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Empirische Polizeiforschung XIX: Bologna und die Folgen für die Polizeiausbildung

Bernhard Frevel & Hermann Groß (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2016
ISBN: 978-3-86676-447-7
Preis: 22,90 EUR
205 Seiten

Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 20

Inhalt: Editorial: Der Bologna-Prozess veränderte das Polizei-Studium Bernhard Frevel und Hermann Groß Grundfragen zum Polizeistudium Polizei und Wissenschaft an polizeilichen (Aus-)Bildungseinrichtungen: Eine schwierige Beziehung mit Perspektive Thomas Ohlemacher Von reflektierten Praktikern und handlungssicheren Akademikern – Szenario für eine didaktische Synthese von Wissenschaft und Praxis in der Polizeiausbildung Madeleine Bernhardt & Jochen Christe-Zeyse Veränderung der Kultur der Polizei durch den Akademisierungsprozess – Ergebnisse aus einer quantitativ empirischen Studie der Kölner Polizei Carsten Dübbers Wer wird heute warum Polizist? Die Anwärterbefragung der Polizei Hamburg. Simone Rabitz-Suhr Ausgewählte Aspekte der hochschulischen Qualifizierung Umgang mit Gewalt als Thema der Polizeiausbildung Clemens Lorei Kriminalpolizeiliches Studium – Notwendige Spezialisierung oder überflüssige Elitenbildung? Hermann Groß & Peter Schmidt Besser als Vorher? – Wissenschaftliches Selbstverständnis und Studierverhalten von Diplom- vs. Bachelorstudierenden des gehobenen Polizeivollzugsdienstes Helmut Kleinschmidt Kooperatives Qualitätsmanagement als Ermöglichungsstruktur für eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre? Patrick Sturtz-Klose Forschung als Element hochschulischer Polizeiausbildung Forschungsbasiertes Lehren und Lernen – am Beispiel des Moduls „Unser erstes Forschungsprojekt“ der FH Polizei Sachsen-Anhalt Thomas Enke Forschung als anerkannte Ressource der Polizei Esther Jarchow Die Autorinnen und Autoren






Menschenbild und Menschenbildung – Eine Orientierung für die Ausbildung von Beamten an Verwaltungshochschulen

Tobias Trappe (Hrsg.)

Erscheinungsjahr: 2011
ISBN: 978-3-86676-150-6
Preis: 9,80 EUR
71 Seiten

Erschienen in der Reihe „Ethik in der öffentlichen Verwaltung“ der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW - Band 1

Inhalt: Grußwort des Ministers für Inneres und Kommunales des Landes Nordrhein-Westfalen RALF JÄGER Vorwort des Präsidenten der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung Nordrhein-Westfalen LUDGER SCHRAPPER Wer ist das eigentlich – der Mensch TOBIAS TRAPPE Ethik als Menschenbildung Eine experimentelle Annäherung I. „Spezialisten fürs Allgemeine“: Zum spannungsreichen Ausbildungsauftrag einer Verwaltungshochschule II. „Funktion“ bedroht „Person“ III. Ethik als Seelsorge IV. Ethik als Menschenbildung 1. Maßstab: Abscheu gegenüber Unmenschlichkeit 2. Maßstab: Sinn für Glück und Freude an Freiheit 3. Maßstab: Wille zur Verständigung 4. Maßstab: Bewusstsein der eigenen Geschichtlichkeit 5. Maßstab: Wachheit für letzte Fragen VI. Fähigkeit zur Verantwortung CHRISTIAN STARCK Das Menschenbild in der Verfassung I. Menschenbilder 1. Sozialdarwinismus 2. Marxismus-Leninismus II. Menschenbild des Grundgesetzes 1. Die Präambel des Grundgesetzes 2. Würde des Menschen 3. Die Idee der Freiheit 4. Garantie der Rechtsgleichheit 5. Schutz von Ehe und Familie 6. Gewaltenteilung 7. Zusammenfassung III. Das Bundesverfassungsgericht zum Menschenbild IV. Wirkungen in der Rechtsordnung 1. Privatrecht 2. Strafrecht 3. Verwaltungsrecht V. Fazit FRANK CRÜSEMANN Das Menschenbild der Bibel und das Recht I. Vorbemerkungen 1. Das Grundgesetz und die jüdisch-christliche Tradition 2. Der jüdisch-christliche Dialog und die Veränderungen im Christentum 3. Ansteckende Gerechtigkeit? II. Biblisches Menschenbild und biblisches Recht – Beispiele 1. Die Gottebenbildlichkeit – Würde und Unverletztlichkeit des menschlichen Lebens 2. Die Menschheit als Familie – das Fremdenrecht 3. Die Ambivalenz menschlicher Arbeit – das biblische Sozialrecht 4. Vom Umgang mit der Scham Schlussbemerkung CHRISTOPH GOOS Das „Menschenbild des Grundgesetzes“ und das Beamtenverhältnis I. Das Menschenbild des Grundgesetzes 1. Der Text des Grundgesetzes 2. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 3. Das Menschenbild als „Allzweckwaffe“? 4. Das Menschenbild und die Gefahr der Exklusion 5. Grundrechtliche Freiheit als Freiheit subjektiven Beliebens II. Das Beamtenverhältnis 1. Grundrechtssicherung durch das Beamtenverhältnis 2. Grundrechtssicherung im Beamtenverhältnis III. Mögliche Konsequenzen für die Ausbildung an der FHöV 1. Befähigung zu wissenschaftlichem Arbeiten 2. Stärkung der Grundlagenfächer 3. Angebote glaubensgebundener Theologie






Prinzipien und Fallstricke der grafischen Darstellung von Daten

Reimer Eggers & Birgit Menzel

Erscheinungsjahr: 2008
ISBN: 978-3-86676-050-9
Preis: 32,90 EUR
91 Seiten

Format DIN-A4
65 farbige Abbildungen
 

Diagramme als grafische Darstellungen von Daten sind aufgrund der Verfügbarkeit von entsprechenden Grafikoptionen in Softwarepaketen weit verbreitet. Sie begegnen den Leserinnen und Lesern in Zeitungen und Zeitschriften sowie in Berichten und anderen Veröffentlichungen von Unternehmen, Behörden und anderen Institutionen. So findet man heute z. B. kaum eine Polizeiliche Kriminalstatistik ohne grafische Darstellungen.
 
