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Russen verstehen – Russen vernehmen Empfehlungen zur interkulturellen Vernehmung russischstämmiger Personen (inkl. Einsatzkarte zum Thema)

Dietmar Heubrock, Melanie Haase, Anna Shmyhovska und Nina Zakrew

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-167-4
Preis: 18,90 EUR
94 Seiten

Als Beschuldigte unbeugsam und undurchschaubar, als Opfer immens leidensfähig und als Zeugen misstrauisch und ausweichend – so erleben Polizeibeamte häufig Menschen aus dem russifizierten Kulturkreis. Die Vernehmung russischstämmiger Personen gestaltet sich daher oft schwierig und meist auch anders als erwartet. Das vorliegende Manual möchte einen Einblick in die russische Kultur und Lebensweise geben und damit das Verhalten russischstämmiger Täter, Opfer und Zeugen verständlicher machen. Hieraus und aus den Ergebnissen einer eigenen Untersuchung über die impliziten Einstellungen gegenüber der Polizei und der deutschen Kultur sowie aus vielen eigenen Feldexperimenten werden Empfehlungen zur Vernehmung russischstämmiger Personen abgeleitet und in konkreten Handlungsanleitungen zusammengefasst.
 

Inhalt: Einleitung I Interkulturelle Kommunikation 1. Zwischenmenschliche Kommunikation 2. Nonverbale Signale in der interkulturellen Kommunikation II Der russische Kulturkreis 3. Begriffsdefinitionen 4. Die Geschichte der Russlanddeutschen 5. Ein Vergleich der Kulturen 5.1 Die Kulturdimensionen nach Hofstedev 5.2 Kennzeichen der russischen Kultur 6. Vorurteile über Russen und Russlanddeutsche 6.1 Alkohol und Trinkgewohnheiten 6.2 Umgangsformen 6.3 Gastfreundschaft, Offenheit und Wärme 6.4 Passivität und Duldungsbereitschaft 6.5 Arroganz und Stolz 6.6 Kriminalität III Eigene Untersuchungen zur Vernehmung russischstämmiger Personen 7. Interkulturelle Einstellungen 7.1 Methodik 7.2 Ergebnisse 7.2.1 Erklärung zu den grafischen Darstellungen 7.2.2 Ordnungsprinzipien/Umgang mit Konflikten 7.2.3 Ideal (Sollwert)/Polizei 7.2.4 Polizei/Polizei 7.2.5 Kultur/Polizei 7.3 Zusammenfassung 8. Simulationsstudie „Vernehmungen“ 8.1 Vernehmungssituation A: Proband vs. Proband 8.1.1 Methodik 8.1.2 Ergebnisse 8.2 Vernehmungssituation B: Proband vs. uniformierter Vernehmer 8.2.1 Methodik 8.2.2. Ergebnisse 8.3 Zusammenfassung IV Empfehlungen zur Vernehmung russischstämmiger Personen 9. Fragen und Antworten 10. Empfehlungen auf einen Blick Literatur  






Kulturelle und Methodische Besonderheiten bei der Ausbildung der afghanischen Polizei

Alexander Migeod

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-492-7
Preis: 12,80 EUR
58 Seiten

Deutschland engagiert sich mit einer großen Anzahl von Polizisten in polizeilichen Auslandsmissionen. Ein bedeutender Anteil dieser Beamten wurde, ist derzeit und wird zukünftig in Afghanistan eingesetzt. Die länderspezifische Vorbereitung auf einen Einsatz in Afghanistan beträgt derzeit vier Wochen und kann deshalb nicht alle relevanten Aspekte eines bevorstehenden Einsatzes abdecken. Das Ziel der vorliegenden Diplomarbeit war es herauszufinden, ob und, bei positiver Beantwortung in welcher Form ausgewählte psychologische Theorien und Erkenntnisse bei der Einsatzbewältigung deutscher Polizisten in Afghanistan hilfreich sein können. Die Diplomarbeit zeigt auf, dass die Kenntnis der dargestellten Theorien durchaus dazu führen kann, die eigene Mission erfolgreicher zu gestalten. Besonders die aufgezeigten Anwendungsbeispiele und Handlungsoptionen könnten dienlich sein. Diese Diplomarbeit ist besonders für die individuelle Vorbereitung deutscher Teilnehmer an polizeilichen Auslandsmissionen in Afghanistan interessant, da einige Problemfelder im Umgang mit afghanischen Polizisten, Bürgern und Dolmetschern aufgezeigt und Lösungsansätze in Form von Handlungsoptionen gegeben werden. Aber auch für Missionsteilnehmer in anderen muslimisch geprägten Ländern ist diese Arbeit lesenswert, da die Ergebnisse sich nicht ausschließlich auf Afghanistan beziehen. Auch Experten wurden zur Thematik befragt. Deren Expertise ermöglichte einen praxisbezogenen und vor allem aktuellen Blick auf mögliche Problemfelder. Die Inhalte dieser Arbeit können als Leitfaden für den persönlichen Einsatz verwendet werden und erklären einige Verhaltensweisen der afghanischen Counterparts, welche häufig für interkulturelle Missverständnisse verantwortlich sind.

