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Bundesverfassungsgericht und Öffentliche Sicherheit Band 1: Grundrechte
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2023
ISBN: 978-3-86676-809-3
Preis: 32,90 EUR
269 Seiten
Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 3.1
6., erweiterte Auflage
Kaum eine Materie der Verfassungsrechtsprechung hat in den letzten Jahren eine solche Spruchdichte und -tiefe hervorgerufen wie das Politikfeld der Öffentlichen Sicherheit. Ob Lauschangriff und Rasterfahndung, Versammlungsfreiheit und Online-Durchsuchung, ob Vorratsdatenspeicherung und Sicherungsverwahrung, Europäischer Haftbefehl und Luftsicherheitsgesetz, Bundeswehreinsatz out of area und im Innern – aber auch Grundrechtsgeltung im Ausland und „Kopftuch“ im Öffentlichen Dienst: Durch den populären Ruf nach mehr „Sicherheit“ hat sich das Bundesverfassungsgericht wie selten zuvor herausgefordert gesehen, Parlament und Regierung Grenzen zu ziehen. Dabei ist es selbst an die Grenzen der Verfassungsrechtsschöpfung gedrungen („Auslandseinsätze“, „Computer-Grundrecht“ „Klimabeschluss“), hat zugleich erhebliche Zugeständnisse gegenüber den Sicherheitsbehörden gemacht und angesichts des Notstands in der Pandemiebekämpfung sogar die flächendeckende „Grundrechts-Suspendierung“ weitestgehend „durchgewunken“.
Dieser Prozess hat sich vorerst konsolidiert, sodass eine erste Bestandsaufnahme möglich ist. Schon jetzt werden Kontinuitäten und Brüche in der Rechtsprechung deutlich; längst haben sich dabei die Konfliktlinien in den europäischen Bereich (EuGH und EGMR) verlängert.
Band 1 thematisiert die Rechtsprechung zu den Grundrechten,
Band 2 thematisiert die Rechtsprechung zur Sicherheit im (trans)nationalen Kontext.
Inhalt:
Einführung
Robert Chr. van Ooyen
Das Bundesverfassungsgericht im Politikfeld Öffentliche Sicherheit: Von ,Schleyer‘ zu ,Luftsicherheit‘, von ,Out-of-Area‘ zu ,Parlamentsvorbehalt ‘Bundeswehreinsatz’ G8-Gipfel‘
Grundrechte
Martin H. W. Möllers
Die Diskussion über die Menschenwürde und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum ,Großen Lauschangriff‘
Hans Peter Bull
Grundsatzentscheidungen zum Datenschutz bei den Sicherheitsbehörden: Rasterfahndung, Online-Durchsuchung, Kfz-Kennzeichenerfassung und Vorratsdatenspeicherung in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
Martin H. W. Möllers
Entscheidungen des BVerfG zur Versammlungsfreiheit zwischen „Rechtsprechungstradition“, „Zeitgeist“ und „Staatsräson“
Martin H. W. Möllers
,Ein vom Elend der Welt unbeschwertes Gemüt des Bürgers ist kein Belang, zu dessen Schutz der Staat Grundrechtspositionen einschränken darf‘ – Zur Stärkung des Demonstrationsrechts in Flughäfen und Bahnhöfen durch das Bundesverfassungsgericht
Martin H. W. Möllers
Der Bielefeld-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts im Lichte von „Wunsiedel“: Zum Sonderrecht bei Meinungsäußerungen von Rechtsextremisten
Martin H. W. Möllers
Die Polizeikessel-Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts als Abkehr vom liberalen Brokdorf-Beschluss
Robert Chr. van Ooyen
Der Brokdorf-Beschluss (1985) und die andere Demokratietheorie des Bundesverfassungsgerichts – Das Pluralismuskonzept des Ersten Senats (Kelsen und Popper / Hesse und Häberle) als Alternative zum Legitimationsketten-Modell (Schmitt und Böckenförde) (K)ein Kopftuch für Polizistinnen? Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus pluralismustheoretischer Sicht
Martin H. W. Möllers
,all cops are bastards‘: Beleidigung oder nicht Beleidigung, das ist hier die Frage – Zum Beschluss der 3. Kammer des Ersten Senats des Bundesverfassungsgerichts vom 17.5.2016
Martin H. W. Möllers
,Erhebliches Vollzugsdefizit‘ bei den Absprachen im Strafprozess – Das Bundesverfassungsgericht segnet grundsätzlich den Deal im Strafprozess ab
Martin H. W. Möllers
Die Problematik der Drittwirkung von Grundrechten: Zur Ausstrahlungswirkung des allgemeinen Gleichheitssatzes in das Zivilrecht im sog. „Stadion-Urteil“ des BVerfG
Robert Chr. van Ooyen
,Schönwetterdemokratie‘? – Der Grundrechte-Shutdown im Corona-Notstand als Lackmustest des Grundgesetzes
Martin H. W. Möllers
Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz bei Freiheitsbeschränkungen infolge der Coronavirus SARS CoV-2 Pandemie
Martin H. W. Möllers
Bundesnotbremse – das Bundesverfassungsgericht bleibt ,etatistisch‘: Mehr Grundrechte, weniger Freiheit und eine ,Kontrollinszenierung‘?
„Polizei und Gewalt“ Eine handlungstheoretische Rekonstruktion polizeilicher Konfliktarbeit
Jana Reuter
Erscheinungsjahr: 2014
ISBN: 978-3-86676-370-8
Preis: 19,80 EUR
123 Seiten
Die diesem Buch zugrundeliegende ethnographische Forschungsarbeit beschäftigt sich mit den beobachtbaren Entstehungsfaktoren und Kontextbedingungen von Gewalt im polizeilichen Alltagshandeln. Dieses Thema gehört momentan nicht nur zu den polizeilichen Hochkontroversthemen, sondern wird auch in den Medien und in der Politik vielfältig diskutiert.
Die Polizei als Inhaberin des „Gewaltmonopols des Staates“ ist durch Gesetz zur Anwendung von unmittelbarem Zwang legitimiert. Diesem Gewalthandeln des Staates steht die kriminalisierte Gewalt von Privatpersonen gegenüber. Durch diese Dichotomie wird aus Sicht der Verfasserin der Entstehungskontext von Gewalt zwischen der Polizei und dem Bürger vernebelt. Daher wird die Eskalation und die Deeskalation von Gewalt zwischen Polizeibeamten und ihrem Klientel in der vorliegenden Studie als Interaktionszusammenhang verstanden.
