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Gleichbehandlung von Polizeibeamt*innen innerhalb der Polizeibehörde Gibt es in der Polizeiinstitution eine rassistische Realität, welche die Relevanz einer Rassismusstudie begründet?
Maria Gericke
Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-781-1
Preis: 28,90 EUR
180 Seiten
Die deutsche Polizei strebt in der multikulturellen und pluralistischen Gesellschaft eine vielfältige und mit transkulturellen Fähigkeiten ausgestattete Belegschaft an. Während Polizist*innen mit Migrationsgeschichte eine Identifizierung mit der Organisation und der beruflichen Rolle gelingt, ergeben sich dennoch Diskriminierungswahrscheinlichkeiten hinsichtlich ihrer ethnischen und herkunftsspezifischen Merkmale und Kompetenzen, welche mit stereotypischen Fremdheitskonstruktionen einhergehen.
Die Arbeit widmet sich vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um die Polizeistudie sowie den Verschließungstendenzen der Polizeiinstitution gegenüber empirischer Forschung der Frage, ob in der Polizeiinstitution rassistische Realitäten vorliegen, welche die Relevanz einer Rassismusstudie begründen. Der Fokus liegt hierbei auf den Polizist*innen mit Einwanderungsgeschichte bzw. Vielfältigkeitsmerkmalen und deren Akzeptanz innerhalb ihres herkunftsdeutschen Kolleg*innenkreises. Die Erforschung erfolgt entlang des seitens der Institution artikulierten Gleichbehandlungsgrundsatzes und geht der Überlegung nach, ob es sich bei dem arbeitsrechtlichen Grundsatz um ein der Diversität zuträgliches Anliegen handelt.
Inhalt:
1 Einleitung
1.1 Problemstellung
1.2 Forschungsfrage / Zielsetzung der Arbeit
1.3 Methodik
1.4 Aufbau der Arbeit; Literatur- und Kapitelübersicht
2 Grundlagen und theoretischer Hintergrund
2.1 Über Rassismen als Ideologie
2.2 Rassismen und ihre Erscheinungsformen
3 Migration, Integration und die zweite Generation
3.1 Interkulturalität und Transkulturalität
3.2 Integration durch Teilhabeberechtigung
3.3 Die ‚nationale Identität‘: Konservatismus und Traditionalismus
3.4 Interkulturelle Kompetenz als soziales Vermögen im Polizeiberuf
4 Forschungszugang und Polizei
4.1 Ein Blick in die Geschichte ab 1990
4.2 Die Relevanz von Forschung zu innerpolizeilichen Einstellungsmustern
4.3 Studienlage und Forschungsstand
4.4 Institutionalisierte Diskriminierung
4.5 Abgelehnte Rassismusstudien / Polizeistudie
4.6 Die Stimme der Polizeigewerkschaften
5 Die Polizeiinstitution: Strukturen und Kulturen
5.1 Die Polizeiorganisation: Eine Institution
5.2 Kulturen in der Polizei
5.3 Cop Culture und die Anfälligkeit für diskriminierende Strukturen
5.4 Polizeiinterne Bekenntnisse und Loyalitätsbindung
5.5 Soziale Dominanzorientierung
6 Gleichbehandlung oder Gerechtigkeit
6.1 Das dringliche dienstliche Interesse an Polizist*innen mit Migrationsgeschichte
6.2 Einstellung von Personen mit Migrationsgeschichte in den Polizeidienst
6.3 Motive für Personen mit Migrationsgeschichte den Polizeiberuf zu ergreifen
6.4 Gleichbehandlung vs. Diversität
6.5 Gleichberechtigung anstelle von Gleichbehandlung
7 Kreieren des „Anderen“: Sozial-psychologische Theorieansätze
7.1 Aktivierung von Frames über Sprache
7.2 Soziale Identitätstheorie
