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Kriminalwissenschaften Lehrbuch Kriminalistik/Kriminologie

Rita Bley

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-640-2
Preis: 19,80 EUR
322 Seiten

Dieses Lehrbuch richtet sich an Polizeibeamte zur Erlangung von kriminalwissenschaftlichem Grundlagenwissen für Studium und Praxis. Neben den kriminalistischen Themen wie Kriminaltechnik und Vernehmung werden kriminologische wie Kriminalitätstheorien, Hell- und Dunkelfeldproblematik, Viktimologie und Kriminalprävention erläutert. Die Phänomene Jugendkriminalität, Tötungsdelikte, Sexualdelikte, Häusliche Gewalt sowie Organisierte und Politisch motivierte Kriminalität werden mit Praxisbezug dargestellt.

Inhalt:

1. Einführung

2. Begriffsbestimmungen
2.1. Kriminalwissenschaften
2.2. Kriminalistik
2.3. Kriminologie

3. Erklärungsansätze
3.1. Biologische/psychologische Kriminalitätstheorien
3.2. Anomietheorie n. Merton
3.3. Subkulturtheorien
3.4. Kulturkonflikttheorien
3.5. Theorie der differenziellen Assoziation
3.6. Neutralisierungstechniken
3.7. Kontrolltheorien
3.8. Labeling Approach
3.9. Teufelkreismodell n. Quensel
3.10. Routine Activity Approach
3.11. Sozialökologische Ansätze
3.12. Theorie der „broken windows“

4. Hell- und Dunkelfeld
4.1. Hellfeld
4.2. Dunkelfeld
4.3. Dunkelfeldforschung in MV
4.4. Kriminologische Regionalanalyse Stadt NB

5. Sicherheitsgefühl
5.1. Einflussfaktoren/Komponenten
5.2. Sicherheitsempfinden in MV
5.3. Wohnumfeld & Nachbarschaft

6. Kriminalprävention
6.1. Ansatzpunkte und Wirkungsebenen
6.2. Standards der Kriminalprävention
6.3. Evidenzbasierte Kriminalprävention/Evaluation
6.4. Kommunale Kriminalprävention
6.5. Polizeiliche Prävention
6.6. Weitere kriminalpräventive Konzepte

7. Viktimologie
7.1. Viktimisierungsprozess
7.2. Opferbedürfnisse
7.3. Opferrechte im Strafverfahren
7.4. Opferschutzbeauftragte (OSB)
7.5. Falldarstellung zum Viktimisierungsprozess

8. Jugendkriminalität
8.1. Forschungsstand
8.2. Diversion
8.3. Prävention
8.4. Täter-Opfer-Ausgleich (TOA)
8.5. Warnschussarrest

9. Vernehmung
9.1. Zeugenvernehmung
9.2. Beschuldigtenvernehmung

10. Sicherung und Dokumentation des Tatbefundes
10.1. Sicherungsmaßnahmen
10.2. Auswertemaßnahmen

11. Kriminaltechnik
11.1. Spurenarten
11.2. Auswertungsmöglichkeiten
11.3. Daktyloskopische Spuren
11.4. Molekulargenetische Spuren (DNA)
11.5. Schuhspuren
11.6. Schuss-/Schusswaffenspuren
11.7. Textile Spuren/Mikrospuren
11.8. Boden- und Vegetationsspuren
11.9. Werkzeugspuren

12. Wiedererkennungsverfahren
12.1. Arten von Wiedererkennungsverfahren
12.2. Sequentielle Videowahlgegenüberstellung

13. Tötungsdelikte
13.1. Hell- und Dunkelfeld
13.2. Tanatologie
13.3. Polizeiliche Todesermittlung
13.4. Phänomenologie des nicht natürlichen Todes
13.5. Identifizierung von Leichen
13.6. Operative Fallanalyse

14. Häusliche Gewalt
14.1. Phänomenologie
14.2. Prävention und Intervention

15. Kindesmisshandlung und -vernachlässigung
15.1. Formen der Gewalt
15.2. Prävention und Intervention

16. Sexualdelinquenz
16.1. Begriffsbestimmung
16.2. Hell- und Dunkelfeld
16.3. Sexualstraftäter
16.4. Polizeiliche Maßnahmen
16.5. Prävention

17. Sexueller Missbrauch und Missbrauchsabbildungen
17.1. Pädosexualität
17.2. Cybergrooming
17.3. Kinderpornografie
17.4. Sofortmaßnahmen
17.5. Prävention

18. Organisierte Kriminalität
18.1. Rockerkriminalität
18.2. Clankriminalität
18.3. Enkeltrick
18.4. Menschenhandel

19. Politisch motivierte Kriminalität
19.1. Rechtsextremismus
19.2. Tätertypen rechtsextremistischer Straftaten
19.3. Radikalisierungsprozesse
19.4. Linksextremismus
19.5. Islamischer Terrorismus
19.6. Prävention

20. Wohnungseinbruchsdiebstahl (WED)
20.1. Modus Operandi/Täter
20.2. Opferperspektive
20.3. „Smart-Ort als Tatort“
20.4. Predictive Policing
20.5. Prävention






Szenenalltag - Über die alltägliche Lebenspraxis abhängiger Drogengebraucher in Frankfurt am Main

Mathias Weber

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-164-3
Preis: 22,80 EUR
204 Seiten

Die Stadt Frankfurt am Main genießt in der öffentlichen Wahrnehmung nicht nur vornehmlich die Reputation einer Finanz- und Messestadt, sondern ist darüber hinaus gleichfalls für ihre offene Drogenszene bekannt. Seit ihrer Entstehung Ende der 1960er Jahre zählt die Straßenszene zu einem beständigen und berüchtigten Merkmal der Mainmetropole. Dabei formen die Szenemitglieder unter den Vorzeichen der Kriminalität ihre eigene subkulturelle und funktionale Sozialwelt im urbanen Raum, welche für Außenstehende zunächst unverstanden und verschlossen bleibt. Entsprechend verfolgt diese empirische Studie das Ziel, die offene Drogenszene in Frankfurt aus der Innenperspektive zu beschreiben und in diesem Zusammenhang den Blick auf den Alltag abhängiger Drogengebraucher zu lenken. Der hektische Szenenalltag zwischen Beschaffungsdruck und Repression, Geldbeschaffung und Drogenerwerb, Risiko und Drogenkonsum, lässt dabei nicht selten die Grenzen zwischen Tag und Nacht verwischen.

