Oliver Jacob
Täter-Opfer-Ausgleich und Polizei Grenzen und Perspektiven einer Zusammenarbeit im Ermittlungsverfahren

Bisher nahezu nicht beforscht ist die Haltung von Polizisten zum Thema Täter-Opfer-Ausgleich. Der erste empirische Teil der Arbeit zeigt kollektive Orientierungen und Handlungsmuster auf, quasi das polizeiliche Bauchgefühl, wenn es um das Thema Täter-Opfer-Ausgleich geht, wie auch der Wunsch nach effektiven und wirksamen Interventionsformen. Im zweiten empirischen Teil werden TOA-Vermittler aus mehreren Bundesländern zu ihren Erfahrungen, konzeptionellen überlegungen und Wünschen im Hinblick auf eine Zusammenarbeit mit der Polizei befragt – die nach wie vor stark ausbaufähig ist.
Die Forschungsteile werden eingeleitet und gerahmt durch viel Wissenswertes zum Thema Täter-Opfer-Ausgleich im Jugendstrafverfahren. Die vorliegende Arbeit ist ein Buch aus der Praxis, für die Praxis. Der Autor arbeitet seit fast zwei Jahrzehnten als Vermittler im Täter-Opfer-Ausgleich im Jugendstrafverfahren, gibt Informationsveranstaltungen und hält Vorträge zum Thema und ist dabei ein beständiger Ansprechpartner für die Polizei des Landes Berlin. Das Buch wendet sich an Jugendsachbearbeiter und Jugendsachbearbeiterinnen der Polizei, Präventionsbeauftragte, Opferschutzbeauftragte, Stabsmitarbeiter, Polizeischüler und Polizeischülerinnen, Polizeiforscher und Polizeiforscherinnen, Kriminologen und Kriminologinnen sowie die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus den TOA-Fachstellen.
Inhalt
Inhalt
I. Ein Wort vorweg
II. Zielsetzung und Aufbau der Arbeit
1 Der Täter-Opfer-Ausgleich im (Jugend)Strafverfahren
1.1 Anliegen und Ziele eines Täter-Opfer-Ausgleichs (TOA)
1.2 Der Täter-Opfer-Ausgleich in Deutschland
1.3 Wegmarken in der Entwicklung des Täter-Opfer-Ausgleichs
1.4 Die Effizienz des Täter-Opfer-Ausgleichs
2 Der Täter-Opfer-Ausgleich in Theorie und Praxis
2.1 Methodenvielfalt im Täter-Opfer-Ausgleich: Konstrukt eines Handlungsmodells
2.2 Ansätze und Haltungen in der Vermittlertätigkeit
2.3 Hürden und Etappen der Konfliktschlichtung
2.4 Rolle und Aufgaben der Vermittler
2.5 Täter-Opfer-Ausgleich: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit – Versuch einer Standortbestimmung
2.6 Anwendungsbereiche und (neues) Fallpotenzial für den TOA
3 Polizei und Täter-Opfer-Ausgleich
3.1 Die Polizei in Deutschland
3.2 Polizei und Kriminalprävention
3.3 Die Rolle der Polizei im Jugendstrafverfahren
3.4 Polizeiliche Jugendarbeit
3.5 Die Beteiligung der Polizei am Prozess eines Täter-Opfer-Ausgleichs
3.6 Die Möglichkeiten der Polizei, einen Täter-Opfer-Ausgleich „anzuregen“
3.7 Polizei im Focus der Wissenschaften: Annäherung an ein Forschungsfeld
4 Empirische Analyse Teil I: Rekonstruktion kollektiver Orientierungen und Handlungspraktiken von Polizeibeamten
4.1 Forschungsinteresse, Fragestellung und Ziel der Untersuchung
