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4. ALES - Tagung Globalisierte Kriminalität – globalisierte Strafverfolgung? Band zur Tagung am 15.6.2015 im Bundesministerium für Inneres

Grafl, Klob, Reindl-Krauskopf, Winter (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-452-1
Preis: 22,80 EUR
139 Seiten

Kriminalwissenschaften in Theorie und Praxis, Band 9

Grenzüberschreitende polizeiliche und justizielle Kooperation in der Strafverfolgung ist angesichts zunehmender Globalisierung der Kriminalität von entscheidender Bedeutung. Verstärkte grenzüberschreitende Zusammenarbeit bedarf aber nicht nur eines operativen Rahmens, sondern bringt auch rechtliche Herausforderungen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene mit sich.
Am 15. Juni 2015 veranstaltete ALES im Festsaal des Bundesministeriums für Inneres unter dem Titel „Globalisierte Kriminalität – globalisierte Strafverfolgung?“ eine Tagung zu diesem hochaktuellen Thema. Zunächst wurden in vier Vorträgen praktische und rechtliche Herausforderungen durch eine staatenübergreifende Strafverfolgung dargestellt. Anschließend wurde in einer Podiumsdiskussion über praktische Schwierigkeiten in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit sowie über Vor- und Nachteile der Entwicklung hin zu einer immer stärkeren Anwendung des Grundsatzes der gegenseitigen Anerkennung von Entscheidungen in der Europäischen Union auch im Bereich der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit debattiert.
Der vorliegende Tagungsband enthält sämtliche Vorträge in schriftlicher Fassung sowie die Podiumsdiskussion als überarbeitete Transkription des Tonbandmitschnitts.

1. Internationale polizeiliche Kooperation 2. Europäische Staatsanwaltschaft: Stand nach zwei Jahren Verhandlungen an der Verordnung 2.1. Prolog: Der Acquis im Strafrecht 2.1.1. Angleichung im materiellen Strafrecht 2.1.2. Angleichung im Strafverfahren 2.1.3. Intensivierung der Zusammenarbeit – gegenseitige Anerkennung 2.1.4. Eurojust (und EJN) 2.1.5. Gesamtbewertung des Acquis mit Blick auf die Europäische Staatsanwaltschaft 2.2. Exkurs: Das OLAF 2.3. Vorgeschichte und primärrechtliche Grundlagen der EStA 2.3.1. überblick über die Vorgeschichte 2.3.2. Die Rechtsgrundlage im Vertrag von Lissabon 2.4. Der Vorschlag der Kommission und Stand der Verhandlungen 2.4.1. Der Vorschlag der Kommission 2.4.2. Nationale Parlamente: „Gelbe Karte“ 2.4.3. Verhandlungen im Rat 2.4.4. Entschließungen des Europäischen Parlaments 2.5. Die künftige Verordnung in zehn Themen 2.5.1. Zuständigkeit 2.5.1.1. Sachliche Zuständigkeit 2.5.1.2. Wahrnehmung der Zuständigkeit 2.5.2. Struktur der EStA 2.5.2.1. Zentraleinheit 2.5.2.2. Dezentrale Ebene: Abgeordnete Europäische Staatsanwälte 2.5.3. Ernennung, Unabhängigkeit, politische Verantwortung 2.5.4. Anklage, Befugnisse im Hauptverfahren 2.5.5. Befugnisse im Ermittlungsverfahren 2.5.6. Grenzüberschreitende Ermittlungen 2.5.7. Einstellung und diversionelle Geldbuße 2.5.7.1. Einstellung 2.5.7.2. Diversionelle Geldbuße/Absprache („Vergleich“) 2.5.8. Beweisverwertung im Hauptverfahren 2.5.9. Beschuldigtenrechte 2.5.10. Gerichtliche Kontrolle 2.6. Resümee und Ausblick A. Literaturverzeichnis 3. Grenzenlos fischen? – Die Europäische Ermittlungsanordnung 3.1. Einleitung 3.2. Europäische Ermittlungsanordnung 3.3. Zuständigkeit zum Erlass einer EEA 3.4. Weichenstellung für eine passende Rechtskonnotation 3.5. Locus regit actum 3.6. Vorgabe der Form- und Verfahrensvorschriften 3.7. Praktikabilität und Individualrechtsschutz 3.8. Zwischenergebnis 3.9. Konstitutionalisierung des Beweistransfers in der EU? 3.10. Einzelfallentscheidung und Grundrechtsprüfung 3.11. Konstitutionalisierung des Beweistransfers in der EU 3.12. Fazit B. Literaturverzeichnis 4. „Grundrechtliche Herausforderungen in der polizeilichen und justiziellen Zusammenarbeit am Beispiel des EU-Haftbefehls“ 4.1. Einleitung und Problemaufriss 4.2. Die grundrechtlichen Herausforderungen in der Anwendung des EU-HB 4.2.1. Die übergabe unter dem Aspekt der GRC 4.2.1.1. Umfang, Tragweite und Bedeutung der GRC 4.2.1.2. EU-Grundrechtevorbehalt im RB-HB? 4.2.1.3. EU-Grundrechtevorbehalt im EU-JZG 4.2.1.4. Rsp des EuGH zum Anwendungsbereich der GRC 4.2.1.4.1. Rsp zum RB-HB 4.2.1.4.2. Rsp außerhalb der justiziellen Zusammenarbeit in Strafsachen 4.2.1.5. Ergebnis 4.2.2. Die übergabe unter dem Aspekt der EMRK 4.2.3. Die übergabe unter dem Aspekt nationaler Grundrechte 4.2.4. Konkrete grundrechtliche Grenzen der übergabe 4.2.4.1. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz 4.2.4.2. Ne bis in idem Grundsatz 4.2.4.2.1. Problemaufriss 4.2.4.2.2. Anforderungen an das idem 4.2.4.2.3. Anforderungen an die Entscheidung 4.2.4.2.4. Vollstreckungselement 4.2.4.3. Abwesenheitsurteil 4.3. Resümee C. Literaturverzeichnis 5. Podiumsdiskussion






Polizei - Außendarstellung in Öffentlichkeit und Medien

Ruth Linssen / Hartmut Pfeiffer (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-073-8
Preis: 19,80 EUR
145 Seiten

Wie entsteht das öffentliche Bild von Polizei? Woher hat die Gesellschaft eine Vorstellung von und über Polizei? Das Buch gibt einen überblick über die verschiedenen Aspekte, die die Wahrnehmung von Polizei in der Gesellschaft beeinflussen. Betrachtet wird die bewusste Selbstdarstellung, etwa durch öffentlichkeitsarbeit, äußere Erscheinung oder direkte Kommunikation mit dem Bürger. Außerdem wird ein Blick auf mediale Darstellungen von Polizei geworfen, denn auch Fernsehserien oder Zeitungsberichte beeinflussen das öffentliche Bild von Polizei in unterschiedlicher Art und Weise. Dabei enthält das Buch eine große Bandbreite von Themen und Perspektiven. Es richtet sich an Wissenschaftler genauso wie an Polizeipraktiker und interessierte Bürger.