7.3 Othering
7.4 „Triple Jeopardy“
7.5 Umgang mit „fremd“ gelesenen Menschen als polizeiliches Gegenüber und Umgang mit „ausländisch“ gelesenen Menschen als Kolleg*innen
7.6 Die innerpolizeiliche, einheimische Akzeptanz von „Anders-Sein“
7.7 Wir- / Sie-Gruppen und die Reduzierung von Animositäten
7.8 Die Kontakthypothese nach Allport
8 Kritikkultur und Ausblick
8.1 Abwehrverhalten und Bagatellisierung
8.2 Verzahnung von Reformansätzen
9 Schlussdiskussion: (Feld)Forschung als zielführendes, umsetzbares und legitimes Mittel zur Gestaltung einer interkulturell kompetenten und vorurteilsfreieren Polizei
Literaturverzeichnis
Anhang
Herausforderungen von interkulturellen polizeilichen Vernehmungen am Beispiel türkeistämmiger Auskunftspersonen
Serdar Can
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-572-6
Preis: 24,90 EUR
210 Seiten
Die polizeiliche Vernehmung wird im Jargon der Ermittler als „Königsdisziplin“ bezeichnet. So müssen die von ihrem Berufsethos geleiteten Ermittlungsbeamten mit einem kommunikativ-taktischen Geschick insbesondere ein günstiges Kommunikationsklima schaffen, dass die Auskunftspersonen zu einer gerichtsverwertbaren Aussage veranlasst. Denn Vernehmungsarbeit ist Beziehungsarbeit wie die Autoren Mohr, Schimpel und Schröer in einem veröffentlichten Lehr- und Studienbrief illustrieren. Demgegenüber sind vor allem beschuldigte Auskunftspersonen im Strafverfahren mit zahlreichen Rechten ausgestattet, die ihnen gegenüber den vernehmenden Polizeibeamten eine strukturelle Aushandlungsdominanz erlaubt. In einer multikulturell zusammengesetzten Gesellschaft wie in Deutschland stehen Polizeibeamte in diesem Zusammenhang vor einer noch herausfordernden Ausgangslage. Sie begegnen bei ihren Ermittlungen nicht selten potenziellen Auskunftspersonen mit den unterschiedlichsten herkunftskulturellen Orientierungen, die sie zu einer Aussage bewegen wollen. Hierbei erschweren gegenseitige negative Stereotypen und Erwartungshaltungen sowie divergierende herkunftskulturelle Kommunikationsstile die Ermittlungsarbeit. Herr Kriminaldirektor Maerkert vom Bund Deutscher Kriminalbeamter verdeutlicht diese Herausforderung mit dem Hinweis, dass eine kooperationshemmende Grundhaltung von nichtdeutschen Auskunftspersonen in ein mutmaßlich geringeres Anklage- oder Verurteilungsrisiko münden kann.
Die heraufordernde Thematik der interkulturellen polizeilichen Vernehmung hat der Autor, selbst Polizeibeamter, als Studierender im berufsbegleitenden Masterstudiengang „Kriminologie, Kriminalistik und Polizeiwissenschaft“ an der juristischen Fakultät der Ruhruniversität Bochum im Rahmen seiner Masterarbeit (am Beispiel der Türkeistämmigen Untersuchungsgruppe) aufgegriffen und mit einer eigenen empirischen Erhebung wissenschaftlich beleuchtet. Neben der Darstellung des Phänomens einer zur Bezugsgruppe der Deutschstämmigen Auskunftspersonen vergleichsweise geringeren Kommunikations- und Kooperationsbereitschaft der Türkeistämmigen werden mögliche das Phänomen begünstigende Ursachen vorgestellt. Anschließend sind in der Arbeit praktische Handlungsempfehlungen für die interkulturelle polizeiliche Vernehmungskommunikation formuliert.
