978-3-86676-196-4
Peter Leßmann-Faust
Die preußische Schutzpolizei in der Weimarer Republik Streifendienst und Straßenkamp Preußen galt in der Weimarer Republik als „Bollwerk“ der demokratischen …
390 Seiten 28,80 €

Inhalt


978-3-86676-223-7
Michael Stricker
Letzter Einsatz Im Dienst getötete Polizisten in Berlin von 1918 bis 2010   Band: 11 - 2., korrigierte Auflage Letzter Einsatz Im Dienst …
678 Seiten 59,00 €

Inhalt


978-3-86676-132-2
Erwin B. Boldt und Martin Graf
Leben und musikalisches Werk von Wilhelm Schierhorn Ein Beitrag zur Musikgeschichte der deutschen Polizei (inklusive CD) Inhalt …
188 Seiten 22,90 €

Inhalt


978-3-86676-105-6
Dirk Götting
Das Aufbegehren der bürgerlichen Frauenbewegung gegen die Sittenpolizei des Kaiserreichs … Frauen im Polizeidienst zwischen Rettungsarbeit und Sittenschnüffelei Im deutschen …
533 Seiten 27,90 €

Inhalt


978-3-86676-103-2
Sven Schepp
Unter dem Kreuz des Südens Auf Spuren der Kaiserlichen Landespolizei von … In der von 1884 bis 1915 dauernden deutschen Herrschaft in Südwestafrika nimmt die …
618 Seiten 59,00 €

Inhalt


978-3-86676-093-6
Wolfgang Schulte (Hrsg.)
Die Polizei im NS-Staat Beiträge eines internationalen Symposiums an der Deutschen Hochschule der Polizei in …
702 Seiten 28,90 €

Inhalt


978-3-86676-041-7
Jens Dobler
Band 1: Zwischen Duldungspolitik und Verbrechensbekämpfung Homosexuellenverfolgung durch die Berliner Polizei von 1848 bis 1933 Homosexualität war …
618 Seiten 26,90 €

Inhalt


Peter Leßmann-Faust

Die preußische Schutzpolizei in der Weimarer Republik Streifendienst und Straßenkamp

ISBN 978-3-86676-196-4
Preußen galt in der Weimarer Republik als „Bollwerk“ der demokratischen Staatsordnung, als „Bastion“ gegen die radikalen Feinde der Republik: die Parteien und Bewegungen der extremen Linken und der äußersten Rechten. Als „republikanische Schutztruppe“ standen die Beamten der preußischen Schutzpolizei unter der Führung des langjährigen preußischen Innenministers Carl Severing in erster Linie bereit, wenn es galt, die von den zunehmend funktionsunfähigen Parlamenten auf die Straßen verlagerten politischen Auseinandersetzungen in friedliche Bahnen zu lenken. Zum Ende der Republik befand sich die „Schupo“ zwischen den Fronten der einander blutig bekämpfenden Lager – von den Regierungen im Reich und in Preußen immer häufiger als letztes Mittel zur Lösung politischer Probleme benutzt. Wer waren die mit ihrem charakteristischen „Tschako“ aus dem Straßenbild der Weimarer Zeit nicht wegzudenkenden „Schupos“, was hatte sie bewogen, den Polizistenberuf zu wählen? Wie wurden sie ausgebildet, wie sah ihr Dienst aus, welche beruflichen und sozialen Probleme hatten sie? Wo standen sie zwischen den politischen Strömungen ihrer Zeit? Welche Polizeipolitik realisierten die führenden sozialdemokratischen Regierungspolitiker der „Weimarer Koalition“ in Preußen, die im Kaiserreich häufig von den monarchischen Polizeiorganen drangsaliert worden waren, wie setzten sie die Schupo in verschiedenen Krisensituationen ein? Welche „Macht“ gab die Schutzpolizei in den innenpolitischen Auseinandersetzungen der Weimarer Republik, vor allem in dem sich seit 1930 zuspitzenden Konflikt mit den mehr und mehr vor Hitler zurückweichenden Reichsregierungen Brünings, Papens und Schleichers? Auf der Basis langjähriger und breit angelegter Forschungen gibt der Bochumer Historiker eine Darstellung dieser für die Innenpolitik der Jahre 1919 bis 1933 zentralen Institution.
390 Seiten
28,80 €