INHALT 1 Vorwort 2 Selbstverständnis und alltägliche Aufgabenwahrnehmung von Polizeibeamten – wie „wirkt“ Handeln allgemein auf den Bürger? 2.1 Aus dem Leben eines Polizeibeamten 2.2 Emotionale Verbundenheit 2.3 Selbstverständnis der Polizei - unterschiedliche Sichtweisen 2.4 Selbstbild und Fremdbild der Polizei in Befragungen 2.5 Selbst- und Fremdbild bei direkten Kontakten zwischen Bürgern und Polizei 2.6 Eigene Untersuchungen 2.7 Verhalten bei Personen und Verkehrskontrollen 2.8 Die andere Seite – das provozierende „polizeiliche Gegenüber“ 2.9 Fazit 2.10 Literatur 3 Corporate Identity und Corporate Design als Faktoren von Selbstbild und Fremdbild der Polizei in Deutschland 3.1 Gedanken zur Wechselwirkung von Auftreten und erfolgreicher Arbeit der Polizei 3.2 Corporate Identity (CI) 3.3 Welche Ziele werden mit CI verfolgt? 3.4 Notwendigkeit von Corporate Identity in der Polizeiorganisation 3.5 Elemente des CI im Berufsalltag der Polizei 3.6 Corporate Design 3.7 Fazit 3.8 Literatur 4 Bürger im Ehrenamt für die Innere Sicherheit – Der Freiwillige Polizeidienst in Hessen 4.1 Polizei und Ehrenamt 4.2 Untersuchungsdesign 4.3 Gesamteinschätzung des Freiwilligen Polizeidienstes 4.4 Detailergebnisse zum Freiwilligen Polizeidienst 4.5 Schlussfolgerungen 4.6 Literatur 5 ... und es geht doch. Wie durch bewusst erzeugte Sympathie und professionelle Kommunikation die Zusammenarbeit von Polizei und Medien gelingen kann. 5.1 Zusammenarbeit von Polizei und Medien: „Es könnte besser sein ...“ 5.2 Theoretische Grundlagen 5.3 Anlage der Untersuchung 5.4 Ergebnisse 5.5 Diskussion 5.6 Literatur 6 Der Kampf um Wahrnehmung: Bedingungen erfolgreicher öffentlichkeitsarbeit von Präventionseinrichtungen 6.1 Faszinosum Kriminalität - unwiderstehlich für die Medien 6.2 Kriminalprävention und öffentlichkeitsarbeit 6.3 Sonderfall kriminalpräventive öffentlichkeitsarbeit 6.4 öffentlichkeitsarbeit von Präventionseinrichtungen 6.5 Selbstdarstellung 6.6 Bereiche der öffentlichkeitsarbeit 6.7 Fachbezogene öffentlichkeitsarbeit 6.8 Innerer Adressatenkreis 6.9 äußerer Adressatenkreis 6.10 Geeignete Medien: 6.11 Medienspezifische Anforderungen 6.12 Fazit 7 Kriminalitätsberichterstattung in den Medien: Wann dürfen Ross und Reiter genannt werden? 7.1 Ausgangspunkt: Das Spannungsverhältnis zwischen Medienfreiheit und Persönlichkeitsrecht: - Art. 5 GG und Art. 2 i. V. m. 1 GG 93 7.2 Berichterstattung über Täter und Tatverdächtige 7.3 Voraussetzungen 7.4 Berichterstattung über Opfer 7.5 Die tägliche Praxis in den Medien 7.6 Ausblick 8 Das Medienprojekt „Toto & Harry“ 8.1 Beginn und erste Erfolge 8.2 Interne Probleme 8.3 Externe Probleme 8.4 Standards für die Zusammenarbeit mit den Medien 8.5 Außenwirksamer Zwischenfall 8.6 Reaktionen der Gewerkschaft 8.7 Gerichtstermin 8.8 Resümee 8.9 „Toto und Harry“: Werbung für die Polizei 9 Aufklärung am Sonntagabend: Der ARD Tatort 9.1 Die Anfänge 9.2 Tatort, Polizei und gesellschaftliche Entwicklungen 9.3 Tatort und Realität 9.4 Titel und Typen 9.5 Literatur 10 Autorenverzeichnis






Sexuelle Gewalt in schulischen Institutionen Hintergrund, Analysen, Prävention

Dr. Heidrun Bründel

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-172-8
Preis: 24,90 EUR
254 Seiten

Die Missbrauchsdebatte 2010 hat den über hundertfachen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen in schulischen Institutionen in der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts ans Licht gebracht. Dieses Buch beschreibt die Hintergründe und analysiert das Geschehen auf der Grundlage des bisherigen Wissensstandes und der aktuellen Forschung. Auf die Frage, wie das alles geschehen konnte, obwohl doch hauptsächlich zwei ganz verschiedene Institutionen involviert waren – die katholische Kirche mit ihren privat geführten Schulen und die reformpädagogische Odenwaldschule –, kann es keine monokausale Antwort geben. Es sind sowohl die individuellen Faktoren der Täterpersönlichkeiten als auch die jeweiligen institutionellen Gegebenheiten, aber auch die damals herrschenden Erziehungs- und Sexualmoralvorstellungen, die gemeinsam in einem Bedingungsgefüge zum Missbrauch geführt haben.
Es werden als Reaktionen auf die Missbrauchshandlungen von Kirche und Schule aktuelle Präventionsmaßnahmen der Politik vorgestellt, die das Ziel haben, sexuellen Missbrauch in Zukunft zu verhindern und alle gesellschaftlichen Schichten und Berufsgruppen aufmerksam zu machen und für das Thema zu sensibilisieren.
Schutz der Kinder und Jugendlichen und ein entschiedenes Vorgehen gegen Täter sind unumgängliche Maßnahmen, die nur dann erfolgreich umgesetzt werden können, wenn alle Professionen, die mit Heranwachsenden zu tun haben, in einem Netzwerk zusammenarbeiten.