Inhalt:
1 Einleitung
1.1 Untersuchungsgegenstand und Zielsetzung
1.2 Aufbau und Methodik der Arbeit
2 Die polizeiliche Vernehmung
2.1 Kommunikationstheoretische Aspekte
2.2 Begriffsbestimmung und Aufbau einer Vernehmung
2.3 Rechtliche Grundlagen
2.4 (Sozial)psychologische Grundlagen
2.5 Der Einfluss von Kultur
3 Die T̈ürkeistämmigen in Deutschland
3.1 Vom „Gastarbeiter“ zu Migranten
3.2 Heterogenität und sozialstrukturelle Merkmale
3.3 Herkunftskulturelle Orientierungen
3.3.1 Wertesystem und Normen
3.3.2 Ausprägung nach Hofstedes Kulturdimensionen
3.3.3 Verbale und nonverbale Kommunikation
4 Die fragile Interaktion mit dem „Fremden“
4.1 Das Verhältnis zwischen Polizei und „Fremden“
4.1.1 Kriminologisch-kriminalistische Diskurse
4.2 Bisherige Forschungen zum Untersuchungsgegenstand
4.2.1 Der interkulturelle Kommunikationskonflikt
4.2.2 Andere wissenschaftliche Arbeiten
4.3 Kursorischer Überblick über Ursachenfaktoren
5 Forschungsmethode
5.1 Vorüberlegungen
5.2 Experteninterviews als Erhebungsinstrument
5.2.1 Die befragten Experten
5.2.2 Problemzentriertes, (leitfadengestütztes) Interview
5.2.3 Transkription der Interviews
5.3 Datenauswertung mittels qualitativer Inhaltsanalyse
5.4 Gütekriterien
6 Darstellung der Ergebnisse
6.1 Das Phänomen der fragilen Vernehmungskommunikation
6.1.1 Die Kommunikationsmuster des Phänomens
6.2 Ursachenfaktoren und Erklärungsansätze
6.2.1 Sozialpsychologische Faktoren
6.2.1.1 Divergierender Habitus als Beziehungsblockade
6.2.1.2 Gegenseitige Vorbehalte und negative Stereotypen
6.2.2 Subkulturelle Faktoren
6.2.2.1 Polizeikultur bzw. „Cop Culture“
6.2.2.2 Die Figur des „marginal man“
6.2.3 Migrationsspezifische Faktoren
6.2.3.1 Geringere Loyalitätsbindung zur fremden Polizei
6.2.3.2 Hybride Identitätsform
6.2.3.3 Randständigkeit und Ausgrenzungserfahrungen
6.2.4 Kultur- und erziehungsspezifische Faktoren
6.2.4.1 Tradiertes Polizeibild und Erziehung im Widerspruch
6.2.4.2 Das christliche Schuld- und Vergebungsdispositiv
6.2.4.3 Gesichtswahrung und Kommunikationsstil
6.2.4.4 Polizei als Konfliktstörer
6.2.4.5 Geringere Autoritätshörigkeit gegenüber der Polizei
6.2.4.6 Kollektivkultur begünstigt Konfliktfähigkeit
6.3 Kritische Bewertung und Diskussion der Ergebnisse
6.3.1 Das Phänomen und seine Kommunikationsmuster
6.3.2 Ursachenfaktoren
6.3.2.1 Sozialpsychologische Faktoren
6.3.2.2 Kultur- und erziehungsspezifische Faktoren
6.3.2.3 Subkulturelle Faktoren
6.3.2.4 Migrationsspezifische Faktoren
6.4 Handlungsempfehlungen für Vernehmer
6.4.1 Vorbereitung
6.4.2 Kontaktphase
6.4.3 Belehrung
6.4.4 Vernehmung zur Sache
7 Fazit und Ausblick
Partnergewalt gegen ältere Frauen
Barbara Nägele, Urte Böhm, Thomas Görgen, Sandra Kotlenga, Fanny Petermann
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-212-1
Preis: 26,80 EUR
328 Seiten
Bislang wurde das Thema Partnergewalt gegen Frauen primär als Problem jüngerer Frauen und ihrer Kinder gesehen. Partnergewalt endet jedoch nicht im Alter. Zudem sind Fachkräfte damit konfrontiert, dass bei Partnergewalt im Alter spezifische Bedürfnislagen entstehen und häufig die im Gewaltschutzgesetz vorgesehenen Verfahren nicht greifen.