Der Boom der visuellen Datenpräsentation geht aber auch mit einer Zunahme an überflüssigen, ungeeigneten und falschen Grafiken einher. In diesem Buch wird an vielen Beispielen erläutert und gezeigt, welche Diagramme für welche Daten und zu welchem Zweck geeignet sind und was Diagramme zu ungeeigneten oder falschen Darstellungen macht. Die Beispiele stützen sich zwar vorwiegend auf Kriminalitätsdaten, aber da sich die Ausführungen auf generelle Prinzipien und Fallstricke von grafischen Darstellungen beziehen, lassen sie sich auf Daten aus anderen Bereichen problemlos übertragen.
 
Das Buch wendet sich nicht nur an diejenigen, die Diagramme erstellen, sondern auch an die weitaus größere Gruppe derjenigen, die im Beruf oder in der Aus- und Fortbildung mit Grafiken zur visuellen Datenpräsentation in Berührung kommen. Ihnen versucht das Buch eine Hilfestellung zur Beurteilung von grafischen Darstellungen zu geben.

1. Einleitung 2. Problemstellung    2.1 Datenvisualisierung und Diagrammoptionen der Grafiksoftware  2.2 Grafikdesigner und Grafikbetrachter    3. Prinzipien: Welche Diagramme für welche Daten? 3.1 Allgemeine Anforderungen an grafische Darstellungen  3.2 Skalenniveau der Daten  3.3 Geeignete Diagramme für kategoriale und kontinuierliche Daten  3.3.1 Kreis- bzw. Tortendiagramm 3.3.2 Säulendiagramm und Varianten 3.3.3 Liniendiagramm und Flächendiagramm 3.3.4 Grafische Darstellungen für statistische Kenngrößen: Histogramme, Boxplots und Scatterplots   4. Fallstricke I: Unübersichtliche, verzerrende und überflüssige Grafiken  4.1 Jenseits der schlichten Kreisdiagramme  4.2 Säulen und mehr  4.3 Verwirrte Linien und Flächen   5. Fallstricke II: Ungeeignete und falsche Darstellungen 5.1 Ungeeignete Visualisierungen: Kombinationsdiagramme 5.2 Problematische und falsche Darstellungen  5.3 Manipulierende Darstellungen   6. Diskriminative und dekorative Gestaltung von Grafiken  6.1 Schraffuren, Texturen und Strichmuster 6.2 Rahmen, Gitterraster und Wertelabel  6.3 Farben 6.4 Dekorative Zusätze    7. Zusammenfassende Gestaltungshinweise 7.1 Beispiele für gelungene Grafiken  7.2 Anforderungen an grafische Datendarstellungen und Gestaltungsempfehlungen    8. Literaturverzeichnis    9. Anhang   10. Sachregister  






Mea Culpa? Zur Tatverarbeitung in Therapie und Prognose bei (traumatisierten) Gewalt- und Sexualstraftätern

Silvia Müller

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-260-2
Preis: 36,90 EUR
570 Seiten

Eine empirische Annäherung an das Konstrukt Tatverarbeitung im Kontext von Kriminaltherapie und Legalprognose unter besonderer Berücksichtigung von Persönlichkeitsakzentuierungen, Belastungssymptomen und Tathergangsparametern

Das Erlebnis einer Straftat leitet sowohl für das Opfer als auch für den Täter den Beginn eines oftmals langwierigen, wenn nicht sogar lebenslangen Prozesses der Tatverarbeitung ein. Sind die Täter die eigentlichen Opfer – Opfer ihrer Biographie, ihrer Erfahrungen und nicht zuletzt Opfer ihrer Taten, fest eingebunden in einen „cycle of violence“? Leiden sie unter ihren Delikten, ihrem Denken, ihrem Handeln? Sind geplante Taten an Fremden leichter zu „verarbeiten“? Worauf basiert die häufig formulierte Forderung, dass sich die Täter mit diesen ihren Taten auseinandersetzen müssen? Warum reicht die Haftstrafe als empfindliches übel und die damit erbundene Zeitspanne der Reifung und Entwicklung nicht aus? Oder reicht sie aus? Ist Therapie nötig, intramural möglich und unter Kosten-Nutzen-Kalkulationen angemessen? Wenn ja, welche Inhalte und Ziele sollten im Vordergrund stehen?
überlegungen zum Umgang mit Straftaten – auf Seiten der Opfer, der Täter, der Rechtssprechung, Strafvollstreckung und des Vollzuges – resultieren letztlich in solchen Fragen, die sich nicht mit einfachen populistischen Parolen beantworten lassen. Nahezu selbstverständlich scheint die Auffassung, dass eine professionell angeleitete Beeinflussung von kriminogenen Einstellungen und erhaltensbereitschaften zu einer relevanten Minderung des Rückfallrisikos führt und daher wesentlicher inhaltlicher Bestandteil jeglichen kriminaltherapeutischen Handelns sein müsse. Eindeutige, allgemeingültige Belege vermag angesichts der Komplexität der zu berücksichtigenden Bedingungen auch eine wissenschaftliche Herangehensweise nicht zu erbringen. Prima vista verwundert es daher nicht, dass bisher zur Frage, wie sich die Auseinandersetzung mit der eigenen Delinquenz auf Seiten der Täter gestalten kann oder sollte, ein lediglich geringes Forschungsaufkommen vorliegt. Spätestens auf den zweiten Blick jedoch offenbaren sich kriminalpolitische und strafrechtliche Relevanz sehr eindringlich – geht es doch um prognostische überlegungen zukünftiger Rückfallvermeidung zum Schutze potentieller Opfer. Grundlegend für die vorliegende Studie war die Konzeptualisierung und Weiterentwicklung eines Fragebogens zur Erfassung von Tatverarbeitung gemäß wissenschaftlichen Standards, um forensisch-psychologische Behandlungsprozesse und -erfolge im Verlauf zu erheben. Es wurden Hypothesen zu einer Vielzahl von Variablen aufgestellt und an Stichproben inhaftierter Gewalt und Sexualstraftäter überprüft. Im Fokus dieser differenzierten Analyse von Beziehungen zu einer (nicht) erfolgten Tatverarbeitung nach schwerwiegenden Gewalt- und Sexualdelikten lagen zum einen prä- sowie postdeliktische Belastungserfahrungen der Täter, zum anderen der mögliche Einfluss therapeutischer Interventionen auf das zukünftige Legalverhalten. Wichtige Variablen bildeten dabei selbstberichtete Angaben zu Fragen der Verantwortungsübernahme für die Tat sowie zu unterschiedlichen Persönlichkeitsakzentuierungen und psychopathologischen Auffälligkeiten.
Ferner waren es gemäß Aktenlage rekonstruierte Tathergangsmerkmale, die z. B. Rückschlüsse auf das Planungsniveau sowie das Verhältnis zwischen Opfer und Täter erlaubten und neue Fragen zum Einfluss dieser Deliktspezifika auf den Prozess der Tatverarbeitung aufwarfen.