Inhalt Einleitung 1. Gewalt- und Machtstrukturen in den Systemen Schule und Kirche 1.1 Gewalt im System Schule 1.1.1 Formen der Gewalt an Schulen 1.1.2 Sexuelle Gewalt unter Schülerinnen und Schülern 1.1.3 Sexuelle Gewalt von Lehrkräften gegenüber Schülerinnen und Schülern 1.2 Gewalt im System Kirche 1.2.1 Gewalt, Machtanspruch und Machtstruktur 2. Sexuelle Gewalt : Begriffsbestimmung 2.1 Definition 2.2 Wandlung des Begriffs 2.3 Straftatbestand 3. Die „Missbrauchsdebatte 2010“ im Spiegel der Medien 3.1 Kirchliche Institutionen 3.2 Weltliche Institutionen 3.3 Reaktionen auf die Missbrauchsfälle 4. Häufigkeit der sexuellen Gewalt an Kindern und Jugendlichen 4.1 Aufarbeitung der sexuellen Gewalt in den USA 4.2 Aufarbeitung der sexuellen Gewalt in Deutschland 4.2.1 Sexuelle Gewalt von Erwachsenen an Kindern und Jugendlichen 4.2.2 Sexuelle Gewalt unter Kindern und Jugendlichen 5. Kindheit als besonderer Risikofaktor für sexuellen Missbrauch 5.1. Die sexuelle Entwicklung im Kindesalter 5.2 Kinder als bevorzugte Opfer sexueller Gewalt 5.3 Jungen als Opfer von professionellen Erziehern 6. Das Vorgehen der Täter und das Leiden der Opfer 6.1 Täter 6.1.1 Täterstrategien und Tatmuster 6.1.2 Faszinosum Täterpersönlichkeit 6.1.3 Täter als Vaterfigur 6.1.4 Verweigerung von Verantwortung 6.2 Gleichaltrige als Täter 6.3 Opfer 6.3.1 Traumatische Erfahrung 6.3.2 Traumagene Dynamiken 6.3.3 Opfer-Täter-Kreislauf 7. Erklärungsmodelle für Missbrauchsverhalten der Täter 7.1 Modell der vier Vorbedingungen von Finkelhor 7.2 Integrative Theorie von Marshall & Barberee 7.3 Vier-Komponenten-Theorie von Hall & Hirschman 7.4 Pfadmodell von Ward & Siegert 7.5 Systemimmanente Bedingungen 8. Homosexualität 8.1 Wandel der Einstellung zur Homosexualität 8.2 Einstellung der christlichen Kirchen zur Homosexualität 8.3 Homosexualität und gelebte Sexualität 8.3.1 Risikofaktoren für Missbrauch in der Kirche 8.3.2 Risikofaktoren für Missbrauch in Schulen 9. Pädophilie 9.1 Pädophilie: Begriffsbestimmung 9.2. Pädophilie und Missbrauch 9.3 Pädophile Täter in privat geführten Internaten 10. Reformpädagogisch orientierte Landerziehungsheime 10.1 Reformpädagogik 10.2 Hermann Lietz, Gustav Wyneken, Paul Geheeb 10.3 Entmythologisierung der Landerziehungsheime 10.3.1 Die Schulfamilie als Ort der Beziehung 10.3.2 Das Verhältnis von Nähe und Distanz 10.3.3 Der „pädagogische Eros“ 10.3.4 Missbrauchshandlungen in Landerziehungsheimen 11. Erziehung, Sexualmoral und Missbrauch 11.1 Erziehung und körperliche Züchtigung 11.2 Sexualmoral im vorigen Jahrhundert 11.2.1 Vom Beginn bis zu den sechziger Jahren 11.2.2 Von den sechziger Jahren bis zum Ende 11.3. Die „protestantische Mafia“ 12. Reaktionen und Folgen 12.1 Kirche und Schulen 12.1.1 Verteidiger und Kritiker der Reformpädagogik 12.1.2 Verteidiger und Kritiker des Pflichtzölibats 12.2 Politik 12.2.1 Kultusministerkonferenz 12.2.2 Runder Tisch 13. Zusammenfassung und Ausblick Literatur






Willensfreiheit und strafrechtliche Schuld Schriftenreihe der Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Fachbereich Polizei

Julia Bischoff

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-500-9
Preis: 12,90 EUR
79 Seiten

Die Studie setzt sich kritisch mit Ergebnissen der Hirnforschung auseinander, welche die Existenz des freien Willens und damit ein „Anders-Handeln-Können“ des Menschen bestreiten und die Abschaffung des Schuldstrafrechts zugunsten eines Maßregel- oder Präventionsstrafrechts fordern.

Inhalt:

I Inhaltsverzeichnis

II Abkürzungsverzeichnis

1 Einleitung

2 Das Schuldprinzip im deutschen Strafrecht
2.1 Die Operationalisierung des Schuldbegriffs
2.1.1 Schuldidee
2.1.2 Strafbegründungsschuld
2.1.3 Strafzumessungsschuld
2.2 Was bedeutet Schuld(un)fähigkeit?

