Suchergebnis (475)
Pandemie und „Ausnahmezustand“?
Matthias Lemke, Martin H. W. Möllers & Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-688-4
Preis: 24,90 EUR
168 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 22
Seit mehr als einem Jahr befindet sich Deutschland mit der ganzen Welt im Ausnahmezustand, der infolge der Coronavirus-Pandemie eingetreten ist: Der vorliegende Band analysiert die politischen und rechtlichen Dimensionen dieses Ausnahmezustands und gibt mit Beispielen von Verordnungen aus dem Bund und den Ländern Berlin und Schleswig-Holstein während der „ersten Welle“ der Pandemie im Jahr 2020 sowie ausgewählten gerichtlichen Entscheidungen dazu, die von Verwaltungsgerichten und dem Bundesverfassungsgericht ergangen sind, eine Dokumentation über die Abläufe in dieser Zeit.
Inhalt:
Robert Chr. van Ooyen
Die ,Diktaturgewalt‘ des Reichspräsidenten, Carl Schmitt und die Kontroverse um den ,Hüter der Verfassung‘
Matthias Lemke
Ausnahmezustand – Ein gefährliches Ding
Martin H. W. Möllers
Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz bei Freiheitsbeschränkungen infolge der Coronavirus SARS CoV-2 Pandemie
Matthias Lemke
Ist das noch normal? Krisenreaktionspolitik auf Bundes- und Landesebene im Rahmen der Corona-Pandemie
Deutscher Bundestag
Epidemische Lage von nationaler Tragweite – §§ 5 u. 5a des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG) – Vom 27. März 2020
Bundesministerium für Gesundheit
Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach § 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und § 7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus (,2019-nCoV‘) (CoronaVMeldeV) – Vom 30. Januar 2020
Bundesministerium für Gesundheit
Anordnungen gemäß § 5 des Infektionsschutzgesetzes nach Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Deutschen Bundestag – Vom 8. April 2020 97
Senat von Berlin
Verordnung über erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Berlin (SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordung) des Landes Berlin – Vom 16. April 2020
Senat von Berlin
Änderung der Allgemeinen Anweisung über den Bußgeldkatalog zur Ahndung von Verstößen im Bereich des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in Verbindung mit der Verordnung über erforderliche Maßnahmen zur Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Berlin – Vom 22. April 2020
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Landesverordnung über Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Schleswig-Holstein (SARS-CoV-2-Bekämpfungsverordnung – SARS-CoV-2-BekämpfVO)
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Landesverordnung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten Bereichen der Öffentlichkeit in Schleswig-Holstein (Mund-Nasen-Bedeckungsverordnung – MNB-VO) vom 24. April 2020
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Verordnung zu Quarantänemaßnahmen für Ein- und Rückreisende zur Bekämpfung des Coronavirus des Landes Schleswig-Holstein
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Bußgeldkatalog zur Ahndung von Verstößen im Bereich des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in Verbindung mit der Verordnung zu Quarantänemaßnahmen für Ein- und Rückreisende zur Bekämpfung des Corona-Virus
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Festlegungen zur Corona-Verordnung (SARS-CoV-2-BekämpfV) – Positivliste
Landesregierung von Schleswig-Holstein
Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Corona-Regelungen
Bundesverfassungsgericht
Die Verfassungsbeschwerde gegen §§ 1, 14 der Verordnung über erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Berlin (SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordung) des Landes Berlin vom 22. März 2020 wird nicht zur Entscheidung angenommen und der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung ist gegenstandslos (§ 40 Abs. 3 GOBVerfG)
Bundesverfassungsgericht
Der Antrag einer einstweiligen Anordnung, die Untersagung von Zusammenkünften in Kirchen, Moscheen, Synagogen und solchen anderer Glaubensgemeinschaften nach § 1 Abs. 5 der Hessischen Corona-Verordnung vom 20. März 2020 bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache außer Vollzug zu setzen, wird abgelehnt
Autorenhinweise
Neue Sicherheit - Band 1: Theorie der Sicherheit Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 6.1 / 2. Auflage
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-287-9
Preis: 19,80 EUR
235 Seiten
„Sicherheit“ ist ein komplex schillernder Begriff mit ganz unterschiedlichen Assoziationen: natürlich zu Polizei und Militär als den klassischen Institutionen von innerer und äußerer Sicherheit, aber auch zu dem viel allgemeineren der Risikovorsorge. „Sicherheit“ hat generell Konjunktur und ist außerdem im Wandel. Das ist vor allem Folge von 9/11. Doch „erweiterter Sicherheitsbegriff“, „Grundrecht auf Sicherheit“ oder auch „Sicherheitsgefühl“ tauchen schon viel früher auf, ebenso der Umbau der Sicherheitsarchitektur. In drei Teilbänden wird die Suche nach „Neuer Sicherheit“ einer systematischen Klärung zugeführt:
Band 1 thematisiert: Sicherheitsbegriff und -forschung, Banden, Terrorismus sowie die staats(rechts)theoretischen Entwicklungen.
