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Der Weg über die Hemmschwelle
Erdmuthe Meyer zu Bexten
Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 3-935979-016-5
Preis: 14,90 EUR
116 Seiten
Kommunikation mit behinderten Menschen im Alltag
Behinderte Menschen begegnen uns im Alltag - im Kaufhaus, in der Straßenbahn,
im Büro, im Schachclub, kurz: In allen Bereichen des öffentlichen
und privaten Lebens. Die blinde Person, die anscheinend vom Weg abgekommen ist;
der Rollstuhlfahrer, der eine Stufe nicht überwinden kann; der schwerhörige
Mensch, der am Service Point der Bahn Mühe hat, die Fahrplanauskunft aus
dem geschwätzigen Treiben herauszufiltern ... sie alle erwecken in uns
den Drang zu helfen, zu führen, unterstützend einzugreifen.
Mit diesem Gefühl paart sich jedoch sogleich die Angst, etwas Falsches
zu tun oder zu sagen. Verletze ich den Menschen, wenn ich ihm Hilfe anbiete
und ihn so indirekt an seine Behinderung erinnere? Verwirre ich ihn durch meine
Wegbeschreibung? Wenn der eigene Anspruch, die eigene Herausforderung, das Richtige
zu tun, zur überforderung wird, bauen sich scheinbar unüberwindliche
Hemmschwellen auf. Hilflosigkeit und Sprachlosigkeit sind die Folgen und verbleiben
in der Erinnerung, um die Hemmschwelle bei nachfolgenden Situationen noch höher
erscheinen zu lassen. Doch nicht nur in Fällen, in denen eine Person anscheinend
Hilfe benötigt oder zumindest gut gebrauchen könnte, entstehen Hemmschwellen
und Berührungsängste. Auch in der alltäglichen Kommunikation
kann die Behinderung plötzlich in den Vordergrund treten und den Blick
auf den Menschen verstellen.
Ist es eine gute Idee, ein Gespräch mit einer Frage oder Bemerkung zur
Behinderung, gar mit einer Mitleidsbekundung zu eröffnen? Fühlt ein
blinder Mensch sich ausgegrenzt, wenn das Gespräch sich um Licht und Farben
dreht? Spreche ich „von oben herab“, wenn ich mich zu der Person
im Rollstuhl hinunter beuge? Wirke ich belehrend, wenn ich mein Sprechtempo
reduziere? Verunsichernde geistige Monologe wie diese sind es, die uns wegschauen,
weghören, weglaufen lassen. So wird manche Möglichkeit zu helfen,
manche Unterhaltung, manche Chance verpasst, weil der Rollstuhl der eigenen
Selbstsicherheit vor der Hemmschwelle kapituliert. Diese Selbstsicherheit durch
fundiertes Wissen zu stärken, ist das Anliegen dieses Buches.
Inhalt: Vorwort Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung 1.1 Hätten Sie das gewusst? 1.2 Allgemeine Begriffserklärungen 2 Zahlen und Fakten 2.1 Schwerbehinderte Menschen in Deutschland 2.2 Schwerbehindertenausweis 2.3 Zahlen und Fakten gemäß Behinderungsarten 3 Umgang und Kommunikation mit abhängigen, behinderten und schwerbehinderten Menschen 3.1 Einführung 3.2 Umgang und Kommunikation mit körperbehinderten Menschen 3.3 Umgang mit geistig behinderten Menschen 3.4 Umgang mit Menschen mit psychischen Erkrankungen (seelischen Behinderungen) 3.5 Kommunikation zwischen blinden und sehenden Menschen 3.6 Kommunikation zwischen gehörlosen und hörenden Menschen 3.7 Umgang mit Menschen mit einer Sprachbehinderung 3.8 Wie kann ich einem abhängigen Menschen helfen? 3.9 Allgemeine Empfehlung 4 Hilfsmittel für behinderte und schwerbehinderte Menschen 4.1 Hilfsmittel für körperbehinderte Menschen 4.2 Spezielle Hilfsmittel für sehgeschädigte Menschen 4.3 Mobile Hilfsmittel für sehgeschädigte Menschen 4.4 Sonstige Geräte für blinde Menschen 4.5 Hilfsmittel für hörbehinderte Menschen 5 Abschlussbemerkungen Anhang Glossar Index Literaturverzeichnis
Zivilcourage:
Andju Sara Labuhn
Erscheinungsjahr: 2004
ISBN: 978-3-935979-33-7
Preis: 23,00 EUR
197 Seiten
Inhalte, Determinanten und ein erster empirischer Zugang
Die Arbeit geht den Fragen nach, was unter Zivilcourage zu verstehen ist und
wovon zivilcouragiertes Handeln abhängt. Vorgestellt wird eine Befragung
von 800 Schülerinnen und Schülern im Alter zwischen 10 und 21 Jahren.