3 Der Determinismus-Indeterminismus-Streit
3.1 Funktionen von Schuld gegenüber Strafe in Abhängigkeit von Straftheorien
3.1.1 Absolute Straftheorie
3.1.2 Relative Straftheorie
3.1.3 Vereinigungstheorie
3.2 Determinismus
3.2.1 Allgemeine Theorie des Determinismus
3.2.2 Neuronaler Determinismus
3.3 Indeterminismus
3.3.1 Theorie der Willensfreiheit
3.3.2. Das indeterministische Menschenbild des bis heute geltenden Schuldstrafrechts

4 Gesetzgebung und Rechtsprechung

5 Gegenwärtige Argumentationen zur Willensfreiheit im Schuldstrafrecht
5.1 Die Charakterschuld und Lebensführungsschuld
5.2 Der funktionale Schuldbegriff
5.3 Das soziale Schuldurteil
5.4 Schuld als unrechtes Handeln trotz normativer Ansprechbarkeit

6 Willensfreiheit und Schuldfähigkeit in den neurowissenschaftlichen Theorien der Gegenwart
6.1 Experimentalpsychologische Befunde
6.1.1 Versuchsaufbau
6.1.2 Ergebnis
6.1.3 Schlussfolgerungen
6.2 Kritik an den Libet-Experimenten
6.2.1 Die Einwände von Benjamin Libet
6.2.2 Einwände anderer
6.3. Ergebnisse der modernen Hirnforschung
6.3.1. Einsichten der Neurobiologie in die Steuerung von Handlungen
6.3.2. Neurobiologische Auffälligkeiten bei Gewaltstraftätern
6.3.3. Kritische Anmerkungen
6.4. Hirnforscher als Strafrechtsreformer

7. Der strafbegrenzende Charakter der Schuld

8. Ein Gedankenexperiment: Dieb vs. Mörder

9. Was lässt der Determinismus vom Strafrecht übrig? – Schlussfolgerungen für das Strafgesetzbuch
9.1. Verantwortung bei Fahrlässigkeit?
9.2. Erfolgsqualifikation
9.3. Unechte Unterlassungsdelikte
9.4 Verbotsirrtum
9.3. Rücktritt vom Versuch
9.4. Entschuldigender Notstand

10. Die Bedeutung des Freiheitserlebens für die Schuld
10.1. Erste-Person-Perspektive vs. Dritte-Person-Perspektive
10.2. Tatverantwortung

11. Fazit

III Literaturverzeichnis






Die Klassifizierung von Sexualstraftätern anhand ihres Tatverhaltens im Kontext der Rückfallprognose und Prävention Ein typologieorienter Ansatz bei sexuellen Missbrauchs und Gewalttätern mittels der Latent Class Analyse

Jürgen Biedermann

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-348-7
Preis: 32,90 EUR
420 Seiten

Die empirisch-rechtspsychologische Untersuchung von Tatbegehungsmerkmalen im Kontext von Straftätern und rückfallprognostischen Aspekten wurde lange Zeit wissenschaftlich stark vernachlässigt. Daher bestand das zentrale Ziel dieser Arbeit in der Entwicklung eines auf dem Tatverhalten von sexuellen Missbrauchs- und Gewalttätern basierenden Klassifikationsmodells, welches sowohl das spezifische Zusammenspiel einzelner Tatmerkmale darlegt als auch rückfallprognostische Differenzierungen ermöglicht. Die erzielten Erkenntnisse stützten sich hierbei auf ein Kooperationsprojekt zwischen dem Institut für Forensische Psychiatrie der Charité Berlin und dem Landeskriminalamt Berlin („Zentralstelle SPREE“). In diesem Projekt konnten rund 1000 sexuelle Missbrauchs- und Gewalttäter hinsichtlich ihres Tatverhaltens und ihrer Rückfälligkeit untersucht werden.

Mittels eines innovativen Einsatzes der Latent Class Analyse wurden acht verschiedene Täterklassen identifiziert, welche sich jeweils durch ein charakteristisches Muster der Tatbegehung auszeichneten. Eine qualitative Analyse freitextlicher Tatbeschreibungen typischer Fälle der Klassen zielte dabei in Ergänzung zu den statistischen Betrachtungen auf ein vertieftes Verständnis der Handlungslogik innerhalb der Täterklassen. Die durchgeführten Rückfälligkeitsanalysen zeigten im Weiteren auf, dass die Täterklassifikation einen wichtigen Beitrag zu einer verbesserten Risiko- und Gefährlichkeitseinschätzung von Sexualstraftätern leistet. Insbesondere konnten auch verschiedene Arten und Schweregrade von Rückfällen differenziert werden.

Aufgrund der gleichzeitigen Einnahme einer verständnisorientierten als auch empirisch-statistischen Perspektive bildet die entwickelte Täterklassifikation eine wichtige empirisch fundierte Brücke zum klinisch-ideografischen Prognoseansatz und nimmt somit Bezug auf die von unserem Rechtssystem geforderte Berücksichtigung der „durch die Tat zutage getretene(n) Gefährlichkeit“. Darüber hinaus ergeben sich durch die Klassifikation Anknüpfungspunkte für eine gezieltere Ausrichtung von Präventionsmaßnahmen auf Täter- und Opferseite

