Suchergebnis (787)
Lässt sich ein Mehropfertäter des sexuellen Missbrauchs von Kindern frühzeitig anhand von kriminalistischen Risikomerkmalen erkennen?
Claudia Wolters
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-711-9
Preis: 22,90 EUR
150 Seiten
Der sexuelle Missbrauch von Kindern stellt für die Polizei ein anspruchsvolles Tätigkeitsfeld dar, auch wegen der Schwierigkeit, Mehropfertäter*innen zu erkennen. Um die Ermittlungsarbeit der Polizei in diesem Bereich zu erleichtern, wird mit der vorliegenden Masterarbeit der Frage nachgegangen, ob Mehropfertäter*innen an kriminalistischen Risikomerkmalen zu erkennen sind, die sodann Anlass für die Einleitung entsprechender Ermittlungen begründen. Zu diesem Zweck werden im Rahmen eines qualitativen Forschungsdesigns 2 Fallgruppen mit je 8 Fällen mittels Qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet. Im Ergebnis bleibt festzuhalten, das mehrere Risikomerkmale aufgezeigt werden konnten, die bei Vorliegen Anlass für die Annahme eines Täters mit mehreren Opfern geben, so dass die Ermittlungen entsprechend auszuweiten sind.
Die Bodycam in der Perspektive der polizeilichen Einsatzlogik
Jakob Rackisch
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-712-6
Preis: 22,90 EUR
150 Seiten
In dieser Masterarbeit werden die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Bodycams skizziert und anschließend mit der Perspektive der deutschen Polizei verglichen. Die Perspektive der deutschen Polizei wird dabei aus den Veröffentlichungen der drei Polizeigewerkschaften abgeleitet.
Bundesverfassungsgericht und Öffentliche Sicherheit Band 2: Sicherheit im (trans)nationalen Kontext
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-810-9
Preis: 32,90 EUR
239 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 3.2
6., erweiterte Auflage
Kaum eine Materie der Verfassungsrechtsprechung hat in den letzten Jahren eine solche Spruchdichte und -tiefe hervorgerufen wie das Politikfeld der Öffentlichen Sicherheit. Ob Lauschangriff und Rasterfahndung, Versammlungsfreiheit und Online-Durchsuchung, ob Vorratsdatenspeicherung und Sicherungsverwahrung, Europäischer Haftbefehl und Luftsicherheitsgesetz, Bundeswehreinsatz out of area und im Innern – aber auch Grundrechtsgeltung im Ausland und „Kopftuch“ im Öffentlichen Dienst: Durch den populären Ruf nach mehr „Sicherheit“ hat sich das Bundesverfassungsgericht wie selten zuvor herausgefordert gesehen, Parlament und Regierung Grenzen zu ziehen. Dabei ist es selbst an die Grenzen der Verfassungsrechtsschöpfung gedrungen („Auslandseinsätze“, „Computer-Grundrecht“ „Klimabeschluss“), hat zugleich erhebliche Zugeständnisse gegenüber den Sicherheitsbehörden gemacht und angesichts des Notstands in der Pandemiebekämpfung sogar die flächendeckende „Grundrechts-Suspendierung“ weitestgehend „durchgewunken“.
Dieser Prozess hat sich vorerst konsolidiert, sodass eine erste Bestandsaufnahme möglich ist. Schon jetzt werden Kontinuitäten und Brüche in der Rechtsprechung deutlich; längst haben sich dabei die Konfliktlinien in den europäischen Bereich (EuGH und EGMR) verlängert.
Band 1 thematisiert die Rechtsprechung zu den Grundrechten, Band 2 thematisiert die Rechtsprechung zur Sicherheit im (trans)nationalen Kontext.
Inhalt:
Einführung
Robert Chr. van Ooyen
Das Bundesverfassungsgericht im Politikfeld Öffentliche Sicherheit: Von ,Schleyer‘ zu ,Luftsicherheit‘, von ,Out-of-Area‘ zu ,Parlamentsvorbehalt ‘Bundeswehreinsatz’ G8-Gipfel‘
Sicherheit im (trans)nationalen Kontext
Robert Chr. van Ooyen
Staatliche, quasi-staatliche und nichtstaatliche Verfolgung? Hegels und Hobbes’ Begriff des Politischen in den Asyl-Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts
Robert Chr. van Ooyen
Das Demokratiedefizit des EU-Haftbefehls vor dem Bundesverfassungsgericht
Martin H. W. Möllers
Die nachträgliche Verlängerung der Sicherungsverwahrung vor Gericht: Bundesverfassungsgericht gegen Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) – ,Täterschutz‘ gegen ,Opferschutz‘?
