Suchergebnis (787)
Band 18 – Studien zur Eigensicherung: Polizei im Jagdfieber
Clemens Lorei (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-201-5
Preis: 24,90 EUR
260 Seiten
Immer wieder wird das so genannte Jagdfieber oder der Jagdtrieb als Erklärung herangezogen, wenn polizeiliches Handeln übertrieben oder unverhältnismäßig erscheint. Mit diesem Zirkelschluss ist jedoch nichts erklärt. Es wird damit höchstens ein Phänomen benannt, welches tödliche Konsequenzen haben kann. So können Verfolgungsfahrten in schweren Verkehrsunfällen, Festnahmen in Gewaltexzessen oder Verfolgungen zu Fuß in Polizistenmorden enden.
Paradox zu der Bedeutung dieses Phänomens erscheint jedoch der wissenschaftlich gesicherte Kenntnisstand. Diesem Mangel sollte eine Forschungsreihe, die hier dokumentiert wird, Abhilfe schaffen. Der vorliegende Sammelband stellt neben theoretischen Annäherungen einige Studien vor, die Ursachen, Einflüsse und insbesondere Interventionsmöglichkeiten diesbezüglich untersuchen.
Inhalt Vorwort Clemens Lorei, Stefan Meyer & Gerhard Wittig 1 Polizei im Jagdfieber Clemens Lorei & Max Hermanutz 2 Polizei im Jagdfieber – Eine Replikation Clemens Lorei 3 Folgen der Zielsetzung des Einsatzes für das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei 4 Der Einfluss der Erfolgsdefinition auf das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei 5 Bedeutung der Berufsmotivation für das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei & Stefan Meyer 6 Der Einfluss von Handlungsalternativen auf das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei & Stefan Meyer 7 Der Einfluss von Handlungsalternativen auf das polizeiliche Jagdfieber im Unterschied zu einem Eigensicherungshinweis bei der Auftragsvergabe Clemens Lorei 8 Der Einfluss von Hinweisen auf Handlungsalternativen im Einsatzablauf auf das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei 9 Der Effekt von vor dem Einsatz formulierten Abbruchkriterien auf das polizeiliche Jagdfieber Clemens Lorei 10 Partnerinteraktionen als Intervention beim polizeilichen Jagdfieber Clemens Lorei 11 Zusammenfassung der Studien zum polizeilichen Jagdfieber und Fazit Anhang: Beispielfragebogen
Der polizeiliche Umgang mit suizidgefährdeten Personen und „Suicide by Cop“ Handlungs- und Verhandlungsvorschläge
Dietmar Heubrock
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-098-1
Preis: 18,90 EUR
71 Seiten
Der Einsatz im Zusammenhang mit Suizidandrohungen gehört sicher zu den besonderen polizeilichen Herausforderungen. Während die Mitglieder der polizeilichen Verhandlungsgruppen das Umgehen mit suizidalen Situationen intensiv trainiert haben, müssen Beamte der Schutzpolizei als Kräfte des „ersten Angriffs“ oft recht unvorbereitet tätig werden. Nicht selten bleiben sie mit ihren Gefühlen auch allein, wenn ein Suizid trotz aller Bemühungen nicht verhindert werden konnte.
Das vorliegende Manual soll dazu beitragen, die Handlungssicherheit im Umgang mit suizidalen Personen zu erhöhen, es soll aber auch gleichzeitig verdeutlichen, dass die Bewältigung einer Suizidlage „scheitern“ kann und es dann trotzdem kein Versagen polizeilichen Handelns war.
Eine hierzulande noch wenig bekannte Suizidlage ist der „Suicide by Cop“ als eine Form des erweiterten Suizids. Im zweiten Teil dieses Manuals werden daher die Ergebnisse aus internationalen Studien zum Suicide by Cop zusammengefasst und Empfehlungen für das (Ver-) Handeln in einer Suicide by Cop-Situation abgeleitet. Die Empfehlungen gliedern sich in lage- und motivbezogene Leitlinien. Damit soll berücksichtigt werden, dass bei unklarer oder dürftiger Hintergrundinformation eine potenzielle Suicide by Cop-Situation eher an Verhaltensmerkmalen des Täters erkennbar ist, während die Polizei bei vorliegenden Hintergrundinformationen genauer auf die bekannte oder vermutete Motivlage des Täters eingehen kann.