Inhaltsverzeichnis 1. Einleitung 2. Theoretischer Hintergrund 2.1 Zur Prognose kriminellen Verhaltens 2.1.1 Die Bedeutung von Prognose und Prävention im deutschen Rechtssystem 2.1.2 Grundsätzliche (Kriminal-) Prognosestrategien 2.1.3 Die Entwicklung aktuarischer Prognoseinstrumente 2.1.4 Die Kontroverse „statistische (aktuarische) vs. klinische Prognose“ 2.2 Spezifika der Sexualdelinquenz 2.2.1 Zum Entwicklungsverlauf des Sexualstrafrechts 2.2.2 Rechtliche Differenzierungen der Sexualstraftaten 2.2.3 Zur Häufigkeit, Täter- und Opfercharakteristika sowie der Strafverfolgung von Sexualdelinquenz 2.2.4 Typologien von Sexualstraftätern als Ordnungsversuch 2.2.5 ätiologische Erklärungsansätze bei Sexualdelinquenz 2.2.6 Therapeutische Ansätze bei Sexualdelinquenz 2.2.7 Rückfallraten und Rückfallprognose bei Sexualstraftätern 2.3 Das Tatbild als bislang vernachlässigter Faktor im Rahmen der Prognose von Sexualdelinquenz 2.3.1 Das Tatbild im Kontext des polizeilichen „Profilings“ 2.3.2 Das Tatbild im Kontext der forensischen Prognose 3. Fragestellung 3.1 Zusammenfassung der Ausgangslage 3.2 Ziele und Hypothesen der Arbeit 3.2.1 Die Entwicklung einer Täterklassifikation von sexuellen Missbrauchs- und Gewalttätern 3.2.2 Die Bedeutung der Täterklassifikation im Kontext der Rückfallprognose 3.2.3 Weiterführende Ziele der Arbeit 3.2.4 Hintergrund und praktischer Nutzen der Arbeit 4. Methoden 4.1 Stichprobe 4.2 Erhebungsmethoden 4.2.1 Grundlegende Aspekte bei der Analyse der BZR-Auszüge 4.2.2 Basis und allgemeine Regeln bei der Kodierung der Taten 4.2.3 Die Potentiale und Einschränkungen bei der inhaltsanalytischen Erfassung der Tathergänge 4.2.4 Berücksichtigte Variablen für die Täterklassifikation mittels der LCA 4.2.5 Die Erfassung der Prognoseinstrumente 4.2.6 Kontingenz- und Prognosekriterien 4.3 Datenanalyse 4.3.1 Die Analyse von Selektionseffekten bei der Stichprobenauswahl 4.3.2 Die statistische Entwicklung der Täterklassifikation mittels der Latent Class Analyse (LCA) 4.3.3 Externe Verortung der Täterklassifikation mittels Kontingenzbetrachtungen 4.3.4 Erweiterung der LCA durch gezielte Falldarstellungen 4.3.5 Das Cox-Modell als Verfahren zur Beurteilung rückfallprognostischer Effekte 4.3.6 Die Täterklassifikation als Rückfallprädiktor (unter Einbezug des Static-99R und TBRS) 5. Ergebnisse 5.1 Stichprobenbeschreibung und Selektionseffekte 5.2 Die Entwicklung der Täterklassifikation über die LCA 5.2.1 Die Verteilung der berücksichtigten Variablen für die Täterklassifikation innerhalb der Gesamtstichprobe (Ein-Klassenlösung) 5.2.2 Die Ermittlung der optimalen Klassenanzahl zur Beschreibung der Taten 5.2.3 Statistische Beschreibung der 8-Klassenlösung 5.3 Externe Verortung der Täterklassifikation mittels Kontingenzbetrachtungen 5.3.1 Strafrechtliche Vorgeschichte 5.3.2 Soziodemografische Variablen 5.3.3 Die strafrechtliche Bewertung der Taten 5.4 Erweiterung der statistischen Betrachtungen durch gezielte Falldarstellungen typischer Vertreter der Klassen 5.4.1 Typische Einzelfalldarstellungen zu Klasse 1 5.4.2 Typische Einzelfalldarstellungen zu Klasse 2 5.4.3 Typische Einzelfalldarstellungen zu Klasse 3 5.4.4 Typische Einzelfalldarstellungen zu Klasse 4 5.4.5 Typische Einzelfalldarstellungen zu Klasse 5 5.4.6 Typische Einzelfalldarstellungen zu Klasse 6 5.4.7 Typische Einzelfalldarstellungen zu Klasse 7 5.4.8 Typische Einzelfalldarstellungen zu Klasse 8 5.4.9 Einzelfalldarstellung und Diskussion „untypischer“ Merkmalsmuster 5.5 Die Täterklassifikation als Rückfallprädiktor (unter Einbezug des Static-99R und TBRS) 5.5.1 Die Prognose des allgemeinen sexuellen Rückfalls 5.5.2 Die Prognose des schweren sexuellen Rückfalls 5.5.3 Die Prognose des sexuellen Gewaltrückfalls 5.5.4 Die Prognose des sexuellen Missbrauchsrückfalls 5.5.5 Die Prognose des (nicht-sexuellen) Gewaltrückfalls 5.5.6 Die Prognose des schweren (nicht-sexuellen) Gewaltrückfalls 5.5.7 Die Prognose des (nicht-sexuellen) sonstigen Rückfalls 6. Diskussion 6.1 Die Klassifikation von Sexualstraftätern anhand ihres Tatverhaltens 6.2 Die Klassenzugehörigkeit als singulärer Prädiktor für die Rückfallprognose 6.3 Integrative Darstellung der Täterklassen 6.3.1 Klasse 1 6.3.2 Klasse 2 6.3.3 Klasse 3 6.3.4 Klasse 4 6.3.5 Klasse 5 6.3.6 Klasse 6 6.3.7 Klasse 7 6.3.8 Klasse 8 6.4 Der Static-99R als singulärer Prädiktor für die Rückfallprognose 6.5 Der TBRS als singulärer Prädiktor für die Rückfallprognose 6.6 Die inkrementelle Validität der Täterklassifikation hinsichtlich des Static-99R und TBRS 6.6.1 Die Differenzierungen des Rückfallrisikos durch die Täterklassen unter Berücksichtigung des Static-99R und TBRS






Suchtmittelrecht aktuell

Christian Grafl, Bernhard Klob & Susanne Reindl-Krauskopf (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-562-7
Preis: 24,90 EUR
113 Seiten

Seit Jahren ist der Kampf gegen Drogenmissbrauch ein Schwerpunkt der kriminalpolitischen Diskussion. Wie der Staat am besten mit Suchtgiftkranken umgeht, warum Menschen suchtkrank werden und wie man den gefährlichen Suchtgifthandel verhindert, ist nach wie vor Gegenstand politischer und fachlicher Auseinandersetzungen, die von unterschiedlichen Zugängen zur Sache geprägt sind.

ALES veranstaltete am 4. Juni 2018 aus diesem Grund seine 7. Jahrestagung zum Thema „Suchtmittelrecht aktuell“, um fachliche Vertreter verschiedener Bereiche zusammenzuführen. Dem interdisziplinären Zugang der Forschungsstelle entsprechend trugen Repräsentanten der Psychologie, der Rechtswissenschaft und der Strafverfolgung ihre Ansichten vor und traten in den daran anschließenden Diskussionen in einen allseits gewinnbringenden Austausch.

Beleuchtet wurden etwa Gründe und Stufen der Suchtgiftabhängigkeit, Regelungsmodelle anderer Staaten und deren Entkriminalisierungstendenzen, neue rechtliche Rahmenbedingungen und aktuelle Judikatur zum Suchtmittelstrafrecht sowie die praktische Arbeit der Strafverfolgungsbehörden und Therapieeinrichtungen. Einmal mehr bildete sich der Konsens, Suchtmittelkriminalität und abhängigkeit nur durch einen ganzheitlichen Ansatz lösen zu können.

Der vorliegende Tagungsband enthält – mit nur einer Ausnahme – alle Vorträge der Veranstaltung in schriftlicher Fassung sowie die überarbeiteten Transkriptionen der beiden Diskussionsrunden.

