Suchergebnis (787)



Wirksamkeit und Effektivität der Europäischen Agentur FRONTEX Eine politikwissenschaftliche Analyse der Entwicklung eines integrierten Grenzschutzsystems an den Außengrenzen der EU

Rosalie Möllers

Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-432-3
Preis: 19,80 EUR
165 Seiten

2., überarbeitete und erweiterte Auflage

Im Vergleich zum Gemeinsamen Binnenmarkt, messen die EU-Mitgliedstaaten dem Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts einen eher national motivierten Stellenwert bei. Dennoch finden sich aufgrund der Herausforderungen grenzüberschreitender Kriminalität und Terrorismus sowie einer Zunahme unkontrollierter Zuwanderung auf EU-Ebene Harmonisierungs- und Koordinierungszuständigkeiten, die ein hohes Maß an Kooperation der Mitgliedstaaten erfordern. Die hieraus resultierende Interdependenz und Denationalisierung haben die Grenzen zwischen Innen- und Außenpolitik durchlässig werden lassen. Durch die Vernetzung der Sicherheitsarchitektur sind europäische Regeln und Normen entstanden, die die EU immer häufiger als internationaler Akteur auch in Bereichen der Asyl-, Migrations- und Außengrenzschutzpolitik auftreten lässt. 2005 wurde mit der Agenturgründung FRONTEX eine nahezu autonome Institution geschaffen, deren Tätigkeit viel zu wenig in der öffentlichkeit wahrgenommen wird und deren Wirksamkeit und Effektivität unter Beachtung der Menschenrechte schwer einzuschätzen ist. Das Buch will eine politikwissenschaftliche Analyse geben.
 

Inhalt: Einleitung 1. Teil: Supranationale Institutionen im theoretischen Kontext 1 Arbeitsdefinition der Begriffe Institution und Integration 2 Die Integration supranationaler Institutionen 2. Teil: Die Errichtung einer Institution für den EU-Grenzschutz 1 Entwicklung gemeinsamer Lösungsstrategien 2 Die Organisationsstruktur von FRONTEX 3 Finanzierung und Personalbestellung 4 Das deutsche Interesse an FRONTEX und die Rolle der Bundespolizei (BPOL) 3. Teil: Auswirkungen von FRONTEX auf das institutionelle Gefüge der EU 1 Kooperation der EU-Mitgliedstaaten 2 Kooperation mit Drittstaaten 3 Auswirkungen der Kooperationsformen 4 Die Rolle von FRONTEX zur Etablierung des supranationalen Grenzregimes 5 Das Grenzkonzept von FRONTEX 4. Teil: Die Analyse rechtsstaatlicher und demokratischer Grundsätze 1 Die Rechtsstellung der Grenzschutzagentur 2 Rechtsschutz bei Maßnahmen der Grenzschutzagentur 3 Die politische Einflussnahme durch die EU-Institutionen 4 Auswirkungen auf den Datenschutz 5. Teil: EUROSUR – Ein weiterer politischer Bedeutungszuwachs für FRONTEX 1 Die Ziele von EUROSUR 2 Die Nationalen Koordinierungszentren (NCC) 3 EUROSUR und der Daten- und Rechtsschutz 4 Kosten für EUROSUR 5 Schlussbetrachtung Zusammenfassung und Ausblick  






Die Dokumentation polizeilicher Ermittlungsarbeit beim Phänomen Alterskriminalität: Eine kriminalistisch-sozialwissenschaftliche Aktenanalyse

Frank-Holger Acker

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-541-2
Preis: 29,90 EUR
280 Seiten

Die Kriminalität durch ältere Menschen wurde in der Vergangenheit bisher nur wenig beachtet. Angesichts historisch einzigartiger demographischer Veränderungen, auf die Deutschland zusteuert, gewann das Phänomen Alterskriminalität in den letzten Jahren aber zaghafte Aufmerksamkeit in verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. Einzelne Hellfeld-Arbeiten, die in der Regel statistische Daten zusammenfassten, wurden durch erste Dunkelfelduntersuchungen in der älteren Bevölkerung ergänzt. Darüber hinaus wurden von Juristen Arbeiten zu alten Menschen vor Gericht und im Strafvollzug vorgelegt. Besondere Aufmerksamkeit verdient darüber hinaus die Arbeit von Isabel Keßler, die eine umfassende theoretische Aufarbeitung der Anwendbarkeit von Kriminalitätstheorien auf das Phänomen Alterskriminalität bietet. Erste gerontologische Annäherungen an das Thema folgten. Bis heute fehlte es aber an einer Arbeit, welche die polizeiliche Ermittlungsarbeit im Zusammenhang mit Alterskriminalität untersucht.

Der Autor war zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Arbeit selbst Polizeibeamter in Hannover und sammelte bis zum Abschluss des Projekts vielseitige polizeiliche Erfahrungen vom uniformierten Dienst, über geschlossene Einsätze, bis hin zum Kriminaldauerdienst sowie der kriminalpolizeilichen Arbeit.

Dieses Buch bietet einen kriminalistisch-sozialwissenschaftlichen Blick auf die polizeilichen Ermittlungen beim Phänomen Alterskriminalität im Vergleich zu anderen Altersgruppen und schließt damit eine bisher bestehende Lücke.

