
Korruption ist ein Dunkelfelddelikt, das erschwert die Zugänglichkeit für die empirische Forschung. Messinstrumente mit einer theoretisch-konzeptionellen Grundlage und einer zufriedenstellenden psychometrischen Eignung liegen nur sehr wenige vor. Mit der Hannoverschen Korruptionsskala (Litzcke/Linssen/Hermanutz, 2014) ist ein Messinstrument vorhanden, das eine theoretisch-konzeptionelle Grundlage aufweist und mit dem die Einstellung zu Korruption als unmittelbarer Prädiktor von Korruption zuverlässig erfasst werden kann.
Zur Konstruktvalidität der Hannoverschen Korruptionsskala liegen bislang noch keine Befunde vor. In dieser Arbeit wird eine Konstruktvalidierung der Hannoverschen Korruptionsskala durchgeführt, mit der das Konstrukt Einstellung zu Korruption innerhalb des nomologischen Netzwerks verankert wird. Zur Verankerung innerhalb des nomologischen Netzwerks bilden die Konstruktklassen Persönlichkeitseigenschaften, Werte, Motive und Einstellungen die Grundlage. Aus diesen Konstruktklassen wurden einschlägige Modelle und Konstrukte für die Verankerung im nomologischen Netzwerk ausgewählt, mittels valider Messinstrumente gemessen und mit der Methode der Strukturgleichungsmodellierung überprüft.
Inhalt
Inhalt:
Kurzfassung
Abstract
1 Einführung
1.1 Problemstellung
1.2 Zielsetzung
1.3 Aufbau
2 Nomologisches Netzwerk: Konstruktklassen
2.1 Persönlichkeitstheorien
2.2 Heritabilitätsschätzungen
2.3 Objektbezug
2.4 Zusammenhang Persönlichkeitseigenschaften und Werte
3 Einstellung zu Korruption
4 Nomologisches Netzwerk: Konstrukte
4.1 Persönlichkeitseigenschaften
4.2 Werte
4.3 Implizite Motive
4.4 Einstellung Organisationaler Zynismus
5 Methodik
5.1 Hypothesen
5.2 Versuchsaufbau
5.3 Operationalisierung
5.4 Sicherstellen von Datenintegrität
5.5 Stichprobe
6 Ergebnisse
6.1 Exkurs: Quantitative Methoden
6.2 Deskriptive Statistik
6.3 Induktive Statistik
7 Diskussion
7.1 Zusammenfassung
7.2 Grenzen
7.3 Ausblick
Anhang
Literatur

Die Unterscheidung von Wahrheit und Lüge in Ermittlungsverfahren ist immer dann besonders relevant, wenn keine Sachbeweise vorliegen, und man sich ausschließlich auf Aussagen von Zeugen oder Beschuldigten verlassen muss. Auch unsere eigenen Experimente zeigen durchgängig, dass es meist schwer ist, Wahrheit und Lüge korrekt zu erkennen. Dies liegt daran, dass die Unterschiede zwischen Wahrheit und Lüge hinsichtlich verbaler, nonverbaler und paraverbaler Art subtil sind und individuell variieren. Menschen, die lügen, zeigen nicht unbedingt spezifische Merkmale, die sie verraten könnten. Letztendlich gibt es keine klaren Kriterien, mit denen man sicher zwischen Wahrheit und Lüge unterscheiden kann. Allerdings gibt es Merkmale, mit denen wahre und gelogene Aussagen mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit voneinander unterscheidbar sind. Zur Erfassung von solchen Merkmalen sind strukturierte Vernehmungsmethoden ein wichtiges Hilfsmittel.
Inhalt
Inhalt:
Vorwort
1 Einführung
1.1 Relevanz
1.2 Zielsetzung
1.3 Vorgehensweise
2 Historische Entwicklung
2.1 Wissenschaftliche Anfänge der Wahrheitsfindung
2.2 Genauigkeit der Aussage – Irrtum und Vernehmung
2.3 Vom Laborexperiment hin zu Einzelfällen
2.4 Verbale Glaubhaftigkeitsmerkmale und Lügengefühl
2.5 Merkmalsorientierte Aussagenanalyse
2.6 Realitätsüberwachungskriterien
2.7 Tatsachenfeststellung
2.8 Nonverbale Merkmale
3 Aussagenbewertung
3.1 Exkurs: Polygraph
3.2 Lügenstereotype
3.3 Lügenmerkmale
3.4 Glaubhaftigkeitsmerkmale
3.5 Basisaussageverhalten
3.6 Aussagenprotokollierung
4 Eigene Experimente – Übersicht
5 Basisaussageverhalten – Aussagebedingungen
5.1 Einleitung
5.2 Methode
5.3 Ergebnisse
5.4 Diskussion
6 Basisaussageverhalten – Diebstahlexperiment
6.1 Einleitung
6.2 Methode
6.3 Ergebnisse
6.4 Diskussion
7 Strukturierte Vernehmung
7.1 Einleitung
7.2 Methode
7.3 Ergebnisse
7.4 Diskussion
8 Lügen und nonverbale Merkmale – ein Mythos
8.1 Einleitung
8.2 Methode
8.3 Ergebnisse
8.4 Diskussion
9 Glaubhaftigkeitsmerkmale und nonverbale Merkmale
9.1 Einleitung
9.2 Methode
9.3 Ergebnisse
9.4 Diskussion
10 Dissimulation und Aggravation (Watolla & Hermanutz)
10.1 Einleitung
10.2 Methoden
10.3 Ergebnisse
10.4 Diskussion
11 Text-Ton-Video – Pilotexperimente
11.1 Einleitung
11.2 Methoden
11.3 Ergebnisse
11.4 Diskussion
12 Text-Ton-Video – Hauptexperiment
12.1 Einleitung
12.2 Methoden
12.3 Ergebnisse
12.4 Diskussion
13 Verhör
13.1 Einleitung
13.2 Methode
13.3 Ergebnis
13.4 Diskussion
14 Trainierbarkeit
15 Diskussion
15.1 Fazit
15.2 Grenzen
15.3 Ausblick
Literatur
Anhang

This book deals with »Intelligence-Service
Psychology«; a recent develop-ment in the field that arose from the
specific conditions of intelligence work and the demands it made on the science
of psychology.
Intelligence Services acquire and analyse information in order to create a
basis from which Governments can make decisions. Intelligence services achieve
their goals through human resources, technical proficiency and, to a large
degree, by accessing information which is not actually classified.
Considering the complexity and dynamics of the work of intelligence services,
this volume cannot currently offer a comprehensive or systematic presentation
of »Intelligence-Service Psychology«. It wishes to shed some light
on some selective aspects, and to examine some relevant topics as an example
of this field of study.
Inhalt
Inhalt:
1 Editor’s Preface
Sven Max Litzcke – Helmut Müller-Enbergs
– Dietrich Ungerer
2 Considerations on a Systematic Approach to Intelligence Work
Manfred Mimler
3 The Hour Zero of the Official Information – Training in the German
Democratic Republic from a Dissonance-theoretical Point of View
Helmut Müller-Enbergs
4 Motivation for Intelligence-Service Work – the German Democratic Republic
State-Security
Helmut Müller-Enbergs
5 Intelligence Information Gathering and Information Evaluation
Dietrich Ungerer
6 Stress in Communication – Gaining Knowledge through the Control of
Language
Dietrich Ungerer
7 Illegal Migration between Psychology and Intelligence Agencies
Thomas Zimmermann
8 Nonverbal Alert Signals – the Diagnosis and Attribution of People’s
Credibility
Sven Max Litzcke – Max Hermanutz
– Astrid Klossek
9 Authors