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Legalbewährung jugendlicher und heranwachsender Sexual- und Gewaltstraftäter Eine Studie zur prädiktiven Validität von Risiko- und Schutzfaktoren

D. Köhler, I. Rotermann & G. Hinrichs

Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-055-4
Preis: 22,90 EUR
153 Seiten

Risikofaktoren werden schon seit längerer Zeit als empirisch fundierte Variablen für die Einschätzung der Legalprognose bei jugendlichen und heranwachsenden Straftätern betrachtet. Zunehmend wird in diesem Zusammenhang aber auch die Bedeutung von Schutzfaktoren diskutiert. Die Heterogenität von Delinquenz und die multikausale Verknüpfung von Risiko- und Schutzfaktoren über den Entwicklungsverlauf werfen die Frage auf, ob unterschiedliche Variablen, wie z.B. differentielle Entwicklungspfade, Risiko- und Schutzfaktoren, die Legalbewährung von jungen Straftätern vorhersagen können. In der vorliegenden Arbeit werden die genannten Variablen hinsichtlich der prädiktiven Validität prospektiv untersucht.

Erstmalig wurden dazu 153 jugendforensische Gutachten über Gewalt- und Sexualstraftäter auf das Vorliegen bestimmter Risiko- und Schutzfaktoren sowie differentieller Entwicklungspfade ausgewertet und (prospektiv) miteinander hinsichtlich der Legalbewährung/Rückfälligkeit verglichen.

Die Ergebnisse zeigten dass der größte Teil der Straftäter auch nach der Bezugstat weiterhin straffällig bleibt. Weiter ließ sich feststellen, dass rückfällige Sexual- und Gewaltstraftäter in ihrem Entwicklungsverlauf mit vielfältigeren Risikofaktoren konfrontiert waren als solche Straftäter, die ihr delinquentes Verhalten wieder beendeten. Im Vergleich mit den nichtrückfälligen Straftätern entwickelte sich bei den Wiederholungstätern das delinquente Verhalten bereits in der Kindheit und setzte sich bis in die Adoleszenz fort. Weiterhin unterstützen die Befunde die Annahmen, dass nicht so sehr einzelne Risikofaktoren in der Entwicklung bedeutsam sind, sondern dass erst die Kumulation und die Wechselwirkungen vieler biologischer, sozialer und psychologischer Risiken die Wahrscheinlichkeit einer persistierenden delinquenten Entwicklung erhöht. Der Vergleich der protektiven Faktoren von rückfälligen mit denen von legalbewährten Sexual- und Gewaltstraftätern bestätigte, dass neben den bekannten Risikofaktoren besonders die Schutzfaktoren in der Entwicklung von Jugendlichen und Heranwachsenden bedeutsam sind.
Zusammenfassend weist die Studie darauf hin, dass Rückfälligkeit ein sehr komplexes Phänomen ist. Die Legalbewährung kann nicht allein durch die Analyse von einzelnen Faktoren erklärt werden, welche aus dem Gesamtzusammenhang extrahiert werden. Vielmehr scheint Rückfälligkeit aufgrund von bestimmten Risikokonstellationen und Bedingungsgefügen im Laufe der Entwicklung zustande zu kommen. Die Befunde unterstreichen aber, dass protektive Faktoren bei Risikoeinschätzungen, Behandlungsprognosen und Interventionsmaßnahmen unbedingt berücksichtigt werden müssen, da sie offensichtlich wesentlich zu einer straffreien Entwicklung beitragen und somit die Prognose von jungen Straftätern verbessern.

1 Einleitung 2 Theoretischer und empirischer Hintergrund 2.1 Prävalenz von Gewalt- und Sexualstraftaten Jugendlicher und Heranwachsender 2.2 Entwicklungsverläufe der Delinquenz 2.3 Entstehungsbedingungen für längerfristige Delinquenz 2.4 Risikofaktoren für delinquentes Verhalten 2.5 Schutzfaktoren 2.6 Rückfallforschung 3 Ableitung der Fragestellungen und inhaltlichen Hypothesen 3.1 Fragestellungen zu Rezidivraten einzelner Deliktgruppen 3.2 Fragestellung und inhaltliche Hypothesen zur strafrechtlichen Vorbelastung 3.3 Fragestellung und inhaltliche Hypothese zu Früh- und Spätstartern 3.4 Fragestellungen und inhaltliche Hypothese zu summierten Risiko- und Schutzfaktoren 3.5 Zusatzfragestellung und inhaltliche Hypothesen zu den summierten Risiko- und Schutzfaktoren 4 Untersuchungsanlage 4.1 Vorstudie 4.2 Untersuchungsdesign 4.3 Untersuchungsstichprobe 4.4 Beobachtungszeitraum 4.5 Rückfallkriterium 4.6 Untersuchungsmaterial und Erhebungsinstrumente 4.7 Statistische Auswertungsverfahren 5 Ergebnisse 5.1 Beschreibung der Stichproben und des strafrechtlichen Verlaufs beider Deliktgruppen 5.1.1 Beschreibung der Sexualstraftäter 5.2 Beobachtungszeiträume 5.3 Ergebnisse zu Fragestellungen der Rezidivhäufigkeit von Sexual- und Gewaltstraftätern 5.4 Ergebnisse zu den Hypothesen der strafrechtlichen Vorbelastung 5.5 Ergebnis zu der Hypothese der Frühstarter 5.6 Ergebnisse zu den Hypothesen der summierten Risikofaktoren 6 Diskussion 6.1 Diskussion zur Rezidivhäufigkeit 6.2 Diskussion zur strafrechtlichen Vorbelastung und zu den Frühstartern 6.3 Diskussion zu den Unterschieden in den summierten Risiko- und Schutzfaktoren 6.4 Optimierungsmaßnahmen für eine Nachfolgestudie 7 Zusammenfassung 8 Literatur






