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Die Beurteilung der Schädlichen Neigungen nach § 17a JGG
Justin Düber, Franca Leitner und Denis Köhler (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-415-6
Preis: 24,90 EUR
240 Seiten
Die Beurteilung der „schädlichen Neigungen“ nach dem Paragrafen 17a des Jugendgerichtsgesetzes (JGG) stellt alle beteiligten Professionen in der Praxis immer wieder vor große Herausforderungen. Aufgrund des unklaren theoretischen Hintergrundes und der fehlenden fachlich empirischen Fundierung sowie der negativ besetzen und stigmatisierenden Bezeichnung wird die forensische Einschätzung von einigen Fachleuten geradezu vermieden. Hingegen tauchen andere Praktiker vertieft in die Thematik ein, finden aber kaum handhabbare Lösungen oder anwendungsorientierte Hinweise. Das vorliegende Werk will an dieser Stelle ansetzen und eine praxisnahe Vertiefung bieten.
Stefanie Kemme bearbeitet das Thema unter rechtsdogmatischer Sicht und wird durch die praktischen Aspekte des Jugendrichters Edwin Pütz juristisch ergänzt. Im Weiteren stellt Matthias Bauchowitz die Qualitätsanforderungen von Stellungnahmen aus den Bereich Soziale Arbeit und Sozialpädagogik dar. Justin Düber erarbeitet den theoretischen Rahmen des §_ 17a JGG und rahmt anhand empirisch- psychologischer Befunde den Begriff der „Schädlichen Neigungen“ ein. Abschließend stellen Justin Düber, Franca Leitner und Denis Köhler die Checkliste zur forensischen Beurteilung der Schädlichen Neigungen (CFBSN) vor.
Das Buch richtet sich an Studierende und praktisch tätige Fachleute, die sich mit dem Jugendgerichtsgesetz berflich, fachlich oder wissenschaftlich beschäftigen. Insbesondere steht der interdisziplinäre Blickwinkel aus Rechtswissenschaften, Psychologie und Sozialer Arbeit / Sozialpädagogik im Vordergrund. Durch den Anwendungsbezug bietet das Werk einen direkten Nutzen für die Praxis.
Inhalt Vorwort Gedanken zum Thema schädliche Neigungen (Edwin Pütz) 1 §17 Abs. 2 JGG – Eine Hürde des Gesetzes 2 Probleme in der Praxis 3 Definition der „Schädlichen Neigungen“ 4 Hervortreten in der Tat 5 Dreifacher Zeitpunkt für die Feststellung der Schädlichen Neigungen 6 Erforderlichkeit einer langfristigen Freiheitsentziehung 7 Notwendigkeit eines validen Prüfschemas Der Begriff der „Schädlichen Neigungen“ im Geflecht von Erziehungsgedanken und Schuldprinzip (Stefanie Kemme) 1 Einleitung 2 Was sind „Schädliche Neigungen“ im Sinne des §17 II 1.Alt JGG? 3 Das Geflecht aus Schuld und Erziehung 4 Umgang der Richter mit schädlichen Neigungen 5 Folgen für die Praxis 6 Literatur Stellungnahmen in der Jugendgerichtshilfe (JGH) (Matthias Bauchowitz und Josefin Leiste) 1 Einleitung 2 Das Doppelmandat der Jugendgerichtshilfen 3 Psychosoziale Diagnostik im forensischen Kontext 4 Qualitätsanforderungen an Stellungnahmen 5 Gedanken zur Vereinbarkeit von regelgeleiteten gutachtlichen Stellungnahmen mit ethischen Leitlinien der Sozialen Arbeit 6 Literaturangaben Die Diagnostik Schädlicher Neigungen durch Jugendgerichtshilfen (Justin Düber) 1 Theoretischer Hintergrund 2 Ableitung der Fragestellungen 3 Methode 4 Ergebnisse 5 Diskussion 6 Literaturverzeichnis Checkliste zur Beurteilung Schädlicher Neigungen nach §17 Abs. 2 JGG Hinweise zur Anwendung der Checkliste 1 Allgemeine übersicht 2 Datenerhebung 3 Raten der Items 4 Fragestellungen, hypothesengeleitetes Vorgehen 5 Gesamtbeurteilung Lebensverlauf Aktuelle Bestandsaufnahme Erzieherische Aspekte Kodierungsblatt Ableitung einer Checkliste zur Beurteilung schädlicher Neigungen (Justin Düber) 1 Ableitung einer Checkliste zur Beurteilung schädlicher Neigungen 1.1 Theorie schädlicher Neigungen 1.2 Hypothese 1 und 2: Beziehung zwischen Tat und Persönlichkeit 1.3 Diagnoseinstrumente 1.4 Ableitung konkreter psychologischer Kriterien 1.5 Diagnostischer Prozess 1.6 Fazit 1.7 Theoretischer Hintergrund der einzelnen Items Anhang 1 Fragebogen zur Beurteilung schädlicher Neigungen 2 Q-Sort-Statements 3 Laieninstruktion: „Informationen zum Begriff schädliche Neigungen nach §17 JGG 4 Instruktionen der Q-Sort-Aufgabe 5 Faktorenmatrix der JGH-Stichprobe 6 Faktorenmatrix der Laienstichprobe 7 Grafische Darstellung der zwei Faktoren der JGH-Stichprobe 8 Grafische Darstellung der zwei Faktoren der Laienstichprobe Autorenverzeichnis
Neonatizid eine Einzelfallrekonstruktion zum Phänomen der Neugeborenentötung
Sandra Hahn & Lisa Maldener
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-466-8
Preis: 22,90 EUR
159 Seiten
Immer mehr Taten von Neugeborenentötungen (Neonatizid) gelangen medial in den Blickpunkt, sodass der Eindruck entstehen kann, dass diese Delikte einen Anstieg verzeichnen. Dies kann statistisch allerdings nicht belegt werden. Auffällig ist jedoch die Besonderheit, dass bei dem Phänomen des Neonatizides fast ausschließlich Frauen als Täter festgestellt werden. Doch was muss passieren, dass eine Mutter in der Lage ist und keinen anderen Ausweg sieht, als ihr eigenes ›Fleisch und Blut‹ unmittelbar nach der Geburt zu töten?
Um diese Frage zu beantworten wurde von den Autorinnen innerhalb einer qualitativen Arbeit ein Einzelfall rekonstruiert. Die Kindsmutter hat ihr Neugeborenes unmittelbar nach der Geburt im Schnee ausgesetzt, was den Tod des unbekleideten Säuglings zur Folge hatte. Anschließende Gutachten und Vernehmungen, wie z.B. die der Eltern der Kindsmutter sowie ihres Freundes, welche die Schwangerschaft nicht bemerkt haben wollen, wurden hierfür analysiert.
