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Migration: Europäische Grenzpolitik und FRONTEX - Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 5.2
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-249-7
Preis: 16,80 EUR
164 Seiten
Obwohl in aller Munde sind die Begriffe „Migrant“ und „Integration“ unscharf und problematisch, knüpfen sie doch auch an die freiheitsgefährdenden Konzepte von „Gemeinschaft“ statt offener Gesellschaft an.
So beginnt der erste Teilband mit Einführungen zu Begriff und Formen der Migration, um von hier aus aktuelle Entwicklungen ihrer „Steuerung“ zu thematisieren.
Dabei steht dann in diesem zweiten Teilband die europäische Ebene, namentlich die demokratisch-rechtsstaatliche Kontrolle der Kompetenzen von FRONTEX, im Vordergrund.
Der dritte Teil setzt sich mit der Spannung zwischen „Integration“ und „Ausgrenzung“ auseinander; auch im Vergleich mit den USA zeigen sich deutsche Besonderheiten.
Schließlich geht es im Teilband 4 um die spezielle Rolle der Polizei in der Zuwanderungsgesellschaft: vom Problem der Wahrnehmung der Migranten als „Kriminelle“ über ihre bisherige „Integration“ in den Polizeidienst bis zur Frage des „Kopftuchs“.
Inhalt Vorwort Einführung Martin H. W. Möllers Einführung: Bemerkungen zur amtlichen Definition des Begriffs ,Migrationshintergrund‘ Europäische Grenzpolitik und Frontex Monika Eigmüller / Georg Vobruba Selektive Grenzöffnung im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik Timo Tohidipur Europas Grenzschutzregime – Rechtsrahmen für die ,Kerngeschäftsbereiche‘ von Frontex Rosalie Möllers Die Errichtung der Europäischen Grenzschutzagentur aus institutionstheoretischer Perspektive Ruth Weinzierl Menschenrechte, FRONTEX und der Schutz der gemeinsamen EU-Außengrenze – Bemerkungen unter besonderer Berücksichtigung der südlichen Seeaußengrenze der EU Sicco Rah Die Einsatzrichtlinien für die Grenzschutzagentur FRONTEX und ihre Bedeutung für den Schutz von Migranten und Flüchtlingen auf See Autorenhinweise
Kulturelle und Methodische Besonderheiten bei der Ausbildung der afghanischen Polizei
Alexander Migeod
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-492-7
Preis: 12,80 EUR
58 Seiten
Deutschland engagiert sich mit einer großen Anzahl von Polizisten in polizeilichen Auslandsmissionen. Ein bedeutender Anteil dieser Beamten wurde, ist derzeit und wird zukünftig in Afghanistan eingesetzt. Die länderspezifische Vorbereitung auf einen Einsatz in Afghanistan beträgt derzeit vier Wochen und kann deshalb nicht alle relevanten Aspekte eines bevorstehenden Einsatzes abdecken. Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war es herauszufinden, ob und, bei positiver Beantwortung in welcher Form ausgewählte psychologische Theorien und Erkenntnisse bei der Einsatzbewältigung deutscher Polizisten in Afghanistan hilfreich sein können. Die Diplomarbeit zeigt auf, dass die Kenntnis der dargestellten Theorien durchaus dazu führen kann, die eigene Mission erfolgreicher zu gestalten. Besonders die aufgezeigten Anwendungsbeispiele und Handlungsoptionen könnten dienlich sein. Diese Diplomarbeit ist besonders für die individuelle Vorbereitung deutscher Teilnehmer an polizeilichen Auslandsmissionen in Afghanistan interessant, da einige Problemfelder im Umgang mit afghanischen Polizisten, Bürgern und Dolmetschern aufgezeigt und Lösungsansätze in Form von Handlungsoptionen gegeben werden. Aber auch für Missionsteilnehmer in anderen muslimisch geprägten Ländern ist diese Arbeit lesenswert, da die Ergebnisse sich nicht ausschließlich auf Afghanistan beziehen. Auch Experten wurden zur Thematik befragt. Deren Expertise ermöglichte einen praxisbezogenen und vor allem aktuellen Blick auf mögliche Problemfelder. Die Inhalte dieser Arbeit können als Leitfaden für den persönlichen Einsatz verwendet werden und erklären einige Verhaltensweisen der afghanischen Counterparts, welche häufig für interkulturelle Missverständnisse verantwortlich sind.
