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Pierre Bourdieu und das Feld Polizei - Ein besonderer Fall des Möglichen Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 13

Marcel Schöne

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-198-8
Preis: 34,90 EUR
502 Seiten

Marschel Schöne macht die Institution Polizei als soziales Feld im Sinne Pierre Bourdieus zum Gegenstand der theoriegeleiteten Analyse und spürt ihren Akteuren, Strukturen und Funktionslogiken im Sinne einer Gesamtperspektive nach. Seine facettenreiche Arbeit, die einen Bruch mit den in gewisser Weise ganz naiven, staatlich geprägten Formen des Glaubens an die Institution Polizei darstellt, wird dabei durch ein sensibles Radar für die feinstofflichen Aspekte der Polizei geprägt, die nur wissen kann, wer das Innenleben der Polizei aus eigener Erfahrung kennt. Der ehemalige Polizeipraktiker und jetzige Wissenschaftler Schöne bereichert durch seine originelle und fundierte Betrachtung der Polizei nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs sondern ist auch für Polizeipraktiker zu empfehlen, die sich ihrer Organisation auf ungewohnte Weise nähern und ihre eigene (Berufs)Praxis kritisch in den Fokus nehmen wollen.

Inhaltsverzeichnis 1. Prolog - Das Feld Polizei. Eine Außenansicht der Innenansicht 1.1 Modus Operandi – Methodisches 1.2 Forschungsthese 1.3 Das Feld Polizei 1.4 Positionen und Positionierungen 1.5 Wegskizze 2. Das Verhältnis von Nähe und Distanz zum Forschungsfeld oder die Grenzen objektivistischer Objektivierung 2.1 (Berufs)Biographisches 2.2 Grenzgänge 2.3 Fährnisse objektivistischer Objektivierung 2.4 Dosis facit venenum - Nähe und Distanz zum Forschungsfeld 2.5 Die Umkehrung des Verhältnisses zum Forschungsobjekt 2.6 Verbindung von Theorie und Praxis 3. Gesellschaftliche Differenzierung bei Pierre Bourdieu 3.1 Theorie der Praxis 3.2 Das Habituskonzept 3.3 Dialektik von Habitus und Feld 3.4 Das Feldkonzept 3.5 Das Kapitalkonzept Bourdieus 3.6 Conclusio 4. Die relative Autonomie der Felder 4.1 Cuius regio eius religio - Die Autonomie des Feldes Polizei 4.2 Polizei und Gesetze 4.3 Polizei und Politik 4.4 Polizei und Innenministerium 4.5 Polizei und Parlament 4.6 Polizei und Staatsanwaltschaft 4.7 Polizei und Medien 4.8 Polizei und Bürgerschaft 4.9. Conclusio 5. Kapitalien im Feld Polizei 5.1 Staatliches Metakapital – Schwungmasse des Feldes 5.2 Im Namen des Volkes oder Gewaltmonopol als symbolisches Kapital 5.3 Die Symbolik der Macht oder Das Ausstattungskapital der Polizei 5.4 Hexis des Feldes – Physisches Kapital 5.5 Polizeiliche (Aus)Bildung als kulturelles Kapital 5.6 Das Lachen der Polizeipräsidenten – Zur polizeilichen ökonomie 5.7 Nur für den Dienstgebrauch! - Kollegialer Gabentausch 5.8 Kurze Dienstwege - Sozialkapital im Feld 5.9 Nomen est omen - Ehrenkodex als symbolisches und soziales Kapital 5.10 Conclusio - Inflationsgeschütztes im Feld 6. Ruhe bewahren, Sicherheit ausstrahlen! – Das Produktionsfeld Polizei 6.1 Credo, ergo sum – Der Glaube an das polizeiliche Feld 6.2 Dr. Jekyll und Mr. Hyde? - Das polizeiliche Sein 6.3 Exkurs: Moderne und Sicherheit - So viel Freiheit wie möglich und so viel Sicherheit wie nötig? 6.4 Exklusive Sicherheitsproduktion – Der Kampf ums Monopol 6.5 Exkurs: Leviathan oder Behemoth - Die Grundstruktur der modernen Gesellschaft 6.6 Mundus vult decipi, ergo decipiatur – Die Präventivwirkung des Nichtswissens 7. Das Ausbildungssystem des Feldes Polizei 7.1 Zertifiziertes kulturelles Kapital 7.2 Polizeiliche Laufbahnen und Ausbildungseinrichtungen 7.3 Generalisten vs. Spezialisten 7.4 Interne Ausbildungswelt Polizei 7.5 Formelles und informelles Betriebswissen 7.6 Polizei und Polizistenkultur 7.7 Investitionen ins Feld 8. Raum des Möglichen – Das Feld als Denk- und Diskursraum 8.1 Die Macht der Zeichen – Zum Sprachraum Polizei 8.2 Soziolekt Polizei 8.3 Kommunikation der doppelten Teilnahme: Sprache auf der Vorderund der Hinterbühne des Feldes 8.4 Interne Kommunikation 8.5 Externe Kommunikation 8.6 Conclusio 9. Sine ira et studio – Interesse im polizeilichen Feld 9.1. Formalistische Unpersönlichkeit – das Feld zwischen Zerberus und Mutter Teresa 9.2 Nomen Nominandum - Polizeiliches Handeln ohne Ansehen der Person? 9.3 „Sei nie arglos – Rechne immer mit Gefahren!“ - Misstrauen im Feld Polizei 9.4 Militem aut monachum facit desperatio? - Berufswahl Polizei 9.5 Ausgewählte feldspezifische Interessenlagen 9.6 Conclusio 10. Einer von uns – Familiensinn im Feld Polizei 10.1 Tous pour un, un pour tous! - Das Feld Polizei als familiäre Korporation 10.2 Solidarität, Loyalität, Zusammenhalt – Der polizeiliche Ehrenkodex 10.3 Feldspezifische Inauguration - Vereidigung als Setzungsritus 10.4 Goldene Weihen – Die Zwiespältigkeit der verbeamteten Staatsnähe 10.5 Kollegiale Kameradschaft 10.6 Zumutungen der Intimität 10.7 Banalität vs. Großereignis 10.8 Baukasten der Emotionen 10.9 Das Urteil der Kameraden 10.10 Polizeiliche Tugend – der Raum des ethisch und habituell Möglichen 10.11 Conclusio 11. Die Herren von der Kripo und die Männer von der Schutz – Die Logik der Klassen 11.1 Raum von Unterschieden 11.2 Theoretische und wahrscheinliche Klassen 11.3 Conclusio 12. Epilog: Das Feld Polizei – Ein besonderer Fall des Möglichen 12.1 Feldanalyse 12.2 Weiterer Forschungsbedarf 13. LITERATUR Glossarium






