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Migranten in der Polizei
Daniela Hunold
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-026-4
Preis: 16,90 EUR
130 Seiten
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist es in Deutschland
nunmehr rechtlich möglich, dass Migranten ohne deutsche Staatsbürgerschaft
den Polizeivollzugsdienst ausüben. Seither entwickeln sich außerdem
seitens Politik und Organisation zunehmend Bestrebungen, gezielt Deutsche
mit Migrationhintergrund für den Beruf des Polizisten zu gewinnen. Die
Zahl von Polizisten mit Migrationshintergrund ist jedoch bis heute auffallend
gering geblieben. Mit dem Buch werden mögliche Gründe hierfür
nachgezeichnet und diskutiert.
Welche Diskrepanzen gibt es zwischen Programmatik und Organisationswirklichkeit?
Gibt es Mechanismen, die bereits an der Peripherie der Organisation den Zugang
für Migranten erschweren? Welche Bedingungen sind Voraussetzung für
die Mitgliedschaft von Migranten in der Polizei? Welche Kriterien entscheiden
im Kollegenkreis über Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit
und welche Art von Konflikten resultieren hieraus? Diese und andere zentrale
Fragen werden mit dem Buch beantwortet.
Inhalt VORWORT INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG 2 MIGRANTEN IN DER POLIZEI – GESETZLICHE GRUNDLAGEN, POLITISCHE ENTWICKLUNGEN UND PRAXISWIRKLICHKEIT 2.1 BEISPIELE DEFINITORISCHER AUSLEGUNGEN DES DRINGENDEN DIENSTLICHEN BEDüRFNISSES 2.2 ANWERBUNG – STRATEGIEN ZUR ERHöHUNG DES MIGRANTENANTEILS 2.3 GERINGE ANTEILE AN BEAMTEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND? – EINE FRAGE DER ERHEBUNGSKRITERIEN 2.4 EINE KLUFT ZWISCHEN POLITIK UND ORGANISATIONSREALITäT – EINE FRAGE INTEGRATIONSPOLITISCHER LEITMOTIVE? 3 AUSWAHL UND EINSTELLUNG ALS MECHANISMEN KULTURELLER DOMINANZ UND EXKLUSION 3.1 KULTURELLE DOMINANZ DURCH „BESTENAUSLESE“ UND GLEICHHEITSGRUNDSATZ? 3.2 FüHRT KULTURELLE DOMINANZ ZU BESONDERS ASSIMILIERTEN BEWERBERN? – ERSTE EXPLIKATION EMPIRISCHER ERGEBNISSE 3.3 MITGLIEDSCHAFTSENTSCHEIDUNGEN IM PROZESS SEQUENTIELL GEORDNETER INKLUSION 4 POLIZEI AUS ORGANISATIONSTHEORETISCHER PERSPEKTIVE – ENTWICKLUNG UND FUNKTION VON EIGENRATIONALITäT UND KULTURELLER DOMINANZ 4.1 WAS IST EINE ORGANISATION? 4.2 ENTSCHEIDUNGEN üBER MITGLIEDSCHAFT AUS SYSTEMTHEORETISCHER SICHT 4.3 ORGANISATIONSSTRUKTUREN – PRODUKTION VON KONFORMITäT UND BERUFSBEZOGENEN HABITUSFORMEN 5 INKLUSION UND STäRKUNG BERUFBEZOGENER HABITUSFORMEN – BEDEUTUNGEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER AKZEPTANZ VON MIGRANTEN IM KOLLEGENKREIS 5.1 HEGEMONIALITäT POLIZEILICHER BERUFSROLLEN UND POLIZEIINTERNER KOLLEGIALITäT – MORALISIERUNG UND SYMBOLISIERTES VERTRAUEN 5.2 AKZEPTANZ VON MIGRANTEN INNERHALB DES KOLLEGENKREISES 6 FAZIT 7 LITERATUR
„Polizeibeamte! Vergeßt nicht“ Widerständiges und resistentes Verhalten Frankfurter Polizeibeamter im Nationalsozialismus
Lisa Schrimpf
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-761-4
Preis: 24,90 EUR
154 Seiten
Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e. V., Band 26
Die Deutsche Polizei war maßgeblich an den Verbrechen der Shoah beteiligt und für die Verfolgung und Ermordung von nicht zur „Volksgemeinschaft“ gehörenden Menschen verantwortlich. Es scheint daher schwer vorstellbar, dass es innerhalb dieser Täterorganisation Personen gab, die Verfolgten und Diskriminierten Hilfe zu Teil werden ließen und ihnen damit oftmals das Leben retteten. Die vorliegende Arbeit schließt an die wenigen bereits existierenden Studien zu widerständigen Polizisten in der Zeit des Nationalsozialismus an und untersucht sechs Fälle aus dem Umkreis der Frankfurter Polizei. Dabei werden sowohl die Ordnungspolizei als auch die Sicherheitspolizei in den Blick genommen, nach Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Nachkriegszeit gefragt und die Sozialisation der betreffenden Männer berücksichtigt. Gleichzeitig erfolgt eine kritische Reflektion des Widerstandsbegriffes und der Frage nach alternativen Kategorisierungen. Zentral sind die immer wieder auftretenden Ambivalenzen zwischen Resistenz und Konformität, zwischen Widerständigkeit und Täterschaft. Die Rekonstruktion der einzelnen Biographien ermöglicht dabei einen Einblick in die damalige Lebenswelt der Polizisten und zeigt, welche Handlungsspielräume innerhalb der Frankfurter Polizei existierten.