Daraus resultierende Ergebnisse können sowohl im Kontext (kriminal)polizeilicher Ermittlungsarbeit herangezogen werden als auch zur Erkenntnisgewinnung in Bezug auf Fragen von sozialwissenschaftlicher Relevanz beitragen. Mittels der Analyse unterschiedlicher Vernehmungen und Gutachten kann das Tathandeln in Bezug auf die Abgrenzung einer negierten oder nicht bemerkten Schwangerschaft herausgestellt werden, was nicht nur für die polizeilichen Ermittlungen von Interesse ist. Auch können diese Aspekte im Vorhinein einer derartigen Tat von Nutzen sein, wenn die negierte Schwangerschaft als Risikofaktor in der Gesellschaft bekannt und wahrgenommen wird.
Inhalt VORWORT EINFüHRUNG – ZUM ANLIEGEN DER STUDIE 1. PHäNOMENOLOGIE 1.1 Eine Begriffsdiskussion 1.2 Erscheinungsformen des Neonatizids 1.2.1 Zur aktiven Form der Tatbegehung 1.2.2 Zur passiven Form der Tatbegehung 1.2.3 Die Abgrenzung zur Aussetzung eines Säuglings 1.2.4 Die Angaben der Kindsmutter und die objektiven Daten der rechtsmedizinischen Gutachten – ein Vergleich 1.2.5 Zur Auffindesituation der Neugeborenen 2. ZUR MOTIV- UND URSACHENFORSCHUNG: NEGIERTE SCHWANGERSCHAFT 2.1 Entstehung und Verlauf einer negierten Schwangerschaft 2.2 Zur Differenzierung zwischen Verdrängung und Verheimlichung 3. DIE GELTENDE RECHTSLAGE IN DEUTSCHLAND 3.1 Zum strafrechtlichen Beginn des ›Menschseins‹ – eine Abgrenzung zu den Vorschriften des Schwangerschaftsabbruchs gemäß §§ 218 ff. StGB 3.2 Zur Abschaffung des Sondertatbestands der Kindstötung gem. § 217 StGB 3.3 Gegenwärtige Rechtslage und Strafmaß 3.4 Rechtsmedizinische Erkenntnisse und Vorgehen bei Verdacht auf Neonatizid 3.4.1 Feststellung des Neugeborenseins 3.4.2 Feststellung der Reife und der Lebensfähigkeit des Säuglings 3.4.3 Feststellung des Gelebthabens des Neugeborenen 3.4.4 Feststellung der Todesursache des Kindes 4. HANDLUNGSALTERNATIVEN – EINE WIRKSAME OPTION ODER DIE ERöFFNUNG EINER GESETZESWIDRIGEN HANDLUNG? 4.1 Die anonyme Geburt 4.2 Die vertrauliche Geburt 4.3 Babyklappen 4.3 Rechtliche Bewertung der Handlungsalternativen Babyklappen und anonymen Geburten 4.4 Bilanzierung vorliegender Erkenntnisse im Kontext von Handlungsalternativen 5. ZUM DELIKT DES NEONATIZIDS IN DER PRAXIS – EINE EINZELFALLSTUDIE 6. DATENSCHUTZ 7. FORSCHUNGSDESIGN – ZUR LOGIK DER METHODISCHEN VORGEHENSWEISE 8. ANALYSE DES AUSDRUCKSMATERIALS 8.1 Ereignisschilderung 8.2 Analyse der objektiven Daten 8.3 Analyse des transkribierten Notrufs 8.4 Analyse der Vernehmung des Kindsvaters sowie Freund der Kindsmutter 8.5 Analyse der Vernehmung des Vaters der Kindsmutter 8.6 Analyse der Vernehmung der Mutter der Kindsmutter 8.7 Analyse des Gutachtens der Kindsmutter 8.8 Informationen zum Obduktionsbericht des toten Säuglings 9. REKONSTRUKTIONSLOGISCHE GESAMTINTERPRETATION – ZUSAMMENFASSUNG DER EMPIRISCHEN ERGEBNISSE 10. FAZIT QUELLENVERZEICHNIS
Predictive Policing in der Risikogesellschaft Auswirkungen auf die soziale Kontrolle und die Gesellschaft
Eike Bone-Winkel
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-675-4
Preis: 19,80 EUR
93 Seiten
Precobs, PredPol, PreMap, KrimPro, KLB-operativ, hessenDATA, SKALA, HunchLab, BlueCrush – Diese und viele andere Namen stehen für verschiedene Softwarelösungen aus dem Bereich des Predictive Policing, eine Technologie, die seit dem letzten Jahrzehnt zahlreiche Interessen auf medialer, politischer und polizeilicher Seite hervorgerufen hat. Dabei ist die Vorverlagerung staatlicher Eingriffsmaßnahmen, Begrifflichkeiten wie „Gefährder“ oder „Terrorismus“ sowie eine dauerhaft latente und durch lobbyistische Interessen aufrecht erhaltene Gefahr und die gleichzeitige Ressourcenknappheit in den Sicherheitsbehörden Grund genug, dass vorrangig kommerzielle Softwareanbieter ihre Angebote mit Verlockungen zur Kriminalitätsreduktion und Prävention erfolgreich den staatlichen Institutionen anbieten können.
Aber können die versprochenen Effekte der Softwarelösungen überhaupt erzielt werden und wie werden sie gemessen? Welche kriminologischen Theorien sind Grundlage für die Entwicklung einzelner Softwareangebote? Was bedeutet der Einsatz für den polizeilichen Alltag? Welche Auswirkungen hat die Anwendung von Predictive-Policing-Programmen auf die Gesellschaft? Wie objektiv und frei von Diskriminierung operieren die Algorithmen, wenn sie auf einer polizeilichen Datengrundlage aus der Vergangenheit aufbauen, um daraus die Zukunft zu berechnen? Was hat gerade jetzt und in den vergangenen Jahren die Diskussion zum Einsatz von Predictive-Policing-Software beschleunigt?
Diesen und weiteren Fragen versucht dieses Buch aus dem Blickwinkel der Risikogesellschaft nachzugehen, um die bestehenden Diskussionen zum Einsatz von Predictive-Policing-Software fortzuführen und zu ergänzen.