Handlungsfelder lokaler Sicherheitspolitik Netzwerke, Politikgestaltung und Perspektiven

Bernhard Frevel (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-250-3
Preis: 28,00 EUR
386 Seiten

„Handlungsfelder lokaler Sicherheitspolitik“ ist als wissenschaftlicher Abschlussbericht der zentrale Band der Reihe „Kooperative Sicherheitspolitik in der Stadt (KoSiPol)“ und enthält die wichtigsten Ergebnisse des gleichnamigen, vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Forschungsprojektes.
Der Band beschäftigt sich mit Fragen nach den internen Strukturen, Themenfindungs- und Entscheidungswegen in kriminalpräventiven Kooperationsgremien sowie dem Zusammenhang mit der subjektiven Sicherheitswahrnehmung. Im Zentrum stehen die empirischen Erkenntnisse der im Rahmen des Forschungsprojektes vorgenommenen Fallstudien in den kriminalpräventiven Handlungsfeldern „Jugendliche als Täter und Opfer“, „Häusliche Gewalt“, „Drogen und Sucht“ und „Polizierende Präsenz“ sowie die begleitende Studie zum subjektiven Sicherheitsempfinden in den 16 untersuchten Kommunen. Flankiert werden diese empirischen Arbeiten durch theoretische Reflexionen zu den Aspekten „Policing-Konzepte“, „Safety and Security Governance – kooperative Steuerung“ und „,Sicherheit‘ als Staatsauftrag im Wandel“. Abschließend beschreibt der Band Defizite und Optimierungspotenziale kooperativer Sicherheitsarbeit auf lokaler Ebene. Der Herausgeber und KoSiPol-Projektkoordinator, Dr. Bernhard Frevel, ist Professor an der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW und Privatdozent am Institut für Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster.

Inhalt Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Zusammenfassung Summary 1 Kooperation in der lokalen Sicherheitsarbeit (Bernhard Frevel) 21 1.1 Der Entwicklungshintergrund kooperativer Sicherheit in der Stadt 1.1.1 Sicherheit und Ordnung als lokale Thematik 1.1.2 Kriminalpräventive Räte, Ordnungspartnerschaften und andere lokale Sicherheitsgremien 1.1.3 Organisation der Kooperationen 1.1.4 Themenfelder der Kooperationen 1.2 Das Projekt KoSiPol 1.2.1 Forschungsfragen und Forschungsziele 1.2.2 Forschungsorganisation 1.2.3 Methodik der Untersuchung 1.3 Zum Aufbau dieses Bands 1.3.1 Handlungsfelder kooperativer Sicherheit 1.3.2 Theoretische Reflexionen zur kooperativen Sicherheit 1.3.3 Perspektiven kooperativer Sicherheitspolitik 1.4 Zu sagen bleibt ... 2 Handlungsfelder kooperativer Sicherheitspolitik 2.1 Jugendliche als Täter und Opfer (Christian Miesner) 2.1.1 Relevanz, Probleme und Herausforderungen 2.1.2 Die Fallstudie 2.1.3 Die Organisation der Kooperation 2.1.4 Die Akteure und ihre Interessen 2.1.5 Maßnahmen 2.1.6 Problembewertung 2.2 Häusliche Gewalt (Nils Voelzke) 2.2.1 Relevanz, Probleme und Herausforderungen 2.2.2 Die Fallstudie 2.2.3 Die Organisation der Kooperation 2.2.4 Die Akteure und ihre Interessen 2.2.5 Maßnahmen 2.2.6 Von der Problembewertung zur Maßnahmengestaltung 2.3 Sucht und Drogen (Claudia Kaup) 2.3.1 Relevanz, Probleme und Herausforderungen 2.3.2 Die Fallstudie 2.3.3 Die Organisation der Kooperation 2.3.4 Die Akteure und ihre Interessen 2.3.5 Maßnahmen 2.4 Polizierende Präsenz (Nathalie Hirschmann & Hermann Groß) 2.4.1 Einleitung 2.4.2 Die Fallstudien 2.4.3 Bürgerwahrnehmung: Sicherheit und Akteure in der Stadt 2.4.4 Analyse der Akteursmodelle 2.4.5 Problembewertung 2.5 Subjektives Sicherheitsempfinden (Manfred Bornewasser & Anne Köhn) 2.5.1 Erhebungsinstrument und Erhebungsmethode 2.5.2 Stichprobe und Gewichtung 2.5.3 Auswertung der Gesamtstichprobe 2.5.4 Zusammenfassung 2.6 Akteure und Netze (Bernhard Frevel & Nils Voelzke) 2.6.1 Vier Fragenkomplexe zur kooperativen Sicherheit 2.6.2 Empirische Befunde/Ergebnisse 2.6.3 Strukturen und Wirkungen 3 Theoretische Reflexionen zur kooperativen Sicherheit 3.1 Analysegeleitete Kriminalprävention – Fortschreibung von Policing-Konzepten (Andreas Kohl) 3.1.1 Einleitung und Problemstellung 3.1.2 Aktuelle Probleme im kommunalen Präventionskontext 3.1.3 Angelsächsische Policing-Konzeptev 3.1.4 Rezeption angelsächsischer Polizeikonzepte in Deutschland 3.1.5 Anforderungen an eine kommunale Analysegeleitete Kriminalprävention 3.2 KoSiPol und Governance (Verena Schulze) 3.2.1 Der Governance-Ansatz im Allgemeinen 3.2.2 Governance und die Rahmenbedingungen kooperativer Sicherheitspolitik 3.2.3 Governance-Ausgestaltungen in der kooperativen Sicherheitspolitik 3.2.4 Schlussfolgerungen aus und für Safety and Security Governance 3.3 „Sicherheit“ als Staatsauftrag im Wandel – Kooperative Sicherheitspolitik und Folgen für Staat und dessen Ausgestaltung (Tobias John) 3.3.1 Interagency Policing – Auswirkungen auf Staat und Staatlichkeit 3.3.2 Interagency Policing – Bedeutung für Staats- und Verwaltungstätigkeit 3.3.3 Auswirkungen des Interagency Policings auf Polizei und Kommune 3.3.4 Auswirkungen einer Sicherheitsarchitektur im Wandel – Thesen und Perspektiven 4 Perspektiven kooperativer Sicherheitspolitik (Bernhard Frevel & Marcus Kober) 4.1 Organisation kooperativer Sicherheitspolitik 4.1.1 Evidenzbasierung und Zielformulierung 4.1.2 Konzeptionelle Fundierung 4.1.3 Zwischen Individualbindung und Institutionalisierung 4.1.4 Akteurskonstellation 4.1.5 Tue Gutes! – Und schweige darüber? 4.1.6 Ist es gelungen? 4.1.7 Politik und Legitimierung 4.2 Praktische und pädagogische Verwertung der Forschungsergebnisse 4.2.1 Qualifizierungsbedarfe 4.2.3 Angebotsstrukturen 4.2.3 Schlussfolgerungen für die Praxis 4.2.4 KoSiPol-Arbeitsmaterialien 4.3 Thesen zum Stand und zur Weiterentwicklung kooperativer Sicherheitspolitik in der Stadt 5 Literaturverzeichnis  






