Tim Eichler
Die Polizei - Auf der Suche nach rationaler Sicherheit - Eine Organisationsanalyse der polizeilichen Präsenz in Großstädten
Die Studie stellt die Frage, ob Steuerungskonzepte für die Polizei passend sind, wie die Organisation mitunter eher kreativ damit umgeht und welche Effekte erzielt werden können. Auf der Grundlage von vergleichenden Fallstudien zu polizeilichen Präsenzkonzepten in fünf nordrhein-westfälischen Polizeibehörden arbeitet sie unter Nutzung des Konzepts des organisational-motiverten Handelns diverse Defekte der polizeilichen Verwaltungsmodernisierung heraus und hinterfragt, ob die Vorstellung der rationalen Steuerung nicht eher ein Mythos sei. Es wird dargestellt, wie die sozialkonstruktivistische Vorstellung von Sicherheit mit einer überkomplexen gesellschaftlichen Wertung und eine aus der polizeipraktisch gedeuteten und unterkomplexen Vorstellung von Sicherheitsproduktion konflikthaft aufeinanderprallen. Die Studie liefert einen wichtigen Beitrag für die verwaltungswissenschaftliche Analyse der Polizeiarbeit und deren Steuerung.
Inhalt
Inhalt
1.1 Problemstellung
Bernhard Frevel, Hans-Joachim Asmus, Rafael Behr, Hermann Groß und Peter Schmidt (Hrsg.)
Facetten der Polizei- und Kriminalitätsforschung Festschrift für Karlhans Liebl
Inhalt
Inhalt:
Das „Ehritorial“
Kriminologische Fragen
Die „klassischen“ Anomietheorien und ihr Beitrag zur Erklärung von Jugendkriminalität
Hans-Joachim Asmus
Empirische Forschung zur subjektiven Sicherheit in einer Grenzregion
Anton Sterbling
Gefährlichkeit als soziales Konstrukt
Klaus Neidhardt
Polizei und Polizieren
„Wir ermitteln in alle Richtungen“ – Polizeiliche Verdachtsschöpfung zwischen Bauchgefühl, Diskriminierung und hierarchisches Wissensproduktion
Rafael Behr
Fehlerkultur und Polizei
Michael Jasch
Freiwilliger Polizeidienst in Hessen als Gegenstand empirischer Polizeiforschung
Hans Schneider
Ohne Polizei keine Sicherheit? Bürgerwehren – oder: Der Kampf ums Monopol
Marschel Schöne
Leitbilder in der Polizei: Wichtiges Instrument strategischen Managements oder nur symbolische Politik? – Ein Plädoyer für die Revitalisierung des Leitbilder der hessischen Polizei
Hermann Groß & Peter Schmidt
Bildungsarbeit in und für die Polizei
Polizei, Politik und Bildung
Bernhard Frevel & Philipp Kuschewski
Man müsste Klavierspielen können... – Der ungehobene Datenschatz der polizeilichen Vorgangsbearbeitung
Eberhard Kühne
Polizeiforschung und Polizeiwissenschaft
Polizeiwissenschaft als Verwaltungswissenschaft – zur Entwicklung der Deutschen Hochschule der Polizei
Hans-Jürgen Lange & Michaela Wendekamm
Der Wandel der Polizei – im Spiegel des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung?
Lena Lehmann
Polizisten: schlau... Professoren: doof
Rainer Prätorius
Über und von Karlhans Liebl
Lebenslauf
Schriftenverzeichnis
Inhalt
Inhalt
Vorwort
Polizeiliche Unsensibilität oder Fremdenfeindlichkeit im Umgang mit migrantischen Opfern? – Unsere Untersuchung „revisited“
Hans Joachim Asmus & Thomas Enke
„Ein Angriff auf unsere wesentlichen Werte“ Rekonstruktion polizeipraktischer Deutungsarbeit
Heike Würstl
Das „unbekannte Gesicht“ der Police Nationale – der Umgang mit Minderheiten in den Problemvierteln Frankreichs am Beispiel des Jugend- und Freizeitzentrums (CLJ) der Police Nationale in Strasbourg
Dirk Herzbach
„Normalbürger“ versus „Krawalltouristen“. Polizeiliche Kategorisierungen von Demonstrationen zwischen Recht und Soziologischem Ermessen
Peter Ullrich
Strafverfolgung von Zwangsprostitution – vorbehaltsbegründete Dynamiken zwischen ausländischen Opfern und der Polizei
Mascha Körner, Yvette Völschow und Matthias Radtke
Die Konstruktion von Raumwissen bei der Polizei im Kontext benachteiligter Stadträume
Daniela Hunold
Flanierende Polizeiarbeit im Quartier
Christiane Howe
Störfaktor Kommunikation: Aspekte des milieuspezifischen (Un-) Verständnisses als Potenziale und Grenzen der Polizei
Lilia Monika Hirsch
Wen fokussiert das dritte Auge? Der Einsatz von Bodycams bei der Polizei
Lena Lehmann
Polizeiarbeit zwischen Definitionsmacht und Diskriminierung. Zur sozialen Selektivität polizeilicher Ermittlungen
Andreas Ruch
Weibliche Homosexualität in der Polizeiorganisation
Jana Möbius
Bernhard Frevel & Hermann Groß (Hrsg.)