4.2 Planung und Durchführung der Gruppendiskussionen
4.3 Transkription, Interpretation und Typenbildung
4.4 Rekonstruktion von konjunktiv geteilten Orientierungen und Handlungspraktiken in Bezug auf den Täter-Opfer-Ausgleich in der polizeilichen Fallpraxis
5 Empirische Analyse Teil II: Rekonstruktion von Handlungpraktiken von Täter-Opfer-Ausgleichs Vermittlern
5.1 Forschungsinteresse, Fragestellung und Ziel der Untersuchung
5.2 Vorüberlegungen und Stand der Erkenntnis
5.3 Das Experteninterview als geeignete Methode der Rekonstruktion von Handlungsorientierungen
5.4 Erfahrungen und Handlungsorientierungen von TOA-Vermittlern in der Zusammenarbeit mit der Polizei
6 Täter-Opfer-Ausgleich und Polizei: Ergebnisse und Ausblick
6.1 Warum die Zusammenarbeit mit der Polizei wichtig für die Weiterentwicklung des TOA in Deutschland ist
6.2 Welche Rolle der Täter-Opfer-Ausgleich für die Arbeit der Polizei spielen kann
6.3 Faktoren für eine funktionierende Kooperation, Hürden und Grundlagen
6.4 Anreize für einen kriminalpolitischen Diskurs
Anhang

Dieser Band versteht sich als eine Bestandsaufnahme des aktuellen polizeilichen Wissens. In ihm wird dargelegt, welche Wissensformen sich bei der Polizei beobachten lassen, wie Wissen zwischen Polizei und nicht-polizeilichen Akteuren ausgetauscht wird und wie Führung und Wissen bei der Polizei zusammenfinden. Dabei sind die hier vertretenen Autorinnen und Autoren weniger am Soll-Zustand interessiert, der z.B. in Organigrammen vorgezeichnet wird als am Ist-Zustand der unmittelbaren Polizeiarbeit. Die Texte sind deswegen ethnographischer Natur, basieren auf Interviews oder übertragen Erfahrungen aus der Gewalt- und Wissenssoziologie auf polizeiliche Wissensbildungsprozesse.
Die meisten Autorinnen und Autoren sind bereits mit eigenständigen Forschungen über die Polizei in Erscheinung getreten. Einige von ihnen unterrichten an Polizeihochschulen, andere forschen zur Polizei oder zur Wissenssoziologie. In diesem Band folgen sie dem Ratschlag des US-amerikanischen Philosophen John Dewey, der Staat müsse immer wieder neu entdeckt werden, weil sich die Bedingungen des Wissens fortlaufend änderten. Was das für die Polizei bedeuten kann, findet sich in diesem Sammelband beschrieben.
Inhalt
Inhalt:
Einleitung zum Sammelband: Polizeiliches Wissen
(Jonas Grutzpalk)
Die Erforschung des Wissensmanagements in Sicherheitsbehörden mit Hilfe der Akteurs-Netzwerk-Theorie
(Jonas Grutzpalk)
Raumwissen: Die Produktion von Raum bei der Polizei
(Daniela Hunold)
Im Bild(e) sein - Polizeiliche Arbeit im Sozialraum
(Christiane Howe)
über Datenbanken und Datenanalysetools: Die polizeiliche Konstruktion von Wissen und Verdacht in soziotechnischen Netzwerken
(Niklas Creemers)
Eins Zwei Polizei, Drei Vier Offizier. Was wissen Polizei und Bundeswehr voneinander?
