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Sicheres Handeln lernen – Kompetenzen und Kultur entwickeln
Peter Mistele & Uwe Bargstedt (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-123-0
Preis: 18,80 EUR
345 Seiten
Wissen und Erfahrung sind elementar für das sichere Handeln von Menschen und Organisationen, die in Hochrisikoumwelten agieren. Aufgrund der erhöhten Dynamik von Arbeitsprozessen, zunehmender Arbeitsverdichtung, häufiger Veränderung von Organisationsstrukturen, der sinkenden Halbwertzeit von Wissen oder zunehmend anspruchsvolleren Arbeitsaufgaben werden die für ein sicheres Arbeitshandeln notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen immer spezifischer und verändern sich sehr rasch. Um trotzdem die geforderte, sichere Handlungsfähigkeit aufrecht erhalten zu können, spielen Lernen und Kompetenzentwicklung für Menschen und Organisationen in Hochrisikoumwelten eine sehr zentrale Rolle: Sie müssen kontinuierlich lernen und eine lernförderliche Kultur entwickeln.
Wie Kompetenzen aufgebaut und Kenntnisse für das Handeln in kritischen Situationen erworben werden, war Gegenstand der Plattform Jahrestagung 2009 in Langen und ist – die Tradition der Plattform-Buchreihe fortsetzend – auch Inhalt dieses Buches. Basierend auf den Tagungsbeiträgen und -diskussionen werden die Themen Lernen, Kompetenz- und Kulturentwicklung von Experten aus verschiedenen Arbeitsgebieten unter folgenden Schwerpunkten beleuchtet und kombiniert.
Lernen und Kompetenzentwicklung
Lernen für kritische Situationen
Lernen aus kritischen Situationen
Trainingskonzepte und Methoden
Perspektiven aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen (u. a. Medizin, Polizeiwesen, Luftfahrt, Extremsport, IT/EDV)
Der vorliegende Band kombiniert damit die Themenbereiche Lernen und Sicherheit und will durch die hier vorgestellten theoretischen Grundlagen, praxisbezogenen Erfahrungsberichte und neuen Forschungsergebnisse Anregungen liefern, wie Lernen in sicherheitsrelevanten Umgebungen ausgestaltet und eine Sicherheitskultur gefördert werden kann.
Zielgruppe:
Das Buch richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus Risikoorganisationen, Wirtschaftsorganisationen, öffentlicher Verwaltung und Wissenschaft. Es ist interdisziplinär ausgerichtet und spricht interessierte Leser aus nahezu allen wissenschaftlichen Disziplinen an, die sich mit Lernen und Kompetenzentwicklung beschäftigen.
Die Plattform „Menschen in komplexen Arbeitswelten“ e. V. versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Workshops und Tagungen, koordiniert Forschungs-, Beratungs- und Trainingsprojekte, unterstützt die Publikation relevanter Forschungsergebnisse und vernetzt im deutschsprachigen Raum tätige Human-Factors-Praktiker und Wissenschaftler.
Inhalt: Vorwort Peter Mistele und Uwe Bargstedt Lernen & Kompetenzentwicklung 1 Wie lernen wir? Gesine Hofinger und Ingrid Knigge 2 Organisationales Lernen aus Ereignissen Babette Fahlbruch und Eva Förster 3 Kompetenzentwicklung bei Organisationen in Hochrisikoumwelten Peter Mistele 4 Die PROZESSRALLYE – Durch gemeinsames Handeln und Reflektieren zu mehr Sicherheit Nicola Beelitz von Busse und Klaus-Peter Schulz 5 Der Weg vom Stellenpool zur Lernplattform Silke Geithner und Klaus-Peter Schulz II. Lernen für kritische Situationen 6 Mit Planspielen und Simulationen für kritische Situationen lernen Susanne Starke 7 Führungs- und Stabsausbildung an der AKNZ Andreas Karsten 8 Trainieren für die Krise Rudi Heimann 9 Werteentwicklung bei Fluglotsen Nanda Adam III. Lernen aus kritischen Situationen 10 Ereignisanalyse zur Prozessoptimierung Günter Horn 11 Cause Mapping – Anwendung in der Medizin Florian Hardt und Ullrich Dziambor 12 Aus Fehlern lernen Rolf Höfel 13 Der juristische Notfallkoffer Leopold-Michael Marzi IV. Perspektiven aus unterschiedlichen Anwendungsbereichen 14 Business Resilience Management Rainer Hübert 15 Human Factors im Rechenzentrum Uwe Bargstedt 16 Lernen von Hochleistern Norbert Steigenberger und Peter Pawlowsky 17 Erwerb nicht-technischer Fertigkeiten in der Medizinerausbildung Martin Stiehl, Mike Hänsel und Michael Müller 18 Safety Management Systems in der Luftfahrt Peter W. Beer 19 Sicherheitskultur in Risikosportarten entwickeln Anna Jankowfsky 20 Sicherheitskultur in der Arztpraxis Barbara Hoffmann und Vera Müller V. Herausgeber- und Autorenverzeichnis