Kulturelle und Methodische Besonderheiten bei der Ausbildung der afghanischen Polizei

Alexander Migeod

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-492-7
Preis: 12,80 EUR
58 Seiten

Deutschland engagiert sich mit einer großen Anzahl von Polizisten in polizeilichen Auslandsmissionen. Ein bedeutender Anteil dieser Beamten wurde, ist derzeit und wird zukünftig in Afghanistan eingesetzt. Die länderspezifische Vorbereitung auf einen Einsatz in Afghanistan beträgt derzeit vier Wochen und kann deshalb nicht alle relevanten Aspekte eines bevorstehenden Einsatzes abdecken. Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war es herauszufinden, ob und, bei positiver Beantwortung in welcher Form ausgewählte psychologische Theorien und Erkenntnisse bei der Einsatzbewältigung deutscher Polizisten in Afghanistan hilfreich sein können. Die Diplomarbeit zeigt auf, dass die Kenntnis der dargestellten Theorien durchaus dazu führen kann, die eigene Mission erfolgreicher zu gestalten. Besonders die aufgezeigten Anwendungsbeispiele und Handlungsoptionen könnten dienlich sein. Diese Diplomarbeit ist besonders für die individuelle Vorbereitung deutscher Teilnehmer an polizeilichen Auslandsmissionen in Afghanistan interessant, da einige Problemfelder im Umgang mit afghanischen Polizisten, Bürgern und Dolmetschern aufgezeigt und Lösungsansätze in Form von Handlungsoptionen gegeben werden. Aber auch für Missionsteilnehmer in anderen muslimisch geprägten Ländern ist diese Arbeit lesenswert, da die Ergebnisse sich nicht ausschließlich auf Afghanistan beziehen. Auch Experten wurden zur Thematik befragt. Deren Expertise ermöglichte einen praxisbezogenen und vor allem aktuellen Blick auf mögliche Problemfelder. Die Inhalte dieser Arbeit können als Leitfaden für den persönlichen Einsatz verwendet werden und erklären einige Verhaltensweisen der afghanischen Counterparts, welche häufig für interkulturelle Missverständnisse verantwortlich sind.

Inhalt 1 Einleitung 2 Polizeiliche Aufbauhilfe in Afghanistan 2.1 Die Geschichte der deutsch-afghanischen Beziehungen 2.2 German Police Project Team 2.3 EUPOL und sonstige Projekte 3 Psychologische Grundlagen 3.1 Vier Seiten einer Nachricht nach Friedemann Schulz von Thun 3.1.1 Vier Aspekte einer Nachricht 3.1.2 Grenzen und Möglichkeiten 3.2 Lernen am Modell nach Albert Bandura 3.2.1 Effekte des Lernens 3.2.2 Grenzen und Möglichkeiten 3.3 Interkulturelle Interaktion nach Gerhard Maletzke 3.3.1 Strukturmerkmale von Kulturen 3.3.2 Grenzen und Möglichkeiten 4 Kulturelle Besonderheiten im psychologischen Kontext 4.1 Ausgewählte Umgangsformen 4.2 Die Rolle der Frau in der afghanischen Kultur 4.3 Verschiedene Volksgruppen 5 Methodische Besonderheiten im psychologischen Kontext 5.1 Ausbildung von Analphabeten 5.2 Bedeutung von Dienstgraden in der Ausbildung 5.3 Arbeit mit Dolmetschern 6 Handlungsoptionen 6.1 Individuelle Vorbereitung auf den Einsatz 6.2 Dolmetscherarbeit 6.3 Verhalten gegenüber Afghanen 6.4 Konkrete Auftragserfüllung 7 Schlussbetrachtung und Fazit Abstract Literaturverzeichnis Anlagen






Safety and Security Governance – Kommunale Politik der Inneren Sicherheit aus der Perspektive des Governance-Ansatzes

Verena Schulze

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-202-2
Preis: 27,90 EUR
268 Seiten

Seit den frühen 1990er Jahren haben sich Kriminalpräventive Räte, Ordnungspartnerschaften und andere sicherheitspolitische Gremien in den Kommunen entwickelt. Zumeist unter Einbindung und Führung durch Polizei und Stadtverwaltung agieren hier Vertreter verschiedener Behörden und Organisationen um mittels Kommunikation, Koordination und Kooperation die lokale Sicherheit und/oder das Sicherheitsempfinden der Bevölkerung zu verbessern. Sozialwissenschaftliche Untersuchungen dieser Gremien befassten sich zunächst mit der Verbreitung, Akteurskonstellation und Maßnahmegestaltung, später kamen qualitativ angelegte Studien hinzu, die untersuchten, wie sich die internen Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse in derartigen Gremien darstellen. Schnell wurde deutlich, dass komplexe Interdependenzbeziehungen bestehen, asymmetrische Machtkonstellationen vorzufinden und mikropolitische Arrangements beobachtbar sind, dass insgesamt heterogene Strukturen und Gestaltungsprozesse die Szenen prägen.
Vor diesem Hintergrund untersucht Verena Schulze in ihrer Studie „Safety and Security Governance. Kommunale Politik der Inneren Sicherheit aus der Perspektive des Governance-Ansatzes“ kommunale kriminalpräventive Gremien aus einer steuerungstheoretischen Perspektive. Auf der Basis des allgemeinen Governance-Begriffs wird ein spezifischer Safety and Security Governance-Begriff bestimmt und kritisch reflektiert. Anhand ausgewählter Fallstudien wird untersucht, wie sich die Steuerungstätigkeit derartiger Gremien darstellt bzw. darstellen kann und wie es um die Legitimität und Effektivität der dort entwickelten Sicherheitsarbeit steht.