Inhalt: Vorwort 1 Sicherheitsbegriff und -forschung Andreas Anter Die politische Idee der Sicherheit. Theoriegeschichte und Staatspraxis eines modernen Konzepts Robert Chr. van Ooyen Die neue Sicherheit des erweiterten Sicherheitsbegriffs Jodok Troy Sicherheit und sicherheitspolitische Forschung: Eine Standortbestimmung Martin H. W. Möllers Wer bestimmt welche Sicherheit? – Die Akteure der Sicherheitspolitik 2 Sicherheit und nichtstaatliche Akteure a Sicherheit und Terrorismus Oliver W. Lembcke / Bart M. J. van Klink / Florian Weber Zwischen ,Ausnahmezustand‘ und ,Autoimmunisierung‘. Antiterror-Politik im Licht dezisionistischer, deliberativer und dekonstruktivistischer Politiktheorien Gerhardt Weitkunat Terrorismus als sozialwissenschaftliches Erklärungsproblem Robert Chr. van Ooyen Moderner Terrorismus und politische Religion. Zur Rezeption westlicher Ideologien im ,Islamisus‘ b Sicherheit und Banden Stephan Maninger Banden als nichtstaatliche Akteure – Die unterschätzte Gefahr 3 Sicherheit und Staats(rechts)theorie Martin H. W. Möllers Menschenwürde und Sicherheit in der staatsrechtlichen Theorie von Lehre und Rechtsprechung Robert Chr. van Ooyen Bundesregierung, Staatstheorie und Verfassungsgericht im Streit um die neue Sicherheit Hinweise zu den Autoren
Das Marginalsyndrom oder Das Leben zwischen zwei Kulturen
Albina Klement
Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-80-1
Preis: 9,90 EUR
98 Seiten
Ein Beitrag über die Problematik des Zusammenwirkens mit den Migranten
aus den ehemaligen Republiken der Sowjetunion
An alle Bediensteten des Bundes, der Länder und der Gemeinden, die bei
ihrer beruflichen Tätigkeit in einen unmittelbaren Kontakt mit unterschiedlichen
Bevölkerungsschichten treten müssen, werden in dem heutigen globalisierten
und internationalisierten Deutschland immer komplexere Anforderungen gestellt.
Der moderne Staatsdienst wird alltäglich von der multikulturellen Umgebung
der Gesellschaft gelenkt und beeinflusst.
Die Vollziehung der „interkulturellen Situationen“ kann nur dann
erfolgreich gestaltet werden, wenn diese Unterschiede in den Einstellungen,
in der Motivation sowie den verbalen und nonverbalen Verhaltensweisen erkannt
werden. Die wichtigsten Unterschiede in den Verhandlungsmethoden und Denkschemata
müssen aufgeklärt, die interkulturellen Besonderheiten des Interaktionspartners
berücksichtigt werden.
Besondere Schwierigkeiten stellt die behördliche Arbeit mit den Zielpersonen
aus dem russifizierten kulturellen Umfeld (Aussiedler, in Deutschland lebende
Einwanderer aus den ehemaligen Republiken der Sowjetunion, Touristen usw.)
dar. Die Problematik des kulturellen Abstandes, der nicht der Erwartung der
Beamten entsprechenden Verhaltungsmuster, in der Wahrnehmung der Beamten nicht
adäquaten Reaktion der Adressaten, erschwert ungeheuerlich eine erfolgreiche
Realisierung der verwaltungstechnischen und behördlichen Ziele und Aufgaben.
Durchgeführte Prävention- und Aufklärungsarbeit stößt
vielfach auf Unverständnis, da die Maßnahmen nicht akzeptiert und
nicht angenommen werden und der kulturelle Abstand nicht vermindert wird.
Inhalt: I. Grundlagen der interkulturellen Kommunikation 1. Kulturelle Faktoren 2. Interkulturelle Fachkompetenz der Staatsbediensteten und „mentale“ Programmierung bei der praktischen Anwendung II. Der Russifizierte Kulturkreis 1. „Russen, Deutsche, Russlanddeutsche oder …?“ 2. Russen und andere Nationalitäten 3. Jüdische Emigranten aus den ehemaligen Republiken der Sowjetunion 4. Deutsche, die in ihren Herkunftsländern einer ethnischen Minderheit angehört haben sowie ihre Ehegatten, Abkömmlinge und andere Familienangehörige 5. Kurzer Exkurs in die Geschichte der Russlanddeutschen III. Integration und Assimilation: Das Marginalsyndrom 1. Integrationsproblematik 2. Die Assimilationsversuche und „Das Marginalsyndrom“ IV. Der kulturelle Abstand 1. Die Problematik des kulturellen Abstandes 2. Kollektivismus und Individualismus 3. Deduktives und induktives Denken 4. Verhaltensmuster V. Die Problematik aus der Sicht des Polizei- und Justizdienstes 1. Interkulturelle Kompetenz im Polizei- und Justizdienst 2. Generationsproblematik 3. Der Umgang mit Gewalt 4. Einstellung und Verhaltensweisen gegenüber den Vertretern der Exekutive 5. Kollektivismus in der Kriminalität VI. Situative Problemlösung anhand von konkreten Beispielen Schlusswort Glossar
