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Al-Qa’idas Interpunktion von Ereignisfolgen

André Malick

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-163-6
Preis: 19,80 EUR
150 Seiten

Eine Konfliktanalyse unter kommunikationstheoretischen Gesichtspunkten nach Watzlawick

Aus der Perspektive der al-Qa’ida zeichnet der Verfasser unter Anwendung der Kommunikationstheorie Watzlawicks den Weg zu den Anschlägen des 11. September 2001 nach. „Politisch und ideologisch hochgradig besetzte Konflikte machen die wissenschaftliche Übung einer heuristischen Perspektivenumkehr nicht leichter. Dies gilt insbesondere für aktuelle Hegemonialkonflikte wie zur Zeit denjenigen zwischen al-Qa’ida und dem „Westen“ […] Um so beeindruckender ist es in einer solchen Großwetterlage, wenn ein Autor – wie hier André Malick – einen eigenständigen Weg einer solchen Perspektivenumkehr ausprobiert und erfolgreich demonstrieren kann, wie nützlich ein solches Verfahren für den verstehenden Nachvollzug und das kausale Erklären (im Sinne Max Webers) von Eskalationen der Gewalt zwischen großen Kollektiven sein kann, und zwar zumal dann, wenn man die Perspektivenumkehr mit den Mitteln der sozialpsychologischen Kommunikationstheorie unternimmt.“ (Prof. Dr. Sebastian Scheerer, Direktor des Instituts für Kriminologische Sozialforschung, Universität Hamburg). In diesem Sinne versteht sich die vorliegende Masterarbeit auch als Anregung, künftig kommunikationstheoretische Erkenntnisse verstärkt in die kriminologische Theoriebildung einzubeziehen.

Inhalt 1. EINLEITUNG 2. THEORETISCHE EINFÜHRUNG 2.1 DAS KOMMUNIKATIONSMODELL NACH WATZLAWICK 2.1.1 Erstes Axiom: Was ist Kommunikation? 2.1.2 Zweites Axiom: Inhalts- und Beziehungsaspekt 2.1.3 Drittes Axiom: Die Interpunktion von Ereignisfolgen 2.1.4 Viertes Axiom: Digitale und analoge Kommunikation 2.1.5 Fünftes Axiom: Symmetrische und komplementäre Kommunikationsabläufe 2.2 TERRORISMUS 2.2.1 Terrorismus - ein umstrittener Begrif 2.2.2 Exkurs: sozialwissenschaftliche Grundlagen zum Terrorismusphänome 2.3 DER BEGRIFF DES "WESTENS" UND DIE HINTERGRÜNDE 25 2.3.1 Der nahe Feind 2.3.2 Der ferne Feind 2.4 DER ISLAMISMUS 2.4.1 Abgrenzung des Islamismus als politische Ideologie vom Islam als Religion 2.4.2 Genese des Islamismus 2.5 ENTSTEHUNG UND ENTWICKLUNG DER AL-QA'IDA 3. AL-QA'IDA UND DIE INTERPUNKTION VON EREIGNISFOLGEN 3.1 EINGRENZUNG 3.2 GRUNDLAGEN UND METHODE DER ANALYSE 3.2.1 Quellen 3.2.2 Analysefragen 3.3 QUELLENANALYSE UNTER DEN GESICHTSPUNKTEN WATZLAWICKS 3.3.1 "Die Verteidigung der muslimischen Gebiete ist die oberste Pflicht des einzelnen" (Azzam) 3.3.2 "Brief an König Fahd von Saudi-Arabien" (Bin Laden) 52 3.3.3 "Erklärung des Heiligen Krieges gegen die Amerikaner, die das Land der beiden heiligen Stätten besetzen" (Bin Laden) 3.3.4 "Erklärung der Internationalen Islamischen Front für den Heiligen Krieg gegen die Juden undKreuzfahrer" (Bin Laden et al.) 3.3.5 "Ritter unter dem Banner des Propheten" (al-Zawahiri) 3.3.6 Schlussfolgerungen 4.AUSBLICK 5. QUELLEN- UND LITERATURVERZEICHNIS 5.1QUELLEN 91 5.2LITERATUR 93 5.3WEBLINKS 6. ABBILDUNGSVERZEICHNIS 7.ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 8.ANHANG






Psychologische Krisenintervention in den deutschen Polizeien

Frank Hallenberger & Charlotte Haller

Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-401-9
Preis: 19,80 EUR
104 Seiten

Lieferung nur an Polizeidienststellen (Polizei, Bundespolizei, Zoll, etc.) und Polizeiangehörige mit Nachweis.