Inhalt 1. Einleitung 2. Tatverarbeitung – theoretischer und empirischer Hintergrund 2.1. Das Konstrukt Tatverarbeitung 2.1.1. Tatverarbeitung aus dem Blickwinkel der Wissenschaft 2.1.2. Tatverarbeitung aus Sicht der Straftäterbehandlung 2.1.3. Theoria cum praxi – Konzeptualisierung einer Arbeitsdefinition 2.2. Komponenten von Tatverarbeitung 2.2.1. Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme 2.2.2. Empathiefähigkeit 2.3. Tatverarbeitung im Kontext konstruktverwandter Variablen 2.3.1. Persönlichkeitsakzentuierungen 2.3.2. Tatkonstellative Merkmale 2.3.3. Kriminaltherapeutische Betreuung 3. Tathergangsanalyse und Tatverarbeitung 3.1. Nutzen der forensischen Tathergangsanalyse in Therapie und Prognose 3.2. Deliktspezifika und tatbezogene Verantwortungsübernahme 3.2.1. Planungsverhalten und Täter-Opfer-Beziehung 3.2.2. Perideliktische Gewaltanwendung und Verletzungen des Opfers 3.2.3. Vorstrafenbelastung 4. Belastungssymptome und Tatverarbeitung 4.1. Belastungserfahrungen, Traumata und Delinquenz 4.1.1. Trauma: Ereignis und Erlebnis 4.1.2. Belastungserfahrungen im Bedingungsgefüge delinquenter Entwicklungsverläufe 4.1.3. Auswirkungen traumatischer Erfahrungen 4.1.4. Prävalenz von Belastungserfahrungen 4.2. Belastungssymptome und tatbezogene Verantwortungsübernahme 4.2.1. Delinquenz: ‚Cycle of Violence’? 4.2.2. Posttraumatische Belastungsstörungen 4.2.3. Postdeliktische Belastungssymptome 4.2.4. Belastungsreaktionen und Tatverarbeitung 5. Kriminalprognose und Tatverarbeitung 5.1. Kriminalprognosen im Strafvollzug 5.1.1. Risikodiagnosen als Gegenstand der Kriminalprognose 5.1.2. Gesetzliche Vorgaben 5.1.3. Behandlungs-, Lockerungs- und Entlassungsprognosen 5.2. Tatverarbeitung – ein Prognosekriterium? 5.2.1. Methodische Vorgehensweise 5.2.2. Statische und dynamische Rückfallkriterien 5.2.3. Komponenten der Tatverarbeitung in der Kriminalprognose 6. Ableitung der Fragestellung 6.1. Ableitung der Fragestellungen und inhaltliche Hypothesen 6.1.1. Güte des Fragebogens TAF-R 6.1.2. Tatverarbeitung und Tathergang 6.1.3. Tatverarbeitung und postdeliktische Belastung 6.1.4. Tatverarbeitung und Legalprognose 6.2. Fragestellungen der Untersuchung – ein überblick 7. Methodisches Vorgehen 7.1. Untersuchungsdesign 7.1.1. Vor- und Hauptstudie 7.1.2. Forschungsstrategie 7.2. Operationalisierung: Tatverarbeitung 7.2.1. Der Tatverarbeitungsfragebogen (TAF) 7.2.2. Weiterentwicklung des TAF zum TAF-R 7.3. Operationalisierung: Persönlichkeit und Tathergang 7.3.1. Variablen zur Validierung des TAF-Rv 7.3.2. Hypothesenrelevante (Tathergangs-) Merkmale 7.4. Operationalisierung: Belastungssymptome und Kriminalprognose 7.4.1. Belastungssymptome 7.4.2. Kriminalprognostisch relevante Variablen 7.5. Mögliche Störvariablen der Hauptstudie und Kontrollmaßnahmen 7.5.1. Stichprobenspezifische Faktoren 7.5.2. Methodenimmanente Probleme 7.5.3. Bedingungen der Untersuchungsdurchführung 7.6. Hypothesen und Untersuchungsmethoden 7.6.1. Inhaltliche Hypothesen und statistische Analyseverfahren 7.6.2. Anforderungen an die Stichprobe 7.7. Untersuchungsdurchführung: Vor- und Hauptstudie 7.7.1. Untersuchungsstichprobe 7.7.2. Ablauf der Untersuchung 8. Ergebnisse 8.1. Beschreibung der Stichprobe 8.1.1. Soziodemographische Merkmale 8.1.2. Psychopathologische Merkmale 8.1.3. Kriminologische Merkmale 8.1.4. Deliktbezogene Merkmale 8.1.5. Viktimologische Merkmale 8.1.6. Kriminaltherapeutische Merkmale 8.1.7. Kriminalprognostische Merkmale 8.2. Teststatistische Kennwerte 8.2.1. Ausreißer und fehlende Werte 8.2.2. Soziale Erwünschtheit 8.2.3. Fragebogenverfahren 8.2.4. Checklisten 8.3. Beantwortung der Fragestellungen 8.3.1. Güte des Fragebogens TAF-R 8.3.2. Tatverarbeitung und Tathergangsparameter 8.3.3. Tatverarbeitung und postdeliktische Belastung 8.3.4. Tatverarbeitung und Kriminalprognose 9. Diskussion 9.1. Generelle Anmerkungen zur Untersuchung 9.1.1. Repräsentativität der Stichprobe 9.1.2. Wahl der Erhebungsmethoden 9.2. Zusammenfassende Diskussion der Ergebnisse 9.2.1. Güte des Fragebogens TAF-R (H1) 9.2.2. Tatverarbeitung und Tathergangsparameter (H2) 9.2.3. Tatverarbeitung und postdeliktische Belastung (H3) 9.2.4. Tatverarbeitung und Kriminalprognose (H4) 9.3. Zusammenfassung und Ausblick 9.3.1. Zusammenfassung 9.3.2. Kritische Bewertung und Ausblick Literaturverzeichnis Anhang Anhang A Anhang B Anhang C Anhang D Anhang E