Die Untersuchungsergebnisse bieten wichtige Ansatzpunkte zur Förderung
von Zivilcourage und sollen zu verstärktem Engagement in Forschung und
Praxis anregen.
EINLEITUNG 1. HYPOTHESEN TEIL I: FREMDENFEINDLICHKEIT UND VORURTEILE 2. BEFUNDE ZU FREMDENFEINDLICHKEIT: EIN BLICK AUF DIE REALITäT 3. VORURTEILE 3.1 DEFINITION 3.2 DAS VORURTEIL ALS EINSTELLUNG 3.2.1 Das Dreikomponentenmodell 3.2.2 Das Zweikomponentenmodell 3.2.3 Der eindimensionale Ansatz 3.3 FAZIT 4. DISKRIMINIERUNG 5. GEWALT 5.1 AGGRESSION UND GEWALT: DEFINITIONEN 5.2 KLASSISCHE THEORIEN AGGRESSIVEN VERHALTENS 5.2.1 Der ethologische Ansatz 5.2.2 Die Frustrations-Aggressions-Hypothese 5.2.3 Die Theorie aggressiver Hinweisreize 5.2.4 Instrumentelle Konditionierung 5.2.5 Soziales Lernen am Modell 5.3 EINZELNE ERKLäRUNGSVARIABLEN 5.3.1 Familie und Erziehung 5.3.2 Schule 5.3.3 Gesellschaftlicher Kontext 5.3.4 Massenmedien 5.4 GESCHLECHTERUNTERSCHIEDE 6. ERKLäRUNGSMöGLICHKEITEN FüR VORURTEIL E: ZWEI THEORIEN AUF DER BASIS VON PERSöNLICHKEITSUNTERSCHIEDEN 6.1 AUTORITARISMUS 6.1.1 Der Ursprung: Psychoanalytisch orientierte Konzepte 6.1.1.1 Der Grundstein der Autoritarismus-Forschung: The Authoritarian Personality 6.1.1.2 Die F-Skala 6.1.1.3 Kritik 6.1.2 Die Weiterentwicklung: Ein lerntheoretisch fundiertes Konzept 6.1.2.1 Der Ansatz Altemeyers 6.1.2.2 Die RWA-Skala 6.1.2.3 Kritik 6.2 SOZIALE DOMINANZ ORIENTIERUNG (SDO) 6.2.1 Die Theorie Sozialer Dominanz (Social Dominance Theory) 6.2.1.1 Zur Entstehung der Theorie 6.2.1.2 Die Theorie 6.2.2 Soziale Dominanz Orientierung (Social Dominance Orientation, SDO) 6.2.2.1 Das Konstrukt SDO 6.2.2.2. Die Messung von SDO 6.2.3 Soziale Dominanz Orientierung und Right-Wing-Authoritarianism 7. DIE BEDEUTUNG VON KONTAKT IN DER VORURTEILSFORSCHUNG 7.1 DIE KONTAKTHYPOTHESE 7.2 AKTUELLE BEFUNDE 7.2.1 Kontaktquantität 7.2.2 Kontaktqualität 7.2.3 Eine neue Dimension: Subjektiv wahrgenommene Wichtigkeit 7.3 PROBLEME DER KONTAKTHYPOTHESE 7.3.1 Das Kausalitätsproblem 7.3.2 Das Problem essentieller vs. erleichternder Faktoren 7.3.3 Das Problem fehlender Annahmen über den Prozess der Einstellungsänderung 7.3.4 Das Problem der Generalisierung TEIL I: FAZIT TEIL II: HILFELEISTUNG 8. DER FORSCHUNGSBEREICH 8.1 DER FALL KITTY GENOVESE – EINE SELTENE AUSNAHME? 8.2 DER UNTERSUCHUNGSGEGENSTAND: ALTRUISMUS / PROSOZIALES VERHALTEN 9. FORSCHUNG ZUR HILFELEISTUNG 9.1 DER BYSTANDER-EFFEKT 9.1.1 Begriffsbestimmung 9.1.2 Erklärungsversuche für den Bystander-Effekt 9.1.2.1 Pluralistische Ignoranz 9.1.2.2 Verantwortungsdiffusion 9.1.2.3 Bewertungsangst 9.2 EINE üBERSICHT üBER DIE FORSCHUNG ZUR HILFELEISTUNG 9.3. WARUM HELFEN PERSONEN NICHT? – MöGLICHE FAKTOREN 10. MODELLVORSTELLUNGEN ZUR HILFELEISTUNG 10.1 INHALT DER MODELLE 10.2 DAS „PROZESSMODELL DES ALTRUISMUS“ VON SCHWARTZ UND HOWARD 10.3 MODELL DES ENTSCHEIDUNGSPROZESSES VON LATANÉ UND DARLEY 11. EMPATHIE, VERANTWORTUNGSATTRIBUTION UND BEWERTUNG DES VERHALTENS EINES AGGRESSORS 11.1 EMPATHIE 11.1.1 Begriffsbestimmung 11.1.2 Empathie und Hilfeverhalten 11.2 VERANTWORTUNGSATTRIBUTION 11.2.1 Begriffsbestimmung 11.2.1 Verantwortungsattribution und Hilfeverhalten 11.3 BEWERTUNG DES VERHALTENS EINES AGGRESSORS TEIL II: FAZIT TEIL III: ZIVILCOURAGE 12. EIN MöGLICHES BINDEGLIED: ZIVILCOURAGE 12.1 ZWEI FORSCHUNGSTRADITIONEN 12.2 INHALTE VON