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Kriminalität, Kriminalitätserfassung und Fragen des Dunkelfeldes

Karlhans Liebl

Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-337-1
Preis: 12,90 EUR
108 Seiten

Die Idee für das vorliegende Buch entstand im Laufe der Einfü̈hrungsveranstaltungen im Fach Kriminologie an den Ausbildungsstätten der Polizei. Dieses Lehrbuch wurde so gestaltet, dass zwar die einzelnen Gesichtspunkte ausführlich, jedoch in ihrem Umfang so eingegrenzt dargestellt werden, dass sie nicht den Charakter eines einführenden Lehrbuchs überschreiten. Für alle Interessierte, die sich zu einzelnen Punkten weiter informieren wollen, sind ausführliche weitere Literaturhinweise aufgenommen worden. Detaillierter wird nur auf die bisher vorliegenden Ergebnisse der Dunkelfeldforschung in Deutschland eingegangen, da dieser Bereich der Kriminalitätserforschung bisher in Deutschland noch immer ein gewisses Schattendasein führt und auch aufgezeigt werden soll, welchen Informationswert diese Dunkelfeldforschung für die polizeiliche Tätigkeit hat.
Der Autor ist Professor für Kriminologie an der Hochschule der Sächsischen Polizei (FH) in Rothenburg/Oberlausitz
 

Inhalt: Vorwort Kriminalität als Phänomen Was ist Kriminalität? Kriminalität als „Kultur“ (oder: national versus international)? Kriminalität: Definitionen im Zeitablauf Exkurs: Zur Normdefinition und zum Normgeltungsbereich Kriminalität versus „abweichendes Verhaltens“ versus „Devianz“ Abweichendes Verhalten und Kriminalität: Ein zwei- bzw. vielseitiger Prozess Kriminalität und ihre „Teilgebiete“ Von „Kriminalität“ zum „Kriminellen“: Ein Zuschreibungsprozess Was ist nun Kriminalität? – Eine Definition Umfang der Kriminalität – die Kriminalstatistiken: Zum „Hellfeld“ der Kriminalität Geschichte der Kriminalstatistiken Die Kriminalstatistik(en) – ein Problemaufriss Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS)und ihre Aussagekraft Delikte und Kriminalstatistik (PKS) – oder die Abhängigkeit der Kriminalitätsentwicklung von der Polizeistärke? Exkurs: Weitere Kriminalstatistiken zu speziellen Delikten Exkurs: Kriminalitätsvergleich national und international – Ein Problemaufriss Das „Dunkelfeld“ der Kriminalität – die nicht statistisch erfassten Normverstöße Was bedeutet „Dunkelfeld“ Relevanz von Dunkelfeldforschung Methoden der Dunkelfeldforschung Wichtige Erkenntnisse über das „Dunkelfeld“ in Deutschland Anfang der Dunkelfeldforschung in Deutschland Täterbefragungen Opfer- mit Täterbefragungen bzw. Viktimisierungsuntersuchungen Welchen Nutzen haben „Dunkelfelduntersuchungen“ Der „Kriminologische Trichter“ als Schlussbetrachtung Anlage Literaturverzeichnis






Festschrift zum 20-jährigen Bestehen der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt – Reflexion und Vision – Beiträge zur Entwicklung der Polizei

Sandra Schmidt, Waltraud Nolden, Thomas Enke, Carsten Schumann & Matthias Tschupke (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-501-6
Preis: 64,90 EUR
606 Seiten

Das 20-jährige Bestehen der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt am 12. September 2017 ist ein Jubiläum, das gefeiert wird. Es ist aber auch ein Anlass, um auf Geschehenes zurückzublicken, Gegenwärtiges zu reflektieren und den Blick auf Bevorstehendes zu richten. „Reflexion und Vision - Beiträge zur Entwicklung der Polizei“ ist das Leitthema der zur 20-Jahre-Feier herausgegebenen Festschrift, welches widerspiegelt, dass die Polizei und damit auch ihre Institutionen mit permanenten Veränderungen konfrontiert sind.

