Mathias Weber
Szenenalltag - Über die alltägliche Lebenspraxis abhängiger Drogengebraucher in Frankfurt am Main
Inhalt
I Einführung
A. Urbane Gegensätze
1. Die offene Drogenszene in Frankfurt am Main: Aussenansicht
2. Die (Un)sichtbarkeit der offenen Drogenszene: Fragestellung
B. Zum Forschungsstand
C. Die Drogen der Straßenszene
1. Stimulantia: Kokain, Freebase und Crack
2. Narkotica: Heroin
3. Substitutionsmittel: Methadon
II Theoretischer Rahmen
D. Die Konstitution alltäglicher Lebenspraxis
1. Exkurs: Die phänomenologisch fundierte verstehende Soziologie
1.1. Die Grundlegung der verstehenden Soziologie
1.1.1. Die Phänomenologie von Edmund Husserl
1.1.2. Die Konstitution des subjektiven Sinns: Selbstverstehen
1.1.3. Das Problem der Intersubjektivität: Fremdverstehen
1.1.4. Das soziale Handeln: Selbstverstehen und Fremdverstehen
2. Die Konstitution alltäglicher Lebenspraxis: Das Modell
2.1. Die alltägliche Lebenswelt
2.2. Die Idealisierungen in der natürlichen Einstellung
2.3. Typik und Relevanz
2.3.1. Relevanz
2.3.2. Typik
2.4. Der gesellschaftliche Wissensvorrat
2.4.1. Voraussetzungen
2.4.2. Soziale Relevanz, Anhäufung und Vermittlung
2.4.3. Die soziale Verteilung des Wissens
2.5. Der lebensweltliche Wissensvorrat
2.5.1. Die Entstehung des lebensweltlichen Wissensvorrates
2.5.2. Die Struktur des subjektiven Wissensvorrates
2.6. Die Lebenswelt als Bereich der Praxis
3. Bewährung und Bewährungsmythos
3.1. Bewährung
3.2. Bewährungsmythos
4. Zusammenfassung
4.1. Die Alltagswelt
4.2. Lebensplan und Bewährungsmythos
4.3. Tagespläne
4.4. Der subjektive Wissensvorrat und das Fraglose
4.5. Der subjektive Wissensvorrat und das Fragwürdige
4.6. Die Anwendung des Modells
III Empirischer Teil
E. Forschungsdesign und Forschungsprozess
1. Forschungsgegenstand und Fallauswahl: Vorüberlegungen
2. Erster Zugang zum Forschungsfeld
3. Kontakt zum Forschungsfeld und Datenerhebung
3.1. Die Fallgruppe
3.1.1. Arne: "es was wirklich nur ne Jagd nach em Geld so"
3.1.2. Kai: "is nur ne Rennerei"
3.1.3. Frederick: "für mich war jeder Tag eigentlich gleich“
3.1.4. Thomas: "und ja dann ging's morgens wieder los"
3.1.5. Benno: "du brauchst jeden Tag deinen Schuss"
3.1.6. Ahmed: "ich hab immer geschafft"
3.1.7. Sven: "früher da musst ich"
4. Auswertung des Datenmaterials
5. Reflexion und Schwierigkeiten
F. Alltag und Alltagsbewältigung
1. "Ne kleine Familie": Die Scene als funktionale Sozialwelt
1.1. Die Akteure und ihre Funktionen
1.2. Die Bedeutung und Funktionen von sozialen Beziehungen
1.3. Normen, Regeln und Macht
1.4. Zusammenfassung: Familie ohne Freunde
2. "Entweder er is en Bulle oder is en Neuer": Wege in die Szene