Weil die Forscherin selbst auch Polizeibeamtin des operativen Einzeldienstes ist, nimmt sie eine Doppelrolle ein und forscht aus der Polizeipraxis heraus mit einem hohen Maß an Selbstreflexivität über ihre eigene Berufsrolle. In der vorliegenden explorativen Studie wird untersucht, welche Rolle die Einstellungen, die Gestik und Mimik, die Kommunikationsinhalte und das Einsatzverhalten der Polizeibeamten sowie der von ihnen nach außen getragenen Symbole bei der Entstehung von Gewalt spielen. Abgerundet wird die Arbeit mit fundierten Präventionsvorschlägen und einem Exkurs zur Erklärung der These des Anstiegs von Gewalt gegenüber Polizeibeamten.
Inhalt: 1. Einleitung 2. Bestimmung des Untersuchungsgegenstandes 2.1 Forschungsstand „Gewalt gegen Polizei“ 2.1.1 Untersuchung von Fritz Manglkammer 1938 2.1.2 Studie von Jürgen Martin 1951 2.1.3 Untersuchung von Siegfried Borchardt 1955 2.1.4 Untersuchung von Ralf Stührmann 1965 2.1.5 Studie von Klaus Sessar 1980 2.1.6 Studien von Joachim Jäger 1987, 1988, 1994 2.1.7 Studie von Ekkehard Falk 2000 2.1.8 Studie des KFN 2003 2.1.9 Studie des KFN 2010 2.1.10 Kriminologische Untersuchung zur Gewalt gegen Polizeibeamte aus Tätersicht von Rita Steffes-enn 2012 2.1.11 Studie des Ministeriums für Inneres und Kommunales NRW 2011/2012 2.1.12 Projekt der Polizei in Hessen 2.1.13 Projekt des KFN „Gewalt gegen Polizeibeamte und –beamtinnen aus dem Einsatz- und Streifendienst 2.2 Forschungsstand „Gewalt von Polizei“ 2.2.1 Darstellung der Zahlen von PKS und StVSt zu rechtswidrigen Gewaltdelikten durch die Polizei 2.2.2 „Polizisten vor Gericht“ Tobias Singelnstein 2.2.3 Bericht von Amnesty International „Täter unbekannt“ 2.3 Folgen und Auswirkungen der bisherigen Studien 2.4 Rechtliche Grundlagen 2.5 Theoretischer Rahmen 2.5.1 Sozialbehaviorismus nach Georg Herbert Mead 2.5.2 Der Symbolische Interaktionismus nach Herbert Blumer 2.5.3 Ertrag der Theorien für die vorliegende Forschungsarbeit 2.6 Begriffsbestimmung 2.6.1 Definition des Gewaltbegriffs im Rahmen dieser Arbeit 2.6.2 Definition des Begriffs „Polizei“ 2.7 Forschungsfrage 3. Forschungsdesign 3.1 Auswahl des Beobachtungszeitraumes 3.2 Auswahl und Beschreibung der Dienststelle und Streifenteams 3.3 Besonderheiten und Störfaktoren 4. Methodische Umsetzung 4.1 Forschungszugang 4.2 Durchführung der teilnehmenden Beobachtung 4.3.1 „Hier herrscht Darwinismus“ 4.3.2 „Deeskalation können wir auch“ 4.3.3 „Mit Gequatsche zum Erfolg“ 4.3.4 „Zeigen, wer hier der Herr im Ring ist!“ 4.3.5 „Einen kühlen Kopf bewahren“ 4.3.6 „Jeder Mensch ist unterschiedlich und daher ist auch jede Konfliktsituation eine andere!“ 4.3.7 „So´n bisschen sind wir eben auch Sozialarbeiter!“ 5. Ergebnisdarstellung 5.1 überblick über die Arbeitsergebnisse 5.2 Vergleich mit den Ergebnissen bisher bekannter Studien 5.3 Reflexion der Methode 5.4 Reflexion der Beobachtertätigkeit 5.5 Analyse und Bewertung der Untersuchungsergebnisse 5.5.1 Einstellungen und Handlungen 5.5.2 Kommunikation 5.5.4 Beobachtetes Einsatzverhalten 5.6 Gewalt begünstigende und Gewalt vermeidende Faktoren 5.7 Hypothesenbildung 6. Diskussion der Untersuchungsergebnisse 6.1 Fazit 6.2 Folgen für den Präventionsbereich 6.3 Weitergehende Empfehlungen 6.4 Exkurs zur Erklärung der These des Anstiegs von Gewalt gegenüber Polizeibeamten Literaturverzeichnis
Psychisches Befinden von Polizeibeamten in Abhängigkeit von Schichtarbeit Eine Untersuchung am Beispiel der Polizei NRW
Sascha Opielka
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-566-5
Preis: 22,90 EUR
140 Seiten
Dieses Werk greift die psychischen Folgen der Schichtarbeit im Polizeidienst auf. In junger Vergangenheit sind Arbeitszeiten an Wochenenden und in der Nacht sehr in das Blickfeld von Arbeitsmedizin und Sozialwissenschaften gerückt. Das Gleiche gilt für die psychischen Folgen der Arbeitstätigkeit. Neben körperlichen Belastungen können psychische Fehlbeanspruchungen hohe Kosten für Arbeitende und Organisationen mit sich bringen.
Die hier enthaltene Untersuchung setzt sich kritisch mit der Frage auseinander, ob die geglaubten Zusammenhänge von Schichtarbeit und verschlechterter Psyche tatsächlich existieren und welche Rolle in diesem Zusammenhang berufsspezifische Tätigkeiten spielen. Abschließend sind erste Handlungsempfehlungen für die Ansätze des Gesundheitsmanagements der Polizeibehörden formuliert.
