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Migration: Polizei und Integration - Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 5.4

Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-282-4
Preis: 16,80 EUR
124 Seiten

Obwohl in aller Munde sind die Begriffe „Migrant“ und „Integration“ unscharf und problematisch, knüpfen sie doch auch an die freiheitsgefährdenden Konzepte von „Gemeinschaft“ statt offener Gesellschaft an.
So beginnt der erste Teilband mit Einführungen zu Begriff und Formen der Migration, um von hier aus aktuelle Entwicklungen ihrer „Steuerung“ zu thematisieren.
Dabei steht dann im zweiten Teilband die europäische Ebene, namentlich die demokratisch-rechtsstaatliche Kontrolle der Kompetenzen von FRONTEX, im Vordergrund.
Der dritte Teil setzt sich mit der Spannung zwischen „Integration“ und „Ausgrenzung“ auseinander; auch im Vergleich mit den USA zeigen sich deutsche Besonderheiten. Schließlich geht es in diesem Teilband 4 um die spezielle Rolle der Polizei in der Zuwanderungsgesellschaft: vom Problem der Wahrnehmung der Migranten als „Kriminelle“ über ihre bisherige „Integration“ in den Polizeidienst bis zur Frage des „Kopftuchs“.
 

Inhalt Vorwort Einführung Martin H. W. Möllers Bemerkungen zur amtlichen Definition des Begriffs ,Migrationshintergrund‘ Polizei und Integration Herman Blom Der Spagat zwischen Sonderbehandlung und allgemeinen Reglungen in der Personalpolitik der Polizei Rafael Behr ,Die Besten gehören zu uns – aber wir wissen nicht, wer sie sind‘ – Veränderung von Organisationskultur und Personalmanagement der Polizei im Zeitalter gesellschaftlicher Pluralisierung Herman Blom Zur Effektivität der Polizei in der Einwanderungsgesellschaft – Grundsätzliche änderungen, pragmatische Lösungen Robert Chr. van Ooyen (K)ein Kopftuch für Polizistinnen? Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus pluralismustheoretischer Sicht Autorenhinweise






Die Polizei als kultursensible Organisation Ausgewählte Studien zur Fehlerkultur, zur interkulturellen Kompetenz und zum Organisationskulturwandel in der Polizei

Rolf Ritsert und Antonio Vera (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-547-4
Preis: 22,90 EUR
172 Seiten

Polizeiwissenschaft in Theorie und Empirie, Band 10

Kultursensible Organisationen setzen sich umfassend und proaktiv mit den für sie relevanten kulturellen Phänomenen auseinander und lassen die dabei gewonnenen Erkenntnisse in ihre Organisationsstrukturen und -prozessen, aber auch in ihre Organisations- und Führungskultur einfließen. Dass eine gewisse Kultursensibilität mittlerweile in den deutschen Polizeien des Bundes und der Länder vorhanden ist, belegen nicht zuletzt die drei in diesem Band enthaltenen, von Polizeibeamten erstellten Studien, die sich mit Themenfeldern Fehlerkultur, interkulturelle Kompetenz und Organisationskultur beschäftigen. Gleichwohl steht sicherlich außer Frage, dass der Weg der deutschen Polizei zu einer kultursensiblen Organisation noch lang ist.

Inhalt:

Vorwort: Die Polizei als kultursensible Organisation
von Antonio Vera und Rolf Ritsert

Fehlerkultur innerhalb der Polizei: Rekonstruktion von Führungspraktiken
von Dörte Andersson

Die Vermittlung interkultureller Kompetenz in der Polizeiausbildung: Eine empirische Analyse bei bayerischen Polizeibeamten
von Peter Kreuzer und Antonio Vera

Organisationskultur(-wandel) im Bundesgrenzschutz 1951–1973: Eine Untersuchung kollektiver Werte- und Deutungsmuster am Gegenstand der Zeitschriften „Die Parole“ und „Der Grenzjäger“
von Matthias Krüger






IX. Publikationsstipendium (2023) Islamistischer Terrorismus und die Mär der Radikalisierungsprävention? Eine kriminologische Präventabilitätsanalyse im Phänomenbereich islamistisch motivierter Radikalisierung

Felix Peter Jakob Dräger

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-814-7
Preis: 22,90 EUR
142 Seiten

Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V., Band 19

Die Arbeit wurde im Wintersemester 2022/23 von der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen des Studienganges „Kriminologie, Kriminalistik und Polizeiwissenschaft“ als Masterarbeit angenommen.

Meinen herzlichen Dank für die stets freundliche, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit möchte ich sowohl der Erstbetreuerin, Frau Dr. Ruth Sapelza, als auch dem Zweitbetreuer, Herr Mohamed Gannour, M.A., aussprechen.

Darüber hinaus möchte ich all denjenigen danken, die mich während der Bearbeitungszeit unterstützten und dadurch maßgeblich zum erfolgreichen Gelingen der Arbeit beigetragen haben. Meinen Arbeitskollegen im Saarland und in Berlin, meinen Freunden und vor allem meinen Eltern.

Letztlich bedanke ich mich auch bei der Arbeitsgemeinschaft Publikationsstipendium der „Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V.“, unter Vorsitz von Herrn Torsten Huschbeck, M.A. für die Vergabe des 9. Publikationsstipendiums und die Aufnahme der Masterarbeit in die „Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V.“.

Inhalt:

1. Einleitung

2. Phänomenologische Betrachtung
2.1 Islam und Islamismus
2.2 Salafismus und Dschihadismus
2.3 Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung
2.3.1 Radikalisierungsprävention
2.3.2 Deradikalisierung
2.3.3 Rechtliche Implikationen

3. Kriminovalente Radikalisierungsfaktoren
3.1 Mikroebene – Intrapersonelle Faktoren
3.1.1 Individuell-psychologische Faktoren
3.1.2 Frustration
3.1.3 Religiosität
3.2 Mesoebene – Interpersonelle Faktoren
3.2.1 Gruppen
3.2.2 Radikalisierung im Cyberspace
3.3 Makroebene – Gesamtgesellschaftliche Faktoren
3.3.1 Westliche Islamophobie
3.3.2 Islamophile Identitätsstiftung
3.4 Zwischenfazit

4. Kriminalätiologische Theorien
4.1 Frustrations-Aggressions-Theorie
4.2 Theorie der differentiellen Assoziation
4.3 Labeling approach
4.4 Kulturkonflikttheorie