2.1. Erste Berührungspunkte und Einstieg in die Szene
2.2. Als "Neuling" auf der Szene
2.3. Zusammenfassung: Der Einstieg in die Szene als(Lern)prozess
3. "Nur ne Rennerei": Tagespläne
3.1. Alltäglicher "Gegenalltag"?
3.2. Alltag, Kriminalisierung und Ausgrenzung
3.3. Der alltägliche Erwerb und Konsum
3.3.1. Krise und Wissenserwerb: Der Heroinkonsum
3.3.2. Der Konsum
3.3.3. Formen und Strategien des Erwerbs
3.4. Finanzierungsformen des Tagesbedarfs
3.4.1. Erwerbstätigkeit und staatliche Leistungen
3.4.2. Sammeln von Almosen und Leergut
3.4.3. Diebstahl
3.4.4. Szenerelevante Tätigkeiten
3.4.5. Drogenhandel und Drogenvermittlung
3.5. Zusammenfassung: "Junkie sein" ist ein 24 Stunden-Job
4. "Wieder in den Alltag reinkommen": Lebenspläne
4.1. Wohnung und Bildungsabschluss: Arne
4.2. Zurück in die Vergangenheit: Kai
4.3. Normaler Alltag: Frederick
4.4. Familienleben: Thomas
4.5. Ein Dach über dem Kopf: Benno
4.6. Ein ruhiges Leben: Ahmed
4.7. Familie und Studium: Sven
4.8. Zusammenfassung: Zurück zum Alltag
G. Szenenalltag: Zusammenfassende Betrachtung
Glossar
Anhang
Literaturverzeichnis
In fast allen Fällen enden Amokläufe mit dem Suizid der Täter. Zwischen beiden Taten bzw. Handlungen gibt es hohe Übereinstimmungen. Sie sind teilweise deckungsgleich, aber nicht identisch. Risikofaktoren, psychische und psychiatrische Erkrankungen, Vorbilder, Tatvorbereitung, Alarmsignale, Leaking-Verhalten, Wahl der Methode und des Waffengebrauchs, auch das Internet haben für beide Taten eine ähnliche, aber doch unterschiedliche Bedeutung. Das für Suizidale so charakteristische präsuizidale Syndrom findet seine Entsprechung in der Befindlichkeit des Amokläufers, dessen Wunsch zu sterben gleichstark mit seinem Willen ist, andere zu töten. Beider Entwicklungen gleichen einer sozialen Eskalation.
Es ist das Ziel dieses Buches, sowohl die Ähnlichkeiten, aber auch die Unterschiede aufzuzeigen, die für einen Amoklauf und eine suizidale Tat kennzeichnend sind. Dies soll anhand der jeweiligen Entwicklungsphasen der Täter sowie der psychischen Dynamik beider Handlungen gezeigt werden. Darüber hinaus werden zur Verhinderung von Amokläufen und Suizidtaten grundlegende Präventionsansätze in Familie, Schule und der Peer-Group geschildert, die als zentrales Element die Herstellung bzw. Stärkung des Kohärenzgefühls beinhalten. Das Dynamische Risiko – Analyse-System (DyRIAS) ist ein Frühwarnsystem, das gefährdete und gefährliche Schüler rechtzeitig erkennen will, um ihnen Hilfe und Unterstützung zuteil werden zu lassen, damit es nicht zur Wiederholung dessen kommt, was wir in den letzten Jahren an schrecklichen Taten erlebt haben.
