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Polizei und kommunale Kriminalprävention

Norbert Pütter

Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-79-5
Preis: 24,90 EUR
364 Seiten

Formen und Folgen polizeilicher Präventionsarbeit in den Gemeinden
Seit den 1990er Jahren breiten sich Modelle kommunaler Kriminalprävention
in Deutschland aus. Auf örtlicher Ebene sollen durch das Zusammenwirken
unterschiedlicher Gruppen und Personen Kriminalität verhindert und Sicherheit
gestärkt werden. Ihre Attraktivität verdankt die kriminalpräventive
Bewegung nicht zuletzt dem Versagen herkömmlicher, reaktiver Kriminalpolitik.
Statt Strafen und verschärfte Repression wird in Aussicht gestellt, Gefahren
und Schädigungen bereits im Entstehen verhüten zu können.
Die vorliegende Untersuchung bietet einen überblick über die Formen
und das Ausmaß lokaler Prävention. Aufgrund einer bundesweiten
Erhebung wird ein grobes Profil der kriminalpräventiven Akteure, ihrer
Themen und Aktionen gezeichnet. Dies stellt den Rahmen für die Untersuchung
der Rolle der Polizei für die und in den kriminalpräventiven Gremien
dar. Ist diese Art der Kriminalprävention ein Schritt auf dem Weg zu
einer „bürgerorientierten Polizei“ oder handelt es sich um
die polizeiliche Indienstnahme bürgerschaftlichen Engagements? Wird in
der Kriminalprävention tatsächlich eine neue Kriminalpolitik sichtbar
oder ist sie lediglich eine fortgeschrittene Variante bürokratisch dominierter
Sicherheitspolitik?

Inhalt: 1 Anlass und Gegenstand der Untersuchung 1.1 Kommunale Kriminalprävention: Hoffnungen und Probleme 1.2 Polizei – Gemeinde – Prävention 2 Methoden der Untersuchung 2.1 Fragebogenerhebung 2.2 Qualitative Erhebung 3 Lokale Präventionsräte – zum Kontext polizeilicher Prävention 3.1 Kommunal-kriminalpräventive Gremien im überblick 3.2 Die „Projektstädte“ 3.3 Präventionsbegriffe 4 Die Polizei in kriminalpräventiven Gremien – eine übersicht 4.1 Die institutionelle Stellung der Polizei 4.2 Engagement und Akzeptanz der Polizei 4.3 Selbst- und Fremdbeschreibungen – ein harmonisches Bild 5 Prävention ohne Repression 5.1 Quantitäten: Themen und Aktivitäten mit Polizeibeteiligung 5.2 Räte als Podien 5.3 Information durch Prävention 5.4 Beschwerden-Management 6 Die Polizei als Thema 6.1 Polizeiarbeit in den Fragebögen 6.2 Forderungen vor Ort 6.3 „Polizei verstehen“ 7 Prävention mit Repression 7.1 Quantitative Befunde 7.2 Zusammenarbeit als Ziel 7.3 Polizei und Gemeinde – institutionelle Arrangements 7.4 Der öffentliche Raum 7.5 Lokale Drogenszenen 7.6 Stadträumliche Brennpunkte 7.7 Jugendliche als präventivpolizeiliche Zielgruppe 7.8 Repression im präventiven Netzwerk 8 Polizeiarbeit im Kontext kriminalpräventiver Gremien 8.1 Vermittlungsprozesse 8.2 Folgen – Erfolge 8.3 Institutionelle (Nicht)Folgen 9 Glanz und Elend der (kommunalen) Kriminalprävention Anhang A Gremienfragebogen 333 B Projektfragebogen 341 C Geführte Interviews 343 Literaturverzeichnis 345






Psychologische Krisenintervention für Einsatzkräfte

Frank Hallenberger

Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-86-3
Preis: 19,80 EUR
513 Seiten

Hilfe nach traumatischem Stress
Dieses Buch bietet für wissenschaftliche
Praktiker und praktische Wissenschaftler in der psychologischen Krisenintervention
umfassende und praxisnahe Informationen zur Hilfe für traumatisierte
Einsatzkräfte. Nach einer lebensnahen Darstellung der theoretischen Hintergründe
folgt eine umfassende Darstellung praktischer Maßnahmen der psychologischen
Krisenintervention. Abschließend werden die Voraussetzungen sowie die
erforderlichen Aus- und Weiterbildungsinhalte dargestellt.

Inhalt: Vorwort 1 Einleitung 2 Gründe für Krisenintervention 3 Traumatischer Stress 3.1 Belastung, Beanspruchung und Stress 3.2 Trauma 3.3 Schutz-, Risiko- und Ereignisfaktoren 3.4 Reaktionen auf Traumata 3.5 Langfristige Aspekte von Traumata 3.6 Psychophysiologie 3.7 Traumatisierungen von Einsatzkräften 4 Krisen und Interventionen 4.1 Krisen 4.2 Interventionen 4.3 Psychologische Krisenintervention 4.4 Ziele psychologischer Krisenintervention 4.5 Critical Incident Stress Management (CISM) 5 Grundlagen psychologischer Krisenintervention 5.1 Allgemeine Prinzipien 5.2 Interaktion und Konfrontation 5.3 Psychoedukation 5.4 Ressourcen und Bewältigung 5.5 Soziale Unterstützung 5.6 „Aufnehmen und Stützen“ – „Take up and Back Up“ 5.7 Phasen 5.8 Krisenintervention und Psychotherapie 5.9 Kontraindikationen psychologischer Krisenintervention 6 Praxis der Krisenintervention 6.1 Erste Phase: Psychische Erste Hilfe (t + X Minuten) – Psychological First Aid 6.2 Zweite Phase: Akut Intervention (t + X Stunden) – Acute Intervention 6.3 Dritte Phase: Psychische Aufarbeitung (t + X Tage) – Psychological Working Up 6.4 Vierte Phase: Nachsorge (t + X Wochen) – Follow Up 7 Wirkmechanismen und Ausbildung 7.1 Wirkmechanismen 7.2 Krisenhelfer 7.3 Voraussetzungen und Ausbildung 8 Fazit 9 Glossar 10 Literatur Sachregister