ZIVILCOURAGE 12.3 BEGRIFFSBESTIMMUNG 12.4 DIE MESSUNG VON ZIVILCOURAGE 13. DIE RELEVANZ DES EINGREIFENS IN SITUATIONEN 13.1 MINDERHEITENEINFLUSS 13.2 GEHORSAM UND UNGEHORSAM 14. ZIVILCOURAGE – EIN MöGLICHES MODELL ALS INTEGRATION VON FORSCHUNG ZU FREMDENFEINDLICHKEIT UND HILFELEISTUNG 14.1 ENTWICKLUNG DES MODELLS TEIL III: FAZIT TEIL IV 15. METHODE15.1 AUFBAU DES FRAGEBOGENS 15.1.1 Antwortformat 15.1.2 Struktur des Fragebogens 15.2 BESCHREIBUNG DER MESSINSTRUMENTE 15.2.1 Vorurteile 15.2.2 Diskriminierungsbereitschaft 15.2.3 Gewaltakzeptanz und Gewaltbereitschaft 15.2.4 Zivilcourage 15.2.5 Bewertung des Verhaltens 15.2.6 Verantwortungsattribution 15.2.7 Empathie 15.2.8 Kontakt 15.2.9 Autoritarismus 15.2.10 Soziale Dominanz Orientierung 15.2.11 Politische Orientierung 15.2.12 Demographische Variablen 15.3 PROZEDUR 15.4 BESCHREIBUNG DER STICHPROBE TEIL V 16. ERGEBNISSE 16.1 VORGESCHALTETE ANALYSEN 16.1.1 Zivilcourage 16.1.2 Autoritarismus 16.1.3 Soziale Dominanz Orientierung 16.1.4 Kontakt 16.1.5 Vorurteile 16.1.6 Diskriminierungsbereitschaft 16.1.7 Gewaltakzeptanz und Gewaltbereitschaft 16.1.8 Verantwortungsattribution 16.1.9 Empathie 16.1.10 Bewertung des Verhaltens 16.2 DESKRIPTION DER SKALEN 16.2.1 Zivilcourage 16.2.2 Autoritarismus 16.2.3 Soziale Dominanz Orientierung 16.2.4 Kontakt 16.2.5 Vorurteile 16.2.6 Diskriminierungsbereitschaft 16.2.7 Gewaltakzeptanz und Gewaltbereitschaft 16.2.8 Verantwortungsattribution 16.2.9 Empathie 16.2.10 Bewertung des Verhaltens 16.3 KORRELATIONEN 16.4 MODELLPRüFUNG TEIL VI 17. DISKUSSION17.1 HYPOTHESEN 17.2 KRITISCHE BETRACHTUNG 17.3 AUSBLICK 17.4 IMPLIKATIONEN FüR DIE PRAXIS 17.4.1 Präventive Interventionsmöglichkeiten: Trainings zur Förderung von Zivilcourage 17.4.1.1 Göttinger Zivilcourage-Training 17.4.1.2 Ein Training zur Förderung von Zivilcourage gegen Fremdenfeindlichkeit 17.4.2. Berücksichtigung der vorliegenden Ergebnisse TEIL VII 18. LITERATUR ANHANG
Politischer Extremismus 1
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen
Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 3-935979-007-3
Preis: 24,90 EUR
452 Seiten
Formen und aktuelle Entwicklungen
Der politische Extremismus bleibt eine der zentralen Herausforderungen pluralistischer Demokratien. Voraussetzung für die Auseinandersetzung ist eine Bestandsaufnahme seiner Formen und aktuellen Entwicklungen. Im Band 1 der als Reader konzipierten Studienausgabe werden daher behandelt:
• Gemeinsame Struktur- und Definitionsmerkmale (u. a.: extremistische Ideologien – Antiimperialismus und Antizionismus)
• Linksextremismus / Radikalismus (u. a.: RAF – Antiamerikanismus – PDS – Linkspopulismus)
• Rechtsextremismus (u. a.: Antisemitismus – Parteien – Rechtspopulismus – Skinheads – Fußball – autoritäre Persönlichkeit)
• Islamistischer Extremismus (u. a.: Politische Religion – Antisemitismus – Selbstmordattentäter – Osama bin Laden)
• Scientology
