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Die Eingriffsverwaltung und 'Ethnic Profiling' Untersuchung der Polizeiarbeit im Spannungsfeld zwischen Berufserfahrung und Diskriminierungsverbot
Robin Gottschlag
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-519-1
Preis: 19,90 EUR
130 Seiten
In vielen Ländern mit ethnisch heterogener Gesellschaftsstruktur gibt es Vorwürfe an die Polizei, dass diese sich bei Kontrollen von rassistischen Vorurteilen leiten lässt. Solche auf Abstammung bezogene Kontrollpraxis wird als Ethnic oder Racial Profiling bezeichnet.
Das vorliegende Buch gibt einen Überblick über die Lage in Deutschland und untersucht das Phänomen in sozialwissenschaftlicher Sichtweise mittels zweier Befragungen. Betroffene sowie Bürgerinnen und Bürger kommen zu Wort, und auch Polizeibedienstete wurden mit einbezogen. Die Wahrnehmungen des Problem gehen teilweise weit auseinander – Migranten fühlen sich häufiger kontrolliert. Drohen hierdurch Vertrauensverlust und Entfremdung? Diese Publikation ergänzt die bisherige Forschung im deutschen Kontext.
Inhalt
1 Einleitung
2 Theoretischer und empirischer Hintergrund
2.1 Begriffsbestimmung und Phänomenologie
2.2 Juristische Dimension
2.3 Bestand bisheriger Sozialforschung
2.4 Bedingungsfaktoren
2.4.1 Die Kultur der Polizei
2.4.2 Stereotypisierung durch Erfahrung
2.4.3 Dynamik der konflikthaften Kommunikation
3 Empirische Untersuchung
3.1 Befragung von Bürgerinnen und Bürgern
3.1.1 Design
3.1.2 Hypothesen
3.1.3 Durchführung
3.1.4 Stichprobe
3.1.5 Ergebnisse
3.2 Befragung von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten
3.2.1 Design
3.2.2 Hypothesen
3.2.3 Durchführung
3.2.4 Stichprobe
3.2.5 Ergebnisse
4 Diskussion der Ergebnisse beider Umfragen
5 Handlungsempfehlungen und Fazit
Literatur- und Quellenverzeichnis
Kinder im Handlungsfeld der Polizei
Sandra Reschke, Melanie Taubert & Iris Dechant
Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-069-1
Preis: 14,80 EUR
146 Seiten
Bei den in diesem Band zur Schriftenreihe der Hochschule der Polizei Hamburg veröffentlichten Arbeiten handelt es sich um eine Symbiose von „reflektierter Praxis“ und Theorieverarbeitung. Bei aller Verschiedenheit der Themen weisen die Arbeiten zwei Gemeinsamkeiten auf: Es geht zum einen um Kinder und zum anderen um aus polizeilicher Sicht neue Ansätze, Perspektiven bzw. Möglichkeiten, die Lebenswelt der Kinder analytisch zu erfassen und konzeptionell damit umzugehen. Jede der Arbeiten analysiert für den polizeilichen Umgang mit auffälligen Kindern und Jugendlichen ein explizit pädagogisches Interventionsrepertoire.
Die Arbeiten weisen ein hohes Maß an Praxisrelevanz auf und sind gleichermaßen theoretisch durchdrungen. Sie stellen konkrete Beiträge zur Darstellung der Veränderungsdynamik der Polizei und zur Weiterentwicklung des Aufgabenspektrums und des Selbstbildes der Polizei dar
Inhalt: Sandra Reschke Kinderdelinquenz Melanie Taubert Sozialwissenschaftliche Einordnung der norm- und hilfeverdeutlichenden Gespräche der Polizei Iris Dechant Zur Konstruktion eines sozialen Problems Der Fall Jessica
Von der Staats- zur Bürgerpolizei? Empirische Studien zur Kultur der Polizei im Wandel
Carsten Dübbers
Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-411-8
Preis: 22,80 EUR
245 Seiten
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 19
Die Kultur der Polizei wird sowohl in der Polizeiwissenschaft, als auch in den Medien vielschichtig betrachtet. Insbesondere nach übergriffen werden als Paradigmen geltende Vorstellungen über die Polizei rezipiert, so z.B. Korpsgeist, gewaltbetonende Männlichkeit und „Crime Fighter“. Fragt man nach der empirischen Basis für diese Aussagen so stellt man fest, dass sich die zumeist qualitativen Studien insbesondere auf Forschungen Peter K. Mannings im anglo-amerikanischen Raum und auf Rafael Behr im Deutschen Raum beziehen.