In dieser Festschrift widmen sich Autoren verschiedener Professionen den Herausforderungen, denen sich Polizei, Polizeiarbeit und die Mitarbeiter gegenübersehen und stellen: Kapitel I - Gesellschaftlicher Wandel
und Polizeiarbeit, Kapitel II - Herausforderungen an die Polizeiarbeit und Kapitel III - Moderne Führung. So vielfältig wie die Themen in diesen Rubriken sind, sind auch die Autoren der Beiträge.

Inhalt:

Grußwort des Rektors
Frank Knöppler

Leading the international law enforcement learning community: INTERPOL’s contribution to police development
Jürgen Stock

Kapitel I - Gesellschaftlicher Wandel und Polizei

Die Verwissenschaftlichung der polizeilichen Ausbildung
Hans-Joachim Asmus

Werbestrategien der sachsen-anhaltischen Landespolizei zur Erhöhung des Personalbedarfs in der Reflexion sowie in der Vision
Kirsten Försterling & Alexander Junghans

Der Täter-Opfer-Ausgleich in Sachsen-Anhalt: Umsetzung im TOA-Landesprojekt beim Landesverband für Kriminalprävention und Resozialisierung Sachsen-Anhalt e. V.
Delia Göttke

Der Berufswunsch Polizei von Frauen in Sachsen-Anhalt
Carsten Schumann

Korruptionsprävention in kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie kleinen und mittelgroßen Städten aus Sicht der Polizei
Daniela Trunk & Andreas Schroth

Der Rechtschreibtest bei weiblichen und männlichen Bewerbern für den Polizeivollzugsdienst der Laufbahngruppe 2 (erstes Einstiegsamt) in Sachsen-Anhalt. Eine empirische Analyse zur Fairness des Verfahrens
Heinz-Gerd Weijers

Der steinige Weg zur Transparenz: Ein Essay zur Modernisierung der Öffentlichkeitsarbeit bei der Polizei
Danilo Weiser

Kapitel II - Herausforderungen an die Polizeiarbeit

Amoktaten - Ursachen und Prävention
Britta Bannenberg

Mentaltraining in der Polizei - Mythos oder realistische Entwicklungsmöglichkeit?
Andreas Eberlein & Michael Draksal

Herausforderungen der täglichen Arbeitsroutine von Polizeivollzugsbeamten identifizieren und verstehen: Neue Forschungsimpulse durch interdisziplinäre Kooperationsprojekte mit der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
René Hornung & Katharina Friederike Sträter

Psychosoziale Notfallversorgung für Einsatzkräfte (PSNV-E): Wie werden Polizeibeamte in Sachsen-Anhalt nach kritischen Einsätzen begleitet?
Thea Ilse

Cybercrime als polizeiliche Herausforderung
Malte Neubert

„Gefahr im Verzug“ - Die Reform der Anordnungskompetenz im § 81a StPO
Christian Oppelt

(Rechts-)Entwicklungen im SOG LSA
Dirk Postel

Kapitel III - Moderne Führung

Praktiken und Mythen der Personalführung in der Polizei
Christian Barthel

Gesundheit im Fokus der Polizei - Pflicht oder Kür?
Nicole Bartsch

Die Sehnsucht nach anständiger Führung: Überlegungen zu einer Didaktik der Führungsethik in der Polizei
Jochen Christe-Zeyse

Mediative Führung in der Polizei
Norbert Jochens

Das Modell der Integrativen Führungslehre als kritischer Faktor auf dem Weg zu einem empirisch-evidenzbasierten Führungshandeln in der Polizei
Helmut Kleinschmidt

Kein routiniertes Lob der Routine? Wertschätzung im organisationalen Kontext - Reflexion erster empirischer Befunde aus der Polizei Niedersachsen
Anja Mensching & Marlene Tietz

Generationen führen: Ein Fingerzeig auf eine führungspraktische Herausforderung und die Notwendigkeit eines angepassten Führungsverhaltens in der Polizei
Sandra Schmidt