Inhalt Abkürzungsverzeichnis Abbildungsverzeichnis 1 Governance in einem hoheitlichen Politikfeld? 1.1 Zentrale Forschungsfragen und Zielsetzungen 1.2 Forschungskontext: das Projekt „KoSiPol“ 1.3 Forschungsstand 1.3.1 Governance 1.3.2 Kommunale Sicherheitspolitik 1.3.3 Forschungsbedarf und eigener Beitrag 1.4 Aufbau der Arbeit 2 Forschungsdesign 2.1 Theoretischer Zugang 2.1.1 Governance 2.1.2 Politikfeldanalye 2.1.3 Akteurszentrierter Institutionalismus 2.1.4 Elemente der qualitativen Netzwerkanalyse 2.2 Methoden empirischer Sozialforschung 2.2.1 Die Fallstudien 2.2.2 Problemzentrierte Interviews 2.2.3 Dokumentenanalyse 3 Kooperative kommunale Sicherheitspolitik 3.1 Innere Sicherheit als Politikfeld 3.1.1 Innere Sicherheit auf kommunaler Ebene 3.1.2 Akteure kooperativer kommunaler Sicherheitspolitik 3.2 Theoretische Bezugspunkte 3.2.1 Kriminalprävention 3.2.2 Subjektive Sicherheit 3.3 Formale Vorgaben 4 Der Governance-Ansatz 4.1 Allgemeines 4.1.1 Herkunft 4.1.2 Theoretische Einordnung: Politische Steuerung 4.1.3 Bedeutung und Systematisierungsaspekte 4.2 Local Governance 5 Safety and Security Governance: Governance in der kooperativen kommunalen Sicherheitspolitik 5.1 Sicherheit - Security und Safety 5.1.1 Exkurs: Der erweiterte Sicherheitsbegriff 5.1.2 Safety und Security 5.1.3 Safety and Security Governance 6 Ausgestaltungen von Safety and Security Governance 6.1 Die Governance-Perspektive als Analyseinstrument 6.2 Strukturen 6.2.1 Dimension und Analysekategorien 6.2.2 Governance-Strukturen in den Fallstudien 6.2.3 Governance-Strukturen und politische Steuerung 6.3 Prozesse 6.3.1 Dimension und Analysekategorien 6.3.2 Governance-Prozesse in den Fallstudien 6.3.3 Governance-Prozesse und politische Steuerung 6.4 Output 6.4.1 Dimension und Analysekategorien 6.4.2 Output in den Fallstudien 6.4.3 Output und politische Steuerung 7 Schlussfolgerungen aus und für Safety and Security Governance 7.1 Inhaltliche Ebene 7.1.1 Effektivität 7.1.2 Legitimität 7.2 Theoretische Ebene 7.2.1 Veränderungen in der Steuerungstätigkeit? 7.2.2 Safety and Security Governance reloaded 7.2.3 Möglichkeiten und Grenzen von Governance als Forschungsansatz 8 Schlussbetrachtung: Safety and Security Governance kompakt 8.1 Zielsetzungen und Ergebnisse 8.1.1 Safety and Security Governance als politikwissenschaftlicher Governance-Ansatz für die kooperative Sicherheitspolitik auf Ebene der Kommune 8.1.2 Ausgestaltungen von Safety and Security Governance 8.1.3 Effektivität und Legitimität von Safety and Security Governance 8.2 Kritische Würdigung des Forschungsdesigns 8.3 Ausblick für die weitere Forschung 8.4 Empfehlungen für die Praxis Literatur






Fehler und Lernkultur in der Polizei

Karlhans Liebl (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 978-3-935979-45-0
Preis: 19,90 EUR
299 Seiten