Diese Arbeit zeigt im Rahmen einer quantitativ empirischen Studie in der Kölner Polizei, dass durch verschiedene gesellschaftliche Prozesse, u.a. der Akademisierung der Polizei, die zentralen Werte der Polizeikultur sich verschieben und lädt dazu ein, die Konzepte neu zu denken und sich auf die „Next Generation“ der Polizei einzustellen.
Kontextuiert wird die Arbeit durch eine politische Rahmung, welche den Weg von einer Staatspolizei zu einer modernen Bürgerpolizei, die eine andere Kultur voraussetzt, zeichnet.
Inhalt: I. Danksagung 1. Einleitung 2. Staats- und Bürgerpolizei 2.1 Begriffliche Klärungen 2.1.1 Staatspolizei 2.1.2 Bürgerpolizei 2.1.3 Primat der Politik oder Primat des Rechts? 2.2 Kulturelle Identität einer Bürgerpolizei 2.3 Zwischenfazit 3. Forschungsstand zur Kultur der Polizei 3.1 Organisationskultur und organisationale Subkulturen 3.2 Polizei- und Polizistenkultur 3.2.1 Polizeikultur (Police Culture) 3.2.2 Polizistenkultur (Cop Culture) 3.3 Weitere Forschungen zur Kultur der Polizei 3.4 Staatspolizeiliche Polizeikultur oder bürgerpolizeiliche Polizistenkultur? 3.5 Kurzzusammenfassung 4. Soziologische Grundlagen von Polizei- und Polizistenkultur 4.1 Persönlichkeit und Sozialisation 4.2 Habitus und das Unterfeld Polizei 4.3 Veränderungen in den Herkunftsmilieus von Polizeibeamten 4.4 Sozialisation in der Organisation Polizei 4.5 Kurzzusammenfassung 5. Empirische Erhebungen 5.1 Das Feld Polizei 5.2 Methode und Entwurf einer Untersuchungsfragestellung 5.2.1 Untersuchungsfragestellung 5.2.2 Durchführung der Befragung nachGEfragt 2011 5.2.3 In nachGEfragt untersuchte Dienststellen 5.2.4 Operationalisierung der Untersuchungsfragestellungen 5.3 Methode und Durchführung bisheriger Befragungen 5.3.1 POLIS-Studie 1999/2002 5.3.2 Studie Dübbers 2009 6. Auswertung des quantitativen Materials 6.1 Führungskräfte 6.2 Polizistinnen und Polizisten 6.3 Altersbedingte Einstellungsveränderungen 6.4 Auswirkungen durch Arbeitszeitmodelle 6.5 Unterschiedliche Dienststellen im Vergleich 6.5.1 Vergleich aller Wachen 6.5.2 Pool vs. feste Dienstgruppe 6.6 Herkunft der Polizeibeamten und Akademisierung der Polizei 6.7 Zeitreihenvergleich 6.8 Messskala für Dienststellenkulturen in der Polizei 7. Reflexion der empirischen Auswertung 7.1 Kontext- oder Herkunftseffekt? 7.2 Akademisierung 7.3 Organisations- und Struktureffekte 7.4 Abkehr von der Dichotomie von Polizei- und Polizistenkultur 7.5 Gewalt als kulturformender Faktor 7.6 Paradigmenwechsel der Kultur der Polizei und Aussagekraft bisheriger Forschungsergebnisse für die Gegenwart 7.7 Möglichkeiten und Grenzen der Prävention von polizeilichen Gewaltübergriffen 7.8 Zwischenfazit 8. Ansätze für die (Weiter-)Entwicklung der neuen Kultur der Polizei 8.1 Entwicklung neuer Führungskonzepte 8.2 Weiterentwicklung der Kultur unter bürgerpolizeilichen Prämissen 8.3 Polizeibeauftragter 8.4 Kennzeichnungspflicht 9. Fazit 10. Diskussion und Ausblick
Formierung der Ortspolizei Bremerhaven (1945 bis 1947) Die Durchsetzung einer kommunalen Struktur im Bundesland Bremen
Nadine Laue
Erscheinungsjahr: 2013
ISBN: 978-3-86676-295-4
Preis: 19,80 EUR
128 Seiten
Im Mai 1945 übernahmen die Amerikaner von den britischen Besatzungskräften die Enklave Bremen und damit auch die Verantwortung in Wesermünde und Bremerhaven. Ihre Aufgabe war neben der Verwaltung der Enklave unter anderem der Aufbau einer funktionsfähigen Verwaltung. Der Neuaufbau, auch der Polizei, orientierte sich an der Politik der vier D: Demokratisierung, Dezentralisierung, Demilitarisierung und Denazifizierung. Die Masterarbeit setzt sich mit der Umsetzung dieser Politik in der Bremerhavener Polizei in der Zeit von 1945 bis 1947 auseinander. Sie zeigt unter anderem auf, warum die Ortspolizeibehörde Bremerhaven heute die einzige noch existierende kommunale Polizei Deutschlands ist.