Prognose von Täterverhalten bei Geiselnahmen

Everhard von Groote

Erscheinungsjahr: 2002
ISBN: 978-3-935979-05-4
Preis: 25,00 EUR
174 Seiten

Zur Einschätzung von Gewaltbereitschaft und Suizidneigung
ACHTUNG: Der Titel wird nur an Behörden, Universitäten und Fachhochschulen mit Nachweis ausgeliefert!
Geiselnahmen sind spektakuläre Ereignisse, die für alle Beteiligten
mit einem hohen Maß an Anspannung und Stress verbunden sind. In der Bewältigung
solcher Einsatzlagen müssen von der Polizei weitreichende und folgenschwere
Entscheidungen getroffen werden. Als Grundlage für einige dieser Entscheidungen
ist eine Einschätzung des Täters und eine Prognose seines weiteren
Verhaltens von hoher Wichtigkeit.
Mit dieser Arbeit soll ein System vorgestellt werden, das die Polizei bei der
schwierigen Aufgabe der Tätereinschätzung und der Prognose von Täterverhalten
unterstützen soll. Es basiert auf der psychologischen Grundannahme, dass
menschliches Verhalten nicht zufällig geschieht, sondern regelgeleitet
und damit auch prinzipiell prognostizierbar ist. So können die Ausgangsfragestellungen
nach zu erwartender Gewalt gegen Geiseln und nach Suizidalität analog zu
anderen psychodiagnostischen Fragen beantwortet werden.
Der Fundus des psychologischen Wissens zu Themen der Vorhersage von Gewalt oder
von Suizidalität ist groß. Problematisch ist jedoch, die Befunde
in das Anwendungsfeld der Geiselnahme zu übertragen. Diese Arbeit unternimmt
den Versuch, die aktuellen Forschungsbefunde mit der polizeilichen Erfahrung
in Geiselnahmen zu kombinieren.

1 überblick 1.1 Einführung 1.2 übersicht 2 Das Deliktfeld ”Geiselnahme” 2.1 Geiselnahmen im Spiegel des StGB 2.2 Polizeiliche Begriffsbestimmungen 2.3 Fallzahlen 2.4 Phänomenologie der Geiselnahme 2.4.1 Ungeplante Geiselnahmen 2.4.2 Geiselnahmen im familiären Bereich 2.4.3 geplante Geiselnahmen in Justizvollzugsanstalten 2.4.4 Mobile Geiselnahmen zur Sicherung der Flucht 2.4.5 Geiselnahmen in entführten Flugzeugen 2.4.6 Terroristische Geiselnahmen 2.4.7 Andere Geiselnahmen 3 Polizeiliche Aufgaben und Problemfelder in Geiselnahmen 3.1 Ausgangssituation für die Polizei 3.1.1 Problemfeld: Informationsverarbeitung im Einsatz 3.1.2 Problemfeld: Bedrohungslagen 3.1.3 Problemfeld: Lagebeurteilung 3.1.4 Problemfeld: Kommunikation mit Tätern und Geiseln 3.2 Polizeiliche Modelle 3.2.1 Tätertypologie nach Günther und Zeller 3.2.2 Tatphasen nach Salewski 3.2.3 Verhandlungsphasen: Das Michigan State Police Modell 4 Psychologische Entsprechungen polizeilicher Probleme 4.1 Zum Problem der Tätereinschätzung 4.1.1 Exkurs: Profiling und operative Fallanalyse (OFA) 4.1.2 Psychologische Fragen zur Tätereinschätzung 4.1.3 Wissenschaftliche Methoden und Fachwissen vs. Alltagstheorien 4.2 Tätereinschätzung als psychologisch-diagnostischer Prozess 4.2.1 Klinischer Urteilsprozess 4.2.2 Anamnestischer Urteilsprozess 4.2.3 Regelgeleiteter Urteilsprozess   4.2.4 Prognosetafeln und Mehrfaktorenansatz 4.2.5 Risikoskalen 4.2.6 Zusammenfassende Betrachtung der methodischen Ansätze 4.3 Fachwissen zur Vorhersage von Gewaltbereitschaft und Suizidneigung 4.3.1 Verhaltensgleichung nach Westhoff und Kluck 4.3.2 Zusammenfassung der Befunde zum Thema "Gewalt" 4.3.2.1 Organismusvariablen 4.3.2.2 Exkurs: Der Einfluss von Schlafdeprivation auf Geiselnehmer 4.3.2.3 Kognitive Variablen 4.3.2.4 Emotionale Variablen 4.3.2.5 Motivationale Variablen 4.3.2.6 Soziale Variablen 4.3.2.7 Umgebungsvariablen 4.3.3 Zusammenfassung der Befunde zum Thema "innerfamiliäre Gewalt" 4.3.3.1 Befunde von Burgheim 4.3.3.2 Organismusvariablen 4.3.3.3 Kognitive Variablen 4.3.3.4 Emotionale Variablen 4.3.3.5 Soziale Variablen 4.3.3.6 Umgebungsvariablen 4.3.4 Zusammenfassung der Befunde zum Thema "Suizid" 4.3.4.1 Organismusvariablen 4.3.4.2 Kognitive Variablen 4.3.4.3 Emotionale Variablen 4.3.4.4 Soziale Variablen 4.3.4.5 Umgebungsvariable Bewaffnung 4.3.4.6 Besondere Variablen bei Jugendlichen, Frauen und  älteren Menschen 4.4 Interaktionen zwischen Tätern und Geiseln: Stockholm-Syndrom und London-Syndrom 4.5 Informationsverarbeitung und Risikokommunikation 4.5.1 Psychologische Probleme in der Verarbeitung komplexer Informationen 4.5.2 Anforderungen an die Gestaltung des Informations-Verarbeitungsprozesses 4.5.3 Risiko-Kommunikation 5 Integration der Befunde in ein Decision Support System 5.1 Modell und Programm 5.1.1 Prinzip des Modells 5.1.2 Umsetzung des Modells in ein Programm 5.2 Gewichtung der Variablen 5.2.1 Veränderung der Reihenfolge der Variablen 5.2.2 Die Variablen und ihre Gewichte 5.2.2.1 Erste Variablengruppe: Informationen zur Person 5.2.2.2 Zweite Variablengruppe: Verhältnis zwischen Tätern und Geiseln 5.2.2.3 Dritte Variablengruppe: Soziale Situation des Täters 5.2.2.4 Vierte Variablengruppe: allgemeine psychische Verfassung 5.2.2.5 Fünfte Variablengruppe: aktuelle psychische Verfassung 5.2.2.6 Sechste Variablengruppe: Tatmerkmale 5.3 Computerbasierte Systeme zur Entscheidungsunterstützung 5.3.1 Künstliche Intelligenz und Expertensysteme 5.3.2 Decision Support Systems 5.3.3 Grundprinzipien von Expertensystemen und Decision Support Systems 5.3.3.1 Regelbasierte Systeme 5.3.3.2 Neuronale Netze 5.3.3.3 Bayes´sche Netze 5.4  Aufbau und Arbeitsweise des DSS „EUSiG“ 5.4.1 Eingabe von Werten für die Ausprägung von Variablen 5.4.2 Verrechnung der eingegebenen Werte 5.4.3 Ergebnisausgabe 5.4.4  Informationsgewinnung und Eingabe in EUSiG im Einsatzfall 5.5 Zur überprüfbarkeit von EUSiG 5.5.1 Objektivität 5.5.2 Reliabilität 5.5.3 Validität 6 Ausblick 6.1 Implementierung von EUSiG 6.2 Weitere psychologische Aspekte der Geiselnahme Anhang Anhang A Programmierung von EUSiG Anhang B Befunde von Burgheim Anhang C Kasuistik C 1  Geiselnahmen in Verbindung mit Banküberfällen C 2  Geiselnahmen in Justizvollzugsanstalten C 3  Andere spektakuläre Geiselnahmen C 4  Flugzeugentführungen C 5  Terrorismus und Extremismus C 6  Stockholm-Syndrom: Die Ursprungstat Literatur