Inhalt: Einleitungm I Hintergrundwissen zum Suizid 1 1. Definition und Abgrenzung 2. Mythen 3. Historische und rechtliche Aspekte 4. Epidemiologie 5. Präsuizidales Syndrom 6. Risikofaktoren II Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Suizidalen 7. Die Phasen der Verhandlung mit suizidalen Personen 8. Allgemeines zur Beachtung 9. Leitlinien zur Kommunikation 10. Notfalleinsatzpaket – das Wichtigste in Kürze III Der erweiterte Suizid – Suicide by Cop 11. Der erweiterte Suizid 12. Suicide by Cop – Definitonen und Synonyme 13. Empirische Untersuchungen zum Suicide by Cop 14. Indikatoren für eine Suicide by Cop-Situation 15. Persönlichkeitsprofil und Motive von Suicide by Cop-Tätern IV Handlungs- und Verhandlungsvorschläge für Suicide by Cop-Lagen 16. Erkennen einer Suicide by Cop-Situation 17. Handlungs- und Verhandlungsstrategien 17.1 Lagebezogene Leitlinien 17.2 Motivbezogene Leitlinien Literatur
Wie viel Wissenschaft braucht die Polizei?
Thomas Enke/Steffen Kirchhof (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-237-4
Preis: 19,80 EUR
195 Seiten
Was ist Polizei eigentlich für ein Beruf? In welchem Verhältnis steht Erfahrung und Handwerk zur zunehmenden Verwissenschaftlichung der Polizeibildung? Und nicht zuletzt: wie viel Wissenschaft verträgt die Polizeiarbeit? Der vorliegende Tagungsband gibt hierauf keine abschließende Antwort, wohl aber Einsichten und Aussichten in einen für die Polizeibildung grundlegenden Professionalisierungsdiskurs im Lichte der Bologna-Reform. Abgebildet ist ein gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Tagung eingegangener Suchprozess in dem um ein geeignetes Bekenntnis zur Wissenschaft ebenso gerungen wird, wie um die Frage der Umsetzung in Lehre und Forschung.
I. EINLEITUNG 1. VORWORT DER HERAUSGEBER 2. GRUßWORTE 3. „PROFESSOR ENRICO SCHEFFLER“: ZUR ZUNEHMENDEN VERWISSENSCHAFTLICHUNG DES POLIZEILICHEN ALLTAGS II. FORSCHUNG – LEHRE – BILDUNG 4. GILT HUMBOLDTS IDEAL DER EINHEIT VON FORSCHUNG UND LEHRE? EIN ESSAYISTISCHES PLäDOYER FüR DIE FORSCHUNG AN POLIZEIHOCHSCHULEN 5. WIE VIEL WISSENSCHAFT BRAUCHT – WIE VIEL VERTRäGT DIE POLIZEILICHE PRAXIS? 6. ZUR AKADEMISIERUNG DES POLIZEIBERUFES IN DER BILDUNGSWELT VON BOLOGNA–ANSICHTEN, BEDINGUNGEN UND PROBLEMPERSPEKTIVEN ZU DEN MöGLICHKEITEN UND GRENZEN III. PRAXISANSICHTEN 7. STREITGESPRäCH POK MARKUS LOICHEN UND POK MARTIN WIECHMANN 8. RISIKEN UND NEBENWIRKUNGEN VON GEFAHRENGEMEINSCHAFTEN. EIN BEITRAG DER POLIZEIKULTURFORSCHUNG ZUR THEORIE DER PRAXIS DER POLIZEI 9. FALLBEARBEITUNG – SCHLüSSELMETHODE FüR EINE POLIZEILICHE HANDLUNGSLEHRE 10. EXEMPLARISCHES LERNEN UND DIE AUFGABE DER DIDAKTISCHEN REDUKTION – DARGESTELLT AM BEISPIEL DER EINFACHEN VERKEHRSUNFALLAUFNAHME IN DER PRAXISAUSBILDUNG IV. RüCKMELDUNG UND PLENUMSDISKUSSIONEN 11. ANGABEN ZU DEN REFERENTEN UND AUTOREN
Wann schießen Polizisten? Auswirkungen verschiedener Reizsituationen in Einsatzlagen
Christopher Heim
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-088-2
Preis: 24,90 EUR
230 Seiten
Die Abgabe eines nicht beabsichtigten Schusses gehört sicherlich zu den traumatischsten Ereignissen, die eine Beamtin oder ein Beamter im Laufe seines Dienstes ereilen kann - vor allem, wenn hierdurch Menschen schwer verletzt oder gar getötet werden. Dieses Buch gibt eine übersicht über den aktuellen Forschungsstand und legt Ausbildungs- und Trainingsansätze nahe, die dazu beitragen können, der Gefahr nicht beabsichtigter Schussabgaben in Einsatzsituationen entgegen zu wirken.
