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Die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik der EU nach Lissabon
Thomas Beck
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-240-4
Preis: 12,80 EUR
138 Seiten
Dieses Lehrbuch will Möglichkeiten, aber auch Grenzen der außenpolitischen Zusammenarbeit im EU-Rahmen aufzeigen. Lernfragen und Zusammenfassungen strukturieren den Stoff. Der tendenzielle Rückgang des Einflusses der europäischen Mächte in einer sich globalisierenden Welt kann teilweise dadurch kompensiert werden, dass die Union in der Lage ist, geschlossen aufzutreten und einen kleinsten gemeinsamen Nenner ihrer Interessen zu finden. Dies setzt freilich Toleranz, Willen zum Kompromiss und die überzeugung von einem echten außenpolitischen Mehrwert voraus, welcher sich aus einheitlichem Handeln ergibt. Dies gelingt, wie 2003 am Beispiel des Irakkrieges und 2011 am Beispiel Libyens gezeigt, nicht immer. Nationale Interessen scheinen immer wieder unter der Fassade der EU durch. Dennoch hat die Union in zahlreichen anderen Fällen die Fähigkeit zu gemeinsamem Handeln unter Beweis gestellt. Zahlreiche Missionen militärischer, polizeilicher oder ziviler Art laufen derzeit gleichzeitig in vielen Regionen der Welt. Das Problem besteht nicht nur darin, 27 Mitgliedsstaaten zu koordinieren, sondern auch innerhalb der EU unterschiedliche Politikbereiche horizontal auszubalancieren. In diesem Buch werden die organisatorische Struktur, die Rechtsgrundlagen und die Instrumente gemeinsamer Willensbildung sowie die sich daraus gegebenen Defizite beschrieben. Ferner werden praktische Beispiele von EU-Missionen dargestellt. Schließlich wird das Verhältnis von EU und NATO bzgl. militärischer Einsätze bewertet. Abschließend fassen Thesen den gegenwärtigen Zustand der GASP/GSVP zusammen.
Inhalt Einleitung Literaturempfehlung 1. Herausforderungen für die Außen und Sicherheitspolitik 1.1 Erweiterter Sicherheitsbegriff, asymmetrische Bedrohung und Privatisierung von Konflikten 1.2 Handlungszwänge und Notwendigkeiten 1.3 GASP und GSVP in der öffentlichen Meinung 2. Grundlagen europäischer Außen- und Sicherheitspolitik 2.1 Begriff GASP und GSVP 2.2 Nationale Außenpolitik und EU-Kompetenzen bei GASP 2.2.1 Nationale Ebene 2.2.2 EU-Kompetenz Verteilung 2.3 GASP-Struktur im Wandel 2.4 Souveränität, Subsidiarität und Grenzen der Integration 2.5 Ziele der GASP (nach Art. 21 I EUV) 2.6 Europäische Sicherheitsstrategie (ESS) 3. Entstehung und Entwicklung europäischer Außen- und Sicherheitspolitik 3.1 Anfänge der europäischen Außen- und Sicherheitspolitik bis zum Vertrag von Nizza 3.2 Von Nizza nach Lissabon 3.3 Reformvertrag und änderungen im Primärrecht 4. Institutionen und Instrumente 4.1 Europäischer Rat, Außenministerrat und Instrumente des Handelns 4.1.1 Europäischer Rat und Leitlinien 4.1.2 Instrumente des Rates: Standpunkte, Aktionen und Durchführungsbeschlüsse 4.2 Hoher Vertreter für GASP 4.3 Politisches und Sicherheitspolitisches Komitee PSK 4.3.1 Militärausschuss (EUMC), Ausschuss für ziviles Krisenmanagement (CIVCOM) und Politisch-Militärische Arbeitsgruppe (PMG) 4.3.2 Krisenmanagement: Generaldirektion für Krisenmanagement und Planung (CMPD), Militärstab (EUMS), Stab für Planung und Durchführung ziviler Operationen (CPCC), SitCent und Agenturen 4.4. Europäischer Auswärtiger Dienst EAD 4.5 Europäische Verteidigungsagentur EDA 5. Militärische Integration 5.1 Gemeinsame Verteidigung ohne EU-Streitkräfte 5.2 EU-Eingreiftruppe: Das Battlegroup-Konzept 5.3 Das Verhältnis zwischen GSVP und NATO 5.4 überlappende Mitgliedschaften 5.5 Europäische militärischen Fähigkeitslücke 6. Handlungsfelder: Beispiele für GASP und ESVP/GSVP Einsätze 7. Zusammenfassende Thesen - EU auf der Suche nach ihrer Rolle in der Welt Abkürzungsverzeichnis Glossar Europa-Vokabular Antworten auf die Fragen zur Lernkontrolle Literaturverzeichnis Wichtige Links
Strategieentwicklung in Polizeibehörden im Kontext sozialwissenschaftlicher Analyse
Dirk-Hinrich Haar
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-261-9
Preis: 16,80 EUR
106 Seiten
Was heißt Moderne Polizei? Eine Polizeibehörde, die ihren Auftrag in ganzheitlichen Wirkungen am Bürger und für Bürger begreift, innere Strukturen mit äußeren Gegebenheiten in Einklang bringt und Professionalisierung als Ausfluss ständigen Erkenntnisfortschritts betreibt, muss sich der sozialwissenschaftlichen Fachdisziplinen bedienen. Die polizeiliche Kenntnis dieser organisationsfremden Ideengeschichte macht jedoch regelmäßig Halt vor den grundlegenden integrierenden Aussagen moderner Sozialwissenschaft in Theorie und Methodik. Für polizeiinteressierte Sozialwissenschaftler und wissenschaftlich interessierte Polizeibeamte entwirft Dirk-Hinrich Haar in diesem ersten Band der Reihe einen analytischen Rahmen, in dem sozialwissenschaftliche Erkenntnisprinzipien, wesentliche fachliche Inhalte einer interdisziplinären Polizeiwissenschaft und polizeiliche Handlungsorientierung zusammenfinden. Die dabei entwickelten Qualitätsansprüche an polizeiliche Strategieentwicklung weisen weit über die aktuell vorherrschende Praxis hinaus.