Die vorliegende Studie, von der EU im Rahmen des Daphne-Programmes gefördert, untersucht erstmals für Deutschland diese Thematik aus verschiedenen Perspektiven. Im Zentrum der Untersuchung stehen Interviews mit 11 betroffenen Frauen und 45 Fachkräften aus Einrichtungen mit einschlägiger Fallkenntnis sowie eine schriftliche Befragung von 427 Institutionen. Zudem wird eine Analyse statistischer Daten (u. a. PKS, Daten von Opferschutzeinrichtungen) vorgelegt. Besonderes Augenmerk wird auf die Frage gerichtet, wie Angebote gestaltet sein müssen und welche Kooperationsformen notwendig sind, um auch für ältere Opfer von Beziehungsgewalt adäquate Hilfen bieten zu können.
Inhaltsverzeichnis Danksagung und Vorbemerkung I. Die Studie im überblick II. IPVoW – eine europäische Studie zu Partnergewalt gegen ältere Frauen 2.1. Ausgangspunkt und Hintergrund 2.2. Die transnationale Kooperation - beteiligte Organisationen und Länder 2.3. Der methodische Zugang III. IPVoW im Kontext: Sozialer und kultureller Hintergrund 3.1. Rahmendaten zur Lebenssituation älterer Frauen in Deutschland 3.2. Leitbild Mutterschaft und Hausfrauenehe 3.3. Thematisierung von Partnergewalt durch die Neue Frauenbewegung 3.4. Aufbau professioneller Hilfestrukturen für gewaltbetroffene Frauen 3.5. Einführung des Gewaltschutzgesetzes 2002 IV. Forschungsbefunde und Datenlage zum Thema Partnergewalt gegen ältere Frauen in Deutschland 4.1. Forschungsfragen, Verfügbarkeit von Statistiken und Zugang zu Daten 4.2. Forschungsbefunde zum Thema 4.2.1. Gewalt gegen Frauen in Paarbeziehungen 4.2.2. Kriminalitäts- und Gewalterfahrungen im Leben älterer Menschen 4.2.3. Sexuelle Viktimisierung im Alter 4.2.4. European Homicide-Suicide Study 4.3. Polizeiliche Daten zu Partnergewalt gegen ältere Frauen 4.4. Daten von Beratungs- und Unterstützungseinrichtungen für Opfer häuslicher Gewalt 4.5. Zusammenfassung der Befunde V. Institutionensurvey: Schriftliche Befragung von Einrichtungen zum Thema Partnergewalt gegen ältere Frauen 5.1. Methodischer Ansatz und Forschungsfragen 5.2. Forschungsmethoden und Durchführung der Befragung 5.2.1. Befragungsinstrumente 5.2.2. Stichprobenbildung 5.2.3. Durchführung der Befragung 5.2.4. Datenaufbereitung und Auswertung 5.3. Beschreibung der Stichprobe 5.3.1. Ausschöpfungsquoten 5.3.2. Die beteiligten Institutionen 5.3.3. Die befragten Fachkräfte 5.4. Ergebnisse 5.4.1. Institutionelle bzw. professionelle Erfahrungen mit älteren Opfern von Partnergewalt 5.4.2. Einschätzungen der Befragten zum Thema Partnergewalt gegen ältere Frauen 5.4.3. Stellenwert der Thematik Partnergewalt gegen ältere Frauen für die Einrichtungen und Zufriedenheit mit dem eigenen Angebot 5.4.4. Andere Täter von Gewalt gegen ältere Frauen und männliche Opfer von Partnergewalt 5.5. Zusammenfassung VI. Interviews mit von Partnergewalt betroffenen älteren Frauen 6.1. Forschungsziele und ethische Fragen 6.2. Methoden 6.2.1. Instrumente 6.2.2. Zugang zu und Auswahl der Interviewpartnerinnen 6.2.3. Durchführung der Befragung 6.2.4. Auswertung der Interviews 6.3. Ergebnisse 6.3.1. Biographische Kurzvorstellungen der befragten Frauen 6.3.2. Generationenspezifik 6.3.3. Wege in die Gewaltbeziehung 6.3.4. Gewalterfahrungen 180 6.3.5. Umgang mit Gewalt 208 6.3.6. Hilfesuchverhalten 224 6.4. Zusammenfassung und Diskussion VII. Interviews mit Fachkräften zum Thema Partnergewalt gegen ältere Frauen 7.1. Methodischer Ansatz und Forschungsfragen 7.2. Forschungsmethoden und