Inhalt:
1 Einleitung
2 Theoretischer Hintergrund
2.1 Normalarbeitszeit und atypische Arbeitszeit
2.2 Psychisches Befinden
2.3 Psychische Belastungen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit
2.4 Psychische Belastungen und Gesundheit im Polizeivollzugsdienst
2.4.1 Intensität und Häufigkeit belastender Ereignisse
2.4.2 Operative und organisationale Stressoren
2.5 Der Zusammenhang von Schichtarbeit und psychischem Befinden
2.6 Berufsspezifische Befunde zu Schichtarbeit und psychischem Befinden
2.7 Psychosoziale Arbeitsbelastungen in polizeilichem Tages- und Schichtdienst
2.7.1 Zeitliche Überforderung, Handlungsspielräume und soziale Unterstützung
2.7.2 Arbeitszeitautonomie
2.7.3 Die Möglichkeit, Arbeitstätigkeiten arbeitstäglich abschließen zu können
2.7.4 Emotionale Belastungen durch polizeidienstspezifische Tätigkeiten
2.8 Das Konzept des Sense of Coherence und dessen Bedeutung für den Polizeidienst
2.8.1 Historischer Überblick zum Kohärenzsinn
2.8.2 Zusammenhänge von Kohärenzsinn und Gesundheit, Stressempfinden und Arbeitszufriedenheit
2.9 Exkurs: Gesundheitsmanagement der Polizei NRW und besondere Bedingungen der Forschung im Polizeiberuf
2.10 Zusammenfassung der leitenden Fragen und Hypothesen
3 Methodenteil
3.1 Bescheibung des Vorgehens
3.2 Untersuchungsfeld und Stichprobenauswahl – Organisationsstruktur und Arbeitszeitmodelle im Polizeipräsidium Aachen
3.3 Fragebogen
3.3.1 Erfassung der psychosozialen Arbeitsbelastungen
3.3.2 Erfassung der Arbeitszeitmerkmale
3.3.3 Erfassung des psychischen Befindens
3.3.4 Erfassung soziodemographischer Variablen
3.3.5 Pretest
3.3.6 Reliabilität der Skalen
4 Ergebnisse
4.1 Deskriptive Statistik
4.2 Vergleichbarkeit von Stichprobe und Grundgesamtheit
4.3 Merkmalsunterschiede der Arbeitszeitmodelle
4.4 Zu den Fragestellungen
4.4.1 Arbeitszeit und allgemeines psychisches Befindens
4.4.2 Arbeitszeit und psychisches Befinden im Zusammenhang mit der Arbeit
4.4.3 Arbeitszeit und Kohärenzerleben
4.4.4 Arbeitszeit und psychosoziale Arbeitsbelastungen
4.4.5 Effekte psychosozialer Arbeitsbelastungen auf psychisches Befinden
5 Diskussion
5.1 Bewertung der Ergebnisse der Untersuchung
5.1.1 Zusammenhang von Arbeitszeitmodell und psychischem Befinden
5.1.2 Zusammenhang von Arbeitszeitmodell und psychosozialen Arbeitsbelastungen
5.1.4 Zusammenfassende Bewertung der Ergebnisse zu den leitenden Fragestellungen
5.2 Limitationen
5.3 Praktische Empfehlungen
5.4 Allgemeine Schlussfolgerungen
6 Literatur
7 Anlagen
Erfolgreiches Personalmanagement in der Polizei
Andrea Fischbach, Philipp W. Lichtenthaler, Jessica Boltz & Bärbel Werdes (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-515-3
Preis: 24,90 EUR
205 Seiten
Schriftenreihe Psychologie in der Polizeiwissenschaft
Organisations- und personalpsychologische Fragestellungen haben in der Polizei in den letzten Jahren stetig an Bedeutsamkeit zugenommen. Die Polizei benötigt leistungsfähiges und motiviertes Personal. Die Passung von Personal und Tätigkeit sowie der Organisation Polizei ist so - mit unabdingbar für ein effizientes Arbeiten der Polizei. Interessante und aktuelle organisations- und personalpsychologische Themen umfassen dabei Fragen zur Führung, zur Personalauswahl, zur Personal- und Organisationsentwicklung, und zur Beratung und Unterstützung von Mitarbeiter*innen und Führungskräften.
Der vorliegende Band soll dazu dienen, empirische Untersuchungen, aktuelle Konzepte und innovative Interventionsprogramme zu organisations- und personalpsychologische Fragestellungen in der Polizei darzustellen und einen Austausch zu diesem Thema zu fördern.
Inhalt
FÜHRUNG
Kapitel 1
Kooperative Führung in der Polizei: Vom verordneten Führungsgrundsatz zum beobachtbaren Führungskonzept
Kirsten Vollmar, Andrea Fischbach & Philipp W. Lichtenthaler
Kapitel 2
Gute Führung in der Polizei messbar machen: Der Fragebogen zur Erfassung Kooperativer Führung in der Polizei (F-KFS)
Andrea Fischbach, Philipp W. Lichtenthaler & Kirsten Vollmar
Kapitel 3
Führungsmotivation angehender Polizeibeamt*innen im Geschlechtervergleich
- Eine Studie zum Modell „Haus der Führungsmotivation“
Wim Nettelnstroth, Henriette Binder & Jörg Felfe
Kapitel 4
Der SGT-F: Ein Fähigkeitsbasierter Test zur Erfassung der Emotionalen Regulationskompetenz von Führungspersonen in der Polizei
Andrea Fischbach, Philipp W. Lichtenthaler, Jessica Boltz & Katja Hoffmann
PERSONALAUSWAHL
Kapitel 5
Anforderungen an die polizeiliche Personalauswahl – Empirische Erkenntnisse zum Person-Job Fit
Wim Nettelnstroth
Kapitel 6
Fairness im Personalauswahlverfahren der Polizei NRW – Ergebnisse einer Online-Evaluation
Torsten Porsch
Kapitel 7
Auswahl und Ausbildung von TLT-Moderator*innen
Rolf Köthke
Kapitel 8
Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitseigenschaften und Leistungsvariablen bei Kandidat*innen für eine Tätigkeit in Mobilen Fahndungseinheiten der Bundespolizei
Christian Bolz
PERSONAL- UND ORGANISATIONSENTWICKLUNG
Kapitel 9
Potenzial-Analyse-Verfahren (PAV) - Zulassung und Förderprogramm der Polizei Berlin
Ursula Haas
Kapitel 10
Personalentwicklung in der Polizei durch eine Potenzialanalyse und gezieltes Feedback. Was macht ein gutes Feedback aus?
