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Das Informationsrecht der Sicherheitsbehörden zwischen Konstitutionalisierung und Europäisierung
Michael Bäuerle
Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-870-3
Preis: 22,90 EUR
95 Seiten
Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft
Nachdem das Bundesverfassungsgericht mit dem Volkszählungsurteil klargestellt hatte, dass es sich beim staatlichen Umgang mit personenbezogenen Daten um einen Grundrechtseingriff handelt, wurde das Recht der Sicherheitsbehörden (Polizeien und Nachrichtendienste) in immer stärkerem Maße zu einem Recht des sicherheitsbehördlichen Umgangs mit personenbezogenen Daten und Informationen. Vor dem Hintergrund normativer und faktischer Veränderungen und Umbrüche hat sich dieses Informationsrecht der Sicherheitsbehörden mittlerweile infolge von mehr als zwei Dutzend einschlägigen Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zu einem in hohem Maße verfassungsrechtlich determinierten Regelungsbereich entwickelt. Diese Entwicklung trifft auf eine zunehmende europarechtliche Überwölbung, die ihren Ausgangspunkt in der Zuständigkeit der EU für den Datenschutz nach Art. 16 AEUV fand.
Der vorliegende Band untersucht das sich aus der gleichzeitigen Konstitutionalisierung und Europäisierung des Informationsrechts der Sicherheitsbehörden ergebende Spannungsfeld mit Blick auf die verbleibenden Spielräume des nationalen Gesetzgebers und die aus ihm möglicherweise resultierenden rechtspolitischen Disparitäten oder rechtsdogmatischen Widersprüche.
Inhalt:
A. Problemstellung
I. Hintergrund
II. Erkenntnisziel und Gang der Untersuchung
B. Konstitutionalisierung des Informationsrechts der Sicherheitsbehörden
I. Grundlagen
II. Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
III. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
C. Europäisierung des Informationsrechts der Sicherheitsbehörden
I. Harmonisierung im Raum der Freiheit der Sicherheit und des Rechts
II. (Gescheiterte) Teilharmonisierung über die Binnenmarktkompetenz
III. Mittelbare Angleichung über das Erfordernis der Unionsrechtskonformität des Informationsrechts der Sicherheitsbehörden
IV. Unmittelbare Harmonisierung aufgrund der allgemeinen Datenschutzkompetenz (Art. 16 AEUV)
V. Unionsverfassungsrechtliche Anforderungen des Europäischen Gerichtshofs
VI. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
D. Das europäisierte Informationsrecht der Sicherheitsbehörden zwischen Luxemburg und Karlsruhe
I. „Solange-Rechtsprechung“ des Bundesverfassungsgerichts
II. „Recht-auf-Vergessen-Rechtsprechung“ des Bundesverfassungsgerichts
III. Schlussfolgerungen
E. Zusammenfassung und Ausblick
Literatur
Anhang
Angewandte Wissenschaft und Polizei 4., überarbeitete und erweiterte Auflage Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 19
Martin H. W. Möllers
Erscheinungsjahr: 2025
ISBN: 978-3-86676-940-3
Preis: 32,90 EUR
182 Seiten
Fachhochschulen allgemein lehren angewandte Wissenschaften, sie nennen sich daher „University of Applied Sciences“ in internationalen Begegnungen. Das gilt auch für Polizeihochschulen, deren Studienprogramm auf die Führungskräfte des gehobenen und höheren Polizeivollzugsdienstes ausgerichtet ist.
Das Buch will den Diskurs zwischen Polizeipraxis und Polizeiwissenschaft anhand einzelner Aufsätze in vier Kapiteln und einer Dokumentation aufzeigen. Den Anfang markiert die Einführung in die historische Entwicklung der Polizeiwissenschaften in Deutschland. Ihr folgt die ständig wiederkehrende Debatte um Praxis (angewandte Polizei-„Wissenschaft“) und Theorie (Polizeihochschule) mit der wissenschaftlichen Analyse, ob ein Polizeipraktiker überhaupt Wissenschaft braucht. Dabei geht es um Schlüsselqualifikationen für den Polizeiberuf sowie um die biologischen und pädagogischen Voraussetzungen bei der didaktischen Umsetzung der polizeiwissenschaftlichen Themen in Praxis und Theorie. Dazu gehören auch Modelle der Interaktion zwischen Mensch und Computer und ihre Umsetzung in den Polizeialltag. Die Resolution des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung, die Polizei und Forschung einfordert, wird abschließend dokumentiert.