Polizei und Sexualstrafrecht: Anonyme Spurensicherung, Reform des Sexualstrafrechts und Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern Empirische Studien zum Strafrecht bei der Polizei
Christina Kosin, Anja Schiemann und Maren Wegner (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-558-0
Preis: 24,90 EUR
214 Seiten
Polizeiwissenschaft in Theorie und Empirie, Band 11
Im Fokus dieses Bandes steht das Grundrecht auf sexuelle Selbstbestimmung, welches nicht zuletzt durch die #MeToo Bewegung Eingang in den öffentlichen Diskurs gefunden hat. Zwei Aufsätze zur Reform des Sexualstrafrechts bilden den Pfeiler und beleuchten aus einem strafrechtlichen Ansatz heraus den „Nein-heißt-Nein“-Grundsatz sowie die neuen Straftatbestände der sexuellen Belästigung und Straftaten aus Gruppen. In den begleitenden polizeilichen Studien erfolgt die Schwerpunktsetzung zum einen auf die anonyme Spurensicherung in Nordrhein-Westfalen, bei der es um eine beweisfeste Befunddokumentation bei sexualisierter Gewalt für eine etwaige Anzeigeerstattung geht, sowie das polizeiliche Maßnahmenkonzept für rückfallgefährdete Sexualstraftäter in Hessen.
Inhalt:
Vorwort der Herausgeberinnen
von Christina Kosin, Anja Schiemann und Maren Wegner
Anonyme Spurensicherung in Nordrhein-Westfalen
von Christian Müller und Anja Schiemann
Die Reform des Sexualstrafrechts
von Ute Scholpp und Christina Kosin
Sexualstrafrechtsreform 2016: Motive, Änderungen, problematische Konsequenzen
von Christian Georgi und Maren Wegner
Evaluation des Gesamtkonzepts zur Verbesserung des Schutzes der Bevölkerung vor Sexualstraftaten – Zentralstelle zur Überwachung Rückfallgefährdeter Sexualstraftäter (ZÜRS) in Hessen
von Thomas Heberer und Anja Schiemann
Polizei und Migration Empirische Polizeiforschung XXIII
Hermann Groß & Peter Schmidt (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-615-0
Preis: 29,90 EUR
316 Seiten
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 26
Inhalt:
Hermann Groß/Peter Schmidt
Editorial: Polizei und Migration
Christian Semler
Polizei und Migration – im Kontext mit den Begriffen Recht und Gerechtigkeit, vor dem Hintergrund ständiger globaler, gesellschafts- und sozialpolitischer Veränderungen – eine philosophische Betrachtung
Linda Jakubowicz
Migrationsforschung im Bundesministerium für Inneres – mehr als die Sicherheitsperspektive
Daniel Church/Christoph Birkel
Viktimisierungsrisiko und Anzeigeverhalten von Migrantinnen und Migranten
Bernhard Frevel/Christiane Howe
Vulnerabilität in migrantisch geprägten Quartieren – Forschungsprojekt „Migration und Sicherheit in der Stadt – migsst“
Hartmut Aden/Alexander Bosch/Jan Fährmann
Kontrollieren – aber wie? Können technische Innovationen die Akzeptanz für polizeiliche Personenkontrollen verbessern?
Carsten Dübbers
Umgang der Kölner Polizei mit den Silvesterereignissen
Alida Meier
Racial Profiling – praktiziert, empfunden oder gefordert?
Perspektiven der Polizei
Annelie Molapisi/Rafael Behr
Polizeibeamt*innen mit Migrationsgeschichte in der Phase der beruflichen Sozialisation – aktuelle Befunde
Eva Brauer/Tamara Dangelmaier/Daniela Hunold
Die diskursive Konstruktion von Clankriminalität
Thomas Müller
Die „gefährliche und volatile“ Rolle des Selbstwertgefühles für Helfer*innen im Falle von massiven Migrationsbewegungen
Peter Faesel
Jetzt mal Klartext … Was halten Polizei und Fremde eigentlich wirklich voneinander? Und hat das was mit Kultur zu tun?