Inhalt

1 Einleitung
1.1 Demographischer Wandel und demographisches Altern
1.2 Alterskriminalität: Begriffsklärungen
1.3 Bedeutung des Phänomens Alterskriminalität
1.4 Forschungsstand zur Alterskriminalität und Aufbau dieser Arbeit

2 Strafbemessungsgründe im Rahmen der Ermittlungsarbeit
2.1 (Polizeiliche) Ermittlungen im Strafverfahren
2.2 Strafbemessung im allgemeinen Strafrecht
2.3 Anwendung der gesetzlichen Rahmenbedingungen durch die Polizei
2.4 Bedeutung für die Erhebung: zu untersuchende Faktoren

3 Strafbemessungsgründe und Alter(n) in der Risikogesellschaft
3.1 Alter in der Risikogesellschaft
3.2 Einführung in die Alterstheorien
3.2.1 Defizitmodelle
3.2.2 Qualitative Verlaufsmodelle
3.2.3 Theorien des erfolgreichen Alterns
3.2.4 Weitere Alterstheorien und zusammenfassende Bedeutung für die Arbeit
3.3 Bourdieus Kapital-Theorie als Analyserahmen (des hohen Alters)
3.4 Kategorisierung der Strafbemessungsgründe nach Kapitalarten

4 Strafbemessungsgründe und Alterskriminalität
4.1 Altersspezifische Kriminalitätsbearbeitung: Jugendkriminalität
4.2 Positionierungen zu einem Altersstrafrecht in der Literatur
4.3 Kriminologische Ursachen der Alterskriminalität
4.3.1 Theorie der Schwäche
4.3.2 Labeling Approach
4.3.3 Mertons Anomietheorie
4.3.4 Die Allgemeine Kriminalitätstheorie
4.3.5 Der Life-Course-Ansatz
4.4 Polizeiliche Ermittlungen zur Strafbemessung bei älteren Straftätern

5 Datenauswahl: Methodik und Hypothesenbildung
5.1 Datenmaterial und Sampling: Hannoveraner Gerichtsakten
5.2 Hypothesenbildung als Grundlager einer heuristischen Analyse
5.3 Inhaltsanalyse: Kategorienbildung und Erläuterungen
5.4 Gütekriterien Analysebogen, Codierung und Pretest

6 Akten-Auswertungen
6.1 Beschreibung der Daten
6.2 Hinweise zur Codierung der Variablen
6.3 Auswertung 1: Darstellung einzelner Akten (Case Study)
6.3.1 Zur Gruppe „Allgemein ab 90 Jahre“
6.3.2 Zur Gruppe „60–79 Jahre Diebstahl“
6.3.3 Zur Gruppe „40–49 Jahre Diebstahl“
6.3.4 Zur Gruppe „15–17 Jahre Diebstahl“
6.3.5 Zur Gruppe „Allgemein 60–79 Jahre“
6.3.6 Zur Gruppe „Allgemein 40–49 Jahre“
6.3.7 Zur Gruppe „Allgemein 15–17 Jahre“
6.3.8 Zusammenfassung
6.4 Auswertung 2: Überprüfung Hypothesen
6.5 Auswertung 3: Konfigurationsfrequenzanalyse
6.5.1 Typen hinsichtlich des Ergebnisses des Strafverfahrens und der Kapitalart
6.5.2 Typen hinsichtlich des sozialen Kapitals und der Dienststelle
6.5.3 Typen hinsichtlich der Altersgruppen und Kapitale
6.5.4 Interpretation der Ergebnisse der KFA

7. Ergänzende Fallstudie in Form eines problemzentrierten Interviews
7.1 Methode des problemzentrierten Interviews und Wahl der Interviewten
7.2 Fragebogenerstellung
7.3 Auswertung 4: Ergebnisse des problemzentrierten Interviews

8. Resümee und Ausblick
8.1 Zusammenfassung der Ergebnisse der vier durchgeführten Analysen
8.1.1 Wenig Kenntnis bezüglich Strafbemessungsgründen
8.1.2 Formelle Regelungen wirken sich förderlich auf die Dokumentation aus
8.1.3 Umfang der Dokumentation abhängig vom Beamten
8.1.4 Ab 60-Jährige werden nicht als alt wahrgenommen
8.1.5 Körperliche Veränderungen und Defizitmodell
8.2 Resümee
8.3 Reflexion und weiterer Forschungsbedarf

Literaturverzeichnis






Männer als Opfer und Täter

Svenne Köster

Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-062-2
Preis: 10,90 EUR
78 Seiten

Jugendkriminalität gleich Jungenkriminalität?

Unser Bild von Gewalt speist sich zu einem großen Teil aus der Berichterstattung in den Medien.
In der Regel werden dort nur spektakuläre Fälle der Öffentlichkeit präsentiert, wobei die Täter- und die Opferzuschreibungen klar verteilt scheinen: der Mann ist der Täter, Frauen, Kinder und alte Menschen sind die Opfer. Doch die Realität und die kriminologische Forschung belegen ein anderes Bild. Eine deutliche Mehrzahl der Opfer ist männlichen Geschlechts. Dies wird wenig öffentlich gemacht und mag nicht so recht zur Kenntnis genommen werden zu wollen. Doch annähernd jeder Junge und damit jeder Mann hat in seinem Leben Erfahrungen mit Gewalt gemacht, sei es als Opfer oder als Täter. Gewalt ist ein Bestandteil des männlichen Lebens und Aufwachsens.