Polizei und politisches System in der Bundesrepublik - Aktuelle Spannungsfelder der Inneren Sicherheit einer liberalen Demokratie Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 8

Robert Chr. van Ooyen

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-233-6
Preis: 19,80 EUR
132 Seiten

Ob „Sicherheitsarchitektur“, „erweiterter Sicherheitsbegriff“ und „Trennungsgebot“, ob „Freund-Feind-Recht“, „Rettungsfolter“, „Bundeswehreinsatz im Innern“ und „Neue „Polizeiwissenschaften“ oder ob „Kopftuchdebatte“, „Community Policing“ und „Europäisierung“ – schon die Breite dieser thematischen Streuung zeigt, in welch rasantem Wandel die Innere Sicherheit der liberalen Demokratie Bundesrepublik sich befindet.

Inhalt: Vorwort Bundespolizeien, Bundesregierung und neue Sicherheitsarchitektur seit den 1990er Jahren 1 Die Sonderpolizeien des Bundes 2 Neue Herausforderungen der ,erweiterten‘ Sicherheit 3 Steuerungsfunktion des Bundesministerium des Innern (BMI) 4 Personalentwicklung bei BKA und BPOL seit den 1990er Jahren 5 Entwicklungen bei BKA und BPOL seit 9/11 6 Ergebnis und Ausblick (Un-)Kooperative Sicherheit – Empfehlungen der ,Werthebach-Kommission‘ zu den Polizeien des Bundes und ihre Verpuffungen 1 Die Ausgangssituation 2 Die beteiligten Personen der Werthebach-Kommission 3 Die öffentliche Diskussion vor Ausgabe des Berichts 4 Die wesentlichen Ergebnisse aus dem Bericht der Werthebach-Kommission 5 Die öffentliche Diskussion nach Ausgabe des Berichts 6 Entwicklungen nach der ,Kabinettsrochade‘ Die neue Sicherheit des erweiterten Sicherheitsbegriffs 1 Einleitung 2 Das Konzept erweiterter Sicherheit durch die BAKS 3 Erweiterte Sicherheit nach 9/11 Bundesregierung, Staatstheorie und Verfassungsgericht im Streit um die neue Sicherheit 1 Grundpositionen in der deutschen Sicherheitsdebatte 2 Das neue ,Freund-Feind-Recht‘ und der staatstheoretische Diskurs 3 Sicherheitspolitische Grundlinien des Bundesverfassungsgerichts 4 Der Streit um den ,Einsatz‘ der Bundeswehr beim G8-Gipfel Polizei und Verfassungsschutz: das Trennungsgebot im Lichte von alliiertem Polizeibrief und Parlamentarischem Rat 1 Aktuelle Entscheidung des Verfassungsgerichtshofs Sachsen zum Trennungsgebot 2 Wortlaut des Polizeibriefs 3 Das Trennungsgebot in verfassungshistorischer Perspektive Anmerkung zur Definition ,Polizeiwissenschaft‘ der CEPOL-Expertenkommission Polizeihandbücher in der Forschungslandschaft ,Innere Sicherheit‘ Bürger und ,community policing‘ 1 Landespolizei und ,community policing‘? 2 ,Hilfspolizei‘ 3 Präventionsräte 4 Polizeibeiräte und der Sonderfall der Hamburger Polizeikommission 5 Professionelle Polizei und demokratische Partizipation – die Trennung von Vollzug und Bürgerbeteiligung 6 Defizite kommunaler Kriminalprävention im Spiegel neuerer Literatur (K)ein Kopftuch für Polizistinnen? Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus pluralismustheoretischer Sicht 1 Fraenkels Neo-Pluralismus 2 'Kopftuch-Entscheidung‘ und Polizeiuniform Demokratie und Polizei – Europäisierte Sicherheit im Mehrebenensystem aus politikwissenschaftlicher Sicht 1 Das Politikfeld Innere Sicherheit 2 Innere Sicherheit als Gemeinschaftsaufgabe der Europäischen Union 3 Innere Sicherheit im Politischen System der Bundesrepublik Autorenhinweis






Training visueller Aufmerksamkeit in der polizeilichen Aus- und Fortbildung: Evaluationen mit Hilfe von Eye Tracking

Martin Neuberger

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-341-8
Preis: 28,90 EUR
258 Seiten

Zahlreiche Polizeiaufgaben erfordern eine effektive und effiziente Selektion von Informationen und damit eine leistungsstarke Aufmerksamkeitssteuerung. Der Erwerb derartiger visueller Expertise für den Polizeidienst allein durch langjährige Erfahrung bringt jedoch erhebliche Risiken mit sich, z. B. im Bereich der Eigensicherung oder der kriminalistischen Tatortarbeit. In diesem Buch wird daher der Frage nachgegangen, ob das Blickverhalten von Polizisten bei polizeispezifischen Tätigkeiten auch durch Training verändert werden kann. Hierzu wurden zwei Verhaltenstrainings und ein E-Learning-Programm bei drei verschiedenen Polizeibehörden daraufhin untersucht, ob sie Veränderungen in der Blicksteuerung bei der Konfrontation mit aufgabentypischem Reizmaterial bewirken. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass Eigensicherungstrainings mit bereits geschulten Einsatzkräften zwar eine Sensibilisierung für die Aufmerksamkeitssteuerung in Extremsituationen bewirken, jedoch keine grundlegende Veränderung der Blickstrategie. Die Entwicklung visueller Expertise für Bedrohungssituationen scheint daher langfristigerer Erfahrungs- und Reifungsprozesse zu bedürfen. Für die kriminalistische Tatortarbeit konnte hingegen gezeigt werden, dass bereits eine einmalige Trainingsmaßnahme Auswirkungen auf die Blicksteuerung bei der Analyse von Tatortfotografien hat, während allgemeine Erfahrung im Polizeidienst keine spezifische Expertise für diese Tätigkeit garantiert.
 