Eine empirische Untersuchung zu impliziten Einstellungsmustern von Migrant*innen und Polizeibeamt*innen
Daniela Gutschmidt/Antonio Vera
Cop Culture und Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit in der Polizei: eine empirische Analyse
Jana-Andrea Frommer/Malte Schönefeld/Patricia M. Schütte/Andreas Werner/Günther Epple/Frank Fiedrich
„Die Geschichte lehrt dauernd, aber sie findet keine Schüler“ – Ansatzpunkte für ein Lernen der Polizei aus den Flüchtlingsbewegungen 2015/2016
Lars Wagner/Dieter Wehe
Die Einrichtung des Fachgebietes Internationale Polizeiliche Beziehungen an der Deutschen Hochschule der Polizei – Eine Investition in Gegenwart und Zukunft
Wulf Köpke/Beate Hahn/André Schulz
Transkulturelles Wissen – Die Schlüsselkompetenz des 21. Jahrhunderts für die Polizei!
1995 – 2019: Fast ein Vierteljahrhundert erfolgreiches Training in interkultureller Kompetenz bei der Polizei Hamburg!
Josephine Jellen
Entgrenzte Arbeit in einer entgrenzten Welt? – Migrationsspezifische Herausforderungen polizeilicher Arbeit
Sabine Nowak/Nina Müller
Bürger-Polizei-Beziehungen in ethnisch divers strukturierten Stadtvierteln
Sabrina Ellebrecht/Laura Wisser
Spieglein Spieglein an der Wand, wer ist Polizist in diesem Land. Eignung für den Polizeidienst in Deutschland und die Frage der Repräsentation
Alexandra Graevskaia/Benedikt Müller/Martin Brussig/Anja Weiß
Personalpolitik und Diversity-Management in der Polizei
Forschung zu Sicherheit und Sicherheitsgewährung Festschrift für Manfred Bornewasser
Karlhans Liebl/Hans-Joachim Asmus/Bernhard Frevel/Hermann Groß/Thomas Ohlemacher/Peter Schmidt (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-373-9
Preis: 22,80 EUR
268 Seiten
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung: Band 17
Inhalt: Management urbaner Sicherheit Bernhard Frevel Die Jungtatverdächtigendatei in Sachsen-Anhalt – Ein Instrument zur einheitlichen und verbesserten Bekämpfung von Mehrfach- und Intensivtätern? Hans-Joachim Asmus Furcht im Paradies – überlegungen zur erhöhten Kriminalitätsfurcht auf der Urlaubsinsel Usedom Martin Wiese, Peter Balschmiter & Anne Köhn Kadenz zum Solo über 15 Jahre: Risikoverhalten, Delinquenz und Rehabilitation im Straßenverkehr Edzard Glitsch Dunkelfeldforschung – Ein Beispiel für eine notwendige quantitative Forschung Karlhans Liebl Polizei und interkulturelle Kompetenz: Haltung und Handeln in sozialen Brennpunkten Annette Flos & Thomas Ohlemacher Polizeiliche Verhaltensunterschiede zwischen Auftrags- und Befehlstaktik – Eine erste empirische Annäherung Clemens Lorei, Heinz Walter Müller & Peter Faesel Das Polizeistudium: Veränderungen der Berufs- und Studienmotivation von hessischen Polizeistudierenden 2009-2013 Hermann Groß & Peter Schmidt Die Präventivwirkung der polizeilichen Inszenierung – Notizen zum Mythos Sicherheit Marschel Schöne Polizeiwissenschaft – mehr als eine „Brotwissenschaft“? Ein Essay zur Frage: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Polizeiwissenschaft? Bernhard Frevel Lebenslauf, Forschungsprojekt und Schriften von Manfred Bornewasser Autorenangaben
'Ans rettende Ufer'
Erneli Martens (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2003
ISBN: 978-3-935979-13-9
Preis: 14,90 EUR
292 Seiten
Referateband des 5. Bundeskongress für Notfallseelsorge
& Krisenintervention
Der Referateband zum Bundeskongress 2002 für Notfallseelsorge
und Krisenintervention an der Landesfeuerwehrschule Hamburg beinhaltet die meisten
Referate sowie viele Berichte der Workshops dieser Tagung.