Empirische Polizeiforschung V
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung
Wie in allen Lebensbereichen werden auch von und innerhalb der Polizei Fehler
begangen. Angefangen bei fehlender Umsicht beim täglichen Dienstgeschäft
(z.B. bei der Eigensicherung), falscher Auslegung von Loyalität und „Korpsgeist“,
falschem Umgang mit dem Bürger oder internen Verfehlungen (z.B. Mobbing,
Konkurrenzkämpfe) bis hin zu schweren Verstößen in Verbindung
mit Fremden-feindlichkeit, Willkürakten, übergriffen oder Korruption.
Verschiedene Skandale in den vergangenen Jahren machten deutlich, dass es teilweise
gravierende Defizite im Umgang mit Fehlern gab: Bagatellisierung („Einzelfälle“),
unzureichende Fehlervermeidungs-strategien, unzureichende Führungs-qualitäten,
lückenhafte bzw. falsche Information der öffentlichkeit aber auch
Vernachlässigung der polizeiinternen Aufarbeitung von und Auseinander-setzung
mit individuellen und struktu-rellen Fehlern.
Ein Grund für diese scheinbar nur schwer zu bewältigende Problemsituation
könnte darin liegen, dass sich die Polizei als Vertreterin von Recht und
Ordnung, also von positiv besetzten gesellschaftlichen Gütern sieht. Daß
die Polizeiangehö-rigen das „Gute“ in der Gesellschaft verteidigen
und vertreten, war in der Vergangenheit - vermutlich - leichter darzustellen
oder wurde von der Allgemeinheit eher akzeptiert, sodass eine offene Auseinandersetzung
mit Problemen unterblieb, mit der Folge, dass der konstruktive Umgang mit Fehlern
hierunter litt.
Die Bagatellisierung, Rechtfertigung oder Negierung von Fehlern reicht jedoch
heute weder im Außen- noch im Innen-verhältnis. Insoweit muss es
als Fortschritt bewertet werden, dass sich die Polizei diesen Themen stellte
und auch externe Gutachter mit der Problemanalyse betraute.
Wie sieht es jedoch mit der Umsetzung der Erkenntnisse aus diesen Forschun-gen
aus? Wurden Konsequenzen gezogen oder dienten die Forschungen nur als Alibi,
dass die Polizei sich aufgeschlossen gegenüber von Problemen zeigt? Wie
werden diesbezügliche Erkenntnisse in eine zukunftsorientierte Ausbildung
und damit für das aufgrund der zunehmenden Globalisierung und gesellschaftlichen
Segregation mit wachsenden kulturell bedingten Konflikten behaftete Aufgabengebiet
integriert?
In dem Sammelband werden die Vorträge zu dieser Problematik, die auf der
5. Tagung der „Empirischen Polizeiforschung“ in Münster von
PolizeipraktikerInnen und WissenschaftlerInnen gehalten wurden, vorgelegt. Der
Sammelband enthält die neuesten Forschungsergebnisse und überlegungen
zu diesem Thema und setzt die Reihe der Veröffentlichungen des Arbeitskreises
„Empirische Po-lizeiforschung“ als 5. Band fort.

Zur Einführung Karlhans Liebl Anmerkungen zur empirischen Polizeiforschung aus der Polizei-Führungsakademie Klaus Neidhardt Zur Soziologie des Fehlers Helge Peters Mehr Fehler – mehr Sicherheit!? Reingard Kess Von der Schwierigkeit, ein Berufsethiker zu sein Hans Werner Alberts Fehler als retrospektive (Un-)Sinnzuweisung innerhalb der Polizei oder: über die Unentscheidbarkeit dessen, was ein Fehler ist Anja Mensching Fehler bei der polizeilichen Ausbildung und im polizeilichen Handeln Uwe Füllgrabe Fehlerkultur – Irren in Maßen ohne Sanktion Tanja Volkmer Fehlverhalten und der ‚code of conduct’ in der polizeilichen Begegnung mit „ausländischen Mitbürgern“ Christian Büttner Fehler – was ist das? Gundolf de Riese-Meyer Aus Fehlern lernen oder Fehlverhalten kontrollieren und sanktionieren? – Die Erfahrungen der Hamburger Polizeikommission Werner Lehne






Modernes Management in der deutschen Polizei

Jochen Christe-Zeyse (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-37-5
Preis: 29,00 EUR
433 Seiten

Erfahrungsberichte aus der Praxis
Die Polizei in Deutschland befindet sich seit einigen Jahren in einem umfassenden
und ausgesprochen ambitionierten Veränderungsprozess. Im Mittelpunkt steht
dabei die Ergänzung der bis dato praktizierten Form einer überwiegend
juristisch und kameralistisch ausgerichteten Steuerung durch eine stärker
an den polizeilichen Leistungen und angestrebten Wirkungen ausgerichteten Form
des Managements. Hierzu dienen Instrumente, die im Wesentlichen der Betriebswirtschafts-
und Managementlehre entnommen sind und deshalb erst in einem mitunter langwierigen
Prozess auf die Bedürfnisse der Sicherheitsverwaltung zugeschnitten werden
müssen. Kompetente Praktiker aus den Polizeien des Bundes und der Länder
schildern in diesem Band konkrete Erfahrungen, die bei der Einführung solcher
Managementinstrumente in ihren Behörden und Dienststellen gemacht wurden.
Diese Praxiserfahrungen werden ergänzt durch die Ergebnisse wissenschaftlicher
Untersuchungen zu den nicht immer problemfreien Veränderungsprozessen,
wie sie zur Zeit in der Polizei zu beobachten sind. Das Buch gibt damit zum
einen sowohl dem Praktiker als auch dem Wissenschaftler einen überblick
über die große Bandbreite der Reformanstrengungen in der deutschen
Polizei und liefert zum anderen wertvolle Hinweise zu den erfolgskritischen
Faktoren, die bei solchen Bestrebungen eine Rolle spielen.