Inhalt:
Vorwort
1 Einleitung
1.1 Zielrichtung
1.2 Aufbau der Arbeit
2 Die Risikogesellschaft und ihre Auswirkung auf soziale Kontrolle
2.1 Welches Risiko?
2.1.1 Soziale Kontrolle im geschichtlichen Kontext
2.1.2 Zusammenfassung der sozialen Kontrolle in der Risikogesellschaft
2.2 Die Entwicklung des Straf- und Gefahrenabwehrrechts in der Risikogesellschaft
2.2.1 Veränderungen des Gefahrenabwehrrechts
2.2.2 Veränderungen des Strafrechts
2.3 Kriminalprognostische Forderungen an die Risikogesellschaft
2.4 Der Fokus auf den Wohnungseinbruchsdiebstahl
2.4.1 Die Gefahrenlage
2.4.2 Die Zahlen
2.4.3 Der Täter
2.4.4 Die Opfer
3 Predictive Policing – Mittel und Zweck sozialer Kontrolle?
3.1 Definition von Predictive Policing im geschichtlichen Kontext
3.2 Big Data und vorausschauende Polizeiarbeit
3.3 Kriminologische Theorien mit Bezug zu Predictive Policing
3.3.1 Rational-Choice-Theorie
3.3.2 Routine-Activity-Approach
3.3.3 Kriminologie des Alltags
3.3.4 Lifestyle-Approach
3.3.5 Repeat-Victimisation
3.3.6 Near-Repeat-Victimisation
3.3.7 Boost- und Flag-Hypothese
3.4 Welche Variablen spielen in der Berechnung eine Rolle?
3.5 Theoretische Ziele bereits genutzter Softwarelösungen in Deutschland
3.5.1 SKALA – System zur Kriminalitätsauswertung und Lageantizipation .
3.5.2 PRECOBS – Pre Crime Observation System
3.5.3 PreMAP – Predictive Mobile Analytics for the Police
3.6 Auswirkungen von Predictive Policing auf die formelle soziale Kontrolle
3.7 Auswirkungen von Predictive Policing auf die Gesellschaft
4 Fazit und Ausblick
Literaturverzeichnis
Radikalisierung und Deradikalisierung in deutschen Strafvollzugsanstalten
Gabriela Piontkowski, Arthur Hartmann, Sarah Holland & Trygve Ben Holland
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-559-7
Preis: 32,90 EUR
340 Seiten
Im Rahmen eines aus Mitteln des EU-Fonds für die Innere Sicherheit (ISF-Polizei )finanzierten und vom Bundeskriminalamt als Zuständige Behörde vergebenen Forschungsprojektes untersuchte das Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung (IPoS) der Hochschule für Öffentliche Verwaltung (HfÖV) Bremen die Aspekte Radikalisierung und Deradikalisierung in deutschen Strafvollzugsanstalten sowie Möglichkeiten der gesellschaftlichen (Re-)Integration von Strafgefangenen, wobei ein besonderer Bezug zu Strukturen außerhalb des Gefängnisses (Nachsorge und Bewährungshilfe, aber auch Gefangenenunterstützung aus dem radikalen Milieu) hergestellt wurde.
In vorliegendem Buch wird der relevante Rechtsrahmen in Deutschland vor dem Hintergrund internationaler Bestimmungen und Praktiken analysiert. Hinzu treten Befragungen von Sachverständigen aus den Bereichen Justizvollzug, Bewährungshilfe, Ministerien (politische Ebene), Staatsanwaltschaft, Rechtsanwaltschaft, Verfassungsschutz, Polizei, Wissenschaft und Akteure der Zivilgesellschaft. Aus den Erkenntnissen werden Handlungsempfehlungen abgeleitet.
Inhalt:
I Allgemeiner rechtlicher Rahmen
I-1 Ausgestaltung des Strafvollzugs
I-2 Haftarten
I-2.1 Frauenvollzug
I-2.2 Jugendstrafvollzug
I-2.3 Untersuchungshaft
I-2.4 Offener und geschlossener Vollzug
II Vollzug und Vollzugs-/Eingliederungsplanung
II-1 Planungsgrundlagen
II-2 Unterbringung
II-3 Therapie
II-4 Schulische und berufliche Qualifizierung/Ausbildung
II-5 Arbeit
II-6 Soziale Hilfen
II-7 Freizeit
II-8 Außenkontakte
II-9 Vollzugsöffnende Maßnahmen
II-10 Entlassungsvorbereitung und Nachsorge
III Erkennen von Radikalität im Strafvollzug
III-1 Untersuchungshaft
III-2 Strafhaft
III-3 VERA-2-R
III-4 RADAR-iTE
III-5 ERG 22+
III-6 MIVEA
IV Unterbringung von Gefangenen
IV-1 Offener oder geschlossener Vollzug
IV-2 Einzelunterbringung
IV-3 Wohngruppenvollzug
IV-4 Unterbringung extremistischer Gefangener
V Umgang mit extremistischen Gefangenen in JVAen
V-1 Untersuchungshaft
V-1.1 Zum Umgang mit Gefährdern
V-1.2 Zum Umgang mit Sympathisanten
V-1.3 Zum Umgang mit Gefährdeten
V-2 Strafhaft/Behandlungsvollzug
V-2.1 Therapie
V-2.2 Schulische und berufliche Qualifizierung/Ausbildung
V-2.3 Arbeit
V-2.4 Soziale Hilfen
V-2.5 Sozialtherapie als Spezialeinrichtung des Strafvollzuges
V-2.6 Freizeit
V-3 Gefangenenseelsorge
V-4 Deradikalisierungsarbeit in den Justizvollzugsanstalten
V-4.1 VPN
V-4.2 HAYAT
V-4.3 Denkzeit Gesellschaft
V-4.4 Legato KuBiBe
V-4.5 re:vision/IFAK e.V.