Inhalt: 1. Einleitung 2. Forschungsstand und theoretischer Ansatz 3. Aufbau und Grenzen der Arbeit 4. Abschnitt A: Die Entwicklung an der Unterweser 4.1. Die Entstehung der Städte Bremerhaven und Wesermünde bis 1933 4.2. Polizei in Bremerhaven und Wesermünde bis 1933 4.3. Stadtentwicklung von 1933 bis 1945 4.4. Polizei während der NS-Zeit 4.5. NS-Terror in den Unterweserstädten 4.6. Judenverfolgung 4.7. Kriegsende in Wesermünde und Bremerhaven 5. Abschnitt B: Besetztes Land 5.1. Alliierte Verhandlungen/Besatzungspolitik 5.2. Amerikanische Besatzungszone 5.3. Enklave Bremen 5.4. Amerikaner in Bremerhaven/Wesermünde 6. Abschnitt C: Polizeiaufbau in Wesermünde/Bremerhaven 6.1. Dezentralisierung 6.1.1. Der Oberbürgermeister als Ortspolizeibehörde 6.1.2. Organisation der Polizei in Wesermünde 6.1.3. Verwaltungspolizei in Wesermünde 6.1.4. Polizei in Bremerhaven 6.2. Entmilitarisierung 6.2.1. Bewaffnung der Polizei 6.2.2. Uniform 6.2.3. Verhalten 6.3. Entnazifizierung 6.3.1. Entnazifizierung in der US-Zone 6.3.2. Entnazifizierung in Wesermünde 6.3.3. Entnazifizierung in der Polizei Wesermünde 6.3.4. Aufhebung der NS-Gesetzgebung 6.4. Demokratisierung 6.4.1. Demokratisierung in der US-Zone 6.4.1. Zuständigkeiten und Aufgaben der Polizei 6.4.2. Gewaltenteilung 6.4.4. Einstellungen und Personalbestand 6.4.5. Ausbildung 6.4.6. Weibliche Polizei 6.5. Verkehrssicherheitsarbeit in Wesermünde 6.6. überfall- und Verkehrsunfallkommando 6.7. Berichtwesen 6.7.1. Berichte an die Militärregierung im Detachment G1C2 6.7.2. Berichte an den Oberbürgermeister in Wesermünde 6.7.3. Tägliche Lagemeldungen/Kriminalitätsberichte 7. Abschnitt D: Kommunale Verwaltung 7.1. Gründung des Bundeslandes Bremen 7.1.1. Eigenständigkeit Wesermündes/Bremerhavens 7.1.2. Ortspolizeibehörde Bremerhaven 7.1.3. Stadtbremisches überseehafengebiet 7.2. Die Entwicklung der Ortspolizeibehörde Bremerhaven 7.2.1. Organisationsstrukturen 7.2.2. Zusammenarbeit mit der MP 7.2.3. Aufgaben und Zuständigkeiten 7.2.4. örtliche Zuständigkeit 7.2.5. Präventionsarbeit 7.2.6. Selbstverständnis 7.2.7. Corporate Design 8. Fazit 9. Abkürzungsverzeichnis 10. Literatur-/ Quellenverzeichnis
Die Verantwortungs- bzw. Kompetenzverteilung auf der Anordnungsebene ausgewählter repressiver Maßnahmen sowie im Kontext kumulativer Belastungen und ihre Bedeutung für die Polizeien des Bundes und der Länder Eine Konzeption für die Polizei zur effektiver
Marc Nüßer
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-561-0
Preis: 34,90 EUR
416 Seiten
Die Missachtung von Richtervorbehalten bei der Anordnung von Strafverfolgungsmaßnahmen wird seit Jahrzehnten in der Rechtsprechung und Literatur heftig kritisiert. Das Bundesverfassungsgericht fordert unermüdlich, dass alle staatlichen Organe dafür zu sorgen haben, dass der verfassungsrechtliche Richtervorbehalt in der Praxis wirksam wird.