Polizei und politisches System in der Bundesrepublik, Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 8
Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-866-6
Preis: 34,90 EUR
371 Seiten
Die Innere Sicherheit der liberalen Demokratie Bundesrepublik befindet sich seit Jahren in einem rasanten Wandel – und mit ihr die Polizei. In der Neuauflage werden die folgenden Entwicklungen, Kontroversen und Begriffe thematisiert:
• Machtzuwachs von Bundespolizei und BKA im föderalen System seit 9/11
• Von der paramilitärischen Spezialpolizei BGS zur Bundespolizei
• Parlamentarische Kontrolle bei Unterstützungseinsätzen
• Schaffung des neuen Bundespolizeibeauftragten
• Polizei und Rechtsextremismus
• Empfehlungen des NSU-Ausschusses des Bundestags für die Polizei
• Werthebach-Kommission zur Polizeifusion des Bundes
• Neue Sicherheitsarchitektur und erweiterter Sicherheitsbegriff
• Vom Grundrecht auf Sicherheit zum Freund-Feind-Recht
• Trennungsgebot von Polizei und Militär bei G 8-Gipfel und Luftsicherheit
• Trennungsgebot von Polizei und Verfassungsschutz bei der OK
• Polizei und Fremde
• Kopftuch im Polizeidienst
• Polizei und Bürgerbeteiligung bei Community Policing
• Polizeiwissenschaft in Deutschland
• Europäisierung der Inneren Sicherheit und der Polizei
Inhalt
Vorwort
A Bundespolizeien und Machtzuwachs
BKA und BPOL seit den 1990er Jahren und 9/11
Vom paramilitärischen BGS zur Bundespolizei
Parlamentarische Kontrolle der Unterstützungseinsätze der Bundespolizei im Verbundsystem der Inneren Sicherheit
B Polizei und Reform
Der neue Bundespolizeibeauftragte - und lange Weg zur Kontrolle der Polizei nach internationalen Standards
Rechtsextremismus bei der Polizei: Placebos, Vogel-Strauß-Politik und eine böse Dunkelfeld-Vorahnung - aber keine unabhängigen Beschwerdestellen
Sicherheitskultur und Behördenversagen: Die Empfehlungen des NSU-Ausschusses des Bundestags für eine ,Kulturrevolution' bei Verfassungsschutz und Polizei
(Un-)Kooperative Sicherheit: Empfehlungen der ,Werthebach-Kommission‘ zu den Polizeien des Bundes und ihre Verpuffungen
C Polizei, Staatstheorie und neue Sicherheitsarchitektur
Die neue Sicherheit des erweiterten Sicherheitsbegriffs
Bundesregierung, Staatstheorie und Verfassungsgericht im Streit um die neue Sicherheit
Tabubruch: Einsatz der Bundeswehr in polizeilichen Lagen - die Luftsicherheit II-Entscheidung
Polizei und Verfassungsschutz: Das Trennungsgebot im Lichte von alliiertem Polizeibrief und Parlamentarischem Rat
D Polizei und pluralistische Gesellschaft
Polizei und ,Fremde' - zu einem (ver)störenden Thema
(K)ein Kopftuch für Polizistinnen?
Bürger und Community Policing
E Polizei und Wissenschaft
Auf der Suche nach den Polizeiwisssenschaften
Resolution: Polizei und Forschung des AK Empirische Polizeiforschung
F Polizei und Europäisierung
Europäisierte Sicherheit im Mehrebenensystem
Europäisierung von Grenzpolitik und Terrorismusbekämpfung
,Europäisierung' als Mythos? BKA und BPOL im Politikfeld Innere Sicherheit
Anhang: Stellungnahme des Menschenrechtskommissars des Europarats zur unabhängigen und effektiven Untersuchung von Beschwerden gegen die Polizei
Autorenangabe
Grundwissen Eigensicherung
Clemens Lorei & Jürgen Sohnemann (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-242-8
Preis: 14,90 EUR
305 Seiten
„Grundwissen zur Eigensicherung“ stellt grundlegendes Wissen zum Thema polizeiliche Eigensicherung zur Verfügung. Die Inhalte des Buches sollen Polizeibeamte in die Lage versetzen, professionell auf dem neuesten wissenschaftlich abgesicherten Stand zu handeln. Weiterhin soll es anderen Professionen helfen, fundierte Informationen über Hintergründe polizeilichen Einsatzhandelns aus Expertenhand zu erhalten. Das Werk erhebt damit den Anspruch, das „Standard-Lehrwerk“ für polizeiliches Einsatzhandeln und verschiedene Gesichtspunkte der Eigensicherung zu sein. Dabei stellen die Inhalt ein Pflichtwissen für jeden in gefährlichen Situationen handelnden Polizeibeamten dar. Dies muss er wissen!
Das Lehrbuch richtet sich vor allem an Polizeibeamte; insbesondere solche, die am Anfang ihres Berufslebens stehen. Es will aber auch allen anderen, die sich mit der Eigensicherung beschäftigen (Ordnungsbehörden Richter, Staatsanwälte etc.), Informationen zur polizeilichen Eigensicherung auf der Höhe der Zeit anbieten. Dabei will es eine Verbindung schaffen zwischen praktischer Umsetzbarkeit sowie Verständlichkeit der Inhalte und wissenschaftlichem Anspruch.