Inhalt:
1. Einleitung: „Polizeibeamte! Vergeßt nicht“
2. Die Frankfurter Polizei und der Nationalsozialismus
2.1. Die Herausbildung der Ordnungs- und Sicherheitspolizei
2.2. Der Aufbau der Frankfurter Gestapo
3. „Kraft meiner Stellung“: Erste Formen der Hilfe für politisch und „rassisch“ Verfolgte
3.1. Rettung einer jüdischen Familie
3.2. Die Verbreitung und Vernichtung interner Dokumente
4. „Auf dem Boden der Demokratie“: Der Leuschner-Kreis als gewerkschaftlicher Arm des 20. Juli
4.1. Zwei Rädchen im Uhrwerk
4.2. Rettungswiderstand und Konspiration in der Frankfurter Sicherheitspolizei
5. „Kolossale Verbindungen zu Leuten“: Der Kreis Rub als transnationales Netzwerk
5.1. Polizeiliche Quereinsteiger im Widerstand
5.2. Passangelegenheiten und Handlungen in der Peripherie des 20. Juli
6. Der Umgang mit den Taten nach 1945
6.1. Entnazifizierung und Meldebögen
6.2. Spruchkammerverfahren
7. Fazit: Ambivalenter (Non-)Konformismus
8. Quellen-, Literatur- und Abbildungsnachweis
Schutzwürdige Interessen von Beschuldigten im Rahmen der audiovisuellen Vernehmung Erkennen von eingeschränkten geistigen Fähigkeiten oder einer schwerwiegenden seelischen Störung bei einem Beschuldigten als Herausforderung für den Vernehmungsbeamten -
Thorsten Floren
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-614-3
Preis: 29,90 EUR
256 Seiten
Die audiovisuelle Vernehmung des Beschuldigten wurde zum 01.01.2020 in der Bundesrepublik Deutschland durch die Änderung des § 136 StPO eingeführt. Eine Zielsetzung des Gesetzgebers war, die Verbesserung der schutzwürdigen Interessen des Beschuldigten. Die Rechtsnorm verpflichtet den Ermittler jedoch nur in engen Grenzen zur Durchführung einer Videovernehmung. Der Fokus der wissenschaftlichen Arbeit liegt auf den Rechtstermini der eingeschränkten geistigen Fähigkeiten und der schwerwiegenden seelischen Störung, die in den vierten Absatz des § 136 StPO aufgenommen wurden. Diese, vom Gesetzgeber neu entwickelten Merkmale, werden durch die juristischen, psychiatrischen/psychologischen und polizeilichen Wissenschaften analysiert und definiert. Im Rahmen einer empirischen Befragung wurden Gutachter der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) u. a. in Bezug auf die Möglichkeiten des Erkennens von eingeschränkten geistigen Fähigkeiten/schwerwiegenden seelischen Störungen befragt. Das zentrale Ergebnis der wissenschaftlichen Arbeit stellt ein Prüfungsschema für Vernehmungsbeamte zum Erkennen von eingeschränkten geistigen Fähigkeiten oder einer schwerwiegenden seelischen Störung dar, um hieraus die Notwendigkeit der Durchführung einer audiovisuellen Vernehmung beim Beschuldigten zu begründen. Thorsten Floren M. A., Diplomverwaltungswirt ist als Lehrbeauftragter an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW für den Fachbereich Kriminalistik zuständig und verfügt über weitgefächerte und langjährige Erfahrungen in der polizeilichen Ermittlungsführung, u. a. in der Ermittlungs- und Mordkommission.
Inhalt:
1. Einführung
1.1. Forschungsfrage
1.2. Zielsetzung
1.3. Methodik
2. Gesetzesänderung des § 136 StPO
2.1. Expertenkommission zur Gesetzesänderung des § 136 StPO
2.2. Vor- und Nachteile der audiovisuellen Vernehmung aus Sicht des Gesetzgebers
2.3. Beschuldigtenvernehmung
2.3.1. Zielsetzung und Möglichkeiten einer Beschuldigtenvernehmung
2.3.2. Vorbereitung der Beschuldigtenvernehmung
2.3.3. Vorgaben bei der Polizei in Bezug auf das Erkennen von eingeschränkten geistigen Fähigkeiten oder schwerwiegenden seelischen Störungen