Der Autor nimmt dies zum Anlass, um sich mit der Verantwortungs- bzw. Kompetenzverteilung auf der Anordnungsebene von repressiven Maßnahmen zu befassen. Hierzu entwickelt er eine praxisorientierte Handlungskonzeption für die Polizei, mit dem Ziel einer effektiveren Wahrung des Richtervorbehalts. Dabei findet nicht nur eine Auseinandersetzung mit der Literatur und der höchstrichterlichen Rechtsprechung zum Richtervorbehalt statt, sondern es werden gleichermaßen die Sachleitungsbefugnis der Staatsanwaltschaft und die Effektivität der Strafverfolgung berücksichtigt.
Einbezogen wird auch das komplexe Thema rund um kumulative Belastungen. Hierbei geht es insbesondere um die Frage nach der Eingriffsqualität von Maßnahmenpaketen sowie um die Frage, wer diese anordnen darf. Gerade bei der Bekämpfung der schweren und Organisierten Kriminalität ist der Einsatz von parallellaufenden Überwachungsmaßnahmen von großer Bedeutung für die Strafverfolgungspraxis.
Im Kontext der kumulativen Belastungen findet zudem eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit längerfristigen technischen Observationsmaßnahmen, personalen Ermittlungen, legendierten Kontrollen und dem Zugriff auf Emails, die beim Provider zwischen- oder endgespeichert sind, statt.
Die Handlungskonzeption formuliert nicht nur Anforderungen und Vorkehrungen zur Stärkung des Richtervorbehalts durch die Polizei, sondern sie enthält auch Empfehlungen für Konkretisierungen in den Richtlinien für das Straf- und Bußgeldverfahren sowie für den Gesetzgeber.
Inhalt:
Einleitung
A. Skizzierung der Problematik
B. Anlass, Ziel und Verlauf der Arbeit
C. Thematische Eingrenzung
Erster Teil: Die verantwortlichen Akteure auf der Anordnungsebene und deren grundsätzliche Kompetenzen
A. Akteure auf der Anordnungsebene
B. Richtervorbehalte im Ermittlungsverfahren
C. Die Staatsanwaltschaft
D. Die Polizei bzw. die Ermittlungspersonen der Staatsanwaltschaft
Zweiter Teil: Kritik an der Funktionstüchtigkeit des Richtervorbehalts
A. Stand der empirischen Untersuchungen
B. Umsetzungsdefizite in der Praxis
C. Lösungsvorschläge
D. Gesamtbewertung
Dritter Teil: Vorkehrungen der Strafverfolgungsbehörden zur Wahrung des Richtervorbehalts
A. Der Begriff „Gefahr im Verzug“ auf der Anordnungsebene
B. Die Grundsatzentscheidung des BVerfG aus dem Jahr 2001
C. Konkretisierungen des BVerfG zu den Regel-Ausnahme-Anordnungskompetenzen
D. Gesamtbewertung
E. Klärungsbedürftige Aspekte im Hinblick auf die Entwicklung einer Handlungskonzeption für die Polizei
F. Fazit
Vierter Teil: Verantwortungs- bzw. Kompetenzverteilung bei der kumulativen Anordnung von Ermittlungs- und Überwachungsmaßnahmen
A. Einleitung
B. Vorgehen
C. Begriffsverständnis
D. Aus der Kumulation von Ermittlungs- und Überwachungsmaßnahmen resultierende Konsequenzen
E. Verantwortungs- bzw. Kompetenzverteilung bei der kumulativen Anordnung von Ermittlungsmaßnahmen
F. Zusammenfassung zur Kumulation von eingriffsintensiven Ermittlungs- und Überwachungsmaßnahmen
G. Betrachtung von Sonderfällen im Kontext des Schutzkonzeptes
H. Schlussbetrachtung
Fünfter Teil: Handlungskonzeption für die Polizei zur Stärkung der Richtervorbehalte im Rahmen der Strafverfolgung
A. Anforderungen und Vorkehrungen zur Wahrung der gesetzlichen Regel-Ausnahme-Verhältnisse auf der Anordnungsebene repressiver Maßnahmen
B. Verantwortungs- bzw. Kompetenzverteilung bei der kumulativen Anordnung von Ermittlungs- und Überwachungsmaßnahmen
C. Empfehlungen
Sechter Teil: Gesamtfazit
„Landnahme von rechts!?“ Kommunale rechtsextreme Hegemonie (-bestrebungen) im ländlichen Thüringen
Thomas Helbing
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-396-8
Preis: 19,80 EUR
153 Seiten
Die Arbeit untersucht, inwieweit rechtsextreme Akteure und Strukturen im ländlichen Thüringen in den öffentlichen Raum vordringen, diesen einnehmen und sich profilieren. Durch die Gegenüberstellung rechtsextremer Einflusssphären in anderen ländlichen Räumen Ostdeutschlands mit ländlichen Räumen in Thüringen erfolgte der Vergleich rechtsextremer kultureller Deutungshoheiten und deren Auswirkungen. Konkret betrachtet die Arbeit erstens das soziale Engagement und die Vereins- und Initiativenarbeit rechtsextremer Akteure und Strukturen. Weiterhin werden die Punkte rechtsextreme Gewalt und die Nutzung von Immobilien durch Rechtsextreme analysiert. Vereinzelt und fortlaufend treten Hegemoniebestrebungen einzelner rechtsextremer Akteure und Strukturen im ländlichen Raum in Thüringen auf. Der Vergleich mit anderen ostdeutschen ländlichen Räumen außerhalb Thüringens zeigt, dass dort Rechtsextreme einen größeren Einfluss auf die ländliche Kultur erreichen. Dennoch beeinträchtigen rechtsextreme Akteure das Sicherheitsgefühl und die Lebensqualität in ländlichen Kommunen Thüringens.