Polizeibeamte sind normale Menschen mit einem außergewöhnlichen Beruf. Man mag fragen, was ist an diesem Beruf so außergewöhnlich? In unserem Sinne möchten wir dies dahingehend verstanden wissen, dass Polizeibeamten das Gewaltmonopol des Staates praktisch ausüben. Allein hierdurch besteht die Gefahr, dass sie belastet oder sogar traumatisiert werden. Durch diese Arbeit sind die Polizisten aber auch immer wieder Zeugen und Ziel von Gewalt und können hierdurch Entsetzen, Hilflosigkeit oder Angst erfahren, Emotionen, die konstituierende Merkmale für posttraumatische Reaktionen darstellen.
Seit Mitte der 1990er Jahren wird Betroffenen durch Psychosoziale Fachkräfte der Polizei und weitergebildeten Polizeibeamten Unterstützung angeboten, wenn die Gefahr besteht, dass sie über die Maßen belastet worden sein könnten. Ausgehend von der Synopse von Marx aus dem Jahr 1999 haben wir den derzeitigen Stand der Krisenintervention in den deutschen Polizeien des Bundes und der Länder erfasst und stellen ihn hiermit den in diesem Themenbereich Tätigen zur Verfügung.

Inhalt: Zusammenfassung Einleitung Stress und Trauma Psychologische Krisenintervention Kriseninterventionskräfte Critical Incident Stress Management Psychologische Krisenintervention Voraussetzungen der Helfer Allgemeine Aus- und Weiterbildungsinhalte Spezifische Aus- und Weiterbildungsbildungsinhalte Bundesvereinigung für Stressbearbeitung - SbE Betreuungskonzepte nach besonders belastenden Ereignissen Qualitätsstandards Ist-Stand der Kriseninterventionin den Ländern und im Bund Methode Einzelergebnisse Vergleichende Ergebnisdarstellung und Diskussion Regelnde, verbindliche Grundlage der Krisenintervention Anzahl der Mitarbeiter in der Krisenintervention Aufgabenbereiche der Helfer Auswahl potenzieller Helfer Schwerpunkte in der Aus- und Fortbildung Methodische Grundlagen der krisentinterventorischen Tätigkeit Struktur der Teams Aufarbeitung der Belastung der Helfenden / Supervision Erreichbarkeit der Helfenden Einsatzbereiche der Teams öffentlichkeitsarbeit hinsichtlich der Hilfsangebote Fazit und Ausblick Literatur Anhang – Interviewleitfaden






Umgang mit bedrohten Zeugen - Empfehlungen zur Vernehmung und zum Zeugenschutz Band 7

Dietmar Heubrock, Birgit Biess, Surena Tesfaye Balcha & Minna Fischer

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-254-1
Preis: 18,90 EUR
82 Seiten

Das Bedrohen von Opfer- oder Tatzeugen kommt vermutlich viel häufiger vor, als polizeiintern angenommen wird. Spektakuläre Fälle wie Todesdrohungen gegen aussagende Mitglieder krimineller Vereinigungen sind nur die Spitze eines Eisberges, deren breite Basis die zahlreichen Fälle von Drohungen bei Delikten wie Stalking oder häusliche Gewalt sind. Die Zeugen befinden sich in einem echten Dilemma: Sagen Sie aus, sehen sie sich mit Nachteilen für ihre Gesundheit oder ihr Eigentum konfrontiert, sagen sie nicht aus, kommen sie unter Umständen ihrer Wahrheitspflicht als Zeugen in einem Strafverfahren nicht nach.
Die sorgfältige Auswertung der verfügbaren Literatur zum Zeugenschutz in Deutschland und die Analyse veröffentlichter Erfahrungsberichte von bedrohten Zeugen zeigt, dass der Umgang mit bedrohten Zeugen, sowohl in den Vernehmungen als auch im Rahmen von Zeugenschutzprogrammen, eine besondere Herausforderung für alle Beteiligten darstellt.

Dieser Band der Reihe „Polizeipsychologische Praxis“ soll dazu beitragen, den polizeilichen Umgang mit bedrohten Zeugen leichter und vielleicht auch effektiver zu gestalten.

Inhalt: Einleitung I Der gefährdete Zeuge im Ermittlungs- und Strafverfahren 1. Pflichtencharakter der Zeugenstellung 2. Verfälschungsgefahren bei einer Zeugenaussage 3. Aussageverfälschung durch Zeugenbedrohung II Zeugenbedrohung im Kontext der Organisierten Kriminalität 4. Organisierte Kriminalität 5. Die Aussagebereitschaft bei Opfern des Menschenhandels 5.1. Der Einfluss von Viktimisierungsprozessen 5.2. Bedeutung der überwindung von Barrieren für die Aussagebereitschaft 5.3. Determinanten der Aussagebereitschaft 5.4 Folgerungen für polizeiliche Interventionsmöglichkeiten 5.5 Beispiele für empfehlenswerte Praxis 5.6 Verständigung über Dolmetscher 6. Die Aussagebereitschaft bei inhaftierten Zeugen 6.1 Die Kronzeugen-Regelung 6.2 Abschiebehaft III Zeugenschutz und Zeugenschutzprogramme 7. Rechtliche Voraussetzungen und polizeiliche Praxis 7.1 Voraussetzungen für die Schutzpflicht des Staates 7.2 Das Zeugenschutz-Harmonisierungsgesetz (ZSHG) 7.3 Polizeilicher Zeugenschutz in den USA und in Deutschland 7.4 Die Praxis des Zeugenschutzes aus der Sicht Betroffener 7.4.1 „Sozialer Abstieg durch Zeugenschutzprogramm“ 7.4.2 „Wenn das Leben wieder auf Null gestellt wird“ 7.4.3 „Ausgelieferte Zeugin – Staatlicher Schutz mangelhaft“ 7.4.4 „Existenz unter der Tarnkappe“ IV Die Vernehmung bedrohter Zeugen 8. Allgemeine Verfahrensregeln im Umgang mit bedrohten Zeugen 9. Eine spezielle Technik: Arbeit am „inneren Team“ bedrohter Zeugen Literatur  