In der vorliegenden Arbeit wird sich speziell mit männlichen Erfahrungen als Täter und Opfer von Gewalt auseinandergesetzt und der Frage nachgegangen, ob Gewalt tatsächlich eine männliche Domäne ist. Dabei wird sich mit dem Gewaltbegriff auseinandergesetzt und den Ursachen männlicher Gewalthandlungen nachgegangen, um dann den Stellenwert von Gewalt im Leben von Jungen und Männern als Opfer und Täter zu analysieren.

Einleitung Teil I Gewalt – eine männliche Domäne 1 Gewaltkriminalität von Jungen und Männern im Spiegel der Statistik 1.1 Fallentwicklung und Aufklärung 1.2 Geschlechts- und Altersstruktur 1.3 Körperverletzung als häufigstes Gewaltdelikt 2 Geschichte männlicher Gewalt 2.1 Gewalt gab es immer und überall 2.2 Männliche Hegemonie und ihre Auswirkungen 2.3 Verhältnis von Modernisierung und Gewalt Teil II Ursachen männlicher Gewalthandlungen 3 Männliche Sozialisation: vom Jungen zum Mann 3.1 Entwicklungsaufgaben 3.2 Probleme bei der Bewältigung von Entwicklungsaufgaben und die Folgen 3.3 Traditionelles Rollenbild der Geschlechter und ihr moderner Wandel 3.4 Der „Neue Mann” 4 Erklärungsansätze männlicher Gewalt 4.1 Biologische Erklärungsansätze 4.2 Triebtheori 4.3 Aggressionstheorien 4.4 Größere männliche Angstbereitschaft als Grund für das männliche Verhalten 4.5 Auf der Suche nach dem Nervenkitzel Teil III Gewalt im Leben von Jungen und Männern 5 Jungen und Männer als Opfer von Gewalt 5.1 Innerfamiliäre Gewalt gegen Jungen 5.2 Sexuelle Gewalt gegen Jungen 5.3 Hilfsangebote für männliche Opfer sexueller Gewalt 5.4 Gewalt gegen Männer – Ergebnisse der Pilotstudie vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 6 Jungen und Männer als Täter von Gewalt 6.1 Ausgeübte innerfamiliäre Gewalt von Männern 6.2 Ausgeübte sexuelle Gewalt von Männern 6.3 Gewaltkreislauf 6.4 Eigenverantwortliche Präventions- und Behandlungsansätze am Beispiel der Kontakt und Beratungsstelle “Männer gegen Männer Gewalt” Teil IV Ausblick 7 Gewalt und Kriminalität in der Zukunft 8 Fazit Literaturverzeichnis






Vom Nordkap bis zum Asowschen Meer: Deutsche Wasserschutzpolizei im Zweiten Weltkrieg Organisation, Personal, Aufgaben, Kampfeinsätze, Kriegsverbrechen

Peter Bröhl

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-695-2
Preis: 59,90 EUR
918 Seiten

Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e. V., Band 19

Die Wasserschutzpolizei des Deutschen Reiches wurde bereits wenige Tage nach Beginn des deutschen Überfalls auf Polen nach dort entsandt. Mit Fortgang des Krieges fanden sich deutsche Wasser-schutzpolizisten in nahezu allen von den deutschen Truppen besetzten Ländern wieder.

Neben „klassischen“, also schifffahrtsbezogenen Aufgaben, wurde die Wasserschutzpolizei allerdings auch – und im Bereich von Weißrussland und der Ukraine überwiegend – zur Bekämpfung von „Partisanen“ eingesetzt. Dass solche Einsätze nicht nur durch Polizeibataillone oder Kräfte der SS und des SD, sondern auch durch die Wasser-schutzpolizei durchgeführt wurden, ist daher insbesondere bei dem SW.-Kommando „Dnjepr“ durch Beurteilungsaussagen für den Kommandeur des Kommandos, durch den Inhalt von Ordens-vorschlägen für ehemalige Angehörige des Kommandos, durch Berichte in der damaligen Fachzeitschrift „Die Deutsche Polizei“ und durch Erkenntnisse hinsichtlich des Massakers in dem weißrussischen Dorf Wulka, sicher belegt.

Zweifelsfrei belegt sind darüber hinaus die Erschießung von 23 Dorf- bewohnern und eines Partisanenangehörigen in dem serbischen Dorf Velico-Gradiste durch Angehörige der SW.-Flottille „Serbien“ sowie die Erschießung von zehn niederländischen Bürgern in dem kleinen Ort Doniaga durch Angehörige des SW.-Kommandos „IJsselmeer“.

Damit muss festgestellt werden, dass auch die Wasserschutzpolizei während des Zweiten Weltkriegs Kriegsverbrechen begangen hat. Auch die damalige Wasserschutzpolizei war, ebenso wie andere Sparten der Polizei, durch das NS-Regime zur Durchführung staatlich gewollter Verbrechen instrumentalisiert worden. Sie war damit ebenfalls eine Stütze des verbrecherischen Systems.

Mit der vorliegenden Arbeit wurde dieses Thema – soweit bisher bekannt – erstmals im deutschsprachigen Raum aufgearbeitet.