1. EINLEITUNG 1.1 Problemaufriss 1.2 überblick über den Forschungsstand 1.3 Anlage dieser Studie 1.4 Inhaltliche Gliederung 2. BISHERIGER FORSCHUNGSSTAND 2.1 Paradigmen der öffentlichen Verwaltung 2.1.1 Verwaltungspraxis 2.1.2 Verwaltungslehre 2.2 Betriebswirtschaftliche Anleihen 2.2.1 Eignung betriebswirtschaftlicher Konzepte 2.2.2 Strategieinstrumente der Betriebswirtschaft 2.3 Verhaltenswissenschaftliche Fundierung 2.3.1 Ansatz der Handlungstheorie 2.3.2 Die Sozialwissenschaften in Konkurrenz und Synthese 2.4 Strategieentwicklung in der modernen Polizei 2.4.1 überblick 2.4.2 Strategieentwicklung im Polizeipräsidium Bielefeld 3. POLIZEILICHE STRATEGIE ALS HANDLUNGSTHEORIE 3.1 Ein Strategiebegriff 3.1.1 Grundinhalte einer Definition 3.1.2 Elemente strategischen Handelns 3.1.3 Handeln versus Entscheiden 3.2 Instrumentelle Rationalität als normative Handlungstheorie 3.2.1 Das Konzept des Nutzens 3.2.2 Verwaltungshandeln und Nutzenkalkül 3.2.3 Polizeiliches Handeln und Nutzenkalkül 3.3 Instrumentelle Rationalität als formaler Entscheidungsprozess 3.3.1 Prinzipien sozialer Modellbildung 3.3.2 Statische Optimierung 3.3.3 Dynamische Optimierung 3.3.4 Doppelte Kontingenz 4. ELEMENTE DER POLIZEILICHEN STRATEGIE 4.1 Motivatoren 4.1.1 Auswahl der Motivatoren 4.1.2 Integration der Motivatoren 4.2 Annahmen 4.2.1 Das empirische Modell 4.2.2 Zustandsannahmen 4.2.3 Wirkungsannahmen 4.2.4 Integration der Annahmen als deskriptive Handlungstheorie 4.3 Handlungsfelder 4.3.1 Strategie als Auswahl 4.3.2 Polizeiliche Wertschöpfungstiefe 4.3.3 Polizeiliche Wertschöpfungsbreite 4.3.4 Integration von Arbeitsprozessen 4.3.5 Gestaltungsoptionen im Außenbezug 4.3.6 Innovationsstrategien 4.3.7 Integration der Handlungsfelder 5. QUALITäTSSTUFEN EINER STRATEGIE 5.1 Grenzen der planerischen Optimierung in Behörden 5.2 Eine allgemeine Qualitätsstufenskala 5.3 Qualitätskriterien für Analyse, Integration, Optimierung 5.3.1 Motivatoren, Annahmen, Handlungsfelder in der Analyse 5.3.2 Integration der Elemente 5.3.3 Regeln der optimalen Auswahl 5.4 Qualität im Planungs- und Entscheidungsprozess der PDV 100 6. SCHLUSSBEMERKUNGEN 6.1 Zielrichtung dieses Buches 6.2 Inhaltliche Schwerpunkte und Ergebnisse 6.3 Ausblick LITERATURVERZEICHNIS
Altersgerechte Personalentwicklung in Polizeiorganisationen am Beispiel der Polizei Bremen
Carsten Roelecke
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-340-1
Preis: 26,90 EUR
256 Seiten
Im Angesicht des demographischen Wandels stellt sich die Frage, wie der Arbeitsplatz „Polizei“ beschaffen sein muss, damit auch lebensältere Beschäftigte im Polizeivollzugsdienst bis zum Eintritt in den Ruhestand den nach § 34 BeamtStG verlangten vollen persönlichem Einsatz für den Dienstherrn nicht nur zu leisten bereit sind, sondern ihn auch leisten können. Aus den bereits gewonnenen Erfahrungen in der freien Wirtschaft lässt sich ableiten, dass dies keine unlösbare Aufgabe ist, gleichwohl aber durch die Sparzwänge im öffentlichen Dienst eine Herausforderung.
Carsten Roelecke zeigt am Beispiel der Polizei Bremen welchen Belastungen der Polizeivollzugsdienst ausgesetzt ist und mit welchen Handlungsoptionen diesen begegnet werden kann. über die Nutzung eines Arbeitszeitbelastungsindex, Experteninterviews, Gruppendiskussionen sowie einer Befragung der Beschäftigten der Polizei Bremen werden Leitlinien einer Altersgerechten Personalentwicklung in Polizeiorganisationen erstellt und die Ergebnisse systematisch in die Praxis überführt.