Drogenschmuggel

Bettina Paul

Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 978-3-935979-39-9
Preis: 32,90 EUR
418 Seiten

Hamburger Ansichten einer klandestinen Tätigkeit
Eine Analyse der Außenbetrachtung des Schmuggels legaler und illegaler
Drogen seit Mitte des 20. Jahrhunderts

Schmuggel ist nicht nur ein traditionsreiches Unterfangen – er beschäftigt
auch seit jeher den Zoll, die Polizei, die Justiz, die Medien und über
diese die Phantasie der Menschen. In Hafenstädten spielt der Schmuggel
eine besonders große Rolle – vor allem dort, wo es lebhafte Freihäfen
gibt, wie etwa in Hamburg.

Die Autorin untersucht am Beispiel der Hansestadt Hamburg die Veränderungen
und Widersprüche in der Betrachtung des Schmuggels seit den 1950er Jahren.
Dabei stehen die Sicht des Zolls und der Massenmedien auf den Drogen-schmuggel
im Mittelpunkt der Werkes.
Behandelt werden unter anderem folgende Themen:

- Phänomenologien der Kontrollinstanzen (vom Liebesgaben- zum Intelligenzschmuggel)
- Gefahreneinschätzung des Schmuggels durch den Zoll (von staatsbedrohlicher
Steuerunehrlichkeit bis zur Organisierten Kriminalität)
- Entstehung des so genannten »Schmuggelprivilegs«
- Verwerflichkeit und Legitimität des Schmuggelaktes (Erklärungskonzepte
der Presse)
- Bedeutung der Arbeitsökonomie von Strafverfolgung und Medien im Bedingungsgefüge
der Außenbetrachtung
- Kontinuitäten und Brüche im Schmuggelimage
- Parallelen im Umgang mit dem Schmuggel illegaler und legaler Drogen

Inhaltsverzeichnis Abkürzungsverzeichnis Darstellungsverzeichnis Einleitung I. Zentrale Begrifflichkeiten, historische Einbettung und Stand der Forschung 2. »Drogen« als Schmuggelware II. Methodisches Vorgehen 1. Explikation des theoretischen Ansatzes 2. Methode, Forschungsdesign und Vorgehen III. »Zwischen Steuerwiderstand und Untergrabung der Staatsautorität« – die 50er Jahre 1. Drogenschmuggel aus Sicht des Zolls 2. Drogenschmuggel aus Sicht der Hamburger IV. »Drogenschmuggel wider die wirtschaftliche Not« – die 60er und 70er Jahre 1. Drogenschmuggel aus Sicht des Zolls 2. Drogenschmuggel aus Sicht der Hamburger Regionalpresse V. Prozesse der Außenansicht 1. Selektivität des Schmuggels 2. Kontinuierliche Bedrohlichkeit 3. Komplementäre Akteure VI. Schlussbetrachtung Anhang I Gesetzliche Grundlagen Anhang II Statistisches Datenmaterial Anhang III Zeitdokumente Quellenverzeichnis Literaturverzeichnis