Teil 1 Die deutschen Wasserschutzpolizei im auswärtigen Einsatz:
Organisation, Personal, Aufgaben und Kampfeinsätze

1.1 Die einzelnen SW.-Kommandos und SW.-Flottillen, Personalbeschaffung und Personalverluste
1.2 Österreich: SW.-Kommando „Donau“
1.3 Polen: SW.-Kommando „Weichsel“
1.4 Niederlande: Die SW.-Kommandos „Niederlande“ und „IJsselmeer“
1.5 Baltikum: SW.-Kommando „Ostland“
1.6 Italien: Die SW.-Kommandos „West-Adria“ und „Ost-Adria“
1.7 Jugoslawien: SW.-Flottille „Serbien“
1.8 Weißrussland, Ukraine und die südliche Sowjetunion
1.9 Ungarn: SW.-Flottille „Ungarn“
1.10 Dänemark: SW.-Kommando „Dänemark“
1.11 Norwegen: SW.-Kommando „Norwegen“
1.12 „…an den Brennpunkten des Geschehens“: Die Marine-Küstenpolizei (M.K.P.)
1.13 Organisatorische und personelle Verflechtungen von Wasserschutzpolizei und Kriegsmarine

Teil 2 Kriegsverbrechen der Wasserschutzpolizei im auswärtigen Einsatz

2.1 „Partisanenbekämpfung“ und „Bandenkampf“ durch die deutsche Besatzungsmacht: Eine Einführung am Beispiel Weißrussland
2.2 Weißrussland: „Judenverfolgung“ und „Judenvernichtung“: Eine kurze Erläuterung
2.3 Erschießung von Zivilisten als „Sühnemaßnahmen“

Teil 3 Zwei tragische Schicksale

3.1 Verurteilung durch die DDR-Justiz
3.2 NS-Justiz: Todesurteil wegen „Zersetzung der Wehrkraft“

Nachwort






Ansätze zur Optimierung statistischer Risikoprognosen bei Sexualdelinquenz

Franziska Gallasch-Nemitz

Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-416-3
Preis: 22,80 EUR
226 Seiten

Sexualstraftaten werden von der Gesellschaft als besonders schwerwiegende Taten angesehen, auch deswegen wurde sich in den letzten zwei Jahrzehnten intensiv mit der Frage beschäftigt, wie Sexualstraftäter hinsichtlich ihres Rückfallrisikos zuverlässig eingeschätzt werden können. Eine Methodik hierbei bedient sich des statistischen Erfahrungswissens zum Zusammenhang zwischen Tätermerkmalen und Rückfälligkeit. Von diesen statistischen Vorhersagealgorithmen gibt es mittlerweile eine beachtliche Anzahl. Angespornt durch die empirischen Nachweise der prädiktiven überlegenheit der statistischen Methoden, wurde in den letzten Jahren vermehrt nach Ansätzen gesucht, diese weiter zu optimieren und nachweisliche Probleme in der Anwendung zu überwinden.

Ein insbesondere in Deutschland wiederholt geäußerter Kritikpunkt betrifft den mangelnden Einbezug des Anlasstatgeschehens in die statistischen Risikoinstrumente. Insbesondere zu der Frage, welche Tatbegehungsmerkmale überhaupt prognostisch bedeutsam sind, forschte die Arbeitsgruppe des Forschungsprojektes „Entwicklung und Validierung von Verfahren zur Risikoklassifikation von Sexualdelinquenten für die polizeiliche Präventionsarbeit“ in Kooperation mit der Berliner „Zentralstelle SPREE“. Dabei konnte in ersten Untersuchungen aufgezeigt werden, dass es möglich ist, aus Variablen des Tatgeschehens valide Risikoeinschätzungen vorzunehmen. Bislang wurden solche Entwicklungen stets an der Gesamttätergruppe vorgenommen, wobei es insbesondere im Falle des Tatgeschehens sinnvoll erscheint, eine getrennte Analyse von sexuellen Missbrauchs- und Gewalttätern vorzunehmen, da sich die Tatgeschehen phänomenologisch systematisch unterscheiden. Dies ist nun erstmals in dieser Arbeit versucht worden.

Inhalt: Einleitung 1 Sexualdelinquenz 1.1 Begriffsbestimmung 1.2 Häufigkeitsbestimmung 1.3 Ursachen von Sexualdelinquenz 1.4 Behandlung und Rückfallprävention 1.5 Rückfallhäufigkeit 2 Kriminalprognosen – Rechtliche Grundlagen 2.1 Zweckbestimmung 2.2 Inhaltsbestimmung – Mindestanforderungen 3 Kriminalprognose – Methodische Grundlagen 3.1 Arten von Prognosemethoden 3.2 Vor- und Nachteile der Prognosemethoden 3.3 Güte der Prognosemethoden 4 Statistische Risikoprognose bei Sexualdelinquenz 4.1 Statistische Rückfallprädiktoren 4.2 Risikoinstrumente 5 Optimierungsversuche statistischer Kriminalprognosen bei Sexualdelinquenz 5.1 Untersuchung von Subgruppen 5.2 Theoretische Strukturierung der prognostisch relevanten Variablen 5.3 Einbezug des Tathergangs 5.4 Vorhersage von Art und Schwere etwaiger einschlägiger Rückfälle 6 Zielstellung der Untersuchung 6.1 Untersuchung von Subgruppen 6.2 Theoretische Strukturierung von prognostisch relevanten Variablen 6.3 Einbezug des Tathergangs 7 Methoden 7.1 Stichprobenziehung 7.2 Erhebungsmethoden 7.3 Auswertungsmethoden 8 Ergebnisse 8.1 Stichprobenbeschreibung 8.2 Rückfallhäufigkeit und -verlauf 8.3 Subgruppenspezifische Vorhersagegüte der Risikoinstrumente 8.4 Entwicklung eines Faktorskalen-Modells 8.5 Entwicklung eines Tatbild-Modells 8.6 Inkrementelle Validität des Tatbild-Modells 8.7 Interne Validierung 8.8 Externe Validierung 9 Diskussion 9.1 Zusammenfassung der Ergebnisse 9.2 Diskussion der Ergebnisse im Kontext der bestehenden Literatur 9.2.1 Diskussion des Faktorenmodells 9.2.2 Diskussion des Tatbild-Modells 9.3 Methodenkritische Anmerkungen 10 Ausblick Literaturverzeichnis Anhang






