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Die Macht der Medien und ihre Folgen - eine Untersuchung der medialen Darstellung von Straftaten von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern in Deutschland
Lisa Sponbiel
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-477-4
Preis: 19,90 EUR
113 Seiten
über welche Macht verfügen die Medien und welche Folgen können sich daraus ergeben? Welche Konsequenzen hat die mediale Darstellung von Straftaten von Asylbewerberinnen und Asylbewerbern besonders im Zeitraum 2015/2016 in Deutschland gehabt? Die vorliegende Publikation nimmt die in den Medien im Herbst und Winter 2015 erhobenen Vorwürfe, die Berichterstattung hinsichtlich der hohen Einwanderungszahlen von Asylbewerbern und die damit verbundene Situation in Deutschland würden einseitig dargestellt werden, zum Anlass, sie einer umfangreichen Medienanalyse zu unterziehen. Des Weiteren sind die Ereignisse und damit verbundenen Vorwürfe bezüglich des polizeilichen, politischen und medialen Umgangs mit der Silvesternacht in Köln im Jahr 2015 ein weiterer, aktueller Anlass für eine analytische und wissensbasierte Auseinandersetzung, um einem emotionalen Thema, der Koppelung von Kriminalität und Ethnie, einen rationalen Zugang zu ermöglichen.
Für die Analyse der medialen Darstellung von Straftaten von Asylsuchenden in Deutschland sind die jeweils ersten zwei Wochen in den Monaten September 2015, Januar 2016 und Mai 2016 eingeflossen. Auf der Basis einer wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit den drei verknüpften Themengebiete Medien, Kriminalität und Asylsuchende, wird, angelehnt an die Kritische Diskursanalyse nach Jäger (2011), der mediale Diskursstrang und seine Entwicklung bzw. Veränderung in einer regionalen Tageszeitung in den drei benannten Erhebungszeiträumen analysiert. Anhand der Kritischen Diskursanalyse hat sich gezeigt, dass im Hinblick auf die verschiedenen Untersuchungszeiträume Unterschiede in der Quantität und Qualität der medialen Darstellung von Straftaten von Asylbewerbern vorhanden sind, da diese insbesondere im Januar 2016 deutlicher und in dem Zusammenhang auch negativer dargestellt werden. Dabei zeigen sich Hinweise, dass die Veränderungen im Diskursstrang durch externe, gesellschaftliche Ereignisse bedingt sind.
Inhalt 1 Einleitung I Theoretischer Teil 2 (Print-) Medien und ihr Einfluss 2.1 Medien und ihre Vielfalt 2.2 Medienethik 2.2.1 Publizistische Grundsätze des Deutschen Presserats 2.2.2 Mediale Verantwortung 2.2.3 Vertrauen in die Berichterstattung 2.3 Medien, die vierte Macht im Staat? 2.3.1 Ausgewählte Medientheorien 2.3.2 Mediensozialisation 2.3.3 Gefahren durch die mediale Berichterstattung 3 Kriminalität: Realität vs. Medien 3.1 Kriminalitätswirklichkeit 3.2 Medien und Kriminalität 4 Einblicke in die Asylsituation in Deutschland 4.1 Asylsuchende in Deutschland: ein überblick 4.2 Kriminalität und Zuwanderer 4.3: Exkurs: „Soko Asyl“ II Empirischer Teil 5 Forschungsfrage 6 Forschungsstand 7 Forschungsdesign und Methodenauswahl 7.1 Untersuchungsgegenstand 7.1.1 Zugang zum Feld 7.1.2 Erhebung des Datensatzes 7.2 Auswertungsmethodik: Kritische Diskursanalyse 8 Auswertung der Daten 8.1 Feinanalyse September 2015 8.2 Feinanalyse Januar 2016 8.3 Feinanalyse Mai 2016 9 Interpretation der Ergebnisse III Resümee 10 Abschließende Interpretation und Diskussion 11 Ausblick 12 Literaturverzeichnis 13 Anhang