I Einführung A. Urbane Gegensätze 1. Die offene Drogenszene in Frankfurt am Main: Aussenansicht 2. Die (Un)sichtbarkeit der offenen Drogenszene: Fragestellung B. Zum Forschungsstand C. Die Drogen der Straßenszene 1. Stimulantia: Kokain, Freebase und Crack 2. Narkotica: Heroin 3. Substitutionsmittel: Methadon II Theoretischer Rahmen D. Die Konstitution alltäglicher Lebenspraxis 1. Exkurs: Die phänomenologisch fundierte verstehende Soziologie 1.1. Die Grundlegung der verstehenden Soziologie 1.1.1. Die Phänomenologie von Edmund Husserl 1.1.2. Die Konstitution des subjektiven Sinns: Selbstverstehen 1.1.3. Das Problem der Intersubjektivität: Fremdverstehen 1.1.4. Das soziale Handeln: Selbstverstehen und Fremdverstehen 2. Die Konstitution alltäglicher Lebenspraxis: Das Modell 2.1. Die alltägliche Lebenswelt 2.2. Die Idealisierungen in der natürlichen Einstellung 2.3. Typik und Relevanz 2.3.1. Relevanz 2.3.2. Typik 2.4. Der gesellschaftliche Wissensvorrat 2.4.1. Voraussetzungen 2.4.2. Soziale Relevanz, Anhäufung und Vermittlung 2.4.3. Die soziale Verteilung des Wissens 2.5. Der lebensweltliche Wissensvorrat 2.5.1. Die Entstehung des lebensweltlichen Wissensvorrates 2.5.2. Die Struktur des subjektiven Wissensvorrates 2.6. Die Lebenswelt als Bereich der Praxis 3. Bewährung und Bewährungsmythos 3.1. Bewährung 3.2. Bewährungsmythos 4. Zusammenfassung 4.1. Die Alltagswelt 4.2. Lebensplan und Bewährungsmythos 4.3. Tagespläne 4.4. Der subjektive Wissensvorrat und das Fraglose 4.5. Der subjektive Wissensvorrat und das Fragwürdige 4.6. Die Anwendung des Modells III Empirischer Teil E. Forschungsdesign und Forschungsprozess 1. Forschungsgegenstand und Fallauswahl: Vorüberlegungen 2. Erster Zugang zum Forschungsfeld 3. Kontakt zum Forschungsfeld und Datenerhebung 3.1. Die Fallgruppe 3.1.1. Arne: "es was wirklich nur ne Jagd nach em Geld so" 3.1.2. Kai: "is nur ne Rennerei" 3.1.3. Frederick: "für mich war jeder Tag eigentlich gleich“ 3.1.4. Thomas: "und ja dann ging's morgens wieder los" 3.1.5. Benno: "du brauchst jeden Tag deinen Schuss" 3.1.6. Ahmed: "ich hab immer geschafft" 3.1.7. Sven: "früher da musst ich" 4. Auswertung des Datenmaterials 5. Reflexion und Schwierigkeiten F. Alltag und Alltagsbewältigung 1. "Ne kleine Familie": Die Scene als funktionale Sozialwelt 1.1. Die Akteure und ihre Funktionen 1.2. Die Bedeutung und Funktionen von sozialen Beziehungen 1.3. Normen, Regeln und Macht 1.4. Zusammenfassung: Familie ohne Freunde 2. "Entweder er is en Bulle oder is en Neuer": Wege in die Szene 2.1. Erste Berührungspunkte und Einstieg in die Szene 2.2. Als "Neuling" auf der Szene 2.3. Zusammenfassung: Der Einstieg in die Szene als(Lern)prozess 3. "Nur ne Rennerei": Tagespläne 3.1. Alltäglicher "Gegenalltag"? 3.2. Alltag, Kriminalisierung und Ausgrenzung 3.3. Der alltägliche Erwerb und Konsum 3.3.1. Krise und Wissenserwerb: Der Heroinkonsum 3.3.2. Der Konsum 3.3.3. Formen und Strategien des Erwerbs 3.4. Finanzierungsformen des Tagesbedarfs 3.4.1. Erwerbstätigkeit und staatliche Leistungen 3.4.2. Sammeln von Almosen und Leergut 3.4.3. Diebstahl 3.4.4. Szenerelevante Tätigkeiten 3.4.5. Drogenhandel und Drogenvermittlung 3.5. Zusammenfassung: "Junkie sein" ist ein 24 Stunden-Job 4. "Wieder in den Alltag reinkommen": Lebenspläne 4.1. Wohnung und Bildungsabschluss: Arne 4.2. Zurück in die Vergangenheit: Kai 4.3. Normaler Alltag: Frederick 4.4. Familienleben: Thomas 4.5. Ein Dach über dem Kopf: Benno 4.6. Ein ruhiges Leben: Ahmed 4.7. Familie und Studium: Sven 4.8. Zusammenfassung: Zurück zum Alltag G. Szenenalltag: Zusammenfassende Betrachtung Glossar Anhang Literaturverzeichnis






Die Kennzeichnungspflicht von Polizeibeamten Eine kriminologische Untersuchung für Deutschland und Europa

Nils Neuwald

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-551-1
Preis: 19,90 EUR
167 Seiten

Das Werk beleuchtet wissenschaftlich die von den Polizeigewerkschaften und Teilen der Politik nach wie vor abgelehnte, jedoch von zahlreichen NGO´s und Verbänden geforderte individualisierende Kennzeichnung von Polizeibeamten.

Erstmalig werden umfassende Situationsbeschreibungen und Erfahrungswerte zur Kennzeichnungspflicht für Deutschland und zu allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie zu Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz präsentiert.

Im Zentrum der Betrachtung steht dabei die umfängliche Analyse sämtlicher Argumente der seit Jahrzehnten bestehenden Diskussion. Hierfür wurden umfänglich Literatur und diverse Quellen ausgewertet. Des Weiteren initiierte der Verfasser zahlreiche Anfragen an Behörden, Interessenvertretungen, NGO´s und politische Institutionen. Anhand dieser überwiegend durch eigene Erhebungen erlangten empirischen Daten und Erkenntnisse erfolgt eine Bewertung der jeweiligen pro- und contra-Argumente. Die Untersuchung des Themas erfolgt aus vielen Blickwinkeln, um alle Gesichtspunkte zu berücksichtigen. So werden unter anderem rechtliche, psychologische und politische Aspekte betrachtet.