Inhalt
Inhaltsverzeichnis
Einleitung
1. Begriffsbestimmung
2. Epidemiologie
2.1 Häufigkeit
2.2 Geschlecht
2.3 Alter
2.4 Schulform
2.5 Methode der Tatausführung
2.6 Verteilung auf die Bundesländer
2.7 Jahreszeitliche Schwankungen
3. Psychodynamik von Suizid und Amok
3.1 Beziehungstaten
3.2 Ankündigungen der Tat
3.3 Bedeutung des Internets
3.4 Präsuizidales Syndrom
3.4.1 Symptom der Einengung
3.4.2 Symptom der Aggression
3.4.3 Symptom der Fantasie
4. Risikofaktoren
5. Psychische und psychiatrische Erkrankungen
5.1 Psychopathische Täter
5.2 Psychotische Täter
5.3 Traumatisierte Täter
6. Prävention von Suizid und Amok
6.1 Förderung der Schutzfaktoren
6.1.1 Familie
6.1.2 Peer-Group
6.1.3 Schule
6.2 Projekte zur Verhinderung der Tatrealisation
6.2.1 Das Leaking-Projekt
6.2.2 Das Dynamische-Risiko-Analyse-System
6. Fazit
7. Literatur
Cindy Krebs/Thomas-Gabriel Rüdiger
Gamecrime und Metacrime - Strafrechtlich relevante Handlungen im Zusammenhang mit virtuellen Welten
Gibt es Kriminalität im Zusammenhang mit virtuellen Welten? Wie sind die Erscheinungsformen, das Aufkommen im Hell- und Dunkelfeld? Sind die Delikte vergleichbar zu denen der realen Welt, in der wir tatsächlich leben? Obwohl World of Warcraft, Herr der Ringe Online oder auch Second Life bereits Bestandteile unseres Lebens sind, blieben diese Fragen von der Kriminologie bisher weitestgehend unbeantwortet. Den Autoren gelingt es mit ihrer an der Universität Hamburg im Studienfach Kriminologie vorgelegten Abschlussarbeit, ein erstes Grundlagenwerk zu Kriminalität im Zusammenhang mit virtuellen Welten für den deutschsprachigen Raum zu schaffen. Hierbei werden die bisher offenen Fragestellungen beantwortet und erstaunliche Ergebnisse aufgezeigt. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse sollen es Praktikern der Strafverfolgungsbehörden und im sozialen Bereich engagierten Personen ermöglichen, einen tieferen Einblick in diesen Phänomenbereich zu erlangen und ihnen die Gelegenheit bieten, den bislang im Verborgenen weilenden Blick auf Gefahren zu schärfen. Aber auch dem allgemein an virtuellen Welten oder Kriminologie interessierten Leser eröffnet dieses Buch einen erstaunlichen Blick auf ein neuartiges Themenfeld.
„Krebs und Rüdiger nehmen sich eines Themas an, welches im Alltagsgeschehen der letzten Jahre einen immensen Stellenwert eingenommen und dennoch (noch) nicht als kriminologisches Thema erkannt wurde. […]. Selten weist eine Arbeit derart umfangreiche Explorationen und zugleich wirklich neue Einsichten in ein unbekanntes und zugleich alltägliches Milieu auf, wie dies in der vorliegenden Arbeit […] geschieht.“
Dr. Bettina Paul, Institut für Kriminologische Sozialforschung, Universität Hamburg „Ihre eigenen Vorschläge zum Umgang mit Game- und Metacrime zeigen beeindruckend wie sehr sie im Hinblick auf internationale Literatur à jour sind […].“ Prof. Dr. Sebastian Scheerer, Leiter des Instituts für Kriminologische Sozialforschung, Universität Hamburg
Inhalt
1. Einleitung
2. Virtuelle Welten
2.1 Online-Rollenspiele (Games)
2.1.1 Entwicklung
2.1.2 Ziele und Motivation
2.1.3 Spielmechanik
2.1.4 ökonomie
2.1.5 Interaktion
2.1.6 Technische Voraussetzungen
2.2 Lebenssimulationen (Metaversen)
2.2.1 Entwicklung
2.2.2 Ziele und Motivationen