Inhalt 1 Einleitung 2 Polizeiliche Aufbauhilfe in Afghanistan 2.1 Die Geschichte der deutsch-afghanischen Beziehungen 2.2 German Police Project Team 2.3 EUPOL und sonstige Projekte 3 Psychologische Grundlagen 3.1 Vier Seiten einer Nachricht nach Friedemann Schulz von Thun 3.1.1 Vier Aspekte einer Nachricht 3.1.2 Grenzen und Möglichkeiten 3.2 Lernen am Modell nach Albert Bandura 3.2.1 Effekte des Lernens 3.2.2 Grenzen und Möglichkeiten 3.3 Interkulturelle Interaktion nach Gerhard Maletzke 3.3.1 Strukturmerkmale von Kulturen 3.3.2 Grenzen und Möglichkeiten 4 Kulturelle Besonderheiten im psychologischen Kontext 4.1 Ausgewählte Umgangsformen 4.2 Die Rolle der Frau in der afghanischen Kultur 4.3 Verschiedene Volksgruppen 5 Methodische Besonderheiten im psychologischen Kontext 5.1 Ausbildung von Analphabeten 5.2 Bedeutung von Dienstgraden in der Ausbildung 5.3 Arbeit mit Dolmetschern 6 Handlungsoptionen 6.1 Individuelle Vorbereitung auf den Einsatz 6.2 Dolmetscherarbeit 6.3 Verhalten gegenüber Afghanen 6.4 Konkrete Auftragserfüllung 7 Schlussbetrachtung und Fazit Abstract Literaturverzeichnis Anlagen
Gesundheit in der Polizei Neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Praxis
Andrea Fischbach & Philipp W. Lichtenthaler (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-571-9
Preis: 22,90 EUR
175 Seiten
Aufgaben und Anforderungen in der Polizei sind vielfältig, herausfordernd und häufig „stressig“. Erkrankungen aufgrund von Stressbelastungen haben in allen Berufsfeldern in Deutschland zugenommen – die Polizei ist hier keine Ausnahme. Die Arbeits- und Organisationspsycholog*innen in den Polizeien stellen sich dem täglichen Anspruch, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit in der Polizei nachhaltig zu fördern. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, ist es nötig, stets aktuelles Wissen und Erfahrungen zum Thema Gesundheit in der Polizei zu erlangen.
Dieser Band soll dazu dienen, empirische Untersuchungen, aktuelle Konzepte und innovative Interventionsprogramme der Gesundheitsförderung in der Polizei darzustellen und einen Austausch der Polizeien zu diesem Thema zu fördern.
Inhalt:
Kapitel 1
Der Einfluss von Stress auf die mentale Leistungsfähigkeit und Gesundheit bei älteren Beschäftigten: Grundlagen und Maßnahmen
Michael Falkenstein, Patrick Gajewski & Claudia Kardys
Kapitel 2
Arbeit gegen die innere Uhr - Der Einfluss von Schichtarbeit und Work-Life-Balance auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit
Philipp W. Lichtenthaler, Andrea Fischbach, Markus Haug und Jochen Prinzkosky
Kapitel 3
Erkenntnisse zu Belastung und Beanspruchung im Wach- und Wechselschichtdienst der Polizei - Ausgangslage, Folgen und Gestaltungsbedarf
Bernd Bürger & Friedhelm Nachreiner
Kapitel 4
Vereinbarkeit von Wechselschichtdienst und Gesundheit – Entwicklung eines scorecard-basierten Gesundheitsfragebogens bei der Polizei
Doris Schuster, Joachim Vogt und Stephan Bongard
Kapitel 5
Ressourcen stärken: Gesund führen
Annika Krick & Jörg Felfe
Kapitel 6
Gesundheitsförderliche Führung – Erkennen von Ressourcen und Stärkung sozialer Kompetenzen in Polizei-Teams
Marion Tacke
Kapitel 7
Reduktion von Stress mit hypnotherapeutischen Verfahren
Julia Graebe
Kapitel 8
Gesundheitsförderung und Stressbewältigung durch SELBSTentwicklung
Ralf Menger
Kapitel 9
Berufliche Belastungen bewältigen: Kompetenzen und Widerstandskräfte stärken ein ressourcenbasiertes, hypnomentales Kurzzeitproprogramm
Herbert Schmitz
Autor*innenverzeichnis
Auf K.U.R.S. kommen – Konzeptioneller Umgang mit rückfallgefährdeten Sexualstraftätern.