Inhalt

0. Einleitung

1. Preußische Polizei- und Sicherheitsorgane in der Anfangsphase der Weimarer Republik 1918-1920
1.1. Der Zusammenbruch des wilhelminischen Polizeisystems im November 1918
1.2. Sicherheitsorgane der Arbeiter- und Soldatenräte
1.3. Revolutionäre Sicherheitseinrichtungen in Berlin
1.4. Die Oberste Heeresleitung auf dem Weg zur innenpolitischen Ordnungsmacht
1.5. Die "Einwohnerwehren"
1.6. Gustav Noske und die innere Sicherheitspolitik 1919
1.7. Die Entstehung der preußischen Sicherheitspolizei 1919
1.8. Die Konkurrenz zwischen der preußischen Sicherheitspolizei und der Reichswehr

2. Von der Sicherheitspolizei zur Schutzpolizei
2.1. Die organisatorische Grundlegung der Schutzpolizei 1920
2.2. Die "Polizei-Aktion" in der preußischen Provinz Sachsen im März 1921
3. Das Personal der preußischen Schutzpolizei
3.1. Der Personalstatus der Schutzpolizeibeamten nach dem "Schutzpolizeibeamtengesetz" vom 16. August 1922 und dem "Polizeibeamtengesetz" vom 31. Juli 1927
3.2. Die Versorgung der Schutzpolizeibeamten
3.3. Die Polizeiwachtmeister
3.3.1. Die berufliche und soziale Herkunft der Polizeiwachtmeister vor dem Eintritt in den Polizeidienst
3.3.2. Die Interessenverbände der Polizeiwachtmeister
3.4. Die Polizei-Offiziere
3.4.1. Die berufliche Herkunft der Polizei-Offiziere vor dem Eintritt in den Polizeidienst
3.4.2. Politische Einstellung und dienstliches Verhalten der Polizei-Offiziere 1920-1923
3.4.3. Die Interessenpolitik der Polizei-Offiziere
3.4.4. Die Polizei-Offiziere im Milieu der politischen Rechten
3.4.5. Der politische Repräsentant der Polizei-Offiziere: Eldor Borck
3.4.6. Der "Außenseiter" im Polizei-Offizierskorps: Magnus Heimannsberg
3.4.7. Die Probleme der Polizei-Offiziere mit den bürokratischen Anforderungen des Polizeidienstes

4. Die Ausbildung in der preußischen Schutzpolizei
4.1. Die Ausbildung in der Polizei vor 1918
4.2. Die Errichtung der preußischen Polizeischulen nach 1921 und das Schema der Ausbildungsgänge
4.3. Inhaltliche Leitlinien der Ausbildung auf den Polizeischulen
4.4. Polizei-Offiziere als Polizeischullehrer
4.5. Lehrbücher für die Ausbildung der Schutzpolizei
4.6. Die Auswirkungen des Ausbildungs-"Drills" auf den Polizeischulen für den praktischen Polizeidienst
4.7. Die Sensburger Polizeischul-Affäre von 1928/29
4.8. Die Personalpolitik der preußischen Regierung im Bereich der Schutzpolizei

5. Die preußische Schutzpolizei in der Krise der Weimarer Republik 1929-1932
5.1. Neue Gegner der Schutzpolizei: "SA" und "Roter Frontkämpfer-Bund"
5.2. Der "Blutmai" 1929 in Berlin
5.3. Der "Sturm auf Preußen" 1930-1932
5.4. Politische Konfrontationen auf der Straße: Die preußische Schutzpolizei in der Bewährungsprobe
5.5. Die politische Agitation der KPD und der NSDAP im Polizeiwachtmeisterkorps
5.5.1. Die Agitation der KPD
5.5.2. Die Agitation der NSDAP
5.6. Die Polizei-Offiziere 1930-1932
5.6.1. Politische Standortbestimmungen in der Publizistik der Polizei-Offiziere
5.6.2. Die "Volksentscheid-Offiziere" 1931
5.6.3. Der "Fall Levit"