Empirische Polizeiforschung XIX: Bologna und die Folgen für die Polizeiausbildung
Inhalt
Inhalt:
Editorial: Der Bologna-Prozess veränderte das Polizei-Studium
Bernhard Frevel und Hermann Groß
Grundfragen zum Polizeistudium
Polizei und Wissenschaft an polizeilichen (Aus-)Bildungseinrichtungen:
Eine schwierige Beziehung mit Perspektive
Thomas Ohlemacher
Von reflektierten Praktikern und handlungssicheren Akademikern – Szenario für eine didaktische Synthese von Wissenschaft und Praxis in der Polizeiausbildung
Madeleine Bernhardt & Jochen Christe-Zeyse
Veränderung der Kultur der Polizei durch den Akademisierungsprozess – Ergebnisse aus einer quantitativ empirischen Studie der Kölner Polizei
Carsten Dübbers
Wer wird heute warum Polizist? Die Anwärterbefragung der Polizei Hamburg.
Simone Rabitz-Suhr
Ausgewählte Aspekte der hochschulischen Qualifizierung
Umgang mit Gewalt als Thema der Polizeiausbildung
Clemens Lorei
Kriminalpolizeiliches Studium – Notwendige Spezialisierung oder überflüssige Elitenbildung?
Hermann Groß & Peter Schmidt
Besser als Vorher? – Wissenschaftliches Selbstverständnis und Studierverhalten von Diplom- vs. Bachelorstudierenden des gehobenen Polizeivollzugsdienstes
Helmut Kleinschmidt
Kooperatives Qualitätsmanagement als Ermöglichungsstruktur für eine kontinuierliche Qualitätsentwicklung von Studium und Lehre?
Patrick Sturtz-Klose
Forschung als Element hochschulischer Polizeiausbildung
Forschungsbasiertes Lehren und Lernen – am Beispiel des Moduls „Unser erstes Forschungsprojekt“ der FH Polizei Sachsen-Anhalt
Thomas Enke
Forschung als anerkannte Ressource der Polizei
Esther Jarchow
Die Autorinnen und Autoren
Carsten Dübbers
Von der Staats- zur Bürgerpolizei? Empirische Studien zur Kultur der Polizei im Wandel
Die Kultur der Polizei wird sowohl in der Polizeiwissenschaft, als auch in den Medien vielschichtig betrachtet. Insbesondere nach übergriffen werden als Paradigmen geltende Vorstellungen über die Polizei rezipiert, so z.B. Korpsgeist, gewaltbetonende Männlichkeit und „Crime Fighter“. Fragt man nach der empirischen Basis für diese Aussagen so stellt man fest, dass sich die zumeist qualitativen Studien insbesondere auf Forschungen Peter K. Mannings im anglo-amerikanischen Raum und auf Rafael Behr im Deutschen Raum beziehen.
Diese Arbeit zeigt im Rahmen einer quantitativ empirischen Studie in der Kölner Polizei, dass durch verschiedene gesellschaftliche Prozesse, u.a. der Akademisierung der Polizei, die zentralen Werte der Polizeikultur sich verschieben und lädt dazu ein, die Konzepte neu zu denken und sich auf die „Next Generation“ der Polizei einzustellen.
Kontextuiert wird die Arbeit durch eine politische Rahmung, welche den Weg von einer Staatspolizei zu einer modernen Bürgerpolizei, die eine andere Kultur voraussetzt, zeichnet.