Kapitel IV - Innovationen in der Hochschullehre

Forschendes Lernen im Polizeistudium
Thomas Enke

Campus-Leben: Ein Blick von der Gegenwart in die Zukunft der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt
Denys Baskov, Sebastian Hilliger, Mathias Hollstein, Melanie Radicke & Josefin Wartner

Die Lehre ist frei. Zu Möglichkeiten und Grenzen der Einführung aktueller didaktischer Konzepte an Hochschulen
Dirk Heidemann

Neue Wege gehen! Die Entstehung einer Hochschuldidaktikwerkstatt an der Fachhochschule Polizei Sachsen-Anhalt (HWP)
Waltraud Nolden & Steffen Kirchhof

Zum Stellenwert von Geschichte(n) in der polizeilichen Ausbildung. Reflexion aus polizeipraktischer und (geschichts-)didaktischer Perspektive
Andreas Pudlat

Polizei im Wandel
Matthias Tschupke

Leichenliegezeitbestimmung mittels forensischer Entomologie
Judith Wedekind






Radikalisierung und terroristische Gewalt

Nils Böckler & Jens Hoffmann (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-478-1
Preis: 29,90 EUR
350 Seiten

Perspektiven aus dem Fall- und Bedrohungsmanagement 

Anschläge durch islamistische aber auch rechtsextreme Gruppen und Einzeltäter stellen unsere Gesellschaften vor besondere Herausforderungen. Dies wird beispielhaft deutlich in der hohen Anzahl junger Menschen, die in den letzten Jahren aus Europa ausgereist sind, um sich terroristischen Milizen anzuschließen.

Diese Entwicklungen haben unmittelbare Auswirkungen auf alle Institutionen, in denen Menschen mit den unterschiedlichsten kulturellen Hintergründen und Bedürfnissen zusammenkommen. Dies birgt zugleich auch Chancen in sich, besorgniserregendes Verhalten frühzeitig zu erkennen, einzuschätzen und zu entschärfen.

Aus vielfältigen praktischen wie wissenschaftlichen Perspektiven beleuchtet dieser Band die Einflüsse und Muster extremistischer Gewalt. Auch geht es um Möglichkeiten der Intervention und den vielversprechenden präventiven Ansatz des Bedrohungsmanagements. Das Buch richtet sich an alle Fachleute und Interessierte, die mit dem Phänomen der Radikalisierung konfrontiert sind oder sich auch einfach nur über die Thematik informieren möchten.

Inhalt Extremistische Inszenierungen: Prozesse der Radikalisierung und ihre Prävention Andreas Zick Der sog. Islamische Staat und die Mudschaheddin aus dem Westen: Radikalisierungsprozesse unter schwarzer Flagge Nils Böckler "Was zum Teufel treibt ausgerechnet junge Frauen in den Extremismus?" Frauen/ Gender in Extremismus und Prävention Silke Baer & Harald Weilnböck Bedrohungsmanagement und psychologische Aspekte der Radikalisierung Jens Hoffmann Hate – Open Source: Das Internet als Kontext für kollektive und individuelle Radikalisierungsprozesse Nils Böckler & Mirko Allwinn Hintergründe dschihadistischer Radikalisierung in der Schweiz – Eine Fallstudie Miryam Eser Davolio In den Kampf nach Syrien und den Irak: Motive und Gefährlichkeit von Ausreisenden und Rückkehrern Kristin Weber Die Beurteilung eines potentiellen Dschihadisten aus forensisch psychiatrischer Sicht: Ein Fallbeispiel aus dem Kanton Baselland Andreas Frei Junge Menschen und die erste Generation des islamistischen Terrorismus in Deutschland: Ein Blick auf Propagandisten, Reisende und Attentäter Fabian Srowig, Viktoria Roth, Nils Böckler & Andreas Zick Akteure des Rechtsterrorismus: Radikalisierungsverläufe im NSUKomplex Matthias Quent Attentate durch Einzeltäter: Zu Gemeinsamkeiten in der Tatentwicklung und der Tatsituation bei terroristischen Anschlägen und School Shootings Vincenz Leuschner und Nils Böckler HAYAT Deutschland – der familienorientierte Interventionsansatz bei islamistischer Radikalisierung in seinem psychosozialen Kooperationsnetzwerk Kerstin Sischka & Julia Berczyk Das Modellprojekt „Clearingverfahren und Case Management – Prävention von gewaltbereitem Neosalafismus und Rechtsextremismus“ Michael Kiefer Bekämpfung der Schwerkriminalität im Digitalen Zeitalter- Möglichkeiten der einsatztaktischen Nutzung von Social Media durch Spezialeinheiten Ingo Dudenhausen & Robert Kahr Was der Umgang mit dem Terrorismus über uns selbst aussagt Elmar Theveßen Zu den Autoren