Inhalt: Abkürzungsverzeichnis 1. Einleitung 2. Konzeptioneller Rahmen 2.1 Gegenstand und Erkenntnisinteresse 2.2 Forschungsstand 2.3 Eigener Ansatz 2.4 Quellen und Methoden der Datenerhebung 2.5 Interviewleitfaden 2.6 Datenauswertung 3. Begriffe 3.1 Rechtsextremismus 3.2 Zivilgesellschaft und kulturelle Hegemonie 3.3 Ländlicher Raum 4. Der „weiche“ Weg – subversives und sozial-engagiertes Handeln rechtsextremer Akteure und Strukturen zur Raumgewinnung im ländlichen Raum Thüringens im Vergleich 4.1 Rechtsextremes soziales Engagement 4.2 Rechtsextremes soziales Engagement im ländlichen Raum außerhalb Thüringens 4.3 Soziales Engagement Rechtsextremer im ländlichen Raum in Thüringen 4.4 Zwischenergebnis 4.5 Rechtsextreme in Vereinen und Initiativen 4.6 Rechtsextreme in Vereinen und Initiativen außerhalb Thüringens 4.7 Rechtsextreme in Vereinen und Initiativen in Thüringen 4.8 Zwischenergebnis 5. Der „harte“ Weg – offensichtliches Handeln rechtsextremer Akteure und Strukturen zur Raumgewinnung im ländlichen Raum 5.1 Rechtsextreme Gewalt 5.2 Rechtsextreme Gewalt im ländlichen Raum außerhalb Thüringens 5.3 Rechtsextreme Gewalt im ländlichen Raum in Thüringen 5.4 Zwischenergebnis 5.5 Rechtsextreme Nutzung von Immobilien 5.6 Rechtsextreme Nutzung von Immobilien außerhalb Thüringens 5.7 Rechtsextreme Nutzung von Immobilien im ländlichen Thüringen 5.8 Zwischenergebnis 6. Gesamtergebnis Literaturverzeichnis
Die soziale Wirklichkeitskonstruktion von Vergewaltigungs-mythen und der Realitätsbezug
Beatrice Weber
Erscheinungsjahr: 2010
ISBN: 978-3-86676-130-8
Preis: 18,90 EUR
166 Seiten
Die Vergewaltigungssituation unterliegt Interpretationen einer sozialen Wirklichkeitskon-struktion der sozialen Akteure (Bevölkerung, Staatsanwaltschaft, Gerichte, Polizei usw.). Denn das differente Vorverständnis einer gemeinsam geteilten Lebenswelt führt nicht zu einer einheitlichen Definition, sondern evoziert mythische Konstruktionen über einen fehlenden Wissensbereich. Die Opferattraktivität, der Trieb und der weibliche Masochismus sind als mythische Konstruktionen zu nennen. Wobei deren ursächliche Rekonstruktion wesentlich von Bedeutung ist, um ein einheitliches Verständnis innerhalb der Wirklichkeit über eine Vergewaltigungssituation herzustellen.
