Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Migration: Polizei und Integration - Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 5.4
So beginnt der erste Teilband mit Einführungen zu Begriff und Formen der Migration, um von hier aus aktuelle Entwicklungen ihrer „Steuerung“ zu thematisieren.
Dabei steht dann im zweiten Teilband die europäische Ebene, namentlich die demokratisch-rechtsstaatliche Kontrolle der Kompetenzen von FRONTEX, im Vordergrund.
Der dritte Teil setzt sich mit der Spannung zwischen „Integration“ und „Ausgrenzung“ auseinander; auch im Vergleich mit den USA zeigen sich deutsche Besonderheiten. Schließlich geht es in diesem Teilband 4 um die spezielle Rolle der Polizei in der Zuwanderungsgesellschaft: vom Problem der Wahrnehmung der Migranten als „Kriminelle“ über ihre bisherige „Integration“ in den Polizeidienst bis zur Frage des „Kopftuchs“.
Inhalt
Inhalt
Vorwort
Einführung
Martin H. W. Möllers
Bemerkungen zur amtlichen Definition des Begriffs ,Migrationshintergrund‘
Polizei und Integration
Herman Blom
Der Spagat zwischen Sonderbehandlung und allgemeinen Reglungen in der Personalpolitik der Polizei
Rafael Behr
,Die Besten gehören zu uns – aber wir wissen nicht, wer sie sind‘ – Veränderung von Organisationskultur und Personalmanagement der Polizei im Zeitalter gesellschaftlicher Pluralisierung
Herman Blom
Zur Effektivität der Polizei in der Einwanderungsgesellschaft – Grundsätzliche änderungen, pragmatische Lösungen
Robert Chr. van Ooyen
(K)ein Kopftuch für Polizistinnen? Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus pluralismustheoretischer Sicht
Autorenhinweise
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Migration: Integration und Ausgrenzung - Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 5.3
So beginnt der erste Teilband mit Einführungen zu Begriff und Formen der Migration, um von hier aus aktuelle Entwicklungen ihrer „Steuerung“ zu thematisieren.
Dabei steht dann im zweiten Teilband die europäische Ebene, namentlich die demokratisch-rechtsstaatliche Kontrolle der Kompetenzen von FRONTEX, im Vordergrund.
Dieser dritte Teil setzt sich mit der Spannung zwischen „Integration“ und „Ausgrenzung“ auseinander; auch im Vergleich mit den USA zeigen sich deutsche Besonderheiten.
Schließlich geht es im Teilband 4 um die spezielle Rolle der Polizei in der Zuwanderungsgesellschaft: vom Problem der Wahrnehmung der Migranten als „Kriminelle“ über ihre bisherige „Integration“ in den Polizeidienst bis zur Frage des „Kopftuchs“.
Inhalt
Inhalt
Vorwort
Martin H. W. Möllers
Einführung: Bemerkungen zur amtlichen Definition des Begriffs ,Migrationshintergrund‘
Integration und Ausgrenzung
Evelyne Boho
Die Debatte um Zuwanderung in Deutschland – Thesen im Vergleich zu den USA
Robert Fischer
Europäisierung von Migration und Sicherheit
Die Schengen Aquis im Spannungsfeld von Rechtsangleichung und Fragmentierung
Thorsten Gerald Schneiders
Grundzüge der Islamfeindlichkeit in Deutschland
Michael Kiefer
Was wissen wir über antisemitische Einstellungen bei muslimischen Jugendlichen? – Leitfragen für eine künftige Forschung
Robert Chr. van Ooyen
Demokratische Partizipation statt ,Integration‘: normativ-staatstheoretische Begründung eines generellen Ausländerwahlrechts
Autorenhinweise
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Migration: Europäische Grenzpolitik und FRONTEX - Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 5.2
So beginnt der erste Teilband mit Einführungen zu Begriff und Formen der Migration, um von hier aus aktuelle Entwicklungen ihrer „Steuerung“ zu thematisieren.