Pia Sundermeier
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-057-8
Preis: 12,90 EUR
149 Seiten
Sexualstraftaten bewegen nicht nur die Bevölkerung, sondern auch die Justiz, die Soziale Arbeit als unmittelbar mit Sexualstraftätern im Vollzug und danach Arbeitenden sowie die kriminologische Forschung. Die Fragen nach Therapierbarkeit und Rückfallgefährdung stehen dabei stets an oberster Stelle und werden im Verlaufe der Arbeit einer Antwort zugeführt.
Es findet eine Annäherung an das Phänomen der Sexualstraftaten und Sexualstraftäter ebenso statt wie sich mit der Ursachenforschung zu sexuellen Abweichungen und den sogenannten Täterprofilen auseinandergesetzt wird. Die Behandlung von Sexualstraftätern und der Umgang mit ihnen werden einer genauen Analyse unterzogen. Dabei werden medizinische wie juristische Aspekte berücksichtigt. Die Neuerungen im Umgang mit Sexualstraftätern in Niedersachsen werden dargestellt und die Rolle der Sozialen Arbeit in ihrer Funktion als Bewährungshilfe.
Einleitung TEIL I – Grundlagen eines Phänomens 1 Sexuelle Delinquenz – Definitionen und ihre Begriffserklärungen 2 Historischer Überblick: Sexualverbrechen 3 Ausmaß von Sexualdelikten in Deutschland 4 Formen von Sexualdelinquenz TEIL II – Ursachen und Täterprofile 5 Ursachen sexualisierter Gewalt 5.1 Internationale Klassifikationssysteme 5.2 Traditioneller Erklärungsansatz der Ursachen sexualisierter Gewalt 5.3 FINKELHOR: Versuch der Erklärung des sexuellen Missbrauchs 6 Typologisierung und Differenzierung von Sexualstraftätern 6.1 Tätertypologisierung nach GROTH 6.2. Täterstrategien/Abwehrstrategien/Selbstbild der Täter TEIL III - Behandlung und Umgang mit den Tätern 7 Konservativer Umgang mit Sexualstraftätern 7.1 Entwicklungen der gesetzlichen Grundlage 7.2 Sozialtherapie und sozialtherapeutische Einrichtung 7.3 Das Behandlungsprogramm für Sexualstraftäter (BPS) 8 Rückfallrisiko und Rückfälligkeit 8.1 Untersuchungsergebnisse zur Rückfälligkeit 8.2 Rückfallrisiken und das Restrisiko 9 Innovative Behandlungsprogramme 9.1 K.U.R.S. Niedersachsen 9.2 Innovative Behandlungsprogramme am Beispiel einer Fallvignette TEIL IV – „Wegsperren für immer?“ – Fazit und Diskussion 10 Ausblick und Schluss Literaturverzeichnis Anhang
Migranten in der Polizei
Daniela Hunold
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-026-4
Preis: 16,90 EUR
130 Seiten
Seit mehr als einem Jahrzehnt ist es in Deutschland
nunmehr rechtlich möglich, dass Migranten ohne deutsche Staatsbürgerschaft
den Polizeivollzugsdienst ausüben. Seither entwickeln sich außerdem
seitens Politik und Organisation zunehmend Bestrebungen, gezielt Deutsche
mit Migrationhintergrund für den Beruf des Polizisten zu gewinnen. Die
Zahl von Polizisten mit Migrationshintergrund ist jedoch bis heute auffallend
gering geblieben. Mit dem Buch werden mögliche Gründe hierfür
nachgezeichnet und diskutiert.
Welche Diskrepanzen gibt es zwischen Programmatik und Organisationswirklichkeit?
Gibt es Mechanismen, die bereits an der Peripherie der Organisation den Zugang
für Migranten erschweren? Welche Bedingungen sind Voraussetzung für
die Mitgliedschaft von Migranten in der Polizei? Welche Kriterien entscheiden
im Kollegenkreis über Zugehörigkeit und Nichtzugehörigkeit
und welche Art von Konflikten resultieren hieraus? Diese und andere zentrale
Fragen werden mit dem Buch beantwortet.