1 Einleitung 2 Eingrenzung des Forschungsgegenstandes 3 Polizeilicher Schusswaffeneinsatz in Deutschland 3.1 Vorbemerkung 3.2 Rechtliche Grundlagen 3.3 Zur Häufigkeit polizeilichen Schusswaffeneinsatzes 3.4 Zur Häufigkeit polizeilichen Schusswaffengebrauchs 4 Mögliche Ursachen nicht beabsichtigter Schussabgaben 4.1 Reflexphysiologische Erklärungsansätze 4.2 Erklärungsansätze aus der Wahrnehmungs- und Bewusstseinsforschung 5 Zielsetzungen, Fragestellungen und Hypothesen 5.1 Zielsetzungen der Arbeit 5.2 Fragestellungen und Hypothesen 6 Methodik 6.1 Versuchsplan 6.2 Versuchsaufbau 6.3 Messverfahren 6.4 Personenstichprobe 6.5 Aufteilung auf die Versuchsbedingungen 6.6 Versuchsdurchführung 6.7 Auswertung 6.8 Fehlerbetrachtung 7 Darstellung der Ergebnisse 7.1 Auswertbarkeit der erhobenen Daten 7.2 Deskriptive Ergebnisdarstellung 7.3 Hypothesenentscheidungen 7.4 Auswertung der Angaben der Versuchsteilnehmer im Fragebogen 7.5 Ergebnisse der fertig ausgebildeten Polizeibeamten und Vergleich mit denen der Polizeikommissaranwärter 8 Diskussion 8.1 Allgemeine Diskussion der Untersuchungsergebnisse 8.2 Möglichkeiten der Vermeidung nicht beabsichtigter Schussabgaben 8.3 Kritische Betrachtung der Studie und Forschungskonsequenzen 9 Zusammenfassung 10 Anhang
Führung professionalisieren – Perspektiven der Modernisierung des Kooperativen Führungssystems in der Polizei
Christian Barthel & Dirk Heidemann (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-357-9
Preis: 22,90 EUR
198 Seiten
Seit den siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts verfügt die deutsche Polizei über ein verbindliches Führungskonzept: das Kooperative Führungssystem (KFS). Es wird regelmäßig durch die Innenministerkonferenz der Bundesländer bestätigt und hat damit den Charakter einer offiziellen Doktrin. In diesem Sinne ist das KFS fester Bestandteil der Ausbildung zum gehobenen und höheren Dienst, es ist eine wichtige Leitorientierung für die Gestaltung von Führungsfortbildungen, es hat systematischen Eingang in die Polizei-Dienstverordnung 100 gefunden und markiert schließlich den Sprachgebrauch der Führungskräfte in der Polizei.
Das KFS muss als deutliche Zäsur in der Geschichte der Polizei nach dem zweiten Weltkrieg gelesen werden. Es ist eine ausdrückliche Absage an die unbedingte Gehorsamspflicht des hierarchisch-autoritären Führungsverständnisses, das nicht nur die Zeit des Faschismus sondern auch die Restaurationsphase der jungen Bundesrepublik kennzeichnete. Gleichwohl – so muss man aus heutiger Sicht zu dem Schluss kommen – herrscht hier ein Organisations- und Führungsverständnis vor, das den heutigen Anforderungen an Führungskräfte kaum mehr gerecht wird. Die Organisation der Polizei ist in den letzten 15 Jahren durch eine Entwicklungsdynamik gekennzeichnet (Umorganisationen, Verbetriebswirtschaftlichung, Projektmanagement in vielfältigen Formen), die zugleich die Rolle der Führungskraft nachhaltig beeinflusst: Die im klassischen KFS unterstellte „Leistungsautorität“ des Vorgesetzten (seine „fachliche und menschliche Autorität“ – so Altmann/Berndt, die Väter des KFS) lässt sich angesichts der Diversifizierung der polizeilichen Aufgaben und Komplexität der Führungsaufgabe nicht mehr aufrecht erhalten. An die Stelle der Zuschreibung von „Leistungsautorität“ muss heute die Entwicklung professioneller Führungskompetenz treten, die sich in der Komplexität der Alltagsorganisation nicht nur zurechtfindet, sondern gestalterisch wirken kann.