Kriminelle „Ausländer“

Irina Siebert

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-056-1
Preis: 10,90 EUR
70 Seiten

Mythos oder Realität?
Ein sehr aktuelles und immer wieder heiß diskutiertes Thema wird hier behandelt: das abweichende Verhalten jugendlicher und damit überwiegend junger männlicher Menschen anderer Nationalität oder anderen Ursprunges als die deutsche Nationalität. Es geht um junge Menschen mit Migrationshintergrund und die Frage nach überproportionaler Häufigkeit abweichenden Verhaltens dieser Gruppe. Gerade von der Politik werden häufig Ängste mit Kriminalität geschürt und Stimmung gegen Menschen mit Migrationshintergrund zu Wahlkampfzwecken erzeugt. In vielen Teilen der Bevölkerung kommt diese Botschaft an und wird gerne aufgegriffen. Dabei werden Begriffe wie „Ausländer, Zuwanderer, Migranten, etc.“ nicht differenziert sondern häufig synonym verwendet.
Eine Auseinandersetzung mit der Polizeilichen Kriminalstatistik, mit den Kriminalitätstheorien und der Strafverfolgungskultur soll die Diskussion um „kriminelle Ausländer“ versachlichen. Es wird verdeutlicht, welche Vorurteile und Stereotypen in der Gesellschaft bestehen und welche Rolle die Medien im Kriminalisierungprozess leisten. Es wird aufgezeigt, wie mit den dargelegten Problemen auf sozialarbeiterischer, kommunaler und gesellschaftlicher Ebene umgegangen werden kann.

Inhalt Einleitung 1 Der Mythos von „Ausländerkriminalität“ 1.1 Wer ist ein „Ausländer“ 1.1.1 Ausländer, Zuwanderer, Migranten 1.1.2 „Gastarbeiter“ 1.1.3 Aussiedler und Spätaussiedler 1.1.4 Asylbewerber/ Flüchtlinge 1.2 Vorurteile und Stereotype in der Gesellschaft 1.3 Die Rolle der Medien im Kriminalisierungsprozess 1.4 Lebensbedingungen junger Zuwanderer 2 Die Realität: Ausländerkriminalität in Zahlen 2.1 Die Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2.2 Nichtdeutsche Tatverdächtige 2.2.1 Illegale, Durchreisende und Touristen 2.2.2 Nichtdeutsche Wohnbevölkerung 2.2.3 Aussiedlerjugendliche 2.2.4 Asylbewerber/ Flüchtlinge 2.3 Anzeigebereitschaft 2.4 Kriminalität im Dunkelfeld 3 Ursachen von Delinquenz und Gewalt jugendlicher Zuwanderer 3.1 Jugenddelinquenz als Übergangsphänomen 3.2 Geschlechtsspezifische Differenzierungen 3.3 Sozioökonomische Belastungen der Familie 3.4 Ungünstige Sozialisationserfahrungen im familiären Umfeld 3.5 Mangelnde Bildungserfolge und Zukunftsperspektiven 3.6 Ethnische Segregation und sozialräumliche Polarisierung 3.7 Deviante und gewaltunterstützende Jugendgruppen 3.8 Kollektivistische Orientierungen und Handlungsmuster: Ehre, Männlichkeit, Freundschaft 3.9 Drogen- und Alkoholproblematik 4 Strafverfolgung 4.1 Unterschiedliche Behandlung von deutschen und nichtdeutschen Tatverdächtigen 4.2 Diskriminierung oder Stigmatisierung? 5 Realer Umgang mit dem Mythos 5.1 Programme und Maßnahmen zur Kriminalitäts- und Gewaltprävention 5.2 Vorstellung erfolgreicher Projekte 5.2.1 Anti- Aggressions- Kurse 5.2.2 „Mitternachtsport“ 6 Fazit Literatur






Polizeiliche Ausbildung und polizeiliches Handeln Empirische Studien und Ergebnisse

Thomas Feltes, Thomas A. Fischer (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-206-0
Preis: 24,90 EUR
276 Seiten

Die Ausbildung der Polizei soll auf das polizeiliche Handeln vorbereiten. Dieser Aussage stimmen sicherlich sowohl Lehrende als auch Studierende und auch Polizeiführungskräfte sowie Politiker zu. Doch was genau ist „polizeiliches Handeln“ und kann die polizeiliche Fachhochschulausbildung auf alle Bereiche dieses Handelns, die jetzt und in Zukunft abzusehen sind, vorbereiten? Um die sich verändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen angemessen zu berücksichtigen, ist es notwendig, empirische Ergebnisse sowohl in die Ausbildung mit einzubauen als auch das Studium und die Fachhochschulen dazu zu benutzen, entsprechende Studien durchzuführen. Der vorliegende Sammelband bündelt Beiträge zu empirischen Untersuchungen, die auf Abschlussarbeiten des Bochumer Masterstudiengangs „Kriminologie und Polizeiwissenschaft“ basieren, und sich im Rahmen der Themen „Polizeiliche Aus- und Fortbildung“ und „Polizeiliches Handeln“ bewegen. Die vorliegenden Erkenntnisse können hierbei die polizeiliche Ausbildung nicht nur mit Fakten, sondern auch mit Anregungen versorgen, um diese zu optimieren.