Legalbewährung jugendlicher und heranwachsender Sexual- und Gewaltstraftäter Eine Studie zur prädiktiven Validität von Risiko- und Schutzfaktoren

D. Köhler, I. Rotermann & G. Hinrichs

Erscheinungsjahr: 2009
ISBN: 978-3-86676-055-4
Preis: 22,90 EUR
153 Seiten

Risikofaktoren werden schon seit längerer Zeit als empirisch fundierte Variablen für die Einschätzung der Legalprognose bei jugendlichen und heranwachsenden Straftätern betrachtet. Zunehmend wird in diesem Zusammenhang aber auch die Bedeutung von Schutzfaktoren diskutiert. Die Heterogenität von Delinquenz und die multikausale Verknüpfung von Risiko- und Schutzfaktoren über den Entwicklungsverlauf werfen die Frage auf, ob unterschiedliche Variablen, wie z.B. differentielle Entwicklungspfade, Risiko- und Schutzfaktoren, die Legalbewährung von jungen Straftätern vorhersagen können. In der vorliegenden Arbeit werden die genannten Variablen hinsichtlich der prädiktiven Validität prospektiv untersucht.

Erstmalig wurden dazu 153 jugendforensische Gutachten über Gewalt- und Sexualstraftäter auf das Vorliegen bestimmter Risiko- und Schutzfaktoren sowie differentieller Entwicklungspfade ausgewertet und (prospektiv) miteinander hinsichtlich der Legalbewährung/Rückfälligkeit verglichen.

Die Ergebnisse zeigten dass der größte Teil der Straftäter auch nach der Bezugstat weiterhin straffällig bleibt. Weiter ließ sich feststellen, dass rückfällige Sexual- und Gewaltstraftäter in ihrem Entwicklungsverlauf mit vielfältigeren Risikofaktoren konfrontiert waren als solche Straftäter, die ihr delinquentes Verhalten wieder beendeten. Im Vergleich mit den nichtrückfälligen Straftätern entwickelte sich bei den Wiederholungstätern das delinquente Verhalten bereits in der Kindheit und setzte sich bis in die Adoleszenz fort. Weiterhin unterstützen die Befunde die Annahmen, dass nicht so sehr einzelne Risikofaktoren in der Entwicklung bedeutsam sind, sondern dass erst die Kumulation und die Wechselwirkungen vieler biologischer, sozialer und psychologischer Risiken die Wahrscheinlichkeit einer persistierenden delinquenten Entwicklung erhöht. Der Vergleich der protektiven Faktoren von rückfälligen mit denen von legalbewährten Sexual- und Gewaltstraftätern bestätigte, dass neben den bekannten Risikofaktoren besonders die Schutzfaktoren in der Entwicklung von Jugendlichen und Heranwachsenden bedeutsam sind.
Zusammenfassend weist die Studie darauf hin, dass Rückfälligkeit ein sehr komplexes Phänomen ist. Die Legalbewährung kann nicht allein durch die Analyse von einzelnen Faktoren erklärt werden, welche aus dem Gesamtzusammenhang extrahiert werden. Vielmehr scheint Rückfälligkeit aufgrund von bestimmten Risikokonstellationen und Bedingungsgefügen im Laufe der Entwicklung zustande zu kommen. Die Befunde unterstreichen aber, dass protektive Faktoren bei Risikoeinschätzungen, Behandlungsprognosen und Interventionsmaßnahmen unbedingt berücksichtigt werden müssen, da sie offensichtlich wesentlich zu einer straffreien Entwicklung beitragen und somit die Prognose von jungen Straftätern verbessern.

1 Einleitung 2 Theoretischer und empirischer Hintergrund 2.1 Prävalenz von Gewalt- und Sexualstraftaten Jugendlicher und Heranwachsender 2.2 Entwicklungsverläufe der Delinquenz 2.3 Entstehungsbedingungen für längerfristige Delinquenz 2.4 Risikofaktoren für delinquentes Verhalten 2.5 Schutzfaktoren 2.6 Rückfallforschung 3 Ableitung der Fragestellungen und inhaltlichen Hypothesen 3.1 Fragestellungen zu Rezidivraten einzelner Deliktgruppen 3.2 Fragestellung und inhaltliche Hypothesen zur strafrechtlichen Vorbelastung 3.3 Fragestellung und inhaltliche Hypothese zu Früh- und Spätstartern 3.4 Fragestellungen und inhaltliche Hypothese zu summierten Risiko- und Schutzfaktoren 3.5 Zusatzfragestellung und inhaltliche Hypothesen zu den summierten Risiko- und Schutzfaktoren 4 Untersuchungsanlage 4.1 Vorstudie 4.2 Untersuchungsdesign 4.3 Untersuchungsstichprobe 4.4 Beobachtungszeitraum 4.5 Rückfallkriterium 4.6 Untersuchungsmaterial und Erhebungsinstrumente 4.7 Statistische Auswertungsverfahren 5 Ergebnisse 5.1 Beschreibung der Stichproben und des strafrechtlichen Verlaufs beider Deliktgruppen 5.1.1 Beschreibung der Sexualstraftäter 5.2 Beobachtungszeiträume 5.3 Ergebnisse zu Fragestellungen der Rezidivhäufigkeit von Sexual- und Gewaltstraftätern 5.4 Ergebnisse zu den Hypothesen der strafrechtlichen Vorbelastung 5.5 Ergebnis zu der Hypothese der Frühstarter 5.6 Ergebnisse zu den Hypothesen der summierten Risikofaktoren 6 Diskussion 6.1 Diskussion zur Rezidivhäufigkeit 6.2 Diskussion zur strafrechtlichen Vorbelastung und zu den Frühstartern 6.3 Diskussion zu den Unterschieden in den summierten Risiko- und Schutzfaktoren 6.4 Optimierungsmaßnahmen für eine Nachfolgestudie 7 Zusammenfassung 8 Literatur