State Security and Secret Policing in North Korea An Interdisciplinary Study on State Criminality and Formal Social Control

Charles A. von Denkowski

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-592-4
Preis: 49,80 EUR
575 Seiten

Schriftenreihe Polizieren: Polizei, Wissenschaft und Gesellschaft, Band 11

Der Verfasser legt mit diesem Band eine in englischer Sprache verfasste polizeiwissenschaftlich-kriminologische Untersuchung des Ministeriums für Staatssicherheit (MSS) der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) vor. Den Band leitet eine deutschsprachige Zusammenfassung der von 2012 bis Ende 2016 zumeist in Südkorea durchgeführten Untersuchung ein. Ihr empirisches Fundament bilden mit Hilfe von Sprachmittlern aufgezeichnete Befragungen geflüchteter Mitarbeiter des MSS, der Polizei, anderer Sicherheitsbehörden der DVRK sowie ihrer Opfer. Im Einzelnen behandelt der Band folgende Themen: die Arten des Polizierens des MSS, dessen Polizeikultur, die Anwendung des Strafprozessrechts sowie die damit verknüpfte Genese von Verbrechen gegen die Menschheit und anderer Staatskriminalität, Nachrichtenbeschaffung und das Führen von Informanten sowie mit anderen Sicherheitsbehörden in China durchgeführte Aufklärungs- und Festnahmeoperationen. Außerdem werden die Viktimisierung von in politischen Straflagern Inhaftierten, von aus China repatriierten schwangeren Nordkoreanerinnen und anderen vulnerablen Gruppen untersucht. Der Band belegt das empirische Potential der Polizeiwissenschaft, Zusammenhänge zwischen Menschheitsverbrechen und der von Sicherheitsbehörden produzierten formellen sozialen Kontrolle deutend zu verstehen.

Inhalt:

Introduction

I. Problem Statement
II. Justification of the Research Project
III. Research Topic and Objectives
IV. Literature Review
V. Organization of the Study

Chapter A: Definitions, Theoretical Framework and Research Questions

I. Definitions
II. Theoretical Framework
III. Research Questions

Chapter B: Methodology

I. Research Design
II. Research
III. Challenges and Limitations of the Study

Chapter C: Formal Social Control in North Korea and the Policing of the SSD

I. The State Security Apparatus and the Role of the SSD
II. The SSD within the State Security Apparatus
III. Understanding the Development of the State Security Apparatus
IV. Empirical Analysis: Understanding the Policing and the Police Culture of the SSD
V. Comparative Analysis: The MSS and Other Secret Polices

Chapter D: State Crime by the Secret State Security Policing of the MSS

I. The North Korean Leadership’s Striving for Autonomy: One General Driver for State Crimes by the Policing of the MSS
II. The MSS’ Policing of Political Prisoners in its Political Prison Camps
III. State Crime by Policing Christians and other Religious Groups .
IV. State Crime by Policing Media Employees, Writers and Artists
V. State Crime by Policing North Korean Overseas Workers
VI. The MSS’ Aiding and Abetting to Human Experiments for the Development of Biological and Chemical Weapons
VII. State Crime by Policing the Pureness of the North Korean Race

Chapter E: Conclusion

I. The State Security Policing of the MSS
II. The Police Culture of the MSS
III. The MSS’ State Security Policing and State Crimes
IV. Epilogue: State Crime Research and Research of State Security Policing as a Challenge to Ongoing State Crimes against Humanity

References






Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V. (Herausgeber), Band 15

Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V. (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-676-1
Preis: 19,80 EUR
98 Seiten

Die Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V. bietet mit dem 7. Sammelband praxisrelevante Themen aus den Bereichen Kriminologie, Polizeirecht und -wissenschaft, Justizvollzug und Strafrecht sowie Führung, Management und Psychologie.