Inhalt:

1. Warum Drogenabhängige Behandlung machen sollten und viele dies sogar auch wollen – Drogenabhängigkeit und ihre Behandlungsmöglichkeiten aus psychologischer Sicht
Barbara Gegenhuber

2. Regulationsbemühungen der Drogennachfrage im internationalen Vergleich
Monika Stempkowski
2.1. Einleitung
2.2. Entkriminalisierung: das Beispiel Portugal
2.2.1. Hintergrund der Reform
2.2.2. Gesetzliche Maßnahmen
2.2.2.1. Gesetz 30/2000
2.2.2.2. Gesetz 183/2001
2.2.3. Entwicklungen seit der Reform
2.2.3.1. Konsumverhalten
2.2.3.2. Schädliche Folgen des Drogenkonsums
2.2.3.3. Tätigkeit der Kommissionen und Kosten des Drogenkonsums
2.2.4. Zusammenfassung
2.3. Cannabis – neue Wege
2.3.1. Legalisierung: Beispiele für die Umsetzung
2.3.2. Entwicklungen seit der Reform in den Bundesstaaten Washington und Colorado
2.3.2.1. Konsumverhalten
2.3.2.2. Behandlungen und Hospitalisierungen
2.3.2.3. Auswirkungen im Zusammenhang mit der Opioidkrise
2.3.2.4. Auswirkungen auf die Kriminalität
2.3.2.5. Steuereinnahmen durch den Verkauf von Cannabis
2.3.3. Zusammenfassung
2.4. Conclusio

3. Diskussion

4. Ausgewählte Rechtsfragen zum Suchtmittelrecht

Klaus Schwaighofer
4.1. Einleitung
4.2. Entkriminalisierung leichter Suchtgifttaten durch das StRÄG 2015
4.3. Änderungen durch das Budgetbegleitgesetz 2016
4.3.1. Änderungen betreffend das Suchtmittelregister
4.3.2. Änderung des § 28 Abs 1 SMG
4.4. Drogenhandel im öffentlichen Raum
4.4.1. Allgemeines
4.4.2. Zu den Tathandlungen des § 27 Abs 2a SMG
4.4.3. Innere Tatseite
4.4.4. Gewerbsmäßiger Drogenhandel im öffentlichen Raum (§ 27 Abs 3 SMG)
4.4.5. Gesamtwürdigung
4.5. Neuerungen bei der Opioid‐Substitutionsbehandlung
4.6. Auswirkungen der neuen Gewerbsmäßigkeitsdefinition auf das SMG und die Änderung der OGH‐Rechtsprechung zur Abtrennungsjudikatur
4.6.1. Allgemeine Bemerkungen zur Gewerbsmäßigkeit
4.6.2. Zur Gewerbsmäßigkeit bei den Suchtgiftdelikten
4.6.2.1. Zur Gewerbsmäßigkeitsqualifikation nach § 27 Abs 3 SMG
4.6.2.2. Zur Gewerbsmäßigkeitsqualifikation nach § 28a Abs 2 Z 1 SMG
4.7. Zusammenfassung

5. Podiumsdiskussion „Suchtmittelrecht in der Praxis“






Bürger – Polizei – Kultur 2., erweiterte Auflage

Irina van Ooyen

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-607-5
Preis: 19,90 EUR
126 Seiten

JBÖS Sonderband 21

Wie weit ist der Wandel von einer staatsbezogenen zu einer „Bürgerpolizei?“
Bürgerpolizei und Polizeikultur, aber auch die Bürgerkultur selbst werden an Beispielen erörtert, die den Wandel eher in Frage stellen.

Aus dem Inhalt:

Leitbilder der Polizei und Polizeikultur
Demokratische „Sicherheitsgemeinschaften“ durch Community Policing?
Fußgängerverhalten an roten Ampeln
Kopftücher im Polizeidienst?
NSU-Skandal und „Kulturrevolution“ bei der Polizei

Inhalt:

Vorwort

Leitbilder und Polizeikultur aus interner Sicht - Ausgangspunkt für ein erfolgreiches Marketing?
Einleitung
1 Die Rolle von Leitbildern im Marketing
2 Wandel des Polizeibildes
3 Leitbilder der Polizei
3.1 Rheinland Pfalz
3.2 Hessen
4 Bewertung der polizeilichen Leitbilder
Zusammenfassung

Kommunitarismus und Community Policing
Einleitung
1 Kommunitarismus
2. Kommunitarismus in der öffentlichen Verwaltung
3 Community Policing
3.1 Definition und Entstehung
3.2 Formen von Community Policing in Deutschland
3.2.1 Ordnungspartnerschaften
3.2.2 Freiwilliger Polizeidienst (PFD)
3.2.3 Wachpolizei
3.2.4 Präventionsräte/Kommunale Präventionsgremien
3.3 Bewertung von Community Policing
Zusammenfassung

Rot ist rot?! Das Verhalten von Passanten an einer Fußgängerampel
Einleitung
1 Rote Ampel als Regel
2 Qualitative Methode und Vorgehensweise
4 Auswertung der teilnehmenden Beobachtung
Zusammenfassung
Aktueller Nachtrag: Presseerklärung des ADFC

(K)ein Kopftuch für Polizistinnen?
1 Fraenkels Neo-Pluralismus
2 "Kopftuch-Entscheidung" und Polizeiuniform
2.1 Hintergrund der "Kopftuch-Entscheidung"
2.2 Mehr pluralistische Demokratie im öffentlichen Dienst wagen?
2.2 Schlussfolgerungen für die Polizei
Aktueller Nachtrag 1: Hijab now a optional part of Police Scotland uniform
Aktueller Nachtrag 2: Royal Canadian Mounted Police allows Muslim officers to wear hijab

Sicherheitskultur und Behördenversagen: Die Empfehlungen des NSU-Ausschusses des Bundestages für eine "Kulturrevolution" bei Verfassungsschutz und Polizei
1 Einsetzung und Untersuchungsauftrag
2 BKA-Papier und Aktenvernichtung "Operation Rennsteig"
3 Einhelliges Ergebnis: Umfassendes Versagen der Sicherheitsbehörden
4 Versäumnisse politischer Kultur: Gleichgültigkeit seit den 1990er Jahren und Ausländerstereotype 96
5 Zentrale Empfehlung für den Verfassungsschutz: Neue Sicherheitskultur
6 Zentrale Empfehlung für die Polizei: Neue Sicherheitskultur