Erfolg der Stabsarbeit Arbeit, Leistung und Erfolg von Stäben der Gefahrenabwehr und des Krisenmanagements im Gesamtkontext von Einsätzen

Dominic Gißler

Erscheinungsjahr: 2019
ISBN: 978-3-86676-610-5
Preis: 32,90 EUR
448 Seiten

Das Forschungsprojekt hatte zum Ziel ein Modell zu entwickeln, wie die Arbeit und die Leistung von Stäben erfasst und beurteilt werden kann. Hierfür war die Generierung einer Theorie notwendig. Zur Exploration wurden Ereignisanalysen durchgeführt, Stäbe bei ihrer Arbeit beobachtet und Experten in Interviews befragt. Untersucht wurden 45 Fälle aus dem Spektrum von Gefahrenabwehr und Krisenmanagement aus dem deutschsprachigen Raum.

Erfolgreiche Stabsarbeit wird kurz als eine ausreichende Führungsleistung bezeichnet. Führungsleistungen eines Stabes sind als Stab zu funktionieren (grundlegender Selbstzweck), Einsätze (Bewältigungsmaßnahmen) führbar zu machen, Zeitvorteile gegenüber dem natürlichen Ereignisverlauf zu erarbeiten und den Ereignisfortgang zu beeinflussen. Diese Leistungen werden am allgemeinen Anspruch an einen Stab gemessen. Danach wird von einem Stab in Gefahrenabwehr und Krisenmanagement erwartet, dass er als Art Generalinstrument innerhalb seiner (typischerweise hohen, aber nicht grenzenlosen) Leistungsfähigkeitsgrenzen unter den jeweiligen Umständen das bestmögliche Einsatzresultat herbeiführt.

Mit dem entwickelten Modell können Einsätze und Übungen beurteilt werden. Zudem können Abläufe im Stab justiert und das Entscheidungsverhalten von Stäben unterstützt werden.

Der Autor war während dem Forschungsprojekt wissenschaftlicher Mitarbeiter bei der SWISS International Air Line Ltd. Er forschte bereits zuvor im Bereich der Stabsarbeit und ist Gründer von stabstraining.de

Inhalt:

1 Einleitung

2 Theoretischer Rahmen
2.1 Organisationstheoretische und technisch-technologische Aspekte
2.1.1 Stab-Linienorganisation
2.1.2 Wesen und Charakter
2.1.3 Kritikalität und Komplexität als Normalität für Stäbe
2.1.4 Führungstechniken
2.1.5 Technologieeinsatz
2.1.6 Einsatzhäufigkeit
2.1.7 Leistungsfähigkeit
2.2 Psychologische Aspekte
2.2.1 Teamarbeit
2.2.2 Kommunikation
2.2.3 Situationsbewusstsein
2.2.4 Training
2.3 Entscheidungstheoretische Aspekte
2.3.1 Rationale Entscheidungstheorien
2.3.2 Lineare Problemlösungsmodelle
2.3.3 Intuitive Entscheidungstheorien
2.3.4 Erfahrungsbasiertes Problemlösemodell
2.3.5 Relevanz rationaler und intuitiver Ansätze für die Stabsarbeit
2.4 Verhältnis von Stab und Zielsystem
2.4.1 Soziale Systeme
2.4.2 Kybernetische Steuerung von Systemen
2.4.3 Steuerungserfolg
2.4.4 Theorie zur Steuerung von Zielsystemen durch Stäbe
2.5 Zusammenfassung des aktuellen Wissensstandes

3 Forschungsbedarf und Forschungsplan

4 Methodisches Vorgehen
4.1 Datenerhebung
4.2 Datenanalyse
4.3 Stichprobe

5 Empirische und analytische Befunde
5.1 Stabstypische Aufgaben und Erwartungen an Stäbe
5.2 Kennzahlengestützte Indikation von Systemzustand und Wirksamkeit
5.3 Stabs-natürliches Problemlösemodell
5.4 Entscheidungswesen
5.5 Leistungen von Stäben und zugrundeliegende konstitutive Prinzipen
5.6 Erfolg der Stabsarbeit
5.7 Beantwortung der Forschungsfrage

6 Modell zur Beurteilung des Erfolgs der Stabsarbeit
6.1 Prinzipielle Konstitution von Stäben
6.2 Einheitliches Verfahren für Führung und Bewertung von Einsätzen
6.3 Beurteilungsverfahren des Erfolgs der Stabsarbeit
6.4 Test des Verfahrens

7 Schlussbetrachtung
7.1 Reflexion des Vorgehens und der Erkenntnisqualität
7.2 Transfer in die Praxis
7.3 Weiterer Forschungsbedarf
7.4 Einordnung und Fazit

8 Literaturverzeichnis

Anhang






Die Gesetze der Gewalt im Jugendstrafvollzug – Eine qualitativ-empirische Untersuchung der subkulturellen Strukturen in Bezug auf die Viktimisierungen Gefangener im Jugendstrafvollzug

Carsten Schumann

Erscheinungsjahr: 2018
ISBN: 78-3-86676-530-6
Preis: 22,60 EUR
266 Seiten

Die Inhaftierung ist nicht nur eine vorübergehende intendierte Schmerzempfindung, die als Reaktion auf soziales Fehlverhalten verabreicht wird und Besserung im Sinne von Lernen durch Strafe verspricht. Jugendgefängnis ist nicht Erziehung und die Umkehr von allem Falschen zum Richtigen. Jugendgefängnis ist mehr und vor allem auch etwas anderes: Es ist neben umfangreicher Deprivationen und dem Verlust der Autonomie insbesondere eine »eigene Welt« mit einem eigenen sozialen Gefüge. Dieses hält für die Gefangenen eine Subkultur bereit, in deren Strukturen es die Beteiligten nicht bittet, sondern zwängt. Ein Entkommen für die Dauer der Haftzeit gibt es für die Gefangenen nicht und so bleibt ihnen nur, sich einzufügen. Die erlernten Bewältigungsstrategien dafür sind begrenzt und beinhalten häufig nur gewaltkonnotierte Aspekte. Diese Gewalterfahrungen konterkarieren jedoch in hohem Maße das beabsichtigte Erziehungsziel.