Inhalt Ausgangslage • Gewalt gegen Polizeibeamte Karoline Ellrich Psychologische Grundlagen • Stress Christian Pundt • Visuelle Wahrnehmung Bernd Körber Interaktion mit Personen • Einsatzkommunikation Peter Pfeiffer • Psychisch Kranke Hans Peter Schmalzl • Alkohol und andere psychotrope Substanzen Max Hermanutz, Daniel Watolla • Suizid, erweiterter Suizid und Suicide by Cop Dietmar Heubrock Ballistik • Waffenkunde und Ballistik Hans R. Damm • Wund-ballistische Grundlagen für die polizeiliche Eigensicherung Markus A. Rothschild, Beat Kneubuehl Fatale Situationen im Polizeieinsatz • Lagebedingter Erstickungstod Christoph G. Birngruber, Reinhard B. Dettmeyer • Unbeabsichtigter Schusswaffengebrauch Clemens Lorei, Christopher Heim • Jagdfieber Clemens Lorei Was folgt im Falle eines Falles • Was kommt danach? Jürgen Sohnemann • Psychische Verletzungen Frank Hallenberger
Training visueller Aufmerksamkeit in der polizeilichen Aus- und Fortbildung: Evaluationen mit Hilfe von Eye Tracking
Martin Neuberger
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-341-8
Preis: 28,90 EUR
258 Seiten
Zahlreiche Polizeiaufgaben erfordern eine effektive und effiziente Selektion von Informationen und damit eine leistungsstarke Aufmerksamkeitssteuerung. Der Erwerb derartiger visueller Expertise für den Polizeidienst allein durch langjährige Erfahrung bringt jedoch erhebliche Risiken mit sich, z. B. im Bereich der Eigensicherung oder der kriminalistischen Tatortarbeit. In diesem Buch wird daher der Frage nachgegangen, ob das Blickverhalten von Polizisten bei polizeispezifischen Tätigkeiten auch durch Training verändert werden kann. Hierzu wurden zwei Verhaltenstrainings und ein E-Learning-Programm bei drei verschiedenen Polizeibehörden daraufhin untersucht, ob sie Veränderungen in der Blicksteuerung bei der Konfrontation mit aufgabentypischem Reizmaterial bewirken. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Eigensicherungstrainings mit bereits geschulten Einsatzkräften zwar eine Sensibilisierung für die Aufmerksamkeitssteuerung in Extremsituationen bewirken, jedoch keine grundlegende Veränderung der Blickstrategie. Die Entwicklung visueller Expertise für Bedrohungssituationen scheint daher langfristigerer Erfahrungs- und Reifungsprozesse zu bedürfen. Für die kriminalistische Tatortarbeit konnte hingegen gezeigt werden, dass bereits eine einmalige Trainingsmaßnahme Auswirkungen auf die Blicksteuerung bei der Analyse von Tatortfotografien hat, während allgemeine Erfahrung im Polizeidienst keine spezifische Expertise für diese Tätigkeit garantiert.
Inhalt: 1.1 Einführende Vorbemerkung 1.2 Okulomotorik 1.2.1 Physiologische Grundlagen des okulomotorischen Systems 1.2.2 Funktionelle Klassen menschlicher Augenbewegungen 1.2.3 Parametrisierung von Augenbewegungen 1.3 Visuelle Aufmerksamkeit als Informationsverarbeitungsprozess 1.3.1 Untersuchungsebenen des Sehens 1.3.2 Blickbewegungen bei Szenenbetrachtung und visueller Suche 1.3.3 Mechanismen der visuellen Aufmerksamkeit 1.4 Visuelle Expertise 1.4.1 Visuelle Expertise im Sport 1.4.2 Visuelle Expertise im Führen eines Kfz 1.4.3 Visuelle Expertise in der Kunst 1.4.4 Visuelle Expertise in der Medizin 1.4.5 Visuelle Expertise in Bereichen der Sicherheit und der Polizeiarbeit 1.4.6 Unterschiede im Blickverhalten von Experten und Novizen 1.5 Erwerb visueller Expertise 1.5.1 Explizite Instruktion 1.5.2 Perzeptuelles Lernen 1.5.3 Lernen durch Simulationstraining 1.6 Allgemeine Fragestellung 1.6.1 Auswahl der untersuchten Trainingsprogramme 2 Experiment I: Evaluation eines Eigensicherungstrainings im Rahmen der Ausbildung für den mittleren Dienst der Bundespolizei 2.1 Modularisiertes Eigensicherungstraining 2.1.1 Wahrnehmungstraining 2.1.2 Einsatzmäßiges Schießen 2.1.3 Situationstraining 2.1.4 Dynamisches Handhabungstraining 2.2 Fragestellung und Hypothesen 2.2.1 Blicksteuerung 2.2.2 Einsatzverhalten 2.3 Methoden 2.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 2.3.2 Stichprobe 2.3.3 Versuchsaufbau 2.3.4 Versuchsablauf 2.3.5 Experimentelles Design 2.3.6 Auswertung 2.4 Ergebnisse 2.4.1 Blicksteuerung 2.4.2 Einsatzverhalten 2.5 Diskussion 2.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment I 2.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment I 3 Experiment II: Evaluation eines polizeilichen Einsatztrainings im Rahmen der Fortbildung der bayerischen Polizei 3.1 Taktisches Falltraining zum Aufmerksamkeitswechsel 3.2 Fragestellung und Hypothesen 3.2.1 Blicksteuerung 3.2.2 Motorische Reaktion 3.2.3 Angsterleben 3.3 Methoden 3.