Die in diesem Buch versammelten Beiträge liefern Ansatzpunkte für die Erweiterung, Korrektur und Neuformulierung eines polizeilichen Führungskonzeptes, das zugleich der Maxime der dialogisch-kooperativen Grundhaltung im Führungsprozess treu bleibt.
Inhalt: 1 Vorwort Christian Barthel 2 KFS? KFS 2.0! Christian Barthel/Dirk Heidemann 3 Die Führungsethik des KFS 2.0 Christian Barthel/Dirk Heidemann 4 Gesellschaftliche Anforderungen an die Professionalisierung der Führung in der Polizei Christian Barthel/Dirk Heidemann 5 Führung im Wandel. Taugt ein systemisches Führungsverständnis für die Polizei? Volker Bauer 6 Strategien für Organisationen – Diskurse und laterales Führen in der Strategieentwicklung Dr. Frank Ibold/Hansjörg Mauch 7 Begründungen für eine polizeiliche Führungslehre und die Skizzierung des neuen Polizeilichen Führungsmodells Gerd Thielmann/Jürgen Weibler 8 Wechselwirkungen zwischen Struktur- und Kulturentwicklungen – Ein Praxisbericht Udo Behrendes 9 Den Führungsdiskurs in der Polizei aktivieren: Das Beispiel des „Führungsradar“ in der rheinland-pfälzischen Polizei Martin Kuntze
Einstellung der Studierenden zur Vernehmung von Kindern
Cornelia Rehs
Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-612-9
Preis: 19,90 EUR
90 Seiten
Die Vernehmung von Kindern erlangt zunehmendes Interesse in der psychologischen Forschung. Allerdings gibt es noch zahlreiche Wissenslücken über die korrekte Ver-nehmung von Kindern. Es werden viele Faktoren diskutiert, die Anhörungen beeinflussen können. Anhand dieser Faktoren erläutern Forscher Empfehlungen, wie man den Umgang mit Kindern verbessern könnte. Dabei wird die Zusammenarbeit von Polizei und Psychologie, und anderen am Strafverfahren beteiligten Institutionen betont. Weltweit sprechen Forscher an, wie die Konzepte in der polizeilichen Aus-bildung überarbeitet werden könnten und deuten Curriculumrevisionen an, um die polizeiliche Lehre zu verbessern. Dazu gibt es wenig Hinweise in Deutschland. Die vorliegende Studie hat sich dem Ziel gewidmet, die polizeiliche Ausbildung im Hinblick auf die Vernehmung von Kindern zu evaluieren und Verbesserungs-möglichkeiten in der Lehre aufzuführen. Inwiefern sich die Studierenden durch ihr Studium auf die Anhörung von Kindern vorbereitet fühlen, wird erfasst. Ferner wird nach dem Verständnis und der Interpretation nonverbalen Verhaltens gefragt, da dies ein wichtiger Faktor im Strafverfahren darstellt. Da Polizisten oft annehmen, ein Kind durch eine Vernehmung retraumatisieren zu können, wird nach der Auffassung zu Traumata gefragt. Zur Überprüfung der Hypothesen wurden Interviews mit 8 Versuchs-personen der Hessischen Hochschule für Polizei (HfPV) durchgeführt. Diese Teilnehmer gehören den Studiengängen Kriminal- und Schutzpolizei an. Eine qualitative Inhalts-analyse nach Mayring (2015) wurde durchgeführt. Die Ergebnisse legen nahe, dass es einer Überarbeitung der polizeilichen Lehre bezüglich der Vernehmung von Kindern und den Einflussfaktoren bedarf. In weiteren Studien könnten die Ergebnisse ausgeführt werden und in Zusammenarbeit mit Psychologen eine Curriculumrevision stattfinden.