6. "Auf verlorenem Posten": Die preußische Schutzpolizei im Kampf gegen die NSDAP 1930-1932
6.1. Die Problematik des SA-Verbots
6.2. Ein Versammlungsverbot gegen die NSDAP in Krefeld vom November 1931 und seine Folgen
6.3. Die "Schwanenwall-Affäre" in Dortmund vom Frühjahr 1932

7. Die preußische Schutzpolizei im Übergang zum Dritten Reich
7.1. Auf dem Weg zum "Preußenschlag" vom 20. Juli 1932
7.2. Der "Blutsonntag von Altona" vom 17. Juli 1932
7.3. Der "Preußenschlag" vom 20. Juli 1932 und die preußische Schutzpolizei
7.4. Die preußische Schutzpolizei zwischen "Preußenschlag" und "Machtergreifung"
7.5. Der "Verband preußischer Polizeibeamter" zwischen Selbstbehauptung und Selbstgleichschaltung

8. Die preußische Schutzpolizei im Dritten Reich 1933-1935
8.1. Die nationalsozialistische "Säuberung" der preußischen Polizeiverwaltung im Frühjahr 1933
8.2. Die SA-"Hilfspolizei"
8.3. Die Polizei des Dritten Reiches: Die "Gestapo"
8.4. Die Militarisierung der kasernierten preußischen Schutzpolizei und ihre Überführung in die Wehrmacht 1935

9. Ausblick

10. Schluss

Abkürzungsverzeichnis

Quellen- und Literaturverzeichnis
I. Unveröffentlichte Quellen
II. Veröffentlichte Quellen

1. Editionen, amtliche Publikationen und Protokolle

2. Zeitgenössische Zeitschriften und Zeitungen

III. Literatur



Michael Stricker

Letzter Einsatz Im Dienst getötete Polizisten in Berlin von 1918 bis 2010

ISBN 978-3-86676-223-7
 

Band: 11 - 2., korrigierte Auflage

Letzter Einsatz

Im Dienst getötete Polizisten in Berlin von 1918 bis 2010

Es ist bereits viel uber die Polizei in Berlin geschrieben worden. Dazu gehören Abhandlungen uber die Strukturen, den Aufbau und Entwicklungen sowie uber die Veränderungen, die die Berliner Polizei im Laufe der vergangenen zweihundert Jahre durchlaufen hat. All das wurde in vielfältiger und umfangreicher Weise dargestellt.

Was ist aber mit den Menschen, die in der Ausubung ihres Dienstes zu Opfern wurden? Dieses Buch stellt sich zur Aufgabe, gerade diese dringende Frage zu beantworten.

In sechs Kapiteln, gegliedert nach den jeweiligen Zeitepochen, stellt der Autor die ihm bisher bekannt gewordenen Todesfälle von Polizisten dar, welche im Dienst ums Leben kamen. Wenn es die Quellenlage ermöglichte, werden die dienstlichen Laufbahnen der Opfer vorangestellt. Die Falldarstellungen werden durch eine Vielzahl an Fotos, Karten, Skizzen, Fernschreiben und Berichten ergänzt.