Inhalt: Vorwort Teil 1: Polizeiliche Aus- und Fortbildung Birgit Rauber Beruf Polizist – Motive zur Berufswahl zwischen Kindheitstraum und Sicherheitsdenken – Eine empirische Untersuchung zur Motivation junger Menschen bei der Wahl des Polizeiberufs Frank Seidler Entstehen einer institutionellen Verbundenheit in der polizeilichen Ausbildung – Eine qualitative Untersuchung zum Transformationsprozess von Berufsanfängern durch Vermittlung von Polizeikultur im aktuellen Bachelorstudiengang "Polizeivollzugsdienst" in Nordrhein-Westfalen Oliver Schemmer Personalentwicklung der Polizei vor dem Hintergrund der Globalisierung und der Vermischung von Kulturen Christian Riedel Interkulturelle Kompetenz in der Polizei – Eine empirische Studie zur Betrachtung interkultureller Situationen durch Polizeibeamtinnen und Polizeibeamte Teil 2: Polizeiliches Handeln Holger Klein Interaktionsmuster im Rahmen von Gewalthandlungen gegen und durch Polizeibeamte Denise Wesel-Therhorn Polizeiliche Alltagstheorien zu Eskalation und Deeskalation in Geiselnahmen und Bedrohungslagen Heike Beyer Belastende Faktoren im täglichen Polizeidienst – Gesundheitsmanagement als Lösungsansatz Diana Liebers Gewalt gegen Polizeibeamte aus Täterperspektive – Eine qualitative Täterbefragung mit unterstützender Aktenanalyse Markus Pfau Polizeiliche Interventionsstrategien gegen die Schleusungskriminalität – Phänomenologische Entwicklungstendenzen und sich daraus ergebende kriminalstrategische Herausforderungen für die Polizeien des Bundes Rita Bley Pionierinnen in der Polizei – Empirische Untersuchung zur Situation der Frauen in der Schutzpolizei Niedersachsens. Ein Beitrag zur geschlechtsspezifischen Polizeiforschung Autorenverzeichnis






Täter und Taten als Informationsquellen Anamnese und Fallarbeit

Rita Steffes-enn (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-134-6
Preis: 39,90 EUR
382 Seiten

Aus der Praxis für die Praxis

Auf der Grundlage langjähriger Berufserfahrung und wissenschaftlich fundierten Fachwissens wurde ein umfassender Erhebungsbogen für Anamnese und Fallarbeit mit delinquenten Menschen jeden Geschlechts und aller Altersstufen entwickelt. Der Erhebungsbogen umfasst das Alphabet der deliktorientierten Anamnese und stellt das Kernstück des Buchs dar. Mit Hilfe des Bogens wird nicht nur Berufsanfängern die Arbeit erleichtert, sondern auch erfahrenen Kräften eine Art Checkliste an die Hand gegeben, was insbesondere bei komplexen Themen und Fällen hilfreich erscheint. Darüber hinaus ermöglicht der Anamnesebogen eine systematische Dokumentation deliktrelevanter Daten. Neben der Fallarbeit ist der Anamnesebogen in besonderem Maße für den Bereich des Clearings geeignet. Entsprechend praxiserprobt ist der deliktorientierte Anamnesebogen in Bezug auf:
- sexuell assoziierte Taten,
- Gewalttaten bzw. (symbolisches) Drohverhalten im sozialen Nahbereich,
- Stalking und
- Gewalttaten außerhalb des sog. häuslichen Kontexts.
Der gesamte Anamnesebogen befindet sich abgedruckt im Buch sowie auf der inliegenden CD.

Darüber hinaus beinhaltet das Buch sowohl Vertiefungsbeiträge zu ausgewählten Phänomenen und Methoden als auch Erfahrungsberichte mit weiteren Handreichungen für die Praxis.

Die Autoren und Autorinnen gehören verschiedenen Professionen an und sind in ebenso unterschiedlichen Arbeitsfeldern tätig. Hierdurch werden mit dem vorliegenden Buch zeitgleich die Chancen einer über den Tellerrand blickenden und interdisziplinäre Kompetenzen nutzenden Präventionsarbeit widergespiegelt.
 