V-4.6 Kick-off
VI Verkehr mit der Außenwelt
VI-1 Kontaktsperre
VI-2 Besuche
VII Rechtliche Grundlagen für Sicherheitsmaßnahmen
VII-1 Besondere Sicherungsmaßnahmen
VII-2 Beschränkung des Aufenthalts in Gemeinschaft
VII-3 Disziplinarmaßnahmen
VII-4 Besonderheiten in der Untersuchungshaft
VIII Eingliederungs- und Übergangsmanagement
VIII-1 Bewährungshilfe
VIII-2 Führungsaufsicht
VIII-3 Resozialisierungsgesetze
VIII-4 Kooperationsvereinbarungen
VIII-4.1 Beispiel Hamburg
VIII-4.2 Beispiel Bremen
VIII-4.3 Beispiel Berlin
IX Grundlagen der Zusammenarbeit der Akteure/Datenschutz
IX-1 Bereichsspezifische Datenschutzregelungen
IX-2 Ausblick: Musterentwurf eines Justizvollzugsdatenschutzgesetz
IX-3 Ausblick: Entwurf Zweites Gesetz zur Anpassung des Datenschutzrechts an VO 2016/679 und zur Umsetzung RL 2016/680
IX-4 Stabsstelle NeDiS
IX-4.1 Identifizierung
IX-4.2 Prävention
IX-4.3 Deradikalisierung
IX-4.4 Koordinierung
IX-6 Kompetenzzentrum Deradikalisierung Bayern
IX-7 KODEX Bremen
X Mitarbeiter inner- und außerhalb JVAen
X-1 Ansprechpartnersystem
X-2 Strukturbeobachter
X-3 Rolle des Sicherheitsdienstleiters
X-4 Schulungen
XI Prävention
XI-1 EU Projekt PRALT
XI-2 Stärkung des Jugendgerichtswesens (EU Projekt Strengthening)
XI-3 Andere Projekte
XII Handlungsempfehlungen
Quellenverzeichnis
Partizipation in einer hierarchischen Organisation
Wolfgang-Ulrich Prigge und Rolf Sudek (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-86676-009-7
Preis: 19,80 EUR
185 Seiten
Im Leitbildprozess bei der Polizei Rheinland-Pfalz
wird der Anspruch formuliert, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch Partizipation
bei der Erstellung des Leitbildes und bei seiner Umsetzung in Leitbildzirkeln
an der Gestaltung und Entwicklung der Organisation zu beteiligen. Der vorliegende
Untersuchungsbericht informiert über die Ergebnisse einer repräsentativen
Befragung der Beschäftigten. Es wird analysiert, inwie_weit der Leitbildpro_zess
dem Anspruch gerecht werden kann, ein wesentliches Element bei der Konkretisierung
und Umsetzung des Konzepts einer kooperativen Führung in der Polizeiorganisation
zu sein. Wie wirkt sich die Arbeits(un)zufriedenheit auf die Beteiligung im
Leitbildprozess aus, unterschieden sich Polizistinnen und Polizisten in ihrem
Engagement für den Leitbildprozess? Wie beurteilen die Beschäftigen
den Verlauf und die Ergebnisse der Zirkel.
Inhalt: Vorwort Wolfgang-Ulrich Prigge und Rolf Sudek Ziel und Aufbau der Untersuchung Thomas Ebling Der Leitbildprozess der rheinland-pfälzischen Polizei – Eine Zwischenbilanz 1 Einleitung 2 Drei wesentliche Ziele 2.1 Flächendeckende Einführung der Zirkelmethode 2.2 Stärkung kooperativen Führens durch die Zirkelmethode 2.3 Etablierung der Zirkelmethode zur strukturierten Problemlösung 3 Aktuelle Sachstände 3.1 Materielle Ausstattung 3.2 Vorbehalte 4 Fazit Wolfgang-Ulrich Prigge und Rolf Sudek Leitbild – nachgefragt. Ergebnisse einer repräsentativen Befragung von Beschäftigten der Polizei Rheinland-Pfalz im Jahre 2005 1 Einleitung und Problemstellung 2 Bewertung der Arbeitsbedingungen 3 Das Leitbild als Instrument kooperativer Führung 4 Zirkel im Leitbildprozess: Formen, Teilnehmer, Themen 4.1 Teilnahme an Leitbildzirkeln und Zirkelthemen 4.2 Freiwillige und verpflichtende Zirkelteilnahme 4.3 Ablauf und Ergebnisse der Zirkel 4.4 Zirkelanhänger und Zirkelgegner 5 Leitbild und Zirkel 6 Bewertung der Zirkel und Bereitschaft zur zukünftigen Teilnahme 7 Ergebnis und Folgerungen für die Praxis Anna Espenschied und Michael Thaler Arbeitszufriedenheit bei der Polizei Rheinland-Pfalz 1 Einleitung 2 Definition und Operationalisierung des Konstrukts Arbeitszufriedenheit 3 Hauptdimensionen von Arbeitszufriedenheit 3.1 Zufriedenheit mit der Tätigkeit 3.2 Zufriedenheit mit den Bezugsgruppen 3.3 Zufriedenheit mit der Entlohnung 4 Arbeitszufriedenheit bei einzelnen Gruppen der Beschäftigten 4.1 Arbeitszufriedenheit und Schichtdienst 4.2 Arbeitszufriedenheit und Arbeitsbereich 4.3 Arbeitszufriedenheit und Hierarchieebenen 4.4 Arbeitszufriedenheit und Lebensalter 5 Resümee, Zukunftsprognose und Handlungsvorschläge Theresa Fritz, Sebastian Reutzel, Sigrun Widmann Verstärkung durch das „schwache“ Geschlecht? Zur Situation der Frauen in der Polizei Rheinland-Pfalz 1 Einleitung 2 Männer und Frauen in der Polizei 3 Vergleich der Antworten von Beamtinnen und Beamten 3.1 Die These der Geschlechtssensibilität 3.2 Geschlechtssensible Bereiche in der Polizei 3.3 Die Token-Theorie 3.4 „Tokenism“ in der Polizei 4 Fazit Michael Fritz und Philipp Nolden Das Leitbild aus Sicht der Beschäftigten 1 Einleitung 2 Funktionen von Leitbildern und Verfahren der Leitbilderstellung 3 Einige Befunde aus der Befragung der Beschäftigten der Polizei Rheinland-Pfalz 3.1 Kenntnis des Leitbildes 3.2 Einstellung zum Leitbild 4 Zusammenfassung Benjamin Freund und Thomas Skora Leitbildzirkel: Formen, Funktionen und Folgen der direkten Mitarbeiterbeteiligung bei der Polizei Rheinland-Pfalz 1 Einleitung 2 Das privatwirtschaftliche Qualitätszirkelkonzept 3 Zirkelkonzepte bei der Polizei in Rheinland-Pfalz 4 Patizipationspotentiale von Zirkeln- Chancen und Grenzen 4.1 Teilnahmemotive und Zirkelthemen 4.2 Zirkelmethode und Zirkelwirkungen aus Sicht der Beschäftigten 4.3 Erfahrungen aus Zirkeln, Umsetzung der Ergebnisse und die Motivation zur Wiederteilnahme 5 Potentiale unterschiedlicher Zirkelformen 5.1 Zirkelformen bei der Polizei Rheinland-Pfalz – Empirische Befunde 5.2 Gestaltungselemente und Zirkelverlauf 5.2.1 Die Freiwilligkeit der Teilnahme 5.2.2 Beteiligung des Vorgesetzten am Zirkel 5.2.3 Die freie Themenwahl durch die Zirkelteilnehmer 6 Schluss Literatur Anhang Leitbild der Polizei Rheinland-Pfalz Fragebogen mit Ergebnissen
Polizei und Didaktik Ein Lehrbuch über das Lehren und Prüfen in der polizeilichen Aus- und Fortbildung 5., aktualisierte und erweiterte Auflage
Martin H. W. Möllers
Erscheinungsjahr: 2022
ISBN: 978-3-86676-754-6
Preis: 38,90 EUR
434 Seiten
Die Blaue Reihe: Studienbücher für die Polizei
Didaktik hat bei der Polizei einen hohen Stellenwert – nicht nur, weil Aus- und Fortbildung eine bedeutende Rolle spielen. Vielmehr gibt es tagtäglich in der Praxis Schulungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die über Rechts- und Sicherheitslagen sowie neue Einsatz- und Führungsmittel auf dem Laufenden gehalten werden müssen.