(Lena Lehmann)
Autorität. Das implizite Wissen von Vorgesetzten und Nachgeordneten um den Führungserfolg
(Christian Barthel und Dirk Heidemann)
Situationen, Erfahrungen und Gewalt. Gewalt- und emotionssoziologische Forschungsperspektiven
(Rainer Schützeichel)
Autorinnen und Autoren
Christian Pundt
Die Bewältigung von polizeilichen Einsatzlagen unter Hochstress Untersuchung eines Trainings der niedersächsischen Polizei aus psychologischer Sicht

Inhalt
Inhalt:
1. Einleitung
2. Zentrale Fragestellungen
3. Theoretische Grundlagen
3.1 Stressbelastungen innerhalb der Polizei
3.2 Stress
3.3 Stressmodelle
3.4 Akuter und chronischer Stress
3.5 Polizeitypische Stressbelastungen
3.6 Der polizeiliche Hochstress
3.7 Traumatischer Stress
3.8 Posttraumatische Belastungsstörungen
4. Folgen von Stress
4.1 Gesundheitliche Folgen
4.2 Leistungsfolgen durch Stressbelastungen
5. Methodik / Konzept
5.1 Versuchspersonen
5.2 Versuchsaufbau und Struktur
5.3 Versuchsobjekt
5.4 Versuchsablauf
5.5 Rater
5.6 Täter- und Opferdarstellung
6. Ergebnis
6.1 Subjektive Befragungen
6.2 Ergebnisse der subjektiven Befragungen
6.3 Geschlechtervergleiche in relevanten Bereichen
6.4 Auswertungen der Freitextantworten
6.5 Objektive Bewertungen
6.6 Ergebnisse objektive Merkmale
6.7 Herzfrequenz
7. Diskussion
8. Trainingsmodell und Tipps für die Praxis
8.1 Grundlagentraining ohne Einsatz von Stressoren
8.2 Vertiefungsstufe
8.3 Komplexe Trainingsinhalte
9. Literatur
10. Anhänge
Esther Hornung
Frauen die töten Eine empirische Untersuchung zur Phänomenologie weiblicher Tötungsdelinquenz in Hamburg: Polizeilich ermittelter Täterinnen im Zeitraum von 1990-2005

Inhalt
Inhalt:
I. EINLEITUNG
1. ZUM STAND DER EMPIRISCHEN FORSCHUNG VON FRAUEN ALS TäTERINNEN VON TöTUNGSDELIKTEN
2. FORSCHUNGSLEITENDE FRAGEN
II. ANNAHME UND ERKLäRUNGSANSäTZE ZUR FRAUENKRIMINALITäT: KRIMINOLOGISCHE THEORIEN–FRAGMENTE
1. BIOLOGISCH-ANTHROPOLOGISCHE ERKLäRUNGSANSäTZE
2. NEUERE BIOLOGISCHE ERKLäRUNGSANSäTZE
3. ROLLENTHEORIE
4. FEMINISTISCHE ANSäTZE
5. PSYCHOANALYTISCHER ANSATZ
6. THEORIE DER DIFFERENTIELLEN ASSOZIATION
7. MEHR-FAKTOREN-ANSäTZE
8. ZUSAMMENFASSENDE EINSCHäTZUNG DER ERKLäRUNGSANSäTZE ZUR FRAUENKRIMINALITäT
III. HELLFELDDATEN INTERNATIONAL ZUR ALLG. FRAUENKRIMINALITäT UND ZUR TöTUNGSKRIMINALITäT
1. USA
2. AUSTRALIEN
3. SCHWEIZ
4. RUSSLAND
5. WELT
6. ZUSAMMENFASSUNG
IV. HELLFELDDATEN NATIONAL UND REGIONAL ZUR ALLG. FRAUEN–KRIMINALITäT UND ZUR TöTUNGS–KRIMINALITäT
1. DIE AMTLICHEN STATISTIKEN
2. ENTWICKLUNG DER POLIZEILICH REGISTRIERTEN FRAUENKRIMINALITäT UND DER WEIBLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT AUF BUNDESEBENE, 1984-2013
3. ENTWICKLUNG DER FRAUENKRIMINALITäT UND WEIBLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT IN HAMBURG, 1984-2013
V. DETAILS DER PHäNOMENOLOGIE DER REGISTRIERTEN VORSäTZLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT HERANWACHSENDER UND ERWACHSENER TäTERINNEN IN HAMBURG IM ZEITRAUM VON 1990-2005
1. GEGENSTAND DER DATENERHEBUNG
2. DATENMATERIAL UND VORGEHENSWEISE
3. BESCHREIBUNG DES ERFASSTEN DATENMATERIALS
VI. SCHLUSSFOLGERUNG ZUR VORSäTZLICHEN TöTUNGSKRIMINALITäT VON FRAUEN UND AUSBLICK

Schlussendlich sollen Lösungsansätze für die Reduzierung von Polizeigewalt bzw. die Schaffung von mehr Transparenz zu besagtem Thema angeführt werden. Welche Maßnahmen sind für die Herstellung von Transparenz zu ergreifen und welche Veränderungen haben sich in den letzten Jahren hinsichtlich einer Transparenzsteigerung bereits vollzogen?