Der Autor, Michael Stricker, ist seit dem 1. September 1988 Polizeivollzugsbeamter des Landes Berlin.
678 Seiten
59,00 €

Inhalt

 

Inhaltsverzeichnis

Vorwort

1 Berlin-Weimarer Republik (1918 – 1933)

1. Fall bis 44. Fall

2 Berlin-Drittes Reich (1933 – 1945)

45. Fall bis 54. Fall

3 Berlin-Magistrat (1945 – 1948)

4 Berlin-Ost (1948 – 1990)

90. Fall bis 122. Fall

5 Berlin-West (1948 – 1990)

123. Fall bis 147. Fall

6 Berlin-Bundesland (1990 – 2010)

148. Fall bis 155. Fall

In Memoriam

Nachwort

Hauptquellenverzeichnis

Abkürzungsverzeichnis

Mein besonderer Dank 



Erwin B. Boldt und Martin Graf

Leben und musikalisches Werk von Wilhelm Schierhorn

ISBN 978-3-86676-132-2
Ein Beitrag zur Musikgeschichte der deutschen Polizei (inklusive CD)

Inhalt

Einleitung
Wilhelm Schierhorns Leben
Die Zeit von 1886 – 1925
Die Zeit von 1925 – 1933
Die Zeit von 1933 – 1938
Die Zeit von 1938 – 1945
Die Zeit von 1945 – 1968
Wilhelm Schierhorns Werk
Der „Große Abendruf der Deutschen Polizei“
Eine Bestandsaufnahme
Schlussbemerkungen
Anhang 1: Instrumentelle Besetzung PMK Hamburg 1926 - Reichspolizei 1938 - Heer 1936
Anhang 2: Besetzung der Polizeimusikkorps 1938
Anhang 3: Schallplattenaufnahmen, Kompositionen und Dirigate von Wilhelm Schierhorn
Anhang 4: Musikmeister der Deutschen Polizei und Schüler von Wilhelm Schierhorn
Anhang 5: Paradeanzug für die Musikkorps und Spielmannszüge der Schutzpolizei und mot. Gendarmerie
Quellen- und Literaturnachweis
Abkürzungsverzeichnis
Personenverzeichnis
Bildernachweis
Musikzitate
Danksagung
188 Seiten
22,90 €

Inhalt



Dirk Götting

Das Aufbegehren der bürgerlichen Frauenbewegung gegen die Sittenpolizei des Kaiserreichs und der erste Versuch weiblicher Polizeiarbeit in Deutschland (1875-1914)

ISBN 978-3-86676-105-6
Frauen im Polizeidienst zwischen Rettungsarbeit und Sittenschnüffelei

Im deutschen Kaiserreich war Prostitution grundsätzlich verboten, wenn nicht die Polizei für die Prostituierten Verhaltensregeln erließ und diese streng kontrollierte. Gegen ein solches System der Reglementierung der Prostitution durch die Sittenpolizei wehrte sich die bürgerliche Frauenbewegung aus moralischen und frauenemanzipatorischen Motiven heraus.

Mit Hilfe einer starken öffentlichkeitsarbeit übten die organisierten Frauen Druck auf die Polizeiverantwortlichen aus und verlangten Reformen. Dazu gehörte auch die Einstellung erster Polizeiassistentinnen, um auf die Prostituierten moralisch einwirken zu können.

Die Frauenbewegung erreichte damit mehrere Ziele gleichzeitig. Es wurden einmal Berufsmöglichkeiten für bürgerliche Frauen geschaffen in Form öffentlicher ämter mit entsprechendem Sozialprestige. Gleichzeitig konnten die Frauen des Bürgertums durch ihr Einwirken auf die Prostituierten ihren Beitrag zum Kampf gegen die Unsittlichkeit in der Gesellschaft leisten. 

Die Arbeit der ersten Polizeiassistentinnen entwickelte sich aber nicht konfliktfrei. Schließlich lag ihr Handeln zwischen Frauenbewegung und männlich dominierter Polizei auf der einen Seite und polizeilicher und sozialer Arbeit auf der anderen. Ein spannungsreicher Prozess, der die Form der frühen weiblichen Polizeiarbeit nachhaltig prägte.
533 Seiten
27,90 €