Inhalt VORWORT INHALTSVERZEICHNIS 1 EINLEITUNG 2 MIGRANTEN IN DER POLIZEI – GESETZLICHE GRUNDLAGEN, POLITISCHE ENTWICKLUNGEN UND PRAXISWIRKLICHKEIT 2.1 BEISPIELE DEFINITORISCHER AUSLEGUNGEN DES DRINGENDEN DIENSTLICHEN BEDüRFNISSES 2.2 ANWERBUNG – STRATEGIEN ZUR ERHöHUNG DES MIGRANTENANTEILS 2.3 GERINGE ANTEILE AN BEAMTEN MIT MIGRATIONSHINTERGRUND? – EINE FRAGE DER ERHEBUNGSKRITERIEN 2.4 EINE KLUFT ZWISCHEN POLITIK UND ORGANISATIONSREALITäT – EINE FRAGE INTEGRATIONSPOLITISCHER LEITMOTIVE? 3 AUSWAHL UND EINSTELLUNG ALS MECHANISMEN KULTURELLER DOMINANZ UND EXKLUSION 3.1 KULTURELLE DOMINANZ DURCH „BESTENAUSLESE“ UND GLEICHHEITSGRUNDSATZ? 3.2 FüHRT KULTURELLE DOMINANZ ZU BESONDERS ASSIMILIERTEN BEWERBERN? – ERSTE EXPLIKATION EMPIRISCHER ERGEBNISSE 3.3 MITGLIEDSCHAFTSENTSCHEIDUNGEN IM PROZESS SEQUENTIELL GEORDNETER INKLUSION 4 POLIZEI AUS ORGANISATIONSTHEORETISCHER PERSPEKTIVE – ENTWICKLUNG UND FUNKTION VON EIGENRATIONALITäT UND KULTURELLER DOMINANZ 4.1 WAS IST EINE ORGANISATION? 4.2 ENTSCHEIDUNGEN üBER MITGLIEDSCHAFT AUS SYSTEMTHEORETISCHER SICHT 4.3 ORGANISATIONSSTRUKTUREN – PRODUKTION VON KONFORMITäT UND BERUFSBEZOGENEN HABITUSFORMEN 5 INKLUSION UND STäRKUNG BERUFBEZOGENER HABITUSFORMEN – BEDEUTUNGEN IM ZUSAMMENHANG MIT DER AKZEPTANZ VON MIGRANTEN IM KOLLEGENKREIS 5.1 HEGEMONIALITäT POLIZEILICHER BERUFSROLLEN UND POLIZEIINTERNER KOLLEGIALITäT – MORALISIERUNG UND SYMBOLISIERTES VERTRAUEN 5.2 AKZEPTANZ VON MIGRANTEN INNERHALB DES KOLLEGENKREISES 6 FAZIT 7 LITERATUR
Sicherheit in Organisationen
Sven Max Litzcke - Helmut Müller-Enbergs (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-101-8
Preis: 29,80 EUR
291 Seiten
Organisationen müssen sich wirksam schützen – ohne geltendes Recht zu verletzen. Einerseits wird nicht von allen Mitarbeitern und Konkurrenten faires Verhalten zu erwarten sein, entsprechend muss jede Organisation ihre Interessen verteidigen. Andererseits widerspricht es unserem Empfinden, jeden Mitarbeiter und jeden Konkurrenten a priori zu verdächtigen, Betriebsgeheimnisse zu verraten oder auszuspionieren. Die Videoüberwachung von Angestellten auf Toiletten, die E-Mail- und Internetüberwachung, die Ortung von Außendienstlern über deren Mobiltelefone bis zur Einsetzung von Chips in den Unterarm von Mitarbeitern sind Beispiele, die zeigen, wie sehr die Grenzen zwischen der Abwehr vor Ausspähung oder Verrat mit der Ausspähung intimer oder privater Daten verwischen können.
Sicherheit in Organisationen hat viele Aspekte, die in dem, von Prof. Dr. Sven Max Litzcke und Dr. Helmut Müller-Enbergs herausgegebenen Band diskutiert werden. Dafür konnten sie Wissenschaftler unterschiedlicher Disziplinen und Praktiker gewinnen:
Inhalt Vorwort der Herausgeber Sven Litzcke & Helmut Müller-Enbergs 1 Competitive Intelligence Ralf Wagner & Reiner Michaeli 2 Competitive Intelligence in der Schweiz Rüdiger Buchkremer & Matthias Kramer 3 Die Organisation der Wissenschafts und Technikspionage der DDR – das Beispiel der Hauptverwaltung A des MfS Helmut Müller-Enbergs 4 Angriffe auf betriebliche IT-Systeme Georg Disterer 5 Entwicklungsperspektiven der IT-Sicherheit Josef von Helden, Ingo Bente & Jörg Vieweg 6 Gesprächsführung bei Verdachtsfällen in Unternehmen Max Hermanutz & Frank Adler 7 Intelligence Coaching – ein Praxisbericht Christian Muth 8 Strategien zur Korruptionsbekämpfung als Sicherheitsfaktor für Organisationen Ruth Linssen & Hartmut Pfeiffer 9 Die rechtlichen Grenzen der Mitarbeiterüberwachung Matthias Pletke 10 Persönlichkeit, wirtschaftliches Denken und beruflicher Erfolg Sven Litzcke, Karin Häring & Andreas Mokros 11 Wirtschaftskriminalität und Persönlichkeit Lothar Müller 12 Sicherheit in Organisationen (SiO) – Forschungsprogramm Sven Litzcke, Rüdiger Buchkremer, Georg Disterer, Josef von Helden, Max Hermanutz, Ruth Linssen, Helmut Müller-Enbergs, Kornelia Rappe-Giesecke, Jan Schilling, Yvette Völschow & Stefan Wohlfeil 13 Autoren 14 Abkürzungsverzeichnis 15 Personenverzeichnis