Das Buch will spezielle Hilfestellung geben, Unterricht zu gestalten, Prüfungen abzunehmen und allgemein Lernerfolge in polizeilichen Lehrprozessen zu erzielen. Im Mittelpunkt stehen daher: Biologische Lernvoraussetzungen, Veranschaulichung von Lehrstoffen, optimale Unterrichtsmethoden, Planung und Durchführung von schriftlichen und mündlichen Prüfungen sowie Lehrproben einschließlich deren Bewertungen. Es enthält Beispiele für durchgeplanten Unterricht sowie Muster- und Übungsklausuren mit Lösungsvorschlägen. Darüber hinaus werden die notwendigen Grundlagen der Forschungsmethode der Experteninterviews, die oft in wissenschaftlichen Abschlussarbeiten (Bachelor-, Master- oder Diplomarbeit) eingesetzt werden, als neues Kapitel aufgenommen.
Zur Optimierung des Lernprozesses gibt es einen umfänglichen Apparat mit Literaturverzeichnis, Glossar und Stichwortregister. Neue, in den modularisierten Studiengängen an Polizeihochschulen eingeführte Prüfungsformate wie Thesenpapier, Referat, Diplomarbeitspräsentation und Multiple-Choice-Prüfungen werden im Buch ebenfalls berücksichtigt.
Inhalt:
Einführung zur Didaktik bei der Polizei
1 Vorüberlegungen zu den Lehr- und Lernprozessen bei der Polizei in Bund und Ländern
2 Pädagogische Abgrenzung der Begriffe ,Didaktik‘ und ,Methodik‘
Erster Teil: L e r n e n
1 Biologische Lernvoraussetzungen
2 Die Lesekompetenz als Schlüsselqualifikation für den Polizeialltag
3 Pädagogische Analyse des Lehrens und Lernens
Zweiter Teil: L e h r e n
1 Die zwölf Grundformen des Lehrens
2 Die Veranschaulichung von Lehrstoffen, auftretende Hauptfehler sowie Vorteile der Fallmethode
3 Unterrichtsmethoden für die drei Dimensionen des Lehrens
4 Ergebnissicherung: Themenunabhängiges Raster für die Planung einer Unterrichtsreihe in der Polizeiausbildung
Dritter Teil: P r ü f e n an der (Hoch-)Schule
1 Schriftliche und mündliche Prüfungen aus Prüfersicht
2 Die Erstellung von Prüfungsaufgaben
3 Analyse mündlicher Prüfungen aus der Sicht Geprüfter
4 Die Bewertung von Prüfungsaufgaben
5 Die Optimierung des Lernprozesses für die Prüfung
6 Ergebnissicherung: Erläuterungen zu ausgewählten Modulabschlussprüfungen und wie man sie löst
Vierter Teil: P r ü f e n in der Praxis
1 Grundlagen für die Beobachtung des Unterrichts (Lehrprobe)
2 Die Ausarbeitung eines Beobachtungs- und Bewertungsbogens für die Beobachtung des Unterrichts
3 Das qualifizierte Experteninterview in wissenschaftlichen Untersuchungen
Fünfter Teil: U m s e t z u n g von Lehren und Prüfen
(Beispiele: Durchgeplanter Unterricht in Einsatzlehre und Einsatzrecht sowie eine mündliche Prüfung in Staats- und Gesellschaftswissenschaften)
1 Beispiel einer Einzelstunde aus dem Fach Einsatzlehre
2 Beispiel einer Unterrichtsreihe aus dem Fach Einsatzrecht
3 Beispiel einer mündlichen Prüfung aus dem Fachgebiet Staats- und Gesellschaftswissenschaften
Sechster Teil: E r g e b n i s s i c h e r u n g
(Muster- und Übungsklausuren mit Lösungsvorschlägen im Fach Didaktik)
1 Erster Fall: Auf der VN-
2 Zweiter Fall: Soziologischer Vortrag
3 Dritter Fall: Streifen- und Kontrolldienst
4 Vierter Fall: Prüfungsfunktionen
5 Fünfter Fall: Auswahldienstprüfungen
6 Sechster Fall: Unterrichtsanalysen
7 Siebter Fall: Unterrichtsdimensionen
8 Achter Fall: Lernschritte
Anhang
Prüfungsrelevante Irrtümer im Strafrecht Ein Fallbuch für Studierende im Polizeivollzugsdienst
Waltraud Nolden
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-576-4
Preis: 16,90 EUR
155 Seiten
Der Beschuldigte eines Strafverfahrens kann im Strafrecht Fehlvorstellungen unterliegen. Der Polizeibeamte wird deshalb im Ermittlungsverfahren bei Vernehmungen häufig mit diesen Irrtümern konfrontiert. Er muss sie also kennen, um gezielt hierzu Fragen stellen zu können. Das Fallbuch „Prüfungsrelevante Irrtümer im Strafrecht“ richtet sich speziell an Polizeivollzugbeamte zur Prüfungsvorbereitung für Klausuren bzw. mündliche Prüfungen im Studium. Es ist aber auch für andere Studierende geeignet. Erarbeitet wird ein einfaches Grobsystem aller Irrtümer. Jeder Irrtum wird anschließend systematisch kategorisiert, abstrakt dargestellt und im Blick auf das Grobsystem überprüft. Im Zentrum stehen 46 kleine, leicht verständliche Übungssachverhalte mit ausformulierten Lösungen. Letztere folgen argumentativ überwiegend der praxisrelevanten Rechtsprechung.