Inhalt

Einleitung

I. Kapitel
Der Beginn der organisierten Frauenbewegung, das Aufkommen des Abolitionismus und die erste Forderung, Frauen in die Arbeit der Sittenpolizei einzubinden
I.1 Bürgerliche Frauen im Kaiserreich und die Anfänge der organisierten Frauenbewegung
I.2 Das Aufkommen des Abolitionismus und die deutsche Frauenbewegung

II. Kapitel
Der Richtungskampf der Frauenbewegung in der Sittlichkeitsfrage und die Forderung nach Polizeimatronen
II.1 Die Sittlichkeitsfrage erreicht erneut die Frauenbewegung
II.2 Der Richtungswechsel in der Sittlichkeitsfrage

III. Kapitel
Der Beginn weiblicher Polizeiarbeit in Stuttgart und Hannover und die Anfänge der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (DGBG)
III.1 Die Anstellung der ersten Polizeiassistentin
III.2 Die Anstellung einer Polizeiassistentin durch evangelische Frauen in Hannover
III.3 Die Abolitionistinnen und die Anfänge der Deutschen Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (DGBG)

IV. Kapitel
Die ära Stritt im BDF, das Wirken der DGBG und dieEntwicklung der Polizeiassistenz bis zum Fall der Henriette Arendt
IV.1 Der Konflikt im BDF zwischen Anna Pappritz und Marie Stritt
IV.2 Die Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten als Kompromissgesellschaft und der preußische Ministererlass zur Handhabung der Sittenpolizei
IV.3 Die weitere Etablierung weiblicher Polizeiarbeit und das Nationalkomitee zur Bekämpfung des Mädchenhandels
IV.4 Das berufliche Ende der ersten Polizeiassistentin 307

V. Kapitel
Die Orientierungs- und Konsolidierungsphase
V.1 Jugendfürsorge, Jugendgerichtsbewegung und die erste Fürsorgedame
V.2 Der Fall Schapiro in Mainz und seine Folgen für den Charakter des Instituts der Polizeiassistenz
V.3 Die Konsolidierung der Polizeiassistenz als soziale Arbeit
V.4 Resümee

VI. Schlussbetrachtung

Quellen- und Literaturverzeichnis



Sven Schepp

Unter dem Kreuz des Südens Auf Spuren der Kaiserlichen Landespolizei von Deutsch-Südwestafrika

ISBN 978-3-86676-103-2
In der von 1884 bis 1915 dauernden deutschen Herrschaft in Südwestafrika nimmt die damalige Kaiserliche Landespolizei eine nahezu vergessene Rolle ein. Erstmalig liegt nun eine umfassende Betrachtung ihrer Entwicklung, Organisation, Uniformierung und Ausrüstung vor.

In einer kriminalistischen Spurensuche bindet der Autor Tagebücher, Briefe und individuelle Erinnerungen ehemaliger Beamter der Landespolizei und deren Familien ein. Das größtenteils unveröffentlichte Fotomaterial rundet das plastische Bild über das damalige Leben und Wirken der Polizeibeamten während der deutschen Kolonialzeit im südlichen Afrika ab.
618 Seiten
59,00 €

Inhalt

Einleitung
Prolog: 1919: Die Ausweisung
Kapitel 1: 1904: Ausreise nach Südwestafrika
Kapitel 2: Von der Schutztruppe zur Landespolizei
Kapitel 3: Erste Eindrücke
Kapitel 4: Hermann Kratz
Kapitel 5: Die Landespolizei von 1905-1907
Kapitel 6: Versetzung zum 13. Beritt
Kapitel 7: Die Landespolizei ab 1907
Kapitel 8: Kriminalpolizei
Kapitel 9: Diamantenpolizei
Kapitel 10: Uniformierung, Ausrüstung, Bewaffnung
Kapitel 11: Einsatzmittel
Kapitel 13: Rechtspflege
Kapitel 14: Alltag an der Ostgrenze
Kapitel 15: Biografische übersichten
Kapitel 16: Das geplante Landjägerkorps
Kapitel 17: Erster Weltkrieg
Nachbetrachtung
Anlagen
Quellenverzeichnis



Wolfgang Schulte (Hrsg.)