Stefan Remke
Kapitel 11
Mitarbeiter*innenbefragungen in der Bereitschaftspolizei des Landes Niedersachsen 2013 und 2014 - Ein Fingerzeig für eine strukturelle Modernisierung und Professionalisierung
Norbert Kueß & Britta Winkler
Kapitel 12
Die Ergebnisse der Mitarbeiter*innenbefragung aus Sicht der Organisation. Ein Statement zum Beitrag Kueß & Winkler
Thomas Bodendiek
SUPERVISION
Kapitel 13
Supervision und Coaching für Polizeibeamt*innen aus unterschiedlichen Aufgabenfeldern
Gundhild Ameln
Kapitel 14
Können wir eine polizeiinterne Vertrauenskultur im Rahmen von Organisationsberatung durch Nutzung der Kompetenzen mit Supervision schaffen?
Marion Tacke
Kommunikation in kritischen Situationen 2., überarbeitet und erweiterte Auflage
Gesine Hofinger (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-241-1
Preis: 19,80 EUR
256 Seiten
Kritische Situationen stellen Einzelne und Teams vor große Herausforderungen. Das weitere Schicksal eines Zwischenfalls, eines Projekt oder einer Entwicklungsidee wird in solchen Situationen entschieden. Entscheiden unter Unsicherheit, Analyse, Planen, entschlossenes Handeln sind gefragt.
In kritischen Situationen spielt Kommunikation eine zentrale Rolle. Ob ein Zwischenfall in einer Operation gemanagt werden muss, eine Großschadenslage bewältigt, eine Kollision von Flugzeugen vermieden oder ein Bergsteigerteam einen Gipfel erreichen will: Gute Kommunikation ist eine wichtige Bedingung guten Gelingens. Mangelhafte Kommunikation dagegen ist selber ein Faktor, der zur Entstehung von Unfällen und Katastrophen beiträgt.
In diesem Buch wird das Thema Kommunikation in kritischen Situationen von Experten aus verschiedenen Arbeitsfeldern unter folgenden Schwerpunkten beleuchtet: Kommunikationsmodelle, Die Rolle der Kommunikation für das Handeln in Teams, Typischen Fallen und Fehler in der Kommunikation und ihre Ursachen, Kommunikation in komplexen und unbestimmten Situationen, Regeln für sichere Kommunikation.
Dieses Buch entstand aus der Kommunikation von Praktikern und Wissenschaftlern in einem Workshop zu „Kommunikation und Handeln in kritischen Situationen“ (2003). Für die Neuauflage wurden die Texte aktualisiert und überarbeitet und es wurden Beiträge aus dem Bereich der interkulturellen und interorganisationalen Kommunikation hinzugenommen. Neben anschaulichen Texten zu Kommunikationstheorien werden Fallbeispiele guter und misslungener Kommunikation diskutiert. Es wird Verständnis geweckt für Fehler und Fallen in der Kommunikation von Teams und Organisationen. Ansatzpunkte für Verbesserungen durch Trainings und organisationale Veränderungen werden vermittelt.
Zielgruppe:
Das Buch richtet sich an Personen in Industrie, Luftfahrt, Medizin, Verwaltung und Wissenschaft, die kritische Situationen managen. Es spricht Psychologen, Soziologen, Personalberater und Organisationsentwickler an, die sich für menschliches (Fehl-)Verhalten in komplexen Systemen interessieren.
Inhalt Vorwort I Kommunikation, Handeln und Komplexität 1 Kommunikation in Kritischen Situationen Petra Badke-Schaub 1.1 Einleitung 1.2 Grundmodell der Kommunikation 1.3 Kommunikation in komplexen Arbeitsumgebungen 1.4 Kommunikation in Kritischen Situationen 1.5 Zusammenfassung 1.6 Literatur 2 Reden ist Silber, Schweigen ist Gold Rüdiger von der Weth 2.1 Vorüberlegung 2.2 Metaphern der Kommunikationstheorie 2.3 Folgerungen für die Kommunikation in kritischen Situationen 2.4 Strategien 2.5 Literatur 3 Handlungsregulation und Kommunikation Cornelius Buerschaper 3.1 Kommunikation – ein Sammelbegriff 3.2 Kommunikationstheorie 3.3 Kommunikation in komplexen Systemen 3.4 Verstehen 3.5 Fehler in der Kommunikation 3.6 Parallelität sozialer und kognitiver Prozesse 3.7 Zusammenfassung 3.8 Literatur 4 Aspekte von Kommunikation beim Umgang mit Unbestimmtheit und Komplexität Harald Schaub 4.1 Kompliziert ist nicht gleich komplex 4.2 Umgang mit Komplexität 4.3 Persönlichkeit II Inhaltsverzeichnis 4.4 Soziale und organisatorische Einbettung 4.5 üben 4.6 Literatur II Anwendungen 5 Kommunikation im Krisenstab Günter Horn & Stefan Strohschneider 5.1 Ein einführendes Beispiel: Großbrand im Farbenbetrieb 5.2 Die Funktion von Kommunikation im Krisenstab 5.3 Typische Fallgruben, Fehler und Schwierigkeiten 5.4 Verbesserung der Kommunikation im Krisenstab: Einige pragmatische überlegungen 5.5 Abschließende Bemerkungen 5.6 Literatur 6 Gemeinsame Lagebilder und gemeinsame mentale Modelle in Stäben Laura Künzer, Ingrid Knigge & Gesine Hofinger 6.1 Einleitung 6.2 Lage und Lagebilder 6.3 Die Entwicklung eines gemeinsamen mentalen Modells durch interorganisationale Kommunikation 6.4 Hindernisse bis zum Ziel – Probleme der interorganisationalen Kommunikation 6.5 Bausteine für das Gelingen von interorganisationaler Kommunikation: Wissen, Vertrautheit, Vertrauen 6.6 Fazit 6.7 Literatur 7 Kommunikation über kritische Situationen im OP – Schwierigkeiten, Besonderheiten, Anforderungen Heldried Waleczek & Gesine Hofinger 7.1 Einleitung 7.2 Nicht ganz normale Tage in einem ganz normalen Krankenhaus 7.3 Kommunikation im OP: Funktionen 7.4 Der OP – ein besonderes Biotop im Krankenhaus 7.5 Was zu lernen wäre 7.6 Lernen, über Probleme im OP zu reden 7.7 Literatur 8 Kommunikation in die Krise – Kommunikationsfallen in der Luftfahrt Ralph Reinwarth 8.1 Möglichkeiten der Kommunikation in der Luftfahrt 8.2 Missverständnisse in der Kommunikation 8.3 Human Factors als Ursache für Kommunikationsfehler 8.4 Fazit 8.5 Literatur 9 Affiliative Interaktion zur Steigerung von (interkultureller) Teameffizienz Arbeitsgruppe SikKfuT & Stefan Strohschneider 9.1 Einleitung 9.2 Heterogene Teams: Grundlegende Begriffe und Konzepte 9.3 Heedful interaction - ein vielschichtiges Konzept 9.4 Affiliative Interaktion und interkulturelle Kommunikation 9.5 Die Erfassung affiliativer Interaktion 9.6 Ausblick 9.7 Literatur 10 Nonverbale Kommunikation erkennen und verstehen Robert Zinke, Michael Brenker & Christian Felsenreich 10.1 Perspektiven auf nonverbale Kommunikation 10.2 Mimik als Ausdrucksmittel und Informationsquelle 10.3 Der Körper und seine Signale 10.4 Nonverbale Kommunikation in kritischen Situationen 10.5 Nonverbale Kommunikation im Kommunikationstraining 10.6 Fazit 10.7 Literatur Autorenverzeichnis Index
Der richtige Ton – Welchen Einfluss hat die Intonation eines Befragers auf den Aussageinhalt eines Befragten?