Inhalt: 1. Teil: Struktur- und Definitionsmerkmale Armin Pfahl-Traughber: Gemeinsamkeiten im Denken der Feinde einer offenen Gesellschaft – Strukturmerkmale extremistischer Ideologien Lars Rensmann: ,Antiimperialismus‘ und ,Antizionismus‘ als Mobilisierungsagenden der extremen Rechten und Linken: Eine vergleichende Analyse im deutschen und europäischen Kontext 2. Teil: Linksextremismus / Radikalismus Alexander Straßner: Das Ende der RAF Christian Schwaabe: Verlockungen eines Feindbildes – Die deutsche Linke zwischen Amerikakritik und Antiamerikanismus Florian Hartleb: Die PDS als erstarkter bundespolitischer Faktor – Linkspopulismus im Zeichen eines sich wandelnden Parteiensystems Viola Neu: Extremistische Einstellungen in der Partei Die Linke. PDS 3. Teil: Rechtsextremismus Wolfgang Benz: Antisemitismus in Europa – Tendenzen und Trends Armin Pfahl-Traughber: Rechtsextremistische Parteien in der Bundesrepublik Deutschland Frank Decker / Lazaros Miliopoulos: Rechtsextremismus und Rechtspopulismus in der Bundesrepublik. Eine Bestandsaufnahme Lorenz Korgel: Homogene Vielfalt – Wie ,gefährlich‘ ist die Ausdifferenzierung rechtsextremer Szenen in Deutschland? Gunter A. Pilz: Rechtsextremismus und ,rechte‘ Tendenzen im Fußballumfeld – aktuelle Erscheinungen – Herausforderungen für die Prävention Armin Pfahl-Traughber: Die Skinhead-Szene als länderübergreifend aktive rechtsextremistische Subkultur. Besonderheiten und Entwicklung am Beispiel der Situation in der Bundesrepublik Deutschland Hans-Thomas Spohrer: Die ,autoritäre Persönlichkeit‘ als Erklärungsansatz für Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus – ein aktuelles Konzept? Robert Chr. van Ooyen: Rechtsextremismus, Fremdenfeindlichkeit und Integration 4. Teil: Islamistischer Extremismus Bassam Tibi: Die unterstellte Einheit von Staat und Religion ist der Inhalt der Politisierung des Islam: Islamismus als Spielart des religiösen Fundamentalismus Robert Chr. van Ooyen: Moderner Terrorismus und politische Religion. Zur Rezeption westlicher Ideologien im ,Islamismus‘ Armin Pfahl-Traughber: Der Ideologiebildungsprozess beim Judenhass der Islamisten – Zum ideengeschichtlichen Hintergrund einer Form des ,Neuen Antisemitismus‘ Ruth Bigalke / Marwan Abou-Taam: Die Ideologie Osama bin Ladens – vom Islamismus zum Djihadismus Hans-Thomas Spohrer: Zur Persönlichkeit islamistischer Selbstmordattentäter 5. Teil: Sonderfall Scientology Andreas Klump: Die vielen Gesichter des politischen Extremismus – Anmerkungen zum Phänomen der Scientology-Organisation Literaturverzeichnis
Entscheiden in kritischen Situationen (2. Auflage)
Stefan Strohschneider (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-935979-14-6
Preis: 12,90 EUR
167 Seiten
Kritische Situationen stellen außergewöhnlicher
Herausforderungen an Entscheider. Auf der einen Seite verlangen sie schnelles
und entschlossenes Handeln, auf der anderen Seite stecken sie voller Unbestimmtheit,
erfordern umfangreiche Information, kritische Analyse und exakte Vorhersagen.
In diesem Band setzen sich Spezialisten aus verschiedenen Feldern mit dem Entscheiden
in kritischen Situationen auseinander und diskutieren
• Beispiele für eskalierende und nicht-eskalierende kritische Situationen
• Hintergründe und Ursachen von Fehlern und Schwierigkeiten
• Verfahrensvorschläge für den Umgang mit kritischen Situationen
• Trainingskonzepte.
Das Buch basiert auf den Ergebnissen der Arbeitsgruppen und Diskussionen auf
dem gleichnamigen Workshop der „Plattform“ auf Schloss Pommersfelden
im Mai 2002. Sein Anliegen ist das vertiefte Verständnis für das menschliche
Handeln in kritischen Situationen und, darauf aufbauend, die Verbesserung des
Entscheidungsverhaltens.