Inhalt:
Einführung
Einführung zur Polizeiwissenschaft als angewandte Wissenschaft
Angewandte Polizeiwissenschaft und Polizeihochschule
Die Studienziele der Polizeiausbildung für Führungskräfte in Bund und den Ländern
Von der Notwendigkeit einer Bachelor- oder Diplomarbeit für die polizeiliche Praxis
Das Verhältnis von Theorie und Praxis: Gebührt der Praxis beim Studium an der Polizeihochschule der Vorrang?
Anwendung von Theorien in der Praxis
Polizeiwissenschaft und Didaktik
PISA und Polizei – Zur Lesekompetenz im Hochschulstudium als Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf
Lehr- und Lernprozesse bei den Polizeien im Bund und den Ländern – Zur Verortung der Begriffe ,Didaktik‘ und ,Methodik‘
Biologische Zusammenhänge und Voraussetzungen für das Lernen in der Polizeipraxis und in der Theorie
Digitale Wissenschaft‘ bei der Polizei
Die Interaktion zwischen Mensch und Computer
Moderne Unterrichtsmodelle für das Polizeistudium
Dokumentation
Resolution des Arbeitskreises Empirische
Quellen- und Literaturliste
Tatort Sexting Viktimisierungsrisiken für Jugendliche durch die unbedachte Verbreitung von Bilddateien
Marcel Knott
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-463-7
Preis: 34,90 EUR
236 Seiten
Die Digitalisierung im 21. Jahrhundert hat mittlerweile große Auswirkungen auf das Beziehungs- und Sexualleben. Ein beliebter, aber auch aufgrund der zunehmenden drastischen negativen Folgen, immer häufiger in den Medien zu verfolgender Trend ist „Sexting“. Das aus den Wörtern „Sex“ und „Texting“ zusammengesetzte Kunstwort bezeichnet den Austausch von Nacktauf-nahmen, der meist über das Internet stattfindet. Besonders häufig werden die sogenannten „Digital Natives“ Opfer von ungewollten Veröffentlichungen der erstellen Bilder und Videos. Bei ihnen handelt es sich um Kinder und Jugendliche, denen bereits im frühen Alter umfangreiche digitale Technologien zur Verfügung stehen.
Um einen Einblick in das Phänomen zu bekommen, wurden zwischen Juni und August 2015 bundesweit an fünf Schulen zur Schaffung einer fundierten Datenbasis insgesamt 92 Schülerbefragungen durchgeführt. Darüber hinaus wird ein Einblick in den derzeitigen Forschungsstand gegeben, eine strafrechtliche Beurteilung vorgenommen und Motive, Ursachen und Gefahren beschrieben. Anhand der viktimologischen Routine Activity Theory wird erklärt, warum Jugendliche Sexting betreiben. Abschließend wurden Präventions- und Interventions-ansätze entwickelt, Hinweise zum verantwortungsvollem Austausch der Nacktaufnahmen („Safer-Sexting“) gegeben und auf die Relevanz von Sexting für die zukünftige Polizeiarbeit eingegangen.