Inhalt: 1.1 Einführende Vorbemerkung 1.2 Okulomotorik 1.2.1 Physiologische Grundlagen des okulomotorischen Systems 1.2.2 Funktionelle Klassen menschlicher Augenbewegungen 1.2.3 Parametrisierung von Augenbewegungen 1.3 Visuelle Aufmerksamkeit als Informationsverarbeitungsprozess 1.3.1 Untersuchungsebenen des Sehens 1.3.2 Blickbewegungen bei Szenenbetrachtung und visueller Suche 1.3.3 Mechanismen der visuellen Aufmerksamkeit 1.4 Visuelle Expertise 1.4.1 Visuelle Expertise im Sport 1.4.2 Visuelle Expertise im Führen eines Kfz 1.4.3 Visuelle Expertise in der Kunst 1.4.4 Visuelle Expertise in der Medizin 1.4.5 Visuelle Expertise in Bereichen der Sicherheit und der Polizeiarbeit 1.4.6 Unterschiede im Blickverhalten von Experten und Novizen 1.5 Erwerb visueller Expertise 1.5.1 Explizite Instruktion 1.5.2 Perzeptuelles Lernen 1.5.3 Lernen durch Simulationstraining 1.6 Allgemeine Fragestellung 1.6.1 Auswahl der untersuchten Trainingsprogramme 2 Experiment I: Evaluation eines Eigensicherungstrainings im Rahmen der Ausbildung für den mittleren Dienst der Bundespolizei 2.1 Modularisiertes Eigensicherungstraining 2.1.1 Wahrnehmungstraining 2.1.2 Einsatzmäßiges Schießen 2.1.3 Situationstraining 2.1.4 Dynamisches Handhabungstraining 2.2 Fragestellung und Hypothesen 2.2.1 Blicksteuerung 2.2.2 Einsatzverhalten 2.3 Methoden 2.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 2.3.2 Stichprobe 2.3.3 Versuchsaufbau 2.3.4 Versuchsablauf 2.3.5 Experimentelles Design 2.3.6 Auswertung 2.4 Ergebnisse 2.4.1 Blicksteuerung 2.4.2 Einsatzverhalten 2.5 Diskussion 2.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment I 2.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment I 3 Experiment II: Evaluation eines polizeilichen Einsatztrainings im Rahmen der Fortbildung der bayerischen Polizei 3.1 Taktisches Falltraining zum Aufmerksamkeitswechsel 3.2 Fragestellung und Hypothesen 3.2.1 Blicksteuerung 3.2.2 Motorische Reaktion 3.2.3 Angsterleben 3.3 Methoden 3.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 3.3.2 Stichprobe 3.3.3 Versuchsaufbau 3.3.4 Versuchsablauf 3.3.5 Experimentelles Design 3.3.6 Auswertung 3.4 Ergebnisse 3.4.1 Blicksteuerung 3.4.2 Motorische Reaktion („Schießen“) 3.4.3 Angsterleben 3.4.4 Ergebnisse der Befragung 3.5 Diskussion 3.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment II 3.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment II 4 Experiment III: Evaluation eines E-Learning-Programms zur kriminalistischen Tatortarbeit bei der Polizei Rheinland-Pfalz 4.1 E-Learning-Programm „Kriminalistische Tatortarbeit“ 4.2 Fragestellung und Hypothesen 4.2.1 Blicksteuerung 4.2.2 Visuelle Spurensuche 4.2.3 Deklaratives Wissen 4.3 Methoden 4.3.1 Ort und Zeitraum der Untersuchung 4.3.2 Stichprobe 4.3.3 Versuchsaufbau 4.3.4 Versuchsablauf 4.3.5 Experimentelles Design 4.3.6 Auswertung 4.4 Ergebnisse 4.4.1 Blicksteuerung 4.4.2 Visuelle Spurensuche 4.4.3 Deklaratives Wissen 4.4.4 Ergebnisse der Befragung 4.5 Diskussion 4.5.1 Zusammenfassung der Ergebnisse aus Experiment III 4.5.2 Interpretation der Ergebnisse aus Experiment III 5 Allgemeine Diskussion 5.1 Implikationen für die polizeiliche Eigensicherung 5.1.1 Polizeiliches Einsatztraining 5.1.2 Entwicklung visueller Expertise für Bedrohungssituationen 5.1.3 Methodische Aspekte zur weiteren Erforschung polizeilicher Eigensicherung 5.2 Implikationen für die kriminalistische Tatortarbeit 5.2.1 Training kriminalistischer Tatortarbeit 5.2.2 Entwicklung visueller Expertise für kriminalistische Tatortarbeit 5.2.3 Methodische Aspekte der weiteren Erforschung kriminalistischer Tatortarbeit 6 Literaturverzeichnis 7 Anhang (mit gesondertem Inhaltsverzeichnis)  






Netzwerke in der Polizei am Beispiel der International Police Association (IPA) Vertrauens- und Freundschaftsbildung in polizeilichen Netzwerken

Philip Polleit

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-265-7
Preis: 16,80 EUR
110 Seiten

Berufliche Herausforderungen und Karriere ganz allein bewältigen? „Networking“ ist aus der heutigen Berufswelt nicht mehr wegzudenken. Tragfähige Kontakte beeinflussen nicht selten beruflichen Erfolg und Vorankommen. Gilt das auch in einer hierarchisch strukturierten Behörde wie der Polizei? Finden hier ähnliche Prozesse statt? Welchen Zielen könnten sie dienen? Welche Grenzen zeigen sich? Der Kriminalpolizist und Kriminologe Philip Polleit geht diesen Fragen nach. Als Untersuchungsbeispiel dient ihm die IPA, die weltweit größte berufliche Vereinigung von Polizeibediensteten. Das Buch beleuchtet die rasante Entwicklung dieser Organisation und liefert Einblicke in die Mechanismen innerpolizeilicher Vertrauensbildung.