2.2.3 Ablaufmechanik
2.2.4 ökonomie
2.2.5 Interaktion
2.2.6 Technische Voraussetzungen
2.3 Abgrenzung zu Browsergames und Offline-Computerspielen
3. Methodik
3.1 Erhebung bei Betreibern virtueller Welten
3.2 Internetsicherheitsfirmen
3.3 Gerichtsdokumente
3.4 Bundesweite Anzeigenerhebung
3.5 Informelle Gespräche
3.6 Online-Erhebung
3.7 Ingame-Pranger
3.8 Feldforschung
4. Hellfeldausschnitt
4.1 Ergebnisse der bundesweiten Anzeigenerhebung
4.2 Kriminologische Betrachtung
4.3 Deliktische Dreiteilung
4.3.1 Meinungsäußerungsdelikte
4.3.2 Vermögensdelikte
4.3.3 Handlungen gegen die sexuelle Selbstbestimmung
4.4 Begleitkriminalität
5. Reaktionen
5.1 Formelle Reaktionen
5.1.1 Judikative und Kriminalpolitik
5.1.2 Strafverfolgungsbehörden
5.2 Informelle Reaktionen
5.2.1 Spieler
5.2.2 Betreiber
5.2.3 Wissenschaft
5.3 Präventions- und Aufklärungsmaßnahmen
6. Risikologik virtueller Welten
7. Vorschläge zum Umgang mit Game- und Metacrime
8. Fazit
9. Forschungsperspektiven
10. Quellen – und Literaturverzeichnis
11. Abbildungsverzeichnis
12. Anlagenverzeichnis
Auf der Grundlage langjähriger Berufserfahrung und wissenschaftlich fundierten Fachwissens wurde ein umfassender Erhebungsbogen für Anamnese und Fallarbeit mit delinquenten Menschen jeden Geschlechts und aller Altersstufen entwickelt. Der Erhebungsbogen umfasst das Alphabet der deliktorientierten Anamnese und stellt das Kernstück des Buchs dar. Mit Hilfe des Bogens wird nicht nur Berufsanfängern die Arbeit erleichtert, sondern auch erfahrenen Kräften eine Art Checkliste an die Hand gegeben, was insbesondere bei komplexen Themen und Fällen hilfreich erscheint. Darüber hinaus ermöglicht der Anamnesebogen eine systematische Dokumentation deliktrelevanter Daten. Neben der Fallarbeit ist der Anamnesebogen in besonderem Maße für den Bereich des Clearings geeignet. Entsprechend praxiserprobt ist der deliktorientierte Anamnesebogen in Bezug auf:
- sexuell assoziierte Taten,
- Gewalttaten bzw. (symbolisches) Drohverhalten im sozialen Nahbereich,
- Stalking und
- Gewalttaten außerhalb des sog. häuslichen Kontexts.
Der gesamte Anamnesebogen befindet sich abgedruckt im Buch sowie auf der inliegenden CD.
Darüber hinaus beinhaltet das Buch sowohl Vertiefungsbeiträge zu ausgewählten Phänomenen und Methoden als auch Erfahrungsberichte mit weiteren Handreichungen für die Praxis.
Die Autoren und Autorinnen gehören verschiedenen Professionen an und sind in ebenso unterschiedlichen Arbeitsfeldern tätig. Hierdurch werden mit dem vorliegenden Buch zeitgleich die Chancen einer über den Tellerrand blickenden und interdisziplinäre Kompetenzen nutzenden Präventionsarbeit widergespiegelt.
Inhalt
Geleitworte
Rudolf Egg
Cornelia Musolff
Einleitung
Rita Steffes-enn
Zur Struktur des Buches
Rita Steffes-enn
Erheben
Systematisches Informationsmanagement in Anamnese und Fallarbeit
Rita Steffes-enn
Fragebogen zur Erfassung von Einstellungen, Gedanken und Gefühlen
Rita Steffes-enn
Fallanalyse - Entwicklungsgeschichte und deren Anwendungsgebiete
Mathias Dirks
Deliktbezogene Anamnese
Rita Steffes-enn
Informationserhebung in der ambulanten Straftäterbehandlung – ein Erfahrungsbericht
Oliver Falk
Spannungsfeld deliktorientierten Arbeitens mit jungen Tätern- zwischen Stigmatisierung und Hilfestellung!