5. Sekurisation der Radikalisierungsforschung

6. Prävention
6.1 Universelle Prävention
6.2 Selektive Prävention
6.3 Indizierte Prävention

7. Diskussion

8. Fazit

Literaturverzeichnis






Rassismus, Rechtsextremismus, Polizeigewalt. Beiträge für und über eine „rechtschaffen(d)e“, demokratische (Bürger-) Polizei

Thomas Feltes, Holger Plank (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-678-5
Preis: 29,80 EUR
300 Seiten

Schriftenreihe Polizieren: Polizei, Wissenschaft und Gesellschaft, Band 14

2020 war ein besonderes Jahr für die deutsche Polizei. Wiederkehrende Berichte über Rassismus und Rechtsextremismus in ihren Reihen rüttelten an dem Selbstverständnis der Institution und verunsicherten deren Mitarbeiter*innen. Die geballte Wucht der öffentlichen Kritik bedarf einer nachhaltigen und interdisziplinären Aufarbeitung, für die der Sammelband Facetten der Diskussion aufgreift und die Ereignisse konstruktiv-kritisch kommentiert. Die Beiträge machen deutlich, wie wichtig eine reflexive, anlassbezogen transparente Auseinandersetzung mit Vorwürfen für eine tief in der Zivilgesellschaft verwurzelte und deren Werte verteidigende Bürgerpolizei ist. Eine moderne, demokratisch-rechtsstaatliche Polizei muss sich ohne Ressentiment, kritik- und konfliktfähig sowie offen präsentieren und klar Stellung beziehen. Chancen und Risiken für eine nachhaltige demokratische Legitimation des staatlichen Gewaltmonopols werden dargestellt. Der Band liefert mit seinen Beiträgen eine zusammenfassende Problemdarstellung und will einen gangbaren Weg zu einer rechtschaffen(d)en, demokratischen Bürgerpolizei ebnen.

Inhalt:

Vorwort
J. Reichertz

Einführung in den Band
H. Plank, T. Feltes

Bürgernähe und Legalitätsprinzip - ‚Crime Fighter‘ oder ‚Freund und Helfer‘?
L. Bentler

Chronologie 2010 bis 2020
O. Diederichs

Als hätte ihn ein Pferd getreten – ein Fallbeispiel
K. Herrnkind

Einzelfälle?
S. Anpalagan

Gegen die Mauer des Schweigens
U. Behrendes

Wir sind doch die Guten! Zur Kritikfähigkeit der Polizei am Beispiel der aktuellen Diskussion um eine Studie zum Rassismus innerhalb der Polizei
D. Heidemann

Fehlerkultur in der Polizei. Eine Bestandsaufnahme – Verbesserungspotential
R. Daniel

Die Rolle der Polizei in polizeikritischen Diskursen
A. Uebel

Auf Tuchfühlung mit der Staatsmacht
P. Plarre

Polizei und Kommunikation: Vom Umgang mit Problemen in, mit und durch die Polizei - Arbeitstitel
T. Feltes

Rassismus innerhalb der Polizei - ein immanentes Problem?
S. Stein

Wahrnehmung gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit innerhalb der Polizei
N. Wulff

Hasskriminalität – Anforderungen an die Polizeiarbeit und Einfluss von Polizeiorganisation und Polizeikultur
L. Meub

„Dominanzkultur“ als Rahmung von Gewalt und Rassismus in der Polizei
R. Behr

Auf dem Weg zu einer rechtschaffen(d)en, demokratischen Bürgerpolizei. Was kann und muss getan werden, um Rassismus und Rechtsextremismus in der Polizei vorzubeugen?
H. Plank, T. Feltes






Öffentliche und private Sicherheit im Fokus interkultureller Herausforderungen 2. Fachtagung der Polizei Hamburg

Hochschule der Polizei Hamburg (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-154-4
Preis: 12,80 EUR
108 Seiten

Schriftenreihe der Hochschule der Polizei Hamburg, Band 4

Deutschland ist Einwanderungsland und Integrationsgesellschaft zugleich: Ein Fünftel der Bevölkerung hat einen Migrationshintergrund. Angesichts dieser Realität stehen die Akteure staatlicher und privater Sicherheit zunehmend vor vielfältigen interkulturellen Herausforderungen. Diese Schriftenreihe fasst die Vorträge alle Referenten zusammen, die an der zweiten Fachtagung der Hochschule der Polizei Hamburg am 22. März 2010 im Bürgerhaus Wilhelmsburg teilgenommen haben.
Dabei befasste sich der ehemalige Hamburger Innensenator Christoph Ahlhaus in seinem Impulsreferat mit dem Thema „Integration als innenpolitische Herausforderung.“ Die Islamwissenschaftlerin Dr. Irmgard Schrand betonte, dass Integration ein vielschichtiger Prozess sei, der eine gemeinsame Sprache erfordere.
Der Polizeikulturforscher Professor Rafael Behr kritisierte, dass die Hamburger Polizei kein „Integrationsmotor“ sei. Der türkische Psychologe Dr. habil. Haci-Halil Uslucan beschäftigte sich mit der Gewaltprävention bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund. Die österreichische Universitätslektorin Maria Hirtenlehner schilderte ihre Erfahrungen, die sie in interkulturellen Lehrgängen mit Polizeibeamten und internationalen Tandempartnern gemacht hat, während die beiden Wirtschaftsexperten, der Afghane Saboor Jamil und Professor Dr. Sven Litzcke, die ökonomischen Herausforderungen in globalisierten Wirtschaftsprozessen thematisierten.

Inhalt: Vorwort Jörg Feldmann, Präsident der Hochschule der Polizei Hamburg 1. Grußworte Christoph Ahlhaus, Hamburger Innensenator Andre Schulz, BDK-Landesvorsitzender 2. Kulturelle Herausforderungen Dr. Irmgard Schrand, Islamwissenschaftlerin, LKA 7 Hamburg 2.1. Smart Approach: Verstehen, Verbünden, Vorbeugen Dr. habil. Haci-Uslucan, Pädagogischer Psychologe 2.2. Gewaltprävention bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund 3. ökonomische Herausforderungen Saboor jamil, Lehrbeauftragter an der Hochschule der Polizei Hamburg 3.1. Anforderungen an das interkulturelle (Sicherheits)management Professor_Dr._Sven_Litzcke,_HRM,_Wirtschaftspsychologe 3.2. Wirtschafts- und Industriespionage – Bedrohungen für Unternehmen 4. Interkulturelle Kompetenzbildung in der Praxis Professor Dr. Rafael Behr, Kriminologe, Hochschule der Polizei Hamburg 4.1. Integration und interkulturelle Realität in der Hamburger Polizei Maria Hirtenlehner, Internationales Zentrum für Kulturen und Sprachen 4.2. Polizeiliches Handeln in einer multikulturellen Gesellschaft 5. Biografien der Referenten Prof. Dr. phil. Rafael Behr, Dipl.-Soziologe und Verwaltungswirt Univ. Lekt., Mag. Maria Hirtenlehner MBA Jamil Saboor Prof. Dr. Sven Litzcke Dr. phil. M.A. Irmgard Schrand, Islamwissenschaften Dr. M.A. Haci-Halil Usculan, Dipl.-Psychologe Literatur Impressum