Inhalt
Inhalt:
1 EINLEITUNG
1.1 HINFüHRUNG ZUR FRAGESTELLUNG UND AUFBAU DER ARBEIT
1.2 PROBLEME DER EMPIRISCHEN ERFORSCHUNG VON POLIZEIGEWALT
2 GRUNDLAGEN UND BEGRIFFE
2.1 TRANSPARENZ
2.2 BESCHREIBUNG DES STAATLICHEN GEWALTMONOPOLS UND DIE DEMOKRATISCHE LEGITIMATION DER POLIZEI
2.3 RECHTSWIDRIGE GEWALTANWENDUNG DURCH DIE POLIZEI UND KöRPERVERLETZUNG IM AMT (§ 340 STGB)
2.4 § 340 UND § 113 STGB: EINE GEGENüBERSTELLUNG
2.5 DAS LEGALITäTSPRINZIP UND SEINE GRENZEN BEI ERMITTLUNGEN GEGEN POLIZEIBEAMTE
3 FäLLE VON POLIZEIGEWALT IN DEUTSCHLAND SOWIE DARSTELLUNG IN UND KONTROLLE DURCH MEDIEN
4 RAHMENBEDINGUNGEN FüR POLIZEIGEWALT: DER AKTUELLE FORSCHUNGSSTAND
4.1 AUTHORITY MAINTENANCE THEORY
4.2 CONTROL BALANCE THEORY
4.3 POLIZEIKULTUR: INTERNE FüHRUNGSPROBLEME UND DIE INSTITUTION POLIZEI
4.4 POLIZISTENKULTUR: DIE MAUER DES SCHWEIGENS, KORPSGEIST, SUBKULTUR UND COP CULTURE
4.5 INDIVIDUELLE DEFIZITE UND OPFERERFAHRUNGEN
4.6 OPFER, TäTER UND SITUATIONEN
5 öFFENTLICHE KONTROLLE: AMNESTY INTERNATIONAL UND ANDERE ORGANISATIONEN
6 EMPIRISCHE DATENERHEBUNG
6.1 QUANTIFIZIERUNG VON VERFüGBAREN DATEN
6.1.1 POLIZEILICHE KRIMINALSTATISTIK UND STRAFVERFOLGUNGSSTATISTIK
6.1.2 UMGANG DER STAATSANWALTSCHAFT MIT VERFAHREN GEGEN POLIZEIBEDIENSTETE
6.1.3 KöRPERVERLETZUNGSDELIKTE NACH § 223 STGB UND DELIKTE INSGESAMT
6.2 INTERVIEWS
6.2.1 VORBEREITUNG, PROBLEME UND DURCHFüHRUNG DER INTERVIEWS
6.2.2 INTERVIEW 1: „DIE POLIZISTEN HABEN UNTEREINANDER SON KODEX“
6.2.3 INTERVIEW 2: „MAN WILL FUNKTIONIEREN“
7 ANALYSE DER DATEN: HERAUSSTELLUNG VON THEMENKOMPLEXEN RUND UM POLIZEIGEWALT
7.1 VORGEHEN DER ANALYSE
7.1.1 AUSWERTUNG DER QUANTITATIVEN DATEN: ABWEICHENDE ERLEDIGUNGSSTRATEGIEN?
7.1.2 AUSWERTUNG DER INTERVIEWS
7.2 ZUSAMMENFASSUNG UND GRENZEN DER ANALYSE
8 DIE HERSTELLUNG VON TRANSPARENZ UND ABSCHLIEßENDE BEMERKUNG
8.1 ANSäTZE ZUR VERHINDERUNG VON POLIZEIGEWALT
8.1.1 FEHLERKULTUR UND (MENSCHENRECHTS-) BILDUNG
8.1.2 KENNZEICHNUNGSPFLICHT FüR POLIZISTEN: IDENTIFIZIERUNG, PRäVENTIVE WIRKUNG UND TRANSPARENZ
8.1.2.1 Aktuelle Diskussion und Positionen in Deutschland
8.1.2.2 Der aktuelle Stand in den Bundesländern
8.1.3 EINFüHRUNG EINER UNABHäNGIGEN ERMITTLUNGSSTELLE
8.1.3.1 Ausgestaltung der Ermittlungsstellen
8.1.3.2 Der aktuelle Stand in den Bundesländern
8.1.3.3 Die Hamburger Polizeikommission und das Hamburger Dezernat Interne Ermittlungen
8.1.4 SMARTPHONES: üBERWACHUNG DURCH DEN BüRGER
8.1.5 ERHEBUNG VON STATISTIKEN: MöGLICHKEIT DER EMPIRISCHEN FORSCHUNG
8.2 ABSCHLIEßENDE BEMERKUNG
9 LITERATURVERZEICHNIS
ANHANG

Inhalt
Inhalt:
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einführung
1.1 Problemaufriss