Robert Chr. van Ooyen
,Zwei Senate in meiner Brust‘? Die ,Vorratsdatenspeicherung‘ im Spiegel bisheriger Europa-Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
Robert Chr. van Ooyen
Das Bundesverfassungsgericht als außen- und sicherheitspolitischer Akteur: Von der ,Out-of-Area-Entscheidung‘ zum ,Tornado- und AWACS-Einsatz‘
Robert Chr. van Ooyen
,Luftsicherheit II‘ als erneuter verfassungspolitischer Tabubruch Das Bundesverfassungsgericht gibt als Ersatzverfassungsgeber auch den – (noch) beschränkten – Militäreinsatz im Innern frei
Robert Chr. van Ooyen
Parlamentarische Kontrolle der Unterstützungseinsätze der Bundespolizei im Verbundsystem der Inneren Sicherheit – Politik- und Realitätsferne im ,halbierten‘ Föderalismus der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu ,Dresden‘ und ,1. Mai‘ in Berlin
Robert Chr. van Ooyen
„Migrationskrise als föderales Verfassungsproblem“? Wo Gutachter Di Fabio recht haben könnte – und wo nicht
Martin H. W. Möllers
Das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum BKA-Gesetz – Hintergrund und Bewertung
Robert Chr. van Ooyen
Rechtspolitik durch verfassungsgerichtliche Maßstabsverschiebung: Die ,neue‘ Definition der freiheitlichen demokratischen Grundordnung im NPD II-Urteil
Martin H. W. Möllers
Die Umsetzung des neuen Gefahrenbegriffs ,drohende Gefahr‘ im Bayerischen Polizeiaufgabengesetz nach dem Urteil des BVerfG zum BKA-Gesetz
Robert Chr. van Ooyen
Die EU – (k)ein System kollektiver Sicherheit? Beim Anti-IS-Einsatz der Bundeswehr (Syrien/Irak) macht das Bundesverfassungsgericht eine ,europafreundliche‘ Wende
Martin H. W. Möllers
Die Bindung der deutschen Staatsgewalt an die Grundrechte im Ausland
Martin H. W. Möllers
Schutzpflichten ohne Grenzen? Das BVerfG erweitert die Legitimationsbasis für staatliche Grundrechtseingriffe im Klimaschutz-Beschluss
Strafrechtspolitik Zwischen Sicherheitsgesellschaft, Pragmatismus und Internationalisierung 4., überarbeitete und erweiterte Auflage
Möllers / van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2024
ISBN: 978-3-86676-862-8
Preis: 32,90 EUR
183 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 13
Der Band beinhaltet keine systematische Darstellung, sondern versammelt strafrechtspolitische Aufsätze, die vor dem Hintergrund politischer Vorhaben und wissenschaftlicher Diskussionen entstanden sind. Dabei werden jedoch drei neuere Entwicklung grundsätzlich deutlich. Die Strafrechtspolitik ist gekennzeichnet durch:
• einen Rollback zur Prävention und Punitivität
• einen neuen Pragmatismus, der für das deutsche Verständnis eher untypischer ist
• den Ausbau des Völkerstrafrechts und der internationalen Strafgerichtsbarkeit
Inhalt:
E i n f ü h r u n g
Martin H. W. Möllers
30 Jahre Strafrechtsentwicklung im Spiegel der Wissenschaft
S t r a f r e c h t s p o l i t i k
Robert Chr. van Ooyen
,Freund-Feind-Recht‘? – Die Thesen des Strafrechtlers Günther Jakobs und der staatstheoretische Diskurs
Robert Chr. van Ooyen
Strafrecht und Gesellschaft: Kirchheimers Kritische Kriminologie
Martin H. W. Möllers
Das Unrecht des Bürgers. Überlegungen zu einer Strafrechtstheorie
Martin H. W. Möllers
Wöchentliche Aufmärsche von AfD, Pegida etc. –strafrechtspolitisch ein Problem?
Eine verfassungsrechtliche und politische Analyse
Martin H. W. Möllers
,Täterschutz‘ vor ,Opferschutz‘ bei der nachträglichen Verlängerung der Sicherungsverwahrung? – Der Streit von EGMR gegen BVerfG und BGH und das Dilemma um eine neue Gesetzgebung für als ,gefährlich‘ geltende Straftäter
Martin H. W. Möllers
,Erhebliches Vollzugsdefizit‘ bei den Absprachen im Strafprozess – Das Bundesverfassungsgericht segnet grundsätzlich den Deal im Strafprozess ab
Martin H. W. Möllers
Pönalisierung der Folter in der rechtswissenschaftlichen Praxis
Martin H. W. Möllers
Die Bedeutung des Opportunitätsprinzips bei der Verfolgung von Straftaten
Robert Chr. van Ooyen
Politische Bedingungen einer effektiven internationalen Strafgerichtsbarkeit
Robert Chr. van Ooyen
Völkerstrafrecht und Völkerstrafgesetzbuch im Spiegel neuerer Literatur
Gender Mainstreaming und Diversity Management in Polizeiorganisationen
Thomas Kubera (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-158-2
Preis: 22,80 EUR
194 Seiten
Unternehmensstrategien und Managementsysteme dienen dazu, Leistungen einer Organisation effektiver und effizienter, aber auch bürger- und mitarbeiterorientiert zu erzielen. Die Strategie Gender Mainstreaming versteht sich dabei als handlungsstrategisches, prozesshaftes Veränderungsmanagement, das die verschiedenen Geschlechtsperspektiven in der Vielfalt des soziokulturellen Geschlechts in alle Entscheidungsprozesse einbindet und die Chancengleichheit anstrebt. Im Rahmen des Diversity Management soll darüber hinaus die Vielfalt innerhalb einer Organisation auch über den Geschlechteransatz hinaus – z. B. in Bezug auf das Alter oder die Herkunft – genutzt bzw. berücksichtigt werden.