Polizeiliches Wissen Formen, Austausch, Hierarchien

Jonas Grutzpalk (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-455-2
Preis: 24,90 EUR
213 Seiten

„Wissen“ lässt sich vielfach definieren. Man kann darunter eine gemeinschaftlich geteilte Weltwahrnehmung verstehen, eine Datensammlung, einen persönlichen Erfahrungsschatz und noch vieles mehr. Bei genauer Betrachtung verliert sich schnell ein eindeutiges Konzept von dem, was man „Wissen“ nennen möchte. Und dennoch arbeiten wir mit Begriffen wie “Wissensmanagement“, so als könnten wir Wissen rational steuern. Ein Bedarf für solche Steuerungsprozesse ist auch da – nicht nur die Polizei stellt eine steigende Informationsflut fest, die ihre Arbeitsprozesse beeinflusst.

Dieser Band versteht sich als eine Bestandsaufnahme des aktuellen polizeilichen Wissens. In ihm wird dargelegt, welche Wissensformen sich bei der Polizei beobachten lassen, wie Wissen zwischen Polizei und nicht-polizeilichen Akteuren ausgetauscht wird und wie Führung und Wissen bei der Polizei zusammenfinden. Dabei sind die hier vertretenen Autorinnen und Autoren weniger am Soll-Zustand interessiert, der z.B. in Organigrammen vorgezeichnet wird als am Ist-Zustand der unmittelbaren Polizeiarbeit. Die Texte sind deswegen ethnographischer Natur, basieren auf Interviews oder übertragen Erfahrungen aus der Gewalt- und Wissenssoziologie auf polizeiliche Wissensbildungsprozesse.

Die meisten Autorinnen und Autoren sind bereits mit eigenständigen Forschungen über die Polizei in Erscheinung getreten. Einige von ihnen unterrichten an Polizeihochschulen, andere forschen zur Polizei oder zur Wissenssoziologie. In diesem Band folgen sie dem Ratschlag des US-amerikanischen Philosophen John Dewey, der Staat müsse immer wieder neu entdeckt werden, weil sich die Bedingungen des Wissens fortlaufend änderten. Was das für die Polizei bedeuten kann, findet sich in diesem Sammelband beschrieben.

Inhalt: Einleitung zum Sammelband: Polizeiliches Wissen (Jonas Grutzpalk) Die Erforschung des Wissensmanagements in Sicherheitsbehörden mit Hilfe der Akteurs-Netzwerk-Theorie (Jonas Grutzpalk) Raumwissen: Die Produktion von Raum bei der Polizei (Daniela Hunold) Im Bild(e) sein - Polizeiliche Arbeit im Sozialraum (Christiane Howe) über Datenbanken und Datenanalysetools: Die polizeiliche Konstruktion von Wissen und Verdacht in soziotechnischen Netzwerken (Niklas Creemers) Eins Zwei Polizei, Drei Vier Offizier. Was wissen Polizei und Bundeswehr voneinander? (Lena Lehmann) Autorität. Das implizite Wissen von Vorgesetzten und Nachgeordneten um den Führungserfolg (Christian Barthel und Dirk Heidemann) Situationen, Erfahrungen und Gewalt. Gewalt- und emotionssoziologische Forschungsperspektiven (Rainer Schützeichel) Autorinnen und Autoren






Der Auslandseinsatz der Bundeswehr und das Parlamentsbeteiligungsgesetz

Dieter Wiefelspütz

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-236-7
Preis: 49,90 EUR
636 Seiten

Als die Bundesrepublik Deutschland im Jahre 1949 gegründet wurde, war für die Zeitgenossen kaum vorstellbar, dass Deutschland in überschaubaren Zeiträumen wieder über nationale Streitkräfte verfügen könnte. Die Bundeswehr ist inzwischen als „Bundeswehr im Einsatz“ Ausdruck wehrhafter Staatlichkeit und ein wichtiges Instrument deutscher Außen-, Sicherheits- und Friedenspolitik. über zahlreiche Stationen der Geschichte unseres Landes ist die Bundeswehr längst in der Wirklichkeit komplexer außen-, sicherheits- und bündnispolitischer Interessen angekommen.
Die wenigen Artikel des Grundgesetzes, die über die Verwendung der Bundeswehr Aufschluss geben, wurden und werden von der Bundesregierung, den politischen Parteien und der interessierten öffentlichkeit, aber auch vom rechtswissenschaftlichen Schrifttum unterschiedlich beurteilt. Unübersehbar ist aber auch, dass die veränderte Stellung Deutschlands in der internationalen Politik eine sich zunehmend verändernde Auslegung der wehrverfassungsrechtlichen Normen prägte.
Das vorliegende Buch befasst sich umfassend mit allen wesentlichen staatsrechtlichen und völkerrechtlichen Fragestellungen des Einsatzes deutscher bewaffneter Streitkräfte im Ausland. Besondere Beachtung findet die wehrverfassungsrechtliche Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts. Aktuelle Fragestellungen wie der Einsatz der Bundeswehr gegen grenzüberschreitenden Terrorismus, gegen Piraterie, zur Evakuierung deutscher Staatsbürger im Ausland, die Anwendung der Grundrechte beim bewaffneten Auslandseinsatz der Streitkräfte und die völkerrechtliche Zulässigkeit des präventiven Einsatzes der Streitkräfte stehen im Mittelpunkt ausführlicher Erörterungen. Ein weiterer Schwerpunkt des Buches ist die detaillierte Kommentierung des Parlamentsbeteiligungsgesetzes, das die konstitutive Beteiligung des Deutschen Bundestages beim Auslandseinsatz der Streitkräfte gesetzlich regelt.

