Schriften zur Empirischen Polizeiforschung
Wie in allen Lebensbereichen werden auch von und innerhalb der Polizei Fehler
begangen. Angefangen bei fehlender Umsicht beim täglichen Dienstgeschäft
(z.B. bei der Eigensicherung), falscher Auslegung von Loyalität und „Korpsgeist“,
falschem Umgang mit dem Bürger oder internen Verfehlungen (z.B. Mobbing,
Konkurrenzkämpfe) bis hin zu schweren Verstößen in Verbindung
mit Fremden-feindlichkeit, Willkürakten, übergriffen oder Korruption.
Verschiedene Skandale in den vergangenen Jahren machten deutlich, dass es teilweise
gravierende Defizite im Umgang mit Fehlern gab: Bagatellisierung („Einzelfälle“),
unzureichende Fehlervermeidungs-strategien, unzureichende Führungs-qualitäten,
lückenhafte bzw. falsche Information der öffentlichkeit aber auch
Vernachlässigung der polizeiinternen Aufarbeitung von und Auseinander-setzung
mit individuellen und struktu-rellen Fehlern.
Ein Grund für diese scheinbar nur schwer zu bewältigende Problemsituation
könnte darin liegen, dass sich die Polizei als Vertreterin von Recht und
Ordnung, also von positiv besetzten gesellschaftlichen Gütern sieht. Daß
die Polizeiangehö-rigen das „Gute“ in der Gesellschaft verteidigen
und vertreten, war in der Vergangenheit - vermutlich - leichter darzustellen
oder wurde von der Allgemeinheit eher akzeptiert, sodass eine offene Auseinandersetzung
mit Problemen unterblieb, mit der Folge, dass der konstruktive Umgang mit Fehlern
hierunter litt.
Die Bagatellisierung, Rechtfertigung oder Negierung von Fehlern reicht jedoch
heute weder im Außen- noch im Innen-verhältnis. Insoweit muss es
als Fortschritt bewertet werden, dass sich die Polizei diesen Themen stellte
und auch externe Gutachter mit der Problemanalyse betraute.
Wie sieht es jedoch mit der Umsetzung der Erkenntnisse aus diesen Forschun-gen
aus? Wurden Konsequenzen gezogen oder dienten die Forschungen nur als Alibi,
dass die Polizei sich aufgeschlossen gegenüber von Problemen zeigt? Wie
werden diesbezügliche Erkenntnisse in eine zukunftsorientierte Ausbildung
und damit für das aufgrund der zunehmenden Globalisierung und gesellschaftlichen
Segregation mit wachsenden kulturell bedingten Konflikten behaftete Aufgabengebiet
integriert?
In dem Sammelband werden die Vorträge zu dieser Problematik, die auf der
5. Tagung der „Empirischen Polizeiforschung“ in Münster von
PolizeipraktikerInnen und WissenschaftlerInnen gehalten wurden, vorgelegt. Der
Sammelband enthält die neuesten Forschungsergebnisse und überlegungen
zu diesem Thema und setzt die Reihe der Veröffentlichungen des Arbeitskreises
„Empirische Po-lizeiforschung“ als 5. Band fort.
Inhalt
Zur Einführung
Karlhans Liebl
Anmerkungen zur empirischen Polizeiforschung aus
der Polizei-Führungsakademie
Klaus Neidhardt
Zur Soziologie des Fehlers
Helge Peters
Mehr Fehler – mehr Sicherheit!?
Reingard Kess
Von der Schwierigkeit, ein Berufsethiker zu sein
Hans Werner Alberts
Fehler als retrospektive (Un-)Sinnzuweisung innerhalb
der Polizei oder: über die Unentscheidbarkeit dessen, was ein Fehler ist
Anja Mensching
Fehler bei der polizeilichen Ausbildung und im
polizeilichen Handeln
Uwe Füllgrabe
Fehlerkultur – Irren in Maßen ohne
Sanktion
Tanja Volkmer
Fehlverhalten und der ‚code of conduct’
in der polizeilichen Begegnung mit „ausländischen Mitbürgern“
Christian Büttner
Fehler – was ist das?