2.4. Die Entwicklung der Videovernehmung in Bild und Ton
2.5. Chancen, Hindernisse und Vorgaben zu einer audiovisuellen Vernehmung
3. Einordnung der Begrifflichkeiten: Eingeschränkte geistige Fähigkeiten und schwerwiegende seelische Störung
3.1. Häufigkeit: Verminderte Schuldfähigkeit/Schuldunfähigkeit
3.2. Definition: Eingeschränkte geistige Fähigkeiten
3.3. Definition: Schwerwiegende seelische Störung
3.4. Anwendung der Merkmale des § 20 StGB
3.5. Befunderhebung auf Grund der Merkmale des § 20 StGB durch den Gutachter im Vergleich zur Vernehmungsperson
4. Krankhafte seelische Störung
4.1. Schizophrene Psychosen
4.2. Affektive Psychosen
4.3. Hirnorganische und körperlich verursachte Störungen
4.4. Psychopathologische Störungen durch die Einwirkung von psychotropen Substanzen
4.4.1. Psychotrope Substanz: Alkohol
4.4.2. Psychotrope Substanz: Illegale Drogen und Medikamente
5. Tiefgreifende Bewusstseinsstörungen
6. Schwachsinn
7. Schwere andere seelische Abartigkeiten
7.1. Neurotische Störung
7.1.1. Affektive Störungen (Anpassungsstörungen)
7.1.2. Abnormale Gewohnheiten (Spielen, Stehlen, Feuerlegen, etc.)
7.2. Persönlichkeitsstörungen
7.3. Sexuelle Deviationen
7.4. Abhängigkeitserkrankungen
7.4.1. Alkohol
7.4.2. Illegale Drogen, Medikamente
8. Begriffsverortung: Eingeschränkte geistige Fähigkeiten und schwerwiegende seelische Störung
9. Empirische Befragung
9.1. Empirische Sozialforschung
9.2. Überblick über die gewählte Forschungsmethode
9.3. Die Methode der schriftlichen Befragung
9.3.1. Phase 1 der Befragung (Formulierung und Präzisierung der Forschungsfrage)
9.3.2. Phase 2 der Befragung (Planung und Vorbereitung der Erhebung)
9.3.3. Phase 3 der Befragung (Datenerhebung)
9.3.4. Phase 4 der Befragung (Datenauswertung)
9.3.5. Phase 5 der Befragung (Berichterstattung)
10. Prüfungsschema für Vernehmungspersonen
11. Handlungsempfehlung für Vernehmungspersonen
12. Vergleich Anforderungen an Vernehmungspersonen/Ausbildungsstand von PVB am Beispiel der Polizei NRW
13. Offene Fragen
14. Zusammenfassung
15. Literaturverzeichnis
Die Polizei - Auf der Suche nach rationaler Sicherheit - Eine Organisationsanalyse der polizeilichen Präsenz in Großstädten
Tim Eichler
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-534-4
Preis: 24,90 EUR
250 Seiten
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung
Die Studie stellt die Frage, ob Steuerungskonzepte für die Polizei passend sind, wie die Organisation mitunter eher kreativ damit umgeht und welche Effekte erzielt werden können. Auf der Grundlage von vergleichenden Fallstudien zu polizeilichen Präsenzkonzepten in fünf nordrhein-westfälischen Polizeibehörden arbeitet sie unter Nutzung des Konzepts des organisational-motiverten Handelns diverse Defekte der polizeilichen Verwaltungsmodernisierung heraus und hinterfragt, ob die Vorstellung der rationalen Steuerung nicht eher ein Mythos sei. Es wird dargestellt, wie die sozialkonstruktivistische Vorstellung von Sicherheit mit einer überkomplexen gesellschaftlichen Wertung und eine aus der polizeipraktisch gedeuteten und unterkomplexen Vorstellung von Sicherheitsproduktion konflikthaft aufeinanderprallen. Die Studie liefert einen wichtigen Beitrag für die verwaltungswissenschaftliche Analyse der Polizeiarbeit und deren Steuerung.
Inhalt
1.1 Problemstellung
Unterscheidung von Wahrheit und Lüge – Vernehmungsexperimente
Max Hermanutz & Sven Litzcke (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-549-8
Preis: 34,90 EUR
322 Seiten
Analysen zu Sicherheitsfragen, Band 8
Die Unterscheidung von Wahrheit und Lüge in Ermittlungsverfahren ist immer dann besonders relevant, wenn keine Sachbeweise vorliegen, und man sich ausschließlich auf Aussagen von Zeugen oder Beschuldigten verlassen muss. Auch unsere eigenen Experimente zeigen durchgängig, dass es meist schwer ist, Wahrheit und Lüge korrekt zu erkennen. Dies liegt daran, dass die Unterschiede zwischen Wahrheit und Lüge hinsichtlich verbaler, nonverbaler und paraverbaler Art subtil sind und individuell variieren. Menschen, die lügen, zeigen nicht unbedingt spezifische Merkmale, die sie verraten könnten. Letztendlich gibt es keine klaren Kriterien, mit denen man sicher zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann. Allerdings gibt es Merkmale, mit denen wahre und gelogene Aussagen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit voneinander unterscheidbar sind. Zur Erfassung von solchen Merkmalen sind strukturierte Vernehmungsmethoden ein wichtiges Hilfsmittel.