Einleitung: Wirklichkeitskonstruktion und Realität – wie wirklich ist die Wirklichkeit? I. Vergewaltigungsmythen (Realität sui generis I.) und die eigentliche Vergewaltigungs-situation (Realität sui generis II.) – im besonderen Hinblick auf eine Vergewaltigungssituation 1.1 Die Relevanz der Attraktivität bezüglich der Opferdegradierung 1.1.1 Attraktivität und Schönheitsideale 1.1.2 Der Prozess der Statusinkorporation 1.1.3 Opferattraktivität - gesellschaftliche Wahrnehmung und Realitätsbezug 1.1.4 Gegenüberstellung der Realität sui generis I. (Vergewaltigungsmythos) und der Realität sui generis II. (eigentliche Vergewaltigungssituation) als Zusammenfassung der Relevanz der Attraktivität bezüglich der Opferdegradierung 1.1.5 Exkurs: Die mediale Opferinszenierung 1.1.6 Gegenüberstellung der Realität sui generis I. (Vergewaltigungsmythos) und der Realität sui generis II. (eigentliche Vergewaltigungssituation) als Zusammenfassung der medialen Opferinszenierung 1.2 Die riskante und gefährliche Handlungswahl 1.2.1 Handlungswahl und Verhalten 1.2.2 Der Aspekt des Risikos und der Gefahr in Bezug auf die Handlungswahl – unter der Perspektive der Umgebung 1.2.3 Gegenüberstellung der Realität sui generis I. (Vergewaltigungsmythos) und der Realität sui generis II. (eigentliche Vergewaltigungssituation) als Zusammenfassung der riskanten und gefährlichen Handlungswahl 1.3 Das Triebkonzept 1.3.1 Sigmund Freud und die Konzipierung des Triebes 1.3.2 Sexualtäter – Triebtäter! Der sexuelle Trieb als universeller Erklärungsansatz bei Vergewaltigungen? 1.3.3 Der strafrechtliche Etikettierungsprozess eines Sexualstraftäters 1.3.4 Gegenüberstellung der Realität sui generis I. (Vergewaltigungsmythos) und der Realität sui generis II. (eigentliche Vergewaltigungssituation) als Zusammenfassung des Triebkonzeptes 1.3.5 Exkurs: Die Vergewaltigung als mögliche Folge einer sexuellen Erregung? 1.3.6 Gegenüberstellung der Realität sui generis I. (Vergewaltigungsmythos) und der Realität sui generis II. (eigentliche Vergewaltigungssituation) als Zusammenfassung der Vergewaltigung als mögliche Folge einer sexuellen Erregung 1.4 Weiblicher Masochismus – eine mögliche Grundlage? 1.4.1 Die Begriffskonzeptualisierung des weiblichen Masochismus nach Sigmund Freud, Helene Deutsch & Karen Horney 1.4.2 Der weibliche Masochismus als Ergebnis einer sozialen Wirklichkeitskonstruktion? 1.4.3 Exkurs: Pornographische Darstellung, Vergewaltigungsfantasien und masochistische Vorstellungen 1.5 Der gesellschaftliche Antagonismus im konstruierten Bild des Mannes und der Frau 1.5.1 Die bildliche Wirklichkeitskonstruktion 1.5.2 Die theoretischen Grundlagen: Biologismus, Gender & Sex, Sozialisation 1.5.3 Zwischenbemerkung 1.5.4 Die gesellschaftliche Konstruktion der weiblichen Opfer und männlichen Täter 1.6 Die Vergewaltigung – eine Fehlinterpretation der sexuell- erotisierten Handlung 1.7 Die Tat - zentrale Faktoren- Gewalt und Macht Schluss: Wirklichkeitskonstruktion und Realität – wie realistisch ist die Wirklichkeit?
IX. Publikationsstipendium (2023) Islamistischer Terrorismus und die Mär der Radikalisierungsprävention? Eine kriminologische Präventabilitätsanalyse im Phänomenbereich islamistisch motivierter Radikalisierung
Felix Peter Jakob Dräger
Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-814-7
Preis: 22,90 EUR
142 Seiten
Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V., Band 19
Die Arbeit wurde im Wintersemester 2022/23 von der Ruhr-Universität Bochum im Rahmen des Studienganges „Kriminologie, Kriminalistik und Polizeiwissenschaft“ als Masterarbeit angenommen.
Meinen herzlichen Dank für die stets freundliche, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit möchte ich sowohl der Erstbetreuerin, Frau Dr. Ruth Sapelza, als auch dem Zweitbetreuer, Herr Mohamed Gannour, M.A., aussprechen.
Darüber hinaus möchte ich all denjenigen danken, die mich während der Bearbeitungszeit unterstützten und dadurch maßgeblich zum erfolgreichen Gelingen der Arbeit beigetragen haben. Meinen Arbeitskollegen im Saarland und in Berlin, meinen Freunden und vor allem meinen Eltern.
Letztlich bedanke ich mich auch bei der Arbeitsgemeinschaft Publikationsstipendium der „Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V.“, unter Vorsitz von Herrn Torsten Huschbeck, M.A. für die Vergabe des 9. Publikationsstipendiums und die Aufnahme der Masterarbeit in die „Schriftenreihe der Gesellschaft für Kriminologie, Polizei und Recht e.V.“.