Die Polizei - Auf der Suche nach rationaler Sicherheit - Eine Organisationsanalyse der polizeilichen Präsenz in Großstädten
Tim Eichler
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-534-4
Preis: 24,90 EUR
250 Seiten
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung
Die Studie stellt die Frage, ob Steuerungskonzepte für die Polizei passend sind, wie die Organisation mitunter eher kreativ damit umgeht und welche Effekte erzielt werden können. Auf der Grundlage von vergleichenden Fallstudien zu polizeilichen Präsenzkonzepten in fünf nordrhein-westfälischen Polizeibehörden arbeitet sie unter Nutzung des Konzepts des organisational-motiverten Handelns diverse Defekte der polizeilichen Verwaltungsmodernisierung heraus und hinterfragt, ob die Vorstellung der rationalen Steuerung nicht eher ein Mythos sei. Es wird dargestellt, wie die sozialkonstruktivistische Vorstellung von Sicherheit mit einer überkomplexen gesellschaftlichen Wertung und eine aus der polizeipraktisch gedeuteten und unterkomplexen Vorstellung von Sicherheitsproduktion konflikthaft aufeinanderprallen. Die Studie liefert einen wichtigen Beitrag für die verwaltungswissenschaftliche Analyse der Polizeiarbeit und deren Steuerung.
Inhalt
1.1 Problemstellung
Festschrift zum 20-jährigen Bestehen der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt – Reflexion und Vision – Beiträge zur Entwicklung der Polizei
Sandra Schmidt, Waltraud Nolden, Thomas Enke, Carsten Schumann & Matthias Tschupke (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-501-6
Preis: 64,90 EUR
606 Seiten
Das 20-jährige Bestehen der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt am 12. September 2017 ist ein Jubiläum, das gefeiert wird. Es ist aber auch ein Anlass, um auf Geschehenes zurückzublicken, Gegenwärtiges zu reflektieren und den Blick auf Bevorstehendes zu richten. „Reflexion und Vision - Beiträge zur Entwicklung der Polizei“ ist das Leitthema der zur 20-Jahre-Feier herausgegebenen Festschrift, welches widerspiegelt, dass die Polizei und damit auch ihre Institutionen mit permanenten Veränderungen konfrontiert sind.
In dieser Festschrift widmen sich Autoren verschiedener Professionen den Herausforderungen, denen sich Polizei, Polizeiarbeit und die Mitarbeiter gegenübersehen und stellen: Kapitel I - Gesellschaftlicher Wandel
und Polizeiarbeit, Kapitel II - Herausforderungen an die Polizeiarbeit und Kapitel III - Moderne Führung. So vielfältig wie die Themen in diesen Rubriken sind, sind auch die Autoren der Beiträge.
Inhalt:
Grußwort des Rektors
Frank Knöppler
Leading the international law enforcement learning community: INTERPOL’s contribution to police development
Jürgen Stock
Kapitel I - Gesellschaftlicher Wandel und Polizei
Die Verwissenschaftlichung der polizeilichen Ausbildung
Hans-Joachim Asmus
Werbestrategien der sachsen-anhaltischen Landespolizei zur Erhöhung des Personalbedarfs in der Reflexion sowie in der Vision
Kirsten Försterling & Alexander Junghans
Der Täter-Opfer-Ausgleich in Sachsen-Anhalt: Umsetzung im TOA-Landesprojekt beim Landesverband für Kriminalprävention und Resozialisierung Sachsen-Anhalt e. V.