Inhalt Einleitung 1.1 Problemstellung 1.2 Ziele der Arbeit 1.3 Aufbau der Arbeit Entwicklung einer Arbeitsdefinition 2.1 Definition Smartphone 2.2 Definition Sexting 2.2.1 Diskussion von Sexting-Kriterien 2.2.2 Entwicklung einer zeitgerechten Sexting-Definition 2.3 Abgrenzungen zu weiteren Phänomenen 2.3.1 Cybergrooming 2.3.2 Cybermobbing 2.3.3 Cybersex 2.3.4 Sexting unter Erwachsenen 2.4 Festlegung der Arbeitsdefinition Polizeiliche Relevanz 3.1 Rechtliche Betrachtung des Phänomens 3.1.1 Grundrechte 3.1.2 Kernstrafrecht 3.1.3 Nebenstrafrecht: Kunsturhebergesetz 3.2 Polizeiliche Erfassung von Sexting 3.2.1 Zentrale bundesweite Erfassung von Sexting 3.2.2 Dezentrale Erfassung von Sexting bei den Länderpolizeien 3.2.3 Auswertung der Hellfeld-Daten 3.3 Zusammenfassung Literaturbasierte Phänomenanalyse 4.1 Derzeitiger Forschungsstand 4.2 Motive und Ursachen für Sexting 4.2.1 Einvernehmliches Sexting 4.2.2 Weiterleitung und Veröffentlichung von Nacktaufnahmen 4.3 Gefahren von Sexting 4.3.1 Soziale Folgen 4.3.2 Psychische Folgen 4.3.3 Physische Folgen 4.3.4 Schulische Folgen 4.3.5 Berufliche Folgen 4.3.6 Technischen Folgen 4.3.7 Erlangen von Kinder- und Jugendpornografie 4.4 Soziodemografische und sozioökonomische Merkmale 4.4.1 Alter 4.4.2 Geschlecht 4.4.3 Staatsangehörigkeit und kultureller Hintergrund 4.4.4 Bildungsstatus 4.4.5 Beziehungsverhältnis der Beteiligten 4.5 öffentliche Meinungen zum Sexting 4.5.1 Devianz-Position 4.5.2 Normalitäts-Position 4.6 Entwicklung von literaturbasierten Hypothesen Untersuchung an Schulen 5.1 Untersuchungszugang 5.2 Vorbereitung 5.2.1 Forschungsfragen 5.2.2 Methodik und Forschungsdesign 5.2.3 Bestimmung der Zielgruppe 5.2.4 Auswahl der Schulen 5.2.5 Fragebogenkonstruktion 5.2.6 Pretest 5.2.7 Mögliche Verzerrfaktoren 5.2.8 Planung der Ergebnisauswertung 5.3 Durchführung 5.4 Auswertung 5.4.1 Auswertung der einzelnen Fragenkomplexe 5.4.2 Beantwortung der Forschungsfragen 5.4.3 überprüfung der literaturbasierten Hypothesen 5.4.4 Vergleiche mit anderen Studien 5.4.5 Zusammenfassung der Ergebnisse Anwendung einer Kriminalitätstheorie 6.1 Auswahl 6.2 Definition 6.2.1 Entstehung 6.2.2 Ursprüngliches Modell 6.2.3 Modifiziertes Modell 6.2.4 Zusätzliche Elemente 6.3 Subsumtion Präventions- und Interventionsansätze 7.1 Eltern 7.2 Schule 7.3 Beratungsstellen und Hilfsorganisationen 7.4 Polizei 7.4.1 Primäre Präventionsmaßnahmen 7.4.2 Sekundäre Präventionsmaßnahmen 7.4.3 Tertiäre Präventionsmaßnahmen 7.4.4 Interventionsansätze 7.5 Safer Sexting Fazit 8.1 Zusammenfassung der Ergebnisse 8.2 Ausblick Anhang Literaturverzeichnis
Polizeibeamte als Opfer von Gewalt Ergebnisse einer Mixed-Method-Studie
Karoline Ellrich & Dirk Baier (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-385-2
Preis: 29,90 EUR
360 Seiten
Ausgangpunkt des vorliegenden Sammelbandes stellt das Projekt „Gewalt gegen Polizeibeamte“ des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen aus dem Jahr 2010 dar. Entsprechend eines mixed-methods-Paradigmas kamen verschiedene quantitative und qualitative Methoden in Form einer standardisierten Befragung, Freitextanalysen und problemzentrierter Interviews mit von Gewalt betroffenen Beamten zum Einsatz. In den Beiträgen wird sich verschiedenen Fragestellungen gewidmet, die sich u. a. mit spezifischen Einsatzsituationen, der Bewältigung schwerwiegender Gewalterfahrungen sowie daraus resultierender gesundheitlicher Beeinträchtigungen beschäftigen. Darüber hinaus erlaubt eine vom LKA Niedersachsen durchgeführte Aktenanalyse erstmals eine direkte Gegenüberstellung von Hell- und Dunkelfelddaten. Ziel des vorliegenden Buches ist es, das Thema Gewalt gegen Polizeibeamte aus verschiedenen Perspektiven umfassend zu beleuchten, um dadurch ein tiefergehendes Verständnis des Phänomens zu ermöglichen.