Gundolf de Riese-Meyer
Aus Fehlern lernen oder Fehlverhalten kontrollieren
und sanktionieren? – Die Erfahrungen der Hamburger Polizeikommission
Werner Lehne
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung
Band 3
Kommunale Präventionsgremien erfreuen sich seit Anfang der 90er Jahre in
den deutschen Städten und Gemeinden wachsender Beliebtheit. Als Schnittstelle,
wo die lokalen Präventionsaktivitäten gebündelt und abgestimmt
werden, fällt ihnen bei der Erarbeitung, Ent-wick-lung und Umsetzung von
kooperativen Präventionskonzepten eine Schlüsselrolle zu. Die ressortübergreifend
zusammengesetzten Gremien stehen dabei vor der anspruchsvollen Aufgabe, die
aus dem breiten Akteursspektrum resultierenden Meinungs- und Interessenkonflikte
zu überbrücken und in eine konstruktive Problemlösung zu überführen.
Sie sehen sich auch mit einer wachsenden Zahl kritischer Stimmen aus Praxis,
Wissenschaft und Bevölkerung konfrontiert. Von symbolischer Politik, von
selektiver Problembearbeitung, von ausbleibenden Er-folgen, von mangelnder Bürgerbeteiligung,
von fehlenden Evaluationsbemühungen und von asymmetrischen Akteursbeziehungen
ist da die Rede. Um ihre strukturellen Besonderheiten herauszuarbeiten und ihr
„Innenleben“ näher zu erforschen, hat der Autor eine qualitative
Studie in zwei kommunalen Präventionsgremien in einer nordrhein-westfälischen
Stadt durchgeführt. Im ersten Teil des Buches findet zunächst eine
kritische Auseinandersetzung mit dem Stand der Diskussion über die Stärken
und Schwächen und mit den derzeitigen Entwicklungslinien der kommunalen
Kriminalprävention statt. Die dort zusammengetragenen Argumente, Thesen
und Befunde werden im zweiten Teil um einige neue Aspekte und Gedankengänge
aus der empirischen Untersuchung ergänzt und erweitert. Der Autor kommt
zu dem Schluss, dass kommunalen Präventionsgremien trotz bestehender Defizite
ein großes Potenzial innewohnt, die aktuellen Sicherheitsprobleme erfolgreich
anzugehen. Es sind allerdings noch weitere Anstrengungen nötig, damit sie
ihr Potenzial vollständig entfalten und sich zu einem Zukunftsmodell für
kooperative Präventionsarbeit weiterentwickeln können.
Inhalt
Inhalt:
Vorwort
1 Sicherheit in der Stadt
1.1 Problemskizze
1.2 Erkenntnisleitendes Interesse
1.3 Ziel und Aufbau der Untersuchung
2 Kommunale Kriminalprävention – Eine
Einführung
2.1 Prävention – ein Begriff, viele Konzepte
2.2 Theorieüberblick
2.3 Die Stadt als neue alte Ordnungsmacht?
2.4 Verdrängungseffekte
2.5 Rückkopplungseffekte
2.6 Evaluation von Prävention
3 Chancen und Grenzen kommunaler Präventionsgremien
3.1 Von der Koexistenz zur Kooperation
3.2 Instrument einer stillschweigenden Verwaltungsreform?
3.3 Blickfelderweiterung vs. Blickfeldverengung
3.4 Asymmetrische Kooperationsbeziehungen
3.5 Die neue Rolle der Polizei
3.6 Die ambivalente Rolle der Bürger
4 Methodisches Vorgehen
4.1 Kommunale Präventionsgremien – Ein neues Feld für die qualitative
Forschung?
4.2 Das problemzentrierte Interview
4.3 Feldzugang und Feldbeschreibung
4.4 Auswertungsverfahren
5 Kommunale Kriminalprävention im Meinungsbild
der Akteure
5.1 Präventionsgremien als Kontakt- und Informationsbörse
5.2 überflüssige Debattierrunde oder unverzichtbare Schnittstelle?
5.3 Das Spannungsfeld zwischen Polizei und Sozialarbeit
5.4 Bürgerbeteiligung – Ein zweischneidiges Schwert?
5.5 Evaluation – Zwischen Notwendigkeit und Aussichtslosigkeit
6 Mehr Sicherheit in der Stadt?
6.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
6.2 Ausblick – Aufgaben und Empfehlungen für eine zukunftsorientierte
Kriminalprävention
Bibliographie
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung
Band 2
Vom 8. bis 10. Juli 2004 war Frankfurt Konferenzort der sechsten Tagung „Empirische
Polizeiforschung“. Die (Erfolgs)-Geschichte dieser Tagungs-reihe wurde
mit dem Thema „Innen- und Außensicht(en) der Polizei“ fortgesetzt,
wozu sich rund 50 Teilnehmer aus Wissenschaft, Polizei und Politik eingefunden
hatten. Erneut wurde deutlich, dass es einen großen Bedarf unter Wissenschaftlern
und Polizeibeamten gibt, sich über polizeiwissenschaftliche Fragestellungen
auszutauschen, die über die traditionelle und etablierte Kriminologie hinausgehen
und die Organisation Polizei in den Mittelpunkt der Analyse stellen.