Inhalt:
1. Einleitung
2. Phänomenologische Betrachtung
2.1 Islam und Islamismus
2.2 Salafismus und Dschihadismus
2.3 Radikalisierungsprävention und Deradikalisierung
2.3.1 Radikalisierungsprävention
2.3.2 Deradikalisierung
2.3.3 Rechtliche Implikationen
3. Kriminovalente Radikalisierungsfaktoren
3.1 Mikroebene – Intrapersonelle Faktoren
3.1.1 Individuell-psychologische Faktoren
3.1.2 Frustration
3.1.3 Religiosität
3.2 Mesoebene – Interpersonelle Faktoren
3.2.1 Gruppen
3.2.2 Radikalisierung im Cyberspace
3.3 Makroebene – Gesamtgesellschaftliche Faktoren
3.3.1 Westliche Islamophobie
3.3.2 Islamophile Identitätsstiftung
3.4 Zwischenfazit
4. Kriminalätiologische Theorien
4.1 Frustrations-Aggressions-Theorie
4.2 Theorie der differentiellen Assoziation
4.3 Labeling approach
4.4 Kulturkonflikttheorie
5. Sekurisation der Radikalisierungsforschung
6. Prävention
6.1 Universelle Prävention
6.2 Selektive Prävention
6.3 Indizierte Prävention
7. Diskussion
8. Fazit
Literaturverzeichnis
Der Weg über die Hemmschwelle
Erdmuthe Meyer zu Bexten
Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 3-935979-016-5
Preis: 14,90 EUR
116 Seiten
Kommunikation mit behinderten Menschen im Alltag
Behinderte Menschen begegnen uns im Alltag - im Kaufhaus, in der Straßenbahn,
im Büro, im Schachclub, kurz: In allen Bereichen des öffentlichen
und privaten Lebens. Die blinde Person, die anscheinend vom Weg abgekommen ist;
der Rollstuhlfahrer, der eine Stufe nicht überwinden kann; der schwerhörige
Mensch, der am Service Point der Bahn Mühe hat, die Fahrplanauskunft aus
dem geschwätzigen Treiben herauszufiltern ... sie alle erwecken in uns
den Drang zu helfen, zu führen, unterstützend einzugreifen.
Mit diesem Gefühl paart sich jedoch sogleich die Angst, etwas Falsches
zu tun oder zu sagen. Verletze ich den Menschen, wenn ich ihm Hilfe anbiete
und ihn so indirekt an seine Behinderung erinnere? Verwirre ich ihn durch meine
Wegbeschreibung? Wenn der eigene Anspruch, die eigene Herausforderung, das Richtige
zu tun, zur überforderung wird, bauen sich scheinbar unüberwindliche
Hemmschwellen auf. Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit sind die Folgen und verbleiben
in der Erinnerung, um die Hemmschwelle bei nachfolgenden Situationen noch höher
erscheinen zu lassen. Doch nicht nur in Fällen, in denen eine Person anscheinend
Hilfe benötigt oder zumindest gut gebrauchen könnte, entstehen Hemmschwellen
und Berührungsängste. Auch in der alltäglichen Kommunikation
kann die Behinderung plötzlich in den Vordergrund treten und den Blick
auf den Menschen verstellen.
Ist es eine gute Idee, ein Gespräch mit einer Frage oder Bemerkung zur
Behinderung, gar mit einer Mitleidsbekundung zu eröffnen? Fühlt ein
blinder Mensch sich ausgegrenzt, wenn das Gespräch sich um Licht und Farben
dreht? Spreche ich „von oben herab“, wenn ich mich zu der Person
im Rollstuhl hinunter beuge? Wirke ich belehrend, wenn ich mein Sprechtempo
reduziere? Verunsichernde geistige Monologe wie diese sind es, die uns wegschauen,
weghören, weglaufen lassen. So wird manche Möglichkeit zu helfen,
manche Unterhaltung, manche Chance verpasst, weil der Rollstuhl der eigenen
Selbstsicherheit vor der Hemmschwelle kapituliert. Diese Selbstsicherheit durch
fundiertes Wissen zu stärken, ist das Anliegen dieses Buches.