Eine prognostische Validierung des polizeilichen Auswahlverfahrens in Mecklenburg-Vorpommern
Simone Neick
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-038-7
Preis: 24,90 EUR
237 Seiten
Im Rahmen von Qualitätskontrollen werden prognostische Validierungen von eignungsdiagnostischen Verfahren entsprechend der DIN 33430 zwar immer wieder gefordert, aber in der Praxis selten durchgeführt. Davon ausgehend wird das polizeiliche Auswahlverfahren in Mecklenburg-Vorpommern sowohl für den mittleren als auch für den gehobenen Dienst hinsichtlich seiner prognostischen Validität für den Ausbildungs- bzw. Studienerfolg untersucht. In der Voruntersuchung wurden die einzelnen Verfahrensteile kritisch geprüft und gegebenenfalls modifiziert. Das Auswahlverfahren bestand letztendlich aus einem Diktat, einem kognitiven Leistungstest, einem Sporttest, einer ärztlichen Untersuchung sowie einem halbstrukturierten Einzelgespräch. Für den gehobenen Dienst wurde zusätzlich eine Gruppendiskussion durchgeführt. In beiden Auswahlverfahren konnten befriedigende bis gute Validitätskoeffizienten ermittelt werden. Insbesondere das Diktat und die Gruppendiskussion waren hinsichtlich der Kriterien prognosefähig. Die Ergebnisse werden in Bezug auf zukünftige Modifikationen und Weiterentwicklungen diskutiert
Inhalt 1 Einleitung 2 Psychologische Eignungsdiagnostik 2.1 Testgütekriterien diagnostischer Verfahren 2.2 Die prädiktive Validität und deren Problematik 2.3 Eignungsdiagnostische Verfahren der Personalauswahl 2.4 Die Prognosequalität verschiedener eignungsdiagnostischer Verfahren 3 Eignungsdiagnostik in der Polizei 3.1 Anforderungsprofile an Polizeivollzugsbeamte 3.2 Eignungsdiagnostische Verfahren der Polizeien der Länder 3.3 Prognostische Validierungen polizeilicher Auswahlverfahren 3.4 Auswahlverfahren, Ausbildung bzw. Studium für den Polizeivollzugsdienst in Mecklenburg-Vorpommern 4 Integration und Ableitung der psychologischen Fragestellung 5 Methode 5.1 Voruntersuchung 5.2 Hauptuntersuchung 6 Ergebnisse 6.1 Ergebnisse für den mittleren Polizeivollzugsdienst 6.2 Ergebnisse für den gehobenen Polizeivollzugsdienst 7 Diskussion 7.1 Ergebnisse der prognostischen Validierung 7.2 Effektivität und Effizienz des Auswahlverfahrens 7.3 Chancengleichheit 7.4 Grenzen dieser prognostischen Validierung 7.5 Zusammenfassung und Ausblick 8 Literatur 9 Anhang
Studien zum Freiwilligen Polizeidienst in Hessen 2013 im Fokus: Migrationshintergrund
Hans Schneider
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-366-1
Preis: 12,80 EUR
61 Seiten
Rund 20 % der in Hessen im Freiwilligen Polizeidienst Aktiven haben einen Migrationshintergrund. Die sprachlichen und kulturellen Kompetenzen, die im Rahmen des Dienstes in der Begegnung mit Mitbürgerinnen und Mitbürgern gleichen Migrationshintergrundes bzw. dem verbindenden Element „Migrationshintergrund zu haben“, zur Verfügung stehen und abgerufen werden können, sind der Projektphilosophie „Präsenz zeigen – mit Bürgern sprechen – Beobachten – Melden“ besonders dienlich. Viele Fallschilderungen – von Koordinatoren und Polizeihelfern – konnten von Situationen berichten, in denen Sprachkenntnisse, Wissen um Einstellungen, Mentalitäten genutzt werden konnten, um diese Situationen zu entspannen, Missverständnisse aufzulösen, Zugänge für Lösungen zu öffnen und als Mittler zur hessischen Polizei zu dienen; dies vor allem auch deshalb, weil das Bild von Polizei bei Personen mit