Die Institution Polizei schneidet bei Bevölkerungsumfragen zum „Vertrauen
in Institutionen“ immer sehr gut ab und nimmt nach dem Bundesverfassungsgericht
meist den zweiten Platz ein. Gleichzeitig gibt es den natio-nal und international
stabilen Befund, dass Polizeibeamte glauben, Bürger brächten ihnen
relativ wenig Vertrauen entgegen. Die öffentliche Wertschätzung verliert
sich also auf ihrem Weg bis zum einzelnen Polizisten.
Ausgehend von dieser Kluft sollte deshalb die Selbstwahrnehmung der Polizei(beamten)
mit deren Fremdwahrnehmung kombiniert werden. Wie sieht die Polizei sich selbst,
wie möchte sie gesehen werden und wie wird sie von der Bevölkerung
wahrgenommen? Dies waren die Leitfragen, die eine Bestandsaufnahme von Einstellungen,
Bewertungen und Vorstellungen auf beiden Seiten ermöglichen sollten. Ergänzende
Analysen galten den bewussten und unbewussten Selbstdarstellungen der Polizei,
wobei die Kernfrage lautete: Wie möchte die Polizei, dass die Bevölkerung
sie sieht und was macht sie dafür? Auch die Perzeption der Polizei von
politischer Seite im Hinblick auf die „gewünschte Rolle oder Erscheinung
von Polizei“ war eine Pespektive, die in den Gesamtrahmen der Tagung eingebaut
wurde.
Inhalt
Inhalt:
I. INNENSICHTEN DER POLIZEI
Thomas Ohlemacher
Niedersachsens Polizei 2001, ihr wahrgenommenes Bevölkerungsvertrauen und
ein überraschender Befund: Generationeneffekt, schwindende Subkultur oder
„lachende Dritte“
Anja Mensching
Innenansichten der niedersächsischen Polizei – gelebte Hierarchien
aus organisationskultureller Perspektive
Karl Mollenhauer
Konfliktmanagement bei der Polizei Berlin
II. GEGENSEITIGE WAHRNEHMUNGEN VON POLIZEI UND BEVöLKERUNG
Thomas Grunau
Konstrukte von Bürgern und Polizeibeamten zur Qualität
polizeilicher Arbeit
Thomas Schweer/Steffen Zdun
Gegenseitige Wahrnehmung von Polizei und Bevölkerung. Polizisten im Konflikt
mit ethnischen Minderheiten und sozialen Randgruppen
Manfred Bornewasser
Sicherheitsempfinden und Polizeizufriedenheit der Bürger sowie Berufszufriedenheit
und Sicherheitsempfinden der Polizeibeamten
III. MEDIENREPRäSENTATION DER
POLIZEI
Joachim Kersten
Mediale Polizeibilder
Christian Büttner
Polizeiliches Handeln im Bewusstsein der neuen Mediengeneration - eine explorative
Studie
IV. AUßENSICHTEN DER POLIZEI
Carsten Dams
Erscheinungsbild der Polizei in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts
Karlhans Liebl
„Vertrauen“ zur Polizei - Eine kritische Bestandsaufnahme und
neue Untersuchungsergebnisse
Eckhard Schäfer
Die Polizistin aus der Sicht von Schülern der Sekundarstufe I in Baden-Württemberg
Thomas Kubera
Bürgerbefragung als Element eines Qualitätsmanagements in der Polizei
Rainer Hoffmann/Ulrich Goritzka
Der Polizei-Bürger-Dialog: Möglichkeiten und Grenzen mündlicher,
schriftlicher und elektronischer Befragungen
V. DER POLITISCHE BLICK AUF POLIZEI UND POLIZEIFORSCHUNG
Norbert Nedela
Was erwartet die Polizei von der empirischen Polizeiforschung?