Inhalt: EINLEITUNG 1. DEMOGRAFISCHE SITUATION (EXKURS) 2. DER ALTERUNGSPROZESS 2.1. BIOLOGISCHE GRUNDLAGEN 2.2. ENTWICKLUNGSPSYCHOLOGISCHE THEORIEN UND MODELLE 2.3. SOZIOLOGISCHE THEORIEN UND MODELLE 2.4. ZUSAMMENFASSUNG 3. GESUNDHEIT UND ARBEITSSCHUTZ 3.1. GRUNDLAGEN 3.2. SALUTOGENESE, GESUNDHEIT & FüHRUNG 3.3. BETRIEBLICHES GESUNDHEITSMANAGEMENT 3.4. ZUSAMMENFASSUNG 4. BELASTUNGEN IM POLIZEIDIENST 4.1. URSACHEN UND AUSWIRKUNGEN VON BELASTUNGEN 4.2. ZUSAMMENFASSUNG 5. LEBENSARBEITSZEITVERLäNGERUNGEN BEI DER POLIZEI 5.1. MODELL BUNDESPOLIZEI 5.2. MODELL NIEDERSACHSEN 5.3. MODELL BREMEN 5.4. AUSWIRKUNGEN VON LEBENSARBEITSZEITVERLäNGERUNGEN 5.5. ZUSAMMENFASSUNG 6. ALTERSGERECHTE PERSONALENTWICKLUNG 6.1. HöCHSTALTERSGRENZEN 6.2. MODIFIKATION VON SCHICHTPLäNEN 6.3. REFORM VON ORGANISATIONSSTRUKTUREN 6.4. ZUSAMMENFASSUNG 7. PERSONELLE RAHMENBEDINGUNGEN DER POLIZEI BREMEN 7.1. ZIELZAHLENTWICKLUNG 7.2. ZUSAMMENFASSUNG 8. ERHEBUNGSMETHODEN 8.1. EPOS-ANALYSE 8.2. ARBEITSZEITBELASTUNGSINDEX 8.3. FRAGEBOGENERHEBUNG 8.4. GRUPPENDISKUSSIONEN 8.5. PROBLEMZENTRIERTE INTERVIEWS 8.6. LITERATURANALYSE 8.7. ZUSAMMENFASSUNG 9. AUSWERTUNGSMETHODEN 9.1. GROUNDED THEORY 9.2. INTEGRATION DER EINZELERGEBNISSE 9.3. ZUSAMMENFASSUNG 10. ERGEBNISDARSTELLUNG 10.1. EPOS-ANALYSE & DEMOGRAFISCHE ENTWICKLUNG 10.2. ARBEITSZEITBELASTUNGSINDEX 10.3. FRAGEBOGENERHEBUNG 10.4. GRUPPENDISKUSSIONEN 10.5. PROBLEMZENTRIERTE INTERVIEWS 10.6. RECHTLICHE ANALYSE 10.7. ZUSAMMENFASSUNG 11. BEWERTUNG UND DISKUSSION DER ERGEBNISSE 11.1. DEMOGRAFISCHE ENTWICKLUNG 11.2. ARBEITSZEITBELASTUNGSINDEX 11.3. FRAGEBOGENERHEBUNG 11.4. GRUPPENDISKUSSIONEN 11.5. PROBLEMZENTRIERTE INTERVIEWS 11.6. RECHTLICHE ANALYSE 11.7. ZUSAMMENFASSUNG 12. THEORIE EINER ALTERSGERECHTEN PERSONALENTWICKLUNG 12.1. SUBSTANTIVE THEORY 12.2. LEITLINIEN EINER ALTERSGERECHTEN PERSONALENTWICKLUNG 13. AUSBLICK & IMPLIKATIONEN 13.1. ORGANISATORISCHE RAHMENBEDINGUNGEN 13.2. METHODISCHE HERAUSFORDERUNGEN 13.3. ANFORDERUNGEN AN KüNFTIGE FORSCHUNGSVORHABEN LITERATURVERZEICHNIS ANHANG
Polizeigesetznovelle NRW Sicherheitspaket I (Un-)wirksame Terrorprävention?
Marko Saric
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-634-1
Preis: 22,90 EUR
121 Seiten
Wieviel Sicherheit braucht Freiheit – und umgekehrt?
Auf dieser sensiblen Waagschale liegt die Antwort darauf je nach Sicherheitslage an einer anderen Position.
In Deutschland haben Terroranschläge bereits Menschenleben gefordert und das Sicherheitsempfinden der Bürgerinnen und Bürger empfindlich tangiert.
Deshalb war in der Geschichte der Bundesrepublik das Bedürfnis nach öffentlicher Sicherheit noch nie so groß und gegenwärtig wie heute. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, hat der nordrhein-westfälische Gesetzgeber das Polizeigesetz umfassend überarbeitet und erweitert. Auf diese Weise soll eine effektive Terrorismusbekämpfung und folglich der Schutz der Bevölkerung gewährleistet werden. Das „Sicherheitspaket I“ liefert eine ganze Batterie an neuen, präventiven Maßnahmen zur Abwehr von Terroranschlägen sowie zum Umgang mit Gefährdern. Einzigartig daran ist, dass die Polizei nun erstmals auch Maßnahmen im Gefahrenvorfeld ergreifen kann.
In einem komplexen und modernen Rechtsstaat stellen hoheitliche Maßnahmen mit intensivem Grundrechtseingriffscharakter diesen auch immer vor besondere Herausforderungen. Das „Sicherheitspaket I“ bildet da keine Ausnahme und wirft im Zusammenspiel mit anderen Normen verfassungsrechtliche- sowie verfahrensrechtliche Fragen auf. Der Verfasser ist als Polizeibeamter des gehobenen Polizeivollzugsdienstes im operativen Bereich der Polizei NRW tätig und seit 2015 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster im Fachbereich Rechtswissenschaften immatrikuliert. Daher gewährleistet dieses Buch eine qualifizierte Bewertung der Inhalte der Novellierung sowohl aus polizeitaktischer- und praxisorientierter Sicht als auch durch die Darstellung juristischer Fragestellungen verfassungs- sowie verfahrensrechtlicher Natur.