Durchführung der Befragung 7.3. Beschreibung der Stichprobe 7.4. Ergebnisse 7.4.1. „Das sind Einzelfälle“ – Fallkenntnis der Institutionen im überblick 7.4.2. „Ich denke, da muss man unterscheiden“ – Partnergewalt als beziehungsbiographische Konstante und altersspezifische Einflussfaktoren für Gewaltentstehung oder -veränderung 7.4.3. ältere Opfer von Partnergewalt und das Hilfs- und Strafverfolgungssystem: Altersspezifische Aspekte der Fallbearbeitung 7.4.4. Andere Gewaltkonstellationen 7.5. Zusammenfassung VIII. Empfehlungen für die zukünftige Unterstützung von älteren von Partnergewalt betroffenen Frauen 8.1. Einleitung 8.2. Methodisches Vorgehen 8.3. Empfehlungen: Den Zugang zu Hilfe und die Versorgung von Frauen verbessern, die im Alter Opfer von Partnergewalt werden 8.3.1. Handlungsfeld Frauenhäuser, Interventions- und Frauenberatungsstellen 8.3.2. Handlungsfeld institutionelle Zuständigkeit, Kooperation und Vernetzung von Fachkräften 8.3.3. Handlungsfeld Schulung/Sensibilisierung von Multiplikator/inn/en 8.3.4. Handlungsfeld Pflege- und Unterstützungsbedarf und Partnergewalt 8.3.5. Handlungsfeld politisch-strukturelle Rahmenbedingungen 8.4. Aktionspläne und Menschenrechtskonventionen auf nationaler und internationaler Ebene als politischer und programmatischer Rahmen und Bezugspunkt 8.4.1. Nationaler Aktionsplan der Bundesregierung zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen 8.4.2. Partnergewalt gegen ältere pflegebedürftige Frauen und ältere Frauen mit Behinderungen als Anwendungsfall der UN-Behindertenrechtskonvention 8.4.3. CEDAW – Convention on the Elimination of all Forms of Discrimination against Women – und das Thema Partnergewalt gegen ältere Frauen IX. Zusammenfassung und Diskussion der Ergebnisse 9.1. Thema der Studie und methodischer Zugang 9.2. Wie häufig ist Partnergewalt gegen ältere Frauen? 9.3. Wie häufig haben Polizei und Hilfeeinrichtungen Kontakt zu älteren von Partnergewalt betroffenen Frauen? 9.4. Was zeichnet Fälle von Partnergewalt im Alter aus? 9.5. Was sind Einflussfaktoren auf, Ursachen und Auslöser von Partnergewalt im Alter? 9.6. Welche Rolle spielt die Generationenzugehörigkeit der Frauen? 9.7. Wie viele der betroffenen älteren Frauen nehmen Hilfen in Anspruch? Und wie kommen sie in Kontakt mit Hilfeeinrichtungen? 9.8. Warum bleiben und warum gehen ältere von Partnergewalt betroffene Frauen? 9.9. Was sind wesentliche Herausforderungen in der Arbeit mit älteren von Partnergewalt betroffenen Frauen? 9.10. Was ist also nötig? Perspektiven für eine bessere Unterstützung von Frauen, die von Partnergewalt im Alter betroffen sind 9.11. Grenzen des empirischen Zugangs und Perspektiven für weitere Forschung 9.12. Forschung als gesellschaftliche Intervention 9.13. Ausblick: Mind the Gap! X. Tabellenverzeichnis XI. Abbildungsverzeichnis XII. Literaturverzeichnis XIII. Anhang
Comprehensive Assessment of Psychopathic Personality (CAPP) - Validity and Practicability of the German Version
Eva Stoll, Hanna Heinzen, Denis Köhler and Christian Huchzermeier
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-160-5
Preis: 19,80 EUR
142 Seiten