Fremdenfeindlichkeit und Racial Profiling? Diversity Management: Frauen und Migranten/innen in der Polizei






Implementierung und Weiterentwicklung der Psychosozialen Notfallversorgung Neue Konzepte und Erfahrungswerte 2019

Stefan Dietsche, Maren Metz & Martina Niedermayr

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-586-3
Preis: 24,90 EUR
223 Seiten

Inhalt:

Vorwort

Geleitwort

Einleitung
Themenbereich 1:
Neuste wissenschaftliche Erkenntnisse und deren Bedeutungen, Veränderungen, Herausforderungen und Grenzen für den PSNV-Arbeitsbereich sowie für den Professionsstand der PSNV

Aktueller Forschungsstand und Richtlinien in der Psychosozialen Notfallversorgung
Barbara Juen & Heidi Siller

Erkenntnisse der Traumaforschung und deren Bezug zur PSNV
Hartmut Jatzko & Sybille Jatzko

Konzepte und Qualitätskriterien der Aus- und Fortbildung in der Psychosozialen Notfallversorgung
Michael Steil

Krisenintervention in der Psychotherapie und der Psychosozialen Notfallversorgung – Gemeinsame Ansätze
Björn Riegel

Krisenpsychologie – Eine kritische Betrachtung eines sich entwickelnden Fachgebiets
Maren Metz & Martina Niedermayr

Ausbildung zum Kriseninterventionshelfer – Lessons Learned
Sandra Bergmann

Themenbereich 2:
Neuentwicklung, Implementierungen, Weiterentwicklungen und Spezialisierungen von PSNV-Konzepten sowie Erfahrungswerte aus Einsätzen

Bundeseinheitliche Qualitätsstandards und Leitlinien für die Psychosoziale Notfallversorgung
Verena Blank-Gorki & Jutta Helmerichs

Entwicklung von Standards und Qualitätskriterien der Aus- und Fortbildung von Notfallpsychologen in Österreich
Cornel Binder-Krieglstein

Selbstfürsorge der Helfenden in der PSNV – aus der Perspektive der Leitungs- bzw. Führungskräfte und der Mitarbeiter
Alexander Nikendei

Was sind notwendige Kompetenzen des PSNV-Helfers? Erstellung eines Kompetenzkompasses zur Orientierung wichtiger Kompetenzen für diese Tätigkeit
Maren Metz, Maren Sternberg,Katarina Weber, Ines Wunderlich

Die Hotline im Krisen- und Katastrophenfall – wichtiges Instrument des psychosozialen Krisenmanagements
Rike Richwin

Erfahrungen der Krisenintervention des DRK aus der Hochwasserlage 2013
Heidi Blumenauer, Andreas Braun, Denise Desmarowitz, Maren Metz

Psychosoziale Notfallversorgung während und nach der Gasexplosion in Harthausen
Heiner Butz

Implementierung der PSNV-B & PSNV-E in der Bergwacht Bayern
Heiner Brunner

Themenbereich 3:
Neue Entwicklungen, Trends und Einsatzfelder mit erstmaligen Erfahrungen der PSNV in fachfremden Gebieten

Employee Assistance Program (EAP) in der Commerzbank
Garnet Boehnke

Psychosoziale Notfallversorgung von betroffenen Mitarbeitern nach Banküberfällen – Prävention, Intervention und Nachsorge
Knut Latscha

Psychosoziale Auffangkonzepte für Schiffsbesatzungen nach Piraterie
Maren Metz & Martina Niedermayr

Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) bei Menschen mit Sinnesbehinderung
Claudia Schedlich

Autorenvorstellung






Stressbewältigung von Polizeibeamten beim Überbringen einer Todesnachricht

Jürgen Kahmann

Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-86676-013-4
Preis: 24,90 EUR
371 Seiten

Polizeibeamte berichten immer wieder, dass die
überbringung einer Todesnachricht im dienstlichen Alltag zu den belastungsintensiven
Tätigkeiten gehört. Im Vergleich zu vielen anderen Einsatzsituationen
werden für die Begegnung mit dem Hinterbliebenen stets relativ hohe Stresswerte
angegeben.
Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnis hat der Autor in seiner empirischen Studie
die hochkomplexen Stressbewältigungsmechanismen von Polizeibeamten beim
überbringen einer Todesnachricht untersucht. Er beleuchtet die dynamischen
Interaktionen und Belastungsverläufe während der Kontaktphase mit
dem Hinterbliebenen, darüber hinaus aber auch die vielfältigen Stressphänomene
vor und nach der Todesnachrichtenüberbringung. So wird das Stresserleben
der Polizeibeamten in allen Phasen des Geschehens deutlich, wobei insbesondere
die Emotionen und Kognitionen herausgestellt werden.

Schwerpunkt der Arbeit ist eine differenzierte Analyse der Stressbewertungs-
und Stressbewältigungsprozesse. Aufgrund der vergleichenden Darstellung
des Bewältigungsverhaltens aller untersuchten Polizeibeamten konnten für
die Einsatzsituation „überbringung einer Todesnachricht“ einige
Gesetzmäßigkeiten und Muster herausgearbeitet werden, die zu einer
empirischen Typenbildung führten.