Inhalt: Dirk Baier, Karoline Ellrich Vorstellung des Forschungsprojekts und der kriminalstatistischen Ausgangslage Dirk Baier, Karoline Ellrich Vertrauen in die Polizei im Spiegel verschiedener Befragungsstudien Stefan Prasse, Hartmut Pfeiffer Gewalt gegen Polizeibeamte in Niedersachsen. Analyse der Strafverfahren nach übergriffen auf Polizeibeamte mit schweren Folgen der Jahre 2005 – 2009 Karoline Ellrich, Dirk Baier Gewalt gegen Polizeibeamte aus Niedersachsen. Ein Vergleich der Ergebnisse der Online-Befragung und der Strafverfahrensanalyse Karoline Ellrich, Dirk Baier Wer wird nach einem Gewaltübergriff dienstunfähig, wer nicht? Eine Analyse von Einflussfaktoren auf die Dienstunfähigkeit Karoline Ellrich, Dirk Baier Posttraumatische Belastungsreaktionen bei Polizeibeamten nach Gewaltübergriffen. Eine Untersuchung zu polizeispezifischen Einflussfaktoren Bettina Zietlow Die Bewältigung schwerer Gewaltopfererfahrungen im Polizeiberuf. Befunde qualitativer Interviews Andreas Belger, Matthias Wied, Johannes Schütze, Janine Quenstedt, Frank Wimmel, Rüdiger Fink, Andrea Hartmann Ergebnisse der Auswertungen von Freitextangaben viktimisierter Polizeibeamter Ordnungsstörungen Demonstrationen Verkehrsüberwachungen Fußballveranstaltungen Familienstreitigkeiten/Gewalt in engen sozialen Beziehungen Einsätze im Rahmen von Streitigkeiten, Körperverletzungsdelikten, Schlägereien Polizeiliche Festnahme/Ingewahrsamnahme Karoline Ellrich, Dirk Baier, Bettina Zietlow Zusammenfassung und zukünftige Forschungsideen
Studien zur Eigensicherung: Neue Studien zur Polizei im Jagdfieber
Clemens Lorei (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-414-9
Preis: 28,90 EUR
300 Seiten
Polizeiwissenschaftliche Analysen, Band 27
Immer wieder wird das so genannte „Jagdfieber“, der „Jagdtrieb“ oder auch der „Jagdinstinkt“ als Erklärung herangezogen, wenn polizeiliches Handeln übertrieben oder unverhältnismäßig erscheint und zu Schäden und Unfällen führt. Damit ist jedoch nichts erklärt. Es wird höchstens ein Phänomen benannt, welches tödliche Konsequenzen haben kann: Verfolgungsfahrten enden in schweren Verkehrsunfällen mit Verletzten oder sogar Toten, Festnahmen in Gewaltexzessen oder Verfolgungen zu Fuß in der Tötung von Polizisten enden. Um Erklärungen zu finden und Gegenmaßnahmen zu erarbeiten, wurde bereits eine Forschungsreihe durchgeführt. Durch Rückmeldungen dazu wurde das Forschungsinteresse weiter verstärkt und die Motivation intensiviert, noch mehr über das spezielle polizeiliche Einsatzverhalten zu erfahren. Entsprechend wurden dann in Ansätzen bereits behandelte Aspekte wiederholt oder modifiziert betrachtet und neue Perspektiven in den Forschungsfokus genommen. Diese Studien werden im hier vorliegenden Sammelband vorgestellt und der fachlichen Diskussion angeboten.