A. Einführung B. Der Auslandseinsatz bewaffneter deutscher Streitkräfte I. Der Einsatz der Streitkräfte zur Verteidigung 1. Art. 87 a Abs. 1 Satz 1 GG als Grundnorm der Staatsaufgabe Verteidigung 2. Die Bedeutung von Art. 87 a Abs. 2 GG 3. Verteidigung im Sinne des Art. 87 a Abs. 1 Satz 1 GG 4. Die Abwehr eines militärischen Angriffs 5. Die Abwehr eines bewaffneten Angriffs von außen 6. Anschläge von außen unterhalb der Schwelle des bewaffneten Angriffs 7. Verteidigung und Terrorismusbekämpfung durch die Streitkräfte 8. Terroristische Anschläge und Verteidigungsfall 9. Terrorismus und Luftsicherheit - Das Luftsicherheitsgesetz und das Luftsicherheitsurteil des Bundesverfassungsgerichts 10. Der nichtkriegerische terroristische Luftzwischenfall 11. Die Reaktionen auf das Luftsicherheitsurteil des Bundesverfassungsgerichts 12. Die abweichende Auffassung des Zweiten Senats des Bundesverfassungsgerichtes 13. Der kriegerische Luftzwischenfall und der Einsatz der Streitkräfte zur Verteidigung 14. Das Verbot des Angriffskrieges (Art. 26 GG) II. Der Einsatz der Streitkräfte der Bundesrepublik Deutschland in einem System gegenseitiger kollektiver Sicherheit 1. Systeme gegenseitiger kollektiver Sicherheit und das Grundgesetz 2. Die Zustimmung des Bundestages nach Art. 59 Abs. 2 Satz 1 GG 3. Einsätze im Rahmen der Vereinten Nationen 4. Militärische Einsätze im Rahmen der NATO/WEU 5. Militärische Einsätze im Rahmen der EU III. Das Grundgesetz und sonstige Einsätze und Verwendungen der Streitkräfte im Ausland IV. Exkurs 1: Bewaffnete Einsätze der Bundeswehr auf See 1. Das seewärtige Staatsgebiet 2. Einsätze der Streitkräfte im seewärtigen Staatsgebiet 3. Der Angriff von außen 4. Militärische Einsätze auf Hoher See und das Völkerrecht 5. Das Völkerrecht und die Bekämpfung der Piraterie 6. Militärische Einsätze deutscher Streitkräfte auf Hoher See und das Grundgesetz 7. Polizei oder Bundeswehr 8. Die Zustimmung des Deutschen Bundestages 9. Grundrechte im Kampf gegen Piraten 10. Die Festnahme von Piraten V. Exkurs 2: Evakuierungs- und Rettungsoperationen im Ausland 1. Einführung 2. Die Staatspraxis der Bundesrepublik Deutschland 3. Das Völkerrecht und Evakuierungs- oder Rettungsoperationen im Ausland 4. Auslandseinsätze der Polizei und das Bundespolizeigesetz 5. Das Grundgesetz und Auslandseinsätze der Bundespolizei im Spiegel der Meinungen 6. Auslandseinsätze der Bundespolizei im Rahmen von Systemen gegenseitiger kollektiver Sicherheit 7. Auslandseinsätze der Bundespolizei außerhalb von Systemen gegenseitiger kollektiver Sicherheit 8. Bewaffnete Auslandseinsätze der Bundeswehr und das Grundgesetz 9. Der Auslandseinsatz der Bundeswehr und das Trennungsgebot 10. Rettungs- oder Evakuierungseinsätze der Bundeswehr und die Zustimmung des Deutschen Bundestages 11. Einsatz der Polizei oder Einsatz der Streitkräfte C. Einsatz der Streitkräfte und Organkompetenz der Bundesregierung D. Auswärtige Gewalt, der Einsatz der Streitkräfte und der Deutsche Bundestag I. Auswärtige Gewalt und Deutscher Bundestag im Spiegel der Meinungen 1. Die auswärtige Gewalt als Prärogative der Regierung 2. Die auswärtige Gewalt als kombinierte oder gemischte Gewalt II. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts bis zum Streitkräfteurteil 1. Die frühe Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 2. Das Nachrüstungsurteil (Pershing) des Bundesverfassungsgerichts vom 18. Dezember 1984 III. Das Streitkräfteurteil des Bundesverfassungsgericht vom 12. Juli 1994 1. Die Verfahren 2. Das Streitkräfteurteil, die Auswärtige Gewalt und der Deutsche Bundestag 3. Das Streitkräfteurteil und der konstitutive Parlamentsvorbehalt 4. Bewertung IV. Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 22. November 2001 zum neuen Strategischen Konzept der NATO 1. Das Urteil vom 22. November 2001 2. Bewertung V. Der AWACS/Türkei-Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 25. März 2003 1. Der Beschluß vom 25. März 2003 2. Bewertung VI. Der Einsatz der Tornado RECCE der Bundeswehr in Afghanistan 1. Die Mission ISAF in Afghanistan 2. Die Operation ENDURING FREEDOM in Afghanistan 3. Das Zusammenwirken der Mission ISAF und der Operation ENDURING FREEDOM 4. Der Einsatz der Aufklärungsflugzeuge Tornado RECCE der Bundeswehr in Afghanistan 5. Die Tornado-Beschlüsse des Bundesverfassungsgerichts 6. Das Tornado-Urteil des Bundesverfassungsgerichts VII. Das AWACS/Türkei-Urteil des Bundesverfassungsgericht vom 7. Mai 2008 1. Einführung 2. Die Entscheidung über Krieg und Frieden 3. Das AWACS/Türkei-Urteil und der wehrverfassungsrechtliche Parlamentsvorbehalt 4. Parlamentsfreundliche Auslegung des wehrverfassungsrechtlichen Parlamentsvorbehalts 5. Parlament und wehrverfassungsrechtlicher Parlamentsvorbehalt 6. Der „Einsatz bewaffneter Streitkräfte 7. Der Einsatz bewaffneter Streitkräfte und Bündnisintegration 8. Bewaffnete Einsätze von geringer Bedeutung 9. Selbstverteidigung und wehrverfassungsrechtlicher Parlamentsvorbehalt 10. Die Zustimmungsbedürftigkeit des AWACS/Türkei-Einsatzes 11. Die verfassungsgerichtliche Kontrolle des Einsatzes bewaffneter Streitkräfte 12. Bewertung VIII. Das Lissabon-Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 30. Juni 2009 1. Einführung 2. Das Lissabon-Urteil und das staatliche Gewaltmonopol nach Maßgabe des Grundgesetzes 3. Das Lissabon-Urteil und die Bundeswehr als Parlamentsheer 4. Auslandseinsätze bewaffneter deutscher Streitkräfte ausschließlich in Systemen gegenseitiger kollektiver Sicherheit? 5. Europäische Integration und wehrverfassungsrechtlicher Parlamentsvorbehalt 6. Lissabon-Vertrag und militärische Beistandspflicht 7. Resümee IX. Der Kosovo-Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 13. Oktober 2009 1. Die Bundeswehr im Kosovo 2. Die Verantwortung für das Parlamentsheer 3. Der bedingte Zustimmungsbeschluß 4. Wann muß der Bundestag erneut mit einem Antrag auf Zustimmung zum Auslandseinsatz der Streitkräfte befaßt werden? 