„Ans rettende Ufer“, so lautete das Leitmotiv: Damit sollte
ein Bogen gespannt werden von dem, was vor einer Krise zu erarbeiten möglich
ist, über die direkte Krisenintervention hin zu den verschiedenen Hilfsangeboten
„am Ufer“.
Der Anschlag auf das World Trade Center 2001 führte fast zwangsläufig
zu einer intensiven Beschäftigung mit diesem Ereignis beim Bundeskongress
2002 für Notfallseelsorge und Krisenintervention. Auch durch die Teilnahme
von Ed Wabst, Seelsorger der Feuerwehr in New York, am Bundeskongress, wurde
die Auseinandersetzung mit den Erfahrungen in New York zu einem besonderen Schwerpunkt
dieser Tagung, der sich auch inhaltlich in den Beiträgen dieses Referatebandes
widerspiegelt.
Vorwort Grußwort von Staatsrat W. Wellinghausen Ansprache von Bischof em. K.–L. Kohlwage I Vorträge vom Mittwoch, den 24.4.2002 Notfallprofile: Generierung und bedrohungsspezifische Interventionen Prof. Dr. Ungerer „Beten wir zum selben Gott?“ Religiöse und theologische Erwägungen zur NFS in multireligiösen Kontexten Dr. Th. Zippert II Vorträge vom Donnerstag, den 25.4.2002 Betreuung nach dem Seilbahnunglück in Kaprun-Kitzsteinhorn F. Tichy Geiselnahme von Wasserbillig L. Kraus 11. September 2001 aus der Sicht von Feuerwehrseelsorger E. Wabst, New York City E. Wabst 11. September 2001 - Begleitung von Angehörigen der Opfer in den USA A. Müller-Cyran 11. September 2001 - Begleitung von Angehörigen der Opfer in Deutschland Dr. J. Helmerichs 11. September 2001- Betreuung von Cockpit- und Kabinenpersonal G. Fahnenbruck Reisetagebuch New York O. Gengenbach III Vorträge vom Freitag, den 26.4.2002 Integration von Leiden in das eigene Leben Prof. Dr. Koch Schutzfaktoren vor posttraumatischen Belastungsstörungen – Welche Rolle spielt der Kohärenzsinn? P. Schüssler Krisenintervention in der Arbeit mit Frauen nach Gewalterfahrungen I. Nauck Krisenintervention im Jugendamt W. Fritz Arbeit des Therapiezentrums für Suizidgefährdete am UKE in Hamburg Dr. R. Lindner Psychosoziale Unterstützung bei Großschadenslagen – Konzeptentwurf einer europäischen Expertengruppe P. Schüssler IV Beiträge zu den Workshops Kurzinformation zur SbE-Bundesvereinigung „Stressbearbeitung nach belastenden Ereignissen“ e.V O. Gengenbach „Erste Hilfe für die Seele“ Ein Fall für die (Rettungsdienst-) Ausbildung? K. Agor & K. Buhbe Organisation der Notfallseelsorge im Großschadensfall Nfs als S 7 J. Müller-Lange „Ein Jahr danach“ – Das Klever Modell J. Meurs Planspiel: Großschadensfall H. v. Wietersheim Aufbau und Ausbildung eines Kriseninterventionsteams H. Krüger & U. Plagge Großschaden im kleinen Landkreis: Drei Seiten einer Medaille R. Diez V Predigt von Bischöfin M. Jepsen vom 25.4.2002 VI Ergänzungen zu den Vorträgen „Beten wir zum selben Gott?“ – Folien zum Vortrag Dr. Th. Zippert VII Informationen zur CD von Bob Pace
Kultur und sicheres Handeln
Stefan Strohschneider & Rudi Heimann (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-084-4
Preis: 14,80 EUR
262 Seiten
Der Umgang mit komplexen soziotechnischen Systemen erfordert die Zusammenarbeit von Menschen verschiedener beruflicher und organisatorischer Hintergründe. Im Zeitalter der Globalisierung wird in den verschiedensten Branchen diese natürliche Heterogenität durch Internationalisierungsprozesse auf eine neue Ebene gehoben. Gleichzeitig wächst die Einsicht, dass es nicht ausreichend ist, Kultur mit Nationalkultur gleichzusetzen. Unternehmenskultur, Organisationskultur, Fehlerkultur und vor allem Sicherheitskultur und -philosophie sind ebenso relevante Themen für die Human Factors-Forschung. Den damit verbundenen praktischen Problemen wird bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt und die in einem Bereich erarbeiteten Konzepte werden oft unkritisch auf andere Bereiche übertragen. Das Ziel des Buches besteht darin, Kultur in ihren vielfältigen Verflechtungen mit dem Handeln von Menschen in sicherheitsrelevanten Bereichen darzustellen, theoretische und konzeptuelle Grundlagen zu diskutieren, die konkreten Schwierigkeiten im Umgang mit kulturellen Unterschieden zu beleuchten und Lösungsmöglichkeiten – sowohl präventiver Natur als auch in der Situation selbst – darzustellen. In diesem Buch diskutieren Spezialisten aus verschiedenen Arbeitsgebieten die folgenden Themen:
• Die verschiedenen Facetten des Kulturbegriffs und die Human Factors
• Die Kulturen sicherheitsrelevanter Berufsgruppen und Organisationen (u.a. Feuerwehr, Polizei, Medizin, Seefahrt, Luft- und Raumfahrt)
• Kulturelle Differenzen und die Rolle von Standard Operating Procedures
• Die Steuerung und das Training interkultureller und interorganisationaler Zusammenarbeit
• Führung, Führungsverständnis und Kommunikation.
Das Buch basiert auf den Beiträgen und Diskussionen während des gleichnamigen Workshops der ‚Plattform‘ auf der Dornburg bei Jena im Mai 2008. Die Plattform versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit dem menschlichen Denken und Handeln und komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Workshops und Tagungen, koordiniert Forschungs- und Beratungsprojekte, unterstützt die Publikation relevanter Forschungsergebnisse und vernetzt im deutschsprachigen Raum tätige Human Factors-Praktiker und Wissenschaftler
Zielgruppe:
Notfall- und Krisenmanager, Sicherheitsfachleute verschiedenster Berufsgruppen, mit Human Factors-Konzepten vertraute Personalentwickler, Führungskräfte in Prozessindustrien und Dienstleistungsunternehmen, in öffentlichen Verwaltungen und Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS), Mitarbeiter aus Hochrisikobereichen, Wissenschaftler, Ingenieure, Psychologen, Soziologen, Mediziner und Fachleute verwandter Disziplinen.
I Einführung 1. Erfolgsfaktor Sicherheitskultur: Ein fiktives Fallbeispiel rund um den Airbus A380 Inga Meyer & Günter Horn 2. Kultur und sicheres Handeln: Kulturpsychologische Perspektiven Stefan Strohschneider II Kultur und sicheres Handeln in verschiedenen Branchen 3. Führungskultur(en) in der Polizei Gerd Thielmann 4. Führungskultur in hierarchischen Strukturen am Beispiel polizeilicher Einsatzlagen Rudi Heimann 5. Kultur und sicheres Fliegen: Spurensuche eines Flugunfall-Untersuchers Peter W. Beer 6. Beyond multi-culture - When increasing diversity dissolves differences Nicklas Dahlström und Lex R. Heemstra 7. Kulturwandel im Krankenhaus: Ein nötiger Trendwechsel im Wandel der Zeit? Florian Hardt, Michael Müller, Peter Beer und Christian Schmidt 8. Brückenkultur und Schiffssicherheit Kerstin Klemp 9. Kultur und Sicherheit in den Feuerwehren in Deutschland Christian Schwarz 10. Kultur in der Integrierten Leitstelle Stefan Scheidmantel III Metaperspektiven 11. Die Entwicklung eines ‚Human Behaviour and Performance-Trainings‘ als Beitrag für zukünftige Herausforderungen in der bemannten Raumfahrt Natalie G. Klein 12. Kritische Faktoren der interorganisationalen Zusammenarbeit Gesine Hofinger 13. Führungskulturen im Vergleich Susanne Starke 14. Führungskultur in der Polizei Werner Schiewek 15. Kultur als historisch vermittelte Reziprozitätsdynamik Jürgen Bolten 16. Kultur und sicheres Handeln: Ein Nachwort Rudi Heimann & Stefan Strohschneider
Studien zur Eigensicherung: Neue Studien zur Polizei im Jagdfieber
Clemens Lorei (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-414-9
Preis: 28,90 EUR
300 Seiten
Polizeiwissenschaftliche Analysen, Band 27
Immer wieder wird das so genannte „Jagdfieber“, der „Jagdtrieb“ oder auch der „Jagdinstinkt“ als Erklärung herangezogen, wenn polizeiliches Handeln übertrieben oder unverhältnismäßig erscheint und zu Schäden und Unfällen führt. Damit ist jedoch nichts erklärt. Es wird höchstens ein Phänomen benannt, welches tödliche Konsequenzen haben kann: Verfolgungsfahrten enden in schweren Verkehrsunfällen mit Verletzten oder sogar Toten, Festnahmen in Gewaltexzessen oder Verfolgungen zu Fuß in der Tötung von Polizisten enden. Um Erklärungen zu finden und Gegenmaßnahmen zu erarbeiten, wurde bereits eine Forschungsreihe durchgeführt. Durch Rückmeldungen dazu wurde das Forschungsinteresse weiter verstärkt und die Motivation intensiviert, noch mehr über das spezielle polizeiliche Einsatzverhalten zu erfahren. Entsprechend wurden dann in Ansätzen bereits behandelte Aspekte wiederholt oder modifiziert betrachtet und neue Perspektiven in den Forschungsfokus genommen. Diese Studien werden im hier vorliegenden Sammelband vorgestellt und der fachlichen Diskussion angeboten.