Dabei steht dann in diesem zweiten Teilband die europäische Ebene, namentlich die demokratisch-rechtsstaatliche Kontrolle der Kompetenzen von FRONTEX, im Vordergrund.
Der dritte Teil setzt sich mit der Spannung zwischen „Integration“ und „Ausgrenzung“ auseinander; auch im Vergleich mit den USA zeigen sich deutsche Besonderheiten.
Schließlich geht es im Teilband 4 um die spezielle Rolle der Polizei in der Zuwanderungsgesellschaft: vom Problem der Wahrnehmung der Migranten als „Kriminelle“ über ihre bisherige „Integration“ in den Polizeidienst bis zur Frage des „Kopftuchs“.
Inhalt
Inhalt
Vorwort
Einführung
Martin H. W. Möllers
Einführung: Bemerkungen zur amtlichen Definition des Begriffs ,Migrationshintergrund‘ Europäische Grenzpolitik und Frontex
Monika Eigmüller / Georg Vobruba
Selektive Grenzöffnung im Rahmen der Europäischen Nachbarschaftspolitik
Timo Tohidipur
Europas Grenzschutzregime – Rechtsrahmen für die ,Kerngeschäftsbereiche‘ von Frontex
Rosalie Möllers
Die Errichtung der Europäischen Grenzschutzagentur aus institutionstheoretischer Perspektive
Ruth Weinzierl
Menschenrechte, FRONTEX und der Schutz der gemeinsamen EU-Außengrenze – Bemerkungen unter besonderer Berücksichtigung der südlichen Seeaußengrenze der EU
Sicco Rah
Die Einsatzrichtlinien für die Grenzschutzagentur FRONTEX und ihre Bedeutung für den Schutz von Migranten und Flüchtlingen auf See
Autorenhinweise
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Migration: Bedingungen, Formen, Steuerung - Jahrbuch Öffentliche Sicherheit – Sonderband 5.1 2., überarbeitete Auflage
So beginnt dieser erste Teilband mit Einführungen zu Begriff und Formen der Migration, um von hier aus aktuelle Entwicklungen ihrer „Steuerung“ zu thematisieren. Dabei steht dann im zweiten Teilband die europäische Ebene, namentlich die demokratisch-rechtsstaatliche Kontrolle der Kompetenzen von FRONTEX, im Vordergrund. Der dritte Teil setzt sich mit der Spannung zwischen „Integration“ und „Ausgrenzung“ auseinander; auch im Vergleich mit den USA zeigen sich deutsche Besonderheiten.
Schließlich geht es im Teilband 4 um die spezielle Rolle der Polizei in der Zuwanderungsgesellschaft: vom Problem der Wahrnehmung der Migranten als „Kriminelle“ über ihre bisherige „Integration“ in den Polizeidienst bis zur Frage des „Kopftuchs“.
Inhalt
Inhalt
Vorwort
Einführung
Martin H. W. Möllers
Einführung: Bemerkungen zur amtlichen Definition des Begriffs ,Migrationshintergrund‘
1 Die Bedeutung des Begriffs ,Migrationshintergrund‘ in der PISA-Studie 2000
2 Die amtlichen Definitionen des Begriffs ,Migrationshintergrund‘
2.1 Die Definition des Statistischen Bundesamts
2.2 Die Definition nach dem Gesetz zur Regelung von Partizipation und Integration in Berlin (PartIntG)
3 Kritische Zusammenfassung zur Definition des Begriffs ,Migrationshintergrund‘
Migration: Bedingungen, Formen, Steuerung
Jochen Oltmer
Globale Migration: Geschichte, Gegenwart, Zukunft
1 Was ist Migration und welche Migrationsformen gibt es?
2 Was treibt Migrationen an?
3 In welchem Verhältnis stehen Staaten zu dem Phänomen Migration?
4 Welche Folgen wird der zukünftige Anstieg der Weltbevölkerung für die Migrationsverhältnisse haben?
5 Mit welchen Folgen kann im Blick auf das weltweite Wachstum der Städte für die Migrationsverhältnisse in der Zukunft gerechnet werden?