Inhalt: Vorwort Clemens Lorei, Heinz Walter Müller & Peter Faesel Polizeiliche Verhaltensunterschiede zwischen Auftrags- und Befehlstaktik Eine erste empirische Annäherung Clemens Lorei & Peter Faesel Der Einfluss der Auftrags- und Befehlstaktik auf das polizeiliche Jagdfieber – Ergebnisse einer Replikation Clemens Lorei Der Effekt von vor dem Einsatz formulierten Abbruchkriterien auf das polizeiliche Jagdfieber – Wiederholung eines Ansatzes zur überwindung des Jagdfiebers Clemens Lorei Reanalyse einer Jagdfieberstudie hinsichtlich eines möglichen Einsatzabbruches bzw. Rückzuges Clemens Lorei & Wolfgang Spöcker Der Einfluss von Distanz auf das polizeiliche Jagdfieber Josephine Jellen & Clemens Lorei Reanalyse von Jagdfieberstudien - Nachträgliche Bewertung des Einsatzverlaufs und deren Begründungsstruktur Clemens Lorei, Rudi Heimann & Josephine Jellen Einsatzbewertung in Abhängigkeit des Ausganges oder der Handlungen Clemens Lorei, Max Hermanutz, Wolfgang Spöcker & Sven Litzcke Cop-Culture und Jagdfieber Clemens Lorei, Sven Litzcke, Max Hermanutz & Wolfgang Spöcker Jagdfieber – Ein Vergleich von Polizisten mit Nicht-Polizisten Clemens Lorei & Julia Hartmann Der Einfluss von ‚Ego-Depletion’ auf das Einsatzverhalten Clemens Lorei & Peter Faesel Der Einfluss von versunkenen Kosten (‚Sunk Costs’) auf das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei & Peter Faesel Zielerreichungsnähe und Jagdfieber Clemens Lorei Zusammenfassung und Fazit
Psychologische Krisenintervention in den deutschen Polizeien
Frank Hallenberger & Charlotte Haller
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-401-9
Preis: 19,80 EUR
104 Seiten
Lieferung nur an Polizeidienststellen (Polizei, Bundespolizei, Zoll, etc.) und Polizeiangehörige mit Nachweis.
Polizeibeamte sind normale Menschen mit einem außergewöhnlichen Beruf. Man mag fragen, was ist an diesem Beruf so außergewöhnlich? In unserem Sinne möchten wir dies dahingehend verstanden wissen, dass Polizeibeamten das Gewaltmonopol des Staates praktisch ausüben. Allein hierdurch besteht die Gefahr, dass sie belastet oder sogar traumatisiert werden. Durch diese Arbeit sind die Polizisten aber auch immer wieder Zeugen und Ziel von Gewalt und können hierdurch Entsetzen, Hilflosigkeit oder Angst erfahren, Emotionen, die konstituierende Merkmale für posttraumatische Reaktionen darstellen.
Seit Mitte der 1990er Jahren wird Betroffenen durch Psychosoziale Fachkräfte der Polizei und weitergebildeten Polizeibeamten Unterstützung angeboten, wenn die Gefahr besteht, dass sie über die Maßen belastet worden sein könnten. Ausgehend von der Synopse von Marx aus dem Jahr 1999 haben wir den derzeitigen Stand der Krisenintervention in den deutschen Polizeien des Bundes und der Länder erfasst und stellen ihn hiermit den in diesem Themenbereich Tätigen zur Verfügung.