Zielgruppe: Notfallmanager und Personalentwickler in der chemischen Industrie,
Luft- und Seefahrt, in der öffentlichen Verwaltung und anderen Sektoren;
Führungskräfte bei der Feuerwehr und der Polizei; Personalberater
und Organisationsentwickler; Psychologen, Soziologen und Fachleute verwandter
Disziplinen.
Vorwort Stefan Strohschneider I Bewältigen kritischer Entscheidungen in der Praxis 1. Eskalation und Deeskalation in Krisen Günter Horn 1.1 Die Eskalation oder der Weg in die Krise 1.2 Analyse der Krisenentwicklung 1.3 Aus der Krise durch Deeskalation 2. Standard Operating Procedures als Entscheidungsgrundlage in der Luftfahrt Ralph Reinwarth 2.1 Begriffsbestimmung 2.2 Beispiele aus der Praxis der Flugsicherung – SOPs für Fluglotsen 2.3 Die Eliminierung „schlechter“ Human Factors durch SOPs 2.4 Probleme der Anwendung 2.5 Literatur 3. Teamarbeit in der Anästhesie: Entwicklung einer Checkliste Cornelius Buerschaper und Michael St.Pierre 3.1 Einsatzbereiche und Funktionen von Checklisten 3.2 Checklisten in der Anästhesie 3.3 Entwicklung einer Checkliste für die Teamarbeit in der Anästhesie 3.4 Zusammenfassung 3.5 Literatur II Kritische Entscheidungen verbessern 4. Risikoabwägung und Prozesssteuerung in kritischen Situationen Rüdiger von der Weth 4.1 Regeln sind dazu da, gebrochen zu werden 4.2 Ein Beispiel: Die Flut in Sachsen – welche Anforderungen hatten die Handelnden zu bewältigen? 4.3 Wie lassen sich autonome Entscheidungsprozesse unterstützen? 4.4 Lernen und Training 4.5 Literatur 5. Simulation als Entscheidungshilfe: Systemisches Denken als Werkzeug zur Beherrschung von Komplexität Harald Schaub 5.1 Einleitung 5.2 Denkwerkzeuge 5.3 Standardisierte Sprachen 5.4 Beispiele 5.5 Zusammenfassung 5.6 Literatur 6. Simulierte Szenarien in der Organisationsberatung Cornelius Buerschaper 6.1 Psychologische Aufgaben in der strategischen Organisationsberatung 6.2 Das Planspiel SMOKEJUMPER 6.3 Die SMOKEJUMPER GmbH – ein Praxisbericht 6.4 Zusammenfassung 6.5 Literatur 7. Krisenstabstraining: Das Nicht-Planbare vorbereiten Stefan Strohschneider 7.1 Einleitung: Begriff und Aufgabe des Krisenstabs 7.2 Anforderungen und Trainingsnotwendigkeiten 7.3 Die MS Antwerpen – Krisenstabstraining für low-risk-environments 7.4 Trainingsdurchführung und Evaluationshinweise 7.5 Abschließende Gedanken 7.6 Literatur III Zur Psychologie des Entscheidens in kritischen Situationen 8. Fehler und Fallen beim Entscheiden in kritischen Situationen Gesine Hofinger 8.1 Komplexität und kritische Situationen: Anforderungen 8.2 Fehler – „menschliches Versagen“? 8.3 Syndrome schlechter Handlungsorganisation 8.4 Ursachen: Konstruktionsprinzipien der Psyche 8.5 Fazit 8.6 Literatur 9. Gruppen als Entscheidungsträger in kritischen Situationen: Mehr wissen = besser entscheiden? Stefan Schulz-Hardt 9.1 Gruppen als Entscheidungsträger in kritischen Situationen: Eine gute Wahl? 9.2 Gruppenentscheidungen: Wann können sie sich in der Entscheidungsqualität auszahlen? 9.3 Ursachen für das Scheitern von Gruppen bei Hidden Profiles 9.4 Konsequenzen für akute Krisensituationen 9.5 Wie kann man diesen Problemen entgegenwirken? 9.6 Fazit 9.7 Literatur 10. Führung und Entscheiden Petra Badke-Schaub und Clemens Lorei 10.1 Führung in Kritischen Situationen 10.2 Führung und Informationssuche 10.3 Führung und Reaktanz 10.4 Resümee 10.5 Literatur
Überbringung einer Todesnachricht
Daniela Horn
Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 3-935979-52-5
Preis: 8,90 EUR
58 Seiten
Band 2
Es ist wohl unzweifelhaft, dass der Tod eines nahen Angehörigen zu den
dramatischsten Krisen im Leben eines Menschen gehört. In der Regel findet
dieses Sterben in der Wohnung, einem Altenheim oder einem Krankenhaus statt,
sodass sich keine polizeiliche Benachrichtigungsnotwendigkeit von Angehörigen
ergibt. Diese ergibt sich erst, wenn die Angehörigen noch nicht vom Tod
wissen können und keine anderen Institutionen naturwüchsig oder aufgrund
einer professionalisierten Praxis zuständig sind. Dann übernimmt die
staatliche Gemeinschaft die fürsorgliche Aufgabe der Todesbenachrichtigung
für die Familien, wobei der Staat diese Aufgabe im Rahmen bürokratischer
Zuständigkeitsverteilung der Polizei aufgetragen hat.