6 Welche Folgen haben die globalen Umweltveränderungen für die Migrationsverhältnisse voraussichtlich in den kommenden Jahrzehnten?
7 Schluss
Stefan Luft
Der Staat und die Steuerung von Zuwanderung in Deutschland
1 Einführung
2 Akteure und Prozesse
2.1 Die Herkunftsländer
2.2 Dynamische Wanderungsprozesse
2.3 Regierungen der Aufnahmestaaten
2.4 Die Länder
2.5 Vollzugsdefizite
2.6 Europäisierung
3 Resümee
Literatur
Albrecht Weber/Anne Walter
Der Schutz der nationalen Sicherheit im Aufenthaltsrecht
1 Einführung
2 Maßnahmen zur Feststellung der Identität
3 Versagung eines Aufenthaltstitels
4 Neue Ausweisungstatbestände
4.1 Regelausweisung
4.2 Ermessensausweisung
5 Abschiebung
6 Ausblick
Martin H. W. Möllers
Migration und Internationaler Terrorismus. überlegungen zur Wahrnehmung von Migration als Kriminalproblem
1 ,Migration‘ im politischen Kontext
2 Sicherheitsarchitektur im Banne des Internationalen Terrorismus
2.1 Die Sicherheitsmassnahmen seit 2001 im überblick
2.2 Das Ausländerzentralregistergesetz und seine Entwicklung infolge des Terrorismusbekämpfungsgesetzes
2.3 Der Ausbau der Vernetzung der Behörden durch die Terrorismusbekämpfungsgesetze
3 Auswirkungen der Entwicklung der Sicherheitsarchitektur auf die Kriminalisierung von Migration Daniel Fröhlich
Asylgrundrecht und internationaler Schutz: Zur gewandelten Bedeutung des Art. 16a GG im europäischen Asylsystem
1 Die Asylnovelle des Jahres 1993
2 Das Gemeinsame Europäische Asylsystem
3 Europäisierung des materiellen Asylrechts
4 Das Asylgrundrecht im Dublin-Verfahren
5 Wandel der Asylkonzeption
Robert Chr. van Ooyen
Staatliche, quasi-staatliche und nichtstaatliche Verfolgung?
Hegels und Hobbes’ Begriff des Politischen in den Asyl-Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts
1 Politische Verfolgung – nicht staatliche Verfolgung
2 Politische ist staatliche Verfolgung: Die ,Tamilen-Entscheidung‘
3 Rezeption der ,Staatstheologie‘ von Hegel und Hobbes
4 Staat als ,ursprüngliche Herrschermacht‘ bei Jellinek
5 Quasi-staatliche Verfolgung? Der ,Afghanistan-Beschluss‘
Autorenhinweise
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen
Europäisierung und Internationalisierung der Polizei - Band 1: Europäisierung (3. Auflage)
Die Europäisierung und Internationalisierung von Polizei schreitet seit den 1990er Jahren voran. Wesentliche Ursache hierfür ist einerseits die Implementierung eines europäischen „Raumes der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“ sowie andererseits die grundlegende Verschiebung des „Кoordinatensystems“ im Bereich der Sicherheitspolitik. Das „Policekeeping“ durch internationale Polizeieinsätze unter deutscher Beteiligung gewinnt weiter an Bedeutung. Neue Institutionen und Instrumente wie „UN Standing Police Capacity“, „Police Monitoring“, „Еuropol“, „ОLAF“, „ЕU-Haftbefehl“, aber auch „Frontex“ und „Schengener Grenzkodex“ sind geschaffen worden bzw. werden weiter ausgebaut. Bei der Piraterie auf See ergeben sich ähnliche Problematiken wie bei der Terrorismusbekämpfung und dem „Luftsicherheitsgesetz“. Die vorliegenden Beiträge wollen diese Entwicklungen im Bereich der öffentlichen Sicherheit gerade auch aus deutscher Sicht exemplarisch erhellen. „Internationalisierung“ ist jedoch keine „Еinbahnstraße“; daher ist außerdem die Frage nach der „interkulturellen Kompetenz“ nationaler Polizeidienste im Spiegel gesellschaftlicher Pluralisierung zu stellen.