Silvia Gubi-Kelm
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-268-8
Preis: 24,90 EUR
330 Seiten
Die Aussagen von Zeugen und Beschuldigten, aber auch Angaben im Rahmen der psychologischen oder medizinischen Diagnostik, können durch eine suggestive Befragung bis hin zur Unbrauchbarkeit verzerrt werden. In der Suggestionsforschung stand bislang die Untersuchung von suggestiven Frageformulierungen im Vordergrund. Jedoch können im Verlauf eines Gespräches gleichartig formulierte Fragen und komplexere äußerungen durch Unterschiede in der Intonation eine völlig andere Bedeutung erhalten.
In der hier vorliegenden Arbeit werden die Grundlagen der Intonation in der gesprochenen Sprache beschrieben und die Auswirkungen verschiedener Intonationsverläufe auf den Inhalt einer Aussage untersucht. Das zentrale Ergebnis dieser Arbeit ist, dass die Intonation der in einem Gespräch dargebotenen verbalen Informationen sowohl einen Einfluss auf die Suggestibilität als auch auf die Informationsaufnahme und -verarbeitung hat. Die Bedeutung dieses Ergebnisses wird für die forensische Psychologie, aber auch für weitere Anwendungsfelder der psychologischen Diagnostik aufgezeigt.
Inhalt: Einleitung Kapitel 1: Psychologischer Hintergrund 1.1 Suggestion, Suggestivität, (Interrogative) Suggestibilität: Terminologische Abgrenzungen 1.2 Interrogative Suggestibilität und benachbarte Phänomene: Terminologische Abgrenzungen 1.3 Zentrale Paradigmen der interrogativen Suggestionsforschung 1.3.1 Das Paradigma des Falschinformationseffektes 1.3.2 Das Paradigma der Pseudoerinnerungen 1.3.3 Das Paradigma suggestiver Fragen 1.4 Zentrale Befunde der interrogativen Suggestionsforschung 1.4.1 Prämissen auf Seiten des Befragers 1.4.2 Formen der suggestiven Beeinflussung 1.4.3 Prämissen auf Seiten des Befragten 1.5 Die Gudjonsson Suggestibility Scales 1.6 Das Modell der Interrogativen Suggestibilität 1.7 Resümee Kapitel 1: Psychologischer Hintergrund und Ausblick Kapitel 2: Linguistischer Hintergrund 2.1 Intonation: Definitionen 2.2 Beschreibungskategorien der Intonation 2.2.1 Aspekte der Produktion 2.2.2 Aspekte des akustischen Signals 2.2.3 Aspekte der Perzeption 2.3 Prototypische Intonationsmuster 2.3.1 Formen und Funktionen prototypischer Intonationsmuster 2.3.2 Konkatenationen prototypischer Intonationsmuster 2.4 Funktionen der Intonation 2.4.1 Linguistische Funktionen der Intonation 2.4.2 Paralinguistische Funktionen der Intonation 2.5 Resümee Kapitel 2: Linguistischer Hintergrund und Ausblick Kapitel 3: Studie I 3.1 Fragestellung 3.2 Inhaltliche Hypothesen 3.3 Versuchsdesign 3.3.1 Unabhängige Variablen 3.3.2 Abhängige Variablen 3.3.3 Störvariablen 3.4 Stimulusmaterial und Operationalisierungen 3.4.1 Deutsche Version der forensischen Gudjonsson Suggestibility Scale 3.4.2 Unabhängige Variablen 3.4.3 Abhängige Variablen 3.4.4 Störvariablen 3.5 Beschreibung der Stichprobe 3.6 Beschreibung des Studienablaufs 3.7 Allgemeine Hinweise zur Ergebnisdarstellung 3.8 Voranalysen 3.8.1 Interraterreliabilitäten 3.8.2 Skalen- und Itemkennwerte 3.9 Hypothesengeleitete Auswertung 3.9.1 PH-A: Finale Kontur der Fragesätze 3.9.2 PH-B: Akzentuierung von Details der Fragesätze 3.9.3 PH-C: Kombination von finaler Kontur und Akzentuierung von Details der Fragesätze 3.10 Diskussion 3.10.1 Voranalysen 3.10.2 PH-A: Finale Kontur der Fragesätze 3.10.3 PH-B: Akzentuierung von Details der Fragesätze 3.10.4 PH-C: Kombination von finaler Kontur und Akzentuierung von Details der Fragesätze 3.10.5 Resümee und kritische Würdigung der Ergebnisse Kapitel 4: Studie II 4.1 Fragestellung 4.2 Inhaltliche Hypothesen 4.3 Versuchsdesign 4.3.1 Unabhängige Variablen für Versuchsdesign A und B 4.3.2 Abhängige Variable für Versuchsdesign A und B 4.3.3 Störvariablen für Versuchsdesign A und B 4.4 Operationalisierungen 4.4.1 Unabhängige Variable für Versuchsdesign A 4.4.2 Unabhängige Variable für Versuchsdesign B 4.4.3 Abhängige Variable für Versuchsdesign A 4.4.4 Abhängige Variablen für Versuchsdesign B 4.4.5 Störvariablen für Versuchsdesign A und B 4.5 Beschreibung der Stichprobe 4.6 Beschreibung des Studienablaufs 4.7 Allgemeine Hinweise zur Ergebnisdarstellung 4.8 Voranalysen 4.8.1 Interraterreliabilitäten für Versuchsdesign A und B 4.8.2 Skalen- und Itemkennwerte für Versuchsdesign A und B 4.9 Hypothesengeleitete Auswertung 4.9.1 PH-A: Sprechstil 3.9.2 PH-B: Zentralität hervorgehobener Details 4.10 Diskussion 4.10.1 Voranalysen 4.10.2 PH-A: Sprechstil 4.10.3 PH-B: Zentralität hervorgehobener Details 4.10.5 Resümee und kritische Würdigung der Ergebnisse Kapitel 5: Abschließende Diskussion 5.1 Implikationen für Theorie und Praxis 5.2 Der richtige Ton Literatur Anhang