Inhalt: Vorwort Clemens Lorei, Heinz Walter Müller & Peter Faesel Polizeiliche Verhaltensunterschiede zwischen Auftrags- und Befehlstaktik Eine erste empirische Annäherung Clemens Lorei & Peter Faesel Der Einfluss der Auftrags- und Befehlstaktik auf das polizeiliche Jagdfieber – Ergebnisse einer Replikation Clemens Lorei Der Effekt von vor dem Einsatz formulierten Abbruchkriterien auf das polizeiliche Jagdfieber – Wiederholung eines Ansatzes zur überwindung des Jagdfiebers Clemens Lorei Reanalyse einer Jagdfieberstudie hinsichtlich eines möglichen Einsatzabbruches bzw. Rückzuges Clemens Lorei & Wolfgang Spöcker Der Einfluss von Distanz auf das polizeiliche Jagdfieber Josephine Jellen & Clemens Lorei Reanalyse von Jagdfieberstudien - Nachträgliche Bewertung des Einsatzverlaufs und deren Begründungsstruktur Clemens Lorei, Rudi Heimann & Josephine Jellen Einsatzbewertung in Abhängigkeit des Ausganges oder der Handlungen Clemens Lorei, Max Hermanutz, Wolfgang Spöcker & Sven Litzcke Cop-Culture und Jagdfieber Clemens Lorei, Sven Litzcke, Max Hermanutz & Wolfgang Spöcker Jagdfieber – Ein Vergleich von Polizisten mit Nicht-Polizisten Clemens Lorei & Julia Hartmann Der Einfluss von ‚Ego-Depletion’ auf das Einsatzverhalten Clemens Lorei & Peter Faesel Der Einfluss von versunkenen Kosten (‚Sunk Costs’) auf das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei & Peter Faesel Zielerreichungsnähe und Jagdfieber Clemens Lorei Zusammenfassung und Fazit
Neue Entwicklungen der forensischen Diagnostik in Psychologie, Psychiatrie und Sozialer Arbeit
Denis Köhler (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-127-8
Preis: 26,90 EUR
361 Seiten
Die Diagnostik ist für die Rechtspsychologie, die Forensische Psychiatrie und die Forensische Soziale Arbeit zentral. Sie ist Grundlage für wichtige Fragestellungen, wie z.B. der Schuldfähigkeits-, Prognose- oder Gefährlichkeitseinschätzung, bedeutsam für die Kriminalprävention und die Behandlung von Straftätern sowie deren Evaluation. Die einzelnen Beiträge betrachten aktuelle forensische Entwicklungen und praktisch bedeutsame Themen. Dabei wird aus interdisziplinärer Perspektive vor allem der neuste wissenschaftliche Stand heraus gearbeitet. Alle Autorinnen und Autoren sind forensisch erfahrene Praktiker mit hoher Fachexpertise, die ihr Wissen anwendungsorientiert und verständlich vermitteln. Das Buch wendet sich an Studierende, Praktiker sowie Wissenschaftler und ergänzt inhaltlich die Standardlehrbücher um die neuesten Trends.