Inhalt:
1. Einleitung
1.1. Problemstellung und Thematische Abgrenzung
1.2. Einstellung der Studierenden zur Vernehmung von Kindern
1.3. Nonverbales Verhalten
1.4. Trauma
1.5. Zielsetzung und Hypothesen
2. Methode
2.1. Versuchspersonen
2.2. Rekrutierung
2.3. Situation der Befragung
2.4. Methodisches Vorgehen
2.5. Gütekriterien der Inhaltsanalyse
3. Ergebnisse
3.1. Vorgehen bei der Auswertung
3.2. Beschreibung des Kategoriensystems
4. Diskussion
4.1. Reflexion der ersten Hypothese
4.2. Reflexion der zweiten Hypothese
4.3. Reflexion der dritten Hypothese
4.4. Limitierungen der Studie und Ausblick für die Forschung
4.5. Fazit
Literaturverzeichnis
Anhang
Gewalt im sozialen Nahraum III
Detlef Schröder (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-065-3
Preis: 29,00 EUR
265 Seiten
Häusliche Gewalt, Stalking, Gewalt gegen Kinder und Gewalt gegen alte Menschen sind Teilsaspekte des Phänomens Gewalt im sozialen Nahraum. Im Umgang mit diesen Kriminalitätsfeldern konnte in den letzten Jahren bereits Einiges verbessert werden. Dennoch bleiben auch heute noch viele Delikte unerkannt und die Opfer werden teilweise über Jahre schwer misshandelt und gequält. Dieser Band will allen am Thema Interessierten, insbesondere professionellen Akteuren, ergänzende Informationen, Orientierungen und Anregungen zum Umgang mit Tätern und Opfern bieten. Anknüpfend an die beiden ersten Bände zur Gewalt im sozialen Nahraum werden hier Beiträge aus Wissenschaft, Forschung und Interventionspraxis zu verschiedenen Komplexen vorgestellt.
Zur aktuell diskutierten Problemstellung Stalking wird das innovative Bremer Modell eines Kriseninterventionsteams erläutert.
An die bisherigen Beiträge zum Thema Häusliche Gewalt anknüpfend, beschäftigen sich mehrere Autorinnen und Autoren mit den Grundlagen von Partnergewalt, Ansätzen zum Konfliktverhandeln und Männern als Opfern. Zur Gewalt gegen Senioren wird ein Projekt des Landespräventionsrates NRW erörtert. Vertieft wird in diesem Band das Thema der Gewalt gegen Kinder aufgegriffen. Neben einer Einführung zur Problematik werden Ergebnisse einer explorativen Untersuchung zur Wahrnehmung von Kindesmisshandlung präsentiert.
Zu dem Komplex der Tötung von Kindern werden hier die bisherigen Ergebnisse der empirischen Forschung aus Deutschland zusammengefasst. Abgerundet wird der Sammelband durch zwei Beiträge zu sehr guten Modellen der Berliner Polizei im Umgang mit Fällen von Kindesvernachlässigung und Kindesmisshandlung sowie zum Umgang mit pädosexuellen Gewalttätern.
Inhalt: 1) Das Bremer „Kriseninterventions-Team Stalking und häusliche Gewalt (Stalking – KIT)“ Frank Winter 2) Beziehungsgewalt verstehen und Konfliktverhandeln vorbereiten Edzard Glitsch und Manfred Bornewasser 3) Häusliche Gewalt gegen Männer – Nur ein Annexthema häuslicher Gewalt gegen Frauen? Petra van Anken 4) Gewalt gegen alte Menschen – ein Projekt des Landespräventionsrates NRW mit Unterstützung des AGIS-Programms der EU Gabriele Walentich 5) Gewalt hat viele Gesichter - eine Einführung zum Thema Gewalt an Kindern und Jugendlichen Beate Martin 6) Die Wahrnehmung von Kindesmisshandlung durch Polizeivollzugsbeamtinnen und –beamte Frauke Jürgens-El Hansali Alfred Stahl 7) Die Tötung von Kindern im sozialen Nahraum - Betrachtung empirischer Ergebnisse aus Deutschland Markus Kraus 8) Vorstellung der Fachdienststelle „Delikte an Schutzbefohlenen ohne sexuellen Hintergrund“ des LKA Berlin und einer Plakataktion des LKA Berlin zum Thema Kindesmisshandlung und -vernachlässigung Michael Havemann Gina Graichen 9) Täterorientierte Prävention im Berliner Landeskriminalamt, Fachdezernat LKA Oliver Knecht
Unbelievable, but true Lösungsangebote
Doris Klein
Erscheinungsjahr: 2020
ISBN: 978-3-86676-645-7
Preis: 9,80 EUR
72 Seiten
Schriftenreihe der Thüringer Fachhochschule für öffentliche Verwaltung, Band 14
Die rechtliche Würdigung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten im polizeilichen Alltag ist oft alles andere als einfach. Dies gilt erst recht dann, wenn rechtliche Würdigungen in einer fremden Sprache erfolgen müssen.