Inhalt 1 Einleitung 2 Polizeiliche Aufbauhilfe in Afghanistan 2.1 Die Geschichte der deutsch-afghanischen Beziehungen 2.2 German Police Project Team 2.3 EUPOL und sonstige Projekte 3 Psychologische Grundlagen 3.1 Vier Seiten einer Nachricht nach Friedemann Schulz von Thun 3.1.1 Vier Aspekte einer Nachricht 3.1.2 Grenzen und Möglichkeiten 3.2 Lernen am Modell nach Albert Bandura 3.2.1 Effekte des Lernens 3.2.2 Grenzen und Möglichkeiten 3.3 Interkulturelle Interaktion nach Gerhard Maletzke 3.3.1 Strukturmerkmale von Kulturen 3.3.2 Grenzen und Möglichkeiten 4 Kulturelle Besonderheiten im psychologischen Kontext 4.1 Ausgewählte Umgangsformen 4.2 Die Rolle der Frau in der afghanischen Kultur 4.3 Verschiedene Volksgruppen 5 Methodische Besonderheiten im psychologischen Kontext 5.1 Ausbildung von Analphabeten 5.2 Bedeutung von Dienstgraden in der Ausbildung 5.3 Arbeit mit Dolmetschern 6 Handlungsoptionen 6.1 Individuelle Vorbereitung auf den Einsatz 6.2 Dolmetscherarbeit 6.3 Verhalten gegenüber Afghanen 6.4 Konkrete Auftragserfüllung 7 Schlussbetrachtung und Fazit Abstract Literaturverzeichnis Anlagen






Polizisten und berufliche Belastungen

Matthias Wendtland

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-033-2
Preis: 24,90 EUR
286 Seiten

Eine empirische Untersuchung zu Interaktionspräferenzen nach besonders belastenden Ereignissen im PolizeidienstIn 31 narrativ angelegten Interviews erzählen Polizeibeamte des Landes
Nordrhein-Westfalen von außergewöhnlichen Situationen ihres Berufes,
die sie spürbar belastet haben. Die Auswertung der Interviews konzentriert
sich vor allem auf die Frage, mit welchen Personen anschließend über
diese Erlebnisse gesprochen werden konnte. Während einige Polizisten
diese Erfahrungen grundsätzlich mit niemandem teilen, wählen andere
gezielt Kollegen oder Ansprechpartner aus ihrem privaten Umfeld aus. Etliche
Beamte sprechen mit mehreren Personen aus unterschiedlichen Interaktionsfeldern
über ihre Erlebnisse.

Neben dem wissenschaftlichen Erkenntnisinteresse verfolgt die Studie auch
das Ziel, durch die spannenden biographischen Geschichten Berufspraktikern
einen überblick über mögliche berufliche Belastungsszenarien
zu geben, um zu überlegen, wie man selbst in vergleichbaren Situationen
handeln würde und wer anschließend als Ansprechpartner in Frage
käme.