Inhalt Vorwort Einleitung 1 Was ist die IPA? 1.1.1 Vorläufer der IPA 1.1.2 Freundschaft als zentrales Element des Wahlspruches 1.1.3 Soziale Netzwerke 1.2 Historie der IPA 1.2.1 Frühe Opposition 1.2.2 Die Entwicklung der IPA außerhalb Großbritanniens 1.2.3 Die deutsche Sektion der IPA 1.2.4 Der Aufbau der IPA Deutsche Sektion 1.2.5 Offizielle Anerkennung beim Gründungskongress in Paris 1.2.6 Konferenz des International Executive Council (IEC) 1.2.7 Ein deutsches IPA-Mitglied führt zu Verstimmungen mit der dänischen Sektion 1.2.8 Weitere Entwicklung der IPA in Deutschland 1.2.9 Der Umgang mit den Polizeikräften der neuen Bundesländer 1.3 Zur Person des Gründers Arthur Troop 1.4 Aktivitäten und Veröffentlichungen der IPA 1.5 Die IPA in Zahlen 1.6 Das Informations- und Bildungszentrum (IBZ) Schloss Gimborn e. V. 1.7 Andere polizeiliche Netzwerke 2 Zielsetzungen, Fragestellungen und Hypothesen 2.1 Untersuchungsplan und intendierte Stichprobe 2.2 Erhebungsinstrumente und Untersuchung 2.3 Untersuchungsdurchführung 2.4 Auswertungsverfahren 3 Ergebnisse 3.1 Sozioökonomische Profile der Interviewpartner 3.2 Zum Verhältnis zwischen der deutschen Polizei und der IPA 3.3 Zwischenfazit 1 3.4 Ist die IPA ein elitäres Netzwerk? 3.5 Wie verhält es sich mit der Reziprozität der IPA? 3.6 Mitgliederakquisition als Indikator für „Elitentum“? 3.7 Empfinden die Mitglieder ihren Beruf als elitär? 3.8 Findet Exklusion statt? 3.9 Zur sozialen Kohäsion und beruflichen Identifikation von IPA Mitgliedern 3.10 Wie verhält es sich mit der Binnenkohäsion in der IPA? 3.11 Wie wirkt die IPA auf ihre Mitglieder? 3.12 Die IPA als ein zusätzlicher Garant für Rechtsstaatlichkeit? 3.13 Was ist das verbindende Element? 4 Fazit 5 Ausblick 6 Literaturverzeichnis 6.1 Bücher und Zeitschriften 6.2 Sonstige Quellen 7 Abbildungen 8 Anhang 8.1 Leitfaden






Biometrische Sicherungen von Smartphones und Tablets als Herausforderung für Gefahrenabwehr und Strafverfolgung Möglichkeiten zur zwangsweisen Entsperrung

Felix Horn

Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-635-8
Preis: 19,80 EUR
83 Seiten

Diese Masterarbeit stellt die Frage nach der rechtlichen Grundlage, die Entsperrung von biometrisch gesicherten Smartphones und Tablets anzuordnen. Dabei geht sie zunächst auf die Relevanz dieser Frage ein indem die technischen Möglichkeiten und Grenzen der Polizei in Bezug auf Zugriffsmöglichkeiten auf sichergestellte Geräte beleuchtet werden. Außerdem wird deutlich, wie groß das Interesse der Gefahrenabwehr- und Strafverfolgungsbehörden an den darauf gespeicherten Daten ist. In besonderer Tiefe werden die verfassungsrechtlichen Determinanten und die Anwendbarkeit vorhandener Rechtsgrundlagen beleuchtet. Der Blick ins Ausland am Beispiel von USA, Norwegen und Niederlanden zeigt, dass die Frage international diskutiert und teilweise mit der expliziten Regelung in den jeweiligen Strafverfahrensgesetzen beantwortet

Inhalt:

Abkürzungsverzeichnis

Einführung

B. Technische Grundlagen
I. Begriffsklärung
II. Relevante Betriebssysteme
1. Android
2. Apple iOS
3. Microsoft Windows

III. Authentifikationsmethoden
1. Gesichtserkennung
2. Fingerabdruckscanner
3. Irisscanner
4. Stimmerkennung

IV. Alternative Zugriffsmethoden
1. Brute-Force-Methode
2. Chip-Off-Verfahren
3. Umgehung biometrischer Sicherungen

V. Zwischenfazit

C. Nationaler Rechtsraum
I. Verfassungsrechtliche Determinanten
1. Der Nemo-Tenetur-Grundsatz
2. Duldungspflicht oder untergeordnete Mitwirkungspflicht
3. Betroffene Grundrechte
a. Recht auf körperliche Unversehrtheit
b. Fernmeldegeheimnis
c. Grundrecht auf Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme
d. Recht auf informationelle Selbstbestimmung

4. Zusammenfassung

II. Anwendbarkeit vorhandener Rechtsgrundlagen
1. Allgemeines
2. Körperliche Untersuchung
a. Auf polizeirechtlicher Grundlage
b. Auf Grundlage des Strafprozessrechts
3. Erkennungsdienstliche Maßnahmen
a. Auf polizeirechtlicher Grundlage
b. Auf Grundlage des Strafprozessrechts
4. Online-Durchsuchung
a. Begriff und Umfang
b. Ermächtigungsgrundlagen aus Polizei- und Strafprozessrecht
c. Anwendbarkeit zur Entsperrung beschlagnahmter Geräte
5. Durchsuchung und Sicherstellung von Sachen
a. Auf polizeirechtlicher Grundlage
b. Auf Grundlage des Strafprozessrechts
6. Generalklausel
a. Keine Spezialermächtigung vorhanden
b. Keine planmäßige Regelungslücke
c. Sperrwirkung der Spezialermächtigungen
7. Die Anordnung zur Entsperrung als Begleitverfügung
8. Zwischenfazit

III. Durchsetzung mit Zwang
1. Zulässigkeit
2. Wahl des Zwangsmittels
3. Ergebnis

IV. Kritik an der Verfassungsmäßigkeit der Grundlage
1. Allgemeines
2. Grundsatz der Verhältnismäßigkeit / Subsidiarität
3. Kernbereichschutz § 100d StPO
4. Vorbehalt der Katalogtat
5. Zusammenfassung

D. Aktuelle Regelungen im Ausland
I. Vereinigte Staaten von Amerika
II. Norwegen
III. Niederlande

E. Fazit

Literaturverzeichnis






Ausgewählte Probleme der Verwaltungsethik (I)

Tobias Trappe (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-302-4
Preis: 19,80 EUR
228 Seiten

Der nun vorliegende vierte Band der Reihe Ethik der öffentlichen Verwaltung enthält eine Sammlung von Texten, die etwas von der Vielfalt ethischer Fragen und ethischen Fragens in der Verwaltung deutlich machen sollen.
Die Beiträge widmen sich im Kern der Grundlegung sowie Anwendung der Verwaltungsethik auf einzelne Handlungsfelder und zwar vor dem Hintergrund der absehbaren Entwicklungen innerhalb der Verwaltung wie der Polizei.