Inhalt:
Vorwort
1 Einführung
1.1 Relevanz
1.2 Zielsetzung
1.3 Vorgehensweise
2 Historische Entwicklung
2.1 Wissenschaftliche Anfänge der Wahrheitsfindung
2.2 Genauigkeit der Aussage – Irrtum und Vernehmung
2.3 Vom Laborexperiment hin zu Einzelfällen
2.4 Verbale Glaubhaftigkeitsmerkmale und Lügengefühl
2.5 Merkmalsorientierte Aussagenanalyse
2.6 Realitätsüberwachungskriterien
2.7 Tatsachenfeststellung
2.8 Nonverbale Merkmale
3 Aussagenbewertung
3.1 Exkurs: Polygraph
3.2 Lügenstereotype
3.3 Lügenmerkmale
3.4 Glaubhaftigkeitsmerkmale
3.5 Basisaussageverhalten
3.6 Aussagenprotokollierung
4 Eigene Experimente – Übersicht
5 Basisaussageverhalten – Aussagebedingungen
5.1 Einleitung
5.2 Methode
5.3 Ergebnisse
5.4 Diskussion
6 Basisaussageverhalten – Diebstahlexperiment
6.1 Einleitung
6.2 Methode
6.3 Ergebnisse
6.4 Diskussion
7 Strukturierte Vernehmung
7.1 Einleitung
7.2 Methode
7.3 Ergebnisse
7.4 Diskussion
8 Lügen und nonverbale Merkmale – ein Mythos
8.1 Einleitung
8.2 Methode
8.3 Ergebnisse
8.4 Diskussion
9 Glaubhaftigkeitsmerkmale und nonverbale Merkmale
9.1 Einleitung
9.2 Methode
9.3 Ergebnisse
9.4 Diskussion
10 Dissimulation und Aggravation (Watolla & Hermanutz)
10.1 Einleitung
10.2 Methoden
10.3 Ergebnisse
10.4 Diskussion
11 Text-Ton-Video – Pilotexperimente
11.1 Einleitung
11.2 Methoden
11.3 Ergebnisse
11.4 Diskussion
12 Text-Ton-Video – Hauptexperiment
12.1 Einleitung
12.2 Methoden
12.3 Ergebnisse
12.4 Diskussion
13 Verhör
13.1 Einleitung
13.2 Methode
13.3 Ergebnis
13.4 Diskussion
14 Trainierbarkeit
15 Diskussion
15.1 Fazit
15.2 Grenzen
15.3 Ausblick
Literatur
Anhang
Erkrankungen im Strafvollzug Spezielle Erkrankungen und besondere Aspekte
Heike Akli, Barbara Bojack & Erdmute Meyer zu Bexten (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-229-9
Preis: 26,90 EUR
200 Seiten
Krank und im Gefängnis, jeder Zustand für sich stellt schon eine schlimme Erfahrung dar, beides zusammen eine echte Herausforderung, für Betroffene und Helfende. Besonders wichtige, im 1. Band noch „unbeleuchtet“ gebliebene Erkrankungen, werden hier dargestellt. Sie wurden ausgewählt, weil sie für die Resozialisierung und die Reintegration in die Gesellschaft so bedeutsam sind. ärztinnen und ärzte, die hier behandeln und Linderung bringen, leisten dazu einen Beitrag, zusammen mit der Institution und der Gesellschaft selbst. So spielen z. B. Diagnostik und Behandlung von Infektionskrankheiten oder die Wiederherstellung der Zähne eine besondere Rolle. Auch Gesichtsverletzungen, die versorgt werden müssen, gehören dazu, um nur einige Themen zu nennen. Das Buch wendet sich unter anderem an Menschen, die in ihrer Berufstätigkeit mit Verurteilten zu tun haben. Dazu gehören ärzte, Juristen, Bedienstete der Justizvollzugsanstalten, Sozialarbeiter, Studenten verschiedener Fachrichtungen und Angehörige.
Inhalt Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis Vorwort 1. Besonderheiten der Zahnarzt-Patient-Beziehung im Strafvollzug (Mathias Wolschon) 1.1. Einleitung 1.2. Besonderheiten der Patientenklientel 1.3. Behandlungsnotwendigkeiten 1.4. Behandlungswünsche der Patienten 1.5. Psychische Belastung des Behandlers 1.6. Psychische Belastung des Patienten 1.7. Recht auf Behandlung 1.8. Persönlicher Freiraum und Vorteilsnahme 1.9. Gruppendynamik 2. Möglichkeiten der zahnmedizinischen Behandlung von Strafgefangenen (Lutz Peuckert) 2.1. Grundsätzliches zur zahnmedizinischen Versorgung in Justizvollzugsanstalten der Bundesrepublik Deutschland 2.2. Behandlungsgrundsätze 2.3. Methoden der konservierenden Behandlung 2.4. Methoden der prothetischen Behandlung 2.5. Methoden der Parodontose- oder Zahnfleischbehandlung 2.6. Methoden der Vorsorgebehandlung 2.7. Drogen und Zähne 2.8. Zahnbefund und Ernährung bei Strafgefangenen 2.9. Schlussbemerkungen 3. Gesichtsverletzungen (Henry Leonhardt, Ronald Mai, Gunter Lauer) 3.1. Einleitung 3.1.1. ätiologie 3.1.2. Schädel-Hirn Trauma (SHT) 3.2. Verletzungen der Zähne 3.2.1. Symptome und Diagnose 3.2.2. Therapie 3.3. Alveolarfortsatzfrakturen 3.3.1. Symptome, Diagnostik 3.3.2. Therapie der Alveolarfortsatzfrakturen 3.4. Unterkieferfrakturen 3.4.1. Einteilung 3.4.2. Symptome, Diagnostik 3.4.3. Therapie 3.5. Mittelgesichtsfrakturen 3.5.1. Einteilung 3.5.2. Symptome, Diagnostik 3.5.3. Therapie 3.6. Komplikationen von Gesichtsschädelverletzungen 3.7. Unterstützende Maßnahmen 3.8. Zusammenfassung mit besonderer Berücksichtigung von Erste-Hilfe-Maßnahmen Literatur 4. Das Gesicht - Der Spiegel des Menschen (Karl-Ludwig Mootz, Barbara Bojack) 5. Kategoriale und dimensionale Beschreibung psychischer Probleme in der Lebensspanne von Gefängnisinsassen (Manuela Dudeck) 5.1. Einleitung 5.2. Wie kann man psychische Krankheit und psychische Befindlichkeit messen 5.3. Psychische Erkrankungen bei jugendlichen Gefangenen 5.4. Psychische Erkrankungen bei Gefängnisinsassen in Deutschland 5.5. Psychische Belastung bei Gefängnisinsassen in Deutschland 5.6. Zusammenfassung Literatur 6. Infektionskrankheiten im Strafvollzug (Susann Hößelbarth) 6.1. Infektionserkrankungen und ihre Verbreitung in Strafanstalten 6.1.1. HIV und AIDS 6.1.2. Hepatitis 6.1.3. Tuberkulose (Tbc) 6.1.4. Andere sexuell übertragbare Erkrankungen 6.2. Infektionsrisiken im Gefängnis 6.2.1. Neuinfektionen in Haft 6.2.2. Sexuelle Kontakte 6.2.3. Needle sharing 6.2.4. Tätowieren und Piercen 6.2.5. Gewalttätige Auseinandersetzungen 6.2.6. Weitere Infektionswege 6.2.7. Risiken der Verbreitung von Tuberkulose 6.3. Infektionsprophylaktische Angebote in Haftanstalten 6.3.1. Information und Beratung zu HIV/AIDS und Hepatitis 6.3.2. Hepatitis A und B-Impfung 6.3.3. Verhütung der sexuellen übertragung von Infektionskrankheiten 6.3.4. Spritzenvergabe 6.3.5. „Taschen-Apotheken“ 6.3.6. Therapie- und Behandlungsangebote für Drogenabhängige 6.4. Behandlung der Infektionserkrankungen in Haft 6.5. Zusammenfassung Literatur 7. Sexualität unter Haftbedingungen (Barbara Bojack) 7.1. Heterosexuelle Kontakte 7.2. Autoerotische Praktiken 7.3. Homosexuelle Kontakte 7.3.1. Homosexualität aus Neigung 7.3.2. Homosexuelle Kontakte aufgrund der Umstände 7.3.3. Homosexuelle Kontakte aufgrund von Prostitution 7.3.4. Homosexuelle Kontrakte aufgrund von Gewalt 7.4. Schlussüberlegungen - Bedeutung von Sexualität in Haft Literatur
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit 2018/2019
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-570-2
Preis: 59,90 EUR
658 Seiten
Inhalt:
Essay
Rüdiger Voigt
Arcana Imperii – Das Staatsgeheimnis als Instrument der Politik
Verfassungsfeindlichkeit der AFD?
Armin Pfahl-Traughber
Ist die ,Alternative für Deutschland‘ eine rechtsextremistische Partei? – Eine Erörterung aus politikwissenschaftlicher Perspektive
Astrid Bötticher / Christoph Kopke / Alexander Lorenz
Ist die Alternative für Deutschland (AfD) eine verfassungsfeindliche Partei, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden sollte?
Neue Polizeigesetze und Ausweitung der Befugnisse
Juliane Hundert / Valentin Lippmann
Das neue sächsische Polizeirecht – ein Angriff auf die Freiheitsrechte
Martin H. W. Möllers
Die Umsetzung des neuen Gefahrenbegriffs ,drohende Gefahr‘ im Bayerischen Polizeiaufgabengesetz nach dem Urteil des BVerfG zum BKA-Gesetz
Wissenschaftliche Dienste Deutscher Bundestag
Ausweitung polizeilicher Befugnisse in Deutschland und Europa
Zukunft der deutschen Sicherheitsarchitektur
Jan-Hendrik Dietrich
Ansätze zur Reform des Rechts der Nachrichtendienste
Ino Augsberg
Vernachrichtendienstlichung der Polizei? – Verfassungsrechtliche Grenzen der Verlagerung polizeilicher Tätigkeit in das Gefahrenvorfeld
Matthias Jahn
Strafprozessuale Perspektiven auf eine ausgewogene Sicherheitsarchitektur: Zehn Thesen
Jens Puschke
Sicherheitsarchitektur in der Sicherheitsgesellschaft – Entwicklung, Bewertung und rechtspolitische Herausforderungen
Extremismus/Radikalismus
Udo Baron
Autonome Militanz und G-20 Gipfel
Monika Schwarz-Friesel
Antisemitismus 2.0 und die Netzkultur des Hasses – Judenfeindschaft als kulturelle Konstante und kollektiver Gefühlswert im digitalen Zeitalter (Kurzfassung)
Stefan Goertz
Eine Analyse der Phänomenbereiche Rechtsextremismus sowie ,Reichsbürger‘ und ,Selbstverwalter‘ – Radikalisierungsforschung und aktuelle Entwicklungstendenzen
Armin Pfahl-Traughber
Beiträge der intellektuellen Neuen Rechten zum politischen ,Rechtsruck‘ – Das ,Institut für Staatspolitik‘, die ,Sezession‘ und ihr Umfeld
Maximilian Kreter
Zwischen Ideologie, Geschäft und Subkultur – die Rechtsrockszene in Sachsen
Christoph Kopke
Unpolitische Amoktat, rechtsterroristisches Attentat, Hasskriminalität? Zur Frage und Diskussion der Bewertung des mehrfachen Mordes des David S. am Münchener Olympia Einkaufszentrum im Juli 2016
Carsten Müller
Terrorismus und das Problem der Begrifflichkeit
Öffentliche Sicherheit in Deutschland I : ,wehrhafte Demokratie ‘
Deutscher Bundestag, 18. Wahlperiode
Beschlussempfehlung und Bericht des 3. [NSU-]Untersuchungsausschusses nach Artikel 44 des Grundgesetzes – Sondervoten der Fraktionen