Wolfgang Speck
Selbstbild der Polizei: Die zunehmend abnehmende Motivation zur Berufsausübung
unter Polizeibeschäftigten in Deutschland
Autorenverzeichnis
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung, Band 4
Inhalt:
Vorbemerkung
Eckard Mordhorst
Grußwort: Plädoyer für eine empirische Polizeiforschung
Rainer Hoffmann
Ist Evaluation in der Polizei möglich? Rahmenbedingungen für ein
Forschungsfeld
Jochen Christe-Zeyse
Neue Steuerung in der Krise? Ein Forschungsbeitrag zur Evaluation erfolgskritischer
Faktoren in Reformprojekten der Polizei
Dieter Quermann
Implementierung der Evaluation in die polizeiliche Kriminalprävention
Ruth Linssen
Basics für die Basis. Das 7 Schritte Konzept des Landespräventionsrates
Niedersachsen und andere
Arbeitshilfen für die methodische Durchführung von Evaluationen
in der Präventionspraxis
Ulrich Goritzka / Helmut Kury
über die Aussagekraft von Bevölkerungsbefragungen - eine vergleichende
Untersuchung zwischen Bremen und Rottweil
Thomas Ohlemacher / Horstrüdiger Weiß
/ Natascha Aust
Evaluation polizeilicher Curricula: Die methodische Anlage des Projekts „Ausbildungsprofil
Fakultät Polizei“
der Nds. FHVR
Daniela Brandt
Wirkungen der polizeilichen Videoüberwachung in Deutschland Ergebnisse
einer Expertenbefragung
Frank Fischelmanns / Monika Lang / Brigitta
Goldberg
Das Projekt „Ohne Gewalt stark“ der Bochumer Polizei - Wie wirksam
sind eintägige Gewaltpräventionsmaßnahmen?
Marco Waage / Manfred Bornewasser
Kurz- und langfristige Auswirkungen kriminalpräventiver Maßnahmen
in Schulen des Landes Mecklenburg-Vorpommern
Hans-Joachim Asmus
Wie kann die Wirkung verkehrserzieherischer Maßnahmen verstärkt
werden? Ergebnisse einer Evaluationsstudie zur Ausstellung „Straßenkreuze
– Unorte des Sterbens“
Inhalt
Inhalt:
Stand und Perspektiven der Polizeiausbildung:
Einleitung
Bernhard Frevel und Karlhans Liebl
Grundlagen
Anforderungskataloge und Kompetenzprofile für
Studium und Praxis
Eine Darstellung am Beispiel Nordrhein-Westfalens
Bernhard Frevel
Wege zur Modularisierung –
Am Beispiel der Fachhochschule der Polizei des Landes Brandenburg
Helmut Kleinschmidt
Polizei – Zwischen Erfahrungsberuf und
Wissenschaftsbedarf
Clemens Lorei
Zwischenstände
Hessen auf dem Weg zum B.A.?
Der Bologna-Prozess und das Polizeistudium
Hermann Groß und Peter Schmidt
Zweigeteilte Laufbahn in Niedersachsen: Ergebnisse
des Projekts „Ausbil-dungsprofil Fakultät Polizei“ der Nds.
FHVR
Thomas Ohlemacher, Horstrüdiger Weiß
& Natascha Aust
Fachhochschule als Einrichtung – Länderbericht
Sachsen-Anhalt
Hans-Jochim Asmus
Ausbildung der Polizei an der Fachhochschule
des Bundes –
Am Beispiel der Abteilung Kriminalpolizei beim Bundeskriminalamt
Carl Ernst Brisach
A View Across the Border: Higher Police Education
in The Netherlands
Monica den Boer and Harry Peeters
Polizeiausbildungsfragen im Diskurs
Podiumsdiskussion: Stand und Perspektiven der Polizeiausbildung
Ergebnisse der Arbeitsgruppe
Inhalt
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung: Band 6
Polizei im Wandel? Organisationskultur(en) und
Organisationsreform
Eine Einführung zu diesem Band
Thomas Ohlemacher, Anja Mensching & Jochen-Thomas Werner
Von Ausländern, Frauen & Volkspolizisten:
Die Integration von Organisationsneulingen
Fremde in den eigenen Reihen: Migranten im Polizeidienst
und die Auswirkungen auf Polizeikultur und Cop Culture – Bericht aus
einem laufenden Forschungsprojekt
Daniela Hunold & Rafael Behr
Frauen in der Polizei: Chancen und Barrieren
in einer männlichen Organisation
Annett Wilde & Ruth Rustemeyer
Die Funktion des beruflichen Selbstbildes in