Inhalt: Zusammenfassung Einleitung Stress und Trauma Psychologische Krisenintervention Kriseninterventionskräfte Critical Incident Stress Management Psychologische Krisenintervention Voraussetzungen der Helfer Allgemeine Aus- und Weiterbildungsinhalte Spezifische Aus- und Weiterbildungsbildungsinhalte Bundesvereinigung für Stressbearbeitung - SbE Betreuungskonzepte nach besonders belastenden Ereignissen Qualitätsstandards Ist-Stand der Kriseninterventionin den Ländern und im Bund Methode Einzelergebnisse Vergleichende Ergebnisdarstellung und Diskussion Regelnde, verbindliche Grundlage der Krisenintervention Anzahl der Mitarbeiter in der Krisenintervention Aufgabenbereiche der Helfer Auswahl potenzieller Helfer Schwerpunkte in der Aus- und Fortbildung Methodische Grundlagen der krisentinterventorischen Tätigkeit Struktur der Teams Aufarbeitung der Belastung der Helfenden / Supervision Erreichbarkeit der Helfenden Einsatzbereiche der Teams öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich der Hilfsangebote Fazit und Ausblick Literatur Anhang – Interviewleitfaden
Nachwuchsgewinnung in der Polizei: Das polizeiliche Anforderungsprofil für das Einstiegsamt und aussagekräftige Verfahren der Personalauswahl
W. Nettelnstroth, A. Martens & H. Binder
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-594-8
Preis: 24,90 EUR
150 Seiten
Die im Zuge des demografischen Wandels bereits begonnene Pensionierungswelle in den Länderpolizeien und bei der Bundespolizei führt im Moment und noch für lange Zeit zu erhöhten Einstellungszahlen in den genannten Institutionen. Gleichzeitig stehen, ebenfalls als Folge des demografischen Wandels, auf dem Arbeitsmarkt weniger junge Bewerberinnen und Bewerber zur Verfügung, so dass hier schon von einem War for Talents gesprochen wird, womit der Kampf um qualifizierte und zur Organisation bzw. zur Stelle passende Anwärterinnen und Anwärter gemeint ist. Bei dieser Ausgangslage kommt im Rahmen der polizeilichen Nachwuchsgewinnung einzelnen Stationen der Personalauswahl eine erhöhte Bedeutung zu: Dem Anwerben und Erfassen der potenziell geeigneten Bewerberinnen und Bewerber (Rekrutierung), der Personalauswahl im engeren Sinne (Eignungsfeststellung) und dem dafür als Grundlage dienenden Anforderungsprofil (Anforderungsanalyse).
Um für die zukünftigen Aufgaben der Polizei durch einen qualifizierten Personalstamm gewappnet zu sein, werden aus polizeispezifischen empirischen Erkenntnissen heraus Empfehlungen zu folgenden Fragestellungen abgeleitet: Welche empirisch fundierten Dimensionen sollten in die Erstellung eines evidenzbasierten Anforderungsprofils für das Einstiegsamt einfließen? Welche Verfahren bzw. welche Verfahrenskombinationen prognostizieren den Ausbildungs-, Studien- und Berufserfolg am besten und welches Gewicht sollten sie im Gesamtverfahren einnehmen?
Handbuch Polizeiliche Identitätsprüfung auf der Basis vorgelegter Personaldokumente Arabisch
Holger Neumann
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-569-6
Preis: 22,90 EUR
110 Seiten
Das hier vorliegende Handbuch - Polizeiliche Identitätsprüfung - richtet sich vor allem an Bedienstete von Polizei, Justiz und Zoll sowie an Mitarbeiter privater Sicherheitsdienste, die Personen auf der Basis von vorgelegten Ausweispapieren identifizieren müssen.
Das Material erläutert wesentliche Grundlagenbegriffe der polizeilichen Personenidentifizierung, präsentiert eine strukturierte Anleitung zur Durchführung der Identitätsprüfung und stellt die notwendige Auswahl von klar definierten Merkmalen des Äußeren von Personen zur Verfügung. Diese Merkmale werden in einer einheitlichen Terminologie zusammengefasst und sind durch erklärende Grafiken von Otto Haikenwälder unterlegt.
Weiterhin wird die Abarbeitung von Zweifeln an der Identität von Personen und der Komplex möglicher technischer und biologischer Störfaktoren beim Bild – Bild Vergleich behandelt.
Tagungsband Forschung, Bildung, Praxis im gesellschaftlichen Diskurs
Polizeiakademie Niedersachsen (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-723-2
Preis: 38,00 EUR
240 Seiten
Inhalt:
Grußwort
Eine Liebeserklärung an unsere Demokratie
Boris Pistorius
Begrüßung – KeyNote - Impulse
Begrüßung
Carsten Rose, Sabrina Schönrock, Friedel Durben
Demokratie schützen - zur Rolle der Institutionen und ihrer Mitwirkenden
Andreas Voßkuhle
Vom Wesen einer demokratischen Polizei
Dirk Götting
Forschung und Polizei. Projekte – Studien – Thesen
Rassismus und Diskriminierung in der polizeilichen Praxis
Tobias Singelnstein
„Dicke Bretter bohren“ – Begünstigende und behindernde Faktoren auf dem Weg zu einer kultursensiblen und rassismuskritischen Polizeikultur
Rafael Behr
Zum Beitrag der politischen Bildung zu einer demokratischen Polizeikultur
Hans-Gerd Jaschke
„Racial profiling möchte ich da gar nicht groß negieren oder von der Hand weisen“.