5. Das Rückholrecht nach § 8 ParlBG X. Der Heiligendamm-Beschluß des Bundesverfassungsgerichts vom 4. Mai 2010 1. Einführung 2. Kein Beteiligungsrecht des Deutschen Bundestages durch vermeintlich verfassungswidrige Bundeswehreinsätze 3. Die Beschränkung des wehrverfassungsrechtlichen Parlamentsvorbehalts auf Auslandseinsätze 4. Keine Beteiligungsrechte des Deutschen Bundestages durch Art. 87 a Abs. 2 GG 5. Resümee E. Einsätze der Bundeswehr in der Staatspraxis I. Die Einsatzkonzepte der Exekutive 1. Die Verteidigungspolitischen Richtlinien vom 21. Mai 2003 2. Das Weißbuch zu Sicherheitspolitik Deutschlands und zur Zukunft der Bundeswehr (2006) 3. Die Verteidigungspolitischen Richtlinien vom 18. Mai 2011 II. Nicht zustimmungsbedürftige Einsätze der Bundeswehr 1. Mittelbare Beteiligung der Bundeswehr an Friedensmissionen der VN 2. Die Dislozierung von AWACS-Flugzeugen im Oktober 2001 in die USA 3. Die Operation Unified Protector (Libyen) III. Zustimmungsbedürftige Einsätze der Bundeswehr 1. Bewaffnete Einsätze der Bundeswehr in der 12. Wahlperiode 2. Bewaffnete Einsätze der Bundeswehr in der 13. Wahlperiode 3. Bewaffnete Einsätze der Bundeswehr in der 14. Wahlperiode 4. Bewaffnete Einsätze der Bundeswehr in der 15. Wahlperiode 5. Bewaffnete Einsätze der Bundeswehr in der 16. Wahlperiode 6. Bewaffnete Einsätze der Bundeswehr in der 17. Wahlperiode F. Einsätze der Streitkräfte und das Völkerrecht I. Die Bindung deutscher Staatsorgane an das Völkerrecht II. Das Gewaltverbot des Art. 2 Ziff. 4 SVN III. Ausnahmen vom Gewaltverbot 1. Zwangsmaßnahmen des Sicherheitsrats 2. Das Selbstverteidigungsrecht nach Art. 51 SVN IV. Der bewaffnete Angriff V. Nichtstaatliche Gewalt 1. Staatliche und nichtstaatliche Gewalt 2. Die Zurechnung eines bewaffneten Angriffs VI. Die Begrenzung der Selbstverteidigung VII. Die Zulässigkeit präemptiver oder präventiver Anwendung militärischer Gewalt VIII. Die humanitäre Intervention 1. Humanitäre Intervention bei schwerwiegenden Menschenrechtsverletzungen 2. Humanitäre Intervention zur Rettung eigener oder fremder Staatsangehöriger G. Das Parlamentsbeteiligungsgesetz vom 18. März 2005 § 1 Grundsatz 1. Der Anwendungsbereich des ParlBG 2. Gesetz oder Geschäftsordnung 3. Auslandseinsätze der Bundeswehr und das ParlBG 4. Die Zustimmung des Deutschen Bundestages 5. Die Kritik am nationalen Zustimmungsverfahren 6. Bewertung § 2 Begriffsbestimmung 1. Der „bewaffnete Einsatz“ und die Reichweite des konstitutiven Parlamentsvorbehalts 2. Der „Einsatz bewaffneter Streitkräfte“ im Spiegel der Meinungen 3. Vom Bundesverfassungsgericht benannte Einsatzarten bewaffneter Streitkräfte 4. Der „Einsatz bewaffneter Streitkräfte“ i. S. des § 2 Abs. 1 ParlBG 5. Militärischer Einsatz und Selbstverteidigung 6. Die mittelbare Beteiligung an einer bewaffneten Unternehmung 7. Konstitutiver Parlamentsvorbehalt und militärische Integration 8. Der räumliche Bezug des wehrverfassungsrechtlichen Parlamentsvorbehalts 9. Sonstige Einsätze bewaffneter Streitkräfte 10. Militärische Einsätze deutscher Streitkräfte auf Hoher See und die konstitutive Beteiligung des Deutschen Bundestags 11. Humanitäre Einsätze der Bundeswehr 12. Nicht vom konstitutiven Parlamentsvorbehalt erfaßte Einsätze § 3 Antrag 1. Die rechtzeitige Vorlage des Antrags der Bundesregierung 2. Die Bestimmtheit des Antrags auf Zustimmung 3. Konstitutive Zustimmung und Vorratsbeschluß 4. Keine änderung des Antrags der Bundesregierung durch den Bundestag § 4 Vereinfachtes Zustimmungsverfahren 1. Die Ziele des Vereinfachten Zustimmungsverfahrens 2. Der Ablauf des Vereinfachten Zustimmungsverfahrens 3. Der „Einsatz von geringer Intensität und Tragweite“ 4. Die Verlängerung von Zustimmungsbeschlüssen 5. Die verfassungsrechtliche Zulässigkeit des Vereinfachten Zustimmungsverfahrens § 5 Nachträgliche Zustimmung 1. Das Verfahren bei Gefahr im Verzug 2. Voraussetzungen für Gefahr im Verzug 3. Nachträgliche Zustimmung bei bereits abgeschlossenen Einsatz § 6 Unterrichtungspflicht 1. Das Recht des Abgeordneten auf Informationen 2. Die Informationspflicht der Bundesregierung bei Auslandseinsätzen 3. Die Unterrichtungspflicht im Vorfeld von bewaffneten Einsätzen 4. Die Unterrichtungspflicht im Vereinfachten Zustimmungsverfahren 5. Das Auskunftsrecht des Parlaments und geheimhaltungsbedürftige Sachverhalte § 7 Verlängerung von Einsätzen 1. Verlängerung von Einsätzen und Vereinfachtes Zustimmungsverfahren 2. Anträge auf Verlängerung einer Genehmigung kurz vor Ablauf der ursprünglichen Genehmigung, § 7 Abs. 2 ParlBG § 8 Rückholrecht 1. Die Fassung des § 8 ParlBG 2. Das Rückholrecht im Spiegel der Meinungen 3. Bewertung 4. Die rechtlichen Bindungen des Rückholrechts 5. Das Rückholrecht in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 6. Die Rechtsfolgen eines Rückholbeschlusses § 9 Inkrafttreten H. Die Geschäftsordnung des Deutschen Bundestages und das ParlBG - § 96 a GO-BT - Verfahren nach dem Parlamentsbeteiligungsgesetz I. Einführung II. Zu § 96 a Abs. 1 GO-BT (Voraussetzungen für Sondersitzungen der Ausschüsse nach Eingang eines Antrags im vereinfachten Zustimmungsverfahren III. Zu § 96 a Abs. 2 GO-BT (Ausführungsregelungen zum Verlangen auf Plenarbefassung bei Antrag im vereinfachten Zustimmungsverfahren) IV. Zu § 96 a Abs. 3 GO-BT (Klarstellungen zur Behandlung der Unterrichtungen durch die Bundesregierung V. Zu § 96 a Abs. 4 GO-BT (Bekräftigung des Geheimschutzes) I. Der wehrverfassungsrechtliche Parlamentsvorbehalt als Beteiligungsrecht des Deutschen Bundestages I. Der konstitutive Parlamentsbeschluß II. Konstitutiver Parlamentsbeschluß oder Parlamentsgesetz III. Der bedingte Zustimmungsbeschluß IV. Der befristete Zustimmungsbeschluß V. Wann muß der Deutsche Bundestag erneut mit einem Antrag auf Zustimmung zum Auslandseinsatz der Streitkräfte befaßt werden? VI. Rechtliche Bindungen des Deutschen Bundestages bei der Wahrnehmung des wehrverfassungsrechtlichen Parlamentsvorbehalts VII. Kanzlermehrheit oder einfache Mehrheit J. Resümee und Ausblick Literaturverzeichnis