Bundesverfassungsgericht
Leitsätze der Entscheidung des BVerfG zum zweiten NPD-Verbotsverfahren
Robert Chr. van Ooyen
Rechtspolitik durch verfassungsgerichtliche Maßstabsverschiebung: Die ,neue‘ Definition der freiheitlichen demokratischen Grundordnung im NPD II-Urteil
Stefan Brieger
Vereinsverbote in den deutschen Ländern – Effizienz und Angemessenheit im Praxistest am Fallbeispiel Brandenburgs
Bundesverfassungsgericht
BVerfGE zu 3 Vereinsverboten vom 13. Juli 2018 (Hamas-Unterstützung – Neonazi Gefangenenhilfe – Rockergruppe Hells Angels)
Öffentliche Sicherheit in Deutschland II : insbesondere Polizei
Rafael Behr
Ein neuer Rigorismus? Zwölf Thesen zur Rolle der Polizei während der Ereignisse um den G20-Gipfel
Martin H. W. Möllers
Was sind eigentlich sog. ,Widerstandsbeamte‘? – Erläuterungen zu einem kriminologischen Begriff
Tim Schlun
Die Strafverfolgung von polizeilicher Gewalt durch Polizei und Staatsanwaltschaften
Irina van Ooyen
Die Problematik von Racial Profiling bei der Bundespolizei
Robert Chr. van Ooyen
Polizei und Fremde – zu einem (ver)störenden Thema im Spiegel neuerer Literatur
Philipp Buchallik / Benjamin Behschnitt
Die Zentrale Beschwerdestelle der sächsischen Polizei im Kontext des polizeilichen Beschwerdemanagements der anderen Länder
Lisa Morhardt
Das Erstarken kommunaler Sicherheitsakteure am Beispiel der Stadtpolizei Frankfurt am Main
Irina van Ooyen
Community Policing in Deutschland und die politische Theorie des Kommunitarismus
Manfred Reuter
Vorsitzende deutscher Polizeigewerkschaften und ihre politischen Verflechtungen
Robert Chr. van Ooyen
Die Geschichte der Bundes(grenzschutz)polizei aus organisationssoziologischer und rechtspolitischer Sicht sowie das föderale Problem ausufernder Unterstützungseinsätze
Marius Mayer
Polizeikostenabwälzung bei Fußball-Risikospielen – ein Blick auf die gebührenrechtliche Zurechnung
Bundesverfassungsgericht
Stadionverbot – zur Ausstrahlungswirkung des allgemeinen Gleichheitssatzes in das Zivilrecht – Beschluss vom 11. April 2018 - 1 BvR 3080/09
Bundesverfassungsgericht
Entscheidung zum Gesetzes- und Richtervorbehalt bei Freiheitsentziehung in psychiatrischen Krankenhäusern – Leitsätze zum Urteil des Zweiten Senats vom 24. Juli 2018: 2 BvR 309/15 und 2 BvR 502/16
Helen Behn
Ein Delikt ohne Hellfeld: Fünf Jahre ,Verstümmelung weiblicher Genitalien‘ (§ 226a StGB)
Europäische und Internationale Sicherheit
Gerichtshof der Europäischen Union
EuGH-Urteil zur ,Schleierfahndung‘ der Bundespolizei
Jan Muszyński
Überwachungsrecht in Polen. Eine Bedrohung für die Freiheit?
Matthias Lemke
719 Tage – Frankreich von der Normalität zur Ausnahme – und zurück?
Evin Merve Jakob / Andreas Gorzewski
Religiöse Dienstleistung und türkischer Patriotismus – Die Türkisch-Islamische Union der Anstalt für Religion (Ditib)
Thomas Beck
Die Fortentwicklung der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU (GSVP)
Dirk Freudenberg
Hybride Bedrohungen, Zivilschutz und die Strategischen Fälle
Florian Sax
Verfassungsrechtliche Hürden für die Piratenjagd durch deutsche Soldaten
Susanne Fischer
Weder bürgernahe Soldaten noch bewaffnete Entwicklungshelfer: Polizeien in vernetzten Ansätzen der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik
Daniel Burchardt
Corruption in Afghanistan
Rosalie Möllers
Der (missverstandene) Globale Pakt für eine sichere, geordnete und reguläre Migration und der politische Umgang mit ihm
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
Legalbewährung jugendlicher und heranwachsender Sexual- und Gewaltstraftäter Eine Studie zur prädiktiven Validität von Risiko- und Schutzfaktoren
D. Köhler, I. Rotermann & G. Hinrichs
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-055-4
Preis: 22,90 EUR
153 Seiten
Risikofaktoren werden schon seit längerer Zeit als empirisch fundierte Variablen für die Einschätzung der Legalprognose bei jugendlichen und heranwachsenden Straftätern betrachtet. Zunehmend wird in diesem Zusammenhang aber auch die Bedeutung von Schutzfaktoren diskutiert. Die Heterogenität von Delinquenz und die multikausale Verknüpfung von Risiko- und Schutzfaktoren über den Entwicklungsverlauf werfen die Frage auf, ob unterschiedliche Variablen, wie z.B. differentielle Entwicklungspfade, Risiko- und Schutzfaktoren, die Legalbewährung von jungen Straftätern vorhersagen können. In der vorliegenden Arbeit werden die genannten Variablen hinsichtlich der prädiktiven Validität prospektiv untersucht.