Inhalt: Vorwort Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Hätten Sie das gewusst? 1.2 Allgemeine Begriffserklärungen 2 Zahlen und Fakten 2.1 Schwerbehinderte Menschen in Deutschland 2.2 Schwerbehindertenausweis 2.3 Zahlen und Fakten gemäß Behinderungsarten 3 Umgang und Kommunikation mit abhängigen, behinderten und schwerbehinderten Menschen 3.1 Einführung 3.2 Umgang und Kommunikation mit körperbehinderten Menschen 3.3 Umgang mit geistig behinderten Menschen 3.4 Umgang mit Menschen mit psychischen Erkrankungen (seelischen Behinderungen) 3.5 Kommunikation zwischen blinden und sehenden Menschen 3.6 Kommunikation zwischen gehörlosen und hörenden Menschen 3.7 Umgang mit Menschen mit einer Sprachbehinderung 3.8 Wie kann ich einem abhängigen Menschen helfen? 3.9 Allgemeine Empfehlung 4 Hilfsmittel für behinderte und schwerbehinderte Menschen 4.1 Hilfsmittel für körperbehinderte Menschen 4.2 Spezielle Hilfsmittel für sehgeschädigte Menschen 4.3 Mobile Hilfsmittel für sehgeschädigte Menschen 4.4 Sonstige Geräte für blinde Menschen 4.5 Hilfsmittel für hörbehinderte Menschen 5 Abschlussbemerkungen Anhang Glossar Index Literaturverzeichnis
Die strafrechtliche Behandlung des Terrorismus im spanischen Strafgesetzbuch von 1995
Miguel Ángel Cano Paños
Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-86676-018-9
Preis: 15,90 EUR
101 Seiten
Seit mehr als vierzig Jahren stellt der Terrorismus eines der schwerwiegendsten Probleme dar, dem die spanische Gesellschaft gegenübersteht. War das Terrorismus-phänomen in Spanien historisch mit den Aktivitäten der Terrororganisation ETA auf untrennbare Weise verbunden, haben die Anschläge vom 11. März 2004 in Madrid seitens des islamistischen Fundamentalismus dazu geführt, dass neben dem autochtho-nen ethno-nationalistischen Terrorismus nunmehr ein religiös motivierter, transnational agierender Terrorismus in der spanischen Realität hervorgetreten ist. Mit dem vorliegenden Buch zielt der Autor in erster Linie darauf ab, dem deutschsprachigen Leser einen historisch-juristischen überblick über die Behandlung des Terrorismus im spanischen Strafrecht zu vermitteln, mit besonderer Berücksichtigung der in den letzten Jahren vom spanischen Gesetzgeber durchgeführten Reformen im Bereich der Terrorismuskriminalität.
Einführung 2. Historische Entwicklung der Anti-Terrorismus-Strafgesetzgebung in Spanien 3. Die geltende strafrechtliche Gesetzgebung im Strafgesetzbuch von 1995 in Bezug auf die Terrorismusdelikte 3.1 Einführung. Systematik der Terrorismusdelikte im spanischen Strafrecht. Das juristisch-strafrechtliche Konzept des Terrorismus 3.2 Typifizierung der terroristischen Organisationen als widerrechtliche Vereinigungen (Art. 515 Nr. 2 und 516 CP) 3.3 Analyse der im Strafgesetzbuch von 1995 enthaltenen Terrorismustatbestände 3.3.1 Einführung 3.3.2 Verwüstungs- und Brandstiftungsdelikte (Art. 571 CP) 3.3.3 Anschläge gegen Personen (Art. 572 CP) 3.3.4 Gefährdungsdelikte gegen die öffentliche Sicherheit (Art. 573 CP) 3.3.5 Rest- bzw. Sammeltatbestand (Art. 574 CP) 3.3.6 Vermögensdelikte (Art. 575 CP) 3.3.7 Mitwirkungshandlungen zugunsten terroristischer Organisationen (Art. 576 CP) 3.3.8 Die individuell durchgeführten terroristischen Handlungen und der sog. „Straßenterrorismus“ (Art. 577 CP) 3.3.9 Die Verherrlichung des Terrorismus (Art. 578 CP). Besondere Berücksichtigung der sog. „Apologie von terroristischen Straftaten“ 3.3.10 Strafbare Vorbereitungshandlungen (Art. 579 Abs. 1 CP) 3.3.11 Exkurs: Das Institut des „reuigen Terroristen“ (Art. 579 Abs. 3 CP) 3.3.12 Der Erschwerungsgrund des sog. „internationalen Rückfalls“ (Art. 580 CP) 3.4 Ausnahmeregelungen in Bezug auf die Schwere der Strafandrohung sowie den Vollzug der Freiheitsstrafe bei terroristischen Straftaten 4. Exkurs: Die Kriminalpolitik in Spanien vor den neuen Herausforderungen von Seiten des sog. „globalen Terrorismus“