Eine prognostische Validierung des polizeilichen Auswahlverfahrens in Mecklenburg-Vorpommern

Simone Neick

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-038-7
Preis: 24,90 EUR
237 Seiten

Im Rahmen von Qualitätskontrollen werden prognostische Validierungen von eignungsdiagnostischen Verfahren entsprechend der DIN 33430 zwar immer wieder gefordert, aber in der Praxis selten durchgeführt. Davon ausgehend wird das polizeiliche Auswahlverfahren in Mecklenburg-Vorpommern sowohl für den mittleren als auch für den gehobenen Dienst hinsichtlich seiner prognostischen Validität für den Ausbildungs- bzw. Studienerfolg untersucht. In der Voruntersuchung wurden die einzelnen Verfahrensteile kritisch geprüft und gegebenenfalls modifiziert. Das Auswahlverfahren bestand letztendlich aus einem Diktat, einem kognitiven Leistungstest, einem Sporttest, einer ärztlichen Untersuchung sowie einem halbstrukturierten Einzelgespräch. Für den gehobenen Dienst wurde zusätzlich eine Gruppendiskussion durchgeführt. In beiden Auswahlverfahren konnten befriedigende bis gute Validitätskoeffizienten ermittelt werden. Insbesondere das Diktat und die Gruppendiskussion waren hinsichtlich der Kriterien prognosefähig. Die Ergebnisse werden in Bezug auf zukünftige Modifikationen und Weiterentwicklungen diskutiert

Inhalt 1 Einleitung 2 Psychologische Eignungsdiagnostik 2.1 Testgütekriterien diagnostischer Verfahren 2.2 Die prädiktive Validität und deren Problematik 2.3 Eignungsdiagnostische Verfahren der Personalauswahl 2.4 Die Prognosequalität verschiedener eignungsdiagnostischer Verfahren 3 Eignungsdiagnostik in der Polizei 3.1 Anforderungsprofile an Polizeivollzugsbeamte 3.2 Eignungsdiagnostische Verfahren der Polizeien der Länder 3.3 Prognostische Validierungen polizeilicher Auswahlverfahren 3.4 Auswahlverfahren, Ausbildung bzw. Studium für den Polizeivollzugsdienst in Mecklenburg-Vorpommern 4 Integration und Ableitung der psychologischen Fragestellung 5 Methode 5.1 Voruntersuchung 5.2 Hauptuntersuchung 6 Ergebnisse 6.1 Ergebnisse für den mittleren Polizeivollzugsdienst 6.2 Ergebnisse für den gehobenen Polizeivollzugsdienst 7 Diskussion 7.1 Ergebnisse der prognostischen Validierung 7.2 Effektivität und Effizienz des Auswahlverfahrens 7.3 Chancengleichheit 7.4 Grenzen dieser prognostischen Validierung 7.5 Zusammenfassung und Ausblick 8 Literatur 9 Anhang






Polizei und politisches System in der Bundesrepublik Aktuelle Spannungsfelder der Inneren Sicherheit einer liberalen Demokratie 5., erweiterte und überarbeitete Auflage

Robert Chr. van Ooyen

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-533-7
Preis: 22,80 EUR
249 Seiten

Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 8

Die Innere Sicherheit der Bundesrepublik befindet sich seit Jahren in einem rasanten Wandel – und mit ihr die Polizei. In der Neuauflage werden die folgenden Entwicklungen, Kontroversen und Begriffe thematisiert:

• Machtzuwachs von BPOL und BKA im föderalen System seit 9/11
• Vom paramilitärischen BGS zur BPOL
• Parlamentarische Kontrolle bei Unterstützungseinsätzen
• Empfehlungen des NSU-Ausschusses für die Polizei
• Werthebach-Kommission zur Polizeifusion
• Erweiterter Sicherheitsbegriff und neue Sicherheitsarchitektur
• Vom Grundrecht auf Sicherheit zum Freund-Feind-Recht
• Trennungsgebot I: Polizei und Militär – G 8-Gipfel und Luftsicherheit
• Trennungsgebot II: Verfassungsschutz und OK
• Polizei und Fremde – Racial Profiling
• Kopftuch im Polizeidienst
• Community Policing
• Demokratische Kontrolle europäisierter Sicherheit
• Neue Polizeiwissenschaften