1.2 Fragestellung
1.3 Methodische Vorgehensweise
1.4 Aufbau der Arbeit
2 Definitionen/Grundannahmen
2.1 Rocker
2.2 Berufsrocker
2.3 Subkultur
2.4 Rockerkriminalität
3 (Sub-)Kultur der Rocker
3.1 Rekrutierungsmilieu
3.2 Motive für den Szeneeinstieg
3.3 Aufnahmeprozess
3.4 Hierarchie und Macht
3.5 Solidarität und Loyalität
3.6 Delinquenz
3.7 Gewalt
3.7.1 Gewaltbegriff im Rockermilieu
3.7.2 Gewaltvariationen
3.7.3 Gewaltkonstellationen
3.8 Zwischenfazit
4 ätiologie der Diversifizierung
4.1 Wandel der Strukturen
4.2 Einstellung und Beziehung zwischen alten und neuen Rockern
4.3 äußere Umstände
5 Subgruppentypologie
5.1 Ideologe
5.2 Neorocker
5.3 Schläger
5.4 Läufer
5.5 "Rocker ohne Kutte"
6 Prävention
7 Zusammenfassung/Fazit
Literatur

„Die Arbeit bietet für das aufkommende Feld des ‚Predictive Policing‘, insbesondere für den Aspekt des damit verbundenen ‚Crime Mapping‘ eine wichtige Reflexionsgrundlage, sowohl
wissenschaftlich, aber eben vor allem auch mit weitreichenden Bezügen und Anregungen für die Praxis“ (Dr. habil. Nils Zurawski, Institut für Kriminologische Sozialforschung, Universität Hamburg).
Inhalt
Inhalt:
1. Einleitung
2. Kriminalitätskontrolle in der Risikogesellschaft
2.1 Risikogesellschaft
2.1.1 Kernaussagen und Entwicklung - Verschiebung der Präferenz
2.1.2 (Un-)Sicherheit, Rationalität und Vorsorge
2.2 Kriminalitätskontrolle
2.2.1 Kriminalitätskontrolle, Kriminalitätsbekämpfung und Polizieren
2.2.2 Auswirkungen
3. Kriminalitätskartierungen als Instrument der Kriminalitätskontrolle
3.1 Kernbegriffe und Ziele der digitalen Kriminalitätskartierung
3.2 Historische Entwicklung
3.3 Theoretische Grundlagen und kriminalpolitische Implementierung
3.4 Bestandsaufnahme und Fortentwicklungen
4. Problemorientierte Betrachtung
4.1 Aspekte der Kriminalgeographie - Diskurs Kriminalität und Raum
4.2 Macht der Karte - Effekte der Visualisierung
4.2.1 Konstruktion und Produktion von Sinnzusammenhängen
4.2.2 Stigmatisierung und Kriminalitätsfurcht
4.3 Datengrundlage
4.3.1 Schwerpunktsetzung und Self Fulfilling Prophecy
4.3.2 Mangel an Evaluation
5. Mögliche Konsequenzen für die Polizei und andere Akteure
6. Schlussbetrachtung und Ausblick
7. Abkürzungsverzeichnis
8. Anlagen
9. Internetverzeichnis
10. Literaturverzeichnis
Hanna Feiser
Untersuchung auditiver und akustischer Merkmale zur Evaluation der Stimmähnlichkeit von Brüderpaaren unter forensischen Aspekten

Anhand von drei Fragestellungen werden folgende Themen untersucht:
(1) Können Brüder perzeptiv an ihren Stimmen erkannt werden?
(2) Werden die Stimmen von Brüdern perzeptiv eher verwechselt als die von Nicht-Brüdern?