Delia Göttke
Der Berufswunsch Polizei von Frauen in Sachsen-Anhalt
Carsten Schumann
Korruptionsprävention in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie kleinen und mittelgroßen Städten aus Sicht der Polizei
Daniela Trunk & Andreas Schroth
Der Rechtschreibtest bei weiblichen und männlichen Bewerbern für den Polizeivollzugsdienst der Laufbahngruppe 2 (erstes Einstiegsamt) in Sachsen-Anhalt. Eine empirische Analyse zur Fairness des Verfahrens
Heinz-Gerd Weijers
Der steinige Weg zur Transparenz: Ein Essay zur Modernisierung der Öffentlichkeitsarbeit bei der Polizei
Danilo Weiser
Kapitel II - Herausforderungen an die Polizeiarbeit
Amoktaten - Ursachen und Prävention
Britta Bannenberg
Mentaltraining in der Polizei - Mythos oder realistische Entwicklungsmöglichkeit?
Andreas Eberlein & Michael Draksal
Herausforderungen der täglichen Arbeitsroutine von Polizeivollzugsbeamten identifizieren und verstehen: Neue Forschungsimpulse durch interdisziplinäre Kooperationsprojekte mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
René Hornung & Katharina Friederike Sträter
Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E): Wie werden Polizeibeamte in Sachsen-Anhalt nach kritischen Einsätzen begleitet?
Thea Ilse
Cybercrime als polizeiliche Herausforderung
Malte Neubert
„Gefahr im Verzug“ - Die Reform der Anordnungskompetenz im § 81a StPO
Christian Oppelt
(Rechts-)Entwicklungen im SOG LSA
Dirk Postel
Kapitel III - Moderne Führung
Praktiken und Mythen der Personalführung in der Polizei
Christian Barthel
Gesundheit im Fokus der Polizei - Pflicht oder Kür?
Nicole Bartsch
Die Sehnsucht nach anständiger Führung: Überlegungen zu einer Didaktik der Führungsethik in der Polizei
Jochen Christe-Zeyse
Mediative Führung in der Polizei
Norbert Jochens
Das Modell der Integrativen Führungslehre als kritischer Faktor auf dem Weg zu einem empirisch-evidenzbasierten Führungshandeln in der Polizei
Helmut Kleinschmidt
Kein routiniertes Lob der Routine? Wertschätzung im organisationalen Kontext - Reflexion erster empirischer Befunde aus der Polizei Niedersachsen
Anja Mensching & Marlene Tietz
Generationen führen: Ein Fingerzeig auf eine führungspraktische Herausforderung und die Notwendigkeit eines angepassten Führungsverhaltens in der Polizei
Sandra Schmidt
Kapitel IV - Innovationen in der Hochschullehre
Forschendes Lernen im Polizeistudium
Thomas Enke
Campus-Leben: Ein Blick von der Gegenwart in die Zukunft der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt
Denys Baskov, Sebastian Hilliger, Mathias Hollstein, Melanie Radicke & Josefin Wartner
Die Lehre ist frei. Zu Möglichkeiten und Grenzen der Einführung aktueller didaktischer Konzepte an Hochschulen
Dirk Heidemann
Neue Wege gehen! Die Entstehung einer Hochschuldidaktikwerkstatt an der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt (HWP)
Waltraud Nolden & Steffen Kirchhof
Zum Stellenwert von Geschichte(n) in der polizeilichen Ausbildung. Reflexion aus polizeipraktischer und (geschichts-)didaktischer Perspektive
Andreas Pudlat
Polizei im Wandel
Matthias Tschupke
Leichenliegezeitbestimmung mittels forensischer Entomologie
Judith Wedekind
Risiko- und Schutzfaktoren bei Jugendlichen mit schweren Gewaltdelikte
Uta Kraft, Denis Köhler & Günter Hinrichs
Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-032-5
Preis: 19,90 EUR
185 Seiten
Eine vergleichende Analyse von Tötungs-, Sexual- und Gewaltdelinquente
Während Risikofaktoren seit längerem Beachtung hinsichtlich der
Entstehung und Aufrechterhaltung jugendlicher Delinquenz finden, wird zunehmend
auch die Bedeutung von Schutzfaktoren für die Prävention diskutiert.
Die Heterogenität von Delinquenz wirft die Frage auf, ob nicht ein ebenso
heterogenes Zusammenspiel von Risikofaktoren existiert, die verschiedene Entwicklungspfade
entsprechend der verschiedenen Straftaten begünstigen, sowie unterschiedliche
potentielle Schutzfaktoren eine Rolle spielen.