Kriminalprävention als Teil des Integrationsprozesses am Beispiel afghanischer Migranten

Alexander Migeod

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-599-3
Preis: 24,90 EUR
130 Seiten

Im Fokus der vorliegenden Masterarbeit steht die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit derzeit aktuellen und zugleich brisanten Themenfeldern, wie Migration und Kriminalität. Exemplarisch wurden afghanische Migranten als Bezugsgruppe ausgewählt. Verschiedene Straftaten der vergangenen Jahre, wie der Mord von Mia in Kandel, der sog. Studentinnenmord in Freiburg oder verschiedene schwere Sexualstraftaten, wie beispielsweise Gruppenvergewaltigungen in Hohenkirchen und München, riefen ein starkes mediales Echo hervor. All diese Straftaten eint, dass es sich bei den Tatverdächtigen um afghanische Migranten handelt. Ob afghanische Migranten grundsätzlich häufiger als Straftatverdächtige als andere Personengruppen in Betracht kommen oder ob dies lediglich auf bestimmte Deliktsbereiche zutrifft, versucht diese Arbeit zu beantworten. Ebenfalls wird dargestellt inwieweit Kriminal-prävention bereits im Integrationsprozess afghanischer Migranten wirkt. Darüber hinaus beinhaltet die vorliegende Arbeit mögliche Handlungsalternativen zur Erzielung stärkerer kriminalpräventiver Effekte.

Lesenswert könnte die vorliegende Masterarbeit zum Beispiel für Kriminologen, Sozialwissenschaftler, Migrationsforscher und Psychologen sein. Auch für Personen, welche im Rahmen des Integrationsprozesses mit Afghanen oder Menschen aus dem islamisch geprägten Kulturkreis zusammenarbeiten, könnten nützliche Informationen enthalten sein.

Alexander Migeod, M.A., Dipl.-Verwaltungswirt ist derzeit als Polizeifachlehrer am Aus- und Fortbildungszentrum der Bundespolizei in Neustrelitz tätig. Er verfügt über eine langjährige Berufserfahrung und war an verschiedenen polizeilichen Einsätzen in muslimisch geprägten Ländern beteiligt. Unter anderem war er in den Jahren 2010, 2011 und 2012 in Afghanistan eingesetzt.

Inhalt:

1 Einleitung

2 Theoretische Grundlagen
2.1 Begriffsbestimmungen
2.1.1 Kriminalprävention
2.1.2 Integration
2.2 Zielsetzungen und Dimensionen der Kriminalprävention
2.2.1 Kriminalpolitische Zielsetzung
2.2.2 Kriminologische Zielsetzung (Dimensionen)
2.2.3 Grenzen und Möglichkeiten der Kriminalprävention
2.3 Integration
2.3.1 Stand der Migrations- und Integrationsforschung
2.3.2 Integrationskurse
2.3.3 Schwerpunkte der Integration
2.3.4 Grenzen und Möglichkeiten der Integration
2.4 Kulturkonflikttheorie nach Thorsten Sellin
2.4.1 Kulturbegriff
2.4.2 unmittelbarer und mittelbarer kriminogener Kulturkonflikt
2.4.3 innerer und äußerer Kulturkonflikt
2.4.4 Grenzen und Möglichkeiten der Kulturkonflikttheorie

3 Bezugsgruppe der Afghanen
3.1 Deutsch – Afghanische Beziehungen
3.2 Migration von Afghanen nach Deutschland
3.3 Kultur der Afghanen
3.4 Afghanen in der Polizeilichen Kriminalstatistik
3.4.1 Die Polizeiliche Kriminalstatistik
3.4.2 Die Bezugsgruppe der Afghanen in der PKS

4 Bezugnahme auf die theoretischen Grundlagen
4.1 Kriminalprävention
4.1.1 Wirkung von Generalprävention und Spezialprävention
4.1.2 Wirkungen primärer, sekundärer und tertiärer Kriminalprävention
4.2 Schwerpunkte der Integration
4.3 Erklärungsansätze mit Hilfe der Kulturkonflikttheorie

5 Interventionsmöglichkeiten .........................................
5.1 kriminalpräventive Ansätze im Integrationsprozess
5.2 Handlungsalternativen

6 Schlussbetrachtung und Fazit

Literaturverzeichnis






Polizisten im Visier Eine kriminologische Untersuchung zur Gewalt gegen Polizeibeamte aus Tätersicht

Rita Steffes-enn

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-263-3
Preis: 18,90 EUR
154 Seiten