Inhalt: Vorwort Inhaltsverzeichnis Jochen Christe-Zeyse Mit dem Dreißigtonner auf die Rennbahn - Das Spannungsverhältnis zwischen bürokratischem Paradigma und modernem Management Dieter Wehe Controlling in der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen I. Praxisberichte zur Einführung konkreter Managementkonzepte und –instrumente Dieter Schmidt Die Rolle des Arbeitskreises Methodik / Koordination im Veränderungsprozess der Polizei des Landes Nordrhein-Westfalen Andreas Backhoff Information, Transparenz und Verantwortungsbereitschaft Erfahrungen aus dem Reformprozess der Polizei des Landes Brandenburg Dirk Schnurpfeil Controlling in der Berliner Polizei Rudi Pauly / Andreas Görs Das Benchmarkingprojekt „Kompetent & Bürgernah“ Erfahrungen aus einem Projekt der Bertelsmann-Stiftung, der Polizei Schleswig-Holsteins und des Saarlandes Christian Dettweiler Zur Messbarkeit des Erfolgs polizeilicher Arbeit Erfahrungen mit der Balanced Scorecard aus einem Pilotversuch der Polizei Baden-Württemberg Matthias Wahl Controlling im Landeskriminalamt Baden-Württemberg Ein Praxisbericht Heinz-Dieter Meier Steuerung im Bundesgrenzschutz mit ziel- und produktorientierten Kennzahlen Rolf Ritsert / Hartmut Henkel Modernes Management für Bildungseinrichtungen der Polizei überlegungen, Erfahrungen und Konzepte aus der Praxis Martin Römer / Barbara Wöhler Wirkungsorientierte Steuerung aus der Sicht einer Unternehmensberatung Erfahrungsbericht aus BSC-Projekten in der Polizei Ingo Röder Auf neuem Kurs Erfahrungen bei der Einrichtung eines Qualitätsmanagements in einem Kommissariat der Polizei Hamburg II. Bedingungen für ein erfolgreiches Veränderungsmanagement Gabriele Jacobs / Bernd Runde / Ilka Seeberg / Jochen Christe-Zeyse / Christian Barthel Erfolgskritische Faktoren bei der Durchführung von Veränderungsprojekten in der Polizei Ein Forschungsbericht Christian Barthel Wenn's doch so einfach wäre! Oder: Warum die Lehrbuchfolklore bei der Projektrealisierung nicht wirklich weiterhilft Jochen Christe-Zeyse Aus Erfahrungen lernen - Eine kritische Zwischenbilanz des Modernisierungsprozesses in der Polizei Autorenverzeichnis






Handlungsfelder lokaler Sicherheitspolitik Netzwerke, Politikgestaltung und Perspektiven

Bernhard Frevel (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-250-3
Preis: 28,00 EUR
386 Seiten

„Handlungsfelder lokaler Sicherheitspolitik“ ist als wissenschaftlicher Abschlussbericht der zentrale Band der Reihe „Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt (KoSiPol)“ und enthält die wichtigsten Ergebnisse des gleichnamigen, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojektes.
Der Band beschäftigt sich mit Fragen nach den internen Strukturen, Themenfindungs- und Entscheidungswegen in kriminalpräventiven Kooperationsgremien sowie dem Zusammenhang mit der subjektiven Sicherheitswahrnehmung. Im Zentrum stehen die empirischen Erkenntnisse der im Rahmen des Forschungsprojektes vorgenommenen Fallstudien in den kriminalpräventiven Handlungsfeldern „Jugendliche als Täter und Opfer“, „Häusliche Gewalt“, „Drogen und Sucht“ und „Polizierende Präsenz“ sowie die begleitende Studie zum subjektiven Sicherheitsempfinden in den 16 untersuchten Kommunen. Flankiert werden diese empirischen Arbeiten durch theoretische Reflexionen zu den Aspekten „Policing-Konzepte“, „Safety and Security Governance – kooperative Steuerung“ und „,Sicherheit‘ als Staatsauftrag im Wandel“. Abschließend beschreibt der Band Defizite und Optimierungspotenziale kooperativer Sicherheitsarbeit auf lokaler Ebene. Der Herausgeber und KoSiPol-Projektkoordinator, Dr. Bernhard Frevel, ist Professor an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW und Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Inhalt Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Zusammenfassung Summary 1 Kooperation in der lokalen Sicherheitsarbeit (Bernhard Frevel) 21 1.1 Der Entwicklungshintergrund kooperativer Sicherheit in der Stadt 1.1.1 Sicherheit und Ordnung als lokale Thematik 1.1.2 Kriminalpräventive Räte, Ordnungspartnerschaften und andere lokale Sicherheitsgremien 1.1.3 Organisation der Kooperationen 1.1.4 Themenfelder der Kooperationen 1.2 Das Projekt KoSiPol 1.2.1 Forschungsfragen und Forschungsziele 1.2.2 Forschungsorganisation 1.2.3 Methodik der Untersuchung 1.3 Zum Aufbau dieses Bands 1.3.1 Handlungsfelder kooperativer Sicherheit 1.3.2 Theoretische Reflexionen zur kooperativen Sicherheit 1.3.3 Perspektiven kooperativer Sicherheitspolitik 1.4 Zu sagen bleibt ... 2 Handlungsfelder kooperativer Sicherheitspolitik 2.1 Jugendliche als Täter und Opfer (Christian Miesner) 2.1.1 Relevanz, Probleme und Herausforderungen 2.1.2 Die Fallstudie 2.1.3 Die Organisation der Kooperation 2.1.4 Die Akteure und ihre Interessen 2.1.5 Maßnahmen 2.1.6 Problembewertung 2.2 Häusliche Gewalt (Nils Voelzke) 2.2.1 Relevanz, Probleme und Herausforderungen 2.2.2 Die Fallstudie 2.2.3 Die Organisation der Kooperation 2.2.4 Die Akteure und ihre Interessen 2.2.5 Maßnahmen 2.2.6 Von der Problembewertung zur Maßnahmengestaltung 2.3 Sucht und Drogen (Claudia Kaup) 2.3.1 Relevanz, Probleme und Herausforderungen 2.3.2 Die Fallstudie 2.3.3 Die Organisation der Kooperation 2.3.4 Die Akteure und ihre Interessen 2.3.5 Maßnahmen 2.4 Polizierende Präsenz (Nathalie Hirschmann & Hermann Groß) 2.4.1 Einleitung 2.4.2 Die Fallstudien 2.4.3 Bürgerwahrnehmung: Sicherheit und Akteure in der Stadt 2.4.4 Analyse der Akteursmodelle 2.4.5 Problembewertung 2.5 Subjektives Sicherheitsempfinden (Manfred Bornewasser & Anne Köhn) 2.5.1 Erhebungsinstrument und Erhebungsmethode 2.5.2 Stichprobe und Gewichtung 2.5.3 Auswertung der Gesamtstichprobe 2.5.4 Zusammenfassung 2.6 Akteure und Netze (Bernhard Frevel & Nils Voelzke) 2.6.1 Vier Fragenkomplexe zur kooperativen Sicherheit 2.6.2 Empirische Befunde/Ergebnisse 2.6.3 Strukturen und Wirkungen 3 Theoretische Reflexionen zur kooperativen Sicherheit 3.1 Analysegeleitete Kriminalprävention – Fortschreibung von Policing-Konzepten (Andreas Kohl) 3.1.1 Einleitung und Problemstellung 3.1.2 Aktuelle Probleme im kommunalen Präventionskontext 3.1.3 Angelsächsische Policing-Konzeptev 3.1.4 Rezeption angelsächsischer Polizeikonzepte in Deutschland 3.1.5 Anforderungen an eine kommunale Analysegeleitete Kriminalprävention 3.2 KoSiPol und Governance (Verena Schulze) 3.2.1 Der Governance-Ansatz im Allgemeinen 3.2.2 Governance und die Rahmenbedingungen kooperativer Sicherheitspolitik 3.2.3 Governance-Ausgestaltungen in der kooperativen Sicherheitspolitik 3.2.4 Schlussfolgerungen aus und für Safety and Security Governance 3.3 „Sicherheit“ als Staatsauftrag im Wandel – Kooperative Sicherheitspolitik und Folgen für Staat und dessen Ausgestaltung (Tobias John) 3.3.1 Interagency Policing – Auswirkungen auf Staat und Staatlichkeit 3.3.2 Interagency Policing – Bedeutung für Staats- und Verwaltungstätigkeit 3.3.3 Auswirkungen des Interagency Policings auf Polizei und Kommune 3.3.4 Auswirkungen einer Sicherheitsarchitektur im Wandel – Thesen und Perspektiven 4 Perspektiven kooperativer Sicherheitspolitik (Bernhard Frevel & Marcus Kober) 4.1 Organisation kooperativer Sicherheitspolitik 4.1.1 Evidenzbasierung und Zielformulierung 4.1.2 Konzeptionelle Fundierung 4.1.3 Zwischen Individualbindung und Institutionalisierung 4.1.4 Akteurskonstellation 4.1.5 Tue Gutes! – Und schweige darüber? 4.1.6 Ist es gelungen? 4.1.7 Politik und Legitimierung 4.2 Praktische und pädagogische Verwertung der Forschungsergebnisse 4.2.1 Qualifizierungsbedarfe 4.2.3 Angebotsstrukturen 4.2.3 Schlussfolgerungen für die Praxis 4.2.4 KoSiPol-Arbeitsmaterialien 4.3 Thesen zum Stand und zur Weiterentwicklung kooperativer Sicherheitspolitik in der Stadt 5 Literaturverzeichnis  