Inhalt: Vorwort Peter Heesen (Berlin) Ethik in der öffentlichen Verwaltung - Zur Einführung I Ethik der öffentlichen Verwaltung Profil und Probleme Hans Paul Prümm (Berlin) Notwendigkeit einer verwaltungsethischen Didaktik I. Einführung II. Was ist eine Ethik der öffentlichen Verwaltung? 1. öffentliche Verwaltung 2. Ethik und Moral III. Warum überhaupt Verwaltungsethik in Deutschland? 1. Warum lange Zeit keine Verwaltungsethik in Deutschland? 2. Warum Verwaltungsethik jetzt? 3. Zulässigkeit einer Verwaltungsethik 4. Verhältnis zwischen Verwaltungsberufsrecht, Verwaltungsberufsethos und Verwaltungsethik IV. Zwischenfazit V. Wie lehrt und lernt man Verwaltungsethik im akademischen Unterricht? 1. Die Akademisierung der Ausbildung für die öffentliche Verwaltung 2. Die didaktische Wende 3. Die Wiederentdeckung der Emotionalität 4. Einzelheiten VI. Zusammenfassung und Ausblick Hans-Gerd Pieper (Münster) Entscheidungsspielräume der Verwaltung – Grenzen, Kontrolle, Möglichkeit von ethischen Erwägungen I. Einleitung und überblick II. Spielraum auf Tatbestandsseite; Wertungs- und Beurteilungsspielraum 1. Beispiele 2. Grenzen 3. Kontrolle III. Spielraum auf Rechtsfolgenseite = Ermessen 1. Arten des Ermessens 2. Grenzen des Ermessens 3. Kontrolle durch … IV. Rechtsetzungsermessen der Verwaltung 1. Beispiele 2. Grenzen durch höherrangiges Recht, insbes. 3. Kontrolle durch Gerichte V. Planungsermessen, planerische Gestaltungsfreiheit 1. Inhalt 2. Grenzen (im obigen Beispiel) 3. Kontrolle durch Gerichte nur im Hinblick auf Abwägungsfehler VI. Bedeutung der Verwaltungsethik bei Ausübung von Entscheidungsspielräumen der Verwaltung Tobias G. Eule (Bern) Arbeitsteilung und verschwindende Verantwortlichkeit in der Fallsachbearbeitung I. Einblicke in Ausländerbehörden II. Den Menschen im „Fall“ auf Abstand halten – Distanzierungsstrategien III. Verschwindende Verantwortlichkeit IV. Macht, Verantwortung, Stress, Dilemma. Lösungsansätze 1. Macht- und Verantwortungsbewusstsein schärfen – nicht „interkulturelle Kompetenz“. 2. Strukturen schaffen, die Verantwortung fördern – mit den Mitarbeitenden Literatur Alexander Bagattini (Düsseldorf) Das Kindeswohl im Spannungsfeld liberaler Werte und behördlicher Maßnahmen Einleitung I. Die Privatheit der Familie und die Autonomie der Eltern in Erziehungsfragen 1. Die Autonomie der Eltern in Erziehungsfragen 2. Die Privatheit der Familie 3. Autonomie als intrinsischer und Privatheit als extrinsischer Wert liberaler Gesellschaften II. Der moralische Status von Kindern 1. Sind Kinder das Eigentum ihrer Eltern? 2. Elternschaft als Treuhänderschaft III. Moralische Konflikte für Mitarbeiter von staatlichen Kinderschutzinstitutionen IV. Das Kindeswohl im deutschen Recht 1. Grundlagen des juristischen Kindeswohlbegriffs 2. Das Kindeswohl im gesellschaftlichen Diskurs Literatur Frank überall (Köln) Die Alternativlosigkeit der „Korruptionsethik“ Strategien zur Erkennung und Verfolgung devianter Kooperation I. „Ein Problem der Anderen“ II. Vom Kölner Klüngel lernen III. Wer wird korrupt? IV. Befriedigung persönlicher Bedürfnisse V. Frustration (nicht nur) bei den Fahndern VI. Ein Delikt der (geschlossenen) Kommunikation VII. Typen der Korruption 1. Der ängstliche 2. Der Not-Wender 3. Der korrekt Korrupte 4. Der Gescholtene 5. Der Verirrte 6. Der Enttäuschte VIII.Ver- und Entschleierung: Ungleichheit der Waffen IX. Politiker geben sich zurückhaltend Zukunft der öffentlichen Verwaltung Horizont und Gestaltungsraum Gunnar Schwarting (Mainz) Verwaltung 2025 – Versuch einer Reflexion I. Einführung – Verwaltung: Viele Facetten II. Das Vergangene Jahrzehnt … 1. … ganz anders als erwartet 2. … bekannte und unbekannte Herausforderungen III. Das neue Jahrzehnt … 1. … gibt es dominante Trends? 2. … die Kernthemen (?) IV. Ein Blick auf die Kernthemen: 1. Transparenz 2. Personal 3. Kommunikation und Partizipation 4. Finanzen 5. Vernetzung 6. Strategische Steuerung V. Vielleicht kommt alles doch ganz anders? Literatur Dieter Wehe (Düsseldorf) Die Zukunft der Polizei (1): Demographischer Wandel in der Polizei I. Begriff der Demografie II. Historischer Verlauf III. Auswirkungen des demografischen Wandels 1. Relevante Folgen für den Arbeitsmarkt 2. Auswirkungen auf die öffentliche Verwaltung IV. Personalentwicklung und Human Ressource Management V. Bedeutung der Demografie für die Polizei NRW VI. Demografischer Wandel in der Polizei 1. Kurzfristig zu beeinflussende Faktoren 2. Mittelfristig zu beeinflussende Faktoren 3. Langfristig zu beeinflussende Faktoren VII. Wissensmanagement VIII.Zusammenfassung und Ausblick III Verwaltung verstehen Aus der existentialen Interpretation der Verwaltung Tobias Trappe (Duisburg) über den Abschied: Opferschutz als polizeiliche Aufgabe I. Atemloser Opferschutz II. Auf-Hören: Abstand nehmen und hinhören III. Der Opferschutz ist kostbar 1. Die unendliche Idee des Opferschutzes: Niemand darf aufgegeben werden 2. Faszinierende Einseitigkeit unseres Staates in der Parteinahme für den Menschen 3. Opferschutz als eine wirklich am Menschen orientierte Polizeiarbeit 4. Opferschutz als ein zutiefst menschlicher und guter Beruf 5. Der Opferschützer ist kostbar III. Die Arbeit des Opferschutzes ist schwer 1. Arbeit im Schattenreich 2. Der verlorene Glaube an eine gerechte Welt 3. Der verlorene Glaube an den Menschen 4. Opferschutz als offiziell gewordene Hilflosigkeit des Menschen gegenüber sich selbst 5. Stehen vor der unheimlichen Ewigkeit der Vergangenheit 6. Opferschutz als offiziell gewordene Hilflosigkeit des Menschen gegenüber sich selbst IV. Philosophie kann nicht trösten V. Das Fragen: Die hilflose Hilfe der Philosophie VI. Die Frage der Philosophie an den Opferschutz: Was heißt Leben im Angesicht einer großen Idee? VII. Die Arbeit des Opferschutzes ist gefährlich 1. über-Müdung und über-Fühlung 2. Die grausame Gewöhnung an die Grausamkeit 3. Die ärgerliche Alltäglichkeit unseres Lebens 4. Gewalt gegen die eigene Lebendigkeit VIII.Die Versuchungen des Opferschutzes 1. Narzisstische Befriedigung? 2. Opferschutz als überlebenssucht? IX. Niemand darf aufgegeben werden 1. Heilsamer Abschied vom Opferschutz: Opferhilfe 2. Selbstschutz des Opferschützers






Pandemie und „Ausnahmezustand“?