Dieses Buch stellt die Grundzüge der beiden Strategien vor, schildert die Chronologie der Einbettung in die Polizeiorganisationen einiger Bundesländer und wirft einen Blick über die Grenzen in die Polizei der Niederlande und die dortige Praxis des „managing diversity“. Es bietet darüber hinaus in weiteren Kapiteln einen Fundus an Erkenntnissen zu bestimmten Schwerpunktthemen wie die Implementierung von Gender Mainstreaming in die Aus- und Fortbildung, die Durchführung einer Gender-Analyse im Kontext mit dem Behördlichen Gesundheitsmanagement, der Analyse von Kommunikationsverhalten in der Polizei sowie die Betrachtung der Bedingungen, unter denen sich Frauen für Füh-rungsfunktionen entscheiden.
1 Ein persönliches Vorwort (Thomas Kubera) 2 Gender Mainstreaming und Diversity Management – Begriffsklärungen (Deike Stemberg) 2.1 Gender Mainstreaming (GM) 2.1.1 Was will Gender Mainstreaming? 2.1.2 Welche Bedeutung hat Gender Mainstreaming heute und für uns? 2.1.3 Kann Gender Mainstreaming auch in geschlechtshomogenen Gruppen zur Anwendung kommen? 2.2 Diversity Management – Managing Diversity 3 Die Implementierung von Gender Mainstreaming in die Polizei NRW (Deike Stemberg/Thomas Kubera) 3.1 Internationale Ebene 3.2 Nationale Ebene 3.3 Landesebene 3.4 Einführung in die Polizeiorganisation 4 Die Implementation von Gender Mainstreaming in der Ausbildung der Polizei NRW (Frank Schäfer) 4.1 Einleitung 4.2 Die polizeiliche Ausbildung 4.2.1 Der Diplom-Studiengang 4.2.2 Der Bachelor-Studiengang 4.3 Die Implementation von Gender Mainstreaming 4.3.1 Empfehlungen der AG Gender 4.3.2 Theoretische Ausbildung an der FHöV NRW 4.3.3 Fachpraktische Ausbildung im LAFP NRW und in den Ausbildungsbehörden 4.3.4 Befragung von Experten 4.3.5 Fazit zum Stand der Implementation 4.4 Die Bedeutung der Ausbildung im Allgemeine 4.4.1 Die Geschlechterverteilung in der polizeilichen Lehre 4.4.2 Statistische Angaben 4.4.3 Die Rolle der Frau in der Lehre 4.4.4 Befragung von Experten 4.4.5 Fazit zur Relevanz der Erkenntnisse 4.5 Gender Mainstreaming in der Ausbildung der Polizei Niedersachsen 4.6 Schlussbetrachtung und Handlungsempfehlungen 5 Der Umsetzungsstand in der Fortbildung der Polizei NRW (Andreas Schmitt) 5.1 Einleitung 5.2 Fortbildungslandschaft der Polizei NRW 5.3 Geschlechtergerechte Didaktik 5.3.1 Begriffsklärungen 5.3.2 Aktueller Forschungsstand 5.3.3 Dimensionen geschlechtergerechter Didaktik 5.3.4 Geschlechtergerechte bzw. geschlechtersensible Methoden 5.4 Untersuchung der Förderungsfortbildung 5.4.1 Was ist die Förderungsfortbildung? 5.4.2 Qualifizierung der Lehrenden 5.4.3 Untersuchungsmethode 5.4.4 Interviewleitfaden 5.4.5 Auswertung der geführten Interview Fazit 6 Die Gender-Analyse am Beispiel des Gesundheitsmanagements (Bernd Röser) 6.1 Einleitung 6.2 Methodik 6.3 Gender Mainstreaming und betriebliches Gesundheitsmanagement 6.4 Der Gender-Mainstreaming-prozess 6.4.1 Stiegler 6.4.2 Doblhofer und Küng 6.4.3 6-Schritte-Prüfung1 6.4.4 Zwischenfazit zum Gender-Mainstreaming-Prozess 6.5 Genderanalyse 6.5.1 Analyse in der 6-Schritte-Prüfung 6.5.2 Gender based analysis 6.5.3 Gender-Matrix 6.5.4 3R-Methode 6.5.5 4R-Methode 6.5.6 Zwischenfazit zur Gender-Analyse 6.6 Gender-Daten 6.6.1 Relevanz von Gender-Daten 6.6.2 Definition 6.6.3 Erhebung von Gender-Daten 6.6.4 Zu erhebende Items 6.7 Schlussbetrachtung 7 Analyse polizeilichen Kommunikationsverhaltens unter Genderaspekten (Christa Lübbers) 7.1 Einleitung 7.1.1 Inhalt und Ziel 7.1.2 Methode und Untersuchungsfragestellung 7.1.3 Begriffsbestimmungen 7.2 Kommunikation 7.2.1 Unterschiedliche Kommunikationsmodelle 7.2.2 Geschlechtliche Kommunikation 7.3 Verifizierung gefühlter geschlechtsbedingter Kommunikationsunterschiede 7.3.1 Allgemeine Einflussfaktoren 7.3.2 Ergebnis einer Studie im englischsprachigen Raum 7.3.3 Neurobiologische Forschungsergebnisse 7.3.4 Darstellung der Experteninterviews 7.3.5 Synopse (Wissenschaft/Experteneinschätzung) 