Band 1 thematisiert die Europäisierung.
Inhalt
Vorwort
Einleitung
Wilhelm Knelangen
Dimensionen von Europäisierung und Internationalisierung der Polizei
1 Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts
Gert-Joachim Glaeßner / Astrid Lorenz
Innere Sicherheit in einem Europa ohne Grenzen
Rosalie Möllers
Entwicklungen der europäischen inneren Sicherheit seit Lissabon
Tilmann Schott
Das Schengener Grenz-, Visa- und Einreisesystem – Europa im dritten Jahrzehnt von Schengen
Daniela Kietz / Andreas Maurer
Prüm, Brüssel, Washington: Avantgarde-Gemeinschaften und Innere Sicherheitspolitiken der EU
Sebastian Weber
Gegenseitige Anerkennung und Harmonisierung – Zur Integration des Strafrechts in der EU
Wilhelm Knelangen
Die Europäische Union: eine ,starke Macht‘ im Kampf gegen den Terrorismus?
Leon Hempel
Auf der Spur des Geldes. Die Genese des euro-atlantischen SWIFTKonsenses
2 Europol und Frontex
Rosalie Möllers
EUROPOL seit dem 1. Januar 2010
Rosalie Möllers
Die Agentur FRONTEX aus politikwissenschaftlicher Sicht
Verzeichnis der Autorinnen und Autoren
„Sicherheit“ ist ein komplex schillernder Begriff mit ganz unterschiedlichen Assoziationen: natürlich zu Polizei und Militär als den klassischen Institutionen von innerer und äußerer Sicherheit, aber auch zu dem viel allgemeineren der Risikovorsorge. „Sicherheit“ hat generell Konjunktur und ist außerdem im Wandel. Das ist vor allem Folge von 9/11. Doch „erweiterter Sicherheitsbegriff“, „Grundrecht auf Sicherheit“ oder auch „Sicherheitsgefühl“ tauchen schon viel früher auf, ebenso der Umbau der Sicherheitsarchitektur. In drei Teilbänden wird die Suche nach „Neuer Sicherheit“ einer systematischen Klärung zugeführt:
Band 2 thematisiert: Auf- und Ausbau der neuen Sicherheitsarchitektur.
Inhalt
Vorwort
Erhard Denninger
Fünf Thesen zur ,Sicherheitsarchitektur‘, insbesondere nach dem 11. September 2001
Michael Berndt
Wer sicherheitspolitisch Sicherheit definiert, geht der ursachenorientierten Problemlösung aus dem Weg
Rosalie Möllers
Strategien für ein europäisches Sicherheitsmodell
Hans-Jürgen Lange
Eckpunkte einer veränderten Sicherheitsarchitektur für die Bundesrepublik
Sven Srol
Gesamtstaatliche Sicherheitsgewährleistung als Folge eines erweiterten Sicherheitsverständnisses. Elemente einer ,alternativen‘ Sicherheitsarchitektur
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen
Bundespolizeien, Bundesregierung und neue Sicherheitsarchitektur seit den 1990er Jahren
Martin H. W. Möllers
Auf dem Weg zur ,Superpolizei‘? – Die Reform-Ideen der ,Werthebach-Kommission‘ zu den Sonderpolizeien des Bundes BPOL, BKA und Zoll
Hinweise zu den Autoren
Inhalt des SB 6.1
Inhalt des SB 6.3
Martin H. W. Möllers / Robert Chr. van Ooyen (Hrsg.)