Inhalt: 1 Einleitung 1.1 Belastungen im Polizeidienst aus der wissenschaftlichen Perspektive 1.1.1 Begriffsdefinitionen 1.1.2 Erkenntnisse zu Belastungen im Polizeidienst 1.1.3 Stressbewältigungs- und Verhaltenstrainings bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen 1.1.4 Umgang mit posttraumatischen Belastungsstörungen bei der Polizei in Nordrhein-Westfalen 1.1.5 Berufssoziologische Perspektive 1.2 Methode 1.2.1 Ziel der Untersuchung 1.2.2 Angewandte Untersuchungsmethoden 1.3 Durchführung der Untersuchung 2. Interviewauswertungsergebnisse 2.1 Typologieentwicklung 2.1.1 Interaktionspartner im überblick 2.1.2 Konstruktion der Typologie 54 2.2 Vorstellung der Typen 58 2.2.1 Allein 2.2.2 Partner 108 2.2.3 Kollegen 130 2.2.4 Besondere Interaktionspartner 166 2.2.5 Plural angelegte Interaktionsstruktur 217 2.3 Grundsatzüberlegungen zum Interviewmaterial 2.3.1 Nicht erreichte Polizeibeamte 2.3.2 Auswirkungen auf die Konstruktion der Typologie 2.3.3 Sättigung des Samples 2.3.4 Zusammenfassender überblick über nicht ausgewertete Interviews 2.4 Vergleich der Typen 2.4.1 Gemeinsamkeiten 2.4.2 Prüfung der weiterführenden überlegungen 2.4.3 Zwischenfazit 2.4.4 Unterschiede 2.4.5 Wanderbewegungen 3. Zusammenfassung 3.1 Belastungen aus der Sicht von Polizeibeamten 3.2 Wahl der Interaktionspartner 3.3 Belastungen im Zusammenhang mit innerdienstlichen Problemen 3.4 Bewältigungshilfen 4. Empfehlungen 4.1 Trainingsinhalte 4.2 Adressaten 5. Eigene Stellungnahme Literaturverzeichnis






Islamistischer Terror – eine globale Bedrohung auch für Österreich?

Christian Grafl, Bernhard Klob, Susanne Reindl-Krauskopf, Ireen Christine Winter (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-330-2
Preis: 16,90 EUR
116 Seiten

Am 24. Juni 2013 fand im großen Vortragssaal des Bundesministeriums für Inneres die 2. ALES-Tagung zu einem hochaktuellen Thema statt. Der Titel der Tagung lautete „Islamistischer Terror – eine globale Bedrohung auch für österreich?“. Dabei wurde das Phänomen des Terrorismus, insbesondere des islamistisch motivierten Terrorismus, aus verschiedenen Blickwinkeln behandelt. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Sektionschef Dr. Mathias Vogl und von ALES-Leiterin Univ.-Prof. Dr. Susanne Reindl-Krauskopf. Im Anschluss an die Vorträge folgte eine Podiumsdiskussion unter der Moderation von stv. ALES-Leiter Univ.-Prof. Dr. Christian Grafl. Die Podiumsdiskussion unter Einbindung des Publikums bildete auch den Abschluss der ganztägigen Veranstaltung.

Der vorliegende Tagungsband enthält die Inhalte der Vorträge in schriftlicher Fassung sowie die Diskussionsbeiträge als Transkript des Tonbandmitschnitts.

Inhaltsverzeichnis: 1. Dschihadismus: Charakteristika einer modernen gewaltsamen Subkultur Rüdiger Lohlker 1.1. Dschihadismus: eine Definition 1.2. Zur Geschichte des Dschihadismus 1.3. Einige Zahlen 1.4. Religionspsychologische Anmerkungen 1.5. Männlichkeiten 1.6. Beispiele 1.7. Einsame Wölfe und Netzwerke 1.8. Netzwerke und Organisation 1.9. Und der Islam? A. Literaturverzeichnis 2. Die Bedrohungslage islamistischer Terrorismus aus deutscher Sicht Wolfgang Würz 2.1. Vorwort 2.2. Die Kernaussagen des aktuellen Gefährdungslagebildes 2.3. Europäische Ereignisbilder 2.4. Kriminalgeografische Lagebeurteilung außereuropäischer Regionen 2.5. Ausblick: eine Risikoanalyse 3. Terrorismus als strategische Herausforderung– eine politologische Betrachtung Thomas Pankratz 3.1. Einleitung 3.2. Strategische Grundelemente 3.3. Zur Interpretation des Terrorismus über die Strategie 3.4. Zur Strategie des Islamismus und Dschihadismus 3.5. Das Zivilisatorische Hexagon als Ziel und Gegenmodell 3.6. Ableitungen B. Abbildungsverzeichnis C. Literaturverzeichnis 4. Terrorbekämpfung durch Straf- und Sicherheitspolizeirecht – Aktuelle Entwicklungen der österreichischen Rechtslage Farsam Salimi 4.1. Einleitung 4.2. Unterschiedliche Terrorismus-Umschreibungen 4.3. Terrorbekämpfung im Sicherheitspolizeirecht 4.4. Sind neue Ermittlungsbefugnisse für die Kriminalpolizei notwendig? 4.5. Schlussbemerkungen D. Literaturverzeichnis 5. Podiumsdiskussion