Dabei kann zum einen ein Polizeibeamter, der nicht einfühlsam auf einen
betroffenen Angehörigen eingeht, diesen psychisch traumatisieren und damit
auch das Bild von der Polizei nachhaltig negativ prägen, umgekehrt aber
ein Polizeibeamter, der solche Krisensituationen meistert, nicht nur dem Angehörigen
helfen, sondern zugleich auch einen positiven Beitrag zur Verbesserung des polizeilichen
Images leisten. Die Schwierigkeit der polizeilichen Arbeit besteht bei der überbringung
von Todesnachrichten darin, dass es für diese Tätigkeit keine allgemeingültig
anwendbaren Patentrezepte gibt. Nicht zu vergessen ist, dass ein Polizeibeamter,
der eine solche Aufgabe zwar bewältigt, aber keine Chance der nachträglichen
Bearbeitung des traumatischen Ereignisses hat, innerlich ‚ausbrennen’
und möglicherweise psychisch erkranken kann.
Vorwort 1 Einleitung 2 Zuständigkeit für die überbringung einer Todesnachricht 2.1 Aufgaben der Polizei 2.2 Zur Rolle von Pfarrern und Seelsorgern 2.3 Zur Rolle von ärzten 3 überbringung von Todesnachrichten in der polizeilichen Praxis 3.1 Handhabung bei der Polizeidirektion Gotha 3.2 Vergleich zur Kreispolizeibehörde Kleve 3.3 Rolle des überbringers einer Todesnachricht aus soziologischer Sicht 3.4 Exkurs: Diffuse und spezifische Sozialbeziehungen 3.5 Methodik meiner empirischen Untersuchung 3.5.1 Empirische Befunde 3.5.1.1 Zur Vorgehensweise bei der überbringung einer Todesnachricht und psychische Folgen für die überbringer 3.5.1.2 Polizeiinterner Umgang mit dem Thema 3.5.1.3 Auswirkungen auf das Privatleben 3.5.2 Reaktionsweisen der Empfänger von Todesnachrichten 4 Bewertung der Handlungsweise von Polizeibeamten bei der überbringung von Todesnachrichten aus Sicht der von der Todesnachricht Betroffenen 4.1 Methodische Vorbemerkung 4.2 Zwei Fallbeispiele 4.2.1 Fall 1 4.2.2 Fall 2 5 Ergebnisse von Untersuchungen zur überbringung von Todesnachrichten 5.1 Aus der Sicht der Polizeipraxis 5.2 Aus Sicht der Empfänger der Todesnachrichten 6 überlegungen zur angemessenen Vorgehensweise bei der übermittlung von Todesnachrichten 6.1 Vorbereitung 6.2 Handeln vor Ort 6.3 Nachbereitung 7 Schluss 8 Literatur 9 Anhang 9.1 Fragenkatalog für ein Interview mit überbringern von Todesnachrichten 9.2 Fragenkatalog für ein Interview mit Empfängern
Wasserschutzpolizei in drei Zeitepochen
Peter Bröhl
Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-73-3
Preis: 59,00 EUR
583 Seiten
Zur Geschichte der Wasserschutzpolizei auf dem
Rhein von 1920 bis 1953
Erstmals wird mit dieser Arbeit die Geschichte der Wasserschutzpolizei eines
großen Stromgebietes – des Rheins – epochenübergreifend
von der Gründung der Preußischen Rheinpolizei im Jahre 1920 über
das Kommando der Wasserschutzpolizei „Koblenz“ bzw. „Rhein“
während der NS-Zeit bis zu der Wasserschutzpolizei-Gruppe „Rhein“
in der Zeit der britischen Besatzungszone, hier allerdings auf das Stromgebiet
des späteren Landes Nordrhein-Westfalen fokussiert, bis zum Herbst 1953
(Vereinigung der beiden nordrhein-westfälischen Wasserschutzpolizei-Gruppen
zur Wasserschutzpolizeidirektion Nordrhein-Westfalen) beschrieben.