Geleitworte Rudolf Egg Cornelia Musolff Einleitung Rita Steffes-enn Zur Struktur des Buches Rita Steffes-enn Erheben Systematisches Informationsmanagement in Anamnese und Fallarbeit Rita Steffes-enn Fragebogen zur Erfassung von Einstellungen, Gedanken und Gefühlen Rita Steffes-enn Fallanalyse - Entwicklungsgeschichte und deren Anwendungsgebiete Mathias Dirks Deliktbezogene Anamnese Rita Steffes-enn Informationserhebung in der ambulanten Straftäterbehandlung – ein Erfahrungsbericht Oliver Falk Spannungsfeld deliktorientierten Arbeitens mit jungen Tätern- zwischen Stigmatisierung und Hilfestellung! Rita Steffes-enn Die Arbeit mit dem deliktorientierten Anamnesebogen Rita Steffes-enn Deliktorienter Anamnesebogen Rita Steffes-enn & Mathias Dirks Vertiefen Die Rolle der Fantasie bei sexuell assoziierten Taten Helga Ihm Tierquälerei als „Rote Flagge“? Alexandra Stupperich Stalking und sexuelle Gewalt Jens Hoffmann Brandstifter und ihre Taten Michaela Schätz Qualitative Bildanalyse in Fällen von Kinderpornografie Petya Schuhmann & Michael Osterheider Sexueller Kindesmissbrauch – das Tabu der Täterin Heike Küken & Beatrice Wypych Rückfallfreie Sexualstraftäter - Bedeutung und Gewicht protektiver Faktoren in Diagnostik und Behandlung in Tätertherapien Gernot Hahn Fantasiearbeit Helga Ihm Anhang Zu den Autoren Fragebogen zur Beurteilung der Veränderung kriminogener Risikomerkmalen CD im Einband  






Pierre Bourdieu und das Feld Polizei - Ein besonderer Fall des Möglichen Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 13

Marcel Schöne

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-198-8
Preis: 34,90 EUR
502 Seiten

Marschel Schöne macht die Institution Polizei als soziales Feld im Sinne Pierre Bourdieus zum Gegenstand der theoriegeleiteten Analyse und spürt ihren Akteuren, Strukturen und Funktionslogiken im Sinne einer Gesamtperspektive nach. Seine facettenreiche Arbeit, die einen Bruch mit den in gewisser Weise ganz naiven, staatlich geprägten Formen des Glaubens an die Institution Polizei darstellt, wird dabei durch ein sensibles Radar für die feinstofflichen Aspekte der Polizei geprägt, die nur wissen kann, wer das Innenleben der Polizei aus eigener Erfahrung kennt. Der ehemalige Polizeipraktiker und jetzige Wissenschaftler Schöne bereichert durch seine originelle und fundierte Betrachtung der Polizei nicht nur den wissenschaftlichen Diskurs sondern ist auch für Polizeipraktiker zu empfehlen, die sich ihrer Organisation auf ungewohnte Weise nähern und ihre eigene (Berufs)Praxis kritisch in den Fokus nehmen wollen.