Führungslehre der Polizei – Konzeption eines neuen Führungsverständnisses
Kai Seidensticker
Erscheinungsjahr: 2017
ISBN: 978-3-86676-497-2
Preis: 19,90 EUR
160 Seiten
Das Themenfeld Führung nimmt im polizeiwissenschaftlichen und organisationsinternen Diskurs einen besonderen Stellenwert ein. Führung ist stets geprägt durch die organisationale Umwelt und spiegelt dabei auch die Kultur der Polizei wider. Gleichzeitig beeinflusst Führung aber auch die Entwicklung der Organisation selbst. Auch bewegt sich Führung immer diametral zwischen einem äußerst abstrakt-theoretischen Dasein und einer praktischen Umsetzung anhand von ominösen Führungswerkzeugen, welche unbedingten Führungserfolg garantieren wollen. Die polizeiliche Führungslehre sieht sich in der Verantwortung diese unterschiedlichen Positionen zu vereinen und eine theoretisch fundierte Basis zu schaffen, welche gleichzeitig zu gutem Führungshandeln befähigt.
Das vorliegende Buch unternimmt den Versuch den polizeilichen Führungsdiskurs an den aktuellen Stand der Forschung heranzuführen und dabei Entwicklungen innerhalb der Organisation Polizei und der gesellschaftlichen Umwelt aufzugreifen. Dabei wird insbesondere das polizeiliche Führungsverständnis beleuchtet und die Notwendigkeit eines weiteren Entwicklungsschrittes diskutiert. Der Autor geht davon aus, dass die Komplexität einer Führungssituation dabei nicht durch mystische Toolboxes bewältigt werden kann, sondern vielmehr eine Kompetenzentwicklung im Fokus stehen muss, welche die Reduktion der vorhandenen Komplexität ermöglicht und so zu professionellem Führungshandeln befähigt. In diesem Zusammenhang werden die Rollen der jeweils am Führungsprozess beteiligten Akteure analysiert und insbesondere die Verantwortung für Führungserfolg nicht ausschließlich auf die jeweilige Führungskraft projiziert, sondern in gleichem Maße bei der Organisation und den Mitarbeitern verortet. Diese Perspektive erweitert die Ausrichtung einer polizeilichen Führungslehre über die reine Ausbildung von Führungskräften hinaus auf die Befähigung der gesamten Organisation zu professioneller Führung. Der polizeilichen Führungslehre ist bei dieser Betrachtung die Kompetenzentfaltung auch bei den geführten Personen implizit.
Dieser Gedankenstrang führt zu einem neuen Modell polizeilicher Führung, welches als Beitrag zu einer neuen Führungskonzeption verstanden werden soll. Dieses Rollenmodell polizeilicher Führung greift Entwicklungen im polizeiinternen Führungsdiskurs auf und verknüpft diese mit Erkenntnissen der Führungs- und Managementforschung. Der Autor unternimmt hier den Versuch eine Entwicklung des polizeilichen Führungsverständnisses auf unterschiedlichen organisationalen Ebenen anzustoßen und liefert dazu die Konzeption eines theoretischen Modells, welches zu weiteren Diskussionen anregen soll.
Inhalt
Die StPO in Frage und Antwort 200 Fragen und Antworten für Prüfung und Praxis
Matthias Schütte & Matthias Losert
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 78-3-86676-231-2
Preis: 8,90 EUR
78 Seiten
Es gibt eine ganze Reihe guter Lehrbücher und Kommentare zur Strafprozessordnung. Warum also noch ein Lehrbuch? Wir – die Autoren – haben beide während unserer eigenen Ausbildung und in unserer nachfolgenden Berufspraxis des öfteren ein kostengünstiges und sehr kompaktes Kompendium vermisst, das gerade vor der Laufbahnprüfung und für den unter Zeitdruck stehenden Leser die Möglichkeit bietet, quasi „auf den letzten Drücker“ oder einfach nur als Memo Check noch einmal wichtige Begriffe und Definitionen in das Kurzzeitgedächtnis zu rufen, um in der Prüfung fit zu sein. Man hört in der Ausbildung immer wieder den Satz „Sie müssen nicht alles wissen, sondern nur wissen, wo es steht“. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass eine solide Abspeicherung von grundlegenden Daten und Definitionen im Gedächtnis in der Prüfung angenehmer ist und zusätzlich noch hilft, Zeit zu sparen. Unser Ziel war es dabei ein Buch herauszugeben, das in jeden Aktenkoffer passt und immer zum Dienst mitgenommen werden kann.