Zu dieser Geschichte gehört ab Dezember 1920 auch das immer enger werdende
Verhältnis zu den entsprechenden polizeilichen und wirtschaftlichen Organisationen
in den Niederlanden, ohne deren intensives Bemühen zu diesem Zeitpunkt
vermutlich weder die Preußische, noch in den späteren Jahren die
Hessische, Badische und Bayerische Rheinpolizei gebildet worden wäre. Weiterhin
gehört dazu die Tätigkeit der deutschen Wasserschutzpolizei im „auswärtigen
Einsatz“ während der Zeit des Nationalsozialismus von den Niederlanden
bis zum Schwarzen Meer (teilweise durch Schilderungen von Kriegseinsätzen
der Wasserschutzpolizei ergänzt) sowie die ära der wasserschutzpolizeilichen
„Flakboote“ am Ende des Krieges auf Rhein und Main sowie eine Zusammenfassung
der bisherigen Erkenntnisse hinsichtlich der bisher noch nicht erforschten Geschichte
der überwachung des Rheins durch die Besatzungsmächte nach den beiden
Weltkriegen.
Jedem der drei Zeitabschnitte vorangestellt sind zusammenfassende Darstellungen
der Ereignisse, welche für die jeweilige Entwicklung der Polizei im Allgemeinen
und der „Polizei auf dem Wasser“, der Wasserschutzpolizei im heutigen
Sinne, im Besonderen bedeutsam waren, bevor jeweils auf die spezifischen Gegebenheiten
dieses Zweiges der Polizei auf dem Rhein wie beispielsweise Organisation, Personal,
Ausbildung, Ausrüstung, Bewaffnung, Boote, Aufgaben und, soweit sie noch
zu erhalten waren, auf Berichte von Zeitzeugen, eingegangen wird. Weiterhin
wird hier erstmals der Versuch unternommen, am Beispiel dieser großen
wasserschutzpolizeilichen Organisationseinheit deren Rolle in der NS-Zeit darzustellen,
insbesondere auf der Grundlage seiner Zusammenarbeit mit der Geheimen Staatspolizei.
Diese Arbeit gründet sich auf eine mittlerweile achtjährige intensive
Quellensuche und Forschungsarbeit bei in- und ausländischen Staats-, Werft-
und Privatarchiven, Dienststellen der Wasserschutzpolizei, der Auswertung von
Nachlässen, sowie der Befragung von Zeitzeugen bzw. deren Nachkommen. Sie
wurde angereichert durch über 214 Fotos.
Eigensicherung & Schusswaffeneinsatz bei der Polizei
Clemens Lorei (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2007
ISBN: 978-3-935979-81-8
Preis: 19,80 EUR
182 Seiten
Beiträge aus Wissenschaft und Praxis 2006
Lieferung nur an Polizeidienststellen (Polizei, Bundespolizei, Zoll, Feldjägerwesen der Bundeswehr) und Polizeiangehörige mit Nachweis
Inhalt:
Pepperspray - Understanding, Implementation and Experiences
Arie Ponsen
Tötungsdelikte gegen die Polizei –
Versuch einer theoretischen Annäherung
Arne Rüger
Posttraumatische Belastungsstörungen nach
polizeilicher Aufgabenerfüllung: Präventive, psychotherapeutische
und psychopharmakologische Aspekte
Rolf Meermann & Eberhard Okon
Motorische Reaktion auf unbewusste Wahrnehmung
– Implikationen für den Schusswaffeneinsatz
Christopher Heim
Simulations- und Trainingsansätze in Hochrisikobranchen
– Wie lassen sich Erfahrungen auf die Eigensicherung übertragen?
Cornelius Buerschaper
Der Einsatz von Laserzielsystemen für Kurzwaffen:
Trend oder Weiterentwicklung?