Mit der vorliegenden Arbeit soll diesen Fragen nachgegangen werden. Erstmalig
wurden dazu jugendforensische Gutachten über Tötungs-, Sexualdelinquenten
und Gewalttäter hinsichtlich ihrer Risiko- und Schutzfaktoren analysiert
und miteinander verglichen. Es zeigte sich u.a., dass die Entwicklung gewalttätiger
und sexueller Delinquenz jeweils durch unterschiedliche Risikokonstellationen
begünstigt wird. Für Tötungsdelinquenten und Gewalttäter
finden sich bereits in der Kindheit belastende familiäre, individuelle
sowie schulische Risikokonstellationen. Diese Problematik wird in der Adoleszenz
noch zusätzlich durch Substanzmissbrauch und polytroper Delinquenz verstärkt.
Ein anderer Entwicklungspfad zeigt sich hingegen für die jugendlichen
Sexualstraftäter. Frühkindliche Entwicklungsverzögerungen und
sexueller Missbrauch in der Kindheit zusammen mit sozialer Isolation bis in
die Adoleszenz hinein zeigen sich hier als besonders bedeutsame Risikofaktoren.
Die Untersuchung der Schutzfaktoren weist daraufhin, dass protektive Faktoren
noch weitgehend bei der Begutachtung jugendlicher und heranwachsender Delinquenten
vernachlässigt werden, so dass in diesem Zusammenhang dringend weiterer
Forschungsbedarf besteht. Neben theoretischen überlegungen und Diskursen
bieten die Ergebnisse vor allem hinsichtlich der praktischen Relevanz für
Prävention und Intervention eine Diskussionsgrundlage
Inhalt: 1 Einleitung 2 Theoretischer und Empirischer Hintergrund 2.1 Risikofaktoren 2.2 Risikofaktoren der spezifischen Deliktgruppen 2.3 Schutzfaktoren 3 Ableitung der Fragestellungen und Hypothesen 3.1 Fragestellungen und Hypothesen zu einzelnen Risikofaktoren 3.2 Fragestellung und Hypothese zu summierten Risikofaktoren 3.3 Fragestellungen und Hypothesen zu Früh- und Spätstartern 3.4 Fragestellung und Hypothese zur intellektuellen Begabung 3.5 Fragestellung und Hypothese zu Schutzfaktoren 4 Untersuchungsplanung 4.1 Untersuchungsdesign 4.2 Material 4.3 Untersuchungsstichprobe 4.4 Störvariablen 4.5 Untersuchungsinstrumente 4.6 Statistische Analyseverfahren 5 Ergebnisse 5.1 Beschreibung der Stichprobe 5.2 Ergebnisse zu Fragestellungen und Hypothesen zu einzelnen Risikofaktoren 5.3 Ergebnisse zur Fragestellung und Hypothese zu summierten Risikofaktoren 5.4 Ergebnisse zu Fragestellungen und Hypothesen zu den Früh- und Spätstartern 5.5 Ergebnisse zu Fragestellung und Hypothese zur intellektuellen Begabung 5.6 Ergebnisse zu Fragestellung und Hypothese zu den Schutzfaktoren 6 Diskussion 6.1 Diskussion untersuchungsimmanenter Einschränkungen 6.2 Diskussion der Unterschiede in den Risikofaktoren zwischen den spezifischen Deliktgruppen 6.3 Diskussion der Unterschiede in summierten Risikofaktoren 6.4 Diskussion der Früh- und Spätstarter 6.5 Diskussion der Intelligenzwerte 6.6 Diskussion der Schutzfaktoren 6.7 Zusammenfassende Diskussion der Unterschiede zwischen den spezifischen Deliktgruppen 7 Zusammenfassung und Ausblick 8 Literatur 9 Anhang 10 über die Autoren
Das Recht zu Versammlungen und Aufzügen Verfassungsgerichtliche Analysen
Martin H. W. Möllers
Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-858-1
Preis: 32,90 EUR
176 Seiten
Versammlungen und Aufzüge sind außerhalb von Wahltagen die entscheidenden Mittel, um eigene Meinungen öffentlich zu demonstrieren. Dieses Recht zur Versammlungsfreiheit nach Art. 8 GG lässt in den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG), das durch den „Brokdorf-Beschluss“ und weitere Entscheidungen Maßstäbe zur Ausübung des Versammlungsrechts gesetzt hat, immer wieder die Rechtsprechungstradition des national-liberalen Etatismus erkennen. Denn den liberalen theoretischen Ausführungen zu den Freiheitsrechten folgt am Ende meist die vom „Zeitgeist“ getragene „Staatsräson“. Denn auch das Recht spiegelt lediglich eine aktuelle politische Situation wider, welche die Gesetzgeber durch ihr Gesetz beherrschen wollen. So sind die Richterinnen und Richter des Ersten und Zweiten Senats des BVerfG ebenfalls nicht frei von Beeinflussung durch ihre Umwelt.