Die Polizei im NS-Staat

ISBN 978-3-86676-093-6
Beiträge eines internationalen Symposiums an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster

Alle Sparten der Polizei - und nicht nur die Gestapo - dienten zwischen 1933 und 1945 sowohl dem Machterhalt des nationalsozialistischen Terrorregimes und waren gleichzeitig aktiv an den Verbrechen des NS-Staates beteiligt. So das Ergebnis umfangreicher historischer und sozialwissenschaftlicher Forschungen aus den letzten zwanzig Jahren.

Im Mai 2009 fand an der Deutschen Hochschule der Polizei in Münster ein internationales Symposium statt, auf dem der aktuelle Forschungsstand zur Polizei des NS-Staates dokumentiert worden ist. In dem hier vorgestellten Sammelband sind insgesamt 25 Beiträge dieses Symposiums einschließlich des Einführungsvortrags von Prof. Patrick Wagner zusammengestellt worden und geben einen Querschnitt von den vielfältigen Forschungsfeldern wieder, die sich mittlerweile mit der Polizei des NS-Staates beschäftigen.
702 Seiten
28,90 €

Inhalt

Grußworte
Michael Haunschild
Grusswort der Deutschen Gesellschaft für Polizeigeschichte e. V

Konrad Freiberg
Grusswort der Gewerkschaft der Polizei (GdP)

Christoph Spieker
Grusswort Geschichtsort Villa ten Hompel, Münster

Wolfgang Bauch
Grusswort des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK)

Einleitung
Wolfgang Schulte
Die Polizei im NS-Staat - Ein dreijähriges Projekt der Deutschen Hochschule der Polizei zur Entgrenzung staatlicher Gewalt im Nationalsozialismus

Einführungsvortrag
Patrick Wagner
Der Kern des völkischen Massnahmenstaates – Rolle, Macht und Selbstverständnis der Polizei im Nationalsozialismus

Beiträge
Thomas Köhler
Himmlers Weltanschauungselite: Die Höheren SS- und
Polizeiführer West – eine gruppenbiographische Annäherung

Andreas Schneider
Eichmanns Stellvertreter: Die Erfurter Gestapo-Brüder
Hans und Rolf Günther

Markus Günnewig
Rassenwahn und Massenmord – Die Gestapo im Zweiten Weltkrieg am Beispiel der Staatspolizeistelle Dortmund

Klaus Weinhauer
NS-Vergangenheit und struktureller Wandel der Schutzpolizei der 1950/60er Jahre

Werner Liersch
Die Geschichte der Ordnungspolizei, keine Geschichte der DDR – eine Skizze am Beispiel der verschwiegenen Zugehörigkeit des namhaften DDR-Autors Erwin Strittmatter zur Orpo

Stefan Klemp
Ganz normale Männer, ganz gewöhnliche Leben, ganz übliche Ermittlungen?

Ralph Klein
Das SS-Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18

Leonid Rein
Das 322. Polizeibataillon und der Mord an den weissrussischen Juden

Martin Holler
Ausmass und Verlauf der Roma-Verfolgung im Operationsgebiet der Heeresgruppe Nord 1941 – 1944

Katrin Stoll
Die „Räumung“ des Bialystoker Ghettos in den Aussagen von „Täter-Zeugen“

Jürgen Kilian
Das Zusammenwirken deutscher Polizeiformationen im „Osteinsatz“ am Beispiel des rückwärtigen Gebietes der
Heeresgruppe Nord

Sebastian Weitkamp
SS-Diplomaten – die Polizei-Attachés des Reichssicherheitshauptamtes

Maximilian Becker
Konfrontation oder Kooperation? – Polizei und Justiz in den „eingegliederten“ Ostgebieten

Hans-Joachim Heuer
über das polizeiliche Töten im Dritten Reich

Patrick Bernhard
Repression transnational – Die Polizeizusammenarbeit zwischen Drittem Reich und italienischem Faschismus