Die konkrete Umsetzung und Ausgestaltung von terrorpräventiven Maßnahmen in entsprechenden Polizeibehörden wird durch exemplarische Prozessdarstellungen und Erfahrungsberichte ebenfalls betrachtet
Inhalt:
A. Vorwort
B. Einführung
C. Inhalte des „Sicherheitspakets I“
I. Neuregelungen und Ergänzungen des PolG NRW im Überblick
II. Die Befugnisse im Einzelnen
1. § 8 Abs. 4 PolG NRW – Neue Gefahrenkategorie der „terroristischen Straftat“
a) Ursprünglicher Entwurf der Gefahrenkategorie
b) Das Gefahrenvorfeld
c) Regelungsmechanik und Straftatenkatalog des § 8 Abs. 4 Nr. 1 bis 4 PolG NRW
d) Komplexe Legaldefinition und kumulative Tatbestandsvoraussetzungen der „terroristischen Straftat“
e) Problematische Relation zu § 129a StGB
f) Anwendung der „terroristischen Straftat“ in der polizeilichen Praxis
2. § 12a PolG NRW – Polizeiliche Anhalte- und Sichtkontrollen
a) Notwendigkeit einer Befugnis zur „strategischen Fahndung“
b) Tatbestandsvoraussetzungen und Verhältnismäßigkeitsgrundsatz
c) Rechtsfolgen
d) Verfahrens- und Formvorschriften
e) Prozesse
3. § 15a PolG NRW – Datenerhebung durch den offenen Einsatz optisch-technischer Mittel
a) Bisherige Rechtslage und Erweiterungszweck der Vorschrift
b) Tatbestandsvorausstzungen
c) Rechtsfolgen
d) Verfahrens- und Formvorschriften
e) Prozesse
4. § 20c PolG NRW – Datenerhebung durch die Überwachung der laufenden Kommunikation
a) Verfassungsmäßige Notwendigkeit dieses Instruments
b) Absatz 1: Tatbestandsvoraussetzungen und Rechtsfolgen (Klassische TKÜ)
c) Absatz 2: Tatbestandsvoraussetzungen und Rechtsfolgen (Quellen-TKÜ)
d) Verfahrens- und Formvorschriften
e) Prozesse
5. § 34b PolG NRW – Aufenthaltsvorgabe und Kontaktverbot
a) Hintergrund und verfassungsrechtliche Würdigung
b) Absatz 1: Tatbestandsvoraussetzungen und Rechtsfolgen
c) Verfahrens- und Formvorschriften
d) Prozesse
e) Erfahrungsbericht der KPB Heinsberg
6. § 34c PolG NRW – Elektronische Aufenthaltsüberwachung
a) Hintergründe und verfassungsrechtliche Würdigung
b) Absatz 1: Tatbestandsvoraussetzungen und Rechtsfolgen (Terrorprävention)
c) Absatz 2: Tatbestandsvoraussetzungen und Rechtsfolgen (Weitere Anwendungsbereiche)
d) Normtechnische Problematiken in § 34c Abs. 2
e) Verfahrens- und Formvorschriften
f) Prozesse
7. § 34d PolG NRW – Strafvorschrift
a) Hintergrund
b) Absatz 1: Tatbestandsvoraussetzungen und Rechtsfolgen
c) Absatz 2: Strafantragserfordernis der Polizei
d) Prozesse
8. § 35 Abs. 1 Nr. 6 PolG NRW - Gewahrsam
a) Allgemeines
b) Prozesse
9. § 38 Abs. 2 PolG NRW – Dauer der Freiheitsentziehung
a) Absatz 2 Nr. 1: Gewahrsam zur Verhinderung von Verbrechen
b) Absatz 2 Nr. 2: Gewahrsam zur Durchsetzung von Platzverweisungen
c) Absatz 2 Nr. 3: Gewahrsam zur Durchsetzung von Wohnungsverweisungen
d) Absatz 2 Nr. 4: Gewahrsam zur Durchsetzung von Maßnahmen nach §§ 34b, 34c
e) Absatz 2 Nr. 5: Gewahrsam zum Zwecke der Identitätsfeststellung ´
f) Absatz 3: Rechtsschutz
g) Erfahrungsbericht der KPB Heinsberg
10. § 58 Abs. 4 PolG NRW - Distanzelektroimpulsgeräte
D. Fazit
E. Anlagen
Die Kennzeichnungspflicht von Polizeibeamten Eine kriminologische Untersuchung für Deutschland und Europa
Nils Neuwald
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-551-1
Preis: 19,90 EUR
167 Seiten
Das Werk beleuchtet wissenschaftlich die von den Polizeigewerkschaften und Teilen der Politik nach wie vor abgelehnte, jedoch von zahlreichen NGO´s und Verbänden geforderte individualisierende Kennzeichnung von Polizeibeamten.
Erstmalig werden umfassende Situationsbeschreibungen und Erfahrungswerte zur Kennzeichnungspflicht für Deutschland und zu allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie zu Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz präsentiert.
Im Zentrum der Betrachtung steht dabei die umfängliche Analyse sämtlicher Argumente der seit Jahrzehnten bestehenden Diskussion. Hierfür wurden umfänglich Literatur und diverse Quellen ausgewertet. Des Weiteren initiierte der Verfasser zahlreiche Anfragen an Behörden, Interessenvertretungen, NGO´s und politische Institutionen. Anhand dieser überwiegend durch eigene Erhebungen erlangten empirischen Daten und Erkenntnisse erfolgt eine Bewertung der jeweiligen pro- und contra-Argumente. Die Untersuchung des Themas erfolgt aus vielen Blickwinkeln, um alle Gesichtspunkte zu berücksichtigen. So werden unter anderem rechtliche, psychologische und politische Aspekte betrachtet.