(3) Unterscheiden sich Brüder in Bezug auf ausgewählte akustische Merkmale in geringerem Maße als Nicht-Brüder?
Dabei wird evaluiert, ob die Brüderstimmen in zwei Perzeptionsexperimenten perzeptiv verwechselt werden und ob dieser Effekt bei Sprachaufnahmen über Mobiltelefon bestärkt wird. Des Weiteren wird vor dem Hintergrund forensischer Fragestellungen untersucht, ob sich die akustischen Sprechermerkmale der mittlere Grundfrequenz, der Variationskoeffizient, die Vokalformanten und die Sprechgeschwindigkeit der Brüder unterscheiden oder eher ähnlicher sind im Vergleich zu nicht-verwandten Sprechern.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die auditive ähnlichkeit von Brüdern sehr gut perzeptiv nachweisen lässt. Diese ähnlichkeit ist jedoch bis auf eine Ausnahme beim Variationskoeffizienten nicht in den hier untersuchten vier akustischen Sprechermerkmalen begründet. Dies bedeutet, dass die Stimmen der Brüder anhand dieser akustischen Merkmale voneinander unterschieden werden können. Dieses Ergebnis stellt einen sehr wichtigen Beitrag für die forensische Fallarbeit dar.
Inhalt
Inhalt:
DANKSAGUNG
ZUSAMMENFASSUNG
PHONETISCHE SCHRIFT FüR DIE DEUTSCHE SPRACHE
1 EINLEITUNG
1.1 Phonetik und Forensische Phonetik
1.1.1 Forensische Stimmenanalysen
1.1.2 Forensische Stimmenvergleiche
1.2 Untersuchungsgegenstand
2 FORSCHUNGSSTAND
2.1 übersicht anderer Studien
2.2 Studien zur Stimmähnlichkeit
2.3 Studien mit verwandten Sprechern
2.3.1 Untersuchungen mit Zwillingsstimmen
2.3.2 Untersuchungen mit Geschwisterstimmen
2.4 Sonstige Studien
3 HYPOTHESEN
3.1 Perzeption I: Fragestellung und Hypothese
3.2 Perzeption II: Fragestellung und Hypothesen
3.3 Akustik: Fragestellung und Hypothesen
4 SPRACHMATERIAL
4.1 Sprecher
4.2 Sprachmaterial
4.2.1 Gelesene Sprache
4.2.1.1 Berliner Sätze
4.2.1.2 Minimalpaare
4.2.2 Spontane Sprache
5 METHODE
5.1 Experimentaufbau
5.1.1 Sprachaufnahme-Set-Up
5.1.2 Aufgabenstellung
5.2 Vorverarbeitung
5.2.1 WebMaus
5.2.2 Praat
5.2.3 Emu, R und Emu-R
5.3 Auditive Analysen
5.3.1 Perzeption I
5.3.2 Perzeption II
5.4 Akustische Analysen
5.4.1 Mittlere Grundfrequenz (f0)
5.4.2 Variationskoeffizient (VarKo)
5.4.3 Vokalformanten
5.4.4 Sprechgeschwindigkeit
6 ERGEBNISSE
6.1 Auditive Analysen
6.1.1 Perzeptionsexperiment I
6.1.2 Perzeptionsexperiment II
6.2 Akustische Analysen
6.2.1 Mittlere Grundfrequenz
6.2.2 Variationskoeffizient
6.2.3 Vokalformanten
6.2.4 Sprechgeschwindigkeit
7 SCHLUSSFOLGERUNGEN UND DISKUSSION
7.1 Schlussfolgerungen zu den empirischen Ergebnissen
7.1.1 Auditive Ergebnisse
7.1.2 Akustische Ergebnisse
7.2 Diskussion und Einordnung der Ergebnisse
7.2.1 Vergleiche zu den auditiven Analysen
7.2.2 Vergleiche zu den akustischen Analysen
7.2.3 Erkenntnisse aus den Ergebnissen
8 ZUSAMMENFASSUNG UND AUSBLICK
8.1 Zusammenfassender Rückblick
8.2 Offene Fragestellungen für zukünftige Forschungsarbeiten
8.2.1 Zukünftige auditive Untersuchungen
8.2.2 Zukünftige akustische Untersuchungen
LITERATURVERZEICHNIS