Matthias Lemke, Martin H. W. Möllers & Robert Chr. van Ooyen

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-688-4
Preis: 24,90 EUR
168 Seiten

Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 22

Seit mehr als einem Jahr befindet sich Deutschland mit der ganzen Welt im Ausnahmezustand, der infolge der Coronavirus-Pandemie eingetreten ist: Der vorliegende Band analysiert die politischen und rechtlichen Dimensionen dieses Ausnahmezustands und gibt mit Beispielen von Verordnungen aus dem Bund und den Ländern Berlin und Schleswig-Holstein während der „ersten Welle“ der Pandemie im Jahr 2020 sowie ausgewählten gerichtlichen Entscheidungen dazu, die von Verwaltungsgerichten und dem Bundesverfassungsgericht ergangen sind, eine Dokumentation über die Abläufe in dieser Zeit.

Inhalt:

Robert Chr. van Ooyen
Die ,Diktaturgewalt‘ des Reichspräsidenten, Carl Schmitt und die Kontroverse um den ,Hüter der Verfassung‘

Matthias Lemke
Ausnahmezustand – Ein gefährliches Ding

Martin H. W. Möllers
Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz bei Freiheitsbeschränkungen infolge der Coronavirus SARS CoV-2 Pandemie

Matthias Lemke
Ist das noch normal? Krisenreaktionspolitik auf Bundes- und Landesebene im Rahmen der Corona-Pandemie

Deutscher Bundestag
Epidemische Lage von nationaler Tragweite – §§ 5 u. 5a des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (Infektionsschutzgesetz - IfSG) – Vom 27. März 2020

Bundesministerium für Gesundheit
Verordnung über die Ausdehnung der Meldepflicht nach § 6 Absatz 1 Satz 1 Nummer 1 und § 7 Absatz 1 Satz 1 des Infektionsschutzgesetzes auf Infektionen mit dem erstmals im Dezember 2019 in Wuhan/Volksrepublik China aufgetretenen neuartigen Coronavirus (,2019-nCoV‘) (CoronaVMeldeV) – Vom 30. Januar 2020

Bundesministerium für Gesundheit
Anordnungen gemäß § 5 des Infektionsschutzgesetzes nach Feststellung einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite durch den Deutschen Bundestag – Vom 8. April 2020 97

Senat von Berlin
Verordnung über erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Berlin (SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordung) des Landes Berlin – Vom 16. April 2020

Senat von Berlin
Änderung der Allgemeinen Anweisung über den Bußgeldkatalog zur Ahndung von Verstößen im Bereich des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in Verbindung mit der Verordnung über erforderliche Maßnahmen zur Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Berlin – Vom 22. April 2020

Landesregierung von Schleswig-Holstein
Landesverordnung über Maßnahmen zur Bekämpfung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Schleswig-Holstein (SARS-CoV-2-Bekämpfungsverordnung – SARS-CoV-2-BekämpfVO)

Landesregierung von Schleswig-Holstein
Landesverordnung zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung in bestimmten Bereichen der Öffentlichkeit in Schleswig-Holstein (Mund-Nasen-Bedeckungsverordnung – MNB-VO) vom 24. April 2020

Landesregierung von Schleswig-Holstein
Verordnung zu Quarantänemaßnahmen für Ein- und Rückreisende zur Bekämpfung des Coronavirus des Landes Schleswig-Holstein

Landesregierung von Schleswig-Holstein
Bußgeldkatalog zur Ahndung von Verstößen im Bereich des Infektionsschutzgesetzes (IfSG) in Verbindung mit der Verordnung zu Quarantänemaßnahmen für Ein- und Rückreisende zur Bekämpfung des Corona-Virus

Landesregierung von Schleswig-Holstein
Festlegungen zur Corona-Verordnung (SARS-CoV-2-BekämpfV) – Positivliste

Landesregierung von Schleswig-Holstein
Bußgeldkatalog für Verstöße gegen die Corona-Regelungen

Bundesverfassungsgericht
Die Verfassungsbeschwerde gegen §§ 1, 14 der Verordnung über erforderliche Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 in Berlin (SARS-CoV-2-Eindämmungsmaßnahmenverordung) des Landes Berlin vom 22. März 2020 wird nicht zur Entscheidung angenommen und der Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung ist gegenstandslos (§ 40 Abs. 3 GOBVerfG)

Bundesverfassungsgericht
Der Antrag einer einstweiligen Anordnung, die Untersagung von Zusammenkünften in Kirchen, Moscheen, Synagogen und solchen anderer Glaubensgemeinschaften nach § 1 Abs. 5 der Hessischen Corona-Verordnung vom 20. März 2020 bis zu einer Entscheidung in der Hauptsache außer Vollzug zu setzen, wird abgelehnt

Autorenhinweise






Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste – Prävalenz, Phänomenologie und Präventionsmaßnahmen

Marvin Weigert

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-683-9
Preis: 29,90 EUR
234 Seiten

Schriftenreihe Polizieren: Polizei, Wissenschaft und Gesellschaft, Band 15

Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste ist ein seit mehreren Jahren in Medien und Gesellschaft diskutiertes Thema. Fraglich ist, ob es sich um ein in Quantität und Qualität zunehmendes Gewaltphänomen handelt, unter welchen Bedingungen es entsteht und wie dem präventiv entgegenzuwirken ist. Zur Beantwortung dieser Fragen wurde 2017 mit Mitteln der Unfallkasse NRW, des Ministeriums des Innern NRW, des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW und der komba gewerkschaft nrw ein Forschungsprojekt durchgeführt. 

Auf dieser Grundlage legt der Autor die Erscheinungsformen und Umstände von Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste dar. Wenngleich die Forschungsergebnisse auf ein erhebliches Dunkelfeld hindeuten, kann eine Zunahme von Gewalt empirisch nicht belegt werden. Hinsichtlich präventiver Maßnahmen kommt der Autor zu dem Schluss, dass diese primär bei der Interaktion von Einsatzkräften mit ausgewählten Täter*innengruppen ansetzen sollten. Strafrechtliche Sanktionen scheinen demgegenüber keinen messbaren Beitrag zur Prävention zu leisten.