Inhalt 


Vorwort 

A (Bundes-)Polizeien, Machtzuwachs und föderales System 

BKA und BPOL seit den 1990er Jahren und 9/11 
1 Die Sonderpolizeien des Bundes 
2 Neue Herausforderungen der ,erweiterten‘ Sicherheit 
3 Steuerungsfunktion des BMI 
4 Personalentwicklung bei BKA und BPOL seit 1990 
5 Entwicklungen bei BKA und BPOL seit 9/11 
5.1 Erweiterungen von Vorfeldmaßnahmen 
5.2 Ausbau der Vernetzung 
6 Ergebnis und Ausblick 

Vom paramilitärischen BGS zur BPOL 
1 Bundes(grenzschutz)polizei als Terra incognita 
2 Historische Phasen der BPOL 
3 Vom Bundespolizeikonzept zum Grenzschutz und über den (RAF-)Terrorismus wieder zurück 
4 Ausufernde Unterstützungseinsätze als ,Bundesuntreue‘? 

Parlamentarische Kontrolle der Unterstützungseinsätze der BPOL im Verbundsystem der Inneren Sicherheit 
Politik- und Realitätsferne im ,halbierten‘ Föderalismus der Entscheidung des BVerfG zu ,Dresden‘ und ,1. Mai‘ in Berlin 
1 Hintergrund 
2 ,Sonderpolizei‘ des Bundes in einem ,Trennsystem‘ des deutschen Föderalismus? 
3 Kaum parlamentarische Kontrollrechte des Bundestags 

B Polizei und Reform 

Sicherheitskultur und Behördenversagen: Die Empfehlungen des NSU-Ausschusses des Bundestags für eine ,Kulturrevolution' bei Verfassungsschutz und Polizei 
1 Einsetzung und Untersuchungsauftrag 
2 BKA-Papier und Aktenvernichtung ,Operation-Rennsteig' 
3 Einhelliges Ergebnis: Umfassendes Versagen der Sicherheitsbehörden 
4 Versäumnisse politischer Kultur: Gleichgültigkeit seit den 1990er Jahren und Ausländerstereotype 
5 Zentrale Empfehlung für den Verfassungsschutz: Neue Sicherheitskultur 
6 Zentrale Empfehlung für die Polizei: Neue Sicherheitskultur 

(Un-)Kooperative Sicherheit: Empfehlungen der ,Werthebach-Kommission‘ zu den Polizeien des Bundes und ihre Verpuffungen 
1 Die Ausgangssituation 
2 Die beteiligten Personen der Werthebach-Kommission 
3 Die öffentliche Diskussion vor Ausgabe des Berichts 
4 Die wesentlichen Ergebnisse aus dem Bericht 
5 Die öffentliche Diskussion nach Ausgabe des Berichts 
5.1 Berichte der Presse 
5.2 Stellungnahme der Polizei und Gewerkschaften 
5.3 Stellungnahme aus den Ländern 
5.4 Stellungnahme aus der Politik 
6 Entwicklungen nach der ,Kabinettsrochade‘ 

C Polizei, Staatstheorie und neue Sicherheitsarchitektur 

Die neue Sicherheit des erweiterten Sicherheitsbegriffs 
1 Das Konzept erweiterter Sicherheit und die BAKS 
2 Erweiterte Sicherheit nach 9/11 

Bundesregierung, Staatstheorie und Verfassungsgericht im Streit um die neue Sicherheit 
1 Grundpositionen in der deutschen Sicherheitsdebatte 
2 Das neue ,Freund-Feind-Recht‘ und der staatstheoretische Diskurs 
3 Sicherheitspolitische Grundlinien des BVerfG 
4 Der Streit um den ,Einsatz‘ der Bundeswehr beim G8-Gipfel 

Polizei und Miliär: Tabubruch beim Einsatz der Bundeswehr in polizeilichen Lagen: Die Luftsicherheit II-Entscheidung 
1 Rückblick: Die ,Out-of-Area-Entscheidung‘ 
2 Vorspiel: Die ,G8 Gipfel-Entscheidung‘ 
3 ,Kalte‘ Verfassungsänderung 
4 Dokumentation: Abweichende Meinung Richter Gaier 

Polizei und Verfassungsschutz: Das Trennungsgebot im Lichte von alliiertem Polizeibrief und Parlamentarischem Rat 
1 Aktuelle Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Sachsen um Trennungsgebot 
2 Wortlaut des Polizeibriefs 
3 Das Trennungsgebot in verfassungshistorischer Perspektive 

D Polizei, Demokratie und pluralistische Gesellschaft 

Polizei und ,Fremde' - zu einem (ver)störenden Thema 
1 Empfehlungen der NSU-Untersuchungsausschüsse 
2 Racial Profiling? 
3 Cop Culture 

 Die Problematik von Racial Profiling bei der BPOL 
1 Einleitung 
2 Einordnung und Definition von Racial Profiling 
3 Personenkontrollen nach § 22 Abs 1a BPolG 
4 Entscheidungen der Verwaltungsgerichte 
5 Ansicht und Reaktion der Bundesregierung 
6 Zusammenfassung 

(K)ein Kopftuch für Polizistinnen? Die Entscheidung des BVerfG aus pluralismustheoretischer Sicht 
1 Fraenkels Neo-Pluralismus 
2 ,Kopftuch-Entscheidung‘ und Polizeiuniform 

Bürger und Community Policing 
1 Landespolizei und ,Community Policing‘? 
2 ,Hilfspolizei‘ 
3 Präventionsräte 
4 Polizeibeiräte und Hamburger Polizeikommission 
5 Professionelle Polizei und demokratische Partizipation – die Trennung von Vollzug und Bürgerbeteiligung 
6 Defizite der KKP im Spiegel neuerer Literatur 

Demokratie und Polizei: Europäisierte Sicherheit im Mehrebenensystem aus politikwissenschaftlicher Sicht 
1 Das Politikfeld Innere Sicherheit 
2 Innere Sicherheit als Gemeinschaftsaufgabe der EU 2 
3 Innere Sicherheit im Politischen System der Bundesrepublik 