Inhalt: Vorwort I. Teil: 200 Fragen zur StPO A. Allgemeine Fragen zur Stellung der Polizei und der Staatsanwaltschaft B. Allgemeines zu Ermittlungsverfahren und gerichtlichem Strafverfahren C. Ermittlungsbefugnisse der Polizei im Strafverfahren C.1. Allgemeine Ermittlungsbefugnisse C.1.1. Durchsuchungen, Festnahmen, Vernehmungen, DNA-Analyse D. Befugnisse des Ermittlungsrichters und des Staatsanwaltes II. Teil: Multiple Choice übungen III. Teil: Stichwortverzeichnis
Das Aufenthaltsverbot im Polizeirecht: eine praxisorientierte Kommentierung
Manfred Reuter
Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 978-3-86676-531-3
Preis: 12,90 EUR
60 Seiten
Das 2003 in das nordrhein-westfälische Polizeirecht eingeführte sog. „Aufenthaltsverbot“ ist heute eine anerkannte und in der Praxis vielseitig angewandte Standardmaßnahme. Mittlerweile existieren entsprechende Ermächtigungen in allen Polizeigesetzen der Bundesländer.
Auch wenn gerichtliche Klagen eher die Ausnahme sind, so legen gerade diese Verfahren Schwächen in der Auslegung der Tatbestandsvoraussetzungen bzw. in der Begründung der Verbote durch die PolizeibeamtInnen offen. Dieses Buch verfolgt daher das Ziel, die diesbezügliche Handlungssicherheit zu optimieren.
Dazu werden die Tatbestandsmerkmale des § 34 II PolG NRW vorgestellt und unter Einbeziehung der Verwaltungsvorschrift, von vier „Standardkommentaren“ und der verwaltungsgerichtlichen Rechtsprechung erläutert. In einem weiteren Kapitel und in den beiden Anhängen werden die in der Bundesrepublik bestehenden rechtlichen Möglichkeiten gegenübergestellt, so dass die hier am Beispiel von NRW exemplifizierte Auslegungen auf die diesbezüglichen Vorschriften übertragbar sind. Ein gesondertes Kapitel befasst sich mit den polizeilich relevanten Gesichtspunkten zum Aufenthaltsverbot als eine Form des Verwaltungsaktes und ein weiteres bietet Formulierungshilfen für Fallbegründungen. Die Broschüre schließt mit dem obligatorischen Quellen und Literaturverzeichnis.
Inhalt:
1 Einleitung
2 § 34 II PolG NRW - Aufenthaltsverbot
3 Synopse der Ermächtigungen in der Bundesrepublik
4 Das Aufenthaltsverbot als Verwaltungsakt
5 Formulierungshilfen
6 Quellen / Literatur
A n h a n g
Mea Culpa? Zur Tatverarbeitung in Therapie und Prognose bei (traumatisierten) Gewalt- und Sexualstraftätern
Silvia Müller
Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-260-2
Preis: 36,90 EUR
570 Seiten
Eine empirische Annäherung an das Konstrukt Tatverarbeitung im Kontext von Kriminaltherapie und Legalprognose unter besonderer Berücksichtigung von Persönlichkeitsakzentuierungen, Belastungssymptomen und Tathergangsparametern
Das Erlebnis einer Straftat leitet sowohl für das Opfer als auch für den Täter den Beginn eines oftmals langwierigen, wenn nicht sogar lebenslangen Prozesses der Tatverarbeitung ein. Sind die Täter die eigentlichen Opfer – Opfer ihrer Biographie, ihrer Erfahrungen und nicht zuletzt Opfer ihrer Taten, fest eingebunden in einen „cycle of violence“? Leiden sie unter ihren Delikten, ihrem Denken, ihrem Handeln? Sind geplante Taten an Fremden leichter zu „verarbeiten“? Worauf basiert die häufig formulierte Forderung, dass sich die Täter mit diesen ihren Taten auseinandersetzen müssen? Warum reicht die Haftstrafe als empfindliches übel und die damit erbundene Zeitspanne der Reifung und Entwicklung nicht aus? Oder reicht sie aus? Ist Therapie nötig, intramural möglich und unter Kosten-Nutzen-Kalkulationen angemessen? Wenn ja, welche Inhalte und Ziele sollten im Vordergrund stehen?
überlegungen zum Umgang mit Straftaten – auf Seiten der Opfer, der Täter, der Rechtssprechung, Strafvollstreckung und des Vollzuges – resultieren letztlich in solchen Fragen, die sich nicht mit einfachen populistischen Parolen beantworten lassen. Nahezu selbstverständlich scheint die Auffassung, dass eine professionell angeleitete Beeinflussung von kriminogenen Einstellungen und erhaltensbereitschaften zu einer relevanten Minderung des Rückfallrisikos führt und daher wesentlicher inhaltlicher Bestandteil jeglichen kriminaltherapeutischen Handelns sein müsse. Eindeutige, allgemeingültige Belege vermag angesichts der Komplexität der zu berücksichtigenden Bedingungen auch eine wissenschaftliche Herangehensweise nicht zu erbringen. Prima vista verwundert es daher nicht, dass bisher zur Frage, wie sich die Auseinandersetzung mit der eigenen Delinquenz auf Seiten der Täter gestalten kann oder sollte, ein lediglich geringes Forschungsaufkommen vorliegt. Spätestens auf den zweiten Blick jedoch offenbaren sich kriminalpolitische und strafrechtliche Relevanz sehr eindringlich – geht es doch um prognostische überlegungen zukünftiger Rückfallvermeidung zum Schutze potentieller Opfer. Grundlegend für die vorliegende Studie war die Konzeptualisierung und Weiterentwicklung eines Fragebogens zur Erfassung von Tatverarbeitung gemäß wissenschaftlichen Standards, um forensisch-psychologische Behandlungsprozesse und -erfolge im Verlauf zu erheben. Es wurden Hypothesen zu einer Vielzahl von Variablen aufgestellt und an Stichproben inhaftierter Gewalt und Sexualstraftäter überprüft. Im Fokus dieser differenzierten Analyse von Beziehungen zu einer (nicht) erfolgten Tatverarbeitung nach schwerwiegenden Gewalt- und Sexualdelikten lagen zum einen prä- sowie postdeliktische Belastungserfahrungen der Täter, zum anderen der mögliche Einfluss therapeutischer Interventionen auf das zukünftige Legalverhalten. Wichtige Variablen bildeten dabei selbstberichtete Angaben zu Fragen der Verantwortungsübernahme für die Tat sowie zu unterschiedlichen Persönlichkeitsakzentuierungen und psychopathologischen Auffälligkeiten.