Neue Sicherheit – Band 3: Bürger und Sicherheitsarchitektur
„Sicherheit“ ist ein komplex schillernder Begriff mit ganz unterschiedlichen Assoziationen: natürlich zu Polizei und Militär als den klassischen Institutionen von innerer und äußerer Sicherheit, aber auch zu dem viel allgemeineren der Risikovorsorge. „Sicherheit“ hat generell Konjunktur und ist außerdem im Wandel. Das ist vor allem Folge von 9/11. Doch „erweiterter Sicherheitsbegriff“, „Grundrecht auf Sicherheit“ oder auch „Sicherheitsgefühl“ tauchen schon viel früher auf, ebenso der Umbau der Sicherheitsarchitektur. In drei Teilbänden wird die Suche nach „Neuer Sicherheit“ einer systematischen Klärung zugeführt:
Band 3 thematisiert: Bürger und Sicherheitsarchitektur.
Inhalt
Vorwort
Rüdiger Voigt
Sicherheit in der ,Risikogesellschaft‘ – Wir Bürger als Sicherheitsrisiko?
Martin H. W. Möllers
Die gesteuerte Wahrnehmung von Risiken in der Bevölkerung als Motor der Sicherheitsarchitektur
Christoph Gusy
Staat und Sicherheit – Der kooperative Präventionsstaat
Christoph S. Schewe
Der Schutz des Sicherheitsgefühls als Polizeiaufgabe?
Robert Chr. van Ooyen
Bürger und ,community policing‘
Martin H. W. Möllers
Die Stärkung des Demonstrationsrechts in Flughäfen und Bahnhöfen sowie Einkaufszentren, Ladenpassagen oder sonstige Begegnungsstätten
Helko Kögel / Konrad Rosmus
Cyber Security und Kritische Infrastrukturen im Kontext neuer Bedrohungslagen
Hinweise zu den Autoren
Inhalt des SB 6.1
Inhalt des SB 6.2
Martin H. W. Möllers
Öffentliche Sicherheit und Gesellschaft Debatten im Kontext historischer Ereignisse seit 9/11
Seit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 in den USA, die eine bis dahin unbekannte Dimension erreichten, war (und ist) die innere und äußere Sicherheit Deutschlands Tenor politischer Diskussionen, die durch konkrete Ereignisse ausgelöst wurden und in den Massenmedien einen ernormen Widerhall fanden. Sie veranlassten regelmäßig Politik, Regierung und die Sicherheitsbehörden, die Sicherheitsarchitektur auf Kosten der Freiheit zu verändern.
Einer der „Höhepunkte“ des Versuchs einer veränderten Sicherheitsarchitektur war die Empfehlung der Werthebach-Kommission zu einer Fusion von Bundespolizei und Bundeskriminalamt, die auf heftigen Widerstand stieß, der über die Medien ausgetragen wurde. Ereignisse im Zusammenhang mit der „politischen Theologie“ von Islamisten, wie zum Beispiel die Entdeckung von Kofferbomben in zwei Regionalexpresszügen in Dortmund und Koblenz 2006, ließen ebenso Politik und Sicherheitsbehörden sowie die Wissenschaft gemeinsam nach Antworten auf den internationalen Terrorismus suchen, wie das Parteiverbotsverfahren gegen die rechtsextremistische NPD, das 2003 erfolglos endete und derzeit wieder in der öffentlichkeit breit diskutiert wird. Nach wie vor wirft es die Frage auf, wie viel Freiheit den Feinden der Freiheit zu belassen ist. Die Kindesentführung und Ermordung eines elfjährigen Bankierssohn löste im Oktober 2002 ebenfalls ein großes Medien-Echo aus und entfachte eine heftige Kontroverse um die Abschaffung der absoluten Unantastbarkeit der Menschenwürde und um ein staatliches „Recht auf Folter“. Selbst die Veröffentlichung der PISA-Studie kurz nach 9/11 noch im Jahre 2001 führte bei den Sicherheitsbehörden zu Diskussionen über die Lesekompetenz als Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf. Sie waren nur ein Anlass von vielen, die Evaluation und Neuorganisation der Sicherheitsbehörden zu fordern. Das Bundesverfassungsgericht versuchte gleichzeitig in verschiedenen Entscheidungen, unter Wahrung der Grundrechte den Sicherheitsbehörden Entscheidungshilfen etwa zum Versammlungsverbot an die Hand zu geben. Diesen Zusammenhängen und Folgewirkungen wird in diesem Sonderband nachgegangen.