7.4 Bewertende Zusammenfassung 8 Frauen und polizeiliche Führungsfunktionen (Dagmar Breuker/Andrea Mersch-Schneider) 8.1 Einleitung 8.2 Fragebogenstudie am PP Mönchengladbach 8.3 Einflussfaktoren auf weibliche Karrieren 8.3.1 Kompetenz und Bildung 8.3.2 Männlich geprägte Unternehmenskulturen und Arbeitswelten 8.3.3 Erlebte Diskriminierung aufgrund des Geschlechts 8.3.4 Weitere Barrieren 8.4 Fazit und Ausblick 9 Befragungsinstrument zur Sachstandserhebung in Polizeibehörden (Detlev Boßbach) 9.1 Entwicklung eines Fragebogenentwurfs 9.2 Inhaltliche Gestaltung und Ergebnis des Vortests 9.3 Sonstige Hinweise der Testbehörden 9.4 Handlungsempfehlungen auf der Basis des Vortests 10 Umsetzungsstrategien in den Polizeien der Bundesländer Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bremen (Colin Byron Nierenz) 10.1 Einleitung 10.1.1 Inhalt und Ziel 10.1.2 Methode und Untersuchungsfragestellung 10.2 Strategische Umsetzung in Rheinland-Pfalz 10.2.1 Beschluss und Bericht zur Umsetzung in der Landespolitik 10.2.2 Strategie des Ministeriums des Innern 10.2.3 Projekte und Umsetzung im Bereich der Polizei 10.3 Strategische Umsetzung in Sachsen 10.3.1 Beschluss des Landtages 10.3.2 Strategie des Bundeslandes Sachsen 10.3.3 Projekte im Bereich der Polizei 10.4 Strategische Umsetzung in Bremen 10.4.1 Beschluss des Senates der Stadt Bremen 10.4.2 Umsetzungen im Bundesland Bremen 10.4.3 Strategie und Projekte im Bereich der Polizei 10.5 Zusammenfassung 11 Gender Mainstreaming in der niederländischen Polizei – eine Strategie im Rahmen von Diversity Management (Benedikt Alberts) 11.1 Einleitung 11.2 Besonderheiten Niederlande 11.2.1 Was bedeutet Gender Mainstreaming in den Niederlanden? 11.2.2 Emanzipation = emancipatie? 11.2.3 Die niederländische Polizei 11.2.4 Feminismus in den Niederlanden 11.2.5 Frauen in der niederländischen Polizei 11.3 Der Implementierungsprozess 11.3.1 Politische Ebene 11.3.2 Implementierung in die Polizei 11.3.3 Maßnahmen zur Umsetzung 11.4 Fazit 12 Quellen- und Literaturverzeichnis 13 Informationen zu den Autorinnen und Autoren 13.1 Seminarleitung 13.2 Co-Autorin 13.3 Seminarteilnehmerschaft Anlage 1: Interview-Leitfaden „Implementierung von Gender Mainstreaming in die Ausbildung der Polizei NRW“ Anlage 2: Interview-Leitfaden „Gesundheitsmanagement unter Genderaspekten“ Anlage 3: Musterfragebogen „Gesundheitsmanagement unter Genderaspekten“ Anlage 4: Interview-Leitfaden zur Analyse des Kommunikationsverhaltens unter Genderaspekten Anlage 5: Auswertung der Interviews im Rahmen der Analyse des Kommunikationsverhaltens unter Genderaspekten Anlage 6: Musterfragebogen zur Erhebung des Sachstandes der Implementierung von Gender Mainstreaming Anlage 7: Kooperationsvereinbarungen Diversity bei der Polizei von 2008 - 2011 - Absprachen zwischen dem Minister und den Leitern der Polizeikorps (Übersetzung)
Regulating Restorative Justice A Comparative Study Of Legislative Provision in European Countries
David Miers and Ivo Aertsen (Eds.)
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-232-9
Preis: 32,90 EUR
570 Seiten
The purpose of this new study, which originates from COST Action A21, is to take forward the existing materials contained in Mapping Restorative Justice and in other European overviews. This new book provides a deeper and more reflective account of the genesis and current significance of restorative justice provisions within 14 selected European countries. Each country contribution therefore addresses in great detail the background and contents of its legislation, both at primary and subordinate level. The authors in this book not only evaluate their legal structures against applicable international standards, but they also analyse the social and political function of restorative justice legislation and they reflect on how different types of regulation further shape and determine restorative justice principles and practices.