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 3.3.2 Stichprobe 3.3.3 Versuchsaufbau 3.3.4 Versuchsablauf 3.3.5 Experimentelles Design 3.3.6 Auswertung 3.4 Ergebnisse 3.4.1 Blicksteuerung 3.4.2 Motorische Reaktion („Schießen“) 3.4.3 Angsterleben 3.4.4 Ergebnisse der Befragung 3.5 Diskussion 3.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment II 3.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment II 4 Experiment III: Evaluation eines E-Learning-Programms zur kriminalistischen Tatortarbeit bei der Polizei Rheinland-Pfalz 4.1 E-Learning-Programm „Kriminalistische Tatortarbeit“ 4.2 Fragestellung und Hypothesen 4.2.1 Blicksteuerung 4.2.2 Visuelle Spurensuche 4.2.3 Deklaratives Wissen 4.3 Methoden 4.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 4.3.2 Stichprobe 4.3.3 Versuchsaufbau 4.3.4 Versuchsablauf 4.3.5 Experimentelles Design 4.3.6 Auswertung 4.4 Ergebnisse 4.4.1 Blicksteuerung 4.4.2 Visuelle Spurensuche 4.4.3 Deklaratives Wissen 4.4.4 Ergebnisse der Befragung 4.5 Diskussion 4.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment III 4.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment III 5 Allgemeine Diskussion 5.1 Implikationen für die polizeiliche Eigensicherung 5.1.1 Polizeiliches Einsatztraining 5.1.2 Entwicklung visueller Expertise für Bedrohungssituationen 5.1.3 Methodische Aspekte zur weiteren Erforschung polizeilicher Eigensicherung 5.2 Implikationen für die kriminalistische Tatortarbeit 5.2.1 Training kriminalistischer Tatortarbeit 5.2.2 Entwicklung visueller Expertise für kriminalistische Tatortarbeit 5.2.3 Methodische Aspekte der weiteren Erforschung kriminalistischer Tatortarbeit 6 Literaturverzeichnis 7 Anhang (mit gesondertem Inhaltsverzeichnis)
Nicht nur ein Tropfen auf den heißen Stein… Zur Entwicklung von Motiven der Abwendung von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen
Stefan Tepper
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-596-2
Preis: 36,90 EUR
480 Seiten
Gleichwohl in letzten gut zwei Dekaden Abwendungsverläufe im Phänomenbereich Rechtsextremismus studiert und sukzessive Abwendungsanlässe identifiziert und diese eingehender Analysen unterzogen wurden, ist nach wie vor nicht schlüssig erklärt, wie, unter welchen Bedingungen und warum sich individuelle Motivlagen Angehöriger rechtsextrem orientierter Szenekontexte so entwickeln, dass sie schlussendlich in Richtung Abwendung wirksam werden.
Dieses Buch will einen Beitrag dazu leisten, diesen in der Forschung noch unterrepräsentierten Teil von Abwendungsprozessen besser auszuleuchten. Es werden gezielt Bedingungsfaktoren identifiziert und analysiert, die im Verlauf der Entstehung von Motiven der Abwendung von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen von Bedeutung sind. Dabei wird immer auch deutlich, welche Rolle in diesem Kontext sowohl die rechtsextremen Szeneangehörigen selbst und entsprechend auch ihre individuellen Motivlagen, aber auch ihre szenischen und außerszenischen Umfelder und Kontaktpersonen spielen.
Dieses Buch ist nicht allein für Ausstiegshelferinnen und Ausstiegshelfer interessant, die die Prozesse und Einflussfaktoren zu verstehen suchen, die im Kontext der Entwicklung von Abwendungsmotiven von Relevanz sind und diese Aspekte in ihrer professionellen Arbeit zu berücksichtigen wünschen. Es bietet auch all denjenigen wertvolle Informationen, die sich nicht originär mit der Ausstiegsbegleitung beschäftigen, sondern in anderen Zusammenhängen wie beispielsweise Sozialer Arbeit, Jugendhilfe, Schule, Polizei oder Justiz mit Angehörigen rechtsextremer Szenezusammenhänge in Berührung kommen. Auch in diesen Kontexten und in ihren jeweiligen sozialen wie auch professionellen Rollen vermögen sie grundsätzlich konstruktiv auf die Entwicklung von Abwendungsmotiven einwirken zu können.
„Die Analyse kann als ein Gewinn für die Ausstiegsforschung gewertet werden. Sie kann weiterführende Ansätze für die praktische Präventions- und Interventionsarbeit anregen“ (Prof. Dr. Wilhelm Heitmeyer, aus dem Gutachten zur Dissertationsschrift, 06.08.2020, Bielefeld).
„Ein solches Modell zur Erklärung von Abwendungsmotiven existiert bislang nicht, erscheint als Produkt eines sehr eigenständigen und systematisierenden Denkens und Erforschens und dürfte geeignet sein, Abwendungshilfen grundlegende Fundamentierung und wichtige Orientierungen zu liefern“ (Prof. Dr. Kurt Möller, aus dem Gutachten zur Dissertationsschrift, 03.08.2020, Esslingen).