The Comprehensive Assessment of Psychopathic Personality (CAPP) is a new personality based instrument created by Cooke et al. (2004) to assess psychopathic personality symptoms in adolescent and adult populations. The current version of the CAPP is the CAPP-Institutional Rating Scale (CAPP-IRS). It was developed to assess psychopathic personality symptomatology in secure treatment facilities such as prisons, civil psychiatric facilities, and forensic psychiatric hospitals over discrete time periods. The rating of the symptoms that are described in the CAPP-IRS is based on the semi-structured CAPP-IRS interview, a file review and collateral information. The 33 symptoms are grouped into six broad domains of personality. For each of the 33 symptoms, a number of trait descriptive adjectives are given. Each of the adjectives are further specified by a definition of behavioural indicators relevant to institutional adjustment. The developers (Cook et al., 2004) claim that the CAPP has several advantages as compared to other measures of psychopathic personality. These are mainly thought to refer to the focus on personality pathology rather than on specific behavioural acts such as criminal behaviour, the comprehensiveness of the instrument and the dynamic concept. Due to the latter advantage, the instrument might be useful not only for the assessment of the lifetime severity of psychopathic personality symptoms but also for the assessment of the severity of symptoms over discrete time periods. The CAPP has already received international interest with several translations underway. Among others, there is a preliminary German translation of the CAPP-IRS (Köhler & Heinzen, 2009). The present study examined the reliability, validity, and practicability of the German version of the CAPP-IRS in a small sample of German adult male forensic psychiatric patients and adult male prisoners of a high security state prison. A correlational research design was used, based on a muliti-trait-multi-method analysis. The study included the evaluation of the relationship of the CAPP-IRS to a measure of psychopathy (PCL:SV), risk for future violence (HCR-20), trait anxiety (STAI-T) and normal range personality dimensions (NEO-FFI), and to measures of Cluster B personality disorders (SCID-II). The promising results of the study are discussed in light of the construct validity of psychopathy. Furthermore, initial experiences in the application of the German Version of the CAPP-IRS in institutional settings (forensic psychiatry and prison) are discussed critically. Implications for future research are provided. „We are delighted to see the progress that scholars in Germany are making with the Germany translation of the Comprehensive Assessment of Psychopathic Personality (CAPP). Their work makes a significant contribution to the growing international evidence for the validity and utility of the CAPP; we look forward to more exciting findings.“ Professor Dr. David J Cooke and Dr. Carolin Logan (Developers of the CAPP)
Content I. Introduction II. Theoretical and Empirical Background 1. General Introduction to Psychopathic Personality 1.1 History of the psychopathic personality construct 1.2 Psychopathic personality versus antisocial personality disorder 1.3 Assessment of psychopathic personality 1.4 Prevalence of psychopathic personality 1.5 Models of psychopathic personality 1.6 Subtypes of psychopathic personality 1.7 The stability of psychopathic features 1.8 Psychopathic personality and external correlates 2 The Comprehensive Assessment of Psychopathic Personality (CAPP) 2.1 Introduction 2.2 History 2.3 Development 2.4 Conceptual model 2.6 Preliminary research 2.7 Rationale for the current study III. Empirical Part 3 Research Questions and Hypotheses 3.1 Internal consistency