Ein kriminologischer Aufsatz sensibilisiert durch das Aufgreifen eines aktuellen Falles von Cybercrime durch einen Jugendlichen, wie angreifbar im fortschreitenden Informationszeitalter unsere digitale Infrastruktur und unsere darin gespeicherten personenbezogenen Daten sind und welcher Entwicklungsbedarf folglich in Deutschland bei der Erforschung von Phänomen und Ätiologie der Internetkriminalität besteht.

In einem weiteren Beitrag wird auf die Problematik hingewiesen, dass sich bislang noch keine allgemein verbindlichen Definitionen zu den allgegenwärtigen kriminologischen Phänomenen Hate speech und Hate crime durchgesetzt hat. An die Thematisierung der semantischen Unschärfe dieser Begriffe schließt sich eine soziologische, strafrechtliche und linguistisch bzw. sprachphilosophische Beleuchtung des Diskurses an – mit einem kurzer Blick auf die Beeinflussung unserer Kommunikationsprozesse durch Massenmedien.

Der dritte Beitrag zeigt durch die terroristischen Anschläge in Deutschland der jüngeren Vergangenheit, dass unser Lebensraum in den letzten Jahren zum Teil eines internationalen Gefahrenraumes geworden ist. Die erfolgreiche Abwehr derartiger Anschläge setze in einer föderalen Sicherheitsarchitektur die effektive Zusammenarbeit der zuständigen Akteure voraus, weswegen er die „informationelle Kooperationen zwischen Polizei und Verfassungsschutz“ untersucht.

Inhalt:

Teil I: Kriminologie

Christoph Büchele
Digital Natives, Generation App und junge Nerds - Neue Jugendkriminalität in einer digitalisierten Welt

Karl Kipping
Hate speech – Betrachtung eines facettenhaften Phänomens

Teil II: Polizeirecht und Polizeiwissenschaft

Christoph Schröder
Informationelle Kooperationen zwischen Polizei und Verfassungsschutz






Polizeilicher Umgang mit psychisch gestörten Personen Eine medienbasierte Einsatzanalyse

Sophia Rühl

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-709-6
Preis: 24,90 EUR
190 Seiten

Im polizeilichen Alltag werden die Beamten laut persönlichen Schilderungen und Medienberichten häufig mit psychisch gestörten Personen konfrontiert, allerdings liegen darüber keine validen Daten vor. Tragische Bekanntheit erlangen dabei insbesondere Fälle, bei welchen Polizeibeamten die Schusswaffe einsetzen und daraufhin schwere gesundheitliche oder sogar tödliche Folgen eintreten. In vielen Fällen gibt es bei den Betroffenen Hinweise auf eine psychische Störung.

Das vorliegende Werk untersucht daher die Interaktion von psychisch gestörten Personen und Polizeibeamten, um insbesondere eskalierende Faktoren zu identifizieren. Weiterhin werden die Verhaltensweisen, welche zu dem polizeilichen Einsatz geführt haben, betrachtet. Das Ziel der Arbeit ist detaillierte Analyse der polizeilichen Einsätze, um Anzeichen für eine psychische Störung und situativ bedingte Einflussfaktoren herauszuarbeiten. Dafür werden zunächst die polizeilich relevanten Störungsbilder klassifiziert. Durch eine qualitative Inhaltsanalyse von 102 Zeitungsartikeln aus verschiedenen regionalen und überregionalen Tageszeitungen wird daraufhin das Spektrum an Polizeieinsätzen mit psychisch Gestörten abgebildet.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass Polizeibeamte jederzeit und bei allen Einsatzanlässen mit einer psychisch gestörten Person konfrontiert werden können. Meist liegen unspezifische Auffälligkeiten in der psychischen Verfassung vor, sodass die Beamten auf unerwartete sowie fremd- und autoaggressive Handlungen eingestellt sein müssen. Aus den gewonnenen Erkenntnissen werden Maßnahmen zur Deeskalation und Vorgehensweisen für einen besseren Eigenschutz generiert. Dies wird durch die Induktion von konkrete Handlungsempfehlungen, auch in Bezug zu bestimmten Störungsbildern, vertieft.