Es gibt bislang ein nur marginales systematisches kriminalsoziologisches Wissen über die Insassenkultur von Jugendgefängnissen und es fehlt an zusammenhängenden Beschreibungen und Analysen der sozialen Strukturen jugendlicher Gefangener. Dieses Buch stellt eine qualitativ-empirische Untersuchung vor, innerhalb welcher unter Berücksichtigung bestehender Konzepte von Subkulturen die selbstinterpretierten Erfahrungen der Gesprächspartner aus ihrer sozialen Gefängniswelt und ihrer erlebten Gewalt erhoben und schließlich theorie- und regelgeleitet analysiert wurden. Die Befunde dieser Studie zeigen am Ende nicht nur Regelmäßigkeiten des subkulturellen Miteinanders der jugendlichen und heranwachsenden Gefangenen auf, sondern verweisen auch im Speziellen auf die »Gesetze« der subkulturellen Gewaltentstehung im Jugendstrafvollzug.

Inhalt:


1 Thematische Einführung – der Jugendstrafvollzug und die Notwendigkeit kriminologischer Aufmerksamkeit  1.1 Jugendkriminalität und Gefängnis – aktuelle Bezugspunkte zwischen Fakten und Dramatisierung 
1.2 Jugendstrafrecht und Jugendstrafvollzug – historische Prozesse . 
1.3 Gewaltprävention im Jugendstrafvollzug – eine interdisziplinäre Herausforderung 

2 Gewalt und Subkultur im Strafvollzug 
2.1 Theoretische Grundlagen der Relevanzbereiche  
2.2 Gewalt im Strafvollzug  2.3 Subkulturelle Gegenordnungen des Jugendstrafvollzuges 

3 Methodische Aufbereitung des Untersuchungsfeldes  
3.1 Forschungsstandanalyse und Herleitung einer Untersuchungsfragestellung  
3.2 Methodische Überlegungen  
3.3 Problemzentrierte Interviews und Suchhaltung  
3.4 Vorbereitung und Durchführung der Erhebung  
3.5 Besonderheiten beim Interviewen von Gefangenen  
3.6 Textanalytik  

4 Erzählungen aus dem Feld – Kategorisierte Lebensmomente und Selbstpositionierungen von Gefangenen in der Jugendanstalt Raßnitz  
4.1 Erlebnisse der Einlieferung  
4.2 Soziales Einfinden  
4.3 Gewalterleben  
4.4 Kommunikation  
4.5 Abwehr und Anpassung  
4.6 Moralische Einstellungen der Gefangenen  
4.7 Veränderungsprozesse  

5 Die Subkultur in der Jugendanstalt Raßnitz – Zusammenfassung und Interpretation der Ergebnisse  
5.1 Einlieferung  
5.2 Soziale Struktur  
5.3 Gewalt  
5.4 Kommunikation  
5.5 Akkulturation  
5.6 Selbst- und Fremdbilder  
5.7 Jugendanstalt im Wandel der Zeit  
5.8 Die zentralen Befunde im Feld der kriminalsoziologischen Erkenntnisse  
5.9 Kritik  

6 Fazit – Implikationen für den Jugendstrafvollzug 
Literaturverzeichnis 






Polizisten im Visier Eine kriminologische Untersuchung zur Gewalt gegen Polizeibeamte aus Tätersicht

Rita Steffes-enn

Erscheinungsjahr: 2012
ISBN: 978-3-86676-263-3
Preis: 18,90 EUR
154 Seiten

Gewalt gegen im Dienst befindliche Polizeikräfte ist als ein hoch interaktionelles Delikt anzusehen, bei dem der Körper zum Hauptkommunikationsmittel wird. Dies gilt insbesondere für den direkten Kontakt der sog. „Street-Cops“ mit dem polizeilichen Gegenüber. Aus diesem Grund wurde sich in der vorliegenden Untersuchung auf das Phänomen der Gewalteinwirkung gegen Polizeikräfte außerhalb von Großeinsätzen konzentriert.
Das im Buch präsentierte kriminologische Forschungsprojekt befasst sich mit der Sichtweise von Mehrfachgewalttätern, die auch Gewalt gegen Polizeibeamte angewandt haben. Geleitet von der langjährigen Erfahrung der Autorin in der Täterarbeit, dass Verhaltensweisen von Tätern, selbst wenn sie befremdlich anmuten, dennoch sozialen Regeln folgen, wurde der Frage nachgegangen, welchen Sinngehalt Gewalt gegen Polizeibeamte aus der Täterperspektive hat. Abschließend werden Schlussfolgerungen für die Kriminalpolitik, die Prävention und den unmittelbaren face-to-face-Kontakt gezogen. Denn die Angriffe der hier untersuchten Täter erfolgten keinesfalls aus dem Nichts heraus, selbst wenn im Urteil „ohne rechtfertigenden Grund“ oder „plötzlich und unerwartet“ zu lesen ist.
Die untersuchten Gewalthandlungen reichen von Schubsen/Stoßen über Treten und Schlagen bis hin zum Drohen mit einer Waffe und dem Werfen von Brandsätzen gegen eine Polizeidienststelle.
 