Inhalt:
Zusammenfassung
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
1. Begriffsbestimmungen
1.1. Zum Begriff ‚Rechtsextremismus’
1.2. Zum Begriff ‚rechtsextrem orientierte Szene’
1.3. Zu den im Kontext der Abkehr von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen verwendeten Ausstiegsbegriffen
2. Zum Stand der Forschung zu Abwendungen von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen
2.1. Abwendungen von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen im Fokus von Wissenschaft
2.2. Zur Einordnung von Abwendungen von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen in den wissenschaftlichen Diskurs
3. Leitfrage und methodische Grundlagen der eigenen Studie
3.1. Bestimmung des Ausgangsmaterials
3.2. Fragestellung der Analyse
3.3. Ablauf der Analyse
3.4. Fallskizzen
4. Ergebnisse der eigenen Studie
4.1. Einleitung
4.2. Skizzen der an der Untersuchung beteiligten Personen und Institutionen
4.3. Zur Bedeutung von Veränderungsdruck für die Genese von Motiven der Abwendung von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen
4.4. Zur Bedeutung persönlicher Gewinnpotenziale im Kontext von Assoziationen mit rechtsextrem orientierten Szene und Haltungszusammenhängen für die Genese von Abwendungsmotiven
4.5. Zur Bedeutung außerszenischer Beziehungsangebote im Kontext der Genese von Motiven der Abwendung von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen
4.6. Zum Einfluss von individualisierten Biographieenteürfen auf die Genese von Motiven der Abwendung von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen
4.7. Zur Bedeutung der Absicherung der individuellen Integrität im Kontext der Entwicklung von Motiven der Abwendung von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen
4.8. Genderspezifische Aspekte der Entwicklung von Motiven der Abwendung von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen
4.9. Der sprichwörtliche Tropfen: Die Transformation von Motiven der Abwendung von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen zu Abwendungsvorhaben
5. Fazit
5.1. Ist der Begriff ‚rechtsextrem orientierte Szene‘ angemessen?
5.2. Vorschlag eines Verlaufsmodells der Entwicklung von Motiven der Abwendung von rechtsextrem orientierten Szene und Haltungszusammenhängen
5.3. Theoretische Einordnung der Befunde
5.4. Schlussfolgerungen für die Förderung von Abwendungen von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen
5.5. Schlussfolgerungen für die Erforschung von Abwendungen von rechtsextrem orientierten Szene- und Haltungszusammenhängen
6. Literaturverzeichnis
Anhang
Die Schlacht am Tegeler Weg Dokumentation des Polizeieinsatzes anlässlich einer Demonstration zu dem Ehrengerichtsverfahren gegen den Rechtsanwalt Horst Mahler vor dem Landgericht Berlin am 4. November 1968
Michael Stricker
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-230-5
Preis: 22,80 EUR
130 Seiten
Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e. V. Band 13
Im Jahre 1968 kam es in der gesamten Bundesrepublik Deutschland und in Berlin (West) zu vielfältigen Protesten der sogenannten Außerparlamentarischen Opposition. Auf deren Führungsperson „Rudi“
Dutschke wurde am Gründonnerstag, dem 12. April 1968, in Berlin ein Attentat verübt. Am gleichen Abend zogen mehr als 2.000 aufgebrachte Demonstranten zum Axel–Springer–Verlagshaus, weil das Attentat von ihnen als Folge eines vergifteten politischen Klimas durch die „Springer“- Presse angesehen wurde. Einer der Wortführer der Demonstranten war der damals 32-jährige Rechtsanwalt Horst Mahler, der seit mehreren Jahren straffällig gewordene Demonstranten verteidigt hatte. Das Verlagshaus wurde an dem Abend massiv beschädigt und mehrere Auslieferfahrzeuge für Zeitungen in Brand gesetzt. Der Verleger Axel Springer verklagte Horst Mahler deshalb zur Zahlung einer hohen Schadenersatzsumme. Zusätzlich stellte der Generalstaatsanwalt beim Kammergericht Berlin den Antrag auf Ausschluss von Horst Mahler aus der Rechtsanwaltskammer. Dazu sollte ein entsprechendes Ehrengerichtsverfahren in Gang gesetzt werden.
Die Folge war, dass es schließlich beim ersten Verhandlungstag des Verfahrens, am Morgen des 4. November 1968, anlässlich einer Demonstration in der Umgebung des Berliner Landgerichts, zu einer äußerst heftigen Auseinandersetzung zwischen aufgebrachten Protestlern und der Polizei kam. Der Polizeieinsatz, bei dem die eingesetzten Polizeibeamten zum letzten Mal den Tschako als Kopfbedeckung trugen, wurde zum Höhe- und Wendepunkt für die Außerparlamentarische Opposition. Bisher wurde dieser Polizeieinsatz in der allgemeinen Geschichtsschreibung und in der polizeihistorischen Rückschau zwar teilweise erwähnt, aber noch nicht in seinen Einzelheiten dokumentiert. Dieses Buch stellt sich zur Aufgabe, den Polizeieinsatz in seinen vielfältigen Details darzustellen.
Gegliedert ist die Dokumentation in vier Kapitel:
1. Einsatzvorbereitung,
2. Einsatzkräfte, Einsatzkonzeption, Einsatzmittel
3. Einsatzablauf
4. Einsatznachbereitung
Durch eine große Anzahl von Karten, Skizzen und Schwarzweiß-Abbildungen wird der Polizeieinsatz zusätzlich in all seinen Einzelheiten beleuchtet und illustriert.
Der Autor, Michael Stricker, ist seit dem 1. September 1988 Polizeivollzugsbeamter des Landes Berlin.