Inhalt
Vorwort Prof. Dr. Rafael Behr
Danksagung und Hinweise zur Buchfassung
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Relevanz der Fragestellung
1.1 Einführung
1.2 Aktualität und Bedeutung des Themas
1.3 Ziel und Aufbau der Arbeit
2 Forschungsdesign
2.1 Theoretischer, kriminologischer Kontext der Arbeit
2.2 Begriffsbestimmungen und Eingrenzung des Themas
2.3 Literatur- und Forschungsstand
2.4 Forschungsfragen, Hypothesen
2.5 Methodischer Ansatz, Forschungsdesign und Vorgehen bei der Datenerhebung
3 Historie der Kennzeichnungspflicht
3.1 Tradition der Kennzeichnungspflicht von Polizeibeamten
3.2 Überblick über die Entwicklung der Kennzeichnungspflicht in Deutschland
4 Streitdarstellung in Deutschland - Beteiligte und ihre Argumente
4.1 Menschen- und Bürgerrechtsorganisationen
4.1.1 Amnesty International (ai)
4.1.2 Deutscher Anwaltverein (DAV)
4.1.3 Deutsche Institut für Menschenrechte (DIfMR)
4.1.4 Humanistische Union (HU)
4.1.5 Republikanischer Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV)
4.1.6 Neue Richtervereinigung (NRV)
4.2 Polizeigewerkschaften
4.2.1 Gewerkschaft der Polizei (GdP)
4.2.2 Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG)
4.2.3 Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK)
4.3 Politische Parteien
4.3.1 Christlich Demokratische Union/Christlich Soziale Union (CDU/CSU)
4.3.2 Sozialdemokratische Partei Deutschland (SPD)
4.3.3 Freie Demokratische Partei (FDP)
4.3.4 Bündnis 90/Die Grünen (Die Grünen)
4.3.5 Die Linke
4.3.6 Piratenpartei (Piraten)
4.3.7 Alternative für Deutschland (AfD)
5 Analyse der diskussionsprägenden Argumente
5.1 Beamte können aufgrund ihrer Uniformierung nicht ermittelt werden
5.2 Ausreichen der Ausweispflicht
5.3 Ausreichen der normalen taktischen Kennzeichnung
5.4 Zunahme unberechtigter Anzeigen
5.5 Gefährdung der Beamten und ihrer Angehörigen
5.6 Unzulässiger Eingriff in das Recht auf informationelle Selbstbestimmung
5.7 Rechtliche Verpflichtung zur Einführung einer individuellen Kennzeichnung
5.8 Negative Auswirkung auf die Motivation und Akzeptanz
5.9 Polizeibeamte werden unter Generalverdacht gestellt
5.11 Verbesserung des Verhältnisses zur Bevölkerung
5.12 Selbstreinigungskräfte der Polizei und "Die Mauer des Schweigens"
5.13 Eignung und Wirksamkeit der Kennzeichnungspflicht
6 Kennzeichnungspflicht in Deutschland im Bund und in den Ländern
6.1 Bund
6.2 Baden-Württemberg
6.3 Bayern
6.4 Berlin
6.5 Brandenburg
6.6 Bremen
6.7 Hamburg
6.8 Hessen
6.9 Mecklenburg-Vorpommern
6.10 Niedersachsen
6.11 Nordrhein-Westfalen
6.12 Rheinland-Pfalz
6.13 Saarland
6.14 Sachsen
6.15 Sachsen-Anhalt
6.16 Schleswig-Holstein
6.17 Thüringen
7 Kennzeichnungspflicht in der Europäischen Union
7.1 Belgien
7.2 Bulgarien
7.3 Dänemark
7.4 Estland
7.5 Finnland
7.6 Frankreich
7.7 Griechenland
7.8 Großbritannien
7.9 Italien
7.10 Irland
7.11 Kroatien
7.12 Lettland
7.13 Litauen
7.14 Luxemburg
7.15 Malta
7.16 Niederlande
7.17 Österreich
7.18 Polen
7.19 Portugal
7.20 Rumänien
7.21 Schweden
7.22 Slowakei
7.23 Slowenien
7.24 Spanien
7.25 Tschechien
7.26 Ungarn
7.27 Zypern
8 Kennzeichnungspflicht in Europa außerhalb der Europäischen Union
8.1 Island
8.2 Liechtenstein
8.3 Norwegen
8.4 Schweiz
9 Darstellung der wesentlichen Forschungsergebnisse
9.1 Frage 1 - Wie ist der Stand der Einführung einer individuellen Kennzeichnung für die Polizeibeamten in Deutschland und Europa?
9.2 Frage 2 - Welche Argumente werden für und gegen eine Kennzeichnungspflicht vorgebracht?
9.3 Frage 3 - Welche Effekte und Folgen der Einführung zeichnen sich ab?
9.4 Frage 4 - Wie überzeugend sind die Argumente der Beteiligten?
9.5 Frage 5 - Ist die Einführung einer Kennzeichnungspflicht notwendig?
9.6 Hypothese 1 - Der sich in Europa abzeichnende Trend einer Einführung von individuellen Identifizierungsmaßnahmen für die Polizisten setzt sich fort.
9.7 Hypothese 2 - In Deutschland nimmt die verpflichtende Kennzeichnung von Polizeibeamten zu.
9.8 Hypothese 3 - Die Kennzeichnungspflicht ermöglicht eine nachträgliche Identifizierung von Beamten, welche ohne Kennzeichnungspflicht kaum oder nur erschwert möglich wäre.
9.9 Hypothese 4 - Es kommt aufgrund der Kennzeichnungspflicht vermehrt zu (berechtigten wie unberechtigten) Anzeigen gegen Polizeibeamte.
9.10 Hypothese 5 - Die Einführung der Kennzeichnungspflicht wird durch die Polizeibeamten nicht begrüßt und wirkt sich negativ auf ihre Motivation aus.
9.11 Hypothese 6 - Es kommt durch die Kennzeichnungspflicht zu nachträglichen Übergriffen (Racheakten)
10 Fazit/Ausblick
Anhang
Literatur- und Quellenverzeichnis
Führung und Teamarbeit in kritischen Situationen
Cornelius Buerschaper & Susanne Starke (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-034-9
Preis: 14,80 EUR
309 Seiten
Führungskräfte und ihre Teams müssen in kritischen Situationen unter Zeitdruck handeln und unter Unbestimmtheit Entscheidungen treffen. Im Kontext von Organisationen, deren Arbeitsprozesse mit hohen Risiken verbunden sind, stehen Führungskräfte und Teams vor der Anforderung, kritische Situationen zu erkennen und optimal zu bewältigen. Sie sind häufig konfrontiert mit Informationsüberflutung und/oder Informationsmangel, Zeitdruck, Entscheidungsunsicherheit und nicht zuletzt den unerwarteten Einflüssen ihrer eigenen Organisation, z.B. den Funktionen von Barrieren. Nicht nur die Verarbeitung kritischer Situationen sondern die Teamarbeit selbst treten dabei als Belastungsfaktoren auf. Führungskräfte und ihre Teams werden in solchen kritischen Phasen daran gemessen, wie sie mit flexiblen Gruppenstrukturen auf die Beanspruchungen und wechselnden Anforderungen reagieren. Typische Schwierigkeiten wie die Koordination von Teams aus unterschiedlichen Organisationen oder Organisationseinheiten machen Themen wie Kommunikation, stabsmäßige Führung, distantes Operieren und Flexibilität vor Ort interessant.