Gewalt gegen im Dienst befindliche Polizeikräfte ist als ein hoch interaktionelles Delikt anzusehen, bei dem der Körper zum Hauptkommunikationsmittel wird. Dies gilt insbesondere für den direkten Kontakt der sog. „Street-Cops“ mit dem polizeilichen Gegenüber. Aus diesem Grund wurde sich in der vorliegenden Untersuchung auf das Phänomen der Gewalteinwirkung gegen Polizeikräfte außerhalb von Großeinsätzen konzentriert.
Das im Buch präsentierte kriminologische Forschungsprojekt befasst sich mit der Sichtweise von Mehrfachgewalttätern, die auch Gewalt gegen Polizeibeamte angewandt haben. Geleitet von der langjährigen Erfahrung der Autorin in der Täterarbeit, dass Verhaltensweisen von Tätern, selbst wenn sie befremdlich anmuten, dennoch sozialen Regeln folgen, wurde der Frage nachgegangen, welchen Sinngehalt Gewalt gegen Polizeibeamte aus der Täterperspektive hat. Abschließend werden Schlussfolgerungen für die Kriminalpolitik, die Prävention und den unmittelbaren face-to-face-Kontakt gezogen. Denn die Angriffe der hier untersuchten Täter erfolgten keinesfalls aus dem Nichts heraus, selbst wenn im Urteil „ohne rechtfertigenden Grund“ oder „plötzlich und unerwartet“ zu lesen ist.
Die untersuchten Gewalthandlungen reichen von Schubsen/Stoßen über Treten und Schlagen bis hin zum Drohen mit einer Waffe und dem Werfen von Brandsätzen gegen eine Polizeidienststelle.
 

Gliederung Abkürzungs- und Bedeutungsverzeichnis Transkriptionsregeln der qualitativen Interviews Geleitwort von Rafael Behr 1. Einleitung 2. überblick zum Forschungsstand in Deutschland 2.1 Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (1985 - 2000) 2.2 Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (2005 - 2009) 2.3 Zusammenfassung täterbezogener Erkenntnisse 2.4 Kritische Anmerkungen zur phänomenologisch relevanten Datenlage 3. Theoretische Vorüberlegungen zum Forschungsprojekt 3.1 Gewaltbegriff 3.2 Ausgewählte kriminologische Erklärungsansätze 3.2.1 Mikrokriminologische Ebene: Neutralisierungstheorie 3.2.2 Makrokriminologische Ebene: Anomietheorie 4. Zur Forschungsfrage 5. Die Untersuchungsmethode 6. Zur Durchführung der Erhebung 6.1 Das Erhebungsinstrument 6.2 Die Stichprobe 6.3 Die Interviewerin 6.4 Zur Auswertungsstrategie 6.5 Anmerkungen zur praktischen Durchführung 6.6 Hinweise zur Aussagekraft der Forschungsergebnisse 7. Zusammenfassung der erhobenen quantitativen Daten 8. Auswertung der qualitativen Interviewdaten 8.1 Einstellungen zu Gewalt und Polizei 8.1.1 Neutralisierungstechniken 8.1.2 Interviewauswertung: Gewalt, Normakzeptanz und Neutralisierungen 8.2 Interaktion und die Soziologie des Körpers 8.2.1 Der Körper als ‚Storyteller‘ 8.2.2 Männlichkeit, Macht und Herrschaft 8.2.3 Interviewauswertung: Gewalt, Körperrepräsentation und Männlichkeit 8.3 Das Konzept der Salutogenese 8.3.1 Kohärenzgefühl als Kernstück der Salutogenese 8.3.2 Interviewauswertung: Gewalt und Salutogenese 8.4 Demütigung und Unterwerfung 8.4.1 Konflikteskalation 8.4.2 Interviewauswertung: Gewalt, Demütigung und Unterwerfung 8.5 Perspektivenwechsel 8.5.1 Alternativen 8.5.2 Interviewauswertung: Gewaltprävention in face-to-face-Kontakten 9. Resümee 9.1 Kriminologische Mikroebene: Der face-to-face-Kontakt 9.2 Kriminologische Makroebene: Kriminalpolitische Bedeutung oder vom Nutzen der Gewalt gegen Polizeikräfte 9.3 Forschungsausblick 9.4 Abschließende Anmerkungen Literaturverzeichnis Online-Quellen Zur Autorin






Struktur und Entwicklung sozialer Unterstützung von Polizisten

Clemens Lorei

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-630-3
Preis: 24,90 EUR
107 Seiten

Polizeiwissenschaftliche Analysen, Schriftenreihe der Hessischen Hochschule für Polizei und Verwaltung

Der Mensch ist ein soziales Wesen. Nicht nur, dass er gerne in Gesellschaft ist, in Beziehungen Glück findet und in Gemeinschaften Ziele erreicht, die er alleine nicht vermag, so steht sogar seine physische wie psychische Gesundheit in enger Verbindung mit anderen. Wird die alltägliche Belastung hoch oder widerfährt einem sogar Traumatisches, so gewinnen andere Menschen durch ihre soziale Unterstützung immer mehr an Bedeutung. Sie sind es, die durch direkte Hilfe, Mitgefühl, Feedback oder Geborgenheit Unterstützungsempfänger Stress besser bewältigen lassen.

Eine Berufssparte, die als mit Arbeitsbezogenen Stress sehr belastet gilt, ist der Polizeiberuf. Aus diesem Grunde kann soziale Unterstützung für Polizeibeamte eine hohe Bedeutung erlangen. Eindeutig ist dabei die Wirkung und Bedeutung Sozialer Unterstützung für Polizeibeamte gezeigt.