Rita Steffes-enn
Die Arbeit mit dem deliktorientierten Anamnesebogen
Rita Steffes-enn
Deliktorienter Anamnesebogen
Rita Steffes-enn & Mathias Dirks
Vertiefen
Die Rolle der Fantasie bei sexuell assoziierten Taten
Helga Ihm
Tierquälerei als „Rote Flagge“?
Alexandra Stupperich
Stalking und sexuelle Gewalt
Jens Hoffmann
Brandstifter und ihre Taten
Michaela Schätz
Qualitative Bildanalyse in Fällen von Kinderpornografie
Petya Schuhmann & Michael Osterheider
Sexueller Kindesmissbrauch – das Tabu der Täterin
Heike Küken & Beatrice Wypych
Rückfallfreie Sexualstraftäter - Bedeutung und Gewicht protektiver Faktoren in Diagnostik und Behandlung in Tätertherapien
Gernot Hahn
Fantasiearbeit
Helga Ihm
Anhang
Zu den Autoren
Fragebogen zur Beurteilung der Veränderung
kriminogener Risikomerkmalen
CD im Einband
Die Taktische Notfallmedizin ist in Deutschland ein junges Themengebiet und wird z. B. vom Rettungsdienst bereitgestellt, um die Polizei bei speziellen Lagen zu unterstützen - beispielsweise bei einem Amoklauf im Rahmen des Rettungsteam-Konzeptes. Die Arbeit setzt dabei an, ob der Regelrettungsdienst nach heutigem Ausbildungs- und Ausstattungstand generell in der Lage ist, solche Situationen zu bewältigen - also mit äußerst begrenzten Ressourcen viele Patienten versorgen muss und herkömmliche Ausbildungssysteme, die einen frühzeitigen Transport kritischer Patienten vorsehen, nicht ohne Weiteres anwendbar sind. Zur Aufarbeitung der Fragestellung wurden mehrere Trainings in Schleswig-Holstein begleitet und die Problematik der regulären Ausstattung und Ausbildung gegenüber den Prinzipien des "Tactical Emergency Medical Support (TEMS)" detailliert untersucht, die international bereits ein eigenständiges Feld der präklinischen Notfallmedizin darstellen. Die notwendigen Änderungen in Ausbildung und Ausstattung werden ebenso genau beschrieben wie die erforderlichen Techniken: Schwerpunkte sind die Versorgung von Schuss- und Explosionsverletzungen sowie die effektive Kontrolle von Blutungen, wobei auch Algorithmen zum Umgang mit Tourniquets oder Hämostatika diskutiert werden. Die speziellen Rahmenbedingungen werden mit den Prinzipien moderner Traumamanagementsysteme ausführlich aufgearbeitet, ebenso wie die Sichtung und Versorgung bei Massenanfällen von Verletzten sowie der Patiententransport. Ferner wird auf die Basis eines realistischen und zeitgemäßen Einsatztrainings eingegangen; Rettungsdienst und Polizei erhalten so eine unentbehrliche Grundlage, die medizinische Versorgung bei Polizeieinsätzen modernen Prinzipien anzupassen und zu optimieren.