Das Gemeinsame Analyse- und Strategiezentrum illegale Migration (GASIM) und seine Verfassungsmäßigkeit

Stefan Süss

Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-381-4
Preis: 16,80 EUR
81 Seiten

„Sie haben alles über dich“ ist die überschrift eines Artikels, mit welchem am 10. Juni 2013 die Berichterstattung über den sogenannten „NSA-Skandal“ Einzug in die deutsche Medienlandschaft hielt und seit dem 20. März 2014 zudem Gegenstand des Untersuchungsausschusses „NSA“ im Deutschen Bundestag ist. Im Fokus steht dabei auch die Fragestellung, in welchen verfassungsrechtlichen Grenzen eine Zusammenarbeit zwischen Polizei und Nachrichtendiensten zulässig ist. Die vorliegende Arbeit untersucht dies gutachterlich am konkreten Beispiel des Gemeinsamen Analyse- und Strategiezentrums illegale Migration (GASIM).

Inhalt: § 1 (Einleitung) § 2 (Einführung in die Thematik) A. Das Gemeinsame Analyse- und Strategiezentrum illegale Migration (GASIM). B. Die Polizei – insbesondere die Bundespolizeien. C. Die Nachrichtendienste – insbesondere der Bundesnachrichtendienst. D. Migration. § 3 (Der Prüfungsmassstab) A. Das allgemeine Persönlichkeitsrecht. B. Der Vorbehalt des Gesetzes. C. Das Trennungsgebot von Nachrichtendiensten und Polizei. § 4 (Die Verfassungsmäßigkeit von GASIM) A. Die Verfassungsmäßigkeit der Weitergabe von personenbezogenen Daten. B. Die Verfassungsmäßigkeit der Koordinierung operativer Maßnahmen vor dem Hintergrund des Trennungsgebotes von Nachrichtendiensten und Polizei § 5 (Thesen) Literaturverzeichnis






Wege aus der Anonymität des Staates Ein kriminologisch-empirischer Beitrag zur Kennzeichnungspflicht der Polizei

Birgit Thinnes

Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-360-9
Preis: 18,90 EUR
151 Seiten