Die Eingriffsverwaltung und 'Ethnic Profiling' Untersuchung der Polizeiarbeit im Spannungsfeld zwischen Berufserfahrung und Diskriminierungsverbot

Robin Gottschlag

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-519-1
Preis: 19,90 EUR
130 Seiten

In vielen Ländern mit ethnisch heterogener Gesellschaftsstruktur gibt es Vorwürfe an die Polizei, dass diese sich bei Kontrollen von rassistischen Vorurteilen leiten lässt. Solche auf Abstammung bezogene Kontrollpraxis wird als Ethnic oder Racial Profiling bezeichnet.
Das vorliegende Buch gibt einen Überblick über die Lage in Deutschland und untersucht das Phänomen in sozialwissenschaftlicher Sichtweise mittels zweier Befragungen. Betroffene sowie Bürgerinnen und Bürger kommen zu Wort, und auch Polizeibedienstete wurden mit einbezogen. Die Wahrnehmungen des Problem gehen teilweise weit auseinander – Migranten fühlen sich häufiger kontrolliert. Drohen hierdurch Vertrauensverlust und Entfremdung? Diese Publikation ergänzt die bisherige Forschung im deutschen Kontext.

Inhalt

 1 Einleitung

 2 Theoretischer und empirischer Hintergrund
 2.1 Begriffsbestimmung und Phänomenologie
 2.2 Juristische Dimension
 2.3 Bestand bisheriger Sozialforschung
 2.4 Bedingungsfaktoren
 2.4.1 Die Kultur der Polizei
 2.4.2 Stereotypisierung durch Erfahrung
 2.4.3 Dynamik der konflikthaften Kommunikation

 3 Empirische Untersuchung
 3.1 Befragung von Bürgerinnen und Bürgern
 3.1.1 Design 3.1.2 Hypothesen
 3.1.3 Durchführung
 3.1.4 Stichprobe
 3.1.5 Ergebnisse
3.2 Befragung von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten
 3.2.1 Design
 3.2.2 Hypothesen
 3.2.3 Durchführung
 3.2.4 Stichprobe
 3.2.5 Ergebnisse

 4 Diskussion der Ergebnisse beider Umfragen

 5 Handlungsempfehlungen und Fazit Literatur- und Quellenverzeichnis






Kostentragung hinsichtlich kommerzieller Großveranstaltungen Die Erstattung von Polizeikosten im deutschen, schweizerischen und französischen Recht

Greetje Grove

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-604-4
Preis: 29,80 EUR
344 Seiten

Die Frage der Kostentragung für Polizeieinsätze zur Sicherung von kommerziellen Großveranstaltungen hat durch die Einführung des § 4 Abs. 4 des Bremischen Gebühren- und Beitragsgesetz – im rechtlichen wie auch im politischen Bereich – alte Diskussionen neu aufgeworfen.

Hintergrund der Frage ist der Kostenbescheid des Landes Bremen gegenüber der Deutschen Fußball Liga für den Polizeieinsatz beim Heimspiel des SV Werder Bremen gegen den Hamburger SV am 19.04.2015. In der ersten Instanz vor dem VG Bremen bekam die Deutsche Fußball Liga noch Recht und das Gericht sah den Erlassenen Verwaltungsakt als rechtswidrig an. Sowohl das OVG Bremen als auch das Bundes-verwaltungsgericht hingegen haben die bremische Regelung für rechtmäßig und mit dem Verfassungsrecht vereinbar erklärt.

Das vorliegende Werk setzt sich mit den Anforderungen an Tatbestandsvoraussetzungen für eine recht- und verfassungsmäßige Rechtsgrundlage auseinander und thematisiert dabei die obige Regelung. Zudem werden die Kostengesetze der weiteren 15 Länder dahingehend untersucht, ob nicht unter den aktuell in Kraft befindlichen Regelungen schon Normen bestehen, mit denen die Kosten für Polizeieinsätze zur Sicherung kommerzieller Großveranstaltungen von den Veranstaltern zurück gefordert werden können.

Abschließend wird das Kostenrecht der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der Republik Frankreich untersucht und analysiert, wie Kostenregelungen für kommerzielle Großveranstaltungen dort ausgestaltet sind. Diskutiert wird dabei, ob die dort vorhandenen Ansätze eine Vorbildfunktion für eine einheitliche Regelung in Deutschland haben können.