Bindungsstile bei Sexualstraftätern

Monika Rutrecht, Reinhold Jagsch & Ilse Kryspin-Exner

Erscheinungsjahr: 2002
ISBN: 978-3-935979-04-7
Preis: 20,00 EUR
166 Seiten

Zusammenhang mit Aggression und ängstlichkeit
Die Bindungstheorie, die ursprünglich zum Verständnis der Eltern-Kind-Beziehung
beitragen sollte, wurde in letzter Zeit auch durch seine Bedeutung für
die Erklärung psychopathologischer Entwicklungen bekannt. Sie gewinnt als
relativ neuer Ansatz empirisch häufig gestützt den Charakter eines
Erklärungsmodells für die Entwicklung sexuell devianter Verhaltensweisen.
Das vorliegende Buch versucht nach einem theoretischen Einblick in die Bindungstheorie
anhand einer Stichprobe von verurteilten Sexualstraftätern und anderen
Delinquenten den angenommenen Zusammenhang zwischen Bindung und Sexualdelinquenz
nachzuvollziehen. Des Weiteren wird nach einer Verbindung zwischen Bindungsstil
und Tätergruppe einerseits und der Aggressivität und ängstlichkeit
andererseits gesucht.

1 Einleitung Theoretischer Teil 2 Die Bindungstheorie 2.1 Zur Person John Bowlby und der historischen Entwicklung der Bindungstheorie 2.2 Grundlagen der Bindungstheorie 2.2.1 Biologische Funktion des Bindungsverhaltens 2.2.2 Das Bindungssystem 2.3 Die verschiedenen Bindungsstile 2.3.1 "Die Fremde Situation" 2.4 Mütterliche Feinfühligkeit und Pflegeverhalten 2.4.1 Innere Arbeitsmodelle und Bindungsrepräsentanzen 2.4.2 Hierarchien der Bindungsperson und Bindungsverhalten im Lauf des Lebens 2.4.3 Stabilität des Bindungsverhaltens 2.4.4 Tradierung von Bindung 2.5 Zusammenhänge zwischen Bindungsstilen und psychischen Auffälligkeiten 3 Bindung und Sexualdelinquenz 3.1 Sexuell deviantes Verhalten - begriffliche und rechtliche Definition 3.1.1 Problematik einer Definitionsfindung 3.1.2 Die Täter 3.1.3 Zur Häufigkeit sexuell devianten Verhaltens 3.1.4 Die Gesetzeslage in österreich 3.2 Einschlägige Forschungsergebnisse 3.2.1 Sexualverbrechen, Bindungsstile und Intimitätsdefizite - Eine Studie von Ward et al. (1996) 3.2.2 Exkurs: Bindungstheorie von Bartholomew 3.2.3 Bindungen im Kindes- und Erwachsenenalter bei Sexualdelinquenten






Die Öffentliche Sicherheit auf dem Prüfstand

Robert Chr. van Ooyen & Martin H. W. Möllers (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2002
ISBN: 978-3-935979-07-8
Preis: 29,00 EUR
384 Seiten

11. September und NPD-Verbot
Der Sammelband setzt zwei Themenbereiche miteinander in Bezug, die auf den ersten Blick scheinbar nichts
verbindet: hier der Terroranschlag einer „islamistischen“ Gruppe
auf die USA mit folgender Intervention in Afghanistan, dort das
laufende Parteiverbotsverfahren gegen die NPD vor dem Bundesverfassungsgericht.
In der Auseinandersetzung mit dem politischen Extremismus stehen liberal-demokratisch
verfasste Gesellschaften wie die Bundesrepublik
jedoch immer wieder vor demselben Problem: Wie soll man diesen bekämpfen,
ohne selbst der „politischen Theologie“ von „Freund-Feind“
aufzusitzen und genau die Freiheiten einer „offenen Gesellschaft“
aufzugeben, die
man zu verteidigen sucht? Nicht jede angesichts des öffentlichen Erwartungsdrucks
schnell in Kraft gesetzte Maßnahme mag sich in der konkreten Situation
als zwecktauglich erweisen, und die Erfahrung zeigt, dass
selbst die in einer bestimmten Situation einmal sinnvoll eingeführten Beschränkungen
der Freiheit mitunter zählebig fortexistieren. Die im Kampf gegen den Extremismus
verschärfte Handhabung der Instrumente
öffentlicher Sicherheit gehört daher auf den „Prüfstand“.
Dies gilt umso mehr, je stärker sich die Trennungslinien von innerer und
äußerer Sicherheit verwischen. In einzelnen Beiträgen werden
die Implikationen und
Ambivalenzen dieser aktuellen Entwicklungen exemplarisch erörtert und durch
eine umfangreiche Dokumentation einschlägiger Quellen ergänzt.