Ferner waren es gemäß Aktenlage rekonstruierte Tathergangsmerkmale, die z. B. Rückschlüsse auf das Planungsniveau sowie das Verhältnis zwischen Opfer und Täter erlaubten und neue Fragen zum Einfluss dieser Deliktspezifika auf den Prozess der Tatverarbeitung aufwarfen.
Inhalt 1. Einleitung 2. Tatverarbeitung – theoretischer und empirischer Hintergrund 2.1. Das Konstrukt Tatverarbeitung 2.1.1. Tatverarbeitung aus dem Blickwinkel der Wissenschaft 2.1.2. Tatverarbeitung aus Sicht der Straftäterbehandlung 2.1.3. Theoria cum praxi – Konzeptualisierung einer Arbeitsdefinition 2.2. Komponenten von Tatverarbeitung 2.2.1. Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme 2.2.2. Empathiefähigkeit 2.3. Tatverarbeitung im Kontext konstruktverwandter Variablen 2.3.1. Persönlichkeitsakzentuierungen 2.3.2. Tatkonstellative Merkmale 2.3.3. Kriminaltherapeutische Betreuung 3. Tathergangsanalyse und Tatverarbeitung 3.1. Nutzen der forensischen Tathergangsanalyse in Therapie und Prognose 3.2. Deliktspezifika und tatbezogene Verantwortungsübernahme 3.2.1. Planungsverhalten und Täter-Opfer-Beziehung 3.2.2. Perideliktische Gewaltanwendung und Verletzungen des Opfers 3.2.3. Vorstrafenbelastung 4. Belastungssymptome und Tatverarbeitung 4.1. Belastungserfahrungen, Traumata und Delinquenz 4.1.1. Trauma: Ereignis und Erlebnis 4.1.2. Belastungserfahrungen im Bedingungsgefüge delinquenter Entwicklungsverläufe 4.1.3. Auswirkungen traumatischer Erfahrungen 4.1.4. Prävalenz von Belastungserfahrungen 4.2. Belastungssymptome und tatbezogene Verantwortungsübernahme 4.2.1. Delinquenz: ‚Cycle of Violence’? 4.2.2. Posttraumatische Belastungsstörungen 4.2.3. Postdeliktische Belastungssymptome 4.2.4. Belastungsreaktionen und Tatverarbeitung 5. Kriminalprognose und Tatverarbeitung 5.1. Kriminalprognosen im Strafvollzug 5.1.1. Risikodiagnosen als Gegenstand der Kriminalprognose 5.1.2. Gesetzliche Vorgaben 5.1.3. Behandlungs-, Lockerungs- und Entlassungsprognosen 5.2. Tatverarbeitung – ein Prognosekriterium? 5.2.1. Methodische Vorgehensweise 5.2.2. Statische und dynamische Rückfallkriterien 5.2.3. Komponenten der Tatverarbeitung in der Kriminalprognose 6. Ableitung der Fragestellung 6.1. Ableitung der Fragestellungen und inhaltliche Hypothesen 6.1.1. Güte des Fragebogens TAF-R 6.1.2. Tatverarbeitung und Tathergang 6.1.3. Tatverarbeitung und postdeliktische Belastung 6.1.4. Tatverarbeitung und Legalprognose 6.2. Fragestellungen der Untersuchung – ein überblick 7. Methodisches Vorgehen 7.1. Untersuchungsdesign 7.1.1. Vor- und Hauptstudie 7.1.2. Forschungsstrategie 7.2. Operationalisierung: Tatverarbeitung 7.2.1. Der Tatverarbeitungsfragebogen (TAF) 7.2.2. Weiterentwicklung des TAF zum TAF-R 7.3. Operationalisierung: Persönlichkeit und Tathergang 7.3.1. Variablen zur Validierung des TAF-Rv 7.3.2. Hypothesenrelevante (Tathergangs-) Merkmale 7.4. Operationalisierung: Belastungssymptome und Kriminalprognose 7.4.1. Belastungssymptome 7.4.2. Kriminalprognostisch relevante Variablen 7.5. Mögliche Störvariablen der Hauptstudie und Kontrollmaßnahmen 7.5.1. Stichprobenspezifische Faktoren 7.5.2. Methodenimmanente Probleme 7.5.3. Bedingungen der Untersuchungsdurchführung 7.6. Hypothesen und Untersuchungsmethoden 7.6.1. Inhaltliche Hypothesen und statistische Analyseverfahren 7.6.2. Anforderungen an die Stichprobe 7.7. Untersuchungsdurchführung: Vor- und Hauptstudie 7.7.1. Untersuchungsstichprobe 7.7.2. Ablauf der Untersuchung 8. Ergebnisse 8.1. Beschreibung der Stichprobe 8.1.1. Soziodemographische Merkmale 8.1.2. Psychopathologische Merkmale 8.1.3. Kriminologische Merkmale 8.1.4. Deliktbezogene Merkmale 8.1.5. Viktimologische Merkmale 8.1.6. Kriminaltherapeutische Merkmale 8.1.7. Kriminalprognostische Merkmale 8.2. Teststatistische Kennwerte 8.2.1. Ausreißer und fehlende Werte 8.2.2. Soziale Erwünschtheit 8.2.3. Fragebogenverfahren 8.2.4. Checklisten 8.3. Beantwortung der Fragestellungen 8.3.1. Güte des Fragebogens TAF-R 8.3.2. Tatverarbeitung und Tathergangsparameter 8.3.3. Tatverarbeitung und postdeliktische Belastung 8.3.4. Tatverarbeitung und Kriminalprognose 9. Diskussion 9.1. Generelle Anmerkungen zur Untersuchung 9.1.1. Repräsentativität der Stichprobe 9.1.2. Wahl der Erhebungsmethoden 9.2. Zusammenfassende Diskussion der Ergebnisse 9.2.1. Güte des Fragebogens TAF-R (H1) 9.2.2. Tatverarbeitung und Tathergangsparameter (H2) 9.2.3. Tatverarbeitung und postdeliktische Belastung (H3) 9.2.4. Tatverarbeitung und Kriminalprognose (H4) 9.3. Zusammenfassung und Ausblick 9.3.1. Zusammenfassung 9.3.2. Kritische Bewertung und Ausblick Literaturverzeichnis Anhang Anhang A Anhang B Anhang C Anhang D Anhang E