Inhaltsverzeichnis Vorwort 1 Einsatzvorbereitung 2 Einsatzkräfte, Einsatzkonzeption und Einsatzmittel 2.1 Einsatzkräfte 2.2 Einsatzkonzeption 2.3 Einsatzmittel 3 Einsatzverlauf 3.1 Einsatzausgangslage 3.1.1 Einsatzkräftegliederung 3.1.2 Einsatzgrundsätze 3.2 Phase 1: Einsatzort: Osnabrücker Straße Der erste Angriff der Störer 3.3 Phase 1: Einsatzort: Osnabrücker Straße Der Gegenangriff der Polizei 3.4 Phase 2: Einsatzort: Tegeler Weg Der zweite Angriff der Störer 3.5 Phase 2: Einsatzort: Tegeler Weg Der zweite Gegenangriff der Polizei 3.6 Phase 3: Einsatzort: Schlossbrücke Die Entscheidung 4 Einsatznachbereitung 4.1 Die Polizei 4.2 Die Störer 4.3 Der Pressespiegel 4.4 Das vergessene Todesopfer Nachwort Hauptquellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Mein besonderer Dank
Steuerparadies Deutschland!? Eine kriminologische Untersuchung zu Steueroasen und selektiver Strafverfolgung
Christoph Unbehaun
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-314-2
Preis: 19,80 EUR
120 Seiten
Anfang 2013 erobern die Begriffe Steueroasen und Offshore-Finanzplätze die Medienwelt in Deutschland. Auf staatlicher Ebene wird einhellig mit großer Empörung auf die scheinbar jetzt erst bekannt gewordenen Machenschaften einzelner Reicher reagiert und publikumswirksam ein entschiedenes Vorgehen seitens des Staates propagiert. Hierdurch erhärtet sich der Eindruck, dass die „Superreichen“ ihr Geld – wie auch immer – stets vor dem deutschen Staat verborgen ins Ausland schafften. Aber ist dem tatsächlich so? Ist es nicht vielmehr so, dass die deutsche Strafverfolgung bislang durchaus selektiv erfolgte und dies mit Wissen zumindest einzelner Akteure aus der Politik und den Strafverfolgungsbehörden geschah? Und ist das Gesetz in Deutschland tatsächlich für alle gleich? Das vorliegende Buch geht genau diesen Fragen nach. Zur Beantwortung betrachtet der Autor eingehend die sogenannte ‚Steuerfahnder-Affäre‘, die bereits Ende der neunziger Jahre begann, aber an Aktualität in Nichts verloren zu haben scheint. Die Basis hierzu stellt eine vom Autor durchgeführte kriminologische Untersuchung dar. Herausgekommen ist ein realer Politkrimi mit Schauplatz inmitten des deutschen Finanz- und Bankenzentrums.
Christoph Unbehaun studierte Soziologie und Psychologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Später absolvierte er einen universitären Masterstudiengang in Kriminologie. Kriminologisch-phänomenologisch liegt die praktische und wissenschaftliche Expertise des Autors im Bereich der Wirtschafts- und Finanzkriminalität. Sein besonderes
Interesse gilt hierbei den Themen Steueroasen, Offshore-Finanzplätze und selektive Strafverfolgung.
Inhalt Abkürzungsverzeichnis Einleitung I. Steueroasen I.1. Definitionen I.2. Typische Merkmale einer Steueroase I.3. OECD und FATF - internationale Organisationen und Steueroasen I.4. Werden Steueroasen sanktioniert? II. Selektive Strafverfolgung II.1. Selektive Strafverfolgung – der Versuch einer Definition II.2. Selektive Strafverfolgung – Kriminalitätsprotokolle und Anzeigeverhalten II.3. Selektive Strafverfolgung und neoliberale Politik II.4. Die Institutional Anomie Theory, Neoliberalismus und White-Collar-Crime II.5. Selektive Strafverfolgung und prekäre Arbeit II.6. Selektive Strafverfolgung und Punitivität II.7. Selektive Strafverfolgung und deren Profiteure II.7.1. Wirtschafts- und Finanzkriminalität – milde Urteile II.7.2. Das geplante Steuerabkommen zwischen der Schweiz und Deutschland II.7.3. Eine Studie zur Bekämpfung der Korruption III. Die Steuerfahnder-Affäre – Ein Fall selektiver Strafverfolgung? III.1. Fallvignette III.1.1. Der Gegenstand der zu Grunde liegenden Ermittlungen III.1.2. Anhaltspunkte und Beschreibungen, die für eine Beeinträchtigung der Ermittlungen sprechen III.1.3. Anhaltspunkte und Beschreibungen, die für eine Beeinflussung oder Diffamierung von Steuerfahndern sprechen IV. Qualitative Interviews zur Steuerfahnder-Affäre IV.1. Vorüberlegungen und Forschungsfrage IV.2. Die Untersuchungsmethode IV.3. Das Erhebungsinstrument IV.4. Die Stichprobe IV.5. Die Vorgehensweise bei der Auswertung IV.6. Hinweise zur Aussagekraft der Auswertungsergebnisse V. Qualitative Auswertung des Interviews V.1. Kategorie I – Gegenstand der Ermittlungen und zeitliche Einordnung V.2. Kategorie II – Beeinflussung der Ermittlungen – Sachebene V.3. Kategorie III – Beeinflussung der Ermittlungen – persönliche Ebene V.4. Schlussbetrachtung Zum Autor Literaturverzeichnis
Migration: Bedingungen, Formen, Steuerung - Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 5.1 2., überarbeitete Auflage
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-321-0
Preis: 16,80 EUR
134 Seiten
Obwohl in aller Munde sind die Begriffe „Migrant“ und „Integration“ unscharf und problematisch, knüpfen sie doch auch an die freiheitsgefährdenden Konzepte von „Gemeinschaft“ statt offener Gesellschaft an.