Migrationshintergrund und Ausländern herkunftslandbedingt oftmals negativ besetzt ist. So das Ergebnis einer empirischen Untersuchung, die im Sommer 2013 im Auftrag des Landespolizeipräsidiums durchgeführt und bei der 27 (von 32) Koordinatoren des Freiwilligen Polizeidienstes in den Polizeipräsidien und den Polizeidirektionen befragt und Gruppendiskussionen mit 29 der insgesamt 102 Helferinnen und Helfern mit Migrationshintergrund ausgewertet wurden. Und noch etwas anderes ist deutlich geworden: Die institutionalisierte Form der Mitarbeit von Bürgerinnen und Bürgern in der Polizeiarbeit in Gestalt des Freiwilligen Polizeidienstes mit der gezielten Einbeziehung von Polizeihelfern mit Migrationshintergrund ist ein gelungenes Beispiel und Symbol für Integration. Im FPolD wird die Mitarbeit in der öffentlichen Verwaltung und hier insbesondere im Bereich der inneren Sicherheit als Kernbestandteil staatlichen hoheitlichen Handelns sowie soziales Engagement, beides unbestritten wichtige Elemente einer Integration, ermöglicht. Es dürfte nur wenige Bereiche geben, in denen der prozentuale Anteil der Beteiligten mit Migrationshintergrund sich in ähnlicher Weise dem Bevölkerungsanteil annähert – so wie dies für den FPolD in Hessen der Fall ist. Insofern erscheint es nicht übertrieben, von einem Leuchtturmprojekt der Integration zu sprechen. Leuchtturmprojekt aber auch deshalb, weil Vollzugsbeamte, Polizeihelfer und die den Freiwilligen Polizeidienst in Anspruch nehmende Bevölkerung ohne Migrationsuntergrund gehalten sind, sich mit Fragen der Migration und Integration zu befassen, eigene, durchaus existente Vorurteile auf den Prüfstand zu stellen und eigene interkulturelle Kompetenz zu entwickeln.
Inhalt: Vorbemerkung 1. Der Hessische Freiwillige Polizeidienst als Gegenstand wissenschaftlicher Betrachtung 1.1 Studie aus 2000 1.2 Studie aus 2001 1.3 Studie aus 2007 1.4 Studie aus 2011 1.5 Studie aus 2012 2. Im Fokus 2013: Angehörige des Freiwilligen Polizeidienstes mit Migrationshintergrund 2.1 Forschungshypothesen 2.1.1 Besonderer polizeilicher Einsatzwert 2.1.2 Dienst im FPolD und Migrationshintergrund: Nullhypothese 2.1.3 Leuchtturmprojekt der Integration 3. Methodik 3.1 Zielgruppe Koordinatoren 3.2 Zielgruppe Angehörige des FPolD mit Migrationshintergrund 3.3 Länderabfrage 3.4 Methodische Einschränkungen 4. Ergebnisse 4.1 Besonderer polizeilicher Einsatzwert 4.2 Dienst im FPolD und Migrationshintergrund: Nullhypothese 4.3 Leuchtturmprojekt der Integration 5. Zusammenfassung und Folgerungen 6. Offene Fragen Literatur- und Quellenverzeichnis
beSureⓇ – Berlin Test for Super-Recognizer Identification Part I: Development
Meike Ramon & Simon Rjosk
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-762-1
Preis: 24,90 EUR
75 Seiten
The present publication represents the first of an intended collection of reports documenting
the registered trademark beSureⓇ and the experience gained in its context. The present
report describes the context in which beSureⓇ emerged, as well as its development - from
ideation to technical design, up to experimental implementation. On the one hand, this
report aims to provide interested practitioners and researchers with information, which is
both exhaustive and understandable for readers from all backgrounds. On the other hand,
this report also provides methodological documentation required for reproduction and
replication of the procedures of beSureⓇ.