Inhaltsverzeichnis 1. Prolog - Das Feld Polizei. Eine Außenansicht der Innenansicht 1.1 Modus Operandi – Methodisches 1.2 Forschungsthese 1.3 Das Feld Polizei 1.4 Positionen und Positionierungen 1.5 Wegskizze 2. Das Verhältnis von Nähe und Distanz zum Forschungsfeld oder die Grenzen objektivistischer Objektivierung 2.1 (Berufs)Biographisches 2.2 Grenzgänge 2.3 Fährnisse objektivistischer Objektivierung 2.4 Dosis facit venenum - Nähe und Distanz zum Forschungsfeld 2.5 Die Umkehrung des Verhältnisses zum Forschungsobjekt 2.6 Verbindung von Theorie und Praxis 3. Gesellschaftliche Differenzierung bei Pierre Bourdieu 3.1 Theorie der Praxis 3.2 Das Habituskonzept 3.3 Dialektik von Habitus und Feld 3.4 Das Feldkonzept 3.5 Das Kapitalkonzept Bourdieus 3.6 Conclusio 4. Die relative Autonomie der Felder 4.1 Cuius regio eius religio - Die Autonomie des Feldes Polizei 4.2 Polizei und Gesetze 4.3 Polizei und Politik 4.4 Polizei und Innenministerium 4.5 Polizei und Parlament 4.6 Polizei und Staatsanwaltschaft 4.7 Polizei und Medien 4.8 Polizei und Bürgerschaft 4.9. Conclusio 5. Kapitalien im Feld Polizei 5.1 Staatliches Metakapital – Schwungmasse des Feldes 5.2 Im Namen des Volkes oder Gewaltmonopol als symbolisches Kapital 5.3 Die Symbolik der Macht oder Das Ausstattungskapital der Polizei 5.4 Hexis des Feldes – Physisches Kapital 5.5 Polizeiliche (Aus)Bildung als kulturelles Kapital 5.6 Das Lachen der Polizeipräsidenten – Zur polizeilichen ökonomie 5.7 Nur für den Dienstgebrauch! - Kollegialer Gabentausch 5.8 Kurze Dienstwege - Sozialkapital im Feld 5.9 Nomen est omen - Ehrenkodex als symbolisches und soziales Kapital 5.10 Conclusio - Inflationsgeschütztes im Feld 6. Ruhe bewahren, Sicherheit ausstrahlen! – Das Produktionsfeld Polizei 6.1 Credo, ergo sum – Der Glaube an das polizeiliche Feld 6.2 Dr. Jekyll und Mr. Hyde? - Das polizeiliche Sein 6.3 Exkurs: Moderne und Sicherheit - So viel Freiheit wie möglich und so viel Sicherheit wie nötig? 6.4 Exklusive Sicherheitsproduktion – Der Kampf ums Monopol 6.5 Exkurs: Leviathan oder Behemoth - Die Grundstruktur der modernen Gesellschaft 6.6 Mundus vult decipi, ergo decipiatur – Die Präventivwirkung des Nichtswissens 7. Das Ausbildungssystem des Feldes Polizei 7.1 Zertifiziertes kulturelles Kapital 7.2 Polizeiliche Laufbahnen und Ausbildungseinrichtungen 7.3 Generalisten vs. Spezialisten 7.4 Interne Ausbildungswelt Polizei 7.5 Formelles und informelles Betriebswissen 7.6 Polizei und Polizistenkultur 7.7 Investitionen ins Feld 8. Raum des Möglichen – Das Feld als Denk- und Diskursraum 8.1 Die Macht der Zeichen – Zum Sprachraum Polizei 8.2 Soziolekt Polizei 8.3 Kommunikation der doppelten Teilnahme: Sprache auf der Vorderund der Hinterbühne des Feldes 8.4 Interne Kommunikation 8.5 Externe Kommunikation 8.6 Conclusio 9. Sine ira et studio – Interesse im polizeilichen Feld 9.1. Formalistische Unpersönlichkeit – das Feld zwischen Zerberus und Mutter Teresa 9.2 Nomen Nominandum - Polizeiliches Handeln ohne Ansehen der Person? 9.3 „Sei nie arglos – Rechne immer mit Gefahren!“ - Misstrauen im Feld Polizei 9.4 Militem aut monachum facit desperatio? - Berufswahl Polizei 9.5 Ausgewählte feldspezifische Interessenlagen 9.6 Conclusio 10. Einer von uns – Familiensinn im Feld Polizei 10.1 Tous pour un, un pour tous! - Das Feld Polizei als familiäre Korporation 10.2 Solidarität, Loyalität, Zusammenhalt – Der polizeiliche Ehrenkodex 10.3 Feldspezifische Inauguration - Vereidigung als Setzungsritus 10.4 Goldene Weihen – Die Zwiespältigkeit der verbeamteten Staatsnähe 10.5 Kollegiale Kameradschaft 10.6 Zumutungen der Intimität 10.7 Banalität vs. Großereignis 10.8 Baukasten der Emotionen 10.9 Das Urteil der Kameraden 10.10 Polizeiliche Tugend – der Raum des ethisch und habituell Möglichen 10.11 Conclusio 11. Die Herren von der Kripo und die Männer von der Schutz – Die Logik der Klassen 11.1 Raum von Unterschieden 11.2 Theoretische und wahrscheinliche Klassen 11.3 Conclusio 12. Epilog: Das Feld Polizei – Ein besonderer Fall des Möglichen 12.1 Feldanalyse 12.2 Weiterer Forschungsbedarf 13. LITERATUR Glossarium






Risikobewertung zum Pfefferspray Erkenntnisse und Erfahrungen zum Pfefferspray unter dem Aspekt seiner verhältnismäßigen Handhabung als Einsatzmittel der Polizei IV. Masterarbeit (2019)

Torsten Huschbeck

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-589-4
Preis: 19,80 EUR
109 Seiten

Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V.: Band 11

Wie sensibel die Verwendung von Pfefferspray als Einsatzmittel der Polizei in Deutschland sein kann, zeigt sich u.a. an mindestens vier Todesfällen nach Einsätzen mit Pfefferspray in dem Zeitraum von 2009 bis 2010, die zu einer Kleinen Anfrage führten und der zufolge Wissenschaftler wiederkehrend vor den tödlichen Nebenwirkungen warnen. So sprechen die Autoren der Kleinen Anfrage davon, dass bei den Protesten gegen das Bauprojekt Stuttgart 21 eine Vielzahl von Demonstranten verletzt worden seien und dass es sich überwiegend um friedliche Demonstranten gehandelt habe. Immer wieder warnten Wissenschaftler vor den Nebenwirkungen. Wissenschaftlich könne eine Versicherung, dass der im Pfefferspray enthaltene Chili-Wirkstoff ungefährlich sei, kaum untermauert werden. Anderslautend ist der Beantwortung durch die Bundesregierung jedoch zu entnehmen, dass ihr weder ein Todesfall noch schwere Verletzung bekannt seien, die kausal auf den polizeilichen Einsatz von Pfefferspray zurückzuführen sind. Allerdings wird in der Antwort der Bundesregierung über ihre Erkenntnisse zu dem Einsatz von Reizstoffen durch die Polizeien von Bund und Ländern ebenfalls angegeben, dass keine gesonderte Statistik über die Anzahl von Verletzten sowie Todesopfern durch den Einsatz von Pfefferspray geführt würde. Außerdem bekundet die Bundesregierung, dass die Polizei das Pfefferspray nur unter der strengen Bindung an den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit anwende und dessen Einsatz vorher androhe. Letztlich bestehe zu jeder Zeit die Möglichkeit, den Anordnungen der Polizei zu folgen und den Wirkbereich des Sprays zu verlassen. Allerdings dürfen auch diese Bekundungen über die Anwendung und die Androhung des Einsatzes von Pfefferspray seitens der Polizei durchaus angezweifelt werden: So zeigt ein konkreter Fall während des G20-Gipfels in Hamburg, dass der Einsatz von Pfefferspray nicht immer „die Abwehr eines Angriffs auf einen selbst oder das Schützen eines anderen“ bzw. das rechtlich bedenkliche Auseinandertreiben von Menschenansammlungen zum Ziel hat. Die hier vorliegende Monografie will daher die Frage klären, welche Auswirkungen Pfeffersprays grundsätzlich haben. Das Ziel ist es zu klären, ob Pfefferspray bei den einsatztaktischen Methoden der Polizei effektiv ist und wo die gesundheitlichen Auswirkungen liegen.