der Transformationsphase der Polizei in den neuen Bundesländern
Hans-Joachim Asmus
Vom „Commitment“ in der Organisation
Polizei: Die Identifikation mit der eigenen Organisation
Facetten beruflichen Commitments von Polizeibeamten und -beamtinnen
Oliver Lauterbach
Polizeiliche Identität: Zugehörigkeitsgefühl
und Identifikation im Laufe der beruflichen Entwicklung
Christiane Bosold
Von Staatsanwälten und kriminalpräventiven
Räten: Die Kooperation mit anderen Kulturen
Die Rolle einer Berufsgruppenidentität bei der Zusammenarbeit von Polizei
und Staatsanwaltschaft
Silke Kröniger
Polizei zwischen Kernaufgaben und Kooperationsnotwendigkeit
– Ein Werkstattbericht zum Forschungsprojekt
„Kommunale Sicherheitspolitik in Mittelstädten“
Bernhard Frevel & Philipp Kuschewski
Von Reformen, die kommen und gehen & Kulturen,
die bleiben
Von Profis, Bürokraten und Managern – überlegungen zu einer
Theorie innerorganisationalen Widerstandsverhaltens in der Polizei
Jochen Christe-Zeyse
Eine Organisation begegnet sich selbst –
über die ungeplanten Folgen geplanter Veränderungen
Gabriele Jacobs, Anne Keegan & Jochen Christe-Zeyse
Von „Ergebnisorientiertem Management“
und „Supervision“:
Neue Ideen in der, für die Organisation
Kollegiale Beratung und Supervision – ein Qualitätssicherungsinstrument
für die Polizei?
Yvette Völschow
Einführung von Elementen des ergebnisorientierten
Managements und Auswirkungen auf die Organisationskultur
Rolf Ritsert
Inhalt
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung: Band 7
Ordnungspartnerschaften, Kriminalpräventive
Räte, Runde Tische, Arbeitskreise Kriminalitätsvorbeugung, Sicherheitspartnerschaften
und andere themengleiche Gremien sind inzwischen in vielen Städten und
Gemeinden zu einem festen Baustein lokaler Sicherheits- und Ordnungspolitik
geworden. Während zwar das Wissen um die Existenz solcher institutionenübergreifenden
Kooperationen inzwischen gewachsen ist, ist die Kenntnis über die internen
Strukturen dieser Gremien, die Ziele, die Informationsgewinnung und -verarbeitung
sowie die Willensbildungsprozesse noch gering. Auch die Analyse der Akteure,
ihrer Interessen und ihrer Beteiligungsfähigkeit ist ein Desiderat.
Auf der Basis von Aggregatdatenanalysen der Polizeilichen Kriminalstatistik,
Sekundärauswertungen von Bürgerbefragungen, Inhaltsanalysen von
Protokollen und vor allem Experteninterviews mit Beteiligten aus dem Bereich
Polizei, Stadtverwaltung, Justiz und Zivilgesellschaft wurden in fünf
Fallstudien die Sicherheitskooperationen in nordrhein-westfälischen und
einer niedersächsischen Mittelstadt untersucht.
Neben einer umfassenden Vergleichsstudie, die die Bezugsgelder der kooperativen
Sicherheitspolitik vorstellt, die Gestaltung der Arbeit betrachtet und die
Akteure analysiert, geben zudem mehrere Aufsätze Einblicke in die einzelnen
Gremienarbeiten, wird die Aktivität der Polizei einer näheren Betrachtung
unterworfen und werden weitere Einblicke in die Grundstrukturen der Kooperationen
und deren Hintergründe vermittelt.
Das Buch dokumentiert die Ergebnisse eines Forschungsprojektes der Fachhochschule
für öffentliche Verwaltung NRW in Kooperation mit dem Institut für
Politikwissenschaft der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
unter der Leitung von Bernhard Frevel.
Inhalt
Inhalt:
Teil 1
Bernhard Frevel
Kooperative Sicherheitspolitik in Mittelstädten
Vergleichende Fallstudien zu den Grundlagen, der Gestaltung und den Wirkungen
von Ordnungspartnerschaften und Kriminalpräventiven Räten
Teil 2
Christian Miesner
Angsträume und Sicherheitsgefühl in ihrer Wirkung auf lokale Sicherheitspolitik.