Inhalt:
Prologue
Acknowledgements
Author Biographies
1. Introduction
1.1. Background
1.1.1. What is Face Identity Processing?
1.1.2. Super-Recognizers: Individuals Originally Discovered in the Lab
1.1.3. Super-Recognizers for Policing?
1.2. Assignment LKA Berlin: (How) can we detect Super-Recognizers within the Berlin Police?
2. Description of the Development of beSureⓇ
2.1. Task Analysis via Expert interviews
2.1.1. Interviewed Expert Units
2.1.2. Outcome of the Task Analysis
2.1.3. Implications of the Task Analysis for beSureⓇ
2.2. Material preparation
2.2.1. Source databases (LVD, Fahndungsbilder, Videos von LKA 645)
2.2.2. Challenges
2.2.3. Stimulus selection
3. beSureⓇ
3.1. Subtests of beSureⓇ
3.1.1 Constrained Static Material: Mugshot Images
3.1.2. Unconstrained Static Material: Wild Images
3.1.3. Unconstrained Dynamic Material: Wild Videos
3.2. Technical Implementation of beSureⓇ
4. Legal Considerations Specific to the Initial beSureⓇ Roll-Out and Implications for Future Deployment
4.1. Berlin Data Protection Office Requirements
4.2. Measures Implemented to Meet the Berlin Data Protection Office Requirements
5. Conclusion and Outlook
6. References
Prolog
Danksagungen
Authorenbiographien
1. Einleitung
1.1. Hintergrund
1.1.1. Was ist Gesichtsidentitätsverarbeitung?
1.1.2. Super-Recognizer: Personen, die ursprünglich im Labor identifiziert wurden
1.1.3. Super-Recognizer im Polizeieinsatz?
1.2. Auftrag des LKA Berlin: (wie) können wir Super-Recognizer innerhalb der Polizei Berlin identifizieren?
2. Beschreibung der Entwicklung von beSureⓇ
2.1. Aufgabenanalyse durch Experteninterviews
2.1.1. Interviewte Expert*innen
2.1.2. Ergebnis der Aufgabenanalyse
2.1.3. Implikationen der Aufgabenanalyse für beSureⓇ
2.2. Materialaufbereitung
2.2.1. Datenbanken (LVD, Fahndungsbilder, Videos von LKA 645)
2.2.2. Herausforderungen
2.2.3. Stimulusauswahl
3. beSureⓇ
3.1. Subtests von beSureⓇ
3.1.1 Standardisiertes statisches Material: ED-Bilder
3.1.2. Unkontrolliertes statisches Material: “Wilde Lichtbilder”
3.1.3. Unkontrolliertes dynamisches Material: “Wilde Videos”
3.2. Technische Implementierung von beSureⓇ
4. Legale Erwägungen bzgl. der Einführung und künftigen Umsetzung von beSureⓇ
4.1. Anforderungen der Berliner Beauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit
4.2. Maßnahmen zur Erfüllung der Anforderungen der Berliner Datenschutzbeauftragten
5. Ausblick
6. Literaturverzeichnis
Förderung des verantwortlichen Handelns von Fluglotsen
Nanda Adam
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-094-3
Preis: 24,90 EUR
291 Seiten
Fluglotsen tragen hohe Verantwortung und verantwortliches Urteilen und Handeln sollten für sie eine Selbstverständlichkeit sein. Dem ist jedoch nicht so: Verantwortung ist das Ergebnis von Lernprozessen, die kontinuierlich angestoßen werden müssen. Das Buch evaluiert eine Intervention, mit der verantwortliches Handeln von Fluglotsen gefördert werden kann und - im Rahmen weiterer Maßnahmen - auch gefördert werden sollte.