Inhalt: 1 ZIELSETZUNG DER ARBEIT 2 RAHMENBEDINGUNGEN BEIM üBERBRINGEN VON TODESNACHRICHTEN 2.1 NORMATIVE RAHMENBEDINGUNGEN 2.2 INSTITUTIONELLE RAHMENBEDINGUNGEN 2.3 AUSGANGSDATEN 3 EMOTIONALE BELASTUNGEN IM POLIZEIBERUF 3.1 DER POLIZIST IN SCHWIERIGEN EINSATZLAGEN 3.2 DER POLIZIST IN KONFRONTATION MIT DEM TOD 3.3 DER POLIZIST ALS üBERBRINGER VON TODESNACHRICHTEN 4 LEITLINIEN FüR DIE üBERBRINGUNG VON TODESNACHRICHTEN 4.1 VORBEREITUNG AUF DAS GESPRäCH MIT DEM HINTERBLIEBENEN 4.2 üBERBRINGUNG DER TODESNACHRICHT VOR ORT 4.3 NACHBEREITUNG FüR DEN POLIZEIBEAMTEN 5 AKTUELLER FORSCHUNGSSTAND 5.1 POLIZEIWISSENSCHAFT UND POLIZEIFORSCHUNG 5.2 POLIZEIBEZOGENE STRESSFORSCHUNG 5.3 EMPIRISCHE UNTERSUCHUNGEN ZUM THEMA „üBERBRINGEN VON TODESNACHRICHTEN“ 5.4 ZUSAMMENFASSUNG UND FORSCHUNGSFRAGEN 6 THEORETISCHER RAHMEN 6.1 STRESS UND STRESSTHEORIEN 6.2 KRITISCHE WüRDIGUNG DER VERSCHIEDENEN KONZEPTIONEN VON STRESS 6.3 THEORETISCHES RAHMENMODELL DIESER UNTERSUCHUNG 7 METHODOLOGIE UND METHODIK 7.1 DATENERHEBUNG 7.2 DATENAUFBEREITUNG 7.3 DATENAUSWERTUNG 7.4 GüTEKRITERIEN 8 DARSTELLUNG DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE 8.1 TYPEN VON STRESSBEWäLTIGUNG 8.2 PRIMäRE BEWERTUNG 8.3 SEKUNDäRE BEWERTUNG, NEUBEWERTUNG UND COPING 8.4 PRäDIKTOREN DES BEWERTUNGSPROZESSES 8.5 WEITERE ERGEBNISSE 9 DISKUSSION UND FOLGEN DER UNTERSUCHUNGSERGEBNISSE 9.1 KONSEQUENZEN FüR DAS STRESSTHEORETISCHE RAHMENMODELL 9.2 KONSEQUENZEN FüR DIE AUS- UND FORTBILDUNG VON POLIZEIBEAMTEN 10 AUSBLICK LITERATURVERZEICHNIS






Risiko- und Schutzfaktoren bei Jugendlichen mit schweren Gewaltdelikte

Uta Kraft, Denis Köhler & Günter Hinrichs

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-032-5
Preis: 19,90 EUR
185 Seiten

Eine vergleichende Analyse von Tötungs-, Sexual- und Gewaltdelinquente
Während Risikofaktoren seit längerem Beachtung hinsichtlich der
Entstehung und Aufrechterhaltung jugendlicher Delinquenz finden, wird zunehmend
auch die Bedeutung von Schutzfaktoren für die Prävention diskutiert.
Die Heterogenität von Delinquenz wirft die Frage auf, ob nicht ein ebenso
heterogenes Zusammenspiel von Risikofaktoren existiert, die verschiedene Entwicklungspfade
entsprechend der verschiedenen Straftaten begünstigen, sowie unterschiedliche
potentielle Schutzfaktoren eine Rolle spielen.

Mit der vorliegenden Arbeit soll diesen Fragen nachgegangen werden. Erstmalig
wurden dazu jugendforensische Gutachten über Tötungs-, Sexualdelinquenten
und Gewalttäter hinsichtlich ihrer Risiko- und Schutzfaktoren analysiert
und miteinander verglichen. Es zeigte sich u.a., dass die Entwicklung gewalttätiger
und sexueller Delinquenz jeweils durch unterschiedliche Risikokonstellationen
begünstigt wird. Für Tötungsdelinquenten und Gewalttäter
finden sich bereits in der Kindheit belastende familiäre, individuelle
sowie schulische Risikokonstellationen. Diese Problematik wird in der Adoleszenz
noch zusätzlich durch Substanzmissbrauch und polytroper Delinquenz verstärkt.
Ein anderer Entwicklungspfad zeigt sich hingegen für die jugendlichen
Sexualstraftäter. Frühkindliche Entwicklungsverzögerungen und
sexueller Missbrauch in der Kindheit zusammen mit sozialer Isolation bis in
die Adoleszenz hinein zeigen sich hier als besonders bedeutsame Risikofaktoren.
Die Untersuchung der Schutzfaktoren weist daraufhin, dass protektive Faktoren
noch weitgehend bei der Begutachtung jugendlicher und heranwachsender Delinquenten
vernachlässigt werden, so dass in diesem Zusammenhang dringend weiterer
Forschungsbedarf besteht. Neben theoretischen überlegungen und Diskursen
bieten die Ergebnisse vor allem hinsichtlich der praktischen Relevanz für
Prävention und Intervention eine Diskussionsgrundlage

Inhalt: 1 Einleitung 2 Theoretischer und Empirischer Hintergrund 2.1 Risikofaktoren 2.2 Risikofaktoren der spezifischen Deliktgruppen 2.3 Schutzfaktoren 3 Ableitung der Fragestellungen und Hypothesen 3.1 Fragestellungen und Hypothesen zu einzelnen Risikofaktoren 3.2 Fragestellung und Hypothese zu summierten Risikofaktoren 3.3 Fragestellungen und Hypothesen zu Früh- und Spätstartern 3.4 Fragestellung und Hypothese zur intellektuellen Begabung 3.5 Fragestellung und Hypothese zu Schutzfaktoren 4 Untersuchungsplanung 4.1 Untersuchungsdesign 4.2 Material 4.3 Untersuchungsstichprobe 4.4 Störvariablen 4.5 Untersuchungsinstrumente 4.6 Statistische Analyseverfahren 5 Ergebnisse 5.1 Beschreibung der Stichprobe 5.2 Ergebnisse zu Fragestellungen und Hypothesen zu einzelnen Risikofaktoren 5.3 Ergebnisse zur Fragestellung und Hypothese zu summierten Risikofaktoren 5.4 Ergebnisse zu Fragestellungen und Hypothesen zu den Früh- und Spätstartern 5.5 Ergebnisse zu Fragestellung und Hypothese zur intellektuellen Begabung 5.6 Ergebnisse zu Fragestellung und Hypothese zu den Schutzfaktoren 6 Diskussion 6.1 Diskussion untersuchungsimmanenter Einschränkungen 6.2 Diskussion der Unterschiede in den Risikofaktoren zwischen den spezifischen Deliktgruppen 6.3 Diskussion der Unterschiede in summierten Risikofaktoren 6.4 Diskussion der Früh- und Spätstarter 6.5 Diskussion der Intelligenzwerte 6.6 Diskussion der Schutzfaktoren 6.7 Zusammenfassende Diskussion der Unterschiede zwischen den spezifischen Deliktgruppen 7 Zusammenfassung und Ausblick 8 Literatur 9 Anhang 10 über die Autoren