Offen ist jedoch, ob die soziale Unterstützung bei Polizisten quantitativ und qualitativ der anderer Bevölkerungsgruppen entspricht. Ziel der vorliegenden Untersuchung ist es deshalb zu prüfen, ob Polizisten über eine von anderen Gruppen abweichende Struktur von Sozialer Unterstützung verfügen und wie sich diese im Laufe der Sozialisation in den Beruf entwickelt.

Inhalt:

Vorwort

1 Einleitung

2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Effekte sozialer Unterstützung
2.1.1 Gesundheit allgemein
2.1.2 Depression
2.1.3 Burnout
2.1.4 Traumata
2.1.5 Stressbewältigung
2.1.6 Aspekte der Arbeit
2.2 Negative Seiten sozialer Unterstützung
2.3 Moderatoren
2.4 Struktur der sozialen Unterstützung
2.5 Ergebnisse von Studien bei der Polizei

3 Ziele der Untersuchungen und Hypothesen
3.1 Vergleich der Struktur Sozialer Unterstützung von Polizeibeamten mit nicht Polizisten

4 Methode
4.1 Instrument
4.1.1 Aktuelles Stresslevel
4.1.2 Fragebogen zur sozialen Unterstützung
4.1.3 Skala sozialer Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
4.1.4 Items zur negativen sozialen Unterstützung
4.1.5 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
4.1.6 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
4.1.7 Subjektives Weltbild
4.2 Stichproben
4.2.1 Polizei-Studierende
4.2.2 Studierende anderer Fachrichtungen
4.3 Befragung
4.3.1 Polizei-Studierende
4.3.2 Studierende anderer Fachrichtungen
4.4 Auswertung

5 Deskriptive Ergebnisse
5.1 Polizei-Studierende
5.1.1 Beziehungsstatus
5.1.2 Freizeitgestaltung
5.1.2.1 Sport
5.1.2.2 Freundeskreis
5.1.2.3 Vereinsleben
5.1.3 aktuelles Stresslevel 5.1.4 soziale Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
5.1.5 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
5.1.6 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
5.1.7 Subjektives Weltbild
5.1.8 wahrgenommene sozialen Unterstützung
5.1.9 Struktur sozialer Unterstützung
5.2 Studierende anderer Fachrichtungen
5.2.1 Beziehungsstatus
5.2.2 Freizeitgestaltung
5.2.2.1 Sport
5.2.2.2 Freundeskreis
5.2.2.3 Vereinsleben
5.2.3 aktuelles Stresslevel
5.2.4 soziale Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
5.2.5 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
5.2.6 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
5.2.7 Subjektives Weltbild
5.2.8 wahrgenommene sozialen Unterstützung
5.2.9 Struktur sozialer Unterstützung

6 Vergleiche
6.1 Vergleich Polizei-Studierende - Studierende anderer Fachrichtungen
6.1.1 Lebenssituation
6.1.2 Soziale Unterstützung am Arbeitsplatz durch Kollegen und Vorgesetzte
6.1.3 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
6.2.4 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
6.2.5 Subjektives Weltbild
6.2.6 wahrgenommene Sozialen Unterstützung
6.2.7 Struktur sozialer Unterstützung

7 Zusammenhänge mit der Sozialen Unterstützung
7.1 Lebenssituation
7.2 Einstellung zum Zeigen von Emotionen
7.3 Kohäsion mit Kollegen, Organisation und Gesellschaft
7.4 Subjektives Weltbild

8 Diskussion
8.1. Zur Methode
8.2 Vergleich der Struktur Sozialer Unterstützung von Polizeibeamten mit nicht Polizisten
8.2.1 Vergleich Polizeistudierender - Studierende andere Fachrichtungen
8.2.1.1 Unterschiede in der Soziale Unterstützung
8.2.1.2 Unterschiede in Moderationsfaktoren der Sozialen Unterstützung

9 Fazit
9.1 Vergleich Polizei - Nicht-Polizei hinsichtlich Sozialer Unterstützung
9.2 Entwicklung der Struktur Sozialer Unterstützung
9.3 Einflussfaktoren auf die Soziale Unterstützung
9.4 Praxisimplikationen

Literatur






Menschenbild und Menschenbildung – Eine Orientierung für die Ausbildung von Beamten an Verwaltungshochschulen

Tobias Trappe (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-150-6
Preis: 9,80 EUR
71 Seiten

Erschienen in der Reihe „Ethik in der öffentlichen Verwaltung“ der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW - Band 1