Jens Heider
Vorstellung der in den Bundesländern vorhanden
AMOK-Konzepte
Bruno Schröders
Schädelsprengung
Christian Schyma
Zum Expansionsverhalten von Deformationsgeschossen
Christian Schyma
Auswahlverfahren für spezielle polizeiliche Verwendungen
Markus Schmidt & Christian Bolz
Police Violence – The Use of Force by the
Police in the Netherlands
Jaap Timmer
Die Tötung eines Menschen
B. Bojack & H. Akli (Hrsg.)
Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-34-4
Preis: 24,90 EUR
300 Seiten
Perspektiven, Erkenntnisse, Hintergründe
Ziel des Buches ist es, psychologische Aspekte von Tötungsdelikten
zu beleuchten. Insbeson-dere werden die Tat, der Täter/die Täterin,
Täter-Opfer-Konstellationen sowie das Erleben der Hinterbliebenen betrachtet,
wobei psychologische und psychoanalytische Hintergründe der Taten sowie
Aspekte der spezifischen Konfliktkonstellationen einen
besonderen Raum einnehmen. Weiterhin wird die
Entdeckung der Tat und die Begutachtung und Verurteilung des Täters/der
Täterin behandelt. Ein besonderes Anliegen des Buches besteht in der
Berücksichtigung unterschiedlicher berufsspezifischer Sichtweisen auf
Tötungsdelikte, da jede Berufsgruppe, die mit der Tötung eines Menschen
befasst ist, eine spezifische Sicht von Tat und Täter/Täterin hat
und auf ihre Weise zur Urteilsfindung beiträgt. Die übersicht über
diese berufsspezifischen Sichtweisen kann helfen, das Verständnis für
Tötungsdelikte – die Vorgeschichte der Tat, die Tat sowie den Täter/die
Täterin – bei all jenen, die im Rahmen ihrer Berufstätigkeit
mit Tat, Täter/Täterin und Hinterbliebenen in Kontakt kommen sowie
bei Studierenden einschlägiger Fachgebiete, zu erhöhen.
Täterverhalten und Persönlichkeit
S. Müller, D. Köhler, G. Hinrichs
Erscheinungsjahr: 2005
ISBN: 978-3-935979-63-4
Preis: 24,90 EUR
300 Seiten
Eine empirische Studie zur Anwendbarkeit der Tathergangsanalyse in der Forensischen Psychologie und Psychiatrie
Die kriminalpsychologische Methode der Tathergangsanalyse wurde bislang vorwiegend
im Bereich der Polizeiarbeit angewendet. Seit Ende der 1990er Jahre findet
sie nun auch zunehmend im forensisch psychologischen und psychiatrischen Bereich
Verwendung, eine empirische überprüfung fand bisher jedoch kaum
statt.
In der vorliegenden Untersuchung werden diese vernachlässigten Forschungslücken
aufgegriffen und die Grundannahmen der Tathergangsanalyse erstmalig wissenschaftlich
überprüft. Der Beitrag bietet zugleich einen umfangreichen überblick
über den Gegenstand der Tathergangsanalyse, der sowohl den theoretischen
Hintergrund als auch die Methodik selber in einen historischen Zusammenhang
stellt. Hierbei legen die Autoren den Fokus besonders auf die interdisziplinären
Zugänge zur Thematik und arbeiten den primären Nutzen für die
forensische Psychologie und Psychiatrie heraus.
In einer Pilot- und einer Hauptstudie wurden schwere Gewalt- und Sexualverbrecher
hinsichtlich der Persönlichkeit und des Täterverhaltens untersucht.
Wichtige Variablen bildeten dabei neben den Persönlichkeitseigenschaften
und den Persönlichkeitsstörungen, Psychopathy und Planungsgrad,
Kontaktaufnahmestrategien sowie Personifizierungsformen.
Zum ersten Mal wurde damit eine empirische Arbeit vorgelegt, die hypothesengeleitet
die Grundannahmen der Tathergangsanalyse untersucht und die Ergebnisse in
Bezug zur forensischen Psychologie und Psychiatrie setzt. Abschließend
gehen die Autoren auf die Anwendbarkeit der Tathergangsanalyse in der forensischen
Psychotherapie ein und hinterfragen ihren Einsatz in der forensischen Begutachtung
von Schulfähigkeit und Prognose.
Politische Bildung in der Polizei
Wolfgang Schulte
Erscheinungsjahr: 2003
ISBN: 978-3-935979-19-1
Preis: 35,00 EUR
500 Seiten
Funktionsbestimmung von 1945 bis zum Jahr 2000
“Die Polizei ist der politischste Teil der Verwaltung” dieser
vielfach in Politikerreden zu hörende Satz reflektiert die besonderen Erwartungen
und Verantwortlichkeiten, die in einer Demokratie an die Arbeit und auch an
das Selbstverständnis der Polizei zu stellen sind. Um diesen Anforderungen
gerecht zu werden, gehört politische Bildung seit 1920 zum Aus- und Fortbildungsprogramm
der deutschen Polizei.
Das vorliegende Buch untersucht im historischen Längsschnitt die einzelnen
Phasen politischer Bildung in der bundesdeutschen Polizei von 1945 bis zum Jahr
2000. In einem zweiten empirischen Teil wird politische Bildung in der Polizei
auf Wirkungszusammenhänge und daraus abgeleiteten Optimierungspotenzialen
hin untersucht, in dem eine Unterrichtseinheit zum Thema Vorurteile und Fremdenfeindlichkeit
evaluiert wird. In drei zeitgeschichtlichen Kapiteln wird die politische Bildung
in der Polizei auf der Basis ausgesuchter Quellen analysiert.