Inhalt
Inhalt
Vorwort
Ereignis: Ende 2001 wurden die ersten PISA-Ergebnisse bekannt
PISA und Polizei – Zur Lesekompetenz im Fachhochschulstudium als Schlüsselqualifikation für den Polizeiberuf
1 Das ,Programme for International Student Assessment‘
1.1 Auftraggeber und Ziele von PISA
1.2 Methodische Grundlagen der PISA-Studie
2 Die Lesekompetenz als Grundlage des Polizeiberufs, insbesondere auf Führungsebene
2.1 Die Definition der Lesekompetenz
2.2 Die Bedeutung des Lesens für das Studium an einer Polizeifachhochschule
3 Förderung und Entwicklung der Lesekompetenz als didaktisches Konzept für das Fachhochschulstudium
3.1 Das Konzept der ,Schülerorientierten Didaktik‘ als Basis der Didaktik an Polizeifachhochschulen
3.2 Förderung der Leselust als didaktisches Konzept
4 Die politischen Rahmenbedingungen der Fachhochschulen für Polizei in Bezug auf die Zulassung einer Stärkung der Lesekompetenz
5 Zusammenfassung
Ereignis: Im Oktober 2002 wurde einem Kindesentführer Schmerzzufügung angedroht
Die Diskussion über die Menschenwürde und das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum ,Großen Lauschangriff‘
1 Ausgangslage: Internationaler Terrorismus und das ,Grundrecht auf Sicherheit‘
2 Zur Frage der Unantastbarkeit der Menschenwürde in Kommentierungen des Grundgesetzes
2.1 Die Unantastbarkeit der Menschenwürde nach Dürig
2.2 Die Unantastbarkeit der Menschenwürde nach Herdegen
3 Wertungs- und Abwägungsoffenheit bei Grundrechten, bei denen die Menschenwürde eine besondere Bedeutung einnimmt
3.1 Wertungs- und Abwägungsoffenheit bei der Unantastbarkeit der Menschenwürde im Zusammenhang mit Misshandlungen zur Aussageerzwingung bei der Polizei
3.2 Zum Verhältnis Menschenwürde und ,Lauschangriff‘ in Rechtsprechung und Lehre
3.3 Die Entscheidung des BVerfG zum ,Großen Lauschangriff‘
Ereignis: 2003 stellte das Bundesverfassungsgericht ein Parteiverbotsverfahren gegen die NPD ein
Keine Freiheit den Feinden der Freiheit – Instrumente wehrhafter Demokratie in der Praxis
1 Das Parteiverbotsverfahren gemäß Art. 21 Abs. 2 GG
1.1 Das Verhältnis von Art. 21 Abs. 2 GG zu Art. 9 Abs. 2 GG
1.3 Der Ablauf des Parteiverbotsverfahrens
1.4 Die unmittelbaren Rechtswirkungen der Parteiverbotsentscheidung
1.5 Die mittelbaren Rechtswirkungen der Parteiverbotsentscheidung und die Vollstreckung des Parteiverbots
1.6 Bisherige Parteiverbotsverfahren in Deutschland
2 Das Verfahren zu Vereinsverboten gemäß Art. 9 Abs. 2 GG
2.1 Die Voraussetzungen eines Vereinsverbotsverfahrens
2.2 Der Ablauf des Vereinsverbotsverfahrens
2.3 Die unmittelbaren Rechtsfolgen im Vereinsverbotsverfahren
2.4 Die mittelbaren Rechtsfolgen im Vereinsverbotsverfahren
2.5 Bisherige Vereinsverbotsverfahren auf Bundesebene
3 Das Verfahren zur Grundrechtsverwirkung nach Art. 18 GG
3.1 Die Voraussetzungen des Verfahrens zur Grundrechtsverwirkung
3.2 Der Ablauf des Verfahrens zur Grundrechtsverwirkung
3.3 Die Rechtsfolgen eines Verfahrens zur Grundrechtsverwirkung
3.4 Bisherige Verfahren zur Grundrechtsverwirkung