Inhalt:

1. Einleitung

2. Grundlagen zum Pfefferspray
2.1 Allgemeiner Umgang mit Reizstoffen
2.1.1Historie des Pfeffers und der synthetischen Reizstoffe
2.1.2 Tränengas- und Pfefferspray
2.1.3 Gesetzliche Regelungen
2.2 Polizeiliche Reizstoffsprühgeräte
2.2.1 Bedarf
2.2.2 Einführung
2.2.3 Handhabung

3. Aktueller Forschungsstand

4. Forschungsmethodisches Vorgehen
4.1 Forschungszugang
4.2 Erhebungsinstrument
4.3 Interview-Leitfaden
4.4 Datenschutz
4.5 Feldzugang
4.6 Sampling
4.6.1 Björn Masuhr
4.6.2 Joachim Neumann
4.6.3 Thomas Hoernecke
4.6.4 Alexander Hein
4.6.5 Dr. med. Andreas Lamkowski
4.6.6 Hermann Zwanzinger
4.6.7 Dr. med. Kirstin Grühn-Stauber
4.6.8 Alexander Lehné
4.7 Datenerhebung
4.8 Datendokumentation
4.9 Kritische Reflexion der angewandten Methode

5. Auswertung und Darstellung der Ergebnisse
5.1 Grundsätze der qualitativen Inhaltsanalyse
5.2 Gütekriterien der qualitativen Inhaltsanalyse
5.3 Beschreibung der Durchführung der qualitativen Inhaltsanalyse
5.4 Fragekomplexe
5.5 Auswertung der Experteninterviews
5.6 Zusammenfassung der Ergebnisse

6. Diskussion
6.1 Akute Auswirkungen
6.2 Gesundheitsfolgen
6.3 Gegenmaßnahmen

7. Fazit

Literaturverzeichnis






Torn between Two targets – Polizeiforschung zwischen Theorie und Praxis

Astrid Klukkert, Thomas Feltes & Jo Reichertz (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-577-1
Preis: 32,90 EUR
410 Seiten

Zum Gedenken an Thomas Ohlemacher

Inhalt:

Klukkert, Astrid
Vorwort

Feltes, Thomas / Reichertz, Jo
Torn between two targets. Thomas Ohlemacher als Brückenbauer

Feltes, Thomas / Reichertz, Jo 

Polizieren. Versuch einer Definition

Schröer, Norbert
Handlungszwang und ethisches Handeln - Ein Denkanstoß für die Bewertung polizeilichen Handelns

Seidensticker, Kai
Zur Notwendigkeit von Polizeiforschung: Theorie und Praxis polizeilicher Fehlerkultur

Lauber, Karsten
Wie Polizei Wissen schafft

Karis, Michael
Polizeiliche Fehlerkultur in Deutschland: Vom Umgang mit Fehlern in und Kritik an der Polizei

Ruch, Andreas
Polizeiarbeit zwischen Definitionsmacht und Diskriminierung. Zur sozialen Selektivität polizeilicher Ermittlungen

Kepert, Anika
Die Generation Y in der Organisationskultur der Polizei - (K)Eine Hommage

Singelnstein, Tobias
Körperverletzung im Amt durch Polizisten und die Erledigungspraxis der Staatsanwaltschaften – aus empirischer und strafprozessualer Sicht

Behr, Rafael
Implikationen und Folgen des Gewaltdiskurses für die Polizei und die Gesellschaft in Deutschland

Aka, Hans-Christian
Reflexion zu Gewalt gegen Polizeibeamte als Folge einer Sensibilisierungsproblematik

Weigert, Marvin
Gewalt gegen Rettungskräfte in Nordrhein-Westfalen - Eine Bestandsaufnahme

Hahn, Sandra
Keine Verhandlungssache! Zum notwendigen Element der professionellen polizeilichen Intervention innerhalb der Verhandlungsgruppe und der „Integration von Fremden“