Inhalt: Preface Information about COST Published volumes resulting from COST Action A21 Series Editors Preface Notes on Contributors 1. To go to law or not to go to law: regulating restorative justice Ivo Aertsen and David Miers 2. On the social theory of restorative justice Jiří Přibáň 3. Restorative justice developments in Austria Marianne Hilf 4. Restorative justice in Belgium Tinneke Van Camp and Vicky De Souter 5. Bulgaria on the road to restorative justice and victim-offender mediation Dobrinka Chankova and Emilia Staninska 6. A comparative study of national legislation: Finland Aarne Kinnunen, Juhani Iivari, Päivi Honkatukia, Aune Flinck and Johanna Seppälä 7. Restorative justice in France: a hard fight against penal logic Jacques Faget 8. Restorative justice developments in Germany Michael Kilchling 9. Restorative justice and victim-offender mediation in Hungary Borbala Fellegi, Edit Törzs and Edit Velez 10. Restorative justice and victim-offender mediation in Israel Mally Shechory, Sarah Ben David and Beni R. Jakob 11. The mediation and restorative justice movement in Poland Maria Nielaczna 12. Restorative justice and victim-offender mediation in Romania Doina Balahur 13. Comparative study of national legislation: the case of Slovenia Marko Bošnjak 14. Restorative justice in Spain: criminal legislation affecting juveniles and adults Anna Vall Rius 15. Victim-offender mediation in Turkey: legislation, practice and policy debates Galma Jahic, Asuman Aytekin Inceoğlu and Ulas Karan 16. Restorative justice and victim-offender mediation in the United Kingdom David Miers 17. Restorative justice: a comparative analysis of legislative provision in Europe David Miers and Ivo Aertsen
Täter-Opfer-Ausgleich und Polizei Grenzen und Perspektiven einer Zusammenarbeit im Ermittlungsverfahren
Oliver Jacob
Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-467-5
Preis: 34,90 EUR
498 Seiten
Tataufarbeitung, Konfliktschlichtung und Wiedergutmachung sind zentrale Elemente des Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA), mit dem man positive Effekte für Geschädigte wie Beschuldigte gleichermaßen verbindet. Die Polizei macht den Täter-Opfer-Ausgleich nicht selbst, sie kann ihn jedoch in geeigneten Fällen mit den betroffenen Parteien thematisieren und gegenüber der Staatsanwaltschaft vorschlagen.
Bisher nahezu nicht beforscht ist die Haltung von Polizisten zum Thema Täter-Opfer-Ausgleich. Der erste empirische Teil der Arbeit zeigt kollektive Orientierungen und Handlungsmuster auf, quasi das polizeiliche Bauchgefühl, wenn es um das Thema Täter-Opfer-Ausgleich geht, wie auch der Wunsch nach effektiven und wirksamen Interventionsformen. Im zweiten empirischen Teil werden TOA-Vermittler aus mehreren Bundesländern zu ihren Erfahrungen, konzeptionellen überlegungen und Wünschen im Hinblick auf eine Zusammenarbeit mit der Polizei befragt – die nach wie vor stark ausbaufähig ist.
Die Forschungsteile werden eingeleitet und gerahmt durch viel Wissenswertes zum Thema Täter-Opfer-Ausgleich im Jugendstrafverfahren. Die vorliegende Arbeit ist ein Buch aus der Praxis, für die Praxis. Der Autor arbeitet seit fast zwei Jahrzehnten als Vermittler im Täter-Opfer-Ausgleich im Jugendstrafverfahren, gibt Informationsveranstaltungen und hält Vorträge zum Thema und ist dabei ein beständiger Ansprechpartner für die Polizei des Landes Berlin. Das Buch wendet sich an Jugendsachbearbeiter und Jugendsachbearbeiterinnen der Polizei, Präventionsbeauftragte, Opferschutzbeauftragte, Stabsmitarbeiter, Polizeischüler und Polizeischülerinnen, Polizeiforscher und Polizeiforscherinnen, Kriminologen und Kriminologinnen sowie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den TOA-Fachstellen.