Erstmalig wurden dazu 153 jugendforensische Gutachten über Gewalt- und Sexualstraftäter auf das Vorliegen bestimmter Risiko- und Schutzfaktoren sowie differentieller Entwicklungspfade ausgewertet und (prospektiv) miteinander hinsichtlich der Legalbewährung/Rückfälligkeit verglichen.
Die Ergebnisse zeigten dass der größte Teil der Straftäter auch nach der Bezugstat weiterhin straffällig bleibt. Weiter ließ sich feststellen, dass rückfällige Sexual- und Gewaltstraftäter in ihrem Entwicklungsverlauf mit vielfältigeren Risikofaktoren konfrontiert waren als solche Straftäter, die ihr delinquentes Verhalten wieder beendeten. Im Vergleich mit den nichtrückfälligen Straftätern entwickelte sich bei den Wiederholungstätern das delinquente Verhalten bereits in der Kindheit und setzte sich bis in die Adoleszenz fort. Weiterhin unterstützen die Befunde die Annahmen, dass nicht so sehr einzelne Risikofaktoren in der Entwicklung bedeutsam sind, sondern dass erst die Kumulation und die Wechselwirkungen vieler biologischer, sozialer und psychologischer Risiken die Wahrscheinlichkeit einer persistierenden delinquenten Entwicklung erhöht. Der Vergleich der protektiven Faktoren von rückfälligen mit denen von legalbewährten Sexual- und Gewaltstraftätern bestätigte, dass neben den bekannten Risikofaktoren besonders die Schutzfaktoren in der Entwicklung von Jugendlichen und Heranwachsenden bedeutsam sind.
Zusammenfassend weist die Studie darauf hin, dass Rückfälligkeit ein sehr komplexes Phänomen ist. Die Legalbewährung kann nicht allein durch die Analyse von einzelnen Faktoren erklärt werden, welche aus dem Gesamtzusammenhang extrahiert werden. Vielmehr scheint Rückfälligkeit aufgrund von bestimmten Risikokonstellationen und Bedingungsgefügen im Laufe der Entwicklung zustande zu kommen. Die Befunde unterstreichen aber, dass protektive Faktoren bei Risikoeinschätzungen, Behandlungsprognosen und Interventionsmaßnahmen unbedingt berücksichtigt werden müssen, da sie offensichtlich wesentlich zu einer straffreien Entwicklung beitragen und somit die Prognose von jungen Straftätern verbessern.
1 Einleitung 2 Theoretischer und empirischer Hintergrund 2.1 Prävalenz von Gewalt- und Sexualstraftaten Jugendlicher und Heranwachsender 2.2 Entwicklungsverläufe der Delinquenz 2.3 Entstehungsbedingungen für längerfristige Delinquenz 2.4 Risikofaktoren für delinquentes Verhalten 2.5 Schutzfaktoren 2.6 Rückfallforschung 3 Ableitung der Fragestellungen und inhaltlichen Hypothesen 3.1 Fragestellungen zu Rezidivraten einzelner Deliktgruppen 3.2 Fragestellung und inhaltliche Hypothesen zur strafrechtlichen Vorbelastung 3.3 Fragestellung und inhaltliche Hypothese zu Früh- und Spätstartern 3.4 Fragestellungen und inhaltliche Hypothese zu summierten Risiko- und Schutzfaktoren 3.5 Zusatzfragestellung und inhaltliche Hypothesen zu den summierten Risiko- und Schutzfaktoren 4 Untersuchungsanlage 4.1 Vorstudie 4.2 Untersuchungsdesign 4.3 Untersuchungsstichprobe 4.4 Beobachtungszeitraum 4.5 Rückfallkriterium 4.6 Untersuchungsmaterial und Erhebungsinstrumente 4.7 Statistische Auswertungsverfahren 5 Ergebnisse 5.1 Beschreibung der Stichproben und des strafrechtlichen Verlaufs beider Deliktgruppen 5.1.1 Beschreibung der Sexualstraftäter 5.2 Beobachtungszeiträume 5.3 Ergebnisse zu Fragestellungen der Rezidivhäufigkeit von Sexual- und Gewaltstraftätern 5.4 Ergebnisse zu den Hypothesen der strafrechtlichen Vorbelastung 5.5 Ergebnis zu der Hypothese der Frühstarter 5.6 Ergebnisse zu den Hypothesen der summierten Risikofaktoren 6 Diskussion 6.1 Diskussion zur Rezidivhäufigkeit 6.2 Diskussion zur strafrechtlichen Vorbelastung und zu den Frühstartern 6.3 Diskussion zu den Unterschieden in den summierten Risiko- und Schutzfaktoren 6.4 Optimierungsmaßnahmen für eine Nachfolgestudie 7 Zusammenfassung 8 Literatur
Die Organisierte Kriminalität im 21. Jahrhundert
Marc Schwalbe
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-738-6
Preis: 28,90 EUR
311 Seiten
Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft
Die Organisierte Kriminalität ist ein Phänomen, welches sich insbesondere durch eine schnelle Anpassungsfähigkeit an neue Gegebenheiten auszeichnet. Die in Deutschland Anfang der 1990er Jahre von der GAG Polizei/Justiz entwickelte OK-Definition ist mittlerweile über 30 Jahre alt und hat die in dieser Zeit massiven gesellschaftlichen Veränderungen überdauert. Vor diesem Hintergrund ist die Frage zu stellen, ob die alte OK-Definition das Phänomen „Organisierte Kriminalität“ überhaupt noch in seiner Gänze erfassen kann. Im vorliegenden Buch wird dieser Frage holistisch auf den Grund gegangen, wobei auch die diesbezüglichen und bereits vorhandenen Erkenntnisse aus der Wissenschaft zusammengeführt werden. Am Ende steht eine (Neu-) Definition der Organisierten Kriminalität, welche aktuellere Phänomene, wie z.B. die Cyber-OK und ihre Besonderheiten, zu umfassen versucht. Aber auch zukünftig wird es unabdingbar sein, die OK-Definition in gewissen Zeitabständen an der Realität zu messen, was dann durch OK-Expert*innen, OK-Gremien, usw. initiiert und durchgeführt werden sollte.