Inhalt
Einleitung
Grundlagen
Medizinische Grundlagen
Schussverletzungen
Explosionsverletzungen
Grundlagen des Rettungsdienstes
Gesetzliche Grundlagen des Rettungsdienstes
Ausbildungen im Rettungsdienst
Präklinisches Traumamanagement
Materielle Ressourcen
Personelle Ressourcen: Simulation
Phänomen Amok
Herkunft des Phänomens
Tätercharakteristik
Sonderform school shooting
Auswertungen
Lösungsansätze: Zusammenarbeit von Polizei und Rettungsdienst
Kritik am Modell des Rettungsteams
Tactical Emergency Medical Support (TEMS)
Behandlung im Bereich von TEMS
Systematische Bewertung von TEMS
Ausbildung, Techniken, Ausstattung und Training
Ausbildung
Spezielle Techniken und Ausstattung
Airwaymanagement
Kontrolle von Blutungen
Infusionstherapie
Hypothermie
Persönliche Grundausstattung
Patiententransport
Traumataschen
Reanimation nach Trauma
Triage
Schmerztherapie
Fernbeurteilung
Reizgase
Zusammenfassung
Training
Fazit
Inwieweit sind in einer Gesellschaft, deren Altersstruktur starken Wandlungen unterworfen ist, Seniorinnen und Senioren von Straftaten betroffen? Ein interdisziplinäres Forschungsteam hat Kriminalitäts- und Gewalterfahrungen im Leben älterer Menschen empirisch untersucht. Neben der Gefährdung durch Straftaten spielt der Aspekt der subjektiven Sicherheit eine große Rolle. Die durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Studie analysiert insbesondere auch die Situation derjenigen, die im häuslichen Umfeld gepflegt werden und deren Erfahrungen in Kriminalstatistiken wie in großen standardisierten Bevölkerungsbefragungen kaum Niederschlag finden. Es entsteht ein differenziertes Bild von Sicherheits- und Unsicherheitszonen im höheren Lebensalter.
Inhalt
Inhalt:
Zusammenfassung
1. Projektstruktur und Projektverlauf
2. Datenbasis
3. Befunde
4. Schlussfolgerungen
I. Kriminalität und Gewalt im Leben alter Menschen – eine facettenreiche Thematik
(Thomas Görgen)
1.1 Überblick
1.2 Schwerpunkte der Untersuchung
1.3 Weitere Aspekte des Themenfeldes „Alter und Kriminalität“
II. Ältere Menschen als Kriminalitäts- und Gewaltopfer: zum aktuellen Forschungsstand
(Thomas Görgen)
2.1 Ein Themenfeld im Schnittpunkt gerontologischer und kriminologischer Forschung
2.2 Ältere Menschen als Opfer von Kriminalität und Gewalt
2.3 Kriminalitätsfurcht und Sicherheitsgefühl im Alter
2.4 Misshandlung und Vernachlässigung pflegebedürftiger älterer Menschen
2.5 „Kein Thema wie jedes andere“ – Viktimisierungsforschung bei Pflegebedürftigkeit im Alter
III. Untersuchungsansatz der Studie „Kriminalität und Gewalt im Leben alter Menschen“
(Thomas Görgen, Sandra Herbst, Susann Rabold)
3.1 Fragestellungen der Untersuchung „Kriminalität und Gewalt im Leben alter Menschen“
3.2 Erläuterungen zu einigen Begrifflichkeiten
3.3 Methodischer Zugang
IV. Kriminalitäts- und Gewalterfahrungen älterer Menschen
4.1 Die Situation im Hellfeld
4.2 Jenseits der Kriminalstatistik: Befunde einer bundesweiten Opferwerdungsbefragung
(Thomas Görgen, Sandra Herbst, Susann Rabold)
V. Misshandlung und Vernachlässigung älterer Menschen in der häuslichen Pflege
5.1 Überblick
5.2 Professionelle Pflege und ihre Schattenseiten: Befunde einer schriftlichen Befragung ambulanter Pflegekräfte (Susann Rabold, Thomas Görgen)
5.3 Wenn Pflege in der Familie zum Risiko wird: Befunde einer schriftlichen Befragung pflegender Angehöriger (Thomas Görgen, Ruben Bauer, Michael Schröder)
5.4 Ambivalente Nähe: eine qualitative Interviewstudie zur Viktimisierung Pflegebedürftiger in häuslichen Pflegearrangements (Barbara Nägele, Sandra Kotlenga, Thomas Görgen, Bekje Leykum).