Kennzeichnungspflicht ist ein breites Thema, dass sowohl innerhalb der Polizei als auch in der Gesellschaft auf vielen Ebenen emotionsbeladen diskutiert wird.
Häufig wird hierbei allgemein von der Kennzeichnungspflicht von Polizistinnen und Polizisten gesprochen, im Mittelpunkt der Diskussionen stehen allerdings die Beamtinnen und Beamten geschlossener Einheiten.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich zunächst mit der Entwicklung der Debatte. Der Fokus richtet sich anschließend auf die Umsetzung in Berlin, da die Beamten hier bereits mit einer individuellen Kennzeichnung ausgestattet sind.
Den Schwerpunkt bildet eine empirische Untersuchung, die in fünf Berliner Einsatzhundertschaften durchgeführt werden konnte. Neben den Schwierigkeiten bei der Umsetzung wird aufgezeigt, wie die Einstellungen und die Erfahrungen der Beamtinnen und Beamten sind, die bereits eine individuelle Kennzeichnung an ihrer Uniform tragen. Die Arbeit beleuchtet die Fragestellung aus Sicht der Polizei und will in erster Linie prüfen, ob sich bereits Ergebnisse zusammenfassen lassen und damit auch verifizieren, ob die Argumentation der Befürworter und Kritiker noch zeitgemäß ist.
Die gewonnenen Erkenntnisse können einen Beitrag zur Evaluation der Kennzeichnungspflicht in Berlin liefern. Sie stellen den Ist-Zustand der untersuchten Organisationseinheit dar und lassen aufgrund der Stichprobengröße richtungsweisende Aussagen für Berlin zu.
Berlin als „Hauptstadtpolizei“ hat mit der individuellen Kennzeichnung eine Vorreiterrolle angenommen, der sich andere Länder beruhigt anschließen können, denn mit dieser Untersuchung ist bewiesen worden, dass die Kennzeichnung keine Gefahr für die Beamten bedeutet. Stattdessen bedeutet sie einen Fortschritt in Richtung „transparentes Verhalten von Polizeibeamten“ und sendet positive Signale in die Gesellschaft.
Berlin hat einen Weg aus der Anonymität gefunden.

Inhalt: 1. Einleitung 1.1 Problemstellung und Aufbau 1.2 Methode 2. Einführung 2.1 Was bedeutet Kennzeichnungspflicht? 2.2 Ursprung und Entwicklung der Problematisierung 2.3 Abgrenzung zur Ausweispflicht 2.4 Zusammenfassung 3. Bereitschaftspolizei 3.1 Organisation 3.2 Aufgaben 3.3 Anforderungsprofil für Berliner Beamte 3.4 Belastungen 3.5 Selbstbild 3.6 Bild vom Bürger 4. Die Argumente 4.1 Die Kritiker 4.2 Die Befürworter 4.3 Position Berlin 4.4 Fazit 5. Fragestellung (I) 6. Methode 6.1 Untersuchungsdesign 6.2 Instrumente und Messgeräte 6.3 Stichprobenkonstruktion 6.4 Untersuchungsdurchführung 6.5 Datenanalyse 7. Ergebnisse und Interpretation 7.1 Stichprobenbeschreibung 7.2 Ergebnisse zu den einzelnen Fragestellungen 7.3 Fazit 8. Sozialpsychologisches Modell 8.1 Prävention 8.2 Repression 9. Theorie 9.1 Begriffsbestimmung: Gruppe 9.2 Die Theorie der sozialen Identität 9.3 Die Theorie der Selbstkategorisierung 9.4 Deindividuation 10. Fragestellung (II) 10.1 Theoretisches Modell 10.2 Ergebnis und Interpretation 10.3 Fazit 11. Schlussbetrachtung 11.1 Der Bürger 11.2 Die Gesellschaft 11.3 Der Polizeibeamte 11.4 Die Polizei 12. Ausblick 12.1 Präventive Gedanken 12.2 Eine neue Fehlerkultur? 12.3 Gedanken zur Akzeptanzverbesserung Literaturverzeichnis Anhang






IV. Sammelband

Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V. (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-524-5
Preis: 22,90 EUR
180 Seiten

Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V., Band 8

Jedem Staat und jeder Gesellschaft tut es gut, immer wieder neu zu reflektieren, ob die bestehenden Gesetze, Regelwerke und Verfahren den aktuellen Anforderungen noch genügen. Angesichts von Globalisierung, grenzüberschreitender Migration und Digitalisierung, um nur einige Themenfelder zu nennen, ist es heute so wichtig wie nie zuvor, einerseits schnell und flexibel, andererseits aber eben immer auch überlegt und sachgerecht auf Veränderungen zu reagieren. Die diesjährigen Beiträge für den nunmehr IV. Sammelband der Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V. geben Orientierung. Sie sind von großer Aktualität und Tragweite. Und sie beschäftigen sich mit einer Schlüsselfrage unserer Zeit: Wie schaffen wir mehr Sicherheit für unsere Bürgerinnen und Bürger?

Vor diesem Hintergrund sehe ich alle Ebenen unseres föderalen Staates in der Pflicht, kontinuierlich mit der Wissenschaft zusammenzuarbeiten, ihre Forschungsergebnisse aufzugreifen und in die tägliche Arbeit einfließen zu lassen.