Vaios Kalogrias / Stratos N. Dordanas
Deutsche Polizeibehörden im besetzten Griechenland, 1941 – 1944

Stefan Klemp / Andreas Schneider
Kollaborateure, Deserteure, Resistenzler? Vom „Corps des Gendarmes et Volontaires“ zum Polizei-Ausbildungsbataillon (L) und seinem opferreichen Weg im II. Weltkrieg

Dirk Götting
Die ‚Weibliche Kriminalpolizei’; ein republikanisches Reformprojekt zwischen Krise und Neuorientierung im Nationalsozialismus

Bettina Blum
Weibliche Polizei – soziale Polizei? Weibliche (Jugend)Polizeizwischen Demokratie und Diktatur 1927 – 1952

Thomas Roth
Verbrechensbekämpfung und Verfolgung sozialer Randgruppen –zur Beteiligung lokaler Kriminalpolizeien am NS-Terror

Clemens Heitmann / Bernd Lemke
Die deutsche Polizei und der totale Krieg. Sicherheitsapparate sowie Staats- und Gesellschaftssysteme im Spiegel von Luft- und Zivilschutzorganisationen

Michael Arnemann
„Sind Sie in erster Linie katholisch oder deutsch?“ Kirche und Polizei im NS-Staat – zwischen Gleichschaltung und Selbstbehauptung

Jens Dobler / Herbert Reinke
Sichere Reichshauptstadt? Kripo und Verbrechensbekämpfung 1933–1945 – Ein Werkstattbericht

Tom Hefter
Historisch-politische Bildungsarbeit für die Polizei im Geschichtsort Villa ten Hompel – Erfahrungen und Perspektiven

Autorenverzeichnis



Jens Dobler

Band 1: Zwischen Duldungspolitik und Verbrechensbekämpfung

ISBN 978-3-86676-041-7
Homosexuellenverfolgung durch die Berliner Polizei von 1848 bis 1933
Homosexualität war in Deutschland die längste Zeit verboten. Da das Verbot in einem Strafgesetz fixiert war, war die Kriminalpolizei für die Verfolgung der Homosexuellen zuständig. Im Mittelpunkt der Arbeit steht der polizeiliche Umgang mit diesem Arbeitsgebiet: die überwachung, Registrierung und Fahndung, die Einflüsse der Kriminologie, die Inhalte der polizeilichen Aus- und Fortbildung sowie die Bedeutung der Zensur so genannter unsittlicher Schriften. Intensiv wird die Arbeit des Homosexuellendezernates der Kriminalpolizei und seiner jeweiligen Leiter geschildert, die Einflüsse zeithistorischer Ereignisse und der verschiedenen Interessengruppen, die Verschärfungen oder Erleichterungen in der Verfolgung Homosexueller zu erreichen suchten.
Bemerkenswert für Berlin ist, dass das Homosexuellendezernat als Verfolgungsinstanz schließlich mit der homosexuellen Emanzipationsbewegung zusammenarbeitete und für einen langen Zeitraum eine Duldungspolitik einleitete.
Gleichzeitig bietet die Arbeit einen genauen Einblick in die Entwicklung der Berliner Kriminalpolizei generell und leistet somit einen nicht unerheblichen Beitrag zur Polizeigeschichte zwischen 1848 und 1933.
618 Seiten
26,90 €

Inhalt

Inhalt
I. Einleitung: Sind Homosexuelle eine Erfindung? 
 