Inhalts:

Literaturverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Verzeichnis über zitierte Gesetze und Verordnungen

A. Einführung
I. Problemaufriss
II. Ziel der Untersuchung
III. Thematische Schwerpunkte
IV. Stand der Forschung
V. Praktische Relevanz des Themas: Kosten im Zusammenhang mit Polizeieinsätzen
VI. Politische Einflüsse

B. Die Möglichkeit der Kostenerhebung: Begriffsbestimmung, rechtsdogmatische Analyse, Rechtsvergleich
I. Kapitel 1: Kosten bei kommerziellen Großveranstaltungen, Definition und Einordnung in den rechtlichen Kontext
II. Kapitel 2: Einsatz der Bundes- und Landespolizei
III. Kapitel 3: Die Inanspruchnahme von Veranstaltern nach alter Rechtslage
IV. Kapitel 4: Die Inanspruchnahme von Veranstaltern nach aktueller Rechtslage in Deutschland
V. Kapitel 5: Ausgestaltung einer Norm aufgrund der gewonnenen Erkenntnisse

C. Fazit
I. Die verfassungsmäßige Ausgestaltung eines Kostentatbestandes
II. Die Machbarkeit einer Kostenerhebung und der rechtspolitische Einfluss
III. Ausblick






Kriminelle „Ausländer“

Irina Siebert

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-056-1
Preis: 10,90 EUR
70 Seiten

Mythos oder Realität?
Ein sehr aktuelles und immer wieder heiß diskutiertes Thema wird hier behandelt: das abweichende Verhalten jugendlicher und damit überwiegend junger männlicher Menschen anderer Nationalität oder anderen Ursprunges als die deutsche Nationalität. Es geht um junge Menschen mit Migrationshintergrund und die Frage nach überproportionaler Häufigkeit abweichenden Verhaltens dieser Gruppe. Gerade von der Politik werden häufig Ängste mit Kriminalität geschürt und Stimmung gegen Menschen mit Migrationshintergrund zu Wahlkampfzwecken erzeugt. In vielen Teilen der Bevölkerung kommt diese Botschaft an und wird gerne aufgegriffen. Dabei werden Begriffe wie „Ausländer, Zuwanderer, Migranten, etc.“ nicht differenziert sondern häufig synonym verwendet.
Eine Auseinandersetzung mit der Polizeilichen Kriminalstatistik, mit den Kriminalitätstheorien und der Strafverfolgungskultur soll die Diskussion um „kriminelle Ausländer“ versachlichen. Es wird verdeutlicht, welche Vorurteile und Stereotypen in der Gesellschaft bestehen und welche Rolle die Medien im Kriminalisierungprozess leisten. Es wird aufgezeigt, wie mit den dargelegten Problemen auf sozialarbeiterischer, kommunaler und gesellschaftlicher Ebene umgegangen werden kann.

Inhalt Einleitung 1 Der Mythos von „Ausländerkriminalität“ 1.1 Wer ist ein „Ausländer“ 1.1.1 Ausländer, Zuwanderer, Migranten 1.1.2 „Gastarbeiter“ 1.1.3 Aussiedler und Spätaussiedler 1.1.4 Asylbewerber/ Flüchtlinge 1.2 Vorurteile und Stereotype in der Gesellschaft 1.3 Die Rolle der Medien im Kriminalisierungsprozess 1.4 Lebensbedingungen junger Zuwanderer 2 Die Realität: Ausländerkriminalität in Zahlen 2.1 Die Zahlen aus der Polizeilichen Kriminalstatistik 2.2 Nichtdeutsche Tatverdächtige 2.2.1 Illegale, Durchreisende und Touristen 2.2.2 Nichtdeutsche Wohnbevölkerung 2.2.3 Aussiedlerjugendliche 2.2.4 Asylbewerber/ Flüchtlinge 2.3 Anzeigebereitschaft 2.4 Kriminalität im Dunkelfeld 3 Ursachen von Delinquenz und Gewalt jugendlicher Zuwanderer 3.1 Jugenddelinquenz als Übergangsphänomen 3.2 Geschlechtsspezifische Differenzierungen 3.3 Sozioökonomische Belastungen der Familie 3.4 Ungünstige Sozialisationserfahrungen im familiären Umfeld 3.5 Mangelnde Bildungserfolge und Zukunftsperspektiven 3.6 Ethnische Segregation und sozialräumliche Polarisierung 3.7 Deviante und gewaltunterstützende Jugendgruppen 3.8 Kollektivistische Orientierungen und Handlungsmuster: Ehre, Männlichkeit, Freundschaft 3.9 Drogen- und Alkoholproblematik 4 Strafverfolgung 4.1 Unterschiedliche Behandlung von deutschen und nichtdeutschen Tatverdächtigen 4.2 Diskriminierung oder Stigmatisierung? 5 Realer Umgang mit dem Mythos 5.1 Programme und Maßnahmen zur Kriminalitäts- und Gewaltprävention 5.2 Vorstellung erfolgreicher Projekte 5.2.1 Anti- Aggressions- Kurse 5.2.2 „Mitternachtsport“ 6 Fazit Literatur