Robert Chr. van Ooyen / Martin H.W. Möllers Einleitung: Extremismus, Freiheit und öffentliche Sicherheit Interdisziplinärer Arbeitskreis Innere Sicherheit (AKIS) Pressemitteilung: 10-Punkte-Erklärung zu den gesellschaftlichen und politischen Folgen des 11. Septembers Hans-Jürgen Lange Konturen des neuen Sicherheitsbegriffs. Zur These des Zusammenwachsens von globaler, äußerer und innerer Sicherheit Robert Chr. van Ooyen Die neue Welt des Krieges und das Recht: Out-of-Area-Einsätze der Bundeswehr im verfassungsfreien Raum Thomas Beck USA und Deutschland: neue Ansätze im Transatlantischen Verhältnis nach dem 11. September Martin H.W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen Europäisierung, Internationalisierung und Militarisierung von Polizeiaufgaben? Andreas Peilert Islamistischer Terrorismus - Eine Herausforderung für die internationale Staatengemeinschaft Anke Borsdorff Das gemeinsame Aktionsfeld von Flugsicherheitsbegleitern und Luftfahrzeugführer im Blickpunkt des neuen § 4a BGSG und der Bordgewalt Robert Chr. van Ooyen Kaltes Parteiverbot - das NPD-Verfahren im rechtspolitischen Rückblick des FAP-Beschlusses Miriam Brauns / Karsten Fehn Parteiverbotsverfahren nach Art. 21 Abs. 2 GG und NPD-Verbotsantrag Willy Meyer Pflicht zur Gegenwehr? - Der Druck von rechts und der NPD-Verbotsantrag Hans-Thomas Spohrer Die "autoritäre Persönlichkeit" als Erklärungsansatz für Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus - ein aktuelles Konzept? Dokumentationen 1  Afghanistan-Beschluss des Bundestages vom 07.11.2001 2  Sicherheitspaket I vom 24.09.2001 3 Rede des Bundesministers des Innern 4  Sicherheitspaket II vom 09.01.2002 (Terrorismusbekämpfungsgesetz) 5  Beschlüsse der Landgerichte Berlin und Wiesbaden zur Rasterfahndung 6  Zusammenfassungen der Beschlüsse des Kammergerichts Berlin und des OLG Rheinland-Pfalz zur Rasterfahndung 7  Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Parteiverbot der SRP 8  Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Parteiverbot der KPD 9  Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zum Parteiverbot der FAP 10  Verfassungswidrigkeit der NPD - Begründung des Verbotsantrags der Bundesregierung 11  Beschluss des Bundesverfassungsgerichts zur Aufhebung der Termine zur mündlichen Verhandlung im NPD-Verbotsverfahren






Amok

Monika Lübbert

Erscheinungsjahr: 2002
ISBN: 978-3-935979-06-1
Preis: 20,00 EUR
100 Seiten

Der Lauf der Männlichkeit
Littleton, Bad Reichenhall, Erfurt. Drei Städte, ein Schicksal. Uns allen
bekannte Probleme, wie Konflikte in der Schule oder Streit mit den Eltern, führten
hier zu unvorstellbarem Ausmaß von Gewalt. Die Täter vernichteten
alles, was sich ihnen in den Weg stellte, am Ende sogar sich selbst. Im Allgemeinen
und besonders in den Medien wird schnell von Amok gesprochen, doch was versteht
man unter diesem Begriff und was sind die Motive für eine derartige Tat?

Dieses Buch beschreibt die Herkunft des Begriffs, die Entstehung und die geschichtliche
Entwicklung des Amoklaufs und stellt die bisher erforschten Studien über
Amokläufe aus dem 20. Jahrhundert vor. Anhand einer eigenen inhaltsanalytischen
Untersuchung von 118 sogenannten Amokläufen versucht die Autorin verschiedene
Konflikttypen aufzuzeigen und aus kriminologischer Sicht die Beweggründe
für dieses Phänomen zu erklären.

1 EINFüHRUNG 2 HISTORISCHE ENTWICKLUNG DES AMOKS 2.1 Formen des Amoks 2.1.1 Kriegerischer Amoklauf in Gruppen 2.1.2 Individueller Amoklauf 2.1.3 Kulturelle Bewertung des Amoks 2.1.3.1 Motive und Ursachen 2.1.3.2 Häufigkeit 2.1.3.3 Psychologische und soziokulturelle Hintergründe 2.2 Artverwandte Phänomene 2.3 Zusammenfassung 3 AMOK IM 20. JAHRHUNDERT 3.1 Definition des Begriffs Amok 3.2 Amok in der westlichen Welt 3.2.1 Einzelne Erklärungsansätze und Einzelfälle 3.2.1.1 Der paranoide Amokläufer 3.2.1.2 Der schizoid-paranoide Amokläufer 3.3 Studien des 20. Jahrhunderts 3.3.1 Studien aus Malaysia 3.3.1.1 Studie von Schmidt et al. 3.3.1.2 Studie von Carr und Tan 3.3.1.3 Studie von Westermeyer 3.3.1.4 Zusammenfassung 3.3.2 Studien aus Deutschland 3.3.2.1 Studie von Schünemann 3.3.2.2 Studie von Adler et al 3.3.2.3 Studie von Sehle 3.3.2.4 Zusammenfassung 3.4 Vergleich des traditionellen Amoks mit dem der westlichen Welt 4 KONZEPT DER HEGEMONIALEN MäNNLICHKEIT 5 INHALTSANALYTISCHE UNTERSUCHUNG 5.1 Fragestellung 5.2 Quantitative Inhaltsanalyse 5.2.1 Material und Methoden 5.2.2 Datenstruktur 5.2.2.1 Geographische Verteilung 5.2.2.2 Zeitliche Verteilung 5.2.3 Ergebnisse 5.2.3.1 Altersverteilung 5.2.3.2 Familienstand 5.2.3.3 Aktuelles Beschäftigungsverhältnis 5.2.3.4 Auffälligkeiten 5.2.3.5 Konflikte 5.2.3.5.1 Motive 5.2.3.5.2 Tatauslösendes Moment 5.2.3.6 Tatort 5.2.3.7 Tatfolgen 5.2.3.7.1 Todesopfer 5.2.3.7.2 Anzahl der Verletzten 5.2.3.8 Täter-Opfer-Beziehung 5.2.3.9 Waffen 5.2.3.10 Tatausgang 5.2.3.11 Besonderheiten der Tat 5.2.4 Auswertung der Ergebnisse 5.3 Vergleich der Ergebnisse mit den Studien des 20. Jahrhunderts 6 QUALITATIVE INHALTSANALYSE 6.1 Partnerschaftliche Konflikte 6.2 Berufliche Konflikte 6.2.1 Konflikt am Arbeitsplatz 6.2.2 Konflikt in der Schule 6.3 Konflikte mit öffentlichen Organen 6.4 Konflikte mit Fremden 7 SCHLUSSBETRACHTUNG 8 LITERATURVERZEICHNIS 9 QUELLENNACHWEIS DER UNTERSUCHTEN FäLLE