Inhalt Prolog 1 Einführung 1.1 Hintergrund und Zielsetzung der Arbeit 1.2 Das Flugsicherungsunternehmen DFS 2 Verantwortung 2.1 Verantwortungsbegriff 2.2 Retrospektive und prospektive Verantwortung 2.3 Verantwortung im Beruf 3 Urteilen und Handeln 3.1 Entwicklungstheorien 3.2 Moralische Urteilsstufen 3.3 Zusammenhang zwischen Urteilen und Handeln 4 Förderung des verantwortlichen Urteilens 4.1 Lernziel des pädagogischen Handelns 4.2 Lehr-Lern-Philosophie 4.3 Anforderungen an den Facilitator 4.4 Bewährte Fördermethoden 4.5 Bisherige Erkenntnisse über die Wirksamkeit von Fördermaßnahmen 5 Erfassung des verantwortlichen Urteilens 5.1 Erfassung der moralischen Urteilsstufe 5.2 Interviewszenario in der vorliegenden Untersuchung 5.3 Vergleichende Dilemma-Analyse 5.4 Ableitung des verantwortlichen Urteils 6 Untersuchung 6.1 Organisation 6.2 Auswahl der Kandidaten 6.3 Hypothesen 6.4 Trainingsmaßnahme zur Förderung des verantwortlichen Handelns von Fluglotsen 6.5 Untersuchungsdurchführung: Einschränkungen und Maßnahmen 6.6 Auswertung der Daten 6.7 Zur Darstellungsform der Ergebnisse 7 Ergebnisse 7.1 Wirksamkeitsevaluation 7.2 Entwicklungen: Moralisches Urteil 7.3 Entwicklungen: Weighted Average Score 7.4 Entwicklungen: Verantwortliches Urteil 7.5 Entwicklungen: Wahrscheinlichkeit des verantwortlichen Handelns 8 Diskussion 8.1 Moralisches Urteil 8.2 Weighted Average Score 8.3 Verantwortliches Urteil 8.4 Wahrscheinlichkeit des verantwortlichen Handelns 9 Schlussfolgerungen Epilog Literaturverzeichnis Anhang
Wesensmerkmale der Polizei in Nordrhein-Westfalen (NRW)
Manfred Reuter
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-023-3
Preis: 29,80 EUR
308 Seiten
In dieser Studie wird versucht, die Polizei im heutigen NRW aus politikwissenschaftlicher
Perspektive in ihrer ganzen Komplexität anhand bestimmter „Wesensmerkmale“
zu erfassen, zu beschreiben, zu strukturieren und ggf. kritisch zu hinterfragen:
• Polizeiideologie: Wie wird die Polizei gerechtfertigt?
• Polizeibegriff: Wer wird als Polizei bezeichnet und/oder nimmt Polizeiaufgaben
wahr?
• Polizeifunktion: Welche Aufgaben erfüllt die Polizei?
• Polizeiorganisation: Wie ist die Polizei organisiert?
• Innere Ordnung: Wie sieht ihre innere Herrschaftsstruktur aus?
• äußere Ordnung: Wie sieht ihre äußere Herrschaftsstruktur
aus?
Um die Polizei dabei nur annähernd in ihrem Wesen erfassen zu können,
kommt man auch als Politikwissenschaftler nicht umhin, sich diesem schwierigen
Untersuchungsgegenstand aus einer „historischen Perspektive“ zu
nähern, ohne dabei allerdings den Anspruch auf eine geschichtswissenschaftliche
Analyse erheben zu wollen. Die einzelnen Wesensmerkmale werden daher mit all
ihren Kontinuitäten und Brüchen nach historischen Phasen, vom Altertum
bis in derzeitige die Internationalisierungs- und Modernisierungsphase gegliedert,
untersucht.
Neben einer Identifizierung der empirisch feststellbaren politologischen Wesensmerkmale
der Polizei NRW im Jahre 2004 wird dabei auch ein erster Ausblick auf eine mögliche
(!) zukünftige „Moderne Polizei“ gewagt.
Inhalt: 1 Prolog 2 Wesensmerkmale der Polizei in NRW 2.1 Analyserahmen 2.2 Wesensmerkmale in historischer Perspektive 2.2.1 Polizeiideologie 2.2.2 Polizeibegriff 2.2.3 Polizeifunktion 2.2.4 Polizeiorganisation 2.2.5 Innere (Herrschafts)ordnung 2.2.6 äußere (Herrschafts)ordnung 2.3 Wesensmerkmale im Jahre 2004 2.4 Ausblick: Wesensmerkmale einer Modernen Polizei 3 Epilog Anhang Abkürzungsverzeichnis Ausgewählte Polizeiliteratur Exkurse Chroniken Quellenverzeichnis Literaturverzeichnis Glossar
70 Jahre „Gewerkschaft der Polizei“ (GdP) von 1950 bis 2020
Manfred Reuter
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-633-4
Preis: 24,90 EUR
181 Seiten
Als am 14.09.1950 in Hamburg fünf Polizei-Verbände aus der britischen Zone und aus West-Berlin die „Gewerkschaft der Polizeibeamten“, die heutige „Gewerkschaft der Polizei“ (GdP), gründeten, war noch nicht abzusehen, dass sich diese in den folgenden Jahrzehnten zur größten Polizeigewerkschaft in Deutschland und weltweit entwickeln würde.