Das Bayerische Landeskriminalamt und seine "Zigeunerpolizei" Kontinuitäten und Diskontinuitäten der bayerischen "Zigeunerermittlung" im  20. Jahrhundert 

Eveline Diener

Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-710-2
Preis: 38,90 EUR
560 Seiten

Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e. V., Band 25

Die spezifisch genozidale Ausprägung der nationalsozialistischen Verfolgung der „Zigeuner“ fand in der Geschichtswissenschaft und in der medialen Öffentlichkeit erst vergleichsweise spät Beachtung. Dem spielte zu, dass eine entrechtende „Zigeunerpolitik“ und „Zigeunerverfolgung“ lange Zeit als normal angesehen wurde. Diese Problematik wird am Beispiel der für die „Zigeuner“- bzw. „Landfahrerermittlung“ zuständigen Stelle des 1946 gegründeten Bayerischen Landeskriminalamts untersucht. Hier werden Kontinuitäten sowie Diskontinuitäten in „Zigeunerpolitik“ bzw. „Zigeunerverfolgung“ auf der Zeitschiene „Kaiserreich“, „Weimarer Republik“, „Nationalsozialismus“ und „Nachkriegszeit“ aufgezeigt. Dafür werden zwei Forschungsschwerpunkte zusammengeführt: Die Untersuchung der einschlägigen Vorgeschichte – angefangen vom Kaiserreich bis zum Nationalsozialismus – und schließlich die Untersuchung der personellen, inhaltlichen und organisatorischen Ausgestaltung der „Zigeuner“- bzw. „Landfahrerstelle“ des Bayerischen Landeskriminalamts der Nachkriegszeit. Hierbei liegt der Fokus auf Prägungen und Laufbahnen der dort tätigen Beschäftigten, auf gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen und Einflussfaktoren sowie schließlich auf langfristig geprägten Strukturen und Mentalitäten in „Zigeunerpolitik“ und „Zigeunerermittlung“.

Somit leistet die Arbeit eine Forschungsbereicherung auf dem bisher noch wenig untersuchten Gebiet der „Zigeuner“- bzw. „Landfahrerermittlung“.






Training Manual for the german Military Police Resilience Concept (MP)

R-J. Gorzka, P.Y. Herzberg, C. Lorei & N. Hanssen (eds.)

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-833-8
Preis: 19,80 EUR
83 Seiten

The wide range of tasks in the Bundeswehr
requires skilled, efficient, and responsive personnel
to be provided, trained, and promoted within all
Bundeswehr major military organizational
elements. This makes it all the more important to
not only enhance and permanently maintain the
physical fitness of the military personnel assigned
but also their mental fitness. In psychology, the
term ‘resilience’ is defined as the ability to cope
with psychological challenges, thus enabling
individuals to withstand adversity and high levels of
stress without sustaining long-term psychological
damage and/or to subsequently regain their mental
health. For instance, it also steers the processes
through which individuals come to terms with
trauma.

The training manual is suitable as a basis for
flexibly designing training modules within the scope
of the resilience concept.