Inhalt

Vorwort Prof. Dr. Rafael Behr

Danksagung und Hinweise zur Buchfassung

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1 Relevanz der Fragestellung
1.1 Einführung
1.2 Aktualität und Bedeutung des Themas
1.3 Ziel und Aufbau der Arbeit

2 Forschungsdesign
2.1 Theoretischer, kriminologischer Kontext der Arbeit
2.2 Begriffsbestimmungen und Eingrenzung des Themas
2.3 Literatur- und Forschungsstand
2.4 Forschungsfragen, Hypothesen
2.5 Methodischer Ansatz, Forschungsdesign und Vorgehen bei der Datenerhebung

3 Historie der Kennzeichnungspflicht
3.1 Tradition der Kennzeichnungspflicht von Polizeibeamten
3.2 Überblick über die Entwicklung der Kennzeichnungspflicht in Deutschland

4 Streitdarstellung in Deutschland - Beteiligte und ihre Argumente
4.1 Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen
4.1.1 Amnesty International (ai)
4.1.2 Deutscher Anwaltverein (DAV)
4.1.3 Deutsche Institut für Menschenrechte (DIfMR)
4.1.4 Humanistische Union (HU)
4.1.5 Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV)
4.1.6 Neue Richtervereinigung (NRV)
4.2 Polizeigewerkschaften
4.2.1 Gewerkschaft der Polizei (GdP)
4.2.2 Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG)
4.2.3 Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK)
4.3 Politische Parteien
4.3.1 Christlich Demokratische Union/Christlich Soziale Union (CDU/CSU)
4.3.2 Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD)
4.3.3 Freie Demokratische Partei (FDP)
4.3.4 Bündnis 90/Die Grünen (Die Grünen)
4.3.5 Die Linke
4.3.6 Piratenpartei (Piraten)
4.3.7 Alternative für Deutschland (AfD)

5 Analyse der diskussionsprägenden Argumente
5.1 Beamte können aufgrund ihrer Uniformierung nicht ermittelt werden
5.2 Ausreichen der Ausweispflicht
5.3 Ausreichen der normalen taktischen Kennzeichnung
5.4 Zunahme unberechtigter Anzeigen
5.5 Gefährdung der Beamten und ihrer Angehörigen
5.6 Unzulässiger Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung
5.7 Rechtliche Verpflichtung zur Einführung einer individuellen Kennzeichnung
5.8 Negative Auswirkung auf die Motivation und Akzeptanz
5.9 Polizeibeamte werden unter Generalverdacht gestellt
5.11 Verbesserung des Verhältnisses zur Bevölkerung
5.12 Selbstreinigungskräfte der Polizei und "Die Mauer des Schweigens"
5.13 Eignung und Wirksamkeit der Kennzeichnungspflicht

6 Kennzeichnungspflicht in Deutschland im Bund und in den Ländern
6.1 Bund
6.2 Baden-Württemberg
6.3 Bayern
6.4 Berlin
6.5 Brandenburg
6.6 Bremen
6.7 Hamburg
6.8 Hessen
6.9 Mecklenburg-Vorpommern
6.10 Niedersachsen
6.11 Nordrhein-Westfalen
6.12 Rheinland-Pfalz
6.13 Saarland
6.14 Sachsen
6.15 Sachsen-Anhalt
6.16 Schleswig-Holstein
6.17 Thüringen

7 Kennzeichnungspflicht in der Europäischen Union
7.1 Belgien
7.2 Bulgarien
7.3 Dänemark
7.4 Estland
7.5 Finnland
7.6 Frankreich
7.7 Griechenland
7.8 Großbritannien
7.9 Italien
7.10 Irland
7.11 Kroatien
7.12 Lettland
7.13 Litauen
7.14 Luxemburg
7.15 Malta
7.16 Niederlande
7.17 Österreich
7.18 Polen
7.19 Portugal
7.20 Rumänien
7.21 Schweden
7.22 Slowakei
7.23 Slowenien
7.24 Spanien
7.25 Tschechien
7.26 Ungarn
7.27 Zypern

8 Kennzeichnungspflicht in Europa außerhalb der Europäischen Union
8.1 Island
8.2 Liechtenstein
8.3 Norwegen
8.4 Schweiz

9 Darstellung der wesentlichen Forschungsergebnisse
9.1 Frage 1 - Wie ist der Stand der Einführung einer individuellen Kennzeichnung für die Polizeibeamten in Deutschland und Europa?
9.2 Frage 2 - Welche Argumente werden für und gegen eine Kennzeichnungspflicht vorgebracht?
9.3 Frage 3 - Welche Effekte und Folgen der Einführung zeichnen sich ab?
9.4 Frage 4 - Wie überzeugend sind die Argumente der Beteiligten?
9.5 Frage 5 - Ist die Einführung einer Kennzeichnungspflicht notwendig?
9.6 Hypothese 1 - Der sich in Europa abzeichnende Trend einer Einführung von individuellen Identifizierungsmaßnahmen für die Polizisten setzt sich fort.
9.7 Hypothese 2 - In Deutschland nimmt die verpflichtende Kennzeichnung von Polizeibeamten zu.
9.8 Hypothese 3 - Die Kennzeichnungspflicht ermöglicht eine nachträgliche Identifizierung von Beamten, welche ohne Kennzeichnungspflicht kaum oder nur erschwert möglich wäre.
9.9 Hypothese 4 - Es kommt aufgrund der Kennzeichnungspflicht vermehrt zu (berechtigten wie unberechtigten) Anzeigen gegen Polizeibeamte.
9.10 Hypothese 5 - Die Einführung der Kennzeichnungspflicht wird durch die Polizeibeamten nicht begrüßt und wirkt sich negativ auf ihre Motivation aus.
9.11 Hypothese 6 - Es kommt durch die Kennzeichnungspflicht zu nachträglichen Übergriffen (Racheakten)

10 Fazit/Ausblick

Anhang

Literatur- und Quellenverzeichnis






Die Struktur polizeilicher Kriminalprävention Eine Studie zum Zusammenhang zwischen Präventionsaufgaben und Behördenstruktur am Beispiel eines Bundeslandes

Rüdiger Schilling

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-644-0
Preis: 32,90 EUR
320 Seiten

Die Veränderung einer behördlichen Organisationsform hat auch Auswirkungen auf Hierarchien und Leistungsinhalte. Mit der Polizeistrukturreform in Baden-Württemberg wurden Anfang 2014 37 Kreisdienststellen zu zwölf regionalen Präsidien zusammengefasst, in denen sämtliche Präventionsaufgaben in jeweils einem Referat gebündelt wurden. Die Analyse der neuen Struktur, personellen Ausstattung, Arbeitsweisen und Aufgabenwahrnehmungen war Teil eines ministeriellen Evaluationsauftrages, für den der Verfasser verantwortlich war. Mittels qualitativer Methoden empirischer Sozialforschung wurden Daten erhoben, Erkenntnisse diskutiert und in ministerielle Fragestellungen eingeordnet, um Empfehlungen zur Optimierung der polizeilichen Präventionsarbeit zu geben.