Inhalt I. Ein Wort vorweg II. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit 1 Der Täter-Opfer-Ausgleich im (Jugend)Strafverfahren 1.1 Anliegen und Ziele eines Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA) 1.2 Der Täter-Opfer-Ausgleich in Deutschland 1.3 Wegmarken in der Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs 1.4 Die Effizienz des Täter-Opfer-Ausgleichs 2 Der Täter-Opfer-Ausgleich in Theorie und Praxis 2.1 Methodenvielfalt im Täter-Opfer-Ausgleich: Konstrukt eines Handlungsmodells 2.2 Ansätze und Haltungen in der Vermittlertätigkeit 2.3 Hürden und Etappen der Konfliktschlichtung 2.4 Rolle und Aufgaben der Vermittler 2.5 Täter-Opfer-Ausgleich: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Versuch einer Standortbestimmung 2.6 Anwendungsbereiche und (neues) Fallpotenzial für den TOA 3 Polizei und Täter-Opfer-Ausgleich 3.1 Die Polizei in Deutschland 3.2 Polizei und Kriminalprävention 3.3 Die Rolle der Polizei im Jugendstrafverfahren 3.4 Polizeiliche Jugendarbeit 3.5 Die Beteiligung der Polizei am Prozess eines Täter-Opfer-Ausgleichs 3.6 Die Möglichkeiten der Polizei, einen Täter-Opfer-Ausgleich „anzuregen“ 3.7 Polizei im Focus der Wissenschaften: Annäherung an ein Forschungsfeld 4 Empirische Analyse Teil I: Rekonstruktion kollektiver Orientierungen und Handlungspraktiken von Polizeibeamten 4.1 Forschungsinteresse, Fragestellung und Ziel der Untersuchung 4.2 Planung und Durchführung der Gruppendiskussionen 4.3 Transkription, Interpretation und Typenbildung 4.4 Rekonstruktion von konjunktiv geteilten Orientierungen und Handlungspraktiken in Bezug auf den Täter-Opfer-Ausgleich in der polizeilichen Fallpraxis 5 Empirische Analyse Teil II: Rekonstruktion von Handlungpraktiken von Täter-Opfer-Ausgleichs Vermittlern 5.1 Forschungsinteresse, Fragestellung und Ziel der Untersuchung 5.2 Vorüberlegungen und Stand der Erkenntnis 5.3 Das Experteninterview als geeignete Methode der Rekonstruktion von Handlungsorientierungen 5.4 Erfahrungen und Handlungsorientierungen von TOA-Vermittlern in der Zusammenarbeit mit der Polizei 6 Täter-Opfer-Ausgleich und Polizei: Ergebnisse und Ausblick 6.1 Warum die Zusammenarbeit mit der Polizei wichtig für die Weiterentwicklung des TOA in Deutschland ist 6.2 Welche Rolle der Täter-Opfer-Ausgleich für die Arbeit der Polizei spielen kann 6.3 Faktoren für eine funktionierende Kooperation, Hürden und Grundlagen 6.4 Anreize für einen kriminalpolitischen Diskurs Anhang
Antifactism Proxy Wars on the Freedom of Expression
Trygve Ben Holland & Sarah Holland
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 978-3-86676-684-6
Preis: 22,90 EUR
120 Seiten
With an ever closer look at movements organised by interest groups with unclear aims and non-transparent agendas, the democracies’ acceptance of deviating (and not necessarily fact-based) world views is challenged. Extra-parliamentary oppositions are democratically not legitimised but claim to speak on behalf of “the people” for the purpose of “revealing the truth”. Consequently, there is serious mal-advocacy in the name of the people. By making use of disinformation, propaganda, lies (fake news), and violence, these nevertheless civic movements are capitalising on the freedom of expression guaranteed by Human and Fundamental Rights.
Against the background of numerous researches published in the recent years, present book is presenting a use-case (“The Galactic Federation of the Light”) to illustrate the threats to free and open societies deriving from such movements. The authors argue in the light of Human and Fundamental Rights that the freedom of expression as such is well-fortified to stand in against conspiracies and anti-democratic ideas.
Inhalt:
An Intro to Duction
1 The Cons’ Piracy
1.1 For Starters
1.2 Elements
1.2.1 Denialism
1.2.2 Secret Societies
1.2.3 Imperium in Imperio
1.2.4 Flat Earthers
1.2.5 Hollow Earth
1.2.6 New World Order
1.2.7 Spectres
1.3 tin© and the Common Sense
1.4 Fakes News as a derivative Instrument
1.5 Conspiracy Theory, Ideology?
1.6 Whom it May Concern
2 Rule of Democracy
2.1 Fact and F(r)iction
2.2 A Universal Human and Fundamental Right
2.2.1 United Nations
2.2.2 European Convention on Human Rights
2.2.3 Freedom of Expression in the European Union
2.2.4 Freedom of Expression in Germany
2.3 Opinio, Ratio, and Imaginatio
3 Errorist Attack!
3.1 Issues
3.1.1 Negativity
3.1.2 Aggression
3.1.3 Escaping Inwards
3.1.4 Brave New Neurosis, charged
3.1.5 Education
3.1.6 Inability
3.2 A Theory about Theory
4 Straight into the Light
4.1 Preliminary Remarks
4.2 Zooming-in
4.3 Background Checks
4.4 The Constitution
4.4.1 Annotations
4.4.2 Disenchanted
4.5 An Absolute Theory about Absolutely Nothing?
5 Policy and Policing
5.1 Related Crimes
5.2 Antifactic Conspiracy
5.3 Absolute Limitations
Sum (R) , Other (S)
Sources
Annex
Vorsätzliche Mehrfachtötungen durch junge Einzeltäter Eine Analyse von Fällen in Niedersachsen
Domenico Corbo
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-391-3
Preis: 19,80 EUR
133 Seiten
Schriftenreihe Polizei & Wissenschaft
Tötungsdelikte durch junge Menschen sind nach den aufsehenerregenden Taten an der US-amerikanischen Columbine High School (20.04.1999) oder am Gutenberg-Gymnasium in Erfurt (26.04.2002) zunehmend in den Fokus der öffentlichkeit gerückt. Doch auch außerhalb des schulischen Kontextes wurden bereits mehrere Personen durch junge Täter angegriffen oder getötet. Zu diesem speziellen Feld multipler Tötungsdelinquenz existieren nahezu keine wissenschaftlichen Studien.