Rassismus und Polizeiarbeit. Eine qualitative Studie zu rassismusrelevanten Erklärungs- und Handlungsmustern von Polizist*innen in NRW
Kathrin Schroth, Karim Fereidooni
Kategorisieren von Menschen. Eine Konzeption für die Erforschung polizeilicher Diskriminierung
„Die Pizza” und „der Antisemitismus”. Antisemitismusprävention als Handlungsfeld in der Polizeiausbildung. Eine Projektvorstellung
Sarah Jadwiga Jahn
Polizei und Shoa – oder vom Umgang mit geschichtlicher Verantwortung in der Polizei Niedersachsen
Dirk Götting
Sexismus, sexuelle Gewalt und Diskriminierung aufgrund des Geschlechts
Laura Saldarriaga
Über- und Unterordnen – Von den Mühen, Geschlechterverhältnisse in Ordnung zu halten
Diana Lengersdorf, Kai Seidensticker
Aktivist*innen im Polizeidienst? Vorteile und Herausforderungen des LSBTIQ*-Aktivismus für die demokratische Polizei
Verena Molitor, Tatiana Zimenkova
Beyond Equality, Beyond Difference – zur Begegnung von Polizei und Homosexualität
Richard Lemke
Tagung Forschungslandschaften – Kongress Demokratische Polizei – Ausblick auf Forschung und Polizei
Daniela Klimke
Ausstellung aktueller Projekte und Initiative aus der Forschung und von den Polizeien
Cathrin Bergjohann
Demokratische Polizei – In, auf, über, durch und mit dem Enterprise Social Network der Polizei Niedersachsen
Till Maurer
Strukturierte Einsatznachbereitung (sEN) in der AAO der Polizei Niedersachsen
Jan L. Lorenz
Hamburg
Eva Groß, Stefanie Kemme, Ulrike Zähringer, Julia Clasen, Anabel Taefi, Joachim Häfele
FOSPOL - Die Forschungsstelle für strategische Polizeiforschung an der Akademie der Polizei Hamburg
Nils Zurawski, Wolfgang Weidemann, Annabelle Möhnle, Franziska Franz
Das Institut für transkulturelle Kompetenz (ITK) der Akademie der Polizei Hamburg auf dem Kongress Netzwerk Demokratische Polizei in Hannover
Sonja Clasing
DemoRes
Martin Kagel
Deutsche Hochschule der Polizei
ZuRecht – Die Polizei in der offenen Gesellschaft
Maike Kreyenborg, Franziska Ludewig, Kristin Weber
Das Modellprojekt Politische Bildung und Polizei
Philipp Kuschewski
Sachsen
Christoph Meißelbach
Sachsen-Anhalt
Thomas Enke, Nicole Bartsch
Hessen
und Verwaltung. Eine Handreichung für Lehrende und Interessierte
Katharina Seip
Bundeskriminalamt
Thorsten Heyer
LSBTIQ-Nordverbund
Gelebte Diversität, Ansprechpersonen für LSBTI der Polizei im Nordverbund HH, SH und Niedersachsen
Leon Dietrich
Leuphana-Universität Lüneburg
DFG-Forschungsprojekt „Polizei, Politik, Polis – Zum Umgang mit Geflüchteten in der Stadt“
Sybille Münch, Leonie Jantzer
Polizeiliche Bildung. Demokratische Werte.
Gesellschaftliche Herausforderungen.
Freiheit: wozu? Von Sicherheit und Freiheit in einer digitalisierten, demokratischen Gesellschaft – eine Skizze
Marina Weisband
Zusammenarbeit von Polizei und Zivilgesellschaft
Michael Parak
Workshop „Zivilgesellschaft und Polizei - Aktuelle Diskurse zu Rassismus und Vorurteilen aus politikwissenschaftlicher Sicht“
Jochen Christe-Zeyse
Workshop „Tut sich die Polizei schwer mit Demokratie und Menschenrechten?