An den Entscheidungen zur Versammlungsfreiheit lässt sich deutlich erkennen, dass das BVerfG zwischen dem Schutz der Grundrechte und der Funktionsfähigkeit des Staates oszilliert. Dabei scheut sich das Gericht nicht, eigene rechtspolitische Auffassungen in ihren Urteilen unterzubringen. Das Buch dokumentiert auszugsweise maßgebliche Entscheidungen zur Versammlungsfreiheit, die ausführlich kommentiert werden.
Inhalt:
Vorwort
Einführung in die Grundrechte-Rechtsprechung des BVerfG
1 Einleitung zur Menschenwürde und der Lehre von den grundrechtlichen Schutzpflichten
2 Die Grundrechte-Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
,Rechtsprechungstradition‘, ,Zeitgeist‘ und ,Staatsräson‘ in den Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit seit dem Brokdorf-Beschluss
1.1 Leitsätze
1.2 Aus den Gründen
1.3 Beteiligte Richter
2 Die Demonstrations- und Versammlungsfreiheit in der vorkonstitutionellen deutschen Tradition
3 Der Brokdorf-Beschluss als Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts
3.1 Die Versammlungsfreiheit als demokratisches Teilhaberecht
3.2 Verfassungsrechtliche Anforderungen an Beschränkung, Verbot und Auflösung einer Versammlung
3.3 Kritische Würdigung des Brokdorf-Beschlusses
4 Die Folgewirkungen des liberalen Brokdorf-Beschlusses auf spätere Entscheidungen des BVerfG zur Versammlungsfreiheit
4.1 Die aktuelle Entscheidung des BVerfG zur Aufhebung eines Versammlungsverbots
4.2 Die Änderung des Versammlungsgesetzes
Das Sonderrecht bei Meinungsäußerungen von Rechtsextremisten im Wunsiedel- und Bielefeld-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts
1 Dokumentation BVerfG, 1 BvR 2150/08 vom 4.11.2009, Abs. 1-110 – Wunsiedel-Beschluss [Auszug]
1.1 Leitsätze
1.2 Aus den Gründen
1.3 Beteiligte Richter
2 Dokumentation BVerfG, 1 BvR 2636/04 vom 12.5.2010, Abs. 1-32 – Bielefeld-Kammerbeschluss [Auszug]
2.1 Aus den Gründen
2.2 Beteiligte Richter
3 Einführende Anmerkungen zu beiden Entscheidungen
4 Die Entscheidungsbedeutung des Wunsiedel-Beschlusses
5 Der Bielefeld-Beschluss im Lichte von ,Wunsiedel‘
6 Quintessenz und Ausblick
Die Fraport-Entscheidung des BVerfG zur Stärkung des Demonstrationsrechts in Flughäfen, Bahnhöfen und in Einkaufszentren
1 Dokumentation BVerfG, 1 BvR 699/06 vom 22.2.2011, Abs. 1-128 – Fraport-Urteil [Auszug]
1.1 Leitsätze
1.2 Aus den Gründen
1.3 Beteiligte Richter
1.4 Abweichende Meinung des Richters Wilhelm Schluckebier zum Urteil des Ersten Senats vom 22. Februar 2011 - 1 BvR 699/06 -
2 Die Ausgangslage der gerichtlichen Entscheidung
3 Die Leitsätze
3.1 Erweiterung der unmittelbaren Grundrechtsbindung auf gemischtwirtschaftliche Unternehmen in Privatrechtsform
3.2 Weitergehende Einschränkungen der Versammlungsfreiheit in Abfertigungshallen von Flughafengebäuden
4 Keine Begrenzung des Schutzbereichs der Meinungsfreiheit auf öffentliche, der Kommunikation dienende Foren
5 Prognosen aus dem Urteil
Abkehr vom liberalen Brokdorf-Beschluss? Die Kammerentscheidung des BVerfG zur Rechtmäßigkeit eines Polizeikessels in Frankfurt am Main vom 2.11.2016
1 Dokumentation BVerfG, 1 BvR 699/06 vom 22.2.2011, Abs. 1-128 – Polizeikessel-Beschluss [Auszug]
1.1 Aus den Gründen
1.2 Beteiligte Richter
2 Einleitung zur Problematik
3 Grundlagen des Brokdorf-Beschlusses
4 Die Einkesselung als Grundrechtsproblem
5 Beurteilung des dem BVerfG vorliegenden Sachverhalts durch die Kammer
6 Bewertung des Kammerbeschlusses zum Polizeikessel und Ausblick
Autorenhinweis