II. Polizeiliche Homosexuellenverfolgung von 1848 bis 1880
1. Aufbau der Berliner Kriminalpolizei unter Wilhelm Stieber 
1.1. Rechtliche Situation: Von der Sodomie zur widernatürlichen Unzucht 
1.2. Homosexualität in Berlin 
1.3. Die Entwicklung der Berliner Kriminalpolizei 
1.4. Wilhelm Stieber 
 
2. Reorganisation der Polizei, Beginn der homosexuellen Emanzipationsbewegung und das Strafgesetzbuch des Deutschen Reiches (1861 bis 1880)
2.1. Die Berliner Polizei nach 1860 
2.2. Das Strafgesetzbuch des Norddeutschen Bundes und des Deutschen Reiches 
2.3. Müßiggang ist aller Laster Anfang: Die kirchliche Sittlichkeitsbewegung 
2.4. Die Vorboten der Homosexuellenbewegung: Ulrichs und Kertbeny 
2.5. Der Fall Zastrow und seine Bedeutung 
2.6. Gerichtsmedizin und Psychiatrie: Casper und Westphal 
 
III. Polizeiliche Homosexuellenverfolgung bis 1900
1. Erkennungsdienst und Fahndungswesen 
1.1. Vom Steckbrief zum Verbrecheralbum 
1.2. Die Fahndungsblätter 
1.3. Die Fahndung nach Homosexuellen in Fahndungsblättern 
 
2. Das Homosexuellendezernat unter Leopold von Meerscheidt-Hüllessem 1885 bis 1900 
2.1. Rechtliche Situation: Verschärfung und Kritik des § 175 
2.2. Die Berliner Polizei nach 1880 
2.3. Leopold von Meerscheidt-Hüllessem 
 
3. Die Bedeutung der Homosexuellenfrage in der Kriminologie und der Einfluss der Kriminologie auf die Polizei 
3.1. Cesare Lombroso (1835–1909) 
3.2. Franz von Liszt (1851–1919) 
3.3. Gustav Aschaffenburg (1866–1944) 
3.4. Hans Gross, Paul Näcke und das Archiv für Kriminalanthropologie 
3.5. Erich Wulffen (1862–1936) 
3.6. Psychiatrie und Homosexuellenverfolgung
 
IV. Polizeiliche Homosexuellenverfolgung bis 1918 
1. Das Homosexuellendezernat unter Hans von Tresckow 1900 bis 1911 
1.1. Rechtliche Situation: geplante Verschärfung des § 175 
1.2. Die Berliner Polizei nach 1900 
1.3. Die Eulenburg-Affäre 
1.4. Hans von Tresckow 
1.4.1. Familie, Kindheit, Jugend 
 
2. Polizeiliche überwachung 
2.1. überwachung von Tanzveranstaltungen 
2.2. überwachung von öffentlichen Treffpunkten 
2.3. überwachung von Lokalen 
2.4. überwachung von Vorträgen 
2.5. überwachung von Personen
 
3. Verbrechen an Homosexuellen und ihre Bekämpfung 
3.1. Erpressung 
3.2. Tötungsdelikte 
3.3. Zusammenarbeit zwischen Polizei und Homosexuellenbewegung 
 
4. Ermittlungsverfahren gegen Homosexuelle 
4.1. Statistische Annäherungen für Berlin 
4.2. Fahndung, Fälle und Verurteilungen 
 
V. Homosexuellenverfolgung in der Weimarer Republik 
1. Das Homosexuellendezernat unter Heinrich Kopp 1911 bis 1923 
1.1. Heinrich Kopp 
 
2. Ausbildung 
2.1. Aus- und Fortbildung der Kriminalbeamten 
2.2. Polizeiliche Fortbildung im Institut für Sexualwissenschaft 
2.3. Neuauflage des Stieberschen Lehrbuchs durch Hans Schneickert 
2.4. Das Thema Homosexualität in polizeilichen Fachbüchern 
2.5. Das Thema Homosexualität in Polizeizeitschriften 
 
3. Zensur 
3.1. Die Bekämpfung unzüchtiger Schriften 
3.2. Die Bekämpfung der Schund- und Schmutzschriften 
 
4. Das Homosexuellendezernat unter Bernhard Strewe 1923 bis 1933 
4.1. Rechtliche Situation: Reform und Verschärfung 
4.2. Die Berliner Polizei und die Weimarer Krise 1932/33 
4.3. Bernhard Strewe 
 
VI. Zusammenfassung