Lästige Kriminelle Zum Umgang mit und der Sicht auf Rückfalltäter früher und heute und der Problematik des präventiven Wegsperrens

Sandra Knospe

Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-837-6
Preis: 44,90 EUR
490 Seiten

Schriftenreihe der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e. V., Band 28

Reinhold Knospe, ein Betrüger im Rückfall, wird im Jahr 1940 zu Sicherungsverwahrung verurteilt. Durch die NS-Aktion „Vernichtung durch Arbeit“ gerät er in Konzentrationslager. Ihm gelingt das Überleben. Doch selbst seine KZ-Haftzeit mit ihren grausamen Ereignissen wird ihn nach dem Krieg nicht vom Betrügen abhalten.

Sein Lebensweg und die Beschäftigung mit der so genannten Rückfallkriminalität liegen diesem Buch zugrunde. Sein Schicksal ist kein Einzelfall.
Bei der Kriminalitätsbekämpfung spielen neben Polizei und Justiz auch die Wissenschaft, Politik, sowie Medien und die Gesellschaft eine Rolle.
Die Frage, wie Täter von einer Tatbegehung wirksam abgehalten werden können und welche Einflussfaktoren bei der Kriminalitätsbekämpfung zum Tragen kommen, ist auch heute aktuell. Eine Sicherungsverwahrung gibt es bis heute, wenn auch in modifizierter Form.






Empirische Polizeiforschung X

Bernhard Frevel und Hans-Joachim Asmus (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-029-5
Preis: 16,90 EUR
172 Seiten

Einflüsse von Globalisierung und Europäisierung auf die Polizei
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung: Band 8
Die Prozesse der Globalisierung, Internationalisierung
und Europäisierung erreichen auch die Polizei, die als originär
nationalstaatliche Institution die Innere Sicherheit gewährleisten soll.
Die Transnationalisierung von Kriminalität und Terrorismus, die Multikulturalität
in den Gesellschaften und wachsende Anforderungen an internationale Kooperationen
der Polizei markieren einige der Herausforderungen, denen sich die Polizei
stellen muss.

In den hier dokumentierten Beiträgen der zehnten wissenschaftlichen Fachtagung
"Empirische Polizeiforschung" werden aus verschiedenen Perspektiven
diese Herausforderungen beschrieben. Analysen aus den Disziplinen der Politikwissenschaft,
der Psychologie, Pädagogik und Ethik treffen auf die polizeilichen Bewertungen
der Einsatzgestaltung und Strategieentwicklung. Hierbei wird deutlich, dass
die Organisation und Ausbildung der Polizei sowie vor allem die polizeipolitische
Rahmung der Sicherheitsproduktion den aus Globalisierung und Europäisierung
erwachsenen Ansprüchen angepasst werden müssen.

Inhalt: Grußwort des Berliner Polizeipräsidenten Dieter Glietsch Die Polizei unter dem Einfluss von Globalisierung und Europäisierung. Zur Einführung Bernhard Frevel Sicherheitspolitik und Strategie – Die EU als kontinentales Polizeiregime in der Globalisierung Peter Nitschke Ein neuer Sicherheitsbegriff und dessen Herausforderungen an das BKA hinsichtlich Zielsetzung, Strategieentwicklung und Planung Carl-Ernst Brisach Wie stellt sich das Bundeskriminalamt auf die zukünftigen Herausforderungen ein? Jürgen Ebner Anforderungen an die Organisation Polizei „Was mach ich denn, wenn so’n Türke vor mir steht?“ – Zur interkulturellen Qualifizierung der Polizei Astrid Jacobsen Zwischen Spezialität und Normalität: Migrationsbeamte in der hessischen Polizei Hermann Groß Wir sind die Guten Werner Schiewek Polizeiliche Zusammenarbeit – Kontakt als Basis effektiver grenzüberschreitender Kooperation Marco Waage und Manfred Bornewasser Nacheile - Eine europäische Errungenschaft zur besseren Strafverfolgung Karlhans Liebl Polizei und Staatsanwaltschaft in Europa – Konkurrenz, Kontrolle oder Kooperation? Beatrix Elsner Prinzipien polizeilichen Handelns bei Großereignissen Martina Schreiber und Otto Adang Der Aufbau multiethnischer Polizeien durch internationale Polizeimissionen Thorsten Stodiek.