Gliederung Abkürzungs- und Bedeutungsverzeichnis Transkriptionsregeln der qualitativen Interviews Geleitwort von Rafael Behr 1. Einleitung 2. überblick zum Forschungsstand in Deutschland 2.1 Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (1985 - 2000) 2.2 Studie des Kriminologischen Forschungsinstituts Niedersachsen (2005 - 2009) 2.3 Zusammenfassung täterbezogener Erkenntnisse 2.4 Kritische Anmerkungen zur phänomenologisch relevanten Datenlage 3. Theoretische Vorüberlegungen zum Forschungsprojekt 3.1 Gewaltbegriff 3.2 Ausgewählte kriminologische Erklärungsansätze 3.2.1 Mikrokriminologische Ebene: Neutralisierungstheorie 3.2.2 Makrokriminologische Ebene: Anomietheorie 4. Zur Forschungsfrage 5. Die Untersuchungsmethode 6. Zur Durchführung der Erhebung 6.1 Das Erhebungsinstrument 6.2 Die Stichprobe 6.3 Die Interviewerin 6.4 Zur Auswertungsstrategie 6.5 Anmerkungen zur praktischen Durchführung 6.6 Hinweise zur Aussagekraft der Forschungsergebnisse 7. Zusammenfassung der erhobenen quantitativen Daten 8. Auswertung der qualitativen Interviewdaten 8.1 Einstellungen zu Gewalt und Polizei 8.1.1 Neutralisierungstechniken 8.1.2 Interviewauswertung: Gewalt, Normakzeptanz und Neutralisierungen 8.2 Interaktion und die Soziologie des Körpers 8.2.1 Der Körper als ‚Storyteller‘ 8.2.2 Männlichkeit, Macht und Herrschaft 8.2.3 Interviewauswertung: Gewalt, Körperrepräsentation und Männlichkeit 8.3 Das Konzept der Salutogenese 8.3.1 Kohärenzgefühl als Kernstück der Salutogenese 8.3.2 Interviewauswertung: Gewalt und Salutogenese 8.4 Demütigung und Unterwerfung 8.4.1 Konflikteskalation 8.4.2 Interviewauswertung: Gewalt, Demütigung und Unterwerfung 8.5 Perspektivenwechsel 8.5.1 Alternativen 8.5.2 Interviewauswertung: Gewaltprävention in face-to-face-Kontakten 9. Resümee 9.1 Kriminologische Mikroebene: Der face-to-face-Kontakt 9.2 Kriminologische Makroebene: Kriminalpolitische Bedeutung oder vom Nutzen der Gewalt gegen Polizeikräfte 9.3 Forschungsausblick 9.4 Abschließende Anmerkungen Literaturverzeichnis Online-Quellen Zur Autorin






Arbeitszeitmodelle für den Streifendienst der Polizei Eine interdisziplinäre Analyse am Beispiel der Bayerischen Polizei

Bernd Bürger

Erscheinungsjahr: 2015
ISBN: 978-3-86676-428-6
Preis: 34,90 EUR
441 Seiten

In dieser Arbeit werden Arbeitszeitmodelle für den Streifendienst der Polizei mit einem ganzheitlichen, interdisziplinären und zugleich integrativem Ansatz untersucht. Dabei werden folgende Themen spezifisch im Kontext der Polizei beleuchtet:

• Arbeitsschutz- und Arbeitszeitrecht (EU-Recht, nationales Recht)
• Organisationslehre (Führung, soziales Gefüge, Motivation, Arbeitszufriedenheit, Betriebsklima, Arbeitgeberattraktivität)
• Arbeitswissenschaft (Belastung und Beanspruchung, Risiken von Schichtarbeit, Gestaltungsempfehlungen).

Neben einer umfassenden theoretischen Aufarbeitung und einer entsprechenden Darstellung des Forschungsstandes werden auch die arbeitsschutzrechtlichen Bestimmungen ausführlich behandelt, insbesondere die EU-Arbeitszeitrichtlinie, und im Kontext der Polizeiarbeit diskutiert.

Im Ergebnisteil werden unter dem Blickwinkel der Organisationslehre vor allem die Themenbereiche Effizienz, Integrationsfähigkeit der Modelle im Hinblick auf Teilzeitarbeitende, ältere sowie eingeschränkt Dienstfähige, die Vereinbarkeit von Sozialleben und Beruf, der erforderliche Koordinationsaufwand sowie die Aspekte Führung und soziales Gefüge beleuchtet. Unter den Gesichtspunkten des Arbeitsschutzes und der Gesunderhaltung werden die konkreten Schichtrhythmen sowie Maßnahmen der Gesundheitsfürsorge untersucht.

Abschließend werden die Schlussfolgerungen dargestellt, die aus den vorangegangenen Teilen gezogen werden konnten. Dabei werden insbesondere taktisch-operative sowie strategische Handlungsempfehlungen zur Gestaltung eines optimalen Arbeitszeitmodells abgeleitet, konkrete Modellvorschläge vorgestellt als auch der erforderliche Einführungs-, Konstruktions- und Anpassungsprozess beschrieben.