Amok: Ein Forschungsdesign zur Ermittlung von Schutzfaktoren bei Risikobelasteten

Lars Wistuba

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-246-6
Preis: 9,80 EUR
90 Seiten

Warum gibt es an unseren Schulen Amokläufe? Auf der Suche nach Antworten zu dem bedrohlichen Phänomen der School Shootings hat die bisherige Forschung eine Vielzahl von Risikofaktoren identifiziert. Diese wirken allerdings nicht nur auf die Amokläufer, sondern ebenso auf viele weitere Schüler. Warum werden einige zu Tätern, viele aber nicht? Eine Antwort hierauf könnte das Konzept der Amok-Schutzfaktoren sein, das in dieser Arbeit behandelt wird. Solche Schutzfaktoren zu erforschen und nutzbar zu machen, ist ein neuer Ansatz der Amok-Prävention. Wie dies auf Basis der bisherigen Forschungsergebnisse gelingen könnte, wird mit einem Forschungsdesign gezeigt, aus dem sich neue Anregungen für die Amok-Forschung ergeben.

Inhalt: Einleitung Teil A) Allgemeine Grundlagen 1. Begriff und Ursprung des Amok 2. Erscheinungsformen und Muster von Amokläufen 3. School Shootings 4. Forschungsansätze im überblick 4.1. Phänomenologie 4.2. Ursachenforschung 4.3. Medien 4.4. Leaking 5. Amok im gesellschaftlichen und schulischen Kontext 6. Präventabilität und Prävention von School Shootings Teil B) Spezielle Grundlagen 7. Täterbezogene Risikofaktoren für School Shootings 7.1. US-amerikanische Forschungsergebnisse 7.2. Abgleich mit Befunden zu deutschen School Shootings 7.3. Zwischenfazit: Bedeutende Risikofaktoren und ihre Bedeutung 8. Täterbezogene Schutzfaktoren gegen School Shootings 8.1. Erkenntnisse aus der allgemeinen Kriminologie 8.2. Schutzfaktoren oder Resilienz? 8.3. Bisherige Erkenntnisse zu Schutzfaktoren gegen Schulamok 8.4. Zwischenfazit: Amok-Schutzfaktoren als theoretisches Konstrukt Teil C) Forschungsdesign 9. Die Forschungsidee: Amok-Schutzfaktoren bei risikobelasteten Nicht-Tätern 10. Methodische Diskussion 10.1. Definition und Identifikation von mit Amok-Risikofaktoren belasteten Nicht-Tätern als Untersuchungspersonen 10.2. Ermittlung der bei den Untersuchungspersonen wirksamen Schutzfaktoren 10.3. Bildung repräsentativer Untersuchungsgruppen 10.4. Adressierung und Gewinnung der Untersuchungsgruppen 10.5. Gegenprüfung der Nichtwirksamkeit der Schutzfaktoren bei Tätern 11. Das Forschungsdesign in Konsequenz der methodischen Diskussion Fazit Literaturverzeichnis Abbildungsverzeichnis Tabellenverzeichnis






Gamecrime und Metacrime - Strafrechtlich relevante Handlungen im Zusammenhang mit virtuellen Welten

Cindy Krebs/Thomas-Gabriel Rüdiger

Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-147-6
Preis: 24,90 EUR
234 Seiten

Ausgezeichnet mit dem erstmals verliehenen Zukunftspreis Polizeiarbeit „Soziale Netzwerke“