Der empirische Teil der Studie ist eingebettet in eine Bestandsaufnahme der Rahmenbedingungen polizeilicher Präventionsarbeit, sowie in eine kritische Diskussion des Ziels und der Grenzen dieser Tätigkeit durch die Polizei. Die Studie endet mit Vorschlägen zu einer Reformierung polizeilicher Prävention.

Inhalt:

Vorwort

Inhaltsverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

1. Einführung

2. Prävention und ihre Begrifflichkeiten
2.1 Definitionen
2.1.1 Prävention
2.1.2 Verwendung des Begriffes
2.1.3 Präventionsbegriff in der Polizei
2.1.4 Definitionsversuche unter Einbeziehung gesellschaftlicher Sichtweisen
2.2 Unterscheidungen
2.2.1 Präventionsziele
2.2.2 Präventionsarten
2.2.3 Aktionsfelder
2.3 Kriminal- und Verkehrsunfallprävention
2.4 Sicherheitsgefühl als Aufgabe der Kriminalprävention
2.5 Kommunale Kriminalprävention (KKP) und die Polizei

3. Polizeiliche Prävention in der Praxis
3.1 Polizeiliche Prävention in Baden-Württemberg
3.1.1 Polizeiliche Prävention in Schulen
3.1.2 Kommunale Kriminalprävention
3.1.3 Stand der Gewaltprävention
3.2 Aktueller Stand polizeilicher Prävention
3.2.1 Gefahrenverdacht und Fürsorge
3.2.2 Definitionsmacht der Polizei
3.2.3 Gegenseitige Abhängigkeiten
3.2.4 Prävention als Teil der Polizei
3.2.5 Präventionsarbeit an Schulen

4. Rechtsgrundlagen polizeilicher Prävention
4.1 Grundsätzliches
4.2 Gefahrenbegriffe
4.2.1 Gefahr und Gefahrenvorsorge
4.2.2 Dynamik der Gefahrenbegriffe
4.3 Aufgabenzuständigkeiten
4.4 Vorbeugende Bekämpfung von Straftaten
4.5 Schlichtes Verwaltungshandeln
4.6 Hoheitliches Verwaltungshandeln
4.7 Gesetzesvorbehalt
4.8 Zwischenfazit

5. Evaluationsstudie zur polizeilichen Prävention in Baden-Württemberg

6. Erhebung von Organisationsdaten
6.1. Methodik
6.2. Organisation der Polizeipräsidien
6.3. Zusätzliche Informationen aus den Daten
6.4. Diskussion und Teilresümee

7. Leitfadeninterviews und qualitative Analyse
7.1. Methodik
7.1.1. Überblick
7.1.2. Feldzugang
7.1.3. Datenerhebung
7.1.4. Datenanalyse
7.1.5. Die einzelnen Codes

7.2.2. Erste Erkenntnisse aus den Codes
7.2.3. Nacherhebung bei den Referatsleitungen zur Übernahme operativer Tätigkeiten

8. Darstellung und Diskussion der Erkenntnisse aus der Erhebung

9. Fazit und Empfehlungen aus der Erhebung
9.1. Ein hauptamtlicher Mitarbeiter Prävention je Polizeirevier
9.2. Einheitliches Kernreferats
9.3. Einheitliche Strukturen
9.4. Bildung von Fachgruppen
9.5. Einheitliche, zielgruppen- und themenorientierte Gremienarbeit
9.6. Aufgabenbeschreibungen zur Präventionsarbeit
9.7. Einheitliche Besprechungsroutinen
9.8. Einheitliche Regelung des Opferschutzes
9.9. Einheitliche Regelung Radfahrausbildung
9.10. Anschluss aller Diensträume an Landesverwaltungsnetz
9.11. Eine Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle je Präsidium

10. Reflektion der Empfehlungen mit der Zielgruppe
10.1 Zur Empfehlung – Ein hauptamtlicher Mitarbeiters Prävention je Polizeirevier
10.2 Zur Empfehlung – Einheitliche Kernreferats
10.3 Zur Empfehlung – Einheitliche Strukturen
10.4 Zur Empfehlung – Bildung von Fachgruppen
10.5 Zur Empfehlung – Einheitliche, zielgruppen- und themenorientierte Gremienarbeit
10.6 Zur Empfehlung – Aufgabenbeschreibungen zur Präventionsarbeit
10.7 Zur Empfehlung – Einheitliche Besprechungsroutinen
10.8 Zur Empfehlung –Einheitliche Regelung des Opferschutzes
10.9 Zur Empfehlung – Einheitliche Regelung Radfahrausbildung
10.10 Zur Empfehlung – Anschluss aller Diensträume an Landesverwaltungsnetz
10.11. Zur Empfehlung – Eine Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle je Präsidium

11. Reform der polizeilichen Prävention
11.1. Polizeiliche Prävention ist ungeeignet, das Sicherheitsgefühl zu verbessern
11.2. Polizeiliche Prävention ist Teil einer zunehmenden Punitivität
11.3. Polizeiliche Prävention, wie bisher praktiziert, ist keine polizeiliche Aufgabe
11.4. Polizeiliche Prävention ist ohne Rechtsgrundlage
11.5. Polizeiliche Prävention scheint politisch motiviert
11.6. Polizeiliche Prävention ist nicht evidenzbasiert
11.7. Polizeiliche Prävention ist nicht verhältnismäßig

12. Ausblick und Empfehlungen
12.1. Konzentration auf polizeiliche Kompetenzen und auf Aufgaben mit präventiver Wirkung
12.2. Beratung auf Wunsch
12.3. Kooperation mit originär Zuständigen
12.4. Beratungsangebote statt aufsuchender Prävention
12.5 Fazit

Literaturverzeichnis

Anlagen






Netzwerke in der Polizei am Beispiel der International Police Association (IPA) Vertrauens- und Freundschaftsbildung in polizeilichen Netzwerken

Philip Polleit

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-265-7
Preis: 16,80 EUR
110 Seiten

Berufliche Herausforderungen und Karriere ganz allein bewältigen? „Networking“ ist aus der heutigen Berufswelt nicht mehr wegzudenken. Tragfähige Kontakte beeinflussen nicht selten beruflichen Erfolg und Vorankommen. Gilt das auch in einer hierarchisch strukturierten Behörde wie der Polizei? Finden hier ähnliche Prozesse statt? Welchen Zielen könnten sie dienen? Welche Grenzen zeigen sich? Der Kriminalpolizist und Kriminologe Philip Polleit geht diesen Fragen nach. Als Untersuchungsbeispiel dient ihm die IPA, die weltweit größte berufliche Vereinigung von Polizeibediensteten. Das Buch beleuchtet die rasante Entwicklung dieser Organisation und liefert Einblicke in die Mechanismen innerpolizeilicher Vertrauensbildung.