Inhalt
Inhalt:
I. Danksagung
1. Einleitung
2. Staats- und Bürgerpolizei
2.1 Begriffliche Klärungen
2.1.1 Staatspolizei
2.1.2 Bürgerpolizei
2.1.3 Primat der Politik oder Primat des Rechts?
2.2 Kulturelle Identität einer Bürgerpolizei
2.3 Zwischenfazit
3. Forschungsstand zur Kultur der Polizei
3.1 Organisationskultur und organisationale Subkulturen
3.2 Polizei- und Polizistenkultur
3.2.1 Polizeikultur (Police Culture)
3.2.2 Polizistenkultur (Cop Culture)
3.3 Weitere Forschungen zur Kultur der Polizei
3.4 Staatspolizeiliche Polizeikultur oder bürgerpolizeiliche Polizistenkultur?
3.5 Kurzzusammenfassung
4. Soziologische Grundlagen von Polizei- und Polizistenkultur
4.1 Persönlichkeit und Sozialisation
4.2 Habitus und das Unterfeld Polizei
4.3 Veränderungen in den Herkunftsmilieus von Polizeibeamten
4.4 Sozialisation in der Organisation Polizei
4.5 Kurzzusammenfassung
5. Empirische Erhebungen
5.1 Das Feld Polizei
5.2 Methode und Entwurf einer Untersuchungsfragestellung
5.2.1 Untersuchungsfragestellung
5.2.2 Durchführung der Befragung nachGEfragt 2011
5.2.3 In nachGEfragt untersuchte Dienststellen
5.2.4 Operationalisierung der Untersuchungsfragestellungen
5.3 Methode und Durchführung bisheriger Befragungen
5.3.1 POLIS-Studie 1999/2002
5.3.2 Studie Dübbers 2009
6. Auswertung des quantitativen Materials
6.1 Führungskräfte
6.2 Polizistinnen und Polizisten
6.3 Altersbedingte Einstellungsveränderungen
6.4 Auswirkungen durch Arbeitszeitmodelle
6.5 Unterschiedliche Dienststellen im Vergleich
6.5.1 Vergleich aller Wachen
6.5.2 Pool vs. feste Dienstgruppe
6.6 Herkunft der Polizeibeamten und Akademisierung der Polizei
6.7 Zeitreihenvergleich
6.8 Messskala für Dienststellenkulturen in der Polizei
7. Reflexion der empirischen Auswertung
7.1 Kontext- oder Herkunftseffekt?
7.2 Akademisierung
7.3 Organisations- und Struktureffekte
7.4 Abkehr von der Dichotomie von Polizei- und Polizistenkultur
7.5 Gewalt als kulturformender Faktor
7.6 Paradigmenwechsel der Kultur der Polizei und Aussagekraft bisheriger Forschungsergebnisse für die Gegenwart
7.7 Möglichkeiten und Grenzen der Prävention von polizeilichen Gewaltübergriffen
7.8 Zwischenfazit
8. Ansätze für die (Weiter-)Entwicklung der neuen Kultur der Polizei
8.1 Entwicklung neuer Führungskonzepte
8.2 Weiterentwicklung der Kultur unter bürgerpolizeilichen Prämissen
8.3 Polizeibeauftragter
8.4 Kennzeichnungspflicht
9. Fazit
10. Diskussion und Ausblick
Inhalt
Inhalt:
Editorial: Die kritisierte Polizei
Bernhard Frevel und Rafael Behr
Makroebene des Vertrauens und der Kritik
Vertrauen in die deutsche Polizei: Risikogruppen und Einflussfaktoren
Nathalie Guzy
Polizei-Kritik in der parlamentarischen Praxis
Anna Frische
Kritik an der Polizei durch die Verwendung Sozialer Medien
Petra Saskia Bayerl, Nathalie Hirschmann und Alexander Boden
Strukturen der Kritik und der Kontrolle
Kritik – eine Frage von Kultur und Werten
Henriette Bohn
Der Menschenrechtsbeirat in österreich. Ein Instrument zur systematischen (Selbst-)Reflexion der menschenrechtskonformen Polizeiarbeit
Bernd Bürger
Polizei-Beschwerdestellen – von den USA lernen?
Hartmut Aden
Reputationsbelastende Handlungsfelder
Der Topos des Widerstandsbeamten als verdichtete Selbstkritik der Polizei
Stefanie Tränkle
„Lässig bleiben?“ Respektlosigkeiten und Autoritätsverlust im Erleben von uniformierten Streifenpolizistinnen und -polizisten
Ulf Bettermann
Offensiver vs. defensiver Umgang mit Polizeikritik
Kein Kummer mit der Nummer? - Ergebnisse einer empirischen Erhebung zur Kennzeichnungspflicht in den Berliner Einsatzhundertschaften im Mai 2013
Birgit Thinnes
Kennzeichnungspflicht von Polizeibediensteten
Lena Lehmann
Kritik an der eigenen Institution. Konsequenzen für die Identifikation von Polizeibeamten
Stefanie Giljohann & Jochen Christe-Zeyse
Die Autorinnen und Autoren
Karlhans Liebl/Hans-Joachim Asmus/Bernhard Frevel/Hermann Groß/Thomas Ohlemacher/Peter Schmidt (Hrsg.)