Diese Arbeit befasst sich mit (versuchten) Mehrfachtötungen durch Einzeltäter bis zum Alter von 30 Jahren im Land Niedersachsen. Der Untersuchungszeitraum umschließt die Jahre 2000 bis 2012. Bei den elf untersuchten Fällen handelt es sich um Delikte, bei denen eine rechtskräftige Verurteilung wegen mind. zweifachen (versuchten) Mordes oder Totschlags vorlag. Klassische Amoktaten bzw. school shootings waren nicht Bestandteil dieser Untersuchung.
Im Ergebnis stellt die Masterarbeit die Phänomenologie und Typologie der untersuchten Taten dar.
Inhalt: 1. Thematische Einführung 2. Terminologie / Abgrenzung der Arbeit 2.1 Junge Einzeltäter 2.2 Mehrfachtötung 2.2.1 Serienmord 2.2.2 Massenmord/ spree murder 2.2.3 Terroristischer Anschlag 2.2.4 Amok/ school shooting 2.2.5 Definition des Arbeitsbegriffes „Mehrfachtötung“ 3. Forschungsstand 3.1 Internationale Studien 3.1.1 Internationale forensisch-psychiatrische Studien 3.1.2 Internationale kriminologische Studien 3.2 Nationale Studien 3.2.1 Nationale forensisch-psychiatrische Studien 3.2.2 Nationale kriminologische Studien 4. Fragestellung und Ziele der Studie 5. Untersuchungsmethode 5.1 Allgemeines zum Forschungsdesign 5.2 Identifizierung der für die Studie einschlägigen Fälle 5.2.1 Einschlusskriterien 5.2.2 Fallrecherche 5.2.3 Aktenanforderung und -einsichtnahme 5.3 Erstellung und Nutzung des Aktenanalysebogens 5.4 Freitextliche Fallzusammenfassung 5.5 Phänomenologische Inhaltsanalyse 5.6 Typologische Inhaltsanalyse 5.7 Darstellung der einzelnen Fälle 6. Phänomenologische Erkenntnisse aus der Inhaltsanalyse 6.1 Allgemeine Angaben 6.2 Opfermerkmale 6.2.1 Allgemeine Opfermerkmale 6.2.2 Tatfolgen für die Opfer 6.3 Tätermerkmale 6.3.1 Alter, Geschlecht, Nationalität 6.3.2 Familiäre Verhältnisse 6.3.3 Partnerschaft und Wohnsituation 6.3.4 Bildungs- und Ausbildungsstand 6.3.5 Rauschmittelabhängigkeit 6.3.6 Vorstrafen und bisherige gerichtliche Sanktionen 6.4 Prädeliktische Beziehung zwischen Täter und Opfern 6.4.1 Soziale Beziehung zwischen Täter und Opfern 6.4.2 Emotionale Beziehung zwischen Täter und Opfern 6.4.3 Konfliktsituation zwischen Täter und Opfern 6.4.4 Vorangegangene Gewalttaten zw. Täter und Opfern 6.5 Tatgeschehen 6.5.1 Art des Deliktes 6.5.2 Täterschaft und Teilnahme 6.5.3 Tatzeit 6.5.4 Tatort 6.5.5 Bewaffnung des Täters 6.5.6 Begehungsweise 6.6 Tatumstände 6.6.1 Androhung der Tötung und Bedrohung der Opfer 6.6.2 Tatplanung 6.6.3 Gezielte Opferauswahl des Täters 6.6.4 Gezielte Tatortauswahl des Täters 6.6.5 Tatmotiv 6.6.6 Rauschmitteleinfluss zum Tatzeitpunkt 6.6.7 Psychische Erkrankungen beim Täter 6.7 Nachtatphase und Tatentdeckung 6.7.1 Verhalten der Täter nach der Tat 6.7.2 Staatliche Kenntnisnahme 6.7.3 Festnahme der Täter 6.7.4 Untersuchungshaft 6.7.5 Einlassungen der Täter 6.8 Verhandlung und Urteil 6.8.1 Strafrechtliche Einordnung in der Hauptverhandlung 6.8.2 Beweisaufnahme 6.8.3 Schuldfähigkeit der Täter 6.8.4 Sanktionen 7. Zusammenfassung 7.1 Phänomenologie 7.2 Typologie 7.2.1 Beziehungsfemizid 7.2.2 Langandauernder innerfamiliärer Konflikt 7.2.3 Wahntat 7.2.4 Sexualmord 7.3 Schlussbetrachtung Literaturverzeichnis Rechtsquellenverzeichnis Anhang
"Aus dem Schatten" Vom Umgang mit Rechtsextremismus in der Bundeswehr und der Reform des Militärischen Abschirmdienstes"
Tim Segler
Erscheinungsjahr: 2021
ISBN: 78-3-86676-692-1
Preis: 22,90 EUR
143 Seiten
Die Bundeswehr steht für die militärische Sicherheit Deutschlands, Europas und seiner Verbündeten. Seit dem Jahr 2017 sind die Streitkräfte jedoch mit einer unterschätzen Bedrohung aus ihrem Innersten konfrontiert. „Hannibal“, „KSK“, „Nordkreuz“ oder der Fall „Franco A.“ stehen synonym für das Risikophänomen des Rechtsextremismus in Sicherheitsbehörden. Illegale Waffen-, Munitions- und Sprengstofffunde bei Soldaten sowie abtrünniges Umsturzdenken in Chats lassen die Sorge vor möglichen Anschlagsplänen aus der Truppe wachsen. Die ehemalige Bundesverteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen attestierte der Bundeswehr ein „Haltungsproblem“. Eine Kernsäule der nationalen Sicherheitsarchitektur mit ihren Leitbildern vom „Staatsbürger in Uniform“ und der „Inneren Führung“ geraten ins Wanken. Ein vorläufiger Höhepunkt stellte im Verdachtsfall-Komplex die von Annegret Kramp-Karrenbauer angeordnete Auflösung der zweiten KSK-Kompanie dar.