Gibt es Kriminalität im Zusammenhang mit virtuellen Welten? Wie sind die Erscheinungsformen, das Aufkommen im Hell- und Dunkelfeld? Sind die Delikte vergleichbar zu denen der realen Welt, in der wir tatsächlich leben? Obwohl World of Warcraft, Herr der Ringe Online oder auch Second Life bereits Bestandteile unseres Lebens sind, blieben diese Fragen von der Kriminologie bisher weitestgehend unbeantwortet. Den Autoren gelingt es mit ihrer an der Universität Hamburg im Studienfach Kriminologie vorgelegten Abschlussarbeit, ein erstes Grundlagenwerk zu Kriminalität im Zusammenhang mit virtuellen Welten für den deutschsprachigen Raum zu schaffen. Hierbei werden die bisher offenen Fragestellungen beantwortet und erstaunliche Ergebnisse aufgezeigt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen es Praktikern der Strafverfolgungsbehörden und im sozialen Bereich engagierten Personen ermöglichen, einen tieferen Einblick in diesen Phänomenbereich zu erlangen und ihnen die Gelegenheit bieten, den bislang im Verborgenen weilenden Blick auf Gefahren zu schärfen. Aber auch dem allgemein an virtuellen Welten oder Kriminologie interessierten Leser eröffnet dieses Buch einen erstaunlichen Blick auf ein neuartiges Themenfeld.

„Krebs und Rüdiger nehmen sich eines Themas an, welches im Alltagsgeschehen der letzten Jahre einen immensen Stellenwert eingenommen und dennoch (noch) nicht als kriminologisches Thema erkannt wurde. […]. Selten weist eine Arbeit derart umfangreiche Explorationen und zugleich wirklich neue Einsichten in ein unbekanntes und zugleich alltägliches Milieu auf, wie dies in der vorliegenden Arbeit […] geschieht.“

Dr. Bettina Paul, Institut für Kriminologische Sozialforschung, Universität Hamburg „Ihre eigenen Vorschläge zum Umgang mit Game- und Metacrime zeigen beeindruckend wie sehr sie im Hinblick auf internationale Literatur à jour sind […].“ Prof. Dr. Sebastian Scheerer, Leiter des Instituts für Kriminologische Sozialforschung, Universität Hamburg

1. Einleitung 2. Virtuelle Welten 2.1 Online-Rollenspiele (Games) 2.1.1 Entwicklung 2.1.2 Ziele und Motivation 2.1.3 Spielmechanik 2.1.4 ökonomie 2.1.5 Interaktion 2.1.6 Technische Voraussetzungen 2.2 Lebenssimulationen (Metaversen) 2.2.1 Entwicklung 2.2.2 Ziele und Motivationen 2.2.3 Ablaufmechanik 2.2.4 ökonomie 2.2.5 Interaktion 2.2.6 Technische Voraussetzungen 2.3 Abgrenzung zu Browsergames und Offline-Computerspielen 3. Methodik 3.1 Erhebung bei Betreibern virtueller Welten 3.2 Internetsicherheitsfirmen 3.3 Gerichtsdokumente 3.4 Bundesweite Anzeigenerhebung 3.5 Informelle Gespräche 3.6 Online-Erhebung 3.7 Ingame-Pranger 3.8 Feldforschung 4. Hellfeldausschnitt 4.1 Ergebnisse der bundesweiten Anzeigenerhebung 4.2 Kriminologische Betrachtung 4.3 Deliktische Dreiteilung 4.3.1 Meinungsäußerungsdelikte 4.3.2 Vermögensdelikte 4.3.3 Handlungen gegen die sexuelle Selbstbestimmung 4.4 Begleitkriminalität 5. Reaktionen 5.1 Formelle Reaktionen 5.1.1 Judikative und Kriminalpolitik 5.1.2 Strafverfolgungsbehörden 5.2 Informelle Reaktionen 5.2.1 Spieler 5.2.2 Betreiber 5.2.3 Wissenschaft 5.3 Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen 6. Risikologik virtueller Welten 7. Vorschläge zum Umgang mit Game- und Metacrime 8. Fazit 9. Forschungsperspektiven 10. Quellen – und Literaturverzeichnis 11. Abbildungsverzeichnis 12. Anlagenverzeichnis  






Selbstmordattentäter - sterben, um zu töten

Ute Meck

Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-86676-002-8
Preis: 19,80 EUR
263 Seiten

Wie werden Menschen zu Selbstmordattentätern?
Wie entstehen und funktionieren ihre Ideologien?
Wie kann man dem Selbstmordterrorismus sinnvoll begegnen?
Eine psychologische Analyse

Selbstmordattentäter sind weder Amokläufer noch krankhafte Gewalttäter. Sie sind auch keine frustrierten Menschen, die in ihrem Leben keinen Sinn sehen.