'hoffen bis zuletzt'

Hartmut Krabs-Höhler und Joachim Müller-Lange (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-93-1
Preis: 16,80 EUR
267 Seiten

Seelsorgliche Begleitung und psychosoziale Unterstützung für Angehörige nach dem Tsunami vom 26.12.2004
Der Tsunami, das Seebeben vom 26.12.2004 forderte
weltweit über 220.000 Tote und ließ eine Vielzahl von Vermissenden
und Hinterbliebenen zurück. Aus Deutschland kamen über 550 Menschen
ums Leben, 13 Menschen werden weiterhin vermisst. Die meisten der Opfer hielten
sich in Thailand auf.

Die Mitarbeitenden des Projektes „hoffen bis zuletzt“ haben es
sich zur Aufgabe gemacht, das Schicksal der Vermissenden und Hinterbliebenen
dieser Katastrophe zu mildern. Regionale Angehörigengruppen ermöglichten
den Erfahrungsaustausch, Schicksalsgemeinschaften entstanden, ein nieder-schwelliges
Netzwerk der Hilfe baute sich in allen betroffenen Regionen Deutschlands auf.

Die Orientierung an den Bedürfnissen von Angehörigen, eine zentrale
Steuerung und dezentrale Ausrichtung haben "hoffen bis zuletzt"
schnell zu einem Modell einer psychosozialen und seelsorglichen mittel- und
langfristigen Nachsorge nach einer Katastrophe werden lassen.

Nüchterne Bestandsaufnahme, Darstellung von Strukturen und Logistik,
und anrührende Erlebnisschilderungen von Betroffenen und Teammitgliedern
stehen dicht beieinander. Zusammen ergeben sie einen lebendigen Ausschnitt,
ein Bild aus der Katastrophe, der Situation von Betroffenen und der seelsorglichen
und psychosozialen Arbeit danach.

Aus den Erfahrungen der nunmehr fast zweijährigen Arbeit werden klare
Forderungen an Politik, Katastrophenschutz und Kirchen gestellt. Denn: Opfer
eines Großschadensereignisses haben bis heute kaum eine Lobby.

Inhalt: Vorwort Danksagung 1 Bericht der Steuerungsgruppe 1.1 Projektbeginn 1.2 Projektskizze 1.3 Elemente einer langfristigen psychosozialen Unterstützung 1.4 Projektverlauf – Projektanpassung 1.5 Vorbereitung des Jahrestages 1.6 Folgerungen für die mittel- und langfristige Nachsorge Exkurs: Niederschwellige Betreuung versus Psychotherapie? 2 Führen, Leiten, Lenken Joachim Müller-Lange Die Steuerung des Projektes „hoffen bis zuletzt“ und die Psychohygiene für die Mitarbeitenden Einladung zur Mitwirkung Fachberatung Personalauswahl Multiplikatorentreffen Sachstandsberichte Bundesweites Angehörigentreffen Jahrestagsgedenken in Thailand Vorbereitungsfahrt nach Thailand Vorbereitungstreffen des Thailand-Teams Aussendungsgottesdienst und Reisesegen Regelmäßige Teamsitzungen Einsatzabschlussgespräche Psychohygienemaßnahmen 3 Bericht des Koordinators 3.1 Die Ausgangssituation 3.2 Das Angebot des Projektes „hoffen bis zuletzt“ 3.3 Das Angebot zum Jahrestag des Seebebens 3.4 Zum Ertrag des Projektes Exkurs: Die christliche Botschaft und die Kraft der Rituale 4 Berichte von Teammitgliedern 4.1 Einsatzbericht Flughafen Düsseldorf 4.2 Bericht von Heike Börries, einer „betroffenen Helferin“ 4.3 Trauern im geschützten Raum 4.4 Abschlussbericht der Ravensburger Gruppe 4.5 Bericht von der Thailand-Reise des Vorbereitungsteams 4.6 Einsatzbericht Jahrestagbegleitung nach Thailand 4.7 Die Jahresgedenkfahrt zum 1. Jahrestag in Thailand 4.8 Eine Begegnung am Strand von Khao Lak am 26.12.2005 4.9 bundesweites Treffen für vermissenden Angehörige 5 Berichte von Angehörigen 5.1 Anke George: ein Augenzeugenbericht 5.2 Dagmar Hartung: Wie empfand ich die Reise nach Thailand 6 Berichte aus den Angehörigengruppen 6.1 Baden-Württemberg 6.2 Bayern 6.3 Berlin 6.4 Hamburg 6.5 Hessen 6.6 Nordrhein-Westfalen 6.7 Rheinland-Pfalz 6.8 Sachsen 7 Predigten 7.1 Predigt von Präses Nikolaus Schneider über Lukas 22, 32 am 7. Januar 2005 7.2 Predigt von Joachim Müller-Lange in der Andacht zum bundesweiten Angehörigentreffen 7.3 Ansprache von Präses Nikolaus Schneider beim Reisesegen und Aussendungsgottesdienst 7.4 Predigt von Dr. Uwe Rieske im Gottesdienst zum Ausklang des Projektes