Inhalt: Vorwort und Einleitung Teil A: Grundlagen und aktuelle Entwicklungen in der Forensischen Diagnostik Rückfälligkeit von Jugendlichen und Heranwachsenden mit schwerwiegenden Sexual- und Gewaltstraftaten (Denis Köhler & Ina Rotermann) Gefährlichkeitsdiagnostik in der Sozialen Arbeit? (Eva Stoll) Zur Einschätzung der Rückfallgefahr: Das Prozessmodell der professionellen Urteilsbildung (Fritjof von Franqué) Diagnostik, Prognostik und milieutherapeutische Behandlung gefährlicher Straftäter im geschlossenen Strafvollzug in der Schweiz (Niels C. Habermann & Bernd Borchard) Teil B: Diagnostik von Psychopathy Was ist Psychopathy bei Jugendlichen? (Sandra Kristina Kuska, Denis Köhler & Günter Hinrichs) Psychopathy und die Komorbidität zu anderen psychischen Störungen im Jugendalter (Kathrin Sevecke & Maya Krischer) Neue Selbstbeurteilungsverfahren zur Diagnostik von Psychopathie (Hedwig Eisenbarth) „Die umfassende Beurteilung der Psychopathy-Persönlichkeit“ (Comprehensive Assessment of Psychopathic Personality, CAPP) (Hanna Heinzen & Christian Huchzermeier) Die revidierte Psychopathie-Checkliste (PCL-R): Skalierung mit dem logistischen Testmodell nach Rasch (Andreas Mokros) Diagnostik von Emotions-Regulation bei Inhaftierten des Jugendstrafvollzuges mit psychopathischen Persönlichkeitsmerkmalen (Hanna Heinzen, Denis Köhler, Tom Smeets, Günther Hinrichs & Christian Huchzermeier) Teil C – Diagnostik und Intervention im Strafvollzug Anforderungen der psychosozialen Diagnostik im Strafvollzug (Joachim Obergfell-Fuchs) Eingangsdiagnostik im Jugendstrafvollzug (Sandra Kristina Kuska & Denis Köhler) Psychiatrisch- psychologische Diagnostik im Justizvollzug – überflüssig oder notwendige Grundvoraussetzung? (Christian Huchzermeier & Hanna Heinzen) Von der forensischen Diagnostik zur Intervention im Jugendstrafvollzug: 20 Jahre forensische Projektarbeit in der Jugendanstalt Schleswig/ Teilanstalt Neumünster (Denis Köhler, Matthias Bauchowitz, Silvia Müller & Günter Hinrichs)
Beschwerdemanagement der Polizei
Klaus Hoffmann-Holland, Detlev Liepmann, Ines Müller, Tobias Lubitz, Kristina Kühl, Inger-Maria Mahlke
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-052-3
Preis: 24,90 EUR
216 Seiten
Eine empirische und rechtliche Analyse am Beispiel der Berliner Polizei
Der Begriff des Beschwerdemanagements umfasst die Planung, Durchführung und Kontrolle aller Maßnahmen, die im Zusammenhang mit Beschwerden ergriffen werden. Für die Polizei ist ein funktionierendes Beschwerdemanagement von besonderer Bedeutung; schließlich übt sie in ihrer täglichen Arbeit das staatliche Gewaltmonopol aus und muss sich daher verstärkt mit Beschwerden der Bevölkerung auseinandersetzen. Auf diesem Wege erhält die Polizei Informationen über Missstände und Verbesserungsmöglichkeiten. Auch fördert der zufriedenstellende Umgang mit Beschwerden das Vertrauen, das die Bürgerinnen und Bürger der Polizei entgegenbringen. Dieses Vertrauen der Bevölkerung ist ein wichtiges Fundament für die polizeiliche Arbeit, ist die Polizei doch auf Hinweise und Kooperationsbereitschaft angewiesen.
Die vorliegende interdisziplinäre Studie zum Beschwerdemanagement der Berliner Polizei evaluiert den aktuellen Bestand bereits bestehender Maßnahmen und untersucht das Optimierungspotential. Die Studie ist dabei in zwei Abschnitte gegliedert. Während der erste sich mit den rechtlichen Rahmenbedingungen und Entwicklungsmöglichkeiten befasst, ist der zweite Abschnitt der empirischen Untersuchung gewidmet. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Berliner Polizei sowie Bürgerinnen und Bürger wurden umfassend zu ihren Erfahrungen befragt. Graphiken veranschaulichen die Ergebnisse.