Der Anspruch dieses Buches setzt die Tradition der Plattform-Publikationen fort: Theoretische Reflexion, konkrete Beispiele, Lösungsansätze und psychologische Faktoren treffen auch in dieser Publikation aufeinander.
Das Buch basiert auf den Ergebnissen von verschiedenen Arbeitsgruppen und Diskussionen auf den Workshops der "Plattform" in Dresden 2006 ("Führung in kritischen Situationen") und in Berlin 2007 ("Sicher im Team"). Die Autoren werden das Verständnis für menschliches Denken und Handeln in kritischen Situationen sicher vertiefen, insbesondere Transparenz schaffen für human factors in Führungsprozessen, Teamarbeit sowie Personal- und Organisationsentwicklung.br>
Zielgruppe:
Notfall- und Krisenmanager, Sicherheitsfachleute, Personalentwickler, Führungskräfte in Prozessindustrien & Dienstleistungsunternehmen, öffentlichen Verwaltungen und Institutionen, Wissenschaftler, Ingenieure, Psychologen, Soziologen, Mediziner und Fachleute verwandter Disziplinen.
Die Plattform "Menschen in komplexen Arbeitswelten" e.V. versteht sich als Ansprechpartner für Personen, die sich mit Denk- und Handlungsweisen unter komplexen technischen und sozialen Bedingungen auseinandersetzen. Sie veranstaltet Projektvorstellungen und öffentliche Workshops, erarbeitet Fallstudien, Beratungs- und Trainingsprojekte.
Die Plattform im Internet: www.plattform-ev.de
Inhalt: 1. Teams und Sicherheit 1.1 Teamarbeit und Teamführung: Erfolgsfaktoren für sicheres Handeln Petra Badke-Schaub 1.2. Teamarbeit und Führung in Hochleistungssystemen Peter Mistele 1.3. Führung im kulturellen Kontext Stefan Strohschneider 2. Anforderungen an Führungskräfte und Teams 2.1. Teamwork in Hochrisiko-Industrien Tanja Manser und Michael J. Burtscher 2.2. Situationsbewusstsein im Team Annette Nolze, Mike Hänsel und Michael P. Müller 2.3. Führung mit geteilten mentalen Modellen Reimer Bierhals 2.4. Entscheidungsfindung in polizeilichen Einsatzlagen - Softwareunterstütztes Informations- und Kommunikationsmanagement für Teams Rudi Heimann 2.5. Kommunikation bei Großschadensereignissen Axel R. Heller und Michael P. Müller 2.6. Führungsverantwortung und Leadership in der Flugrettung Bernd Lang, Gilbert Posch und Maximilian Weiermayer 2.7. Führungsmaximen für kritische Situationen Harald Schaub 3. Führungskräfte- und Teamentwicklung in der Praxis 3.1. Teamtrainings für die Krisenbewältigung Gesine Hofinger 3.2. Fallstudien als Bestandteile von Trainings - Das Beispiel Mount Everest Susanne Starke und Ilona Schuster 3.3. Simulatortraining in der Medizin Michael P. Müller und Axel R. Heller 3.4. Die Führungsausbildung der Copiloten im Sicherheitskonzept der Lufthansa Kai-Uwe R. Strelow 4. Organisationen und Teamarbeit 4.1. Normal- versus Notfallorganisation Albert Andrist 4.2. Unternehmenskritische Prozesse und Entscheidungsfindung in Krisensituationen Kurt Steinigans 4.3. Polizeiliche Stabsarbeit - Zwischen Beraten und Entscheiden Uwe Thieme und Axel Bédé 4.4. Krisenstabsarbeit in Chemieunternehmen Martin Schnauber und Günter Hor
Wege aus der Anonymität des Staates Ein kriminologisch-empirischer Beitrag zur Kennzeichnungspflicht der Polizei
Birgit Thinnes
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-360-9
Preis: 18,90 EUR
151 Seiten
Kennzeichnungspflicht ist ein breites Thema, dass sowohl innerhalb der Polizei als auch in der Gesellschaft auf vielen Ebenen emotionsbeladen diskutiert wird.
Häufig wird hierbei allgemein von der Kennzeichnungspflicht von Polizistinnen und Polizisten gesprochen, im Mittelpunkt der Diskussionen stehen allerdings die Beamtinnen und Beamten geschlossener Einheiten.
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich zunächst mit der Entwicklung der Debatte. Der Fokus richtet sich anschließend auf die Umsetzung in Berlin, da die Beamten hier bereits mit einer individuellen Kennzeichnung ausgestattet sind.
Den Schwerpunkt bildet eine empirische Untersuchung, die in fünf Berliner Einsatzhundertschaften durchgeführt werden konnte. Neben den Schwierigkeiten bei der Umsetzung wird aufgezeigt, wie die Einstellungen und die Erfahrungen der Beamtinnen und Beamten sind, die bereits eine individuelle Kennzeichnung an ihrer Uniform tragen. Die Arbeit beleuchtet die Fragestellung aus Sicht der Polizei und will in erster Linie prüfen, ob sich bereits Ergebnisse zusammenfassen lassen und damit auch verifizieren, ob die Argumentation der Befürworter und Kritiker noch zeitgemäß ist.
Die gewonnenen Erkenntnisse können einen Beitrag zur Evaluation der Kennzeichnungspflicht in Berlin liefern. Sie stellen den Ist-Zustand der untersuchten Organisationseinheit dar und lassen aufgrund der Stichprobengröße richtungsweisende Aussagen für Berlin zu.