Anders sein bei der Polizei in Deutschland

Herman Blom

Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-66-5
Preis: 24,90 EUR
265 Seiten

Zur Position von allochthonen Polizisten an ihrem Arbeitsplatz, vor dem Hintergrund ihrer Rolle als Minderheit und der Tatsache, dass sie als 'anders' wahrgenommen werden
1993 wurden die Türen der deutschen Polizeibehörden zum ersten Mal
in größerem Ausmaß geöffnet, um Polizisten ausländischer
Herkunft einzustellen. Die Polizei in den meisten deutschen Großstädten
bemüht sich seitdem Polizisten mit oder ohne deutscher Staatsangehörigkeit,
die aber in einer Familie mit ausländischen Eltern aufgewachsen sind,
einzustellen. Vor dem Hintergrund der Debatten und überlegungen zeigt
sich, dass ein Bedarf an Wissen über die Erfahrungen und Sichtweisen
von ‚ausländischen‘ Polizisten besteht: Die persönlichen
und professionellen Entwicklungen und Rollenkonflikte, die Erfahrungen im
Kollegenkreis und bei der Ausübung des Berufs, das Erleben oder Nicht-Erleben
einer Dynamik von Inklusion und Exklusion am Arbeitsplatz, all dies sind Fragenbereiche,
die bisher in Europa nur wenig von der polizeibezogenen Forschung thematisiert
wurden. In einer besonders zugespitzten Weise gilt dies für die Forschung
in Deutschland. Diese Studie will, ausgehend von einer internationalen Perspektive,
die oben genannten Fragen aufgreifen und in Deutschland empirisch untersuchen.
Dabei wird der Stand der Dinge in den Niederlanden beschrieben und analysiert,
um als Vergleichsmaterial benutzt zu werden. In Bezug auf die Erfahrungen
und Sichtweisen der Polizisten ausländischer Herkunft in den Niederlanden
werden die Forschungsergebnisse aus dem Nachbarland ausgewertet. Insbesondere
werden die institutionellen Einstellungsreglungen und die Praxis des 'Managing
Diversity' bei der Polizei in den Niederlanden und in Deutschland verglichen.

Inhalt: 1 'Managing Diversity' bei der Polizei 1.1 Der Begriff ‚Managing Diversity’ und seine Implikationen für die Praxis 1.2 Ansätze eines interkulturellen Managements 1.3 Die Praxis des ‚Managing Diversity’ 1.4 ‚Managing Diversity‘ bei der niederländischen Polizei 1.5 ‚Managing Diversity’ bei der deutschen Polizei 1.6 ‚Managing Diversity’ bei der Polizei: ein deutsch-niederländischer Vergleich 1.7 Die Unvergleichbarkeit der Systeme 1.8 Empfehlungen 2 Theorien aus der Tradition sozialpsychologischer Theoriebildung 2.1 Sozialpsychologische Theorien 2.2 Das Modell der Figurationen von Etablierten und Außenseitern 2.3 Die Machtabstandreduzierungstheorie 2.4 Die Position des Einzelnen am Arbeitsplatz 3 Die Bildung der Sozialen Identität 3.1 Störungsquellen im Identitätsbildungsprozess 3.2 Der Begriff ‚Soziale Identität’ 3.3 Keine Festlegung auf ein ‚Entweder-Oder’ 3.4 Identitätsbildung im Falle von Mehrfachverbundenheit 3.5 Salienzinteraktionen 3.6 Identitätsbildung als Herausforderung für Eingewanderte 4 Das Forschungsdesign und die Forschungsmethoden 4.1 Forschungsfragen 4.2 Grounded Theory als allgemeiner Rahmen 4.3 Qualitative Methoden: Interview mit Einzelnen und Gruppeninterview 4.4 Die Erhebung der Daten 4.5 Stichprobe 4.6 Die Auswertung der Interviewdaten 5 Auswertungen der Interviews 5.1 Die 16 Porträts 5.2 Resümee der Auswertung der Einzelinterviews 5.3 Auswertung des Gruppeninterviews 6 Zusammenfassende Schlussauswertung Literaturverzeichnis Anhang Leitfaden „Anders sein“ bei der Polizei in Deutschland Fragebogen bei der Polizei in den 16 Bundesländern Richtlinien zur Transkription






Kreuzfahrt in die Krise

Susanne Starke

Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-53-5
Preis: 24,90 EUR
242 Seiten

Wie sich kritische Situationen im Planspiel trainieren lassen
Polizeiwissenschaftliche Analysen Band 5
Krisen kommen meist plötzlich und unerwartet. In Bereichen, die als low-risk
environments bezeichnet werden, wie beispielsweise Krankenhäuser, Einkaufszentren
oder Hotels beschäftigt man sich normalerweise nicht mit potentiell auftretenden
Krisen und die gesetzlich vorgeschriebene Notfallplanung wird nur selten an
sich ändernde institutionelle Bedingungen angepasst. Krisenmanagement existiert
in den Köpfen der Mitarbeiter schlicht und einfach nicht. Für genau
diese Bereiche nun wurde das im vorliegenden Buch dargestellte Teamtraining
„MS Antwerpen“ ursprünglich konzipiert, doch können, wie
sich zeigte, auch Experten von dem Training profitieren. Zentraler Punkt des
Trainings ist die Schulung allgemeiner, krisenunspezifischer Aspekte wie beispielsweise

• Konstruktiver Umgang mit Informationsüberlastung
• Entscheidungsfindung unter Unsicherheit und Zeitdruck
• Teambildung und Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit des Teams
auch bei starkem „Handlungsdruck“ und eventuellen Misserfolgen;
• Entwicklung gemeinsamer mentaler Modelle;
• Einsicht in persönliche Reaktionsmuster bei Stress und emotionaler
Belastung.