Inhalt:
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
1 Vereinfachtes Grobsystem zur generellen Behandlung von Irrtümern
1.1 Irrtümer zu Gunsten des Irrenden
1.1.1 Tatumstandsirrtum nach § 16
1.1.2 Verbotsirrtum nach § 17
1.2 Irrtümer zu Ungunsten des Irrenden
1.2.1 Umgekehrter Tatumstandsirrtum
1.2.2 Wahndelikt
1.3 Zusammenfassendes Grobgerüst
1.4 Fälle
2 Detaildarstellung der Irrtümer zu Gunsten des Irrenden
2.1 Error in persona vel obiecto und aberratio ictus
2.1.1 Überblick
2.1.2 Aufbau
2.2 Irrtum über den Kausalverlauf
2.2.1 Überblick
2.2.2 Aufbau
2.3 Unkenntnis einer Garantenstellung oder Garantenpflicht
2.3.1 Überblick
2.3.2 Aufbau
2.4 Subsumtionsirrtum
2.4.1 Überblick
2.4.2 Aufbau
2.5 Unkenntnis einer mittelbaren Täterschaft
2.5.1 Überblick
2.5.2 Aufbau
2.6 Unkenntnis einer objektiven Strafbarkeitsbedingung
2.6.1 Überblick
2.6.2 Aufbau
2.7 Irrige Annahme von Rechtfertigungsgründen
2.7.1 Überblick
2.7.2 Aufbau
2.8 Direkter Verbotsirrtum
2.8.1 Überblick
2.8.2 Aufbau
2.9 Irrige Annahme von Entschuldigungsgründen
2.9.1 Überblick
2.9.2 Aufbau
3 Detaildarstellung der Irrtümer zu Ungunsten des Irrenden
3.1 Untauglicher Versuch oder Wahndelikt
3.1.1 Überblick
3.1.2 Aufbau
3.2 Grob unverständiger und irrealer/abergläubischer Versuch
3.2.1 Überblick
3.2.2 Aufbau
3.3 Irrige Annahme einer Garantenstellung oder Garantenpflicht
3.3.1 Überblick
3.3.2 Aufbau
3.4 Irrige Annahme einer mittelbaren Täterschaft
3.4.1 Überblick
3.4.2 Aufbau
3.5 Irrige Annahme einer objektiven Strafbarkeitsbedingung
3.5.1 Überblick
3.5.2 Aufbau
3.6 Umgekehrter Erlaubnistatbestandsirrtum (Fehlen des subjektiven Rechtfertigungselements)
3.6.1 Überblick
3.6.2 Aufbau
3.7 Unkenntnis eines Entschuldigungsgrundes
3.7.1 Überblick
3.7.2 Aufbau
4 Fallbeispiele im Überblick
4.1 Irrtümer zu Gunsten des Irrenden
4.1.1 Error in persona vel obiecto, aberratio ictus (Fälle (1) – (8))
4.1.2 Irrtum über den Kausalverlauf (Fälle (9) – (10))
4.1.3 Unkenntnis von Garantenstellung oder Garantenpflicht (Fälle (11) – (12))
4.1.4 Subsumtionsirrtum (Fälle (13) – (15))
4.1.5 Unkenntnis einer mittelbaren Täterschaft (Fälle (16) - (18))
4.1.6 Unkenntnis einer objektiven Strafbarkeitsbedingung (Fälle (19) – (20))
4.1.7 Irrige Annahme von Rechtfertigungsgründen (Fälle (21) - (24))
4.1.8 Direkter Verbotsirrtum (Fall (25))
4.1.9 Irrige Annahme von Entschuldigungsgründen (Fälle (26) - (27))
4.2 Irrtümer zu Ungunsten des Irrenden
4.2.1 Untauglicher Versuch (Fälle (28) - (30))
Wahndelikt (Fälle (31) - (33))
Irrtum im Vorfeld des Tatbestandes (Fall (34))
4.2.2 Grob unverständiger und irrealer/abergläubischer Versuch (Fälle (35) – (36))
4.2.3 Irrige Annahme einer Garantenstellung oder Garantenpflicht (Fälle (37) – (38))
4.2.4 Irrige Annahme einer mittelbaren Täterschaft (Fälle (39) – (41))
4.2.5 Irrige Annahme einer objektiven Bedingung der Strafbarkeit (Fälle (42) - (43))
4.2.6 Umgekehrter Erlaubnistatbestandsirrtum (Fehlen des subjektiven Rechtfertigungselements) (Fall (44))
4.2.7 Unkenntnis eines Entschuldigungsgrundes (Fälle (45) – (46))
5. Prüfungsrelevante Irrtümer im Überblick
6. Literaturverzeichnis
7. Stichwortverzeichnis
Polizisten oder „Polizeisoldaten“ Planung und Einsatz der Ordnungspolizei während des Dritten Reiches
Philippe Müller
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-567-2
Preis: 26,90 EUR
374 Seiten
War die deutsche Ordnungspolizei noch vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges auch als Truppe für das infanteristische Gefecht geplant? Wie sahen dann die tatsächlichen Einsätze während des Krieges aus und können die Ordnungspolizisten im besetzten Europa und der Sowjetunion noch als normale Gesetzeshüter angesehen werden?
Bisher wurde der Einsatz der deutschen Polizeieinheiten in den besetzten Gebieten vor allem im Zusammenhang mit Massenerschiessungen und meist auf die Jahre 1941 und 1942 beschränkt betrachtet. Mit dem Fortschreiten der Kampfhandlungen verschoben sich die Aufträge allerdings klar in Richtung von militärischen Einsätzen gegen Partisanen und sogar reguläre feindliche Truppen.
Die vorliegende Arbeit versteht sich als Beitrag zur Nachvollziehung der theoretischen Einsatzplanung der Ordnungspolizei vor und während des Krieges und des praktischen Einsatzes von Polizeieinheiten und –verbänden. Die ausgewerteten Quellen veranschaulichen zudem eine starke Auswirkung der Gefechtserfahrungen auf Organisationsstrukturen und Ausbildungsrichtlinien.