Inhalt: Grußwort des Ministers für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen RALF JÄGER Vorwort des Präsidenten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen LUDGER SCHRAPPER Wer ist das eigentlich – der Mensch TOBIAS TRAPPE Ethik als Menschenbildung Eine experimentelle Annäherung I. „Spezialisten fürs Allgemeine“: Zum spannungsreichen Ausbildungsauftrag einer Verwaltungshochschule II. „Funktion“ bedroht „Person“ III. Ethik als Seelsorge IV. Ethik als Menschenbildung 1. Maßstab: Abscheu gegenüber Unmenschlichkeit 2. Maßstab: Sinn für Glück und Freude an Freiheit 3. Maßstab: Wille zur Verständigung 4. Maßstab: Bewusstsein der eigenen Geschichtlichkeit 5. Maßstab: Wachheit für letzte Fragen VI. Fähigkeit zur Verantwortung CHRISTIAN STARCK Das Menschenbild in der Verfassung I. Menschenbilder 1. Sozialdarwinismus 2. Marxismus-Leninismus II. Menschenbild des Grundgesetzes 1. Die Präambel des Grundgesetzes 2. Würde des Menschen 3. Die Idee der Freiheit 4. Garantie der Rechtsgleichheit 5. Schutz von Ehe und Familie 6. Gewaltenteilung 7. Zusammenfassung III. Das Bundesverfassungsgericht zum Menschenbild IV. Wirkungen in der Rechtsordnung 1. Privatrecht 2. Strafrecht 3. Verwaltungsrecht V. Fazit FRANK CRÜSEMANN Das Menschenbild der Bibel und das Recht I. Vorbemerkungen 1. Das Grundgesetz und die jüdisch-christliche Tradition 2. Der jüdisch-christliche Dialog und die Veränderungen im Christentum 3. Ansteckende Gerechtigkeit? II. Biblisches Menschenbild und biblisches Recht – Beispiele 1. Die Gottebenbildlichkeit – Würde und Unverletztlichkeit des menschlichen Lebens 2. Die Menschheit als Familie – das Fremdenrecht 3. Die Ambivalenz menschlicher Arbeit – das biblische Sozialrecht 4. Vom Umgang mit der Scham Schlussbemerkung CHRISTOPH GOOS Das „Menschenbild des Grundgesetzes“ und das Beamtenverhältnis I. Das Menschenbild des Grundgesetzes 1. Der Text des Grundgesetzes 2. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 3. Das Menschenbild als „Allzweckwaffe“? 4. Das Menschenbild und die Gefahr der Exklusion 5. Grundrechtliche Freiheit als Freiheit subjektiven Beliebens II. Das Beamtenverhältnis 1. Grundrechtssicherung durch das Beamtenverhältnis 2. Grundrechtssicherung im Beamtenverhältnis III. Mögliche Konsequenzen für die Ausbildung an der FHöV 1. Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten 2. Stärkung der Grundlagenfächer 3. Angebote glaubensgebundener Theologie






Entscheiden in kritischen Situationen Neue Perspektiven und Erkenntnisse

Rudi Heimann, Stefan Strohschneider & Harald Schaub (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-274-9
Preis: 19,80 EUR
261 Seiten

(Jetzt auch als eBook erhältlich.)

Anknüpfend an „Entscheiden in kritischen Situationen“ – dem ersten Buch der Plattform Reihe werden in diesem Band die damaligen Einsichten mit zehnjährigem Abstand erweitert und vertieft. Das Buch stellt das Handeln von Menschen in sicherheitsrelevanten Bereichen dar, diskutiert theo­retische und konzeptuelle Grundlagen, beleuchtet die konkreten Schwierigkeiten im Umgang mit Unbestimmtheit und bietet Lösungsmöglichkeiten – sowohl präventiver Natur als auch in der Situation selbst – an.

Entscheider werden zunehmend an der Fähigkeit gemessen, wie sie mit Unbestimmtheit umgehen und Organisationen werden danach bewertet, mit welchen Mechanismen sie ihren Mitarbeitern diese Fähigkeit vermitteln. Die Vorbereitung auf anstehende Entscheidungsprozesse und deren optimierte Bewältigung wird im Wesentlichen in folgenden Bereichen betrachtet:

· Theoretische Grundlagen von Komplexität und Unsicherheit
· Zum Umgang mit Unbestimmtheit und Unsicherheit
· Methoden zur Verbesserung und zur Unterstützung von Entscheidungen
 
 

Inhalt: Vorwort Rudi Heimann, Harald Schaub & Stefan Strohschneider I Komplexität, Unbestimmtheit und Unsicherheit 1 Entscheiden in komplexen Situationen – Anforderungen und Fehler Gesine Hofinger 2 Ethik in kritischen Entscheidungssituationen Werner Schiewek 3 Wie Unsicherheit in komplexen Systemen Sicherheit fördern kann Gudela Grote II Entscheidung und Entscheidungsunterstüzung 4 Entscheidung in der Unsicherheit – Was hilft, wenn es hektisch wird? Gerd Thielmann 5 Einsatzmöglichkeiten der Systemischen Analyse im Krisen- und Katastrophenmanagement Ulfert Rist & Harald Schaub 6 Fehlervermeidung durch Checklisten-Assistenz für Großschadensereignisse – Potenziale elektronischer Checklisten Uwe Krüger & Fabian Wucholt 7 FOR-DEC & Co – Hilfen für strukturiertes Entscheiden im Team Gesine Hofinger, Solveig Proske, Henning Soll & Gunnar Steinhardt III Training und Intervention 8 SpaceBUS – Das Training von Verhalten im Rahmen komplexer beruflicher Anforderungen Kai-Uwe R. Strelow 9 Patientenversorgende im Krankenhaus – Möglichkeiten zur Verbesserung ihrer Entscheidungen Richard Lux 10 Katastrophenbewältigung im Krankenhaus Manfred Führer 11 IT-gestüzte Ausbildung von Feuerwehr-Fürungskräften und -stäben – Zwischen virtueller Erfahrung und realer Lage Jens Pottebaum, Robin Marterer & Rainer Koch 12 Zwischenfälle als Folge komplexer medizinischer Behandlungssituationen Kai-Uwe R. Strelow 13 „Nichts wie raus hier ?!“ – Entscheiden in Räumungs- und Evakuierungssituationen Gesine Hofinger, Laura Künzer & Robert Zinke IV Herausgeber und Autoren