reliability 3.2 Construct validity 4 Method 4.1 Participants 4.2 Measures 4.3 Pilot study, raters, recruitment, and procedure 4.4 Statistical analysis 4.5 Possible confounding variables and methods for controlling them 5 Results 5.1 Sample description 5.2 CAPP-IRS assessment of psychopathic personality 5.3 Construct validity of the CAPP-IRS IV. Discussion 6 Discussion and Interpretation of the Results 6.1 General comments 6.2 Practicability of the CAPP-IRS 6.3 CAPP-IRS data 6.4 Reliability of the CAPP-IRS 6.5 Construct validity of the CAPP-IRS 6.6 Limitations and future directions 6.7 Conclusion 7 References 8 About the authors
Kreuzfahrt in die Krise
Susanne Starke
Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-53-5
Preis: 24,90 EUR
242 Seiten
Wie sich kritische Situationen im Planspiel trainieren lassen
Polizeiwissenschaftliche Analysen Band 5
Krisen kommen meist plötzlich und unerwartet. In Bereichen, die als low-risk
environments bezeichnet werden, wie beispielsweise Krankenhäuser, Einkaufszentren
oder Hotels beschäftigt man sich normalerweise nicht mit potentiell auftretenden
Krisen und die gesetzlich vorgeschriebene Notfallplanung wird nur selten an
sich ändernde institutionelle Bedingungen angepasst. Krisenmanagement existiert
in den Köpfen der Mitarbeiter schlicht und einfach nicht. Für genau
diese Bereiche nun wurde das im vorliegenden Buch dargestellte Teamtraining
„MS Antwerpen“ ursprünglich konzipiert, doch können, wie
sich zeigte, auch Experten von dem Training profitieren. Zentraler Punkt des
Trainings ist die Schulung allgemeiner, krisenunspezifischer Aspekte wie beispielsweise
• Konstruktiver Umgang mit Informationsüberlastung
• Entscheidungsfindung unter Unsicherheit und Zeitdruck
• Teambildung und Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Teams
auch bei starkem „Handlungsdruck“ und eventuellen Misserfolgen;
• Entwicklung gemeinsamer mentaler Modelle;
• Einsicht in persönliche Reaktionsmuster bei Stress und emotionaler
Belastung.
Als Lernmedium wurde die Computersimulation eines alten und baufälligen
Kreuzfahrtschiffes, der MS ANTWERPEN verwendet. Die Teilnehmer übernehmen
für die Dauer mehrerer Stunden verschiedene Funktionen in der Schiffsführung
(Kapitän, Chefsteward, 1. Ingenieur usw.) und sind für den reibungslosen
Verlauf der Fahrt des Schiffes während einer stürmischen Nacht im
Nordatlantik verantwortlich. Natürlich treten im Laufe dieser Nacht verschiedene
kritische Situationen auf, die schließlich in einem Großbrand an
Bord kulminieren.
So können die Teilnehmer Krisen nach dem Prinzip „learning by doing“
erfahren und die Erfahrungen anschließend auf ihren Berufsalltag übertragen.
Das Training wurde mit Gruppen von Experten aus unterschiedlichen Bereichen
sowie Laien durchgeführt und um das Planspiel ROMA TERMINI ergänzt,
in dem es um den strategischen Umgang mit einem Crash zwischen einem Eurocity
und einem Güterzug kurz vor dem römischen Hauptbahnhof geht.
Im vorliegenden Buch werden Trainingskonzept und Planspiel ausführlich
dargestellt und die Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungsgruppen eingehend
in einzelfallanalytischer Manier analysiert und verglichen.
Zielgruppe: Notfallmanager und Personalentwickler in der chemischen Industrie,
Luft- und Seefahrt, in der öffentlichen Verwaltung und anderen Sektoren;
Führungskräfte bei der Feuerwehr und der Polizei; Personalberater
und Organisationsentwickler; Psychologen und Sozialwissenschaftler.