Solche Erklärungsversuche greifen viel zu kurz, um diese spezielle Form des Terrorismus verständlich zu machen. Denn dem Handeln von Selbstmordattentätern liegt nichts ‚Irrationales’ zu Grunde, sondern eine klare und bewusste Entscheidung, die sich konsequent aus ihrem Leben ergibt.
Will man verstehen, warum jemand zu einem Selbstmordattentäter wird, muss man daher die Mechanismen untersuchen, die ihn zu dieser Entscheidung führen. Das bedeutet, sein Weltbild, seine Werthaltungen, seine Identität und seine Bedürfnisse – letztlich seine Psyche’ aufzuschlüsseln, die das Fundament für sein Denken und Handeln darstellt.

Eine solche psychologische Analyse des Selbstmordterrorismus wird in diesem Buch vorgenommen. über die Auseinandersetzung mit der Geschichte, Kultur, Religion und politischen Lage unterschiedlicher Terrorgruppen, die mit Selbstmordattentaten operieren, kann ein typischer Gang der Entstehung solcher Gruppen identifiziert werden. Anhand von Aussagen aus Testamenten, Abschiedsbriefen und Kampfparolen gelingt es außerdem, eine detaillierte Innenansicht der Ideologien von Selbstmordattentätern zusammenzustellen.

Die komplexe und vernetzte Dynamik, die zwischen allen diesen Dingen wirkt, wird im Anschluss in einem Modell veranschaulicht. Da es die Entstehung und innere Logik von Selbstmordterrorismus auf eine funktionale Weise darstellt, besitzt dieses Modell die Aussagekraft, gefährliche Entwicklungen zu erkennen, mögliche Verläufe vorherzusehen und entscheidungskritische Punkte zu identifizieren. Betrachtet man die gängigen Methoden der Terrorismusbekämpfung, die oftmals eher ‚aus dem Bauch heraus’ anstatt aufgrund von Analysen angewandt werden, so wird die Notwendigkeit eines solchen Modells deutlich: Es ermöglicht, auf Basis fundierter Einblicke in die psychologische ‚Mechanik’ von Selbstmordterrorismus langfristig wirksame Strategien für einen sinnvollen Umgang damit zu finden.

1. Der Selbstmordattentäter – wer ist das? 2. Erscheinungsformen des Selbstmordattentates 2.1. Die Assassinen – vom Unterlegenen zum Rebellen 2.2. Der Iran – Ayatollah Chomeini und seine Selbstmordbataillone 2.3. Die Hisbollah im Libanon – Systematisierung der iranischen Idee 2.4. Palästinensischer Selbstmordterrorismus – „we only have our bodies and our blood to give“ 2.5. Kamikaze – Märtyrertum nach dem Rezept der Samurai 2.6. Die ‚Black Tigers’ – Präzisionsmethoden auf Sri Lanka 3. Politik und Geschichte – die gesellschaftlichen Motoren des Selbstmordterrorismus 3.1. Zusammenfassung und Kategorisierung der Daten aus den Fallbeispielen 3.2. Einflüsse, Bedingungen, Abhängigkeiten – was hängt wie zusammen? 3.3. Integration der Ergebnisse – ein Modell von Prozessen und Motiven 4. Blickpunkt Täter: Vom politischen Hintergrund zum Individuum 4.1. Zusammenfassung und Kategorisierung der Daten aus den Fallbeispielen 4.2. Individuumszentrierte Analysen 4.3. Zusammenfassung: der psychische ‚Nutzen’ einer Märtyrer-Ideologie 5. Die Genese der Motivation zur instrumentellen Selbstzerstörung 5.1. Erklärungsmodell zur Genese von Selbstmordterrorismus 5.2. Motivationstheoretische Betrachtung 6. Modelltestung 7. Modellgestützte Implikationen zum Umgang mit Selbstmordterrorismus 7.1. Repression, Erfolgsaussichten und Bilanzen 7.2. Kleine Schritte auf anderen Wegen und die politische Ernsthaftigkeit 7.3. Ansatzpunkt moderate Bevölkerung 7.4. Einheit, Konkurrenz und Manövrierfähigkeit 7.5. ‚Wir haben’s gewusst’ und das Feindbild 8. Anhang