Die Lösungshinweise in diesem Band bieten dem Benutzer die Möglichkeit, die englische (Polizei-) Fachsprache zu lernen bzw. zu vertiefen und polizeiliche Sachverhalte interdisziplinär zu bearbeiten.
Da sich das Recht als normative Grundlage polizeilichen Handelns durch die aktuelle Rechtsprechung oder Rechtsänderungen in einem kontinuierlichen Wandel befindet, sind die fachlichen Lösungshinweise unter diesem Vorbehalt zu lesen.
Inhalt:
Preface
Case No. 1 Received and lost at the same time
Case No. 2 Snow and disappointment
Case No. 3 At knife point
Case No. 4 A fugitive offender
Case No. 5 Cyberspace Crime
Case No. 6 A successful day
Case No. 7 A shooting incident
Case No. 8 Drunk Skinheads
Case No. 9 HGV (Heavy Goods Vehicle)
Case No. 10 Friday the 13th of all days or the dead offender
Case No. 11 Happy Ending
Case No. 12 A bit different
Attachment
Das Dunkelfeld der Kriminalität in Hessen
Karlhans Liebl
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-550-4
Preis: 19,90 EUR
115 Seiten
Nach den Dunkelfelduntersuchungen die der Autor im Freistaat Sachsen durchgeführt hat, kann nun eine weitere Untersuchung zu diesem Forschungsgegenstand für das Bundesland Hessen vorgelegt werden. Auch für dieses Bundesland lag bisher keine vergleichbare Untersuchung vor, sodass nun für Hessen zum ersten Mal Hinweise auf die tatsächliche Kriminalitätsbelastung vorliegen und andererseits auch für die gesamte Forschung zum Kriminalitätsaufkommen weitere interessante Ergebnisse erzielt werden konnten. So konnte festgestellt werden, dass eine Viktimisierung starke Auswirkungen auf die Kriminalitätsfurcht und auf das Freizeitverhalten der Bevölkerung hat.
Inhalt:
1 Methodische Fragen und Stichprobe
2 Ergebnisse der Untersuchung
Sachbeschädigung
Sachbeschädigung an Kraftfahrzeugen
Bedrohung
Leichte Körperverletzung
Schwere Körperverletzung
Beleidigung
Diebstahl aus Kraftfahrzeugen
Diebstahl von Kraftfahrzeugen oder Motorrädern
Fahrraddiebstahl
Diebstahl aus der Wohnung (Trickdiebstahl)
Diebstahl aus Speicher- oder Kellerräumen
Wohnungseinbruch
Diebstahl von Geld, Geldbörsen oder Kreditkarten
Diebstahl von Hand- oder Einkaufstaschen
Betrug
Computer- oder Internetbetrug
Kapitalanlagebetrug
Unterschlagung
Stalking
3 Aspekte der Viktimisierung – Eine Zusammenfassung
3.1 Struktur des Dunkelfeldes in Hessen
3.2 Geschlechtsspezifische Unterschiede
3.3 Allgemeine Angaben zur Viktimisierung
3.4 Kriminalitätsfurcht und Anzeigeverhalten
3.4.1 Allgemeine Ergebnisse zur Kriminalitätsfurcht
3.4.2 Kriminalitätsfurcht unter Berücksichtigung des Geschlechts und Alter der Befragten
3.4.3 Kriminalitätsfurcht und Viktimisierung
4 Schlussbemerkung
Literaturverzeichnis