Bidlo, Oliver
Die kommunikative Konstruktion von Kriminalitätsfurcht

Bossert, Oliver
Community Policing: Zwischen theoretischer Konstruktion und praktischer Umsetzung

Rolfes, Manfred
Von der kriminologischen Regionalanalyse zum Predictive Policing. Raumbezogene Sicherheits- und Kriminalitätsanalysen im kritischen Blick

Hofmann, Robin
Die europäische Flüchtlingskrise als kriminalpolitische Herausforderung für Deutschland und die EU

Kipping, Karl
Raum, Kriminalität und Polizei - Urbane Lebenswelt Stadt

Plück, René
Die Wandlung des Habitus des Luke Skywalker im Zuge seiner sekundären Sozialisation zum Jedi-Ritter

Konradi, Moritz
Kein Problem mit der Vielfalt? Zum Umgang der Polizei Berlin mit dem Thema sexuelle Vielfalt

Schröder, Alexandra
Zu Risiken und Nebenwirkungen bei Fußballspielen in Spanien - Das Beispiel FC Sevilla: Borussia Dortmund (15.12.2010)

Reichertz, Jo/Wilz, Sylvia Marlene
Informations- und Kommunikationsmedien als neue Mittel für die polizeiliche Ermittlungsarbeit

Plank, Holger
Die „Gesamte Strafrechtswissenschaft“. Empirische Brücke zwischen Strafrechtsdogmatik und autonom-kritischen, nicht-juristischen Kriminalwissenschaften, vor allem der Kriminologie, auf dem Weg zu einer rationale(re)n Kriminalpolitik?






Psychologische Grundlagen für das polizeiliche Einsatztraining Motivation und Befinden von Einsatzkräften in Amok- und Terroreinsätzen Ergebnisse einer Studie aus der Polizei Niedersachsen

Gerlind M. Kirchhof

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 78-3-86676-680-8
Preis: 19,80 EUR
90 Seiten

Die Täter in Amok- und Terroreinsätzen wollen möglichst viele Menschen töten, um maximale Angst und größtmöglichen Schaden zu erzeugen. Der eigene Tod wird von den Tätern einkalkuliert oder stellt sogar das geplante Finale dar. Amok- und Terror-einsätze sind der Krieg im eigenen Land und stellen qualitativ andere Situationen dar als alltägliche Polizeieinsätze.

Es sind keine Spezialkräfte, sondern Polizeibeamte und Polizeibeamtinnen aus dem polizeilichen Streifendienst, die heute wieder mit Maschinenpistolen trainieren, um Amok- und Terrorsituationen im ersten Angriff zu begegnen.

• Wie stehen die Einsatzkräfte selbst zu den neuen lebensbedrohlichen Einsatzsituationen?
• Was sind die zentralen Problematiken für die Einsatzkräfte im Amok- oder Terroreinsatz?
• Welche psychologischen Voraussetzungen und Trainings werden benötigt, um lebens-bedrohliche Einsatzlagen möglichst gut bewältigen zu können?

Das vorliegende Buch basiert auf einer qualitativen Interviewstudie zum Befinden und der Motivation niedersächsischer Einsatzkräfte für lebensbedrohliche Einsatz-lagen (Amok und Terror). Die befragten Polizeibeamten und Polizeibeamtinnen, kommen selbst zu Wort. Sie äußern angesichts der unter Umständen sehr komplexen und gefährlichen Situationen Verunsicherungen, Unterlegenheitsgefühle sowie Zweifel und Kritik, signalisieren aber ebenso ein hohes Pflichtbewusstsein, Verantwortungs-gefühl und Entschlossenheit für den Einsatz.

Die Vorschläge für psychologische Trainingselemente entstanden insbesondere anhand von Trainingsbeobachtungen und den Diskussionen einer Landesarbeitsgruppe, welche aus Einsatztrainern und -trainerinnen sowie Experten des Spezialeinsatzkommandos, des Mobilen Einsatzkommandos, der Bereitschafts- und Festnahmeeinheit, dem Medizinischen und Sozialwissenschaftlichen Dienst der Polizei Niedersachsen bestand.

Inhalt:

1 Einleitung

2 Der Auftrag

3 Die Studie
3.1 Die Stichprobe
3.2 Das methodisches Vorgehen
3.3 Der halbstrukturierte Interviewleitfaden

4 Ergebnisse
4.1 Motivation der Einsatzkräfte
4.2 Hochstresssituationen
4.3 Empfundene Vorbereitung auf lebensbedrohliche Einsatzlagen
4.4 Erwartete negative Beeinträchtigungen in Hochstresssituationen
4.5 Befinden: Potenzieller eigener Tod
4.6 Der Tod von KollegInnen
4.7 Schusswaffeneinsatz
4.8 Nachbereitung
4.9. Verbesserung der Vorbereitung

5 Zusammenfassung zentraler Ergebnisse der Studie

6 Die praktische psychologische Vorbereitung von Einsatzkräften
6.1 Grundsätze und Methoden für das Einsatztraining LebEl
6.2 Übungsvorschläge

7 Diskussion 8 Schlusswort Literaturverzeichnis