Forschung zu Sicherheit und Sicherheitsgewährung Festschrift für Manfred Bornewasser
Inhalt
Inhalt:
Management urbaner Sicherheit
Bernhard Frevel
Die Jungtatverdächtigendatei in Sachsen-Anhalt – Ein Instrument zur einheitlichen und verbesserten Bekämpfung von Mehrfach- und Intensivtätern?
Hans-Joachim Asmus
Furcht im Paradies – überlegungen zur erhöhten Kriminalitätsfurcht auf der Urlaubsinsel Usedom
Martin Wiese, Peter Balschmiter & Anne Köhn
Kadenz zum Solo über 15 Jahre: Risikoverhalten, Delinquenz und Rehabilitation im Straßenverkehr
Edzard Glitsch
Dunkelfeldforschung – Ein Beispiel für eine notwendige quantitative Forschung
Karlhans Liebl
Polizei und interkulturelle Kompetenz: Haltung und Handeln in sozialen Brennpunkten
Annette Flos & Thomas Ohlemacher
Polizeiliche Verhaltensunterschiede zwischen Auftrags- und Befehlstaktik – Eine erste empirische Annäherung
Clemens Lorei, Heinz Walter Müller & Peter Faesel
Das Polizeistudium: Veränderungen der Berufs- und Studienmotivation von hessischen Polizeistudierenden 2009-2013
Hermann Groß & Peter Schmidt
Die Präventivwirkung der polizeilichen Inszenierung – Notizen zum Mythos Sicherheit
Marschel Schöne
Polizeiwissenschaft – mehr als eine „Brotwissenschaft“? Ein Essay zur Frage: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Polizeiwissenschaft?
Bernhard Frevel
Lebenslauf, Forschungsprojekt und Schriften von Manfred Bornewasser
Autorenangaben
Vom 4. bis 6. Juli 2013 wurden unterschiedliche Aspekte des Zusammenhangs von Polizei und Politik auf der 17. Fachtagung des Arbeitskreises Empirische Polizeiforschung in Bamberg thematisiert. Wissenschaftler verschiedener sozial- und rechtswissenschaftlicher Disziplinen diskutierten mit Wissenschaft und Polizeipraxis über Grundlagen, aktuelle Trends, neue Probleme und strukturelle Herausforderungen. Die Beiträge der Tagung werden – wie üblich seit der Gründung des Arbeitskreises – in diesem Band dokumentiert, um so den Teilnehmern die Nachbereitung zu erleichtern und die Gedanken auch anderen Interessierten zugänglich zu machen.
Inhalt
Inhalt:
Editorial: Polizei und Politik
Bernhard Frevel & Hermann Groß
Das Verhältnis von Polizei und Politik
Hans-Peter Bull
Dualität statt Dichotomie. Zur funktionalen Politisierung der Polizei Nordrhein-Westfalen
Tim Eichler
Pluralisierte Sicherheitsproduktion – Staatliche Sicherheitsgewährleistung und Gewaltmonopol in veränderten Kontexten
Tobias John
Polizei, Politik und Gewalt – „Was Gewalt ist, bestimmen wir!“ – Die Rolle der Polizei-Gewerkschaften bei der Konstruktion polizeilicher Wirklichkeit
Rafael Behr & Nina Kraushaar
Ziviler Ungehorsam und Polizei im demokratischen Rechtsstaat.Zur Reaktualisierung eines Diskurses
Norbert Kueß
Rechtsextreme Kampagnen gegen engagierte Polizeibeamte
Christoph Kopke
Polizei, Politik und Organisation – Wer ist Koch, wer ist Kellner? Polizei und Politik im europäischen Mehrebenensystem
Hartmut Aden
Politik und Polizeiorganisation – Wechsel- oder Einseitigkeit bei Entscheidungen über Organisationen?
Lena Lehmann & Patricia Schütte
Zur polizeilichen Aus- und Fortbildung aus (politik-)didaktischer Perspektive
Andreas Pudlat
Die Autorinnen und Autoren