Ihr diesjähriges 70 jähriges Bestehens wird in dieser Studie zum Anlass genommen, erstmals eine umfassende sozialwissenschaftliche Analyse dieser prägenden bundesdeutschen Polizeigewerkschaft vorzulegen.
Das einleitende erste Kapitel eröffnet das zu Grunde liegende Erkenntnisinteresse der Arbeit, präsentiert den überschaubaren Forschungsstand über Polizeigewerkschaften im Allgemeinen und die GdP im Besonderen und stellt die ausgewerteten Quellen, die hinzugezogene Literatur sowie die Gliederung der Studie vor.
Im zweiten Kapitel erfolgt die detaillierte Rekonstruktion der Genese der GdP und des polizeilichen Gewerkschaftssystems seit Ende des 2. Weltkrieges bis zum April 2020. Diese wird einleitend durch eine kurze Darstellung ihrer Vorgeschichte vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zum Nationalsozialismus ergänzt. Es schließt sich die Aufarbeitung der getrennt verlaufenden Entwicklungsphasen in der DDR und der Bundesrepublik bis ins Jahr 1989 an. Anschließend wird die sog. Wendezeit von 1989 bis 1993 in den Blick genommen und danach die gemeinsame Entwicklung im vereinigten Deutschland bis 2020 dargestellt.
Das dritte Kapitel befasst sich in Kurzporträts mit den bisherigen zehn Bundesvorsitzenden der GdP als maßgebende Akteure der Gewerkschaftspolitik. Sie werden fünf „Generations-Typen“ zugeordnet.
Die Schlussbetrachtungen im vierten Kapitel bieten eine chronologischen Zusammenfassung der Genese sowie das sozialwissenschaftliche Fazit, dessen Strukturierung anhand von sog. Konfliktlinien erfolgt. Einige offen gebliebene Fragen werden angerissen und ein Ausblick auf die weitere Entwicklung des Systems insgesamt und auf die GdP im Besonderen prognostiziert.
Die Untersuchung schließt mit einem Abkürzungs- und dem Quellen-/Literaturverzeichnis.
Inhalt:
1 Einleitung
1.1 Zum Thema
1.2 Erkenntnisinteresse
1.3 Quellen/Literatur
1.4 Gliederung der Studie
2 Die Genese der GdP
2.1 Die Vorgeschichte: Vom Kaiserreich über die Weimarer Republik bis zum Nationalsozialismus 1882-1945
2.2 Die Entwicklung in der DDR 1945-1988
2.3 Die Entwicklung in der BRD 1945-1988
2.4 Die Vereinigungsphase: 1989 - 1993
2.5 Die Entwicklung im vereinigten Deutschland
3 Die Vorsitzenden der GdP
3.1 Fritz Schulte
3.2 Fritz Kehler
3.3 Werner Kuhlmann
3.4 Helmut Schirrmacher
3.5 Günter Schröder
3.6 Hermann Lutz
3.7 Norbert Spinrath
3.8 Konrad Freiberg
3.9 Bernhard Witthaut
3.10 Oliver Malchow
4 Schlussbetrachtungen
4.1 Chronologische Zusammenfassung
4.2 Sozialwissenschaftliches Fazit
4.3 Offene Fragen / Ausblick
5 Abkürzungsverzeichnis
6 Quellen-/Literaturverzeichnis
Alltagserleben in einer Zwangsgemeinschaft: Frauen in Haft
Sandra Schmidt
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-734-8
Preis: 38,90 EUR
597 Seiten
Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft
Eine explorative Untersuchung zu subkulturellen Erscheinungsformen im Kontext ihrer Entstehungsbedingungen im Frauenstrafvollzug am Beispiel der Justizvollzugsanstalt für Frauen in Vechta/NI.