Im Zentrum der kritischen Aufarbeitung von rechtsextremistischen Verdachtsfällen und Straftaten innerhalb der Bundeswehr steht der Militärische Abschirmdienst. Als interner Nachrichten- dienst der Streitkräfte soll er potenzielle Extremisten von einer militärischen Grundausbildung an Kriegswaffen fernhalten, sogenannte „Innentäter“ aufspüren und das Einsickern demokratiefeindlichen Gedankenguts von außen unterbinden. Wie das KSK wird der „geheimste“ aller Nachrichtendienste in der Bundesrepublik teilweise in Frage gestellt. Nach drei Jahren Verdachtsfall-Diskurs ist Zeit für eine erste Zwischenbilanz. Wie groß ist das Ausmaß von Extremismus und besonders Rechtsextremismus in der Bundeswehr tatsächlich? Handelt es sich um ein neues oder (alt-)bekanntes Risikophänomen? Welche Reformen sind im MAD angestoßen worden? Wie tiefgreifend sind diese und wirken sich auf die deutsche Sicherheitsarchitektur aus? Die vorliegende Analyse greift diese Fragen auf und zieht ein vorläufiges Fazit.
Inhalt:
A. Ausgangslage
I. Einleitung
II. Methodisches Vorgehen
III. Der Verdachtsfall-Komplex als Ausgangspunkt für das Risikophänomen Extremismus in Streitkräften
1. Ermittlungsverfahren gegen Franco A. und Mathias F. (2017-2021)
2. „Hannibal“-Chatgruppen-Netzwerk und die Verbindungen zu „Uniter e. V.“
3. Ermittlungsverfahren des GBA gegen Mitglieder der Telegram-Chatgruppe „Nord-Kreuz“
4. Verdacht auf Zugehörigkeit ziviler Bediensteter zur Reichsbürgerbewegung
5. Verdacht auf Bildung des rechtsextremen Prepper-Netzwerks „Zuflucht Beuden“
6. Verdacht auf Anschlagsvorbereitungen durch Bundeswehrsoldaten
7. Rechtsextremismus-Verdacht gegen den Inhaber einer Sicherheitsfirma mit potentiellen Bundeswehr-Kontakten
B. Extremismus in den Streitkräften: Ein Risikophänomen
I. Rechtsextremismus
1. Die Gründung militanter Kampfgruppen in der Anfangszeit der BRD
2. Die 70er und 80er Jahre: Das Phänomen der „Wehrsportgruppen“
3. Rechtsextremismus-Bezüge in der Übergangsphase bis zur Deutschen Einheit
4. Vorfälle in der Bundeswehr nach der Deutschen Einheit
II. Linksextremismus in der Bundeswehr
III. Islamismus/Ausländerextremismus in der Bundeswehr
IV. Internationale Tendenzen
1. USA
2. Kanada
3. Großbritannien
4. Frankreich
C. Behördenkritik und Reformphasen
I. Die Rolle des MAD im NSU-Komplex
1. Der Fall Mundlos
2. Behördenkritik im Umgang mit Verdachtsfällen in den 90er und 2000er Jahren
3. Die erste leichte Öffnung des Dienstes nach der NSU-Affäre
II. Operation „Neuausrichtung der Bundeswehr“ - Neuausrichtung des MAD? (2011-2013)
III. Die verspätete Organisationsreform: Die entscheidende Wende?
1. Extremismusresilienz als Abwehr- und Präventionsaufgabe (Erste Reformstufe)
2. Neuorganisation der Amtsstruktur und Binnenreform mit den Verfassungsschutzbehörden (Zweite Reformstufe)
3. Verzögerte Verzahnung von Schnittstellen im Verfassungsschutz und BAMAD (Dritte Reformstufe)
4. Offene Umsetzungs- und Ausrichtungsfragen
D. Schlussbetrachtungen
I. Resümee
1. Politische Auswirkungen
2. Zwischenergebnisse der Aufarbeitung und Entmystifizierung
3. Auflösung oder Reformierbarkeit des MAD?
4. Neuaufstellung: Restrukturierung und Reorganisation als weitreichende ND-Reform
5. Lernfähigkeit der Sicherheitsarchitektur und -institutionen
6. „Extremismus“ als Verunsicherungsfaktor und Führungsaufgabe im Wehrpersonal
II. Zusammenfassende Thesen
E. Quellen
I. Literaturverzeichnis
II. Verzeichnis über Materialien, Dokumente, Medien- und Presseinformationen
III. Verzeichnis amtlicher Schriften und Drucksachen