Inhalt Vorwort Einleitung 1 Was ist die IPA? 1.1.1 Vorläufer der IPA 1.1.2 Freundschaft als zentrales Element des Wahlspruches 1.1.3 Soziale Netzwerke 1.2 Historie der IPA 1.2.1 Frühe Opposition 1.2.2 Die Entwicklung der IPA außerhalb Großbritanniens 1.2.3 Die deutsche Sektion der IPA 1.2.4 Der Aufbau der IPA Deutsche Sektion 1.2.5 Offizielle Anerkennung beim Gründungskongress in Paris 1.2.6 Konferenz des International Executive Council (IEC) 1.2.7 Ein deutsches IPA-Mitglied führt zu Verstimmungen mit der dänischen Sektion 1.2.8 Weitere Entwicklung der IPA in Deutschland 1.2.9 Der Umgang mit den Polizeikräften der neuen Bundesländer 1.3 Zur Person des Gründers Arthur Troop 1.4 Aktivitäten und Veröffentlichungen der IPA 1.5 Die IPA in Zahlen 1.6 Das Informations- und Bildungszentrum (IBZ) Schloss Gimborn e. V. 1.7 Andere polizeiliche Netzwerke 2 Zielsetzungen, Fragestellungen und Hypothesen 2.1 Untersuchungsplan und intendierte Stichprobe 2.2 Erhebungsinstrumente und Untersuchung 2.3 Untersuchungsdurchführung 2.4 Auswertungsverfahren 3 Ergebnisse 3.1 Sozioökonomische Profile der Interviewpartner 3.2 Zum Verhältnis zwischen der deutschen Polizei und der IPA 3.3 Zwischenfazit 1 3.4 Ist die IPA ein elitäres Netzwerk? 3.5 Wie verhält es sich mit der Reziprozität der IPA? 3.6 Mitgliederakquisition als Indikator für „Elitentum“? 3.7 Empfinden die Mitglieder ihren Beruf als elitär? 3.8 Findet Exklusion statt? 3.9 Zur sozialen Kohäsion und beruflichen Identifikation von IPA Mitgliedern 3.10 Wie verhält es sich mit der Binnenkohäsion in der IPA? 3.11 Wie wirkt die IPA auf ihre Mitglieder? 3.12 Die IPA als ein zusätzlicher Garant für Rechtsstaatlichkeit? 3.13 Was ist das verbindende Element? 4 Fazit 5 Ausblick 6 Literaturverzeichnis 6.1 Bücher und Zeitschriften 6.2 Sonstige Quellen 7 Abbildungen 8 Anhang 8.1 Leitfaden






Qualitätsmanagement bei der Polizei

Christian Barthel (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 978-3-935979-26-9
Preis: 25,00 EUR
236 Seiten

Entwicklungsstand und Perspektiven
Das Anliegen dieses Readers ist es, den Stand der Umsetzung zentraler Qualitätsmanagement-Konzepte
in der Polizei zu dokumentieren. Im Zentrum stehen deshalb praktische Beispiele
aus unterschiedlichen Behörden und Dienststellen der Polizei, die das Selbstbewertungsinstruments
'Common Assessment Framework' (CAF), das Instrument der Geschäftsprozessoptimierung,
die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9000-2000, das EFQM-Modell ein systematisches
Benchmarking einsetzen. Diese Praxisbeispiele verkünden nicht das hohe
Lied einer endgültigen Managementweisheit, sondern zeigen die Chancen aber
auch die Grenzen dieses Gestaltungsansatzes auf. Die Praxis und das Anwenden,
das Brauchbar-Machen des Qualitätsmanagements für die polizeiliche
Alltagsorganisation stehen im Vordergrund. In diesem Sinne will das Buch Führungskräfte
und Organisationspraktiker/-entwickler ermutigen, das Thema Qualitätsmanagement
konsequent anzugehen, sich der Instrumente entsprechend der jeweiligen Situation
vor Ort zu bedienen und dies ohne allzu heftige konzeptionelle Skrupel. Gerahmt
werden diese Praxisbeispiele durch eine Darstellung konzeptioneller Grundlagen
des Qualitätsmanagements ,so dass sich auch Neueinsteiger in dieses Thema
mit den wesentlichen Koordinaten dieses Gestaltungsansatzes vertraut machen
kann. Insgesamt handelt es sich um ein Plädoyer Qualitätsmanagement
als systematischen Organisationsentwicklungsansatz zu nutzen  jenseits
naiver Konzeptgläubigkeit und implementationspraktischer Blauäugigkeit.

Inhalt: 1. Einleitung (Christian Barthel) 2. Qualitätsmanagement in der Polizei - der Spagat zwischen Routineaufgaben und professionellem Handeln (Christian Barthel) 3. Umfassendes Qualitätsmanagement in der öffentlichen Verwaltung - Grundlagen und Modelle (Frank Mosthaf) 4. Prozessorientierung als zentrales Element des Qualitätsmanagements zur Notwendigkeit und zu Anwendungen in der Polizei (Rolf Ritsert) 5. Warum QM ? (Ingo Röder) 6. Seien Sie "Methodiker" ! (Ingo Wünsch) 7. Qualitätsmanagement im Polizeipräsidium Münster - Einsatz und Konsequenzen des Common Assessment Framework (CAF) (Roland Vorholt) 8. QuickScreenEFQM - Systematische Selbstbewertung und strategische Maßnahmenplanung im Qualitätsmanagement der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen (Bernd Heller) 9. Verbesserung polizeilicher Prozesse - am Beispiel des Prozesses Tageswohnungseinbruch (TWE) (Konrad Faber) 10. ISO - Zertifizierung des LB 2 bei der Grenzschule Lübeck (Matthias Buhmann) 11. Quick wins -erste Schritte bei der Einführung des Qualitätsmanagements (Sabine Aye-Stöhr) 12. Implizite Organisationsmodelle- und grundannahmen beim QM-Ansatz (Loes Broekmate)






Der Nachahmungseffekt von Amoktaten

Carsten Höfler

Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-148-3
Preis: 22,80 EUR
135 Seiten

Wie Polizei und Zeitungen mit ihrer Verantwortung umgehen

Die meisten Amoktäter beschäftigten sich im Vorfeld ihrer Tat mit vorangegan-genen Amokläufen. Sie glichen Tatwaffen und Kleidungsstücke der Täter ab und nahmen explizit auf sie Bezug. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass Amoktaten imitiert werden und die Berichterstattung dabei eine wesentliche Rolle einnimmt. Die hohe mediale Aufmerksamkeit, die Amoktätern zuteilwird, bestärkt sie in ihrem Wunsch nach temporärer Macht.
Diese Monografie beinhaltet eine wissenschaftliche Untersuchung, in der systematisch das nachahmungsfördernde Wirkungspotenzial ausgewählter Medien herausgearbeitet wurde. Die Untersuchung wendet sich drei zentralen Themen zu: Sie befasst sich mit der Frage, inwieweit Journalisten und Pressesprecher der Polizei Kenntnis über nachahmungsfördernde Einfluss-faktoren haben. Sie zeigt auf, in welcher Form nachahmungsfördernde Ri-sikofaktoren in polizeilichen Pressemitteilungen und print- bzw. onlineba-sierten Zeitungsartikeln enthalten sind. Weiterhin werden Print- und On-lineberichterstattung im Hinblick auf nachahmungsfördernde Einflussfaktoren verglichen.
Mit dieser Monografie wird der Forschungsstand zum Einfluss der Amokberichterstattung auf Nachahmungstaten nicht nur vorgestellt, sondern erweitert.

Vorwort Hinweis zur Veröffentlichung Tabellenverzeichnis Abbildungsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Amokberichterstattung – über die Bedeutung von Vorbildern in Zeiten crossmedialer Kooperationen 1.2 Aufbau der Arbeit und thematische Eingrenzung 2 Theoretischer Hintergrund 2.1 Forschungsstand zum Einfluss der Amokberichterstattung auf Nachahmungstaten 2.1.1 Amokberichterstattung und Nachahmung – Begriffsklärungen 2.1.2 Der Zusammenhang zwischen Amokberichterstattung und Nachahmung 2.1.3 Der Werther-Effekt – Erkenntnisse aus der Suizidforschung 2.1.4 Die Übertragbarkeit der Erkenntnisse aus der Suizidforschung auf Amoktaten 2.1.5 Einflussfaktoren, die die Nachahmung von Amoktaten fördern 2.2. Exkurs: Die Tageszeitung im Wandel – über den Einfluss des Internets und crossmedialer Kooperationen 3 Untersuchungsfragen 4 Methodisches Vorgehen 4.1 Zum leitfadengestützten Experteninterview 4.1.1 Durchführungskriterien 4.1.2 Aufbereitung der erhobenen Daten 4.2 Zur qualitativen Inhaltsanalyse 4.2.1 Die Eingrenzung des Untersuchungsgegenstandes 4.2.2 Zum Ablauf der strukturierenden Inhaltsanalyse 5 Ergebnisse 5.1 Die individuelle Kenntnis nachahmungsfördernder Einflussfaktoren... 5.1.1 … von Redakteuren der Tageszeitungen 5.1.2 … von Presseverantwortlichen der Polizei 5.1.3 Interpretation 5.2 Die Berücksichtigung nachahmungsfördernder Einflussfaktoren... 5.2.1… in Tageszeitungen 5.2.2 Interpretation 5.2.3 … in Pressemitteilungen der Polizei 5.2.4 Interpretation 5.3 Nachahmungsfördernde Einflussfaktoren in Online- und Printmedien der Tageszeitungen 5.3.1 Ein Vergleich zwischen Online- und Printartikeln 5.3.2 Interpretation 6 Zusammenfassung und Implikationen für die Polizeiwissenschaft Literaturverzeichnis






Selbst- und Fremdwahrnehmung der bayerischen Sicherheitswacht am Beispiel der Stadt Kempten

Tamara Verena Pitz

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-336-4
Preis: 19,80 EUR
150 Seiten

Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit einem interessanten und aktuellen Themenfeld der Kriminologie/Kriminalpolitik: Anhand einer Fallstudie in der Stadt Kempten geht die Verfasserin der Fragestellung nach, inwieweit die bayerische Sicherheitswacht einen Beitrag zur Erhöhung der subjektiven Sicherheit der Bevölkerung leistet und insbesondere, inwieweit sie das Aufgabenfeld der Polizei ergänzt und unterstützt. Die Arbeit möchte den Status quo der Selbst- und Fremdeinschätzung der Sicherheitswacht Kempten abbilden und gleichzeitig das Potential, das in der Sicherheitswacht steckt, sichtbar machen. über diese Formen der Kustodialisierung oder freiwilligen Polizeidienste hat sich seit Ende der 1990er Jahre ein interdisziplinärer, wissenschaftlicher Diskurs etabliert, der diese Entwicklungen unter anderem aus kriminologischer, polizeiwissenschaftlicher, juristischer und gesellschaftswissenschaftlicher Perspektive sehr kontrovers diskutiert. Mit der vorliegenden, empirisch fundierten Arbeit, die weite Teile des Diskurses berücksichtigt, leistet die Autorin einen wichtigen Beitrag zu dieser Debatte.

Inhalt: A. Erfolgsmodell Sicherheitswacht? B. Kustodialisierung am Beispiel der bayerischen Sicherheitswacht I. Theoretische Vorüberlegungen 1. Das Modell der Kustodialisierung a) Begriffsbestimmung b) Ursachen der Integration Ehrenamtlicher in das Sicherheitsgefüge c) Standortbestimmung innerhalb der neueren polizei- und kriminalpolitischen Strategien d) Ausgestaltung der (staatlichen) Kustodialisierung in den einzelnen Bundesländern e) Verfassungsrechtliche Bedenken f) Weitere Bedenken gegen die Integration Freiwilliger in die Innere Sicherheit aa) Nicht probates Mittel bb) Erhebliches Gefahrenpotential cc) Kontraproduktive Effekte 2. Die bayerische Sicherheitswacht a) Historischer Abriss b) Personalauswahl und Bewerbermotivation c) Ausbildung, Ausstattung und Aufwandsentschädigung d) Aufgaben e) Befugnisse f) Die Rolle der Sicherheitswacht im bayerischen Sicherheitsgefüge 3. Die Kemptener Sicherheitswacht a) Anbindung an die Polizeiinspektion Kempten b) Entstehung und Zusammensetzung der Kemptener Sicherheitswacht c) Werbung, Auswahl und Motivation der Bewerber d) Aus- und Fortbildung in Kempten e) Streifenalltag II. Zentrale Fragestellung und Hypothesen III. Methodische Reflexionen 1. Bürgerbefragung a) Zielsetzung b) Erhebungsmethode des „Face-to-face“-Interviews mittels eines standardisierten Fragebogens aa) Gründe für die Wahl dieser Erhebungsmethode bb) Fragebogen-Konstruktion c) Stichprobe aa) Stichprobengröße bb) Stichprobenauswahl d) Feldzugang und Rücklauf e) Auswertung mittels SPSS 2. Experteninterviews a) Zielsetzung b) Erhebungsmethode der Experteninterviews aa) Gründe für die Wahl dieser Erhebungsmethode bb) Konstruktion der Interview-Leitfäden c) Expertenauswahl d) Auswertung mittels Qualitativer Inhaltsanalyse nach Mayring IV. Selbst- und Fremdwahrnehmung der Kemptener Sicherheitswacht 1. Die Kemptener Sicherheitswacht aus Bürgersicht a) Theoretische Vorüberlegungen zur Kriminalitätsfurcht aa) Sicherheitsgefühl und Kriminalitätsfurcht bb) Kriminalitätsfurcht-Paradoxon b) Ergebnisse der Bürgerbefragung aa) Stärkung des Sicherheitsgefühls bei Kenntnis der Sicherheitswacht bb) Erfahrungen mit der Sicherheitswacht cc) Akzeptanz der Sicherheitswacht 2. Das Selbstbild der Kemptener Sicherheitswacht a) Selbstwahrnehmung in Bezug auf den Bürger aa) Das Verhältnis zum Bürger bb) Ausbildung cc) Ausstattung dd) Befugnisse b) Selbstwahrnehmung in Bezug auf die Polizei aa) Entlastung bb) Zusammenarbeit cc) Das Verhältnis zur Polizei c) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge aa) Brückenschlag bb) Vorbildfunktion cc) Zeitfaktor dd) Zivil-Trumpf ee) Präventionsauftrag ff) Wissensvorsprung 3. Die Kemptener Sicherheitswacht aus Sicht der Polizei a) Fremdwahrnehmung durch die Polizeibeamten der Dienstgruppen aa) Kooperation mit der Sicherheitswacht (1) Entlastung (2) Zusammenarbeit (3) Das Verhältnis zur Sicherheitswacht bb) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge b) Fremdwahrnehmung durch die Polizeibeamten der Führungsebene aa) Das Verhältnis zur Sicherheitswacht (1) Entlastung (2) Akzeptanz der Sicherheitswacht bb) Sinn der Integration von Ehrenamtlichen ins kommunale Sicherheitsgefüge cc) „Erfolgsmodell Kempten“ 4. Diskussion der in den Interviews geäußerten Verbesserungsvorschläge a) Vertiefte Praxiseinführung für die Dienstanfänger der Sicherheitswacht b) Zentrale Ausbildung c) Zuständigkeit zur Ordnungswidrigkeitenverfolgung d) Angestelltenverhältnis statt Ehrenamt 5. Zusammenfassung der Ergebnisse und Abgleich mit den Forschungshypothesen 6. Auseinandersetzung mit der geäußerten Kritik a) Probates Mittel b) Positive Effekte c) Überschaubare Gefahren C. Erfolgsmodell Sicherheitswacht!






Der Kampf gegen Rocker Der "administrative Ansatz" und seine rechtsstaatlichen Grenzen

Thomas Feltes, Felix Rauls (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-608-2
Preis: 34,90 EUR
306 Seiten

Der Band beschäftigt sich mit dem sog. „administrativen Ansatz“ in der Strafverfolgung. Wenn sich Behörden untereinander vernetzen, erscheint dies sinnvoll. Bei einem genaueren Blick auf diesen Ansatz und seine praktische Umsetzung werden gleichwohl erhebliche Probleme offenbar: Sollen so Zurechnungskriterien aus dem Strafrecht umgangen werden? Wer gerät ins Visier des administrativen Ansatzes? Warum wird gerade gegen sie vorgegangen? Geht es tatsächlich um eine „Bekämpfung“ von Kriminalität oder geht es darum, sich gegenüber der Öffentlichkeit als starker Staat in Szene zu setzen?

Zunächst als Ansatz gegen die sog. „Rockerkriminalität“ entwickelt, wird der administrative Ansatz auch gegen sog. „Clans“ eingesetzt. Zwei Gruppierungen, die keine Lobby haben und die sich als Projektionsfläche für „das Kriminelle“ eignen – unabhängig davon, ob eine behauptete erhöhte kriminelle Belastung dieser Gruppen tatsächlich besteht. Wenn nachweislich mehr als 90 % der Mitglieder der jeweiligen Gruppen nicht straffällig sind, dann muss der Blick auf das Vorgehen im Rahmen des administrativen Ansatzes geschärft werden. Ob der Rechtsstaat ein Rechtsstaat ist, zeigt sich vor allem daran, ob er sich in (behaupteten) Ausnahmesituationen und im Umgang mit (behaupteten) Feinden an seine Spielregeln hält.

Dieser Sammelband soll diesen Blick schärfen: Er soll aus verschiedenen Perspektiven und Disziplinen das Vorgehen der Behörden beleuchten und rechtliche, kriminologische sowie psychologische Risiken und Nebenwirkungen aufzeigen.

Inhalt:

Vorwort

Felix Rauls
Der administrative Ansatz zur Prävention und Bekämpfung von Kriminalität. Wird das Strafrecht über das Verwaltungsrecht ausgehebelt?

Thomas Feltes
Der sog. „Strukturbericht“ zu „Outlaw Motorcycle Gangs“ (OMCG) des LKA Baden-Württemberg und seine Verwendung im Rahmen von Verwaltungsentscheidungen – eine kriminologisch-rechtstatsächliche Bewertung

Lutz Schelhorn
Der Mythos „Hells Angels“. Fiktion und Realität

Florian Albrecht
Verwaltungsverfahren gegen Mitglieder sog. Rockergruppen

Rudolf Sponsel
Mitglied und Gruppe

Klaus von Lampe
Rocker = organisierte Kriminalität?

Christoph Keller
Polizeiliche Verarbeitung personenbezogener Daten im Kontext der Bekämpfung der Rockerkriminalität

Michael Winhard
Von Engeln und Banditen – kriminologische Betrachtung der Delinquenz einer Subkultur zur Überprüfung präventiver Ansatzmöglichkeiten

Lena Heinrich
Clankriminalität – Phänomenologische Grundlagen und die Risiken der rechtstaatlichen Reaktionen

Ramona Kühlborn
Motorradclubs im Fokus. Ausgewählte Aspekte der Bekämpfung von Rockerkriminalität unter Einbeziehung der Sichtweisen zweier Aussteiger aus dem Rockermilieu und eines szenekundigen Beamten

Ferdinand Wessels
Der Zugriff auf Motorräder und Vereinsgrundstücke verbotener „Rockerclubs“

Thomas Feltes
Die Prognose waffenrechtlicher Unzuverlässigkeit sog. „Rocker“

Autoren






Das Phänomen der Organisierten Kriminalität in Deutschland - Das Problem der „polizeilichen Definitionsmacht“ für das Hellfeld der Organisierten Kriminalität

Andreas Werger

Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-757-7
Preis: 24,90 EUR
129 Seiten

Diese Arbeit hat sich zum Ziel gesetzt die Definitionsmacht der Polizei für das OK-Phänomen wissenschaftlich zu untersuchen. Dabei überprüft sie die Untersuchungsannahme „Die polizeiliche OK-Bekämpfung in Deutschland ist derzeit strukturell viel zu selbstreferenziell ausgerichtet, was die Aussagekraft kriminalstatistischer phänomenologischer Lagebilder und damit die notwendige Problembeschreibung zur Fortentwicklung sicherheitsbehördlicher Strategien und kriminalstrategisch sachgerechter Politikberatung bottom-up einschränkt“ mittels einer Literaturrecherche. Hierzu wird die historische OK-Entwicklung sowie die definitorische Eingrenzung nachgezeichnet. Ergänzend werden Charakteristika von OK-Verfahren im Hellfeld und bisherige empirische Forschung analytisch betrachtet um die Untersuchungsannahme zu validieren. Darauf aufbauend werden Möglichkeiten zur objektiveren Generierung und Bewertung von OK-Ermittlungen aufgezeigt. Besondere Betrachtungsfelder, die sich aus der Untersuchung ergeben, sind die Möglichkeiten einer Modifizierung der Kriminalstatistik zu einer (internationalen) Bedrohungsanalyse und eine damit verbundene Optimierung der kriminalstrategischen Schwerpunktsetzung.

Inhalt:

1. Einleitung
1.1 Definitorische Eingrenzung des Phänomens OK und dessen „Tücken"
1.2 Organisierte Kriminalität als „Organisationsdelikt"
1.3 Das Hellfeld der OK als rein sicherheitsbehördliches Lagebild
1.3.1 Die „Definitionsmacht der Polizei"
1.3.2 Aussagegehalt vorhandener empirischer Forschung
1.4 Methode
1.5 Untersuchungsannahme
1.6 Forschungsleitende Fragen
1.7 Aufbau und Gliederung

2. Historische Entwicklung der Organisierten Kriminalität in Deutschland
2.1 Phänomene der Organisierten Kriminalität in Deutschland 19
2.2 Kriminalpolitische Forderungen und Reaktionen 25

3. Definition des Begriffes der Organisierten Kriminalität in Deutschland
3.1 Entwicklung zur gültigen Arbeitsdefinition
3.1.1 Definition nach der Fachkommission der AG Kripo (1974)
3.1.2 Definition nach dem Ad hoc-Ausschuss des Arbeitskreises II der Innenministerkonferenz
3.1.3 Arbeitsdefinition Organisierte Kriminalität seit 1990
3.1.4 Kritik an der Arbeitsdefinition
3.2 Definition im materiellen Recht
3.3 Allgemeines Verständnis von Organisierter Kriminalität
3.4 Reflexion auf die forschungsleitenden Fragen 1 und 2

4. Charakteristika von OK- Verfahren
4.1 Hellfeld der Organisierten Kriminalität
4.2 Deliktsfelder der Organisierten Kriminalität
4.2.1 Kontrolldelikte
4.2.2 Einleitungsgrundlage für OK-Verfahren
4.2.3 Polizeiliche Strukturen zur OK-Bekämpfung
4.3. Diskrepanz Hellfeld und Dunkelfeld
4.4 Reflexion auf die forschungsleitende Frage 3

5. Analyse bisheriger empirischer Forschung zu Organisierter Kriminalität

6. Die Definitionsmacht der Polizei und Reflexion auf die Untersuchungsannahme sowie die forschungsleitende Frage 4

7. Möglichkeiten zur objektiven Generierung und Bewertung von OK-Ermittlungen
7.1 Modifizierung der Kriminalstatistik zu einer Bedrohungsanalyse
7.1.1 Ergänzungen zum Bundeslagebild OK
7.1.2 Zukunftsorientierung im Sinne eines intelligence-led policing
7.1.3 Einheitliche Betrachtung von OK und dessen Vorfeldkriminalität
7.1.4 Notwendiger Ausbau empirischer Forschung zu OK
7.2 Optimierung der kriminalstrategischen Schwerpunktsetzung
7.2.1 KOK-Schwerpunktbildungsprozess
7.2.2 Harmonisierung mit dem EU-Policy Cycle
7.2.3 Elemente des Projektmanagements bei der Schwerpunktbildung
7.2.4 Harmonisierung von Ermittlungsverfahren mit der Schwerpunktbildung
7.3 Organisierte Kriminalität im Sinne einer Netzstrukturkriminalität
7.4 Qualitative Bewertungen im Phänomenbereich OK
7.4.1 Qualitative Priorisierung von Ermittlungsverfahren
7.4.2 Organised Crime Group Mapping
7.4.3 Risiken des Organised Crime Group Mapping
7.4.4 Risikoorientierte Modelle zur qualitativen OK-Bewertung
7.4.5 Messung von Erfolg
7.5 Weitere strukturelle Modifikationen
7.5.1 Ausrichtung der Dienststellenstruktur bei OK-Ermittlungen
7.5.2 Aus- und Fortbildung im Bereich der OK
7.5.3 Bewertung der OK-Relevanz durch die Justiz

8. Fazit

Literaturverzeichnis

Abbildungsverzeichnis

Anlage (OK-Indikatoren)