Grenzüberschreitende polizeiliche Kooperation nach der EU-Ost-Erweiterung
Manfred Bornewasser (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-097-4
Preis: 15,90 EUR
336 Seiten
„Gestern erst gestohlen, heute schon in Polen“ oder „Kommen Sie nach Polen, Ihr Auto ist auch schon dort“. Solche und ähnliche Witze kursierten lange Zeit in der deutschen Bevölkerung an der deutsch-polnischen Grenze. Den Deutschen erscheinen sie lustig, den Polen vermutlich weniger. So ungern man vielleicht auch auf solche Witze verzichten möchte: Solche, wenn auch spaßig gemeinten, abschätzigen Bemerkungen über den Nachbarn entfalten oftmals unbemerkt ihre kooperationshemmende Wirkung und können nur langsam über viele positive Kontakterfahrungen abgebaut werden. In vielen Grenzregionen haben sich die diskriminierenden Witze mittlerweile verloren. Der vorliegende Band gibt einen empirisch basierten überblick über die Rahmenbedingungen und Ausprägungen polizeilicher Kooperation in verschiedenen deutschen Grenzregionen, er zeigt Kooperationsdefizite auf und offeriert Lösungsangebote aus der Sicht von Wissenschaft und polizeilicher Praxis.
Inhalt: I Allgemeine Rahmenbedingungen polizeilicher Kooperation über die nationalen Grenzen hinweg Einleitung 1 Grenzen im vereinigten Europa: Von der territorialen Trennung zur Durchlässigkeit von Mobilitätsströmen Manfred Bornewasser 2 Zusammenarbeit der Grenzbehörden nach der EU-Ost-Erweiterung aus österreichischer Perspektive Linda Jakubowicz 3 Förderung interaktiver Kontakte: Vorurteile überwinden – Vertrauen schaffen Franziska Schulz 4 Intergruppenangst: Eine Barriere für Intergruppenkooperation? Dieta Kuchenbrandt II Sicherheit und polizeiliche Kooperation im Kontext der EU-Ost- Erweiterung: eine empirische Untersuchung in vier deutschen Grenzregionen Manfred Bornewasser und Marco Waage Einleitung 1 Sozioökonomische und polizeiliche Strukturen in den einbezogenen Grenzregionen 2 Theoretischer Untersuchungshintergrund und Methodik 3 Bewertung der EU-Erweiterung: Chancen oder Risiken? 4 Einschätzungen zur Kriminalitätsentwicklung 5 Hat die subjektive Empfindung einer Kriminalitätszunahme ein objektives Pendant? 6 Grenzüberschreitende Kooperation 7 Ergebnisse zweier Workshops zu Schlussfolgerungen aus den vorliegenden Befunden III Polizeiliche Kooperation in Europa angesichts struktureller und sprachlicher Differenzen Einleitung 1 Grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Polizei – Eine Analyse polizeilicher Kooperation nach der EU-Ost-Erweiterung Reinhard Müller 2 Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden in Grenzregionen auf nationaler Ebene Johannes Schaer und Hans-Joachim Thomsen 3 Vor welchem rechtlichen und rechtsstaatlichen Hintergrund arbeiten Polizei und Staatsanwaltschaft in Europa zusammen? Beatrix Elsner 4 Vertrauensbildende Maßnahmen im Vorfeld der Zusammenarbeit an den Schengen-Binnengrenzen Johannes Schaer, Klaus Wils und August Schmidt 5 Vertrauensbildende Maßnahmen im Vorfeld der Zusammenarbeit an den Schengen-Binnengrenzen aus dänischer Sicht Peter Thaysen 6 Ein Abriss der historischen Entwicklung der deutsch-französischen Zusammenarbeit der Sicherheitsbehörden unter dem Aspekt der Erforderlichkeit von gemeinsamen Fortbildungsmaßnahmen Alois Niecholat 7 Sprachdifferenzen und Möglichkeiten ihrer überwindung Jürgen Schiewe 8 Sprache als Herausforderung in der grenzüberschreitenden polizeilichen Zusammenarbeit Mathias Engelmann und Thomas Krense 9 Integrationsanspruch und Integrationswirklichkeit: Hat Europa genügend Bindungskraft? Manfred Bornewasser und Reinhard Wolf 10 Europäische Integration in der Polizei Johannes Hübner Statt eines langen Nachwortes Leander Witjes Autoren