Inhaltsverzeichnis Vorworte 1. Einleitung und überblick 2. Forschungsgegenstand 2.1 Einführung in das Thema 2.2 Das semantische Feld der Krise und ihrer Bewältigungsbegriffe aus dem Forschungskontext 2.2.1 Notfall, Krise und menschliches Versagen 2.2.2 Typologie der Krise 2.2.3 Die Bekämpfung der Krise 2.3 Die Planbarkeit des Notfalls und ihre Grenzen 2.3.1 Naturalistic Ddecision Making (NDM) 2.3.2 Stresstheorien und Kompetenztheorie 2.3.3 Standard Oprerating Procedures (SOPS), Notfallpläne und Schwierigkeiten beim Umgang mit Komplexität 2.3.4 Merkmale erfolgreichen Krisenmanagements 2.4 Trainings für den Umgang mit Krisen 2.4.1 Simulationen 2.4.2 „Krisen im Labor“ und die „raue Wirklichkeit“: Simulationen als Trainingsinstrumente 2.4.2.1 Krisentrainings 2.4.2.2 Diskussion der Trainingsansätze 2.5 Evaluation von Trainings: Möglichkeiten und Probleme 3. Kurzdarstellung des Trainings MS Antwerpen, des Planspiels Roma Termini und des Untersuchungsdesings 3.1 MS Antwerpen 3.1.1 Setting und Inhalt 3.1.2 Ablauf des Trainings 3.2 Roma Termini 3.2.1 Setting und Inhalt 3.2.2 Ablauf des Planspiels 3.3 Untersuchungsdesign 4. Zielsetzung der Arbeit 5. Untersuchungsgruppen und Auswertungsmethoden 5.1. Untersuchungsgruppen 5.1.1 übersicht 5.1.2 „Laien I und II“ 5.1.3 „Feuerwehr“ 5.1.4 „Polizei“ 5.1.5 „Werksicherheit“ 5.1.6 „Stab“ 5.2 Vorgehen bei der Auswertung der Simulation „MS Antwerpen“ 5.3 Vorgehen bei der Auswertung des Planspiels „Roma Termini“ 6. Ergebnisse und Einforderung des Ergebnis 6.1 MS Antwerpen: Ergebnisse aus der Analyse der Schiffsdaten 6.2 MS Aantwerpen: deskriptive Analyse 6.2.1 „Laien I“ 6.2.2 „Polizei“ 6.2.3 „Stab“ 6.2.4 Vergleich der verschiedenen Expertisegruppen 6.2.5 Validierung des Analysesystems 6.3 Roma Termini: deskriptive Analyse 6.3.1 „Laien I und II“ 6.3.2 „Feuerwehr“ 6.3.3 „Werksicherheit“ 6.3.4 „Stab“ 6.4 Roma Termini: Evaluationsbogen 6.5 Gesamtvergleich Roma Termini der verschiedenen Expertisegruppen 6.6 Vergleich MS Antwerpen und Roma Termini 6.7 Zusammenfassung der Ergebnisse 6.7.1 Auswertung der Simulationsdaten 6.7.2 Deskriptive Analysen („MS Antwerpen“) 6.7.3 Deskriptive Analysen („Roma Termini“) 6.7.4 Resümee 7. Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick 7.1 Zusammenfassung der Arbeit 7.2 Diskussion der Ergebnisse und Ausblick 8. Verzeichnisse 233 8.1 Literaturverzeichnis 8.2 Verzeichnis der Abbildungen 8.2 Verzeichnis der Tabellen
Polizei und politisches System in der Bundesrepublik Aktuelle Spannungsfelder der Inneren Sicherheit einer liberalen Demokratie 5., erweiterte und überarbeitete Auflage
Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-533-7
Preis: 22,80 EUR
249 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 8
Die Innere Sicherheit der Bundesrepublik befindet sich seit Jahren in einem rasanten Wandel – und mit ihr die Polizei. In der Neuauflage werden die folgenden Entwicklungen, Kontroversen und Begriffe thematisiert:
• Machtzuwachs von BPOL und BKA im föderalen System seit 9/11
• Vom paramilitärischen BGS zur BPOL
• Parlamentarische Kontrolle bei Unterstützungseinsätzen
• Empfehlungen des NSU-Ausschusses für die Polizei
• Werthebach-Kommission zur Polizeifusion
• Erweiterter Sicherheitsbegriff und neue Sicherheitsarchitektur
• Vom Grundrecht auf Sicherheit zum Freund-Feind-Recht
• Trennungsgebot I: Polizei und Militär – G 8-Gipfel und Luftsicherheit
• Trennungsgebot II: Verfassungsschutz und OK
• Polizei und Fremde – Racial Profiling
• Kopftuch im Polizeidienst
• Community Policing
• Demokratische Kontrolle europäisierter Sicherheit
• Neue Polizeiwissenschaften
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