Als Staatssekretärin gilt mein besonderes Augenmerk der Integration der über 4,6 Millionen Menschen mit Einwanderungsgeschichte in Nordrhein-Westfalen. Darunter sind viele, die schon hier geboren sind, die deutsche Staatsbürgerinnen und Staatsbürger wurden, aber auch viele, die in den vergangen Jahren als Flüchtlinge zu uns kamen. Das Ziel der neuen Landesregierung ist es, all jenen, die eine Bleibeperspektive haben, faire Chancen auf Teilhabe und sozialen Aufstieg zu ermöglichen. Für diese Menschen muss unser Land Heimat werden! Wer sich redlich bemüht, wer die vielfältigen Angebote zur Integration annimmt, der hat unsere Unterstützung.

Ganz besonders wichtig ist der Landesregierung die Wertevermittlung. Vielfalt macht unsere Gesellschaft stark und lebendig. Anders zu sein, heißt nicht schlechter oder gar gefährlich zu sein. Anders zu sein, seine Freiheit zu leben, das macht unsere Gesellschaft aus. Aber diese Vielfalt findet eben auch ihre Grenzen in unserer Rechts- und Werteordnung. Wer gegen Recht und Gesetz verstößt, der hat die Konsequenzen zu tragen, ganz gleich, ob er eine Einwanderungsgeschichte hat oder nicht. Das heißt auch: Wer keine Bleibeperspektive hat, der muss Deutschland auch wieder verlassen.

Inhalt:


Teil I: Kriminologie
Karl Kipping: Urbane Lebenswelt Stadt - Ein Essay über die Lebensbedingungen in der Stadt

Teil II: Polizeirecht + Polizeiwissenschaft
Holger Krutsch: Polizeiliches Sensorfahrzeug als Klassifizierer

Ada Streb: Von Restriktion zur Innovation – Die Debatte über mehr Videoaufklärung in Berlin

Dr. Stefan Süss: Die neuen Organisationsreformen der Deutschen Polizei in den Jahren 2007 bis 2017 und Ideen für zukünftige Organisationsentwicklungen

Teil III: Justizvollzug + Strafrecht
Nicole Baranowski: Die Entwicklung des Dopingstrafrechts als Anwendungsfall des Sportstrafrechts unter Einbeziehung von Beispielen aus dem Spitzensport.

Anna Coordes: Der Vorhalt nach § 253 StPO – „ein durch Gewohnheit festgelegter Rechtszustand“?






Nach der Übung ist vor der Krise - Modulares Krisenstabstraining Band 4

Günter Schicht & Birgitta Sticher

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-297-8
Preis: 24,90 EUR
240 Seiten

Auf den Personen, die in Krisenstäben von Unternehmen und staatlichen Organisationen arbeiten, lastet eine enorme Verantwortung, denn der Verlauf der Krise hängt wesentlich von den im Krisenstab getroffenen Entscheidungen ab. Fehlverhalten im Krisenstab kann zu katastrophalen Folgen führen. Im vorliegenden Buch steht deshalb das Verhalten der Krisenstabsmitglieder im Mittelpunkt der Betrachtung. In sieben Trainingsmodulen wird die Krisenstabsarbeit aus psychologischer Perspektive systematisch mit den Handelnden analysiert. Ausgehend von dieser Analyse werden hilfreiche Strategien bzw. Lösungen eingeübt, um im Krisenfall besser mit den auftretenden Problemen umgehen zu können. Dieses Buch ist nicht nur für Trainerinnen und Trainer von Krisenstäben gedacht. Die Module im Buch eignen sich auch für Qualifizierungsmaßnahmen, die die Teamarbeit unter Stressbedingungen im Berufsleben verbessern wollen, z. B. durch „Strategisches Problemlösetraining“, „Stressmanagement“ oder die „Arbeit mit dem Team Mental Model“.

Inhalt Vorwort 1. Einführung 1.1 Warum Krisenstäbe trainieren 1.2 Der Umgang mit dem Als-Ob-Effekt des Trainings 1.3 Trainings mit computergestützten Simulationen 1.4 Die Wahl der Module 1.5 Die Struktur der Modelle 1.6 Kurzbeschreibung der Module 1.7 Einzelne Module separat trainieren 1.8 Hilfreiche Kompetenzen und Einstellungen 1.9 Einsatz der Module und Bausteine 1.10 Zusammenfassende Darstellung des Aufbaus des Krisenstabstrainings 2. Modul Kommunikationstraining für Krisenstäbe 2.1 Kurzbeschreibung der Struktur des Moduls Kommunikationstraining 2.2 Hintergrundmaterial 2.3 Anhang 3. Modul Führungskräftetraining 3.1 Kurzbeschreibung der Struktur des Moduls Führungskräftetraining 3.2 Hintergrundmaterial 4. Modul Team Mental Model 4.1 Kurzbeschreibung der Struktur des Moduls Team Mental Model 4.2 Hintergrundmaterial 4.3 Anhang 5. Modul Teamtraining 5.1 Kurzbeschreibung der Struktur des Moduls Teamtraining 5.2 Hintergrundmaterial 5.3 Anhang 6. Modul Konfliktmanagement 6.1 Kurzbeschreibung der Struktur des Moduls Konfliktmanagement 6.2 Hintergrundmaterial 6.3 Anhang 7. Modul Stressmanagement 7.1 Kurzbeschreibung der Struktur des Moduls Stress-Management 7.2 Hintergrundmaterial 7.3 Anhang 8. Modul Strategisches Problemlösetraining 8.1 Kurzbeschreibung der Struktur des Moduls Strategisches Problemlösetraining 8.2 Hintergrundmaterial 8.3 Anhang Bibliografie