Inhalt:
EINLEITUNG
ZIELSETZUNG UND FRAGESTELLUNG
Zielsetzung
Fragestellung
FORSCHUNGSSTAND
Zeitgenössische Literatur
Nachkriegszeit bis zur Jahrtausendwende
Aktuelle Forschung
Die Ordnungspolizei im Partisanenkrieg in der Sowjetunion und in Ost bzw. Südosteuropa
METHODEN, TERMINOLOGIE UND AUFBAU DER ARBEIT
Methoden
Terminologie
Aufbau der Arbeit
TEIL 1: REFERENZRAHMEN I: DIE DEUTSCHE ORDNUNGSPOLIZEI VOR UND WÄHREND DES KRIEGES
DIE ORDNUNGSPOLIZEI VOR DEM KRIEG
Die Ordnungspolizei vor, während und kurz nach der Machtübernahme 1933
Zentralisierung und Militarisierung der Polizei
Aufgaben der Ordnungspolizei vor dem Krieg
DIE ORDNUNGSPOLIZEI UND DIE WEHRMACHT
Abgabe von Ordnungspolizisten an die Wehrmacht für den Kriegseinsatz
DIE ORDNUNGSPOLIZEI UND DIE SS
Stellung SS im Vergleich zur Ordnungspolizei bis 1936
Sondergerichtsbarkeit für Angehörige der SS und der Ordnungspolizei 1939
„Verreichlichung“ und Bildung der „Reichstruppe“ 1935-1942
LEBENSHALTUNGSVERGLEICHE ZWISCHEN DER ORDNUNGSPOLIZEI UND DER WEHRMACHT BZW. SS ZWISCHEN 1935 UND 1939
AUSBILDUNG IN DER ORDNUNGSPOLIZEI
Ausbildung der Offiziere im Jahr 1937
Ausbildung der Wachtmeister und Meister im Jahr 1937
Richtlinien für die Ausbildung der Polizeibataillone im Jahr 1940
Schulung der Polizeireservisten im Jahr 1940
Weltanschauliche Schulung in der Orpo 1940
Weltanschauliche Schulung in der Orpo 1941
Richtlinien für die Gefechtsausbildung geschlossener Einheiten der Ordnungspolizei 1942
Erfahrungen aus Partisanenbekämpfung in der Ausbildung der Ordnungspolizei
Offiziersausbildung während des Krieges 1942
Gefechtsausbildung und „weltanschauliche Schulung“ in der Orpo 1942-1944
REGELUNGEN ZU AUFBAU UND AUFGABEN DER ORDNUNGSPOLIZEI IM KRIEGSEINSATZ
Bildung der SS-Polizeidivision
Aufbau und Aufgaben der Ordnungspolizei im Kriegseinsatz 1940
Aufbau und Aufgaben der Ordnungspolizei im Kriegseinsatz 1941
Aufbau und Aufgaben der Ordnungspolizei im Kriegseinsatz 1942
Aufbau und Aufgaben der Ordnungspolizei im Kriegseinsatz 1943
Polizei-Dienstvorschrift PDV 41 von 1943
TEIL 2: REFERENZRAHMEN II: DAS POLIZEIBATAILLON 322
AUSBILDUNGSBATAILLON WIEN-KAGRAN
AUSGANGSLAGE RUSSLAND: DEUTSCHE BESATZUNG IN DER UDSSR
Fokus Judenvernichtung
POLIZEIBATAILLON 322 BZW. III. BATAILLON DES POLIZEIREGIMENTS MITTE
Aufstellung
Einsätze in Weissrussland, Polen und Slowenien 1941 und 1942
AUSGANGSLAGE SÜDOSTEUROPA: DER PARTISANENKRIEG IN JUGOSLAWIEN
Fokus Einsätze gegen Partisanengruppierungen
II. BATAILLON DES POLIZEIREGIMENTS 5 BZW. II. BATAILLON DES SS-POLIZEIREGIMENTS 5
Aufstellung
Einsätze in Jugoslawien 1942 bis 1944
TEIL 3: SCHLUSS
SYNTHESEN
Die Organisation der Ordnungspolizei vor dem Krieg
Ausbildung in der Ordnungspolizei vor und während des Krieges
Der geplante und tatsächliche militärische Einsatz der Ordnungspolizei
Zusammenarbeit mit den Sicherungstruppen der Wehrmacht und SSStellen während des Krieges in Weissrussland und Jugoslawien mit dem Fokus auf das Polizeibataillon 322
WEITERFÜHRENDE FORSCHUNG UND DESIDERATA
ANHANG
Ex-Partner-Stalking im Kontext familienrechtlicher Auseinandersetzungen
Lena Stadler
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-064-6
Preis: 29,00 EUR
446 Seiten
Konsequenzen für die Kinder und Handlungsoptionen für beteiligte professionelle Akteure
Im Bereich des Stalking hat sich in den letzten Jahren in Deutschland einiges getan. Dies äußerte sich nicht zuletzt in der strafrechtlichen Kodifizierung dieses Verhaltens im deutschen Strafrecht im März 2007. Es wird aber immer wieder eine Unsicherheit im Umgang mit Stalking-Fällen deutlich - insbesondere in Fällen von Ex-Partner-Stalking bei gemeinsamen Kindern, denn die bei Stalking notwendige absolute Kontaktvermeidung zwischen der betroffenen Person und dem Stalker interferiert mit dem als hohes Gut angesehenen Umgangsrecht zwischen Kind und dem Elternteil, bei dem es nicht lebt.
Dieses Buch widmet sich nun erstmals empirisch diesem Problemfeld. Anhand einer Untersuchung mit Stalking-Betroffenen sowie beteiligten professionellen Akteuren verschiedener Professionen wird Stalking im Spannungsfeld von Scheidung, Sorge‑ und Umgangsrechtsregelungen aus Sicht der damit konfrontierten professionellen Akteure sowie anhand der Erfahrungen, Bedürfnisse und situationsspezifischen Probleme der betroffenen Elternteile untersucht.
Im Fokus der Untersuchung stehen die spezifischen Belastungen der Kinder und die daraus resultierenden Konsequenzen, um für deren spezifische Belange innerhalb des Stalking-Geschehens der Eltern zu sensibilisieren und ihre Bedürfnisse und Nöte besser berücksichtigen zu können.
Es werden Informationen über die Hintergründe und Dynamiken in dieser Stalking-Konstellation sowie praktische Hinweise zum Umgang mit solchen Fällen und den Beteiligten gegeben und Konsequenzen für das Sorge- und Umgangsrecht in akuten Stalking-Fällen sowie Interventionsmöglichkeiten für die Kinder und die beiden Elternteile vorgeschlagen.
Das Buch richtet sich insbesondere an professionelle Akteure, wie etwa Juristen, Psychologen, Mitarbeiter vom Jugendamt, von Beratungsstellen und von Kinder- und Jugendhilfeeinrichtungen sowie an Betroffene selbst.