5.5 „Blicke über den Zaun“: Befunde zur Viktimisierung in stationären Einrichtungen (Thomas Görgen)
5.6 Misshandlung und Vernachlässigung in der Pflege – eine kriminologische Perspektive (Thomas Görgen)
VI. Sicherheitsgefährdungen im Alter – Schärfe- und Unschärfebereichewissenschaftlicher Erkenntnis (Thomas Görgen)
6.1 Sicherheit im Alter: Was wir wissen, gerne wüssten – und vielleicht nie wissen werden
6.2 Opferwerdung im hohen Alter – ein Musterfall der Viktimisierung „wenig sichtbarer Populationen“?
VII. Wohin nun? – Konsequenzen für den Umgang mit Sicherheitsgefährdungen im Alter
(Thomas Görgen, Barbara Nägele, Sandra Kotlenga)
7.1 Überblick und allgemeine Überlegungen
7.2 Kriminalitätsgefährdungen im Alter: Perspektiven der Prävention und Opferhilfe
7.3 Subjektive Sicherheit im Alter: Handlungsbedarf und Handlungsoptionen
7.4 Partner- und Nahraumgewalt im Alter: Anpassungs- und Vernetzungserfordernisse der Hilfestrukturen
7.5 Misshandlung und Vernachlässigung älterer Pflegebedürftiger: Möglichkeiten vernetzter Prävention und Intervention
7.6 Fazit und Ausblick
Literatur
Prof. Dr. Patrick Ernst Sensburg, Mitglied des Deutschen Bundestages
Dr. Ingo Wolf , Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen
Max-Peter Ratzel, Direktor von Europol
Prof. Dr. Hans Peter Bull, Universität Hamburg
Jörg Ziercke, Präsident des Bundeskriminalamts (BKA)
Generalmajor Bruno Kasdorf, stellv. Befehlshaber des Heeresführungskommandos
Christoph Unger, Präsidenten des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Prof. Dr. Herfried Münkler, Humboldt-Universität zu Berlin
Prof. Dr. Manfred Spieker, Universität Osnabrück
Inhalt
Inhalt:
Vorwort
1 Die neue Sicherheitslage der Bundesrepublik Deutschland – fließende Grenzen von innerer und äußerer Sicherheit
2 Die Grenzen innerer und äußerer Sicherheit im föderalen System Deutschlands
3 The Business, Potential and Limitations of Europol
4 Die schwierige Diskussion zwischen Sicherheitsbehörden und Bürgerrechtlern
5 „Aktuelle Erscheinungsformen des internationalen Terrorismus – neue Anforderungen an eine moderne Polizeiarbeit“
6 “International Security Assistance Force in Afghanistan”
7 Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe – Kompetenter Dienstleister im Bevölkerungsschutz
8 Die neue Sicherheitslage der Bundesrepublik Deutschland
9 Die Entgrenzung der Gewalt – Sozialethische Anmerkungen zum Terrorismus
Der transnationale Drogenhandel zählt seit Ende des Kalten Krieges zu den bedeutendsten sicherheitspolitischen Herausforderungen innerhalb der internationalen Gemeinschaft. Auf Grund seiner geostrategisch günstigen Lage ist der nah- und mittelöstliche Raum zu einer Drehschreibe für den internationalen Drogenhandel geworden. Eine besondere Rolle nehmen seit Jahrzehnten die Länder des so genannten „Goldenen Halbmondes“ Afghanistan, Pakistan und Iran ein. Dieses Länderdreieck gilt inzwischen als globale Hauptanbau- und -transitregion, in deren Zentrum Afghanistan als globaler Hauptexporteur von Opiaten steht. Seit Beginn der beiden militärischen Interventionen Operation Enduring Freedom und ISAF (2001/2002) lässt sich weiter ein kontinuierliches Wachstum der Anbau- und Produktionszahlen feststellen. Damit bleibt Afghanistan nicht nur für den Westen mit seinen attraktiven Absatzmärkten ein sicherheitspolitisches Sorgenkind, sondern auch im Land selbst verstärken sich die sicherheitspolitischen und sozioökonomischen Auswirkungen des Schlafmohnanbaus.