INHALT: Einleitung Teil A - Theoretische Grundlagen I. Schichtarbeit im Streifendienst: Begriff und Inhalt 1. Tätigkeitsfeld Streifendienst 2. Schichtdienst 3. Schichtmodelle im Streifendienst bei der bayerischen Polizei II. Schichtmodelle unter dem Blickwinkel der Organisationslehre 1. Forschungsstand: Untersuchungen zu Schichtmodellen im Kontext der Organisationslehre 2. Führungsaspekte 3. Arbeitgeberattraktivität 4. Zwischenfazit III. Schichtmodelle unter dem Blickwinkel des Arbeitsschutzes 1. Das Belastungs-Beanspruchungs-Modell 2. Belastung und Beanspruchung durch Schichtarbeit 3. Individuelle Mediatoren und Bewältigungsstrategien 4. Arbeitswissenschaftliche Handlungsempfehlungen 5. Forschungsstand: Schichtarbeit bei der Polizei aus dem Blickwinkel des Arbeitsschutzes 6. Zwischenfazit Teil B - Untersuchungsziel und Methodik I. Untersuchungsziel und -fragestellungen II. Methodik 1. Qualitativer Ansatz 2. Arbeitswissenschaftliche Analyse der praktizierten Schichtmodelle 3. Juristische Fallbearbeitung Teil C - Arbeitsschutz- und Arbeitszeitrecht I. Grundsätze des Arbeitsschutz- und Arbeitszeitrechts 1. Europarechtliche Vorschriften und ihre grundsätzliche Anwendbarkeit auf Arbeitszeitmodelle der Polizei 2. Regelungen der EU-Arbeitszeitrichtlinie 3. Aktuelle Entwicklungen der EU-Arbeitszeitrichtlinie II. Umsetzung der unionsrechtlichen Vorgaben in den Arbeitszeitvorschriften für die Polizei am Beispiel Bayern 1. Allgemeines 2. Wöchentliche Höchstarbeitszeit 3. Tägliche Arbeitszeiten im Schichtdienst 4. Tägliche Ruhezeit 5. Wöchentliche Ruhezeit und Ruhepausen 6. Ausgleichsregelungen für Schichtdienstleistende III. Ergebnis, Plädoyer und Ausblick 1. Ergebnis der juristischen Fallbearbeitung 2. Plädoyer zur Nichtinanspruchnahme von Ausnahmen 3. Ausblick Teil D - Ergebnisse und Diskussion I. Bewertung der praktizierten Schichtmodelle durch die Experten im überblick 1. Flexible Modelle 2. Fünfschichtgruppenmodell 3. Vierschichtgruppenmodell 4. Experten aus der Gruppe der Organisationsverantwortlichen 5. Experten aus der Gruppe der Personalvertretung II. Organisationslehre 1. Dienstplangestaltung 2. Bedarfsorientierung 3. Integrationsfähigkeit der Schichtmodelle in Bezug auf Teilzeitarbeiter, ältere und eingeschränkt Dienstfähige 4. Vereinbarkeit von Sozialleben und Beruf 5. Koordinationsaufwand Dienstplanung / System 6. Führung und soziales Gefüge 7. Zusammenfassung und Fazit III. Arbeitsschutz und Gesundheit 1. Schichtrhythmus 2. Schichtdauer 3. Gesundheitsfürsorge 4. Spannungsfelder bei Arbeitsschutz und Gesundheit Teil E - Zusammenfassung und Schlussfolgerungen I. Anforderungen an ein Arbeitszeitmodell und Bewertung der praktizierten Modelle 1. Anforderungen an ein Arbeitszeitmodell 2. Die praktizierten Arbeitszeitmodelle im Kontext der Anforderungen an ein Arbeitszeitmodell II. Gestaltung eines optimalen Schichtmodells III. Gestaltungsempfehlungen 1. Regulatorische Rahmenbedingungen 2. Voraussetzungen für die Entwicklung und Einführung zukunftsfähiger Schichtdienstmodelle IV. Schlussbemerkungen 1. übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Bundesländer 2. Aktuelle und künftige Herausforderungen 3. Ausblick Literaturverzeichnis Rechtsquellenverzeichnis






Die Klassifikation von Brandstraftätern

Rebecca Bondü

Erscheinungsjahr: 2006
ISBN: 978-3-935979-87-0
Preis: 19,80 EUR
193 Seiten

Eine Typologisierung anhand des Tatmotivs und anderer Variablen
Da Branddelikte kriminalistische Hinweise auf den Täter häufig selbst
zerstören, gewinnen hier psychologische und kriminologische Aspekte bei
der Fahndung an Bedeutung. Das Tatmotiv kann wichtige Hinweise auf den Täter
liefern und stellt deswegen seit langer Zeit die Grundlage für Klassifikationen
von Brandstraftätern dar. Neuere Ansätze, insbesondere aus dem angloamerikanischen
Bereich, berücksichtigen neben den Tatmotiven und Merkmalen des Täters
verstärkt auch spezifische Merkmale der Tat und des Tatorts. Diese beruhen
bislang allerdings vor allem auf anekdotischen Informationen. In der vorliegenden
Studie wurden anhand einer Aktenanalyse von 98 Berliner Brandstraftätern
verschiedene Klassifikationsmöglichkeiten erprobt, die übertragbarkeit
der angloamerikanischen Ansätze auf eine deutsche Täterpopulation
geprüft sowie Zusammenhänge zwischen spezifischen Merkmalen der
Tat und Täters empirisch gesichert. Diese neuen Erkenntnisse können
auch für die polizeiliche Ermittlungsarbeit praktisch nutzbar gemacht
werden.

Inhalt: Zusammenfassung 1 Einleitung 2 Branddelikte: Definition und Häufigkeit 2.1 Begriffsdefinition 2.2 Straftatbestände der Brandkriminalität 2.3 Statistik 3 Merkmale des Täters und der Tat 3.1 Geschlecht 3.2 Alter 3.3 Familienstand 3.4 Bildung / Beruf / Intelligenz 3.5 Wohnort 3.6 Soziale Isolation 3.7 Herkunftsfamilie 3.8 Konkordante Störungen 3.9 Vorstrafen und Rückfälligkeit 3.10 Alkoholisierung und Drogenintoxikation 3.11 Einzel- vs. Gruppentäter 3.12 Tatzeit 3.13 Das Tatobjekt und sein Besitzer 3.14 Tatort 3.15 Tatmittel 3.16 Spontane vs. geplante Taten 3.17 Weitere wichtige Daten 3.18 Fazit 4 Ursachen und Motive für Branddelikte 4.1 Allgemeine Motivationstheorien 4.2 Allgemeine Kriminalitätstheorien 4.3 Deliktspezifische Erklärungsansätze 4.4 Motive für Brandstraftaten 4.5 Motivtaxonomien 5 Hypothesen 6 Methoden 6.1 Stichprobe 6.2 Materialien 6.3 Auswertung 7 Ergebnisse 7.1 Auswertung der Fragebogendaten 7.2 Auswertung Motive, Kategorienkonstruktion 7.3 Inferenzstatistische Auswertung 8 Diskussion 8.1 Interpretation der frequenzanalytischen Ergebnisse 8.2 Ergebnisse bezüglich der Motivkategorien 8.3 Bewertung der Erklärungsansätze 8.4 Motivkategorien und erhobene Merkmale 8.5 Probleme der vorliegenden Studie 8.6 Fazit und Ausblick Literaturverzeichnis Anhang