Und wenn ja: Gibt es nachvollziehbare Gründe dafür?“
Tobias Trappe, Jonas Grutzpalk
Workshop „Übungen (zum Erleben) aus dem Interkulturellen Training“
Martin Herrnkind
Workshop „Polizeiliche Kulturen. Analyse von Beurteilungsstrategien und Handlungsmustern auf Meso- und Mikroebenen der Organisation“
Kathrin Hartmann, Peter Schmidt
Workshop „DiskussionsRaum“
Heike Krischok, Henrik Dosdall
Workshop „Demokratische Resilienz in der Personalauswahl“
Markus Thielgen, Stefan Schade
Demokratiestärkung. Polizeiliche Führungs- und Organisationsaufgabe.
Ist die offene Gesellschaft in Gefahr? Zur Rolle von Führungskräften im Wettbewerb der Narrative
Dirk Heidemann
Demokratiestärkung als Führungsaufgabe
Ralf Leopold
Die Verhinderung von Radikalisierungsgefahren als besondere Herausforderung für moderne polizeiliche Führung
Erste Erkenntnisse und Ausblick für weiteres Handeln
Carsten Rose, Sabrina Schönrock, Friedel Durben
Gesellschaftliche Spaltungstendenzen als Herausforderung Beiträge zur Theorie und Praxis zeitgemäßer politischer Bildung für die und in der Polizei
Kai E. Schubert (Hg.)
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-753-9
Preis: 24,90 EUR
147 Seiten
Gegenwärtige Tendenzen zunehmender gesellschaftlicher Desintegration und verschiedene bedenkliche Entwicklungen – wie etwa der erstarkende Rechtsextremismus – verdeutlichen die Notwendigkeit professionell arbeitender Sicherheitsbehörden. Gleichzeitig steht aber auch die Polizei wegen rassistischen, antisemitischen und rechtsextremen Verhaltens einiger ihrer Mitglieder regelmäßig in der Kritik.
Zeitgemäßes polizeiliches Handeln ist auf Kenntnisse politischer Entwicklungen sowie politische Urteilsfähigkeit angewiesen, ebenso auf die Reflexionsfähigkeit in Bezug auf das eigene Verhalten sowie eine konsequent demokratisch-rechtsstaatliche Haltung. Hierzu kann die politische Bildung in der Polizeiaus- und -fortbildung beitragen.
Die Beiträge dieses Bandes werfen Schlaglichter auf verschiedene Aspekte dieser politischen Bildung: auf ihre strukturelle Verankerung ebenso wie ihre grundsätzliche Notwendigkeit. Politische Bildung wird in Beziehung gesetzt zum konzeptionellen Paradigma der Prävention. Praxisbezogene Beiträge gehen auf die Themenfelder Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus ein.
Inhalt:
Christoph Kopke
Vorwort
Kai E. Schubert
Einleitung: Gesellschaftliche Spaltungstendenzen als Herausforderung.
Zu Theorie und Praxis zeitgemäßer politischer Bildung für die und in der Polizei
Christoph Kopke, Philipp Kuschewski
Politische Bildung, Polizei und die Frage der Prävention
Hendrik Cremer
Grund- und Menschenrechte als Bildungsauftrag. Zum Umgang mit rassistischen und rechtsextremen Positionen von Parteien in der polizeilichen Aus- und Fortbildung
Marco Gensch
Politische Bildung in der Bundeswehr und der Polizei Berlin im Vergleich. Ihre rechtliche Verankerung in der Ausbildung der Offizier- und Komissaranwärter*innen
Kai E. Schubert
Antisemitismus als Gegenstand der akademischen Polizeiausbildung.
Überlegungen zu Relevanz, Spezifik und pädagogischer Bearbeitung des Themas
Alexander Lorenz-Milord, Marc Schwietring, Alexander Steder
Mehr als Wissen für die Praxis. Das Modellprojekt Regishut – Sensibilisierung zu Antisemitismus in der Berliner Polizei
Bibliographie Politische Bildung und Polizei
Die Autoren