Die Bekämpfungsstrategien sowie der staatliche und gesellschaftliche Umgang mit der Drogenverbreitung, wie er sich im öffentlichen Diskurs zeigt, stehen im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Das Konzept der Versicherheitlichung (Securitization) bildet hierbei den theoretischen Rahmen der Studie.
Die vorliegende Studie zeigt auf, wie exemplarisch am Bereich des transnationalen Drogenhandels eine Sicherheitsrelevanz durch politische Entscheidungsträger kreiert wird, die als Legitimationsgrundlage für bestimmte, zum Teil unpopuläre, Maßnahmen benutzt werden kann. Darüber hinaus leistet die Arbeit einen wissenschaftlichen Beitrag für die Theoriendebatte über die Klassifizierungen neuer Sicherheitsgefährdungen.
Inhalt
Inhalt:
Vorwort
1. Einleitung
1.1. Ausgangslage und Relevanz des Themas
1.2. Drogenpolitik als Untersuchungsgegenstand
1.3. Zentrale Fragestellung und Zielsetzungen der Untersuchung
1.4. Aufbau und Methodik der Arbeit
2. Drogenhandel und die Gefährdung von Sicherheit: Entwicklung eines Untersuchungsrahmens
2.1. Neue Gefährdungen und Erweiterungen des Sicherheitsbegriffs
2.2. Sicherheit als Kommunikationsprozess: Die soziolinguale Konstruktion von Sicherheit
2.3. Die Dimensionen von Sicherheit
2.4. Drogen eine Sicherheitsbedrohung?
2.5. Ableitung des Untersuchungsrahmens
2.6. Ableitung der Hypothesen
2.7. Untersuchungsvorgehen
2.8. Zusammenfassung der theoretisch-methodischen Grundlagen der Arbeit
3. Drogenverbreitung in der Region des Goldenen Halbmonds
3.1. Geschichtliche Bedeutung von Drogen in der Untersuchungsregion
3.2. Verbreitung und Auswirkungen illegaler Drogen in den Ländern des Goldenen Halbmonds im Untersuchungszeitraum 1997-2007
3.3. Das regionale Anti-Drogenregime
4. Umgang mit den Drogenproblemen in Afghanistan
4.1. Die Wahrnehmung der Drogenprobleme und Muster der Versicherheitlichung
4.2. Von einer Kriegsökonomie zu staatlich kontrollierter Drogenpolitik? Afghanische und internationale Strategien der Drogenbekämpfung seit 2002
4.3. Zusammenfassung
5. Umgang mit den Drogenproblemen in Pakistan
5.1. Die Wahrnehmung der Drogenprobleme und Muster der Versicherheitlichung
5.2. Strategien der Drogenbekämpfung
5.3. Externer Einfluss internationaler Akteure
5.4. Zusammenfassung
6. Umgang mit den Drogenproblemen in Iran
6.1. Wahrnehmung der Drogenprobleme und Muster der Versicherheitlichung
6.2. Die Drogenpolitik Irans
6.3. Externer Einfluss internationaler Akteure
6.4. Zusammenfassung
7. Vergleich der Untersuchungsergebnisse und Überprüfung der Hypothesen
7.1. Bewertung und Vergleich der Wahrnehmungsmuster in den drei Untersuchungsländern
7.2. Überprüfung der Hypothesen zu den Wahrnehmungsmustern
7.3. Bewertung und Vergleich der Drogenpolitik in den drei Untersuchungsländern
7.4. Bewertung und Vergleich des externen Einflusses internationaler Akteure in den drei Untersuchungsländern
7.5. Überprüfung der Hypothesen zur Handlungsebene
7.6. Rückbezug zur theoretischen Debatte
7.7. Folgerungen: Wege zur Umsetzung einer adäquaten Drogenpolitik in der Untersuchungsregion
Literaturverzeichnis
Anhang