion kollektiver Orientierungen und Handlungspraktiken von Polizeibeamten 4.1 Forschungsinteresse, Fragestellung und Ziel der Untersuchung 4.2 Planung und Durchführung der Gruppendiskussionen 4.3 Transkription, Interpretation und Typenbildung 4.4 Rekonstruktion von konjunktiv geteilten Orientierungen und Handlungspraktiken in Bezug auf den Täter-Opfer-Ausgleich in der polizeilichen Fallpraxis 5 Empirische Analyse Teil II: Rekonstruktion von Handlungpraktiken von Täter-Opfer-Ausgleichs Vermittlern 5.1 Forschungsinteresse, Fragestellung und Ziel der Untersuchung 5.2 Vorüberlegungen und Stand der Erkenntnis 5.3 Das Experteninterview als geeignete Methode der Rekonstruktion von Handlungsorientierungen 5.4 Erfahrungen und Handlungsorientierungen von TOA-Vermittlern in der Zusammenarbeit mit der Polizei 6 Täter-Opfer-Ausgleich und Polizei: Ergebnisse und Ausblick 6.1 Warum die Zusammenarbeit mit der Polizei wichtig für die Weiterentwicklung des TOA in Deutschland ist 6.2 Welche Rolle der Täter-Opfer-Ausgleich für die Arbeit der Polizei spielen kann 6.3 Faktoren für eine funktionierende Kooperation, Hürden und Grundlagen 6.4 Anreize für einen kriminalpolitischen Diskurs Anhang






Antifactism Proxy Wars on the Freedom of Expression

Trygve Ben Holland & Sarah Holland

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-684-6
Preis: 22,90 EUR
120 Seiten

With an ever closer look at movements organised by interest groups with unclear aims and non-transparent agendas, the democracies’ acceptance of deviating (and not necessarily fact-based) world views is challenged. Extra-parliamentary oppositions are democratically not legitimised but claim to speak on behalf of “the people” for the purpose of “revealing the truth”. Consequently, there is serious mal-advocacy in the name of the people. By making use of disinformation, propaganda, lies (fake news), and violence, these nevertheless civic movements are capitalising on the freedom of expression guaranteed by Human and Fundamental Rights.
Against the background of numerous researches published in the recent years, present book is presenting a use-case (“The Galactic Federation of the Light”) to illustrate the threats to free and open societies deriving from such movements. The authors argue in the light of Human and Fundamental Rights that the freedom of expression as such is well-fortified to stand in against conspiracies and anti-democratic ideas.

Inhalt:

An Intro to Duction

1 The Cons’ Piracy
1.1 For Starters
1.2 Elements
1.2.1 Denialism
1.2.2 Secret Societies
1.2.3 Imperium in Imperio
1.2.4 Flat Earthers
1.2.5 Hollow Earth
1.2.6 New World Order
1.2.7 Spectres
1.3 tin© and the Common Sense
1.4 Fakes News as a derivative Instrument
1.5 Conspiracy Theory, Ideology?
1.6 Whom it May Concern

2 Rule of Democracy
2.1 Fact and F(r)iction
2.2 A Universal Human and Fundamental Right
2.2.1 United Nations
2.2.2 European Convention on Human Rights
2.2.3 Freedom of Expression in the European Union
2.2.4 Freedom of Expression in Germany
2.3 Opinio, Ratio, and Imaginatio

3 Errorist Attack!
3.1 Issues
3.1.1 Negativity
3.1.2 Aggression
3.1.3 Escaping Inwards
3.1.4 Brave New Neurosis, charged
3.1.5 Education
3.1.6 Inability
3.2 A Theory about Theory

4 Straight into the Light
4.1 Preliminary Remarks
4.2 Zooming-in
4.3 Background Checks
4.4 The Constitution
4.4.1 Annotations
4.4.2 Disenchanted
4.5 An Absolute Theory about Absolutely Nothing?

5 Policy and Policing
5.1 Related Crimes
5.2 Antifactic Conspiracy
5.3 Absolute Limitations

Sum (R) , Other (S)

Sources

Annex