Inhalt:
1. Einleitung
1.1 Thematische Einführung
1.2 Untersuchungsfragestellung und Methodik
2. Eine Chronik der Organisierten Kriminalität
2.1 Organisierte Kriminalität im Ausland
2.2 Zusammenfassung
2.3 Organisierte Kriminalität in Deutschland
3. Betrachtung der OK-Indikatoren
3.1 Analyse
3.2 Untersuchung der Indikatoren
4. Resümee
5. Holistische Analyse
5.1 Definitionstheorien in nuce
5.2 Globale Ansätze
5.3 Ansätze in Deutschland
6. OK-Definition - Quo vadis?
6.1 Entstehung des OK-Begriffs
6.2 Intention der OK-Definition
6.3 Zweifel an der OK-Definition
6.4 Unterscheidung von der Bande
6.5 Unterscheidung von der kriminellen Vereinigung
6.6 Zweckmäßigkeit einer OK-Definition
6.7 OK-Definitionsversuch im Lichte der Cyber-OK
7. Schlussbetrachtung
7.1 Diskussion
7.2 Fazit
Quellen- und Literaturverzeichnis
Ego-Depletion (Selbsterschöpfung) im Rahmen polizeilicher Einsätze
Marcel Müller
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-458-3
Preis: 19,80 EUR
117 Seiten
Jeder Mensch verfügt über eine individuelle Ressource an Selbstkontrolle. Doch was geschieht, wenn diese infolge von Selbsterschöpfung aufgebraucht ist? Welche Faktoren begünstigen Ego-Depletion und welche Maßnahmen können dazu beitragen, einer Erschöpfung der eigenen Psyche vorzubeugen? Diese und weitere Fragen werden in der vorliegenden Studie durch den Autor aufgenommen und diskutiert. Darüber hinaus überträgt der Verfasser die Kernaussagen aus der Ego-Depletion-Forschung auf den Polizeiberuf und wendet sie ferner auf verschiedene, vermeintlich triviale wie auch alltägliche, polizeiliche Aufgabenfelder an. Anhand einer empirischen Untersuchung mit 200 Polizeikommissar-Anwärter/innen zeigt der Autor auf, wie sich die erschöpfte Selbstkontrollkapazität von Polizeibeamt/innen auf die Impuls- und Emotionskontrolle im Einsatzgeschehen auswirken kann. Gerade im Bereich der Polizeiarbeit spielt das professionelle Handeln – insbesondere in Stresssituationen – eine entscheidende Rolle. Die aus dieser Studie gewonnen Erkenntnisse sollen neue Präventionsansätze fördern und nachhaltig zu einer Eindämmung von Ego-Depletion im polizeilichen Arbeitsalltag führen.
Inhalt: 1. Einleitung 2. Aktueller Forschungsstand 2.1 Grundannahmen der Ego-Depletion-Theorie 2.2 Zentrale empirische Studien 2.3 Zwischen-Resümee 3. Relevanz von Ego-Depletion für die polizeiliche Arbeit 3.1 Selbstkontrollanforderungen bei der Arbeit 3.1.1 Impuls- und Gefühlskontrolle 3.1.2 Ablenkungen Widerstehen 3.1.3 überwinden innerer Widerstände 3.2 überlegtes Treffen von Entscheidungen 3.3 Vorurteile und Labeling Approach 3.4 Risikoverhalten unter Ego-Depletion 3.5 Wechselwirkungen von Stress und Ego-Depletion 3.5.1 Hohe Arbeitsbelastung und geringe Erholungsphasen 3.5.2 Mangelnde Motivation 3.5.3 Crowding 3.6 Soziale Interaktion und Aggressionstendenzen 3.7 Zwischen-Resümee 4. Erläuterung der eigenen Studie (Methodik) 4.1 Untersuchungsdesign und Durchführung 4.1.1 Messung von Ego-Depletion und Dispositionen 4.1.2 Induktion von Ego-Depletion 4.1.3 Reaktionszeit als abhängige Variable 4.2 Hypothesen 4.2.1 Hypothese I 4.2.2 Hypothese II 5. Darstellung der Ergebnisse 5.1 Beschreibung der Stichprobe 5.2 Disposition zu Ego-Depletion 5.3 Zeitspanne bis zum Einschreiten 5.4 Kritische Reflexion 5.4.1 Stichprobe 5.4.2 Durchführung und Untersuchungsdesign 5.4.3 Testgütekriterien 6. Schlussfolgerungen und Ansätze für die Polizei 7. Abschließende Bemerkungen und Fazit 8. Abbildungs-, Tabellen- und übersichtsverzeichnis 9. Literatur- und Quellenverzeichnis 10. Anhang