Eine Fallstudie am Beispiel der Stadt Detmold
Aiko Recke
„Gemeinsam vorbeugen“? - Möglichkeiten und Grenzen kooperativer
kommunaler Kriminalprävention am Beispiel der Mittelstadt Emden in Ostfriesland
Axel Schön
Idee und Gestaltung kooperativer Sicherheit in der Stadt – eine Fallstudie
in der Stadt Gladbeck
Claudia Kaup
Gestaltung lokaler Sicherheitspolitik durch Koordination und Kooperation -
Eine Fallstudie in der Stadt Rheine
Maria Hunsteger-Petermann
Kriminalprävention und Konfliktbewältigung durch akzeptanzorientierte
Drogenarbeit – Eine Fallstudie am Beispiel der Drogenhilfe in Troisdorf
Sascha Peter
Grenzen und Möglichkeiten der Aussagekraft der Polizeilichen Kriminalstatistik
am Beispiel eines Städtevergleichs
Philipp Kuschewski
Die Polizei in lokalen Präventionsnetzwerken
Arne Richter
Kommunale Kriminalprävention - ein Aktionsfeld der staatlichen Schutzpolizei?
Verena Schulze
Politische Kultur als Basis für lokale Sicherheitskonzepte und Kriminalprävention.
Ein Vergleich der Bedingungen in Deutschland und den Niederlanden
Sanimir Osmic
Das Kriminalitätsbild in der lokalen Berichterstattung - Eine exemplarische
Studie der Münsteraner Tageszeitungen
Ute Schlüter
Kriminalität von (Spät-) Aussiedlern - Belastungszahlen, Ursachen
und präventive Handlungsstrategien
Inken Benthien
Anti-Gewalt- und Zivilcourage-Training in der Schule - Eine Projektevaluation
Schriften zur Empirischen Polizeiforschung: Band 8
Die Prozesse der Globalisierung, Internationalisierung
und Europäisierung erreichen auch die Polizei, die als originär
nationalstaatliche Institution die Innere Sicherheit gewährleisten soll.
Die Transnationalisierung von Kriminalität und Terrorismus, die Multikulturalität
in den Gesellschaften und wachsende Anforderungen an internationale Kooperationen
der Polizei markieren einige der Herausforderungen, denen sich die Polizei
stellen muss.
In den hier dokumentierten Beiträgen der zehnten wissenschaftlichen Fachtagung
"Empirische Polizeiforschung" werden aus verschiedenen Perspektiven
diese Herausforderungen beschrieben. Analysen aus den Disziplinen der Politikwissenschaft,
der Psychologie, Pädagogik und Ethik treffen auf die polizeilichen Bewertungen
der Einsatzgestaltung und Strategieentwicklung. Hierbei wird deutlich, dass
die Organisation und Ausbildung der Polizei sowie vor allem die polizeipolitische
Rahmung der Sicherheitsproduktion den aus Globalisierung und Europäisierung
erwachsenen Ansprüchen angepasst werden müssen.
Inhalt
Inhalt:
Grußwort des Berliner Polizeipräsidenten
Dieter Glietsch
Die Polizei unter dem Einfluss von Globalisierung und Europäisierung. Zur
Einführung
Bernhard Frevel
Sicherheitspolitik und Strategie – Die EU als kontinentales Polizeiregime
in der Globalisierung
Peter Nitschke
Ein neuer Sicherheitsbegriff und dessen Herausforderungen an das BKA hinsichtlich
Zielsetzung, Strategieentwicklung und Planung
Carl-Ernst Brisach
Wie stellt sich das Bundeskriminalamt auf die zukünftigen Herausforderungen
ein?
Jürgen Ebner
Anforderungen an die Organisation Polizei „Was mach ich denn, wenn so’n
Türke vor mir steht?“ – Zur interkulturellen Qualifizierung
der Polizei
Astrid Jacobsen
Zwischen Spezialität und Normalität: Migrationsbeamte in der hessischen
Polizei
Hermann Groß
Wir sind die Guten
Werner Schiewek
Polizeiliche Zusammenarbeit – Kontakt als Basis effektiver grenzüberschreitender
Kooperation
Marco Waage und Manfred Bornewasser
Nacheile - Eine europäische Errungenschaft zur besseren Strafverfolgung
Karlhans Liebl
Polizei und Staatsanwaltschaft in Europa – Konkurrenz, Kontrolle oder
Kooperation?
Beatrix Elsner
Prinzipien polizeilichen Handelns bei Großereignissen
Martina Schreiber und Otto Adang
Der Aufbau multiethnischer Polizeien durch internationale Polizeimissionen
Thorsten Stodiek.