E Polizei und Wissenschaft 

Auf der Suche nach den Polizeiwissenschaften 
1 Zum Begriff Polizeiwissenschaft - historische Entwicklung 
2 Polizeiwissenschaft als eigenständige Disziplin 
3 Anmerkung zur Definition ,Polizeiwissenschaft' der CEPOLExpertenkommission 

Resolution: Polizei und Forschung des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung 
1 Polizei braucht Forschung 
2 Die akademische Ausbildung der Polizei braucht Forschung 
3 Die Unterzeichner Polizeihandbücher in der Forschungslandschaft ,Innere Sicherheit‘






Sicherheitsgefüge zwischen Staat und Zivilgesellschaft: Eine theoretische Konzeptualisierung ihres Verhältnisses und empirische Untersuchung lokaler Sicherheitsbündnisse

Frauke Reichl

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-825-3
Preis: 34,90 EUR
341 Seiten

In ihrer Dissertation befasst sich Frauke Reichl mit dem Verhältnis von Staat und Zivilgesellschaft in der Sicherheitsproduktion, genauer mit dem Polizieren durch Bürger:innen. In einem ersten theoretischen Teil entwirft sie dazu eine theoretische Konzeptualisierung, mithilfe derer das breite Feld bürgerschaftlichen Polizierens differenziert werden kann. In einem zweiten Schritt betrachtet sie empirisch eine umrissene Kategorie bürgerschaftlichen Polizierens: nämlich jene Gruppen, die u.a. polizeilich akzeptiert und gewaltlos agieren. Diese werden als lokale Sicherheitsbündnisse analysiert, in denen Aushandlungsprozesse zwischen Staat und Zivilgesellschaft, hier also zwischen Polizei und Gruppen, stattfinden. Dabei schließt die Arbeit Forschungslücken in diesem in Deutschland bislang wenig beforschten Feld und liefert Ansätze für weitere Untersuchungen.

Inhalt:

Editorial

1 Einleitung
1.1 Forschungsgegenstand
1.1.1 Der Begriff des Polizierens
1.1.2 Formen polizierender Bürgergruppen in Deutschland
1.1.3 Der Forschungsgegenstand polizierende Bürgergruppen
1.2 Forschungsstand

2 Zivilgesellschaft & bürgerschaftliches Engagement
2.1 Zivilgesellschaft
2.1.1 Definitionen von Zivilgesellschaft
2.1.2 Zivilgesellschaft & soziales Kapital
2.1.3 Spannungsfelder der Zivilgesellschaft
2.1.4 Zivilgesellschaft & polizierende Bürgergruppen
2.2 Bürgerschaftliches Engagement
2.2.1 Ehrenamt & bürgerschaftliches Engagement in historischer Perspektive
2.2.2 Ehrenamt
2.2.3 Bürgerschaftliches Engagement
2.3 Bürgerschaftliches Polizieren in der Zivilgesellschaft

3 Staat & Sicherheitsproduktion
3.1 Der „Leviathan“ – theoretische Überlegungen zum staatlichen Gewaltmonopol
3.2 Max Webers Staatsdefinition
3.3 Der Staatszweck Sicherheit
3.3.1 Der Sicherheitsbegriff & seine Erweiterung
3.3.2 Der Staatszweck Sicherheit & das Gewaltmonopol
3.4 Foucaults Staatsverständnis & die Gouvernementalität
3.4.1 Gouvernementalität & Staat
3.4.2 Gouvernementalitätsstudien
3.4.3 Gouvernementalität & Sicherheitsproduktion
3.5 Die Pluralisierung der Sicherheitsproduktion, Gewaltmonopol & Gouvernementalität
3.6 Polizierende Bürgergruppen & ihr Verhältnis zum Staat

4 Vigilantismus – Begriffe, Erklärungen, theoretische Ansätze
4.1 Theorie der Gegenbewegung oder frontier-Theorie?
4.2 Vigilantismus als establishment violence
4.3 Vigilantismus im Kontext von Rechtsextremismus
4.4 Vigilantes Handeln im Verhältnis zum Staat
4.5 Kriterienbasierte Ansätze & ein root concept
4.6 Vigilantismus als Ausgangspunkt zur Auseinandersetzung mit polizierenden Bürgergruppen

5 Konzeptualisierung des Verhältnisses polizierender Bürgergruppen zum Staat
5.1 Das Verhältnis zur Gewalt
5.2 Die institutionelle Anbindung an die Polizei
5.3 Die normative Ausrichtung
5.4 Zusammenführung der Dimensionen

6 Methodik
6.1 Recherche & Sampling
6.1.1 Recherche
6.1.2 Sampling
6.2 Interviewführung
6.2.1 Offene Leitfadeninterviews
6.2.2 Leitfadenerstellung
6.2.3 Die Nutzung unterschiedlicher Interviewmodi in einem Forschungsprojekt
6.2.4 Transkription
6.2.5 Datenschutz & Anonymisierung
6.3 Qualitative Inhaltsanalyse
6.3.1 Erstellung des Kategoriensystems
6.3.2 Pilotphase, Testen des Kategoriensystems & Hauptcodierung
6.3.3 Überblick: Schritte der Inhaltsanalyse & Wahl der „Werkzeuge“
6.4 Reflexion der gewählten Methodik

7 Bürgerschaftliches Polizieren
7.1 Struktur, Kontext, Gründungsphase(n) und Persistenz
7.1.1 Aufbau der Gruppen
7.1.2 Ortsbeschreibung
7.1.3 Phasen der Gruppengründung
7.1.4 Persistenz der Gruppen, Akquisestrategien & Motive der Mitglieder
7.1.5 Zwischenfazit: Warum gibt es die Gruppen?
7.2 Die Praxis der Gruppen
7.2.1 Praxis des Polizierens
7.2.2 Orientierung am Verhalten von (potenziellen) Täter:innen
7.2.3 Orientierung am Verhalten der Anwohnenden
7.2.4 Täter:innenvorstellung
7.2.5 Identifizierung von Verdächtigem & Abweichendem
7.2.6 Ziele & Wirksamkeitsperzeption
7.2.7 Zwischenfazit: Was tun die Gruppen?
7.3 Wissen & Anbindung an die Polizei als zentrale Kategorien präventiven bürgerschaftlichen Polizierens
7.3.1 Wissen
7.3.2 Das Verhältnis von Polizei & Gruppen
7.3.3 Lokale Sicherheitsbündnisse
7.3.4 Zwischenfazit: Wie stellt sich das Verhältnis zwischen Polizei und Gruppen dar?

8 Fazit

Literaturverzeichnis