Inhalt:
Einleitung und Problemaufriss
1 Kapitel – Theoretischer Bezugsrahmen
1.1 Begriffsbestimmungen und Grundlagen
1.2 Forschungsstand zur Gefangenenkultur
1.3 Fragestellungen der Studie in der JVAfF
2 Kapitel – Methodologische Positionierung und methodische Zugänge
2.1 Auswahl der JVAfF als Erhebungsanstalt
2.2 Gefangenenpopulation der JVAfF zum Zeitpunkt der Studie
2.3 Interviewstudie
3 Kapitel – Untersuchungsergebnisse und Interpretation
3.1 Vorbemerkungen
3.2 Erste Relevanzsetzungen der Gesprächspartnerinnen
3.3 Situation (Teil I) – Die persönliche Situation der inhaftierten Frauen
3.4 Situation (Teil II) – Das Zusammenleben der inhaftierten Frauen
3.5 Schmerzen der Haft (Teil I) – Die ersten Tage in Gefangenschaft
3.6 Schmerzen der Haft (Teil II) – Prisonierungsprozess
3.7 Folge bzw. Reaktion – Das Unterleben im Frauengefängnis
4 Kapitel – Zusammenfassung der Kernbefunde und Handlungsempfehlungen
4.1 Zentrale Ergebnisse der Untersuchung
4.2 Gefängnisinsassinnenkultur-Mosaik
4.3 Methodendiskussion und Limitierungen der Studie
4.4 Kriminalpolitische Überlegungen und Schlussfolgerungen
Fazit
Viktimisierung, Kriminalitätsfurcht und Anzeigeverhalten im Freistaat Sachsen Eine Untersuchung zum Dunkelfeld im Jahre 2010
Karlhans Liebl
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-367-8
Preis: 29,00 EUR
198 Seiten
Seit in den 1960er Jahren in den Vereinigten Staaten Forschungsinstitute erste Untersuchungen zur Erforschung des tatsächlichen Kriminalitätsumfangs durchführten, wurden Forderungen laut, solche Untersuchungen auch regelmäßig in Deutschland durchzuführen. Trotz der starken Orientierung der deutschen Kriminologie auf Forschungsstrategien der US-amerikanischen Kriminologie kam es bisher jedoch nur zu wenigen Projekten im Bereich der Dunkelfeldforschung. So dauerte es über 20 Jahre nach der Wiedervereinigung bis eine erste Untersuchung in einem „Neuen Bundesland“ durchgeführt wurde, deren Ergebnisse, bezogen auf das Jahr 2010 im Freistaat Sachsen, hier vorgestellt werden. Es liegen damit die ersten Hinweise auf das wahre Ausmaß von Eigentums- und Vermögensdelikten aber auch zu Gewalt- und Bedrohungstaten vor. Mit untersucht wurden auch Gründe für die Nicht-Anzeige und die Auswirkungen von Viktimisierungen auf die Kriminalitätsfurcht.