4 Bewertung der Verfahren von Partei- und Vereinsverboten und zur Grundrechtsverwirkung
Ereignis: Ende Juli 2006 wurden in Dortmund und Koblenz in zwei Regionalexpresszügen Kofferbomben entdeckt
,Antworten auf den internationalen Terrorismus – Gewährleistung der Inneren Sicherheit durch Bund und Länder‘ – Tagungsbericht
1 Kurzeinleitung zum Thema
2 Mittwoch, 13. September 2006
2.1 Eröffnung und Begrüßung durch den Landtagspräsidenten Joachim Mertes
2.2 Einführung in das Thema durch Professor Dr. Gerhard Robbers vom Institut für Rechtspolitik an der Universität Trier
2.3 Vortrag ,Der internationale Terrorismus und die neuen Herausforderungen an die Sicherheitsstruktur Deutschlands‘ von Rüdiger Freiherr von Fritsch, Vizepräsident des Bundesnachrichtendienstes
2.4 Referate zum ,Reformbedarf aus Sicht der Koalitionsparteien (Bundesebene)‘ von Wolfgang Bosbach, MdB (CDU) und Dr. Dieter Wiefelspütz, MdB (SPD)
2.5 Diskussion mit den Referenten unter der Moderation von Dr. Thomas Leif vom SWR
2.8 Diskussion mit den Vortragenden unter der Moderation von Professor Dr. Gerhard Robbers
3 Donnerstag, 14. September 2006
3.1 Vortrag ,Kanada und der Kampf gegen den internationalen Terrorismus‘ von Paul Dubois, Botschafter von Kanada in Deutschland
3.2 Podiumsdiskussion
3.3 Vortrag ,Gemeinsame Schritte zur Bekämpfung des Terrorismus in Europa‘ von Wolf Plesmann, Koordinator Terrorismusbekämpfung in der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union
4 Zusammenfassung
Ereignis: 2006 hob das Bundesverfassungsgericht eine Verbotsverfügung der Stadt Lüneburg zu einer rechtsextremistischen Demonstration auf
Aktuelle Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit zwischen ,Rechtsprechungstradition‘, ,Zeitgeist‘ und ,Staatsräson‘
1 Die Grundrechts-Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts
2 Die Demonstrations- und Versammlungsfreiheit in der vorkonstitutionellen deutschen Tradition
3 Der Brokdorf-Beschluss als Grundsatzentscheidung des Bundesverfassungsgerichts
3.1 Die Versammlungsfreiheit als demokratisches Teilhaberecht
3.2 Verfassungsrechtliche Anforderungen an Beschränkung, Verbot und Auflösung einer Versammlung
3.3 Kritische Würdigung des Brokdorf-Beschlusses
4 Die Folgewirkungen des liberalen Brokdorf-Beschlusses auf aktuelle Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Versammlungsfreiheit
4.1 Die aktuelle Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Aufhebung eines Versammlungsverbots
4.2 Die änderung des Versammlungsgesetzes
Ereignis: Ende 2009 traf der Erste Senat des Bundesverfassungsgerichts eine Aufsehen erregende Entscheidung in Bezug auf Verbote von durch Rechtsextremisten initiierte Versammlungen.
Der Bielefeld-Beschluss des Bundesverfassungsgerichts im Lichte von ,Wunsiedel‘: Zum Sonderrecht bei Meinungsäußerungen von Rechtsextremisten
1 Einleitung zu den Hintergründen der Entscheidungen
2 Die Entscheidungsbedeutung des Wunsiedel-Beschlusses
3 Der Bielefeld-Beschluss im Lichte von ,Wunsiedel‘
4 Quintessenz und Ausblick
Autorenhinweis