Als Lernmedium wurde die Computersimulation eines alten und baufälligen
Kreuzfahrtschiffes, der MS ANTWERPEN verwendet. Die Teilnehmer übernehmen
für die Dauer mehrerer Stunden verschiedene Funktionen in der Schiffsführung
(Kapitän, Chefsteward, 1. Ingenieur usw.) und sind für den reibungslosen
Verlauf der Fahrt des Schiffes während einer stürmischen Nacht im
Nordatlantik verantwortlich. Natürlich treten im Laufe dieser Nacht verschiedene
kritische Situationen auf, die schließlich in einem Großbrand an
Bord kulminieren.
So können die Teilnehmer Krisen nach dem Prinzip „learning by doing“
erfahren und die Erfahrungen anschließend auf ihren Berufsalltag übertragen.

Das Training wurde mit Gruppen von Experten aus unterschiedlichen Bereichen
sowie Laien durchgeführt und um das Planspiel ROMA TERMINI ergänzt,
in dem es um den strategischen Umgang mit einem Crash zwischen einem Eurocity
und einem Güterzug kurz vor dem römischen Hauptbahnhof geht.
Im vorliegenden Buch werden Trainingskonzept und Planspiel ausführlich
dargestellt und die Ergebnisse der verschiedenen Untersuchungsgruppen eingehend
in einzelfallanalytischer Manier analysiert und verglichen.
Zielgruppe: Notfallmanager und Personalentwickler in der chemischen Industrie,
Luft- und Seefahrt, in der öffentlichen Verwaltung und anderen Sektoren;
Führungskräfte bei der Feuerwehr und der Polizei; Personalberater
und Organisationsentwickler; Psychologen und Sozialwissenschaftler.

Inhaltsverzeichnis Vorworte 1. Einleitung und überblick 2. Forschungsgegenstand 2.1 Einführung in das Thema 2.2 Das semantische Feld der Krise und ihrer Bewältigungsbegriffe aus dem Forschungskontext 2.2.1 Notfall, Krise und menschliches Versagen 2.2.2 Typologie der Krise 2.2.3 Die Bekämpfung der Krise 2.3 Die Planbarkeit des Notfalls und ihre Grenzen 2.3.1 Naturalistic Ddecision Making (NDM) 2.3.2 Stresstheorien und Kompetenztheorie 2.3.3 Standard Oprerating Procedures (SOPS), Notfallpläne und Schwierigkeiten beim Umgang mit Komplexität 2.3.4 Merkmale erfolgreichen Krisenmanagements 2.4 Trainings für den Umgang mit Krisen 2.4.1 Simulationen 2.4.2 „Krisen im Labor“ und die „raue Wirklichkeit“: Simulationen als Trainingsinstrumente 2.4.2.1 Krisentrainings 2.4.2.2 Diskussion der Trainingsansätze 2.5 Evaluation von Trainings: Möglichkeiten und Probleme 3. Kurzdarstellung des Trainings MS Antwerpen, des Planspiels Roma Termini und des Untersuchungsdesings 3.1 MS Antwerpen 3.1.1 Setting und Inhalt 3.1.2 Ablauf des Trainings 3.2 Roma Termini 3.2.1 Setting und Inhalt 3.2.2 Ablauf des Planspiels 3.3 Untersuchungsdesign 4. Zielsetzung der Arbeit 5. Untersuchungsgruppen und Auswertungsmethoden 5.1. Untersuchungsgruppen 5.1.1 übersicht 5.1.2 „Laien I und II“ 5.1.3 „Feuerwehr“ 5.1.4 „Polizei“ 5.1.5 „Werksicherheit“ 5.1.6 „Stab“ 5.2 Vorgehen bei der Auswertung der Simulation „MS Antwerpen“ 5.3 Vorgehen bei der Auswertung des Planspiels „Roma Termini“ 6. Ergebnisse und Einforderung des Ergebnis 6.1 MS Antwerpen: Ergebnisse aus der Analyse der Schiffsdaten 6.2 MS Aantwerpen: deskriptive Analyse 6.2.1 „Laien I“ 6.2.2 „Polizei“ 6.2.3 „Stab“ 6.2.4 Vergleich der verschiedenen Expertisegruppen 6.2.5 Validierung des Analysesystems 6.3 Roma Termini: deskriptive Analyse 6.3.1 „Laien I und II“ 6.3.2 „Feuerwehr“ 6.3.3 „Werksicherheit“ 6.3.4 „Stab“ 6.4 Roma Termini: Evaluationsbogen 6.5 Gesamtvergleich Roma Termini der verschiedenen Expertisegruppen 6.6 Vergleich MS Antwerpen und Roma Termini 6.7 Zusammenfassung der Ergebnisse 6.7.1 Auswertung der Simulationsdaten 6.7.2 Deskriptive Analysen („MS Antwerpen“) 6.7.3 Deskriptive Analysen („Roma Termini“) 6.7.4 Resümee 7. Zusammenfassung, Diskussion und Ausblick 7.1 Zusammenfassung der Arbeit 7.2 Diskussion der Ergebnisse und Ausblick 8. Verzeichnisse 233 8.1 Literaturverzeichnis 8.2 Verzeichnis der Abbildungen 8.2 Verzeichnis der Tabellen