Inhalt: 1 Zur „Dunkelfeld-Forschung“ in Deutschland 1.1 Anfänge der Dunkelfeldforschung in Deutschland 1.2 Täterbefragungen 1.3 Opfer- mit Täterbefragungen bzw. Viktimisierungsuntersuchungen 2 Methodische Fragen und Stichprobe 2.1 Methoden der Dunkelfeldforschung 2.2 Durchführung der vorliegenden Untersuchung 3 Geschlecht, Alter und Anzeigeverhalten der Opfer 3.1 Geschlecht und Alter der Opfer 3.2 Geschlecht, Alter und Anzeigeverhalten 4 Aspekte der Kriminalitätsfurcht, Verhalten und Viktimisierung 5 Registrierte Kriminalität und Dunkelfeld im Freistaat Sachsen – Untersuchungsergebnisse im Vergleich 6 Ergebnisse der Viktimisierungsuntersuchung bezogen auf einzelne Delikte 6.1 Sachbeschädigung 6.2 Sachbeschädigung an Kraftfahrzeugen 6.3 Diebstahl aus Kraftfahrzeugen 6.4 Diebstahl von Kraftfahrzeugen oder Motorrädern 6.5 Fahrraddiebstahl 6.6 Wohnungsdiebstahl 6.7 Diebstahl aus Boden- und Kellerräumen 6.8 Wohnungseinbruch 6.9 Gartenhaus- oder Gartenlauben-Einbruch 6.10 Diebstahl von Geld, Geldbörsen oder Kreditkarten 6.11 Diebstahl von Hand- oder Einkaufstaschen 6.12 Raubdelikte 6.13 Bedrohung 6.14 Stalking 6.15 Sexualdelikte 6.16 Leichte Körperverletzung 6.17 Schwere Körperverletzung 6.18 Beleidigung 6.19 Betrug 6.20 Computer- oder Internetbetrug 6.21 Kapitalanlagebetrug 6.22 Unterschlagung 6.23 Brandstiftung 7 Abschließende Hinweise 8 Literaturverzeichnis
Crime Mapping - Digitale Kriminalitätskartierung in Zeiten der Risikogesellschaft
Gregor Hadamitzky
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-413-2
Preis: 22,80 EUR
162 Seiten
Vor dem Hintergrund der sog. Risikogesellschaft geht die vorliegende Arbeit der Frage nach, ob Kriminalitätskartierungen ein nützliches Mittel zur Vorbeugung und Bekämpfung von Kriminalität sein können. Hauptanliegen des Autors ist es, die Auswirkungen der parallelen technischen und (risiko)gesellschaftlichen Entwicklungen auf Kriminalitätskartierungen und umgekehrt aufzuzeigen, um Aufschluss darüber zu gewinnen, ob und inwieweit die gesellschaftliche Dynamik eine Verschiebung oder sogar Ausweitung polizeilicher Aufgabengebiete verlangt. Der Zugang zur Auseinandersetzung mit dieser Form der Kriminalitätskontrolle erfolgt über das sog. Crime Mapping bzw. als entsprechende Erweiterung über das sog. Predictive Policing.
„Die Arbeit bietet für das aufkommende Feld des ‚Predictive Policing‘, insbesondere für den Aspekt des damit verbundenen ‚Crime Mapping‘ eine wichtige Reflexionsgrundlage, sowohl
wissenschaftlich, aber eben vor allem auch mit weitreichenden Bezügen und Anregungen für die Praxis“ (Dr. habil. Nils Zurawski, Institut für Kriminologische Sozialforschung, Universität Hamburg).
Inhalt: 1. Einleitung 2. Kriminalitätskontrolle in der Risikogesellschaft 2.1 Risikogesellschaft 2.1.1 Kernaussagen und Entwicklung - Verschiebung der Präferenz 2.1.2 (Un-)Sicherheit, Rationalität und Vorsorge 2.2 Kriminalitätskontrolle 2.2.1 Kriminalitätskontrolle, Kriminalitätsbekämpfung und Polizieren 2.2.2 Auswirkungen 3. Kriminalitätskartierungen als Instrument der Kriminalitätskontrolle 3.1 Kernbegriffe und Ziele der digitalen Kriminalitätskartierung 3.2 Historische Entwicklung 3.3 Theoretische Grundlagen und kriminalpolitische Implementierung 3.4 Bestandsaufnahme und Fortentwicklungen 4. Problemorientierte Betrachtung 4.1 Aspekte der Kriminalgeographie - Diskurs Kriminalität und Raum 4.2 Macht der Karte - Effekte der Visualisierung 4.2.1 Konstruktion und Produktion von Sinnzusammenhängen 4.2.2 Stigmatisierung und Kriminalitätsfurcht 4.3 Datengrundlage 4.3.1 Schwerpunktsetzung und Self Fulfilling Prophecy 4.3.2 Mangel an Evaluation 5. Mögliche Konsequenzen für die Polizei und andere Akteure 6. Schlussbetrachtung und Ausblick 7. Abkürzungsverzeichnis 8. Anlagen 9. Internetverzeichnis 10. Literaturverzeichnis