Einleitung Teil I: Ausgangslage im Bereich Stalking 1. Empirischer und theoretischer Forschungsstand 1.1 Die Entdeckung des Phänomens „Stalking“ als Sujet wissenschaftlicher Erforschung 1.2 Bedeutende internationale Studien zur Prävalenz und zum Geschlechtsverhältnis 1.3 Stalking-Forschung in Deutschland 1.4 Täter-Opfer-Konstellationen 1.5 Art, Intensität und Dauer der Stalking-Handlungen 1.6 Auftreten körperlicher Gewaltübergriffe bei Stalking 1.7 Auswirkungen des Stalking auf die Betroffenen 1.8 Inanspruchnahme professioneller und institutioneller Hilfe 1.9 Ursachen für Stalking und Persönlichkeit von Stalker und Opfer 1.10 Ex-Partner-Stalking 2. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Deutschland 2.1 Das Gewaltschutzgesetz und Kinderrechteverbesserungsgesetz 2.2 Die Einführung eines Stalking-Straftatbestandes: Der neue § 238 StGB 2.3 Familienrechtliche Rahmenbedingungen im Bereich des Kindschaftsrechts 3. Offene sozialpsychologische Fragen 3.1 Stalking-Verhalten oder Wahrnehmung berechtigter Interessen 3.2 Exkurs: Potentielle Falschbeschuldigungen bei Stalking 3.3 Das Parental Alienation Syndrome (PAS) Teil II: Empirie: Methoden und Ergebnisse 4. Methodisches Vorgehen 4.1 Untersuchungsziel 4.2 Das Verständnis von Stalking und der zu untersuchenden Fallkonstellation in dieser Untersuchung 4.3 Untersuchungsdesign 5. Ergebnisse 5.1 Berufspraxis der Expert(inn)en 5.2 Beschreibung des Untersuchungsfeldes: Angaben zu Wahrnehmung, Häufigkeit und Phänomenologie von Stalking im familienrechtlichen Kontext 5.3 Belastungen und Auswirkungen für die gemeinsamen Kinder 5.4 Einflussfaktoren auf familienrechtliche Maßnahmen 5.5 Verlauf des familienrechtlichen Verfahrens 5.6 Verlauf der Umgangskontakte und Problembereiche Teil III: Diskussion und Perspektiven 6. Implikationen für die Praxis 6.1 Systematisierung typischer Merkmale und Kriterien zur leichteren Einordnung eines Stalking-Falles 6.2 Motivanalyse des Stalkers als Ausgangsbasis einer geeigneten Intervention 6.3 Stalking als kumulativer Risikofaktor einer vorbelasteten Kindheit 6.4 Geeignete Sorge- und Umgangsregelungen bei Stalking 6.5 (Un-)Sicherheit im Umgang mit Stalking-Fällen 7. Zukünftiger Handlungsbedarf aus Sicht der Beteiligten und rechtspolitische Forderungen 7.1 Ernstnahme und Miteinbezug der Stalking-Dynamik 7.2 Fortbildung 7.3 Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit 7.4 Kooperation, Vernetzung und Interdisziplinäre Vorgehensweise 7.5 Unterstützungsbedarf der Kinder 7.6 Unterstützungsbedarf und -möglichkeiten der Elternteile 7.7 Opferschutz und Wirksamkeit rechtlicher Interventionen bei Stalking-Fällen Zusammenfassung und Ausblick Literaturverzeichnis
Evaluation von Kriminalprävention Wirkungsmessung am Beispiel des Osnabrücker Projektes „Gewalt bleibt draußen“
Lars Wistuba
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-390-6
Preis: 22,90 EUR
192 Seiten
Kriminalprävention hat eine hohe gesellschaftliche Bedeutung. Verbrechen und der Furcht vor Verbrechen vorzubeugen, statt die Täter zu bestrafen und die Opfer zu therapieren, ist erstrebenswert. Entsprechend engagiert sind die Akteure. Fragt man nach der Wirksamkeit der vielfältigen Projekte und Programme, hört man aber meist: „Prävention ist nicht messbar.“
Diese Arbeit zeigt, dass Kriminalprävention sehr wohl messbar ist, wenn die Wirkungsevaluation von Anfang an mitgedacht wird. Praktische Schwierigkeiten werden dabei nicht verneint, sondern konstruktiv mit wissenschaftlichen Anforderungen abgewogen. Die Machbarkeit des Ansatzes wird mit der differenzierten Wirkungsmessung eines Osnabrücker Projektes gegen Gewalt im Nachtleben auf quasi-experimentellem Niveau bewiesen.
Inhalt: Einleitung A) Kriminologische Grundlagen 1. Kriminalität und Sicherheit 1.1 Objektive Sicherheit: Die polizeiliche Kriminalitätslage im Fokus 1.1.1 Die kriminalstatistische Landschaft in Deutschland 1.1.2 Zur Aussagekraft der Polizeilichen Kriminalstatistik 1.2 Subjektive Sicherheit: Die Kriminalitätsfurcht im Fokus 1.2.1 Geschichte der Kriminalitätsfurcht 1.2.2 Definition und Messung der Kriminalitätsfurcht 1.2.3 Die Viktimisierungsperspektive 1.2.4 Die Soziale-Kontroll-Perspektive 1.2.5 Die Soziale-Problem-Perspektive 1.2.6 Integrative Erklärungsmodelle 2. Gewaltkriminalität und Gewaltfurcht 3. Zur kriminalpolitischen Bedeutung der Gewalt im Nachtleben B) Kriminalprävention als Feld der Evaluationsforschung 4. Grundlagen der Kriminalprävention 5. Zur Situation der Kriminalprävention 6. Defizite bisheriger Evaluationsansätze in der Kriminalprävention 6.1 Methodische Grundlagen der Evaluationsforschung 6.1.1 Evaluation als Trend, Etikett und Forschungsrichtung 6.1.2 Allgemeine Standards für Evaluationen 6.1.3 Spezielle Standards für Wirkungsevaluationen 6.1.4 Alternativen zur kritisch-rationalistischen Evaluationstheorie 6.1.5 Evaluation als modernes Ritual? 6.2 überblick zu Wirkungsevaluationen kriminalpräventiver Projekte 6.3 Beispiele für Wirkungsevaluationen kriminalpräventiver Projekte 6.3.1 POLIZEI-Kurs für Erwachsene 6.3.2 Wegschauen ist keine Lösung 6.3.3 jMIT-Konzepte 6.3.4 AAT S 7. Zwischenfazit zum Forschungsbedarf C) Das Projekt „Gewalt bleibt draußen“ 8. Entstehung 9. Ziele 10. Konzept 11. Verlauf 12. Einwände gegen Konzeption und Durchführung D) Wirkungen auf die objektive Sicherheit 13. Forschungsfragen 14. Wirkungsevaluation im Zeitreihen-Experiment 15. Entwicklung der Körperverletzungsdelikte 16. Rückfallverhalten 17. Ergebnisse und Diskussion E) Wirkungen auf die subjektive Sicherheit 18. Forschungsfragen 19. Methodik 19.1 Wirkungsevaluation im Vergleichsgruppen-Experiment 19.2 Vergleichbarkeit von Experimental- und Vergleichsort 19.3 Fragebogenkonstruktion 19.4 Stichprobenbildung, Befragungsverfahren und -verlauf 19.5 Methodische Diskussion 20. Ergebnisse und Ergebnisdiskussion 20.1 Antwortverhalten 20.2 Demografische Struktur der Stichproben 20.3 Exkurs: Eine Gewaltfurcht oder drei „Gewaltfürchte“? 20.4 Zusammenhänge zwischen den Variablen im überblick 20.5 Gewaltfurcht 20.6 Bewertung der Polizei 20.7 Bewertung der Diskotheken Fazit und Ausblick Anhang