So beginnt dieser erste Teilband mit Einführungen zu Begriff und Formen der Migration, um von hier aus aktuelle Entwicklungen ihrer „Steuerung“ zu thematisieren. Dabei steht dann im zweiten Teilband die europäische Ebene, namentlich die demokratisch-rechtsstaatliche Kontrolle der Kompetenzen von FRONTEX, im Vordergrund. Der dritte Teil setzt sich mit der Spannung zwischen „Integration“ und „Ausgrenzung“ auseinander; auch im Vergleich mit den USA zeigen sich deutsche Besonderheiten.
Schließlich geht es im Teilband 4 um die spezielle Rolle der Polizei in der Zuwanderungsgesellschaft: vom Problem der Wahrnehmung der Migranten als „Kriminelle“ über ihre bisherige „Integration“ in den Polizeidienst bis zur Frage des „Kopftuchs“.
Inhalt Vorwort Einführung Martin H. W. Möllers Einführung: Bemerkungen zur amtlichen Definition des Begriffs ,Migrationshintergrund‘ 1 Die Bedeutung des Begriffs ,Migrationshintergrund‘ in der PISA-Studie 2000 2 Die amtlichen Definitionen des Begriffs ,Migrationshintergrund‘ 2.1 Die Definition des Statistischen Bundesamts 2.2 Die Definition nach dem Gesetz zur Regelung von Partizipation und Integration in Berlin (PartIntG) 3 Kritische Zusammenfassung zur Definition des Begriffs ,Migrationshintergrund‘ Migration: Bedingungen, Formen, Steuerung Jochen Oltmer Globale Migration: Geschichte, Gegenwart, Zukunft 1 Was ist Migration und welche Migrationsformen gibt es? 2 Was treibt Migrationen an? 3 In welchem Verhältnis stehen Staaten zu dem Phänomen Migration? 4 Welche Folgen wird der zukünftige Anstieg der Weltbevölkerung für die Migrationsverhältnisse haben? 5 Mit welchen Folgen kann im Blick auf das weltweite Wachstum der Städte für die Migrationsverhältnisse in der Zukunft gerechnet werden? 6 Welche Folgen haben die globalen Umweltveränderungen für die Migrationsverhältnisse voraussichtlich in den kommenden Jahrzehnten? 7 Schluss Stefan Luft Der Staat und die Steuerung von Zuwanderung in Deutschland 1 Einführung 2 Akteure und Prozesse 2.1 Die Herkunftsländer 2.2 Dynamische Wanderungsprozesse 2.3 Regierungen der Aufnahmestaaten 2.4 Die Länder 2.5 Vollzugsdefizite 2.6 Europäisierung 3 Resümee Literatur Albrecht Weber/Anne Walter Der Schutz der nationalen Sicherheit im Aufenthaltsrecht 1 Einführung 2 Maßnahmen zur Feststellung der Identität 3 Versagung eines Aufenthaltstitels 4 Neue Ausweisungstatbestände 4.1 Regelausweisung 4.2 Ermessensausweisung 5 Abschiebung 6 Ausblick Martin H. W. Möllers Migration und Internationaler Terrorismus. überlegungen zur Wahrnehmung von Migration als Kriminalproblem 1 ,Migration‘ im politischen Kontext 2 Sicherheitsarchitektur im Banne des Internationalen Terrorismus 2.1 Die Sicherheitsmassnahmen seit 2001 im überblick 2.2 Das Ausländerzentralregistergesetz und seine Entwicklung infolge des Terrorismusbekämpfungsgesetzes 2.3 Der Ausbau der Vernetzung der Behörden durch die Terrorismusbekämpfungsgesetze 3 Auswirkungen der Entwicklung der Sicherheitsarchitektur auf die Kriminalisierung von Migration Daniel Fröhlich Asylgrundrecht und internationaler Schutz: Zur gewandelten Bedeutung des Art. 16a GG im europäischen Asylsystem 1 Die Asylnovelle des Jahres 1993 2 Das Gemeinsame Europäische Asylsystem 3 Europäisierung des materiellen Asylrechts 4 Das Asylgrundrecht im Dublin-Verfahren 5 Wandel der Asylkonzeption Robert Chr. van Ooyen Staatliche, quasi-staatliche und nichtstaatliche Verfolgung? Hegels und Hobbes’ Begriff des Politischen in den Asyl-Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts 1 Politische Verfolgung – nicht staatliche Verfolgung 2 Politische ist staatliche Verfolgung: Die ,Tamilen-Entscheidung‘ 3 Rezeption der ,Staatstheologie‘ von Hegel und Hobbes 4 Staat als ,ursprüngliche Herrschermacht‘ bei Jellinek 5 Quasi-staatliche Verfolgung? Der ,Afghanistan-Beschluss‘ Autorenhinweise