Inhalt:

A. Einleitung
I. Problemstellung
II. Zielsetzung und Herangehensweise
III. Gang der Untersuchung

B. Eingrenzung des Forschungsgegenstands
I. Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste
1. Abgrenzung von anderen Einsatzkräften
2. Bestimmung und Umfang des forschungsrelevanten Personenkreises
II. Begriff der Gewalt
1. Anforderungen an einen Gewaltbegriff
2. Bedeutung des Begriffs Gewalt
3. Der Gewaltbegriff im wissenschaftlichen Diskurs
4. Der Gewaltbegriff der vorliegenden Untersuchung

C. Erkenntnisstand
I. Gewalt gegen Einsatzkräfte als kriminelles Verhalten
1. Einbeziehung von Einsatzkräften der Feuerwehren und Rettungsdienste in die §§ 113 ff. StGB
2. Der Tatbestand des § 115 Abs. 3 StGB
II. Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste im Hellfeld
1. Grundlagen zu Hell- und Dunkelfeld
2. Polizeiliche Kriminalstatistik NRW
III. Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste im Dunkelfeld
1. Mechem et al. (2002)
2. Lenk (2008)
3. Heinemann (2011)
4. Schmidt (2011)
5. Baumann (2014)
6. Dressler (2014)
7. Maguire et al. (2016)
8. Kästner (2018)
9. Jüchser / Richter (2019)
IV. Zwischenergebnis

D. Forschungsprojekt „Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und Rettungsdienste in Nordrhein-Westfalen“
I. Methode der Erhebung
1. Forschungsfragen
2. Forschungsdesign
3. Erhebungsinstrument
4. Stichprobe der Befragung
5. Auswertung der Ergebnisse
II. Ergebnisse der Erhebung
1. Problembewusstsein und Bewältigungsfähigkeit
2. Gewaltbetroffenheit der Einsatzkräfte
3. Phänomenologie von Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und Rettungsdienste in NRW
4. Folgen von Gewalt
5. Meldung von Gewalt
6. Aussagen zu Aus- und Fortbildung
III. Zusammenfassung und Diskussion
1. Prävalenz
2. Phänomenologie
3. Gewaltprävention im Rahmen von Aus- und Fortbildung
IV. Folgen der Erhebung
1. Öffentliche Wahrnehmung der Ergebnisse
2. Aktionsplan „Gemeinsam gegen Gewalt“

E. Prävention von Gewalt gegen Einsatzkräfte der Feuerwehren und der Rettungsdienste
I. Statistische Erfassung der Gewalt
II. Deeskalation
1. Antizipation von Übergriffen
2. Umgang mit ausgewählten Täter*innengruppen
3. Verhalten bei und nach einer Eskalation
III. Prävention durch Sanktion
1. Schuldstrafrecht, Spezialprävention, Generalprävention
2. Schutz der Rettungskräfte oder Symbolpolitik?

F. Fazit und Ausblick

Anlage – Fragebogen

Literaturverzeichnis






Psychologische Grundlagen für das polizeiliche Einsatztraining Motivation und Befinden von Einsatzkräften in Amok- und Terroreinsätzen Ergebnisse einer Studie aus der Polizei Niedersachsen

Gerlind M. Kirchhof

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 78-3-86676-680-8
Preis: 19,80 EUR
90 Seiten

Die Täter in Amok- und Terroreinsätzen wollen möglichst viele Menschen töten, um maximale Angst und größtmöglichen Schaden zu erzeugen. Der eigene Tod wird von den Tätern einkalkuliert oder stellt sogar das geplante Finale dar. Amok- und Terror-einsätze sind der Krieg im eigenen Land und stellen qualitativ andere Situationen dar als alltägliche Polizeieinsätze.

Es sind keine Spezialkräfte, sondern Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen aus dem polizeilichen Streifendienst, die heute wieder mit Maschinenpistolen trainieren, um Amok- und Terrorsituationen im ersten Angriff zu begegnen.

• Wie stehen die Einsatzkräfte selbst zu den neuen lebensbedrohlichen Einsatzsituationen?
• Was sind die zentralen Problematiken für die Einsatzkräfte im Amok- oder Terroreinsatz?
• Welche psychologischen Voraussetzungen und Trainings werden benötigt, um lebens-bedrohliche Einsatzlagen möglichst gut bewältigen zu können?

Das vorliegende Buch basiert auf einer qualitativen Interviewstudie zum Befinden und der Motivation niedersächsischer Einsatzkräfte für lebensbedrohliche Einsatz-lagen (Amok und Terror). Die befragten Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen, kommen selbst zu Wort. Sie äußern angesichts der unter Umständen sehr komplexen und gefährlichen Situationen Verunsicherungen, Unterlegenheitsgefühle sowie Zweifel und Kritik, signalisieren aber ebenso ein hohes Pflichtbewusstsein, Verantwortungs-gefühl und Entschlossenheit für den Einsatz.

Die Vorschläge für psychologische Trainingselemente entstanden insbesondere anhand von Trainingsbeobachtungen und den Diskussionen einer Landesarbeitsgruppe, welche aus Einsatztrainern und -trainerinnen sowie Experten des Spezialeinsatzkommandos, des Mobilen Einsatzkommandos, der Bereitschafts- und Festnahmeeinheit, dem Medizinischen und Sozialwissenschaftlichen Dienst der Polizei Niedersachsen bestand.

Inhalt:

1 Einleitung

2 Der Auftrag

3 Die Studie
3.1 Die Stichprobe
3.2 Das methodisches Vorgehen
3.3 Der halbstrukturierte Interviewleitfaden

4 Ergebnisse
4.1 Motivation der Einsatzkräfte
4.2 Hochstresssituationen
4.3 Empfundene Vorbereitung auf lebensbedrohliche Einsatzlagen
4.4 Erwartete negative Beeinträchtigungen in Hochstresssituationen
4.5 Befinden: Potenzieller eigener Tod
4.6 Der Tod von KollegInnen
4.7 Schusswaffeneinsatz
4.8 Nachbereitung
4.9. Verbesserung der Vorbereitung

5 Zusammenfassung zentraler Ergebnisse der Studie

6 Die praktische psychologische Vorbereitung von Einsatzkräften
6.1 Grundsätze und Methoden für das Einsatztraining LebEl
6.2 Übungsvorschläge

7 Diskussion 8 Schlusswort Literaturverzeichnis