Berlin als „Hauptstadtpolizei“ hat mit der individuellen Kennzeichnung eine Vorreiterrolle angenommen, der sich andere Länder beruhigt anschließen können, denn mit dieser Untersuchung ist bewiesen worden, dass die Kennzeichnung keine Gefahr für die Beamten bedeutet. Stattdessen bedeutet sie einen Fortschritt in Richtung „transparentes Verhalten von Polizeibeamten“ und sendet positive Signale in die Gesellschaft.
Berlin hat einen Weg aus der Anonymität gefunden.
Inhalt: 1. Einleitung 1.1 Problemstellung und Aufbau 1.2 Methode 2. Einführung 2.1 Was bedeutet Kennzeichnungspflicht? 2.2 Ursprung und Entwicklung der Problematisierung 2.3 Abgrenzung zur Ausweispflicht 2.4 Zusammenfassung 3. Bereitschaftspolizei 3.1 Organisation 3.2 Aufgaben 3.3 Anforderungsprofil für Berliner Beamte 3.4 Belastungen 3.5 Selbstbild 3.6 Bild vom Bürger 4. Die Argumente 4.1 Die Kritiker 4.2 Die Befürworter 4.3 Position Berlin 4.4 Fazit 5. Fragestellung (I) 6. Methode 6.1 Untersuchungsdesign 6.2 Instrumente und Messgeräte 6.3 Stichprobenkonstruktion 6.4 Untersuchungsdurchführung 6.5 Datenanalyse 7. Ergebnisse und Interpretation 7.1 Stichprobenbeschreibung 7.2 Ergebnisse zu den einzelnen Fragestellungen 7.3 Fazit 8. Sozialpsychologisches Modell 8.1 Prävention 8.2 Repression 9. Theorie 9.1 Begriffsbestimmung: Gruppe 9.2 Die Theorie der sozialen Identität 9.3 Die Theorie der Selbstkategorisierung 9.4 Deindividuation 10. Fragestellung (II) 10.1 Theoretisches Modell 10.2 Ergebnis und Interpretation 10.3 Fazit 11. Schlussbetrachtung 11.1 Der Bürger 11.2 Die Gesellschaft 11.3 Der Polizeibeamte 11.4 Die Polizei 12. Ausblick 12.1 Präventive Gedanken 12.2 Eine neue Fehlerkultur? 12.3 Gedanken zur Akzeptanzverbesserung Literaturverzeichnis Anhang
Wie funktioniert Terrorismus? Über den Einfluss medialer Berichterstattung auf Terrorismus und Gesellschaft
Hendrik Bachmann
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-582-5
Preis: 19,80 EUR
145 Seiten
Am 14. Januar 1858 verübte der Italiener Felice Orsini einen Bombenanschlag vor einem Pariser Opernhaus, bei dem 156 Menschen verletzt und mindestens acht getötet wurden. Das Ziel war der französische Kaiser Napoleon III. Es war der erste Terroranschlag der Geschichte.
Weltweit werden seit Jahrzehnten Terroranschläge geplant und durchgeführt. Die Nachricht über einen Terroranschlag verbreitet sich innerhalb von wenigen Minuten über die ganze Welt. Terrorismus bzw. Terrorismusbekämpfung ist mittlerweile ein fester Bestandteil nicht nur deutscher Politik geworden. Die Angst vor Terrorismus ist in den westlichen Gesellschaften mittlerweile fest etabliert.
Bei der Verbreitung von Botschaften und Bildern des Terrorismus spielt die mediale Berichterstattung oft eine entscheidende Rolle. Hat diese mediale Berichterstattung einen Einfluss darauf, wie „erfolgreich“ Terrorismus ist? Wie hängen mediale Berichterstattung und Terrorismus wirklich zusammen? Wie funktioniert Terrorismus und was hat mediale Berichterstattung mit dieser Funktionalität zu tun?
Inhalt:
1. Vorüberlegungen
1.1 Methodik und Aufbau
1.2 Die freiheitlich-demokratische Grundordnung als Angriffsziel des Terrorismus
1.3 Definitionen
1.3.1 Terrorismus
1.3.2 Medien
2. Medien und Terrorismus – eine Verbindung von Anfang an?
2.1 Mediengeschichte
2.1.1 Printmedien
2.1.2 Hörfunk und Fernsehen
2.1.3 Neue Medien (bzw. Online-Medien)
2.2 Terrorismusgeschichte
2.2.1 Die Erfindung des Terrorismus in den Jahren 1858-1866
2.2.2 Die Weiterentwicklung des Terrorismus im 19./20. Jahrhundert
2.2.3 Die neue (religiöse) Welle des Terrorismus
2.3 Zwischenergebnis
2.3.1 Auswirkungen der jüngsten Medienrevolution auf Terrorismus
2.3.2 Terrorismus in den Medien – Einflussfaktor BKA?
3. Medien als Rekrutierungshelfer für den Terrorismus?
3.1 Die fünf Schritte des Terrorismus
3.2 Empirische Studien
3.2.1 „The effect of media attention on terrorism“
3.2.2 „The Effect of US Television Coverage on Al-Qaeda Attacks“
3.3 Nachahmungstaten auf Grund medialer Berichterstattung?
3.3.1 Suizide und School Shootings
3.3.2 Contagion-Theorie
3.4 Ergebnis
4. Schlussüberlegungen
4.1 Nationaler und internationaler Diskurs
4.2 Fazit
Literaturverzeichnis
Prepper in der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern Phänomenologie und Interventionsmöglichkeiten aus Führungssicht
Ronny Steffenhagen
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-641-9
Preis: 22,90 EUR
91 Seiten
Anhänger der Prepperbewegung sind im deutschsprachigen Raum bisher weitestgehend sozialwissenschaftlich unerforscht. Die Beweggründe von Preppern werden in der öffentlichen Diskussion selten anhand wissenschaftlich valider Daten hergeleitet.
Im Jahr 2017 machte eine Gruppierung namens „Nordkreuz“ – ein Zusammenschluss aus selbsternannten Preppern – bundesweit Schlagzeilen, als die Generalbundesanwalt-schaft Durchsuchungen bei Mitgliedern dieser Gruppierung wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat durchführen ließ.
Mittlerweile zeigen die bekannt gewordenen Details des Verfahrens, dass die Mitglieder der Gruppierung offenbar weit mehr als nur die gemeinsame Betätigung des Hobbys Preppen verband. Der Umstand, dass es sich bei einem Großteil der Mitglieder der Gruppierung um Reservisten der Bundeswehr und sogar zwei aktive Polizeivollzugsbeamte der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommers handelte, sorgte für eine besondere mediale Aufmerksamkeit und war Grund für die Bildung einer Kommission zur Beleuchtung der Prepperszene im Ministerium für Inneres und Europa des Landes Mecklenburg-Vorpommern.
Die vorliegende Arbeit hat sich sozialwissenschaftlich mit dem Phänomen des Preppens auseinandergesetzt und richtet sich an Führungskräfte nicht nur der Polizei. Sie hat zum Ziel, das Preppen sowie hiermit gegebenenfalls problematisches Verhalten zu erklären. Anhand eines eigens entwickelten vierphasigen Modells auf Grundlage des systemisch-konstruktivistischen Ansatzes soll es Führungskräften möglich gemacht werden, zukünftiges ähnlich gelagertes Verhalten von Mitarbeitern frühzeitig zu erkennen. Darüber hinaus werden Ansätze zur zielgerichteten kommunikativen Intervention aufgezeigt.
Inhalt:
GELEITWORT
VORWORT
1 EINLEITUNG
1.1 FRAGESTELLUNG
1.2 AUFBAU DER ARBEIT
1.3 METHODIK
2 PREPPER – DEFINITION UND ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
2.1 ENTSTEHUNGSGESCHICHTE
2.2 BEGRIFFSDEFINITION PREPPER
2.3 ABGRENZUNG AKZEPTIERTES UND NICHT GEWOLLTES VERHALTEN
2.3.1 Gesellschaftsbegriff
2.3.2 Organisation
2.3.3 Gesellschaftlich und organisationsintern gewolltes bzw. akzeptiertes Verhalten
2.4 URSACHEN FÜR DIE ENTSTEHUNG DES PREPPENS
2.4.1 Demografischer Hintergrund der Prepperbewegungen in den USA und in Deutschland
2.4.2 Persönliche und gesellschaftliche Ursachen für das Preppen in den Vereinigten Staaten von Amerika
2.4.2.1 Persönliche Beweggründe für das Preppen
2.4.2.2 Gesellschaftlicher und politischer Kontext des Preppens
2.4.2.3 Zusammenfassung
2.4.3 Motive der Prepper im deutschsprachigen Raum
2.4.3.1 Selbstwirksamkeitserwartung
2.4.3.2 Risikobewusstsein vor dem Hintergrund des politischen Weltbildes
2.4.3.3 Menschenbild
2.4.3.4 Prepping und Moderne
2.4.3.5 Zusammenfassung der Ergebnisse zu deutschsprachigen Preppern
2.4.4 Vergleichende und zusammenfassende Betrachtung der Prepper der USA und des deutschsprachigen Raums
2.5 ORGANISATIONSINTERN PROBLEMATISCHES PREPPEN
2.5.1 Sozialwissenschaftliche Erklärungsansätze für organisationsintern problematisches Preppen
2.5.1.1 Begrifflichkeiten Extremismus und Radikalisierung
2.5.1.2 Radikalisierung nach Lantermann
2.5.1.3 Systemisch-konstruktivistischer Ansatz der Radikalisierung
2.5.1.3.1 Systembildung durch Beobachtung und Unterscheidung
2.5.1.3.2 Strukturelle Kopplung durch Sprache
2.5.1.3.3 Kommunikation
2.5.1.3.4 Sinnkonstrukte und Autopoiese
2.5.1.3.5 Fazit
3 RADIKALISIERUNGSMODELL UNTER BERÜCKSICHTIGUNG DES SYSTEMISCHKONSTRUKTIVISTISCHEN ANSATZES
3.1 PHASE 1: DISTANZIERUNG
3.2 PHASE 2: KOGNITIVE ÖFFNUNG
3.3 PHASE 3: SOLIDARISIERUNG
3.4 PHASE 4: DEVIANZ
3.5 ZUSAMMENFASSUNG
4 INTERVENTION IN KONFLIKTÄREN SOZIALSYSTEMEN MITHILFE DES SYSTEMISCH-KONSTRUKTIVISTISCHEN ANSATZES
5 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
LITERATURVERZEICHNIS
Zukunft Digitaler Polizeiarbeit
Thomas-Gabriel Rüdiger (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-693-8
Preis: 29,80 EUR
273 Seiten
ORANIENBURGER HOCHSCHULSCHRIFTEN, Band 1
Kaum eine andere soziale Entwicklung entfaltet gegenwärtig vermutlich so grundlegende gesellschaftliche Auswirkungen wie die Digitalisierung. Auch die Sicherheitsbehörden können sich diesem Prozess nicht verwehren und stehen vor immensen strukturellen Herausforderungen und institutionellen Transformationsprozessen. Wie kann die Zukunft einer Polizeiarbeit in einem digitalen nahezu grenzenlosen Raum aussehen? Welche Herausforderungen bei der Kriminalitätsbekämpfung, der Prävention und der Gefahrenabwehrstellen sich? Welche Auswirkungen hat es auf das Selbstverständnis der Polizei? Aber auch welche Möglichkeiten bieten sich den Sicherheitsbehörden?
Im vorliegenden Sammelband widmen sich 13 Autoren und Autorinnen in insgesamt 10 Kapiteln den unterschiedlichsten Gesichtspunkten einer solchen digitalen Polizeiarbeit. Dabei stellt das Sammelband die Auftaktausgabe der Schriftenreihe "Oranienburger Hochschulschriften" dar.