Suchergebnis (611)



Täterverhalten und Persönlichkeit

S. Müller, D. Köhler, G. Hinrichs

Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-63-4
Preis: 24,90 EUR
300 Seiten

Eine empirische Studie zur Anwendbarkeit der Tathergangsanalyse in der Forensischen Psychologie und Psychiatrie
Die kriminalpsychologische Methode der Tathergangsanalyse wurde bislang vorwiegend
im Bereich der Polizeiarbeit angewendet. Seit Ende der 1990er Jahre findet
sie nun auch zunehmend im forensisch psychologischen und psychiatrischen Bereich
Verwendung, eine empirische überprüfung fand bisher jedoch kaum
statt.
In der vorliegenden Untersuchung werden diese vernachlässigten Forschungslücken
aufgegriffen und die Grundannahmen der Tathergangsanalyse erstmalig wissenschaftlich
überprüft. Der Beitrag bietet zugleich einen umfangreichen überblick
über den Gegenstand der Tathergangsanalyse, der sowohl den theoretischen
Hintergrund als auch die Methodik selber in einen historischen Zusammenhang
stellt. Hierbei legen die Autoren den Fokus besonders auf die interdisziplinären
Zugänge zur Thematik und arbeiten den primären Nutzen für die
forensische Psychologie und Psychiatrie heraus.
In einer Pilot- und einer Hauptstudie wurden schwere Gewalt- und Sexualverbrecher
hinsichtlich der Persönlichkeit und des Täterverhaltens untersucht.
Wichtige Variablen bildeten dabei neben den Persönlichkeitseigenschaften
und den Persönlichkeitsstörungen, Psychopathy und Planungsgrad,
Kontaktaufnahmestrategien sowie Personifizierungsformen.
Zum ersten Mal wurde damit eine empirische Arbeit vorgelegt, die hypothesengeleitet
die Grundannahmen der Tathergangsanalyse untersucht und die Ergebnisse in
Bezug zur forensischen Psychologie und Psychiatrie setzt. Abschließend
gehen die Autoren auf die Anwendbarkeit der Tathergangsanalyse in der forensischen
Psychotherapie ein und hinterfragen ihren Einsatz in der forensischen Begutachtung
von Schulfähigkeit und Prognose.






Konstruktion eines Persönlichkeitsinventars für Patienten des Maßregelvollzugs gemäß § 64 StGB

Michael Schwarz

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-546-7
Preis: 22,80 EUR
180 Seiten

Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V., Band 9

Das deutsche Strafgesetzbuch sieht in § 64 StGB die Unterbringung von substanzabhängigen Straftätern in forensischen Entzugskliniken als Maßregel der Besserung und Sicherung vor. Die Patienten dieser Einrichtungen des Maßregelvollzugs (MRV) durchlaufen eine mehrjährige Sucht- und Kriminaltherapie mit dem Ziel der dauerhaften Abstinenz und Straffreiheit. Bei der Therapieplanung und -durchführung ist eine gute Kenntnis der Persönlichkeit und Einstellungen eines Patienten von großer Wichtigkeit für das behandelnde Klinikpersonal. Zur standardisierten Erfassung individueller Patientenmerkmale werden im Rahmen einer umfassenden medizinisch-psychologischen Aufnahmediagnostik Persönlichkeitsfragebögen (sog. Selbstbeurteilungsinventare) eingesetzt. Diese sind nach wissenschaftlich fundierten, testtheoretischen Kriterien konstruiert und ermöglichen eine ökonomische Messung von Eigenschaften und Einstellungen. Während im deutschen Sprachraum mehrere Selbstbeurteilungsinventare für die Normalpopulation, für Inhaftierte in Justizvollzugsanstalten und zur Diagnostik eng umschriebener, forensisch relevanter Konstrukte (z.B. Aggressivität) existieren, liegt bislang kein Persönlichkeitsfragebogen vor, der an und für Patienten des MRV gem. § 64 StGB entwickelt wurde.

Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Konzeption und erste Evaluation eines derartigen Fragebogens. Das Instrument soll latente Merkmale und Einstellungen aus drei Bereichen abbilden, die bei der Therapieplanung und -durchführung im MRV gem. § 64 StGB von Bedeutung sind: (a) personeninterne Grundlagen zur Durchführung einer MRV-Therapie, (b) Stellung von Delinquenz und Sucht im Leben eines Patienten und (c) forensisch relevante Persönlichkeitsaspekte einschl. sozialer Erwünschtheitstendenz. Der erstgenannte Bereich wurde als Therapiegrundlagenbereich (TGB), der zweite Bereich als Delinquenz- und Suchtbereich (DSB), der dritte Bereich als Persönlichkeits- und Kontrollbereich (PKB) bezeichnet. Jeder Bereich umfasst drei Konstrukte (Primärdimensionen), die den jeweiligen Bereichsschwerpunkt repräsentieren.

Inhalt:

1. Allgemeine Einleitung
1.1 Der Maßregelvollzug gem. § 64 StGB im deutschen Rechtssystem
1.2 Persönlichkeitsdiagnostik bei Patienten des MRV gem. § 64 StGB
1.3 Testplanung und Konstruktionsstrategie
1.4 Ort der Testentwicklung

2. Vorstudie: Konstruktidentifikation durch Experteneinschätzungen
2.1 Einleitung
2.2 Methode
2.2.1 Stichprobenbeschreibung
2.2.2 Ablauf der Untersuchung
2.2.3 Statistische Auswertung
2.3 Ergebnis
2.4 Diskussion

3. Konstruktauswahl

4. Hauptstudie: Entwurf, Erprobung und Analyse eines Persönlichkeitsinventars für Patienten des MRV gem. § 64 StGB
4.1 Vorbemerkung
4.2 Einleitung: Konstruktexplikation und Itemauswahl
4.2.1 Vertrauen in die Mitarbeiter der Maßregelvollzugseinrichtung
4.2.2 Mitarbeits- und Kooperationsbereitschaft
4.2.3 Leidensdruck
4.2.4 Delinquenzhabitualisierung
4.2.5 Substanzaffirmation
4.2.6 Verantwortungs- und Schuldabwehr
4.2.7 Impulsive Destruktivität
4.2.8 Interpersoneller Machiavellismus
4.2.9 Ehrliche Beantwortung
4.3 Methode
4.3.1 Stichprobenbeschreibung
4.3.2 Beschreibung des Fragebogenentwurfs
4.3.3 Ablauf der Untersuchung
4.3.4 Ethische Aspekte
4.3.5 Statistische Methoden
4.4 Ergebnisse und iterative Itemauswahl
4.4.1 Vorbereitung der Daten
4.4.2 Vertrauen in die Mitarbeiter der Maßregelvollzugseinrichtung
4.4.3 Mitarbeits- und Kooperationsbereitschaft
4.4.4 Leidensdruck
4.4.5 Delinquenzhabitualisierung
4.4.6 Exemplarische Validierung der Primärskala DH
4.4.7 Substanzaffirmation
4.4.8 Verantwortungs- und Schuldabwehr
4.4.9 Impulsive Destruktivität
4.4.10 Interpersoneller Machiavellismus
4.4.11 Ehrliche Beantwortung
4.4.12 Skalen-Interkorrelationen
4.5 Diskussion

Literaturverzeichnis

Anhang






Spiritualität und Trauma

Joachim Müller-Lange & Peter Schüssler (Hrsg.) unter Mitarbeit von Jutta Unruh und Sigurd Sadowski

Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-061-5
Preis: 14,80 EUR
283 Seiten

Referateband des 11. Bundeskongress für Notfallseelsorge und Krisenintervention vom 19.-21. Mai 2008 in Koblenz

Der elfte Bundeskongress Notfallseelsorge und Krisenintervention „Spiritualität und Trauma“ in Koblenz ist vorbei. Annähernd 370 Experten aus Notfallseelsorge, Krisenintervention und Einsatznachsorge, aus Psychologie, Theologie und Journalistik  trafen sich zum Erfahrungsaustausch und zum Sammeln neuer Erkenntnisse.  Die Plenumsvorträge waren allen zugänglich, die mehr als zwanzig Workshops am Montag und Dienstag nur jeweils einem kleineren Kreis Interessierter. Daher entstand schnell der Wunsch nach einer Dokumentation.

Inhalt: 1 Vorwort, Einladung und Eröffnung 1.1 Vorwort 1.2 Einladung 1.3 Eröffnung 2 Gottesdienst, Empfang und Andachten 2.1 Was trägt – Gottesdienst in der Florinskirche 2.2 Andacht 20.05.2008 Joachim Müller-Lange 2.3 Grußwort zum Empfang der Evangelischen Kirche im Rheinland Vizepräses Petra Bosse-Huber 3 Aus dem Plenum 3.1 Spiritualität nach dem Trauma - Erfahrungen aus der Bioenergetik David Berceli, Tempe USA 3.2 Spiritualität und Trauma in der Hirnforschung Dr. Alexander Jatzko 3.3 Notfallseelsorge – Aspekte einer kirchlichen Kernkompetenz OKR Dr. Thies Gundlach 4 Referate und Materialien aus den Workshops 4.1 Training PSU an der Einsatzstelle Heiner Butz 4.2 „Wenn scheinbar nichts mehr geht…“ – Suizid, Selbsttötung, Freitod, Selbstmord…Erfahrungen und Umgang mit latenter und akuter Suizidalität – Möglichkeiten und Grenzen Jürgen Schramm & Stefanie Schramm 4.3 PSU-Betreuungskonzept Rheinland-Pfalz Ulrike Braun-Steinebach Jürgen Gundalin 4.4 Einsatzbezogene eingebundene und strukturierte öffentlichkeitsarbeit Arnd Brummer 4.5 Schuld und Schuldgefühle in der Notfallseelsorge Claudia Geese 4.6 Notfallseelsorge, Notfallpsychologie… und Notfallpädagogik? 4.7 Einsatzbericht Busunglück A 14 4.8 Versicherungen im Bereich der PSNV Dr. Lothar Ohland 4.9 Vom Curriculum zum hilfreichen Kurs – Aus- Fort- und Weiterbildung in der Notfallseelsorge Kerstin Schönlau 4.10 Katastrophennachsorge Sybille Jatzko 4.11 Notwendige Strukturen und hilfreiche Riten in der Begleitung von Betroffenen der Tsunamikatastrophe am Beispiel des Projektes „hoffen bis zuletzt“ Christine Scholl / Jutta Unruh 4.12 Angenehme und erfreuliche Seiten der Arbeit als Helfer Dr. Harald Karutz 4.13 Lessons learned aus der Debriefingforschung Marion Krüsmann & Joachim Häcker 4.14 „…und erstarrte zur Salzsäule…“ – Traumatische Erfahrungen in der Bibel Joachim Müller-Lange 4.15 Multiperspektivische Fallarbeit in der Notfallseelsorge? Dr. Thomas Zippert 4.16 Erfolgreiche traumaspezifische Interventionstechniken






Policing Diversity Über den Umgang mit gesellschaftlicher Vielfalt innerhalb und außerhalb der Polizei

Benjamin Schmidt & Thomas Feltes (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-426-2
Preis: 24,90 EUR
284 Seiten

Die Begriffe Diversity und Diversitymanagement zählen zu den Schlagworten einer modernen Gesellschafts- und Personalpolitik. Diversität bezieht sich innerhalb dieses Sammelbandes auf Debatten rund um den Umgang mit Kategorien wie Geschlecht, Migration, Alter, Personen mit psychischen Störungen, Fan- und Ultragruppen. Der Band fokussiert dabei nicht nur den polizeilichen beziehungsweise staatlichen Umgang mit Teilgruppen der Gesellschaft, sondern stellt unter anderem auch auf den innerorganisationellen Umgang mit Vielfalt ab. Neben einem grundlegenden Beitrag zur Bestimmung der Polizeiwissenschaft auf Basis der Begrifflichkeit des Polizierens, setzen sich die Autoren in ihren Beiträgen unter anderem mit der Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Polizei sowie dem Umgang strafrechtlicher Kontrollinstanzen mit abweichendem Verhalten von Mädchen und Frauen auseinander. Weitere Beiträge beschäftigen sich mit den Themen „Ethnic Profiling“, aus dem Blickfeld der Forschung und den Schwierigkeiten rund um die kommunale Integrationspolitik in Zeiten zunehmender Einwanderung. Die Auswirkungen einer alternden Gesellschaft auf die Polizei und das Polizieren, als auch der erforderliche spezielle Umgang mit Kindern in polizeilichen Vernehmungen, werden im vorliegenden Band ebenso thematisiert, wie der polizeiliche Umgang mit psychisch auffälligen Personen. Zudem wird ein analytischer Vergleich zwischen Fan- und Ultragruppen sowie Hooligans im Fußball unternommen.

Inhalt: Vorwort Jo Reichertz und Thomas Feltes Polizieren und Polizeiwissenschaft Die Herstellung und Gewährleistung innerer Sicherheit Umgang mit geschlechtsspezifischen Aspekten Debora Gillessen Chancengleichheit von Frauen und Männern in der Polizei Pilotierung eines Gendertrainings mit Polizeinachwuchskräften Ruth Sapelza Frauenbonus? Frauenmalus? Der Gender-Gap und der Umgang strafrechtlicher Kontrollinstanzen mit abweichendem Verhalten von Mädchen und Frauen Umgang mit Migration und ethnischen Minderheiten Benjamin Schmidt „Ethnic Profiling“ in Deutschland – Eine (vermeintliche) polizeiliche Praxis im Blickfeld der Forschung More Research is needed! Karl Kipping Kommunale Integrationspolitik Neue interkulturelle Semantik oder strategische Orientierung Umgang mit altersspezifischen Aspekten Kevin Komolka Auswirkungen demographischer Bevölkerungsentwicklung auf die Arbeit der Polizei Lena Jordan Strukturierte Anhörung von Kindergartenkindern im polizeilichen Kontext Ergebnisse einer empirischen Untersuchung zur Evaluation der Anwendbarkeit einer kindgerechten Version der Karten zur strukturierten Vernehmung Umgang mit psychisch auffälligen Personen Martin Thüne Zum polizeilichen Umgang mit psychisch gestörten Personen Umgang mit Fan- und Ultrakultur Kirsten Höpfner Der Weg des Andersseins Eine komparative Analyse zwischen Hooligans, Ultras und Fans






Training visueller Aufmerksamkeit in der polizeilichen Aus- und Fortbildung: Evaluationen mit Hilfe von Eye Tracking

Martin Neuberger

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-341-8
Preis: 28,90 EUR
258 Seiten

Zahlreiche Polizeiaufgaben erfordern eine effektive und effiziente Selektion von Informationen und damit eine leistungsstarke Aufmerksamkeitssteuerung. Der Erwerb derartiger visueller Expertise für den Polizeidienst allein durch langjährige Erfahrung bringt jedoch erhebliche Risiken mit sich, z. B. im Bereich der Eigensicherung oder der kriminalistischen Tatortarbeit. In diesem Buch wird daher der Frage nachgegangen, ob das Blickverhalten von Polizisten bei polizeispezifischen Tätigkeiten auch durch Training verändert werden kann. Hierzu wurden zwei Verhaltenstrainings und ein E-Learning-Programm bei drei verschiedenen Polizeibehörden daraufhin untersucht, ob sie Veränderungen in der Blicksteuerung bei der Konfrontation mit aufgabentypischem Reizmaterial bewirken. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Eigensicherungstrainings mit bereits geschulten Einsatzkräften zwar eine Sensibilisierung für die Aufmerksamkeitssteuerung in Extremsituationen bewirken, jedoch keine grundlegende Veränderung der Blickstrategie. Die Entwicklung visueller Expertise für Bedrohungssituationen scheint daher langfristigerer Erfahrungs- und Reifungsprozesse zu bedürfen. Für die kriminalistische Tatortarbeit konnte hingegen gezeigt werden, dass bereits eine einmalige Trainingsmaßnahme Auswirkungen auf die Blicksteuerung bei der Analyse von Tatortfotografien hat, während allgemeine Erfahrung im Polizeidienst keine spezifische Expertise für diese Tätigkeit garantiert.
 

Inhalt: 1.1 Einführende Vorbemerkung 1.2 Okulomotorik 1.2.1 Physiologische Grundlagen des okulomotorischen Systems 1.2.2 Funktionelle Klassen menschlicher Augenbewegungen 1.2.3 Parametrisierung von Augenbewegungen 1.3 Visuelle Aufmerksamkeit als Informationsverarbeitungsprozess 1.3.1 Untersuchungsebenen des Sehens 1.3.2 Blickbewegungen bei Szenenbetrachtung und visueller Suche 1.3.3 Mechanismen der visuellen Aufmerksamkeit 1.4 Visuelle Expertise 1.4.1 Visuelle Expertise im Sport 1.4.2 Visuelle Expertise im Führen eines Kfz 1.4.3 Visuelle Expertise in der Kunst 1.4.4 Visuelle Expertise in der Medizin 1.4.5 Visuelle Expertise in Bereichen der Sicherheit und der Polizeiarbeit 1.4.6 Unterschiede im Blickverhalten von Experten und Novizen 1.5 Erwerb visueller Expertise 1.5.1 Explizite Instruktion 1.5.2 Perzeptuelles Lernen 1.5.3 Lernen durch Simulationstraining 1.6 Allgemeine Fragestellung 1.6.1 Auswahl der untersuchten Trainingsprogramme 2 Experiment I: Evaluation eines Eigensicherungstrainings im Rahmen der Ausbildung für den mittleren Dienst der Bundespolizei 2.1 Modularisiertes Eigensicherungstraining 2.1.1 Wahrnehmungstraining 2.1.2 Einsatzmäßiges Schießen 2.1.3 Situationstraining 2.1.4 Dynamisches Handhabungstraining 2.2 Fragestellung und Hypothesen 2.2.1 Blicksteuerung 2.2.2 Einsatzverhalten 2.3 Methoden 2.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 2.3.2 Stichprobe 2.3.3 Versuchsaufbau 2.3.4 Versuchsablauf 2.3.5 Experimentelles Design 2.3.6 Auswertung 2.4 Ergebnisse 2.4.1 Blicksteuerung 2.4.2 Einsatzverhalten 2.5 Diskussion 2.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment I 2.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment I 3 Experiment II: Evaluation eines polizeilichen Einsatztrainings im Rahmen der Fortbildung der bayerischen Polizei 3.1 Taktisches Falltraining zum Aufmerksamkeitswechsel 3.2 Fragestellung und Hypothesen 3.2.1 Blicksteuerung 3.2.2 Motorische Reaktion 3.2.3 Angsterleben 3.3 Methoden 3.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 3.3.2 Stichprobe 3.3.3 Versuchsaufbau 3.3.4 Versuchsablauf 3.3.5 Experimentelles Design 3.3.6 Auswertung 3.4 Ergebnisse 3.4.1 Blicksteuerung 3.4.2 Motorische Reaktion („Schießen“) 3.4.3 Angsterleben 3.4.4 Ergebnisse der Befragung 3.5 Diskussion 3.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment II 3.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment II 4 Experiment III: Evaluation eines E-Learning-Programms zur kriminalistischen Tatortarbeit bei der Polizei Rheinland-Pfalz 4.1 E-Learning-Programm „Kriminalistische Tatortarbeit“ 4.2 Fragestellung und Hypothesen 4.2.1 Blicksteuerung 4.2.2 Visuelle Spurensuche 4.2.3 Deklaratives Wissen 4.3 Methoden 4.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 4.3.2 Stichprobe 4.3.3 Versuchsaufbau 4.3.4 Versuchsablauf 4.3.5 Experimentelles Design 4.3.6 Auswertung 4.4 Ergebnisse 4.4.1 Blicksteuerung 4.4.2 Visuelle Spurensuche 4.4.3 Deklaratives Wissen 4.4.4 Ergebnisse der Befragung 4.5 Diskussion 4.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment III 4.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment III 5 Allgemeine Diskussion 5.1 Implikationen für die polizeiliche Eigensicherung 5.1.1 Polizeiliches Einsatztraining 5.1.2 Entwicklung visueller Expertise für Bedrohungssituationen 5.1.3 Methodische Aspekte zur weiteren Erforschung polizeilicher Eigensicherung 5.2 Implikationen für die kriminalistische Tatortarbeit 5.2.1 Training kriminalistischer Tatortarbeit 5.2.2 Entwicklung visueller Expertise für kriminalistische Tatortarbeit 5.2.3 Methodische Aspekte der weiteren Erforschung kriminalistischer Tatortarbeit 6 Literaturverzeichnis 7 Anhang (mit gesondertem Inhaltsverzeichnis)  






Öffentliche Sicherheit und Gesellschaft Debatten im Kontext historischer Ereignisse seit 9/11

Martin H. W. Möllers

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-247-3
Preis: 22,80 EUR
180 Seiten

Jahrbuch öffentliche Sicherheit – Sonderband 9 (2., erweitere Auflage)

Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA, die eine bis dahin unbekannte Dimension erreichten, war (und ist) die innere und äußere Sicherheit Deutschlands Tenor politischer Diskussionen, die durch konkrete Ereignisse ausgelöst wurden und in den Massenmedien einen ernormen Widerhall fanden. Sie veranlassten regelmäßig Politik, Regierung und die Sicherheitsbehörden, die Sicherheitsarchitektur auf Kosten der Freiheit zu verändern.
Einer der „Höhepunkte“ des Versuchs einer veränderten Sicherheitsarchitektur war die Empfehlung der Werthebach-Kommission zu einer Fusion von Bundespolizei und Bundeskriminalamt, die auf heftigen Widerstand stieß, der über die Medien ausgetragen wurde. Ereignisse im Zusammenhang mit der „politischen Theologie“ von Islamisten, wie zum Beispiel die Entdeckung von Kofferbomben in zwei Regionalexpresszügen in Dortmund und Koblenz 2006, ließen ebenso Politik und Sicherheitsbehörden sowie die Wissenschaft gemeinsam nach Antworten auf den internationalen Terrorismus suchen, wie das Parteiverbotsverfahren gegen die rechtsextremistische NPD, das 2003 erfolglos endete und derzeit wieder in der öffentlichkeit breit diskutiert wird. Nach wie vor wirft es die Frage auf, wie viel Freiheit den Feinden der Freiheit zu belassen ist. Die Kindesentführung und Ermordung eines elfjährigen Bankierssohn löste im Oktober 2002 ebenfalls ein großes Medien-Echo aus und entfachte eine heftige Kontroverse um die Abschaffung der absoluten Unantastbarkeit der Menschenwürde und um ein staatliches „Recht auf Folter“. Selbst die Veröffentlichung der PISA-Studie kurz nach 9/11 noch im Jahre 2001 führte bei den Sicherheitsbehörden zu Diskussionen über die Lesekompetenz als Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf. Sie waren nur ein Anlass von vielen, die Evaluation und Neuorganisation der Sicherheitsbehörden zu fordern. Das Bundesverfassungsgericht versuchte gleichzeitig in verschiedenen Entscheidungen, unter Wahrung der Grundrechte den Sicherheitsbehörden Entscheidungshilfen etwa zum Versammlungsverbot an die Hand zu geben. Diesen Zusammenhängen und Folgewirkungen wird in diesem Sonderband nachgegangen.
 

Inhalt Vorwort Ereignis: Ende 2001 wurden die ersten PISA-Ergebnisse bekannt PISA und Polizei – Zur Lesekompetenz im Fachhochschulstudium als Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf 1 Das ,Programme for International Student Assessment‘ 1.1 Auftraggeber und Ziele von PISA 1.2 Methodische Grundlagen der PISA-Studie 2 Die Lesekompetenz als Grundlage des Polizeiberufs, insbesondere auf Führungsebene 2.1 Die Definition der Lesekompetenz 2.2 Die Bedeutung des Lesens für das Studium an einer Polizeifachhochschule 3 Förderung und Entwicklung der Lesekompetenz als didaktisches Konzept für das Fachhochschulstudium 3.1 Das Konzept der ,Schülerorientierten Didaktik‘ als Basis der Didaktik an Polizeifachhochschulen 3.2 Förderung der Leselust als didaktisches Konzept 4 Die politischen Rahmenbedingungen der Fachhochschulen für Polizei in Bezug auf die Zulassung einer Stärkung der Lesekompetenz 5 Zusammenfassung Ereignis: Im Oktober 2002 wurde einem Kindesentführer Schmerzzufügung angedroht Die Diskussion über die Menschenwürde und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum ,Großen Lauschangriff‘ 1 Ausgangslage: Internationaler Terrorismus und das ,Grundrecht auf Sicherheit‘ 2 Zur Frage der Unantastbarkeit der Menschenwürde in Kommentierungen des Grundgesetzes 2.1 Die Unantastbarkeit der Menschenwürde nach Dürig 2.2 Die Unantastbarkeit der Menschenwürde nach Herdegen 3 Wertungs- und Abwägungsoffenheit bei Grundrechten, bei denen die Menschenwürde eine besondere Bedeutung einnimmt 3.1 Wertungs- und Abwägungsoffenheit bei der Unantastbarkeit der Menschenwürde im Zusammenhang mit Misshandlungen zur Aussageerzwingung bei der Polizei 3.2 Zum Verhältnis Menschenwürde und ,Lauschangriff‘ in Rechtsprechung und Lehre 3.3 Die Entscheidung des BVerfG zum ,Großen Lauschangriff‘ Ereignis: 2003 stellte das Bundesverfassungsgericht ein Parteiverbotsverfahren gegen die NPD ein Keine Freiheit den Feinden der Freiheit – Instrumente wehrhafter Demokratie in der Praxis 1 Das Parteiverbotsverfahren gemäß Art. 21 Abs. 2 GG 1.1 Das Verhältnis von Art. 21 Abs. 2 GG zu Art. 9 Abs. 2 GG 1.3 Der Ablauf des Parteiverbotsverfahrens 1.4 Die unmittelbaren Rechtswirkungen der Parteiverbotsentscheidung 1.5 Die mittelbaren Rechtswirkungen der Parteiverbotsentscheidung und die Vollstreckung des Parteiverbots 1.6 Bisherige Parteiverbotsverfahren in Deutschland 2 Das Verfahren zu Vereinsverboten gemäß Art. 9 Abs. 2 GG 2.1 Die Voraussetzungen eines Vereinsverbotsverfahrens 2.2 Der Ablauf des Vereinsverbotsverfahrens 2.3 Die unmittelbaren Rechtsfolgen im Vereinsverbotsverfahren 2.4 Die mittelbaren Rechtsfolgen im Vereinsverbotsverfahren 2.5 Bisherige Vereinsverbotsverfahren auf Bundesebene 3 Das Verfahren zur Grundrechtsverwirkung nach Art. 18 GG 3.1 Die Voraussetzungen des Verfahrens zur Grundrechtsverwirkung 3.2 Der Ablauf des Verfahrens zur Grundrechtsverwirkung 3.3 Die Rechtsfolgen eines Verfahrens zur Grundrechtsverwirkung 3.4 Bisherige Verfahren zur Grundrechtsverwirkung 4 Bewertung der Verfahren von Partei- und Vereinsverboten und zur Grundrechtsverwirkung Ereignis: Ende Juli 2006 wurden in Dortmund und Koblenz in zwei Regionalexpresszügen Kofferbomben entdeckt ,Antworten auf den internationalen Terrorismus – Gewährleistung der Inneren Sicherheit durch Bund und Länder‘ – Tagungsbericht 1 Kurzeinleitung zum Thema 2 Mittwoch, 13. September 2006 2.1 Eröffnung und Begrüßung durch den Landtagspräsidenten Joachim Mertes 2.2 Einführung in das Thema durch Professor Dr. Gerhard Robbers vom Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier 2.3 Vortrag ,Der internationale Terrorismus und die neuen Herausforderungen an die Sicherheitsstruktur Deutschlands‘ von Rüdiger Freiherr von Fritsch, Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes 2.4 Referate zum ,Reformbedarf aus Sicht der Koalitionsparteien (Bundesebene)‘ von Wolfgang Bosbach, MdB (CDU) und Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB (SPD) 2.5 Diskussion mit den Referenten unter der Moderation von Dr. Thomas Leif vom SWR 2.8 Diskussion mit den Vortragenden unter der Moderation von Professor Dr. Gerhard Robbers 3 Donnerstag, 14. September 2006 3.1 Vortrag ,Kanada und der Kampf gegen den internationalen Terrorismus‘ von Paul Dubois, Botschafter von Kanada in Deutschland 3.2 Podiumsdiskussion 3.3 Vortrag ,Gemeinsame Schritte zur Bekämpfung des Terrorismus in Europa‘ von Wolf Plesmann, Koordinator Terrorismusbekämpfung in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union 4 Zusammenfassung Ereignis: 2006 hob das Bundesverfassungsgericht eine Verbotsverfügung der Stadt Lüneburg zu einer rechtsextremistischen Demonstration auf Aktuelle Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit zwischen ,Rechtsprechungstradition‘, ,Zeitgeist‘ und ,Staatsräson‘ 1 Die Grundrechts-Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 2 Die Demonstrations- und Versammlungsfreiheit in der vorkonstitutionellen deutschen Tradition 3 Der Brokdorf-Beschluss als Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts 3.1 Die Versammlungsfreiheit als demokratisches Teilhaberecht 3.2 Verfassungsrechtliche Anforderungen an Beschränkung, Verbot und Auflösung einer Versammlung 3.3 Kritische Würdigung des Brokdorf-Beschlusses 4 Die Folgewirkungen des liberalen Brokdorf-Beschlusses auf aktuelle Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit 4.1 Die aktuelle Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Aufhebung eines Versammlungsverbots 4.2 Die änderung des Versammlungsgesetzes Ereignis: Ende 2009 traf der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts eine Aufsehen erregende Entscheidung in Bezug auf Verbote von durch Rechtsextremisten initiierte Versammlungen. Der Bielefeld-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts im Lichte von ,Wunsiedel‘: Zum Sonderrecht bei Meinungsäußerungen von Rechtsextremisten 1 Einleitung zu den Hintergründen der Entscheidungen 2 Die Entscheidungsbedeutung des Wunsiedel-Beschlusses 3 Der Bielefeld-Beschluss im Lichte von ,Wunsiedel‘ 4 Quintessenz und Ausblick Autorenhinweis  






Spannungsfeld Fiktion und Berufsalltag in deutschen Fernsehkrimis - Eine qualitative Studie anhand eines Vergleichs ausgewählter Kommissarinnen in Television und Realität

Barbara Steinhart

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-280-0
Preis: 19,80 EUR
164 Seiten

Die Diskussion über Fiktion und Realität in deutschen Fernsehkrimis ist so alt wie der erste Fernsehkrimi, der über die Bildschirme lief. Die Diskrepanz zwischen der Darstellung polizeilicher Arbeit im Fernsehen und der tatsächlichen Polizeiarbeit im Berufsalltag ist Fakt und lässt nicht nur den Sonntags-Tatort-Fan oftmals zweifeln. Vor dem Hintergrund der starken Nachfrage nach Fernsehkrimis und der Omnipräsenz dieser beliebten Formate im täglichen Programm deutscher Fernsehsender stellt sich die Frage, wie realitätsnah fiktive Polizeiarbeit wirklich ist, welche zum Teil gravierenden Unterschiede zum polizeilichen Berufsalltag existieren und warum. In diesem Spannungsfeld spielen die Interessen der Film- und Fernsehbranche wie auch der Polizei eine Rolle.
Die Autorin belegt das Spannungsfeld Fiktion und Wirklichkeit mittels einer Studie über die beliebten Fernsehkommissarinnen Lena Odenthal und Charlotte Lindholm aus Tatort sowie Bella Block. Deren qualitative und quantitative fiktive Polizeiarbeit stellt sie mit dem polizeilichen Berufsalltag realer Kommissarinnen aus Mordkommissionen in ganz Deutschland gegenüber. Unter Einbeziehung von Experteninterviews mit Schauspielerinnen, Mitarbeitern der Film- und Fernsehbranche, Drehbuchautoren und polizeilichen Vertretern deckt sie Hintergründe und verschiedene Interessenslagen in Bezug auf das Spannungsfeld Berufsalltag und Fiktion in deutschen Fernsehkrimis auf.
 
 

Inhalt: 1. Einleitung 1.1 Ziel und Aufbau der Arbeit 1.2 Forschungsstand und Rahmen der Arbeit 2 Der deutsche Fernsehkrimi und seine Protagonistinnen – ein Abbild der Wirklichkeit? – Situationsbeschreibung und Faktenlage 2.1 Situationsbeschreibung 2.1.1 Genre Kriminalfilm 2.1.2 Historie, Stellenwert und Bedeutung des deutschen Fernsehkrimis 2.1.3 Realismusanspruch des Fernsehkrimis 2.2 Kommissarinnen in Television und Realität 3 Die empirische Untersuchung des Spannungsfelds Fiktion und Berufsalltag – Methode und Vorgehensweise 3.1 Literaturrecherche 3.2 Inhaltsanalyse – Filmanalyse - Sequenzanalyse 3.3 Experteninterviews 4 Die audiovisuelle Darstellung von Kommissarinnen im deutschen Fernsehen 4.1 Die Auswahl: Lena Odenthal, Charlotte Lindholm, Bella Block 4.2 Ulrike Folkerts alias „Lena Odenthal“ in „Tatort“ 4.2.1 Charakterisierung ihrer Figur in Privat- und Arbeitsleben 4.2.2 Interaktion am Arbeitsplatz, Ermittlungstätigkeiten 4.2.3 Zusammenfassende Interpretation 4.3 Maria Furtwängler alias „Charlotte Lindholm“ in „Tatort“ 4.3.1 Charakterisierung ihrer Figur in Privat- und Arbeitsleben 4.3.2 Interaktion am Arbeitsplatz, Ermittlungstätigkeiten 4.3.3 Zusammenfassende Interpretation 4.4 Hannelore Hoger alias „Bella Block“ in „Bella Block“ 4.4.1 Charakterisierung ihrer Figur in Privat- und Arbeitsleben 4.4.2 Interaktion am Arbeitsplatz, Ermittlungstätigkeiten 4.4.3 Zusammenfassende Interpretation 5 Drei ausgewählte Kommissarinnen der deutschen Polizei in ihrem Berufsalltag 5.1 Die Auswahl: Leiterinnen und stellvertretende Leiterinnen von Mordkommissionen in Deutschland 5.2 Stellvertretende Leiterin der Mordkommission KK 01 5.2.1 Tätigkeitsfeld, Anforderungen und Rolle als Polizistin und Frau 5.2.2 Interaktion am Tatort/am Arbeitsplatz, mit Kollegen/innen, ihrem Umfeld und Tätern/Opfern 5.3 Leiterin der Mordkommission KK 02 5.3.1 Tätigkeitsfeld, Anforderungen und Rolle als Polizistin und Frau 5.3.2 Interaktion am Tatort/am Arbeitsplatz, mit Kollegen/innen, ihrem Umfeld und Tätern/Opfern 5.4 Stellv. Leiterin der Mordkommission KK 03 5.4.1 Tätigkeitsfeld, Anforderungen und Rolle als Polizistin und Frau 5.4.2 Interaktion am Tatort/am Arbeitsplatz, mit Kollegen/innen, ihrem Umfeld und Tätern/Opfern 5.5 Zusammenfassende Interpretation 6 Kommissarinnen im Fernsehen und im beruflichen Alltag – ein zusammenfassender Vergleich – Synthese Spannungsfeld Fiktion und Berufsalltag 7.1 Fiktion und Berufsalltag aus Sicht der Filmbranche 7.1.1 TV‐Kommissarinnen aus der Sicht ihrer Darstellerinnen 7.1.2 TV-Kommissarinnen aus der Sicht ihrer „Erfinder“ – Standpunkt einer Produzentin und eines Drehbuchautors 7.2 Die Darstellung von Fernsehkommissarinnen im Kontext zu Chancen und Konsequenzen für die Polizei 8 Resümee 9 Abkürzungsverzeichnis 10 Literaturverzeichnis    






Das Marginalsyndrom oder Das Leben zwischen zwei Kulturen

Albina Klement

Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-80-1
Preis: 9,90 EUR
98 Seiten

Ein Beitrag über die Problematik des Zusammenwirkens mit den Migranten
aus den ehemaligen Republiken der Sowjetunion

An alle Bediensteten des Bundes, der Länder und der Gemeinden, die bei
ihrer beruflichen Tätigkeit in einen unmittelbaren Kontakt mit unterschiedlichen
Bevölkerungsschichten treten müssen, werden in dem heutigen globalisierten
und internationalisierten Deutschland immer komplexere Anforderungen gestellt.
Der moderne Staatsdienst wird alltäglich von der multikulturellen Umgebung
der Gesellschaft gelenkt und beeinflusst.

Die Vollziehung der „interkulturellen Situationen“ kann nur dann
erfolgreich gestaltet werden, wenn diese Unterschiede in den Einstellungen,
in der Motivation sowie den verbalen und nonverbalen Verhaltensweisen erkannt
werden. Die wichtigsten Unterschiede in den Verhandlungsmethoden und Denkschemata
müssen aufgeklärt, die interkulturellen Besonderheiten des Interaktionspartners
berücksichtigt werden.

Besondere Schwierigkeiten stellt die behördliche Arbeit mit den Zielpersonen
aus dem russifizierten kulturellen Umfeld (Aussiedler, in Deutschland lebende
Einwanderer aus den ehemaligen Republiken der Sowjetunion, Touristen usw.)
dar. Die Problematik des kulturellen Abstandes, der nicht der Erwartung der
Beamten entsprechenden Verhaltungsmuster, in der Wahrnehmung der Beamten nicht
adäquaten Reaktion der Adressaten, erschwert ungeheuerlich eine erfolgreiche
Realisierung der verwaltungstechnischen und behördlichen Ziele und Aufgaben.

Durchgeführte Prävention- und Aufklärungsarbeit stößt
vielfach auf Unverständnis, da die Maßnahmen nicht akzeptiert und
nicht angenommen werden und der kulturelle Abstand nicht vermindert wird.

Inhalt: I. Grundlagen der interkulturellen Kommunikation 1. Kulturelle Faktoren 2. Interkulturelle Fachkompetenz der Staatsbediensteten und „mentale“ Programmierung bei der praktischen Anwendung II. Der Russifizierte Kulturkreis 1. „Russen, Deutsche, Russlanddeutsche oder …?“ 2. Russen und andere Nationalitäten 3. Jüdische Emigranten aus den ehemaligen Republiken der Sowjetunion 4. Deutsche, die in ihren Herkunftsländern einer ethnischen Minderheit angehört haben sowie ihre Ehegatten, Abkömmlinge und andere Familienangehörige 5. Kurzer Exkurs in die Geschichte der Russlanddeutschen III. Integration und Assimilation: Das Marginalsyndrom 1. Integrationsproblematik 2. Die Assimilationsversuche und „Das Marginalsyndrom“ IV. Der kulturelle Abstand 1. Die Problematik des kulturellen Abstandes 2. Kollektivismus und Individualismus 3. Deduktives und induktives Denken 4. Verhaltensmuster V. Die Problematik aus der Sicht des Polizei- und Justizdienstes 1. Interkulturelle Kompetenz im Polizei- und Justizdienst 2. Generationsproblematik 3. Der Umgang mit Gewalt 4. Einstellung und Verhaltensweisen gegenüber den Vertretern der Exekutive 5. Kollektivismus in der Kriminalität VI. Situative Problemlösung anhand von konkreten Beispielen Schlusswort Glossar






Islamismus Qualitativ-explorative Untersuchung von Erfahrungswissen und Berufstheorien in deutschen Sicherheitsbehörden zur Genese salafistischer Radikalisierungsprozesse

Peter Fuchs

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-436-1
Preis: 24,90 EUR
224 Seiten

„Am 11.9.2001“, immer noch startet so oder so ähnlich eine Vielzahl von wissenschaftlicher Literatur, die sich mit dem islamistischen Terrorismus und dessen Teilspektren beschäftigt. Tatsächlich hat der islamistische Terrorismus von heute nicht mehr viel mit dem Phänomen vor 14 Jahren gemein. Doch was existiert nach 9/11 an empirisch fundiertem Wissen über den Salafismus in Deutschland, die Rolle der Ideologie für den Einzelnen oder zu individuellen Motivlagen, die eine Radikalisierung auslösen? Die Auswahl des Forschungsgegenstandes der vorliegenden Arbeit erfolgte aus der ernüchternden Feststellung, dass die für wissenschaftliche Analysen vorliegende empirische Datenbasis zum Salafismus immer noch sehr überschaubar ist.

Grundlage dieser Arbeit bilden acht teilstrukturierte explorative Experten-Interviews von Mit­arbeitern der Polizei- und Verfassungsschutzbehörden des Bundes und eines Landes, die über ihre persönlichen Eindrücke und Erfahrungen während der Fall- und Sachbearbeitung im Phänomenbereich des Salafismus berichten. Neben einer umfassenden theoretischen Aufarbei-tung und einer entsprechenden Darstellung des Forschungsstandes werden notwendige Grund- lagen, wie Informationen zum extremistischen Phänomen des Salafismus oder die Darstellung relevanter Methoden der Informationsgewinnung durch Polizei und Verfassungsschutz vermittelt. Bei der Ergebnisdarstellung wurde darauf geachtet, zu einem überwiegenden Teil mit Originalzitaten aus den Transkripten und nicht mit inhaltlichen Zusammenfassungen zu arbeiten, um so dem Leser einen authentischen Eindruck des „sicherheitsbehördlichen Sach-bearbeiterwissens“ zu vermitteln.

Für die Erstellung dieser Arbeit wurde lediglich ein kleiner Umfang der qualitativen Daten-basis ausgewertet. Im Anhang sind daher die acht Transkripte vollständig enthalten, um so weitergehende Sekundäranalysen zu ermöglichen und einen kleinen Beitrag zur Optimierung der wissenschaftlich zugänglichen empirischen Datenbasis zu leisten.

Inhalt: 1 Einleitung 1.1 Einführung und thematische Eingrenzung 1.1.1 Einführung 1.1.2 Thematische Eingrenzung und wissenschaftliche Verortung 1.2 Erkenntnisleitendes Interesse und Forschungsstand 1.2.1 Erkenntnisleitendes Interesse 1.2.2 Aktueller Stand der Forschung 1.2.3 Forschungsfragestellungen 1.3 Gang der Darstellung und allgemeine Ausführungen 1.3.1 Struktur und Gestaltung 1.3.2 Allgemeine (stilistische) Vorbemerkungen 2 Methodik 2.1 Teilstrukturierte explorative Experten-Interviews 2.1.1 Methodik 2.1.2 Fallauswahl 2.1.3 Auswahl und Strukturierung der Stimuli 2.1.4 Vorgehensweise 2.2 Rekonstruktiv-hermeneutische Analyse 2.2.1 Transkription 2.2.2 Theoretischer Ansatz 2.2.3 Vorgehensweise 3 Grundlagen 3.1 Salafismus 3.1.1 Definition 3.1.2 Ideologie 3.1.3 Typologie 3.2 Wissen 3.2.1 Genese von Wissen 3.2.2 Arten von Wissen 3.2.3 Implizites vs. Explizites Wissen 3.2.4 Berufstheorien (professionelle Theorien) 3.3 Relevante Methoden der Informationsgewinnung durch Polizei und Verfassungsschutz 3.3.1 Informationsgewinnung durch die Kriminalpolizei 3.3.2 Informationsgewinnung durch den Verfassungsschutz 3.3.3 Zielgerichtete Analyse der erhobenen Informationen 4 Ergebnisse 4.1 Szene 4.1.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.1.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.1.3 Zusammenfassung 4.2 Gruppe 4.2.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.2.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.2.3 Zusammenfassung 4.3 Person 4.3.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.3.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.3.3 Zusammenfassung 4.4 Wandel („Trends“) 4.4.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.4.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.4.3 Zusammenfassung 4.5 Radikalisierung 4.5.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.5.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.5.3 Zusammenfassung 4.6 Ausstieg 4.6.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien der Kriminalpolizei 4.6.2 Erfahrungswissen und Berufstheorien des Verfassungsschutzes 4.6.3 Zusammenfassung 5 Schlussbetrachtung 5.1 Erfahrungswissen und Berufstheorien deutscher Sicherheitsbehörden zu salafistischen Radikalisierungsprozessen als Quelle empirischer Sozialforschung 5.2 Bewertung der Ergebnisse im Kontext zu kriminologischsozialwissenschaftlichen Theorien 5.3 Fazit und Ausblick Literaturverzeichnis Anlagen I Methodik II Transkripte  






Die Entwicklung des Polizeistudiums an den Hoch-/Fachhochschulen in Deutschland im Kontext mit der gesellschaftlichen Entwicklung zum Themenfeld der Fremdenfeindlichkeit

Thorsten Floren

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-818-5
Preis: 64,90 EUR
828 Seiten

Die Polizei, als Teil der Exekutiven, genießt ein hohes Maß an Vertrauen in der Gesellschaft. Umso evidenter sind die immer wieder zu Tage tretenden Vorwürfe von fremdenfeindlichen Ressentiments innerhalb dieses zentralen Ressorts, das für die Sicherheit in Deutschland verantwortlich ist. Der Grundstein für eine verfassungstreue und rechtsstaatlich agierende Polizei wird u. a. im Rahmen des Bachelorstudienganges gelegt. Im Rahmen der wissenschaftlichen Forschungsarbeit wurden zwei west- und zwei ostdeutsche Curricula der Fach-/Hochschulen der Landespolizeien mit Blick auf deren Entwicklung im Themenfeld der Fremdenfeindlichkeit im Zeitraum von 2000 bis 2020 analysiert und ausgewertet. Der Vergleich mit den Ergebnissen der deutschlandweiten Studien zeigte in Teilen signifikante Veränderungen und Priorisierungen bei den Polizeistudiengängen und ein gleichzeitiges Absinken von fremdenfeindlichen Einstellungen in der deutschen Bevölkerung. Zudem konnten grundsätzliche Empfehlungen für die Evaluierung aller Polizeicurricula entwickelt werden, die neben der Fremdenfeindlichkeit u. a. das weite Feld der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit, der Determinanten und der psychischen Struktur in der Fremdenfeindlichkeit sowie der geschichtlichen Entwicklung der deutschen Polizei/Gesellschaft mit abbilden.

Inhalt:

I Einführung
II. Radikalisierung
III. Rechtsradikalismus
IV. Rassismus
V. Extremismus
VI. Rechtsextremismus
VII. Fremdenfeindlichkeit
VIII Einordnung der Termini von Radikalisierung bis Fremdenfeindlichkeit und deren Elemente
IX Determinanten und psychische Struktur in der Fremdenfeindlichkeit
X Studien als Informationserhebung
XI Übersicht über die Studienlage
XII Studienauswahl
XIII Auswertung der Studien
XIV Zwischenfazit zu den Studien zur Fremdenfeindlichkeit
XV Curricula/Modulhandbücher der Polizeien in Deutschland
XVI Auswahl für den Vergleich der Curricula/Modulhandbücher der Polizeien in Deutschland
XVII Auswertung der Curricula des Landes NRW der Jahre 2000 bis 2020
XVIII. Aufbau des Studienplans und der Curricula des Landes RLP
XIX Auswertung der Curricula des Landes BB der Jahre 1998 bis 2020
XX Auswertung der Curricula des Landes MV der Jahre 2001 bis 2020
XXI Abgleich der Modulhandbücher der Bundesländer
XXII Methodenkritik zur Auswertung der Modulhandbücher
